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JD: erneut Grundlagenphase nach Marathon?

JD: erneut Grundlagenphase nach Marathon?

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Habe gerade einen Marathon+anschließende Regenerationswochen hinter mir. Nun habe ich mich kurzfristig entschlossen, im Herbst (in ca. 20 Wochen) noch einen zu laufen. Ich möchte mich darauf wieder nach Jack Daniels vorbereiten. Das heißt, ich müsste jetzt wieder wochenlang Grundlage trainieren. Aber die Grundlage ist ja nicht weg? Spricht was dagegen, gleich in die FQ einzusteigen?

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Hi,

Da bin ich Dich auch mal auf die Antworten und Tipps der Daniels-Profis gespannt!

Ich habe den M nebst Regeneration zwar noch vor mir, plane aber auch einen weiteren im Herbst in Berlin.

An für sich wollte ich abgesehen von ein paar 10-er Wk erstmal locker nach "Spaßprinzip" trainieren, um dann wieder in die 2. Phase des M-Trainings einzusteigen. Aber, ob das wirklich sinnvoll ist. Who knows?

FG 😊
runningknacki

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Hallo,

wie willst Du denn die 20 Wochen bis zum M bzw. die Wochen bis zur FQ gestalten? Du wirst die Phase ja kaum auf 20 Wochen aufblasen wollen. Die Gefahr sich dabei zu überlasten, halte ich für relativ groß. Da fände ich es sinnvoller, den kompletten Plan abzuarbeiten, als vor sich hin zu wurschteln und dann die FQ zu machen.

Ich hab nach meinem Debut letztes Jahr länger für die Regeneraton gebraucht, als ich vor hatte. Deswegen bin ich zwar in nem 18-Wochen-Plan (Pfitzinger, Ende: 18.05.), hab aber viele Tempo-Sachen entschärft und schließe den auch nur mit nem halben ab. Danach mach ich dann erst ne Woche Ruhe und dann wieder n 18-Wochen-Plan, lass aber die ersten zwei Wochen weg, weils zeitlich nciht passt. Den mach ich dann natürlich (hoffentlich) mit allen Tempo-Sachen und schließ ihn mit nem ganzen ab.

Grüße,
Markus

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L4UF hat geschrieben: Das heißt, ich müsste jetzt wieder wochenlang Grundlage trainieren. Aber die Grundlage ist ja nicht weg? Spricht was dagegen, gleich in die FQ einzusteigen?
Dass stimmt nicht! Weder müsstest Du noch musst Du. JD weist immer darauf hin, dass zu jeder Phase eingestiegen werden kann, wenn eine (jetzt kein Zitat, sondern eigene Interpretation) gewisse Grundlage vorhanden ist. Die kannst Du Dir in Phase 1 holen oder wie JD auch selbst schreibt, den Gold Plan vorab nehmen. Letzteres habe ich mal gemacht und würde das auch wieder tun. Zu früh in die FQ einzusteigen hat mir auch toller Form verholfen, leider immer 4 bis 8 Wochen zu früh...

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tb15rr hat geschrieben:Pläne helfen nur wenn man sich dran hält! Ansonsten ist es der falsche Plan zur falschen Zeit....

Gruß
Rudi
Hi Rudi,

gratuliere zur Glaskugel. Ich habe es leider noch nie geschafft einen Plan zu 100% einzuhalten, weil immer irgendwas dazwischen kommt - Erkältung, Muskelkater, Termine, etc. Dann muss eben angepasst werden. Wenn Du mir die Kugel mal borgst, ziehe ich es gern durch.

Gruss Heiko

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Hallo Heiko,

sag bloß, du hast keine Glaskugel?! Dann kann das ja nicht klappen :zwinker5:
Sollte nicht bös gemeint sein von mir... Ich bin keine Fachmann von JD!
Aber ich denke mal, jeder Plan ist so augebaut, daß man zum Tag X nahe an seiner Bestform ist.
Zu Begin eines Planes sollte man dann allerdings auch eine Form haben, die zu Beginn diese Planes
gefordert ist. Da gilt sowohl bei zu geringer als auch bei zu guter Form!!! Ansonsten kann der Plan meiner
Meinung nach nicht den gwünschten Erfolg zum Tag X gewährleisten, was sowieso schon schwierig genug ist...
Daher bin ich der Meinung, daß man die Form erstmal "runter" fahren sollte wenns sie denn schon zu gut ist.

Gruß
Rudi

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habe das Zwinkerle vergessen. Nach dem Marathon kommt ja per se erstmal eine Rekom Phase von vielleicht 2 bis 3 Wochen. Der Gloldplan könnte dann eine gute "Grundlage" aufbauen. Er deckt verschieden Intensitätbereiche ab, die nur sehr bedingt marathonspezifisch sind. Allerdings fällt der Einstieg ins fokussierte Marathontraining viel leichter. Vor allem muss sich die Muskulatur dann nicht über Wochen an neue Tempi gewöhnen. Das sollte nicht unterschätzt werden. Dazu kommt, dass der Plan ziemlich abwechslungsreich ist und damit auch toll auf die Motivation schlägt. Let´s give it a try :)

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mvm hat geschrieben:Hallo,

wie willst Du denn die 20 Wochen bis zum M bzw. die Wochen bis zur FQ gestalten? Du wirst die Phase ja kaum auf 20 Wochen aufblasen wollen.
Hallo Markus,
nein ich möchte nicht 20W FQ machen, sondern FQ, ÜQ, AQ. Lt. der Tabelle der Prioritäten müsste man aber, wenn noch 20W Zeit sind, auch noch 4 Wochen GR machen.

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Hallo L4UF,

ein hartes Marathon Training von 20 Wochen direkt im Anschluss an ein hartes Marathontraining von (wahrscheinlich) 20 Wochen, macht 40 Wochen hartes Training mit sehr kleiner Pause. Da neige ich dazu tb15rr zuzustimmen. Ich würde die 20 Wochen auf jeden Fall verkürzen und zwischendrin etwas anderes machen, egal was. Wie lange diese Phase dauern sollte, musst Du selbst entscheiden. Ich habe das Gefühl Du neigst eher zu exakt Null Wochen. Bedenke aber bitte, dass Du marathonspezifische Einheiten wahrscheinlich weitgehend ausgereizt hast. Ein anderer Schwerpunkt schadet sicher nicht und wenn dieser wie von tb15rr sehr stark auf lockerem Laufen liegt. Ich selbst würde eher mal ein Fahrtspiel, ein paar Steigerungen, etwas Athletik und sehr schnelle kurze Sachen (z.B. 200er mit längeren Pausen) machen. Das schafft mal ein paar andere Reize. Und Dein Körper ist sicher nicht weniger aufnahmefähig für den Danielsplan, wenn mal etwas anderes dazwischen liegt.

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Hallo Heiko,
danke für die konkreten Tipps! Mir war das "direkt im Anschluss" nicht so bewusst, nachdem ich vor dem Marathon eh schon das Training radikal runter gefahren habe und nach dem Marathon eine Woche gar nix und danach noch 2 Wochen spaßhalber hie und da mit den Kindern ein wenig gejoggt bin. Also in Summe 5 Wochen kein hartes Training.

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L4UF hat geschrieben:Das heißt, ich müsste jetzt wieder wochenlang Grundlage trainieren. Aber die Grundlage ist ja nicht weg?
Wieso nicht? Bzw., wenn die Grundlage, die du vor >24 Wochen gelegt hast, dann müsste das Tempo doch erst noch da sein. Also gar nix trainieren?

Was ich sagen will: es ist durchaus grundsätzlich sinnvoll, seine Grundlagenausdauer wieder zu verbessern. Zudem ermöglicht Phase I einen Einsteig in sanftes Training.

Erzähl doch mal, wie viel du so gelaufen bist in diesem und im letzten Jahr, und was für WK-Ergebnisse du hast. Dann kann man besser sehen, wo du jetzt Schwerpunkte legen solltest.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Weil "Grundlagentraining" falsch verstanden wird.
Grundlagentraining soll auf die spezielle Phase der Wettkampfvorbereitung vorbereiten ( :peinlich: ) wo man mehr Tempo, mehr Wettkampftempo und TD-Läufe trainiert. Dadurch verliert man auch die Grundlage- und Regenerationsfähigkeiten.

Wenn man dann weiterhin so trainiert, als ob man sich in der spezieller Vorbereitungsphase befinden würde, leiden Deine Trainingseinheiten (fehlende Regeneratinsfähigkeit, Lockerheit und Gewöhnung an die Dauer der Belastung) und Deine Wettkampfergebnisse.

Also: 2 Woche kürzer treten und mit neuem Grundlagentraining anfangen, der diesmal viel kürzer ausfallen kann.

PS. Spezielle Wettkampfphase kann nur 6 Wochen gehalten werden... max 8 Wochen. Danach merkt man die Defizite.

Gruß
Rolli
Antworten

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