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Barfussneuling braucht Starthilfe :)

Barfussneuling braucht Starthilfe :)

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Ein fröhliches Hallo und schöne Grüsse zum ersten Mai...

Ich versuche,mich kurz zu fassen...
Seit zwei Jahren laufe ich,seit zwei Jahren kam ich nicht über mehr als zehn schmerzvolle Kilometer...
Ich hatte es schon früher geahnt und nun hat es sich immer wieder bestätigt...ich komme mit Schuhen nicht zurecht,hinsichtlich des Laufens.
Auf dem Mittel-und vorfuss lief ich von Anfang an.
Nun habe ich immer mal einen Kilometer Asphalt ganz barfuss,oder mit fivefingers-ich habe seit einigen Wochen den Bikila-probiert und es klappt ganz gut.
Gestern lief ich viereinhalb Kilometer ohne Schmerzen und auch heute meldete sich nachträglich lediglich hier und da an den Innenknöcheln ein i pieksen,in den Waden bemerke ich garnichts.
Ich mache täglich Kraft-und Barfussübungen seit einigen vielen Wochen.
Nun möchte ich langsam richtig loslegen und weiß aber nicht recht wie.
Einige Fragen tun sich auf,worüber das Internet tausende Seiten öffnet,aber einige Erfahrungsmitteilungen wären mir eigentlich lieber.

1.wie baue ich am besten das Training auf,hinsichtlich Steigerung Kilometer
2.fivefingers,oder ganz barfuss...Asphalt,oder wechselnder Bodenbelag?
3.gibt es Technikschwerpunkte,die ich beachten muss?
Ich laufe derzeit nach Wohlgefühl und relativ langsam.
4.muss ich,bzw sollte ich spezielle Muskelpartien,ausser Wade und Achillesverse besonders dehnen?

Ich würde mich sehr freuen,wenn mir jemand ein paar Ratschläge geben könnte.
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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25% des normalen Laufpensums war anfangs für mich ok, jetzt nach 2 Jahren circa bei 60-70% (aber muß auch nicht immer).

Untergründe können ne Menge ausmachen, am härtesten Pflaster dann Asphalt, Erde.

Wenn du ganz barfuß läufst ist Erde, bzw. Gras am gefährlichsten, wegen Scherben. Das einzige Mal, als ich mir eine einfing war auf Gras, sind mitunter nicht zu sehen.

Bei hohen Temperaturen auf Asphalt : bei mir ab ~25% wenn der Tag über schön aufheizte, kann es schnell Brandblasen geben.

Blutblasen sind normal, gibt eine längere Phase in der sie verstärkt auftreten, ~2-3 Monate, dann nicht mehr.

Asphalt ist am tückischsten; recht frischer ist angfenehm, weicher als Pflaster und überschaubarer als Gras, aber alter Asphalt, Nagelbretter, können die Hölle sein, wenn es dann keine Ausweichstrecke gibt.

Technik wüßt ich nichts, außer "numb feet are dumb feet"; kann sein, daß bei kälteren Graden die Füße taub werden, ist mitunter praktisch, wenn man seine km abreißen will, aber beim auftauen schmerzt´s.

Ansonsten ist es kein großes Ding, einfach ausziehen und schauen wieviel geht.

Das schwierigste sind für mich oft die Leute, für die es ungewohnt ist, hab schon viele unangenehme Situationen dabei erlebt, aber das ist vielleicht auch bei jedem unterschiedlich.

3
Hallo Aden,
Vielen Dank für deine Antwort..
Einfach Schuhe aus und gucken was geht?
Ist es wirklich so einfach?
Das wäre ja total toll....
Wenn ich zuletzt zehn Kilometer nicht ohne später auftretende Schmerzen gelaufen bin und sollte jetzt nur 25% davon anstreben....-das ist ja nicht so doll...wie steigere ich denn am besten?wöchentlich?monatlich?


Was denn für Situationen?
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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Mir ist nicht so ganz klar, wieso du meinst, barfuß besser als mit Schuhen klar zu kommen. Zum einen schreibst du, dass du barfuß 1- 4 km (mit leichten Problemen) schaffst, und dass du in Bikilas laufen kannst (auch nur 4 km?). Zum anderen schreibst du, dass du mit Schuhen nicht mehr als 10 km laufen kannst.

Ja, was denn nu? 10 km sind doch mehr als 4 km, und selbst nach den 4 km hattest du ein "Pieksen". Außerdem sind die Bikilas auch Schuhe, nur halt flach und relativ wenig gedämpft.

Ansonsten fragst du nach dem Einstieg, aber der ergibt sich doch aus deinen Schmerzen, die man von weitem schlecht beurteilen und schon mal gar nicht voraussagen kann. Wenn du 4 km nicht ohne Folgeschmerzen laufen kannst, würde ich mich erstmal auf 2 - 3 km, 3 - 4 pro Woche, beschränken. Wenn das dann (meinetwegen abwechselnd barfuß und in Bikilas) zwei Wochen lang klappt, geh auf 5 - 8 km, je nach Wagemut. Etc.

Für Dehnen und Krafttraining gilt ähnliches. Da ich deine Defizite nicht kenne, kann ich da auch nichts empfehlen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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In Schuhen schaffe ich keinen angenehmen Vorfusslauf.
Da kann die Sprengung noch so gering sein.
Ich habe alles durchprobiert,weil ich dachte'ohne Schuhe ..in der heutigen Zeit ..nachdem man sein ganzes Leben fast durchgehend welche trug?das geht doch nicht...'
Schuhe mit Stützen und ohne,Nike frees,Newtons,Neutralschuhe...Sporteinlagen,orthopädische Einlagen,sensomotorische Einlagen...dabei laufe ich erst seit zwei Jahren.
Ziehe ich die Schuhe aus,fühle ich mich großartig wenngleich ich,da ich es nicht gewohnt bin nur wenige Kilometer schaffe.
Laufe ich mit Schuhen,fühlt sich für mich alles unnatürlich an,schaffe aber natürlich mehr Kilometer.
Ich habe von Anfang an in keine eigene Technik gefunden,kein Takt,kein richtiges Wohlgefühl.
Daher wollte ich nun diesen Weg für mich probieren.
Ich empfinde den Bikila schon als erhebliche Veränderung zu dem Cloudsurfer,den ich die Wochen davor lief.

Ich fange ja gerade erst wieder neu von vorne an.

Meine Fussgelenke erscheinen mir trotz Übung noch etwas kraftlos.
Mein linker Unterschenkel hat deutlich weniger Muskulatur als der rechte.
Das ist das,was ich weiß...

Hätte gedacht,man sollte bestimmte Bereiche noch mehr dehnen..zum Beispiel GrossZehenstrecker...(So hiess der glaub ich :) . )
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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Hinterherhinkerin hat geschrieben:In Schuhen schaffe ich keinen angenehmen Vorfusslauf.
Wenn das jetzt die Antwort auf die Frage von D-Bus sein sollte: Steht irgendwo geschrieben, daß man Vorfußlauf praktizieren muß?
Ziehe ich die Schuhe aus,fühle ich mich großartig wenngleich ich,da ich es nicht gewohnt bin nur wenige Kilometer schaffe.
Nach einer halben Flasche Wein fühle ich mich auch immer großartig, wenngleich ich dann nicht mehr Auto fahren kann.

Überleg doch einfach erstmal, woran es eigentlich liegt, daß Dein subjektives Gefühl Deinen objektiven Möglichkeiten so kraß widerspricht. Wenn Du diese Merkwürdigkeit geklärt hast, hilft Dir das sicher ein ganzes Stück weiter.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Bei mir waren 25% 20km pro Woche, im dritten Monat gesteigert auf 30km, im 4ten 40, davon kann ich sagen, daß kann möglich sein ohne große Schwierigkeiten.

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Aden hat geschrieben:Bei mir waren 25% 20km pro Woche, im dritten Monat gesteigert auf 30km, im 4ten 40, davon kann ich sagen, daß kann möglich sein ohne große Schwierigkeiten.
Erstaunlich, daß diejenigen, die am meisten dazu neigen, von sich auf andere zu schließen, im allgemeinen zugleich am resistentesten gegen Misanthropie sind. An so etwas wie realistischer Selbsteinschätzung kann das ja eigentlich nicht liegen. :teufel:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Kennst du "Barefoot running step by step" von Ken Bob Saxton? Da hat es kleine Trainingspläne für Einsteiger und viele gute Technik-Tipps. Das könnte sich für dich lohnen. Grundsätzlich solltest du zu Beginn sehr vorsichtig steigern (die 10%-Regel kennst du?) und eher ganz barfuß als mit Bikilas, zumindest überwiegend. Erstens verhindern dann deine Fußsohlen, dass du mehr läufst, als deinen Sehnen gut tut, und zweitens verändert selbst ein Bikila deinen Fußaufsatz.
Am einfachsten lernst du auf Asphalt. Fühlst du dich "abenteuerlustig", wag dich auf Waldboden, das kann schon eine rechte Herausforderung sein. Gras etc fühlt sich gemütlich an, aber du lernst nicht viel dabei.
Technik- Eckpunkte: Achtung, es ist kein echter "Vorfußlauf"! Du landest gefühlt eher auf dem ganzen Fuß, der bereits in der Rückbewegung ist. Ballen (erst außen) kommt nur minimal vor dem Rest des Fußes auf. Knie beugen! Immer unter dem Körperschwerpunkt landen, nie davor. Hohe Schrittfrequenz, kleine Schritte zu Anfang.

"nach Wohlgefühl und sehr langsam" ist ein guter Anfang! :daumen:

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Aden,Rimaro..ich danke euch sehr für eure Beiträge.
Ich bin für jeden Ratschlag sehr dankbar...

Die 10% Regel kenne ich leider nicht..das Buch werde ich mir auf jeden Fall bestellen,bin da wie es oben schon heisst absoluter Neuling,spüre jedoch deutlichst,den richtigen Weg für mich gewählt zu haben.
Gehen ist eine Sache,in Schuhen laufen fühlte sich aber für mich nicht natürlich an.

Ich werde deinen Tipp beherzigen und zukünftig versuchen,wieder vermehrt ganz barfuss zu sein.
Gibt es noch ganz spezielle Übungen,wie ich meine Fussgelenke kräftigen kann?
Ich mache seit Monaten Treppenübungen,Übungen auf Balancepad,Therapiekreisel,Fussgymnastik,Zehenkrallen usw
In meiner Freizeit trage ich ausschließlich die Bikilas,bestelle mir noch Huaraches,bzw mache mir welche.

Gibt es das Buch auch auf deutsch?
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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Hinterherhinkerin hat geschrieben:In meiner Freizeit trage ich ausschließlich die Bikilas,bestelle mir noch Huaraches,bzw mache mir welche.
Wozu denn dieser materielle und finanzielle Aufwand? Bei Arbeit und Freizeit trage ich gar keine Schuhe. Höchstens zum Einkaufen, bei Veranstaltungen außer Haus (Kino, Essengehen, Kirche usw.) und - honi soit qui mal y pense! :teufel: - zum Training ziehe ich überhaupt welche an.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Hallo Hinterherhinkerin,

noch ein (deutschsprachiger) Literaturtipp: Laufen? Aber natürlich! - Katja Kulin
Das kann ich sehr empfehlen.

Und wenn Du Kontakt zu erfahrenen Barfußläufern - ohne das hier übliche Grundrauschen - suchst:
Deutschland-Germany | Barefoot Runners Society

Viel Erfolg!

Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Hallo Martin,
Ich hatte gehofft,von dir zu lesen..bin ja nun etwas länger im Forum und habe deine Beiträge immer gern gelesen.
Sie haben mich letzten Endes auch ermutigt,trotz leichter fehlstellungen den Schritt ohne Schuhe zu wagen.

Das Buch habe ich bereits und finde es sehr,sehr gut.
Habe es bereits zu dreiviertel durch.
Am besten gefallen mir die Seiten,auf denen die Erfahrungen beschrieben werden...

Deinem Link folge ich umgehend...vielen lieben Dank!
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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Gueng hat geschrieben: Und wenn Du Kontakt zu erfahrenen Barfußläufern - ohne das hier übliche Grundrauschen - suchst:
Was ist denn so schlimm daran, wenn in einem Forum andere Teilnehmer auf eventuelle Missverständnisse etc. hinweisen? Schon gar nicht kann ich verstehen, warum man das als offensichtlich störendes „Grundrauschen“ abtun muss.


Vielleicht noch eine kurze Erläuterung dazu: Ich laufe seit über zwanzig Jahren. In der Zeit habe ich ein paar Leute kennen gelernt, die ebenfalls laufen. Noch nie habe ich von jemandem gehört, er könne mit Schuhen nicht laufen. (Überhaupt, so ist es jedenfalls in meinem Umkreis, spielen Themen wie Laufschuhe und deren vermeintlich übermäßige Auswirkungen auf den Körper nicht annähernd eine so große Rolle wie hier im Forum.) Die Angaben der Fragestellerin verwundern mich daher ein wenig.


Eins sollte ohnehin klar sein: Von mir aus kann jeder barfuß laufen, wenn er das will, aber wenn jemand (z. B. nach ausgiebiger Lektüre des Forums und diverser Bücher) meint, unbedingt aus einer Motivation heraus, die ich zweifelhaft finde, meint, barfuß laufen zu müssen, und darüber hinaus nach eigener Schilderung nicht sonderlich gut damit zurecht kommt, wird wohl ein entsprechender Hinweis erlaubt sein.


Gruß
Markus

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Hinterherhinkerin hat geschrieben:Sie haben mich letzten Endes auch ermutigt,trotz leichter fehlstellungen den Schritt ohne Schuhe zu wagen.
Dein Ausprobieren finde ich gut! Aber deinen Optimismus kann ich nicht teilen.

Ansonsten war Agha zwar überraschenderweise nicht nett, aber m. E. durchaus hilfreich:
aghamemnun hat geschrieben:Überleg doch einfach erstmal, woran es eigentlich liegt, daß Dein subjektives Gefühl Deinen objektiven Möglichkeiten so kraß widerspricht. Wenn Du diese Merkwürdigkeit geklärt hast, hilft Dir das sicher ein ganzes Stück weiter.
Aufgrund deiner Schilderungen würde ich vermuten, dass du mit ganz normalen, neutralen und eher wenig gedämpften Laufschuhen (Brooks Drift, Saucony Type A, usw.) am besten klar kommst. Man wird sehen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich würde mich beim Einstieg in den Barfußlauf gar nicht mit dem Stil beschäftigen. Ich laufe manchmal zur Entspannung auf der Wiese barfuß und das Laufempfinden und -verhalten, also das was mein Apparat da macht, ist so anderes, dass ich schon alleine mit einem Tempo ausreichend beschäftigt bin, das noch mit Laufen und nicht Gehen zu tun hat. Liegt zwar auch am unebenen Boden, aber dennoch würde ich es für übertrieben halten, beim Umstieg auf barfuß mich gleich mit dem Stil zu beschäftigen. Das fokussiert einen doch komplett anders als wenn man erst einmal versucht überhaupt Kurs und Stabilität zu halten.

Was auch nicht verkehrt ist, zu Hause barfuß laufen und dabei auch die Fußmuskulatur trainieren. Mir hilft das sehr zur Prävention von Verletzungen, vermute ich zumindest, denn ich hab bislang keine.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Hinterherhinkerin hat geschrieben:Die 10% Regel kenne ich leider nicht..
Bedeutet, du solltest dein Wochenpensum von Woche zu Woche nicht mehr als 10% steigern - und auch das nur vorausgesetzt du hast es gut vertragen. Jede vierte Woche reduziertes Pensum zur Erholung. Das gilt für's Laufen mit und ohne Schuhe.
Hinterherhinkerin hat geschrieben:Gibt es noch ganz spezielle Übungen,wie ich meine Fussgelenke kräftigen kann?
Laufen! :) Deine bisherigen Vorbereitungen sind vorbildlich und sicher ausreichend!
Hinterherhinkerin hat geschrieben:Gibt es das Buch auch auf deutsch?
Leider nicht, aber das Buch ist nicht kompliziert zu verstehen. Mein eingerostetes Schulenglisch hat völlig ausgereicht.

LG und viel Spaß!

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Ich komme super barfuß zurecht,aber habe gerade erst angefangen,daher schaffe ich noch nicht viele Kilometer.
Ich glaube,es gibt zwei Möglichkeiten.Entweder zieht man mal die Schuhe aus und läuft ohne und findet es total toll und man will mehr.Oder man empfindet es nicht und lässt es.
In meinem Fall möchte ich es und wollte Ratschläge diesbezüglich.
Ein paar hilfreiche Antworten habe ich ja erhalten und bedanke mich..
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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Der Laufsport war und ist immer bestimmten Moden ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund sind dann auch viele Aussagen zu verstehen. Manche befremden zunächst, werden aber plausibel vor dem jeweils bestimmenden Hintergrund. Das ist, wenn man die User hier noch nicht so einschätzen kann, wohl nicht leicht zu sortieren. Es gibt aber auch einigen Konsens, nur muss man den, wenn man denn möchte, immer auch erst für sich erschließen und bewerten. Wenn dir ein wettbewerbsorientierter Läufer etwas postet, ist das eben immer etwas anderes als von einem Genussläufer. Schlicht darum, weil Wettbewerbsläufer mit anderen Belastungen zu tun bekommen, als Genussläufer. Es macht darum durchaus Sinn, genau hinzulesen, wer was vor welchem Hintergrund schreibt. Manchmal bekommt man dabei durchaus sehr hilfreiche Antworten, obwohl sie nicht immer so klingen. Einfach drum, weil bestimmte Läufer hier sehr viel Erfahrung mitbringen. Drum möchte ich dazu anregen, auch ein bisschen zu schauen, wer was schreibt und wie gewichtet. Dann ist es durchaus spannend, Einschätzungen wie von D-Bus und Gueng auch gegenüberzustellen, das schließt sich meiner Meinung viel weniger aus, als es manchmal scheint.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Übrigens, es gibt keineswegs häßliche Füße vom b.-laufen (natürlich nicht in einer Blasenphase), eher das Gegenteil, nach einiger Zeit werden sie sehr glatt und weich.

Eine unangenehme Situation die immer wieder vorkommt ist, wenn ich neben einer befahrenen Straße laufe und Autos langsam im Lauftempo auf meiner Höhe mit runtergekurbeltem Fenster mitfahren und glotzen.
Gibt Leute die können das ignorieren oder mögen es, ich krieg immer einen Hals dabei und je nachdem was für Fahrer es sind kann es schlimmer werden.

Aber kommt nicht allzu oft vor.

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D-Bus hat geschrieben:Mir ist nicht so ganz klar, wieso du meinst, barfuß besser als mit Schuhen klar zu kommen. Zum einen schreibst du, dass du barfuß 1- 4 km (mit leichten Problemen) schaffst, und dass du in Bikilas laufen kannst (auch nur 4 km?). Zum anderen schreibst du, dass du mit Schuhen nicht mehr als 10 km laufen kannst.

Ja, was denn nu? 10 km sind doch mehr als 4 km, und selbst nach den 4 km hattest du ein "Pieksen". Außerdem sind die Bikilas auch Schuhe, nur halt flach und relativ wenig gedämpft.
Es ist fast so als gäbe es einen Unterschied zwischen gedämpften Schuhen und barfuß und die meisten Leute können in Schuhen weiter laufen, insbesondere wenn sie gerade mit dem Laufen anfangen. Anwesende natürlich ausgeschlossen, man läuft hier ja gerne mal barfuß und kann dass auch ohne Training 10km mit der Ferse auf dem Asphalt, nur halt nicht regelmäßig und eigentlich doch lieber in Schuhen. Wie entstehen nochmal Belastungsbrüche?
aghamemnun hat geschrieben:Wenn das jetzt die Antwort auf die Frage von D-Bus sein sollte: Steht irgendwo geschrieben, daß man Vorfußlauf praktizieren muß?
Steht denn irgendwo geschrieben, dass man Vorfußlauf nicht praktizieren darf? Ach so stimmt, kriegt man ja Wadenmuskelkater von und das ist bei neuen, ungewohnten Belastungen nicht, was man von der menschlichen Muskulatur erwarten würde.
aghamemnun hat geschrieben:Nach einer halben Flasche Wein fühle ich mich auch immer großartig, wenngleich ich dann nicht mehr Auto fahren kann.

Überleg doch einfach erstmal, woran es eigentlich liegt, daß Dein subjektives Gefühl Deinen objektiven Möglichkeiten so kraß widerspricht. Wenn Du diese Merkwürdigkeit geklärt hast, hilft Dir das sicher ein ganzes Stück weiter.
Wir reden hier von mehreren Kilometern als "objektive Möglichkeiten", die einzigen Leute die meinen, dass man gleich soviel barfuß rennen können sollen muss sind die Spezialexperten hier im Forum die sowas problemlos machen aber logischerweise regelmäßig lieber in Schuhen unterwegs sind.
aghamemnun hat geschrieben:Erstaunlich, daß diejenigen, die am meisten dazu neigen, von sich auf andere zu schließen, im allgemeinen zugleich am resistentesten gegen Misanthropie sind. An so etwas wie realistischer Selbsteinschätzung kann das ja eigentlich nicht liegen. :teufel:
Wieso schwafelst du eigentlich immer so hochgestochen, immerhin hat es vor einer Weile deine kognitiven Möglichkeiten massiv überfordert, die simple deutsche Wortfolge "soweit wie möglich wie" zu verarbeiten?
aghamemnun hat geschrieben:Wozu denn dieser materielle und finanzielle Aufwand? Bei Arbeit und Freizeit trage ich gar keine Schuhe. Höchstens zum Einkaufen, bei Veranstaltungen außer Haus (Kino, Essengehen, Kirche usw.) und - honi soit qui mal y pense! :teufel: - zum Training ziehe ich überhaupt welche an.
Also zu Hause keine Schuhe an. Revolutionäres Konzept.
Murks hat geschrieben: Ich laufe seit über zwanzig Jahren. In der Zeit habe ich ein paar Leute kennen gelernt, die ebenfalls laufen. Noch nie habe ich von jemandem gehört, er könne mit Schuhen nicht laufen. (Überhaupt, so ist es jedenfalls in meinem Umkreis, spielen Themen wie Laufschuhe und deren vermeintlich übermäßige Auswirkungen auf den Körper nicht annähernd eine so große Rolle wie hier im Forum.)
Es ist fast so als würden sich Leute, die Fragen zu Schuhen oder Probleme die mit dem Laufen zusammenhängen haben, in einem Laufsportforum im Internet informieren wollen. Und wenn es dann einen Unterbereich fürs Barfußlaufen gibt könnte es ja sogar vorkommen, dass da ab und zu mal jemand reinschaut, dem es in Schuhen so viel Probleme bereitet dass er/sie sich für Alternativen interessiert. Wäre es nicht sogar möglich, dass man beim Laufen andere Läufer trifft? Also Leute die Laufen und nicht wegen Beschwerden mit dem Laufen aufgehört haben? Alles nur wilde Vermutungen....
D-Bus hat geschrieben:Ansonsten war Agha zwar überraschenderweise nicht nett, aber m. E. durchaus hilfreich:
Überraschenderweise? Ernsthaft?

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dasjanix hat geschrieben:Es ist fast so als gäbe es einen Unterschied zwischen gedämpften Schuhen und barfuß und die meisten Leute können in Schuhen weiter laufen, insbesondere wenn sie gerade mit dem Laufen anfangen.
Sage ich ja. Daher auch meine Verwunderung.
dasjanix hat geschrieben:Anwesende natürlich ausgeschlossen, man läuft hier ja gerne mal barfuß und kann dass auch ohne Training 10km mit der Ferse auf dem Asphalt, nur halt nicht regelmäßig und eigentlich doch lieber in Schuhen. Wie entstehen nochmal Belastungsbrüche?
K. A. Hab noch keinen gehabt. Laufen in Vibrams? Da war doch was...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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dasjanix hat geschrieben: Es ist fast so als würden sich Leute, die Fragen zu Schuhen oder Probleme die mit dem Laufen zusammenhängen haben, in einem Laufsportforum im Internet informieren wollen.
Kann sein. Aber warum kann man dann nur Ratschläge akzeptieren, die die eigenen Überzeugungen stützen? Ist aber auch egal.



Gruß
Markus

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Murks hat geschrieben:Kann sein. Aber warum kann man dann nur Ratschläge akzeptieren, die die eigenen Überzeugungen stützen? Ist aber auch egal.
Die Leute springen halt gerne auf kurzlebige Trends auf und wollen den neuesten modischen Schnickschnack. Dann ist man oft nicht mehr empfänglich für andere Perspektiven obwohl es erprobte, über lange Zeit bewährte Alternativen gibt.

Und wenn man erstmal glaubt, dass man zum Laufen künstliche Stützen, Hilfe beim Abrollen und eine schön weiche, unter der Ferse erhöhte Sohle für die ganze Aufprallenergie braucht dann ist man von dieser Irrmeinung auch nicht mehr so schnell abzubringen.

D-Bus hat geschrieben:Sage ich ja. Daher auch meine Verwunderung.
Besser bewährte, grundsolide Neutralschuhe, dann tut es erst etwas später weh.
D-Bus hat geschrieben:K. A. Hab noch keinen gehabt. Laufen in Vibrams? Da war doch was...
Einmal is keinmal. Steter Tropfen höhlt den Stein. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Oder einmal in Vibrams um den Block.

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Ich freue mich über deine Antworten,dasjanix
Bin ich doch ein Mensch,der sich schnell verunsichern lässt...
Bin immer noch langsam,aber ganz barfuss unterwegs...um die 8kmh..
Ich setze mit dem vorderen Teil meines Fusses zuerst auf,dann setze ich die Ferse ab.
In den Waden spüre ich nichts,sie sind jedoch laut einiger Ärzte auch sehr muskulös für mich als Frau.
Ausserdem mache ich ja auch weiterhin meine Übungen an Treppenstufen,Balancepad,etc.
Ich laufe derzeit 2kilometer alle zwei Tage.
Ich habe mir besagtes Buch bestellt,kann mir trotzdem noch jemand etwas zur Technik sagen?
Derzeit achte ich eigentlich nur darauf,mich gerade zu halten und mir fällt auf,dass ich mich auch nicht aktiv abstosse vom Boden,zumindest nicht bewusst mit gestreckter Hüfte.
Ich habe mir einiges erlesen und angeschaut bei YouTube und stelle mir die Frage,ob man da tatsächlich so technikversiert laufen
muss,solange man mit dem Mittel-bzw Vorfuss aufsetzt.wenn ich schneller laufe,strecke ich mich natürlich auch mehr und setze den vorderen Fuss eher schräg auf.das schaffe ich aber nur sehr kurz.
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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dasjanix hat geschrieben:Die Leute springen halt gerne auf kurzlebige Trends auf und wollen den neuesten modischen Schnickschnack. Dann ist man oft nicht mehr empfänglich für andere Perspektiven obwohl es erprobte, über lange Zeit bewährte Alternativen gibt.

Besser bewährte, grundsolide Neutralschuhe, dann tut es erst etwas später weh.
Genau! Modischer Schnickschnack, den man schon am alberen Denglish erkennt: barefoot naturally forefoot runnen. Endlich wirst du vernünftig, dasjanix. Das Leben kann so einfach sein:

1) Barfuß nach 1 - 4 km Probleme.
2) Mit normalen Laufschuhen nach 10 km Probleme.

Schlussfolgerung: Jeden zweiten Tag 6 - 8 km in Schuhen*. Problem gelöst. Das kann man dann nach ein paar Wochen vorsichtig steigern.

*Von mir aus mit 0 mm Sprengung, damit es mit dem ersehnten Vorfußstil klappt. Empfehle Saucony Hattori.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Genau! Modischer Schnickschnack, den man schon am alberen Denglish erkennt: barefoot naturally forefoot runnen.
Wer nennt das denn so? Der englischsprachige Raum? Das einzige denglische daran ist, dass du das Verb "to run" falsch konjugiert hast; von allen 4 Wörtern gibt es entsprechende in Deutsch und die werden von normalen Menschen stattdessen benutzt. Die Marketingabteilungen der großen etablierten Schuhhersteller und die Laufschuhbenutzer, Webseiten und Zeitschriften die das nachplappern mal explizit ausgenommen.

Auf den amerikanischen Seiten wo ich mich herumtreibe ist es übrigens auch immer einfach "barfuß" oder in "minimalistischen Schuhen" laufen, "natural running" habe ich immer nur in Klick-mich! Artikeln von NYT und Huffington Post und sowas gelesen. Gibt natürlich immer die Leute, die "barfuß" schreiben und "in Schuhen" meinen aber was will man machen :seufz:
D-Bus hat geschrieben:Endlich wirst du vernünftig, dasjanix.
:umarm:

Oh.
:heul2:

30
Nach meiner Wahrnehmung kommt der Bereich des Barfußlaufens ohne Anglizismen aus.
Wir benötigen weder "Impact Guidance", noch "Energy Boost", noch "Wave", mit denen ein finanzkräftiger Wirtschaftszweig seine Drittklassigkeit kaschieren möchte.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Ich war gestern nochmal los und es klappt immer besser.
Bis auf Blasen macht sich nichts mehr bemerkbar.
Ich bin zweimal in dieser Woche zwei Kilometer über kies,Asphalt,Gehwege und Waldweg gelaufen und trage in meiner Freizeit ausschließlich ff,oder auch nix an den Füssen.
Um das nochmal klarzustellen-ich möchte barfuss,oder in meinen ff laufen,weil ich es einfach toll finde.Natürlich fängt man mit wenig Kilometern an.Ich finde es schade,wenn man sich für irgendwas rechtfertigen muss,was so gesehen nicht zum Thema gehört und Ja,es soll durchaus Leute geben,die mit Schuhen beim Laufen nicht klarkommen,bzw nicht so wohl fühlen wie barfuss oder Zehenbeweglichkeit.Vorfuss laufe ich automatisch,wie mehrere Videoanalysen aufzeigen,die nicht auf einem Laufband,sondern draußen bei verschiedenen Geschwindigkeiten gemacht worden.Es ist in Schuhen aber für mich nicht sonderlich angenehm,das ist einfach so...und weil es es für mich ein tolles Gefühl barfuss,bzw in ff ist wollte ich Ratschläge und Tipps.
Für mich ist das auch kein modischer Kram,ich ging schon immer gerne barfuss,sogar einkaufen und spazierengehen über ein,zwei Stunden.
Aber laufen,das konnte ich mir nicht vorstellen.warum auch immer....dabei war es eigentlich naheliegend,wird man doch aber von kleinauf an Schuhe gewöhnt und kaum ist man an den Füssen nackt,schauen die Leute..
'Born to run',um auch das aufzugreifen-las ich nichtmal zu Ende,weil ich da noch dachte'Ja,ne...ist klar...was für Freaks...'.
Ich konnte ein Jahr garnicht laufen,weil ich solche schmerzen hatte.Ich war bei mehr als sechs Ärzten und Orthopäden.Der erste sagte derzeit'Einlagen,oder barfuss...oder diese Zehenschuhe..'.
Ich erzählte überall,der hätte ne totale Macke.
Hätte ich seinen Rat eher befolgt,bin ich überzeugt,es hätte mir viel erspart.
Als ich mit den Einlagen unterwegs war,konnte ich mal nicht mehr gehen,weil sie so drückten.Ich zog Schuhe und Socken aus,lief die letzten fünf Kilometer barfuss heim.Ging schlagartig besser,war natürlich nicht ne Spontanheilung..aber besser.
Barfuss,bzw meinetwegen auch ff sind sicherlich kein Allheilmittel für jeden und es geht nicht einfach gleich kilometerweit drauf los,aber es kann sich durchaus lohnen,ob als zusätzliche Trainingseinheit,oder ganz und gar.
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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Vielen Dank,Rimaro...das bestärkt mich wieder etwas.
Werde mich in dem Forum anmelden.
Auf Facebook hatte ich schon geschaut,jedoch keine grössere deutsche Gruppe gefunden..
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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dasjanix hat geschrieben:Wer nennt das denn so? Der englischsprachige Raum? Das einzige denglische daran ist, dass du das Verb "to run" falsch konjugiert hast; von allen 4 Wörtern gibt es entsprechende in Deutsch und die werden von normalen Menschen stattdessen benutzt. Die Marketingabteilungen der großen etablierten Schuhhersteller und die Laufschuhbenutzer, Webseiten und Zeitschriften die das nachplappern mal explizit ausgenommen.
So einige Leute hier. Kann aber sein, dass die nicht normal sind. ;-) Plus all die, die du explizit ausgenommen hast. :teufel:

Kannste ja via Google nachvollziehen:
barefoot site:forum.runnersworld.de: 680 Ergebnisse
natural site:forum.runnersworld.de: 1520 Ergebnisse

Das ganze ist aber natural nebensächlich; es amüsiert mich nur am Rande.

Ach ja, bevor du dich ärgerst: bin gestern morgen 8 km in Barefootschuhen gelaufen, und gestern abend 3,5 km barefoot ohne Schuhe. Solche Spielchen kann ich mir derzeit erlauben, da ich grade in einer Laufpause bin.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hinterherhinkerin hat geschrieben:Um das nochmal klarzustellen-ich möchte barfuss,oder in meinen ff laufen,weil ich es einfach toll finde.
Ach so. Das hatte sich bisher aber ganz anders angehört (s. Zitate weiter unten). Ich will dir hier auch nichts ausreden, konnte aber bisher deine Aussagen nicht vollziehen.
Hinterherhinkerin hat geschrieben:Ich hatte es schon früher geahnt und nun hat es sich immer wieder bestätigt...ich komme mit Schuhen nicht zurecht,hinsichtlich des Laufens.
Auf dem Mittel-und vorfuss lief ich von Anfang an.
Nun habe ich immer mal einen Kilometer Asphalt ganz barfuss,oder mit fivefingers-ich habe seit einigen Wochen den Bikila-probiert und es klappt ganz gut.
Gestern lief ich viereinhalb Kilometer ohne Schmerzen und auch heute meldete sich nachträglich lediglich hier und da an den Innenknöcheln ein i pieksen,in den Waden bemerke ich garnichts.
Hinterherhinkerin hat geschrieben:In Schuhen schaffe ich keinen angenehmen Vorfusslauf.
Da kann die Sprengung noch so gering sein.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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"barefoot" sind zwar primär Benutzer- Modell- und Markennamen aber du hast Recht, "natural running" scheint auf läuferswelt.de echt beliebt zu sein. Warum nur?

Andererseits, von den ersten 5 Seiten des Hauptforums ohne die zig Instanzen von "Training" (obwohl man dafür eigentlich Körperertüchtigung oder Leibesübungen sagen sollte):
Erster Marathon - Ratschläge für die Pace ...

DNF - Did Not Finish

Ärger mit Mika-Timing (die meisten "barefoot" treffer sind für VIVOBAREFOOT von daher sind Firmennamen erlaubt oder?)

Paceemfehlung für Halbmarathon

Trail Running in Schottland

Der morgendliche Run - Ungesund?

garnin 305 / Runtastic (teeheehee)

Welches Lauf-App Portal würdet Ihr empfehlen? (ÄPP, teeheehee)

Wie viel schneller durch Tapern? (schrecklich)

TV Übertragung Paris und London Marathon (TV = television)

Runners High (unsere arme Sprache)

Herzfrequenzproblem vs. Paceproblem
Einfach nur schlimm. Und das sind nur die Überschriften!

D-Bus hat geschrieben:Ach ja, bevor du dich ärgerst: bin gestern morgen 8 km in Barefootschuhen gelaufen, und gestern abend 3,5 km barefoot ohne Schuhe. Solche Spielchen kann ich mir derzeit erlauben, da ich grade in einer Laufpause bin.
Ich bin gelaufen weil ich gerade nicht laufe. Aha soso.

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Vielleicht habe ich mich in einigen Punkten unklar ausgedrückt.
Ich ging aber davon aus,wenn ich in einem Forum,speziell Abteil barfuss/minimalistisch das Thema 'Barfussneuling sucht Hilfe'eröffne davon ausgegangen werden kann,dass jemand der gerade anfängt barfuss zu laufen Hilfe,Ratschläge,Tipps hinsichtlich des Barfusslaufens sucht,weil er die Art der Fortbewegung ganz gut,wenn nicht sogar toll findet.
Mag sein,dass ich damit alleine stehe.
Danke trotzdem für eure Beiträge...
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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dasjanix hat geschrieben:Einfach nur schlimm. Und das sind nur die Überschriften!
Ja. Bei mir war der erste Treffer
How to learn jog barefoot?.

Auch besonders beliebt sind hier Walken, Tights, Calfs, Compressionsocks, Watch u.v.a. - dieser Kram ist nicht aufs Barfußlaufen beschränkt.
dasjanix hat geschrieben:Ich bin gelaufen weil ich gerade nicht laufe. Aha soso.
Laufpause/Saisonpause/Trainingspause - das läuft aufs Selbe hinaus.

Ok, ich hör dann mal mit dem Verwässern auf.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Ok, ich hör dann mal mit dem Verwässern auf.
Damit fang ich gerade erst an. Also. Preisfrage:
Muß es heißen "How to learn jogging barefoot" oder "How to learn to jog barefoot"?

*Duckundwech*
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Josalie hat geschrieben:und was ist jetzt "ff" ??
Fünffingerschuhe. Meist von Vibrams. Die hier genannten Bikilas gehören dazu.

Vibrams hat sich grade erst bereit erklärt, $3,75 Mio den Käufern zurück zu erstatten, die der Werbung geglaubt haben:

"Bezdek alleged that Vibram deceived consumers by advertising that the footwear could reduce foot injuries and strengthen foot muscles, without basing those assertions on any scientific merit. “The gist of her claim is that Vibram illegally obtained an economic windfall from her because it was only by making false health claims that Vibram induced consumers to buy FiveFingers shoes, and to pay more for them than they would have otherwise” "
aghamemnun hat geschrieben:Muß es heißen "How to learn jogging barefoot" oder "How to learn to jog barefoot"?
Beides ist falsch. ... to learn to ... ist besser, aber obiges ist immer noch gebrochenes Denglisch.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hallo Hinterherhinkerin,

ich laufe seid Jahren in Vibrams und laufe auch Langstrecke.
Wenn Du wirklich Langstrecke Laufen willst muss Du Dich vor allem entspannen.
Das ganze Vorfuss / Mittelfuss irgendwas laufen halte ich für Unsinn und führt Dich zu nichts.

Versuche einfach das Laufen zu genießen und mit deinem Inneren Auge zu beobachten was im Körper passiert.
Du wirst merken wie die Schmerzen kommen und auch wieder gehen wenn die Gewöhnung des Körpers einsetzt.
Wichtig ist das Du einfach nicht zu viel nachdenkst und versuchst "krampfige" Bewegungen zu machen, weil Du gelesen hast das man es so machen müsste und es gesund ist.
Mit dem "Laufen lassen" und Entspannen beim Laufen kannst Du Ausweichbewegungen (Schonhaltungen) auflösen (was aber im ersten Moment erst mal weh tut).

Liebe Grüße

Sven

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Danke,Sven...das ermuntert mich sehr...
Gerade das geniessen und nicht verkrampft sein muss ich ganz neu lernen...ein langer Weg,auf den ich aber sehr gespannt bin.
Bist du auch in dem von Gueng genannten Forum?
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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Wie gehe ich mit Blasen an dem fussballen um?
Habe durch das ungewohnte und auf Asphalt eine aussen,unter dem grossen Zeh bekommen.Überbrücke ich die Zeit jetzt mit fivefingers,oder lieber erst ganz abheilen lassen?die nächste kommt ja bestimmt
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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Hallo Hinterherhinkerin,

ich kann Dir nur sagen wie ich es mit neuen FiveFingers mache, da ich nicht wirklich barfuß jogge.

Wenn ich neue FiveFingers habe nehme ich auch immer die alten mit und laufe dann erstmal meine halbe übliche Strecke mit den neuen Schuhen. Dann schaue ich mir an wie es sich mit Blasen und Scheuerstellen entwickelt und laufe dann die zweite hälte in den alten Schuhen wenn es zu schlimm ist.

Das mache ich so lange bis sich die Stellen dann soweit gewöhnt haben das die Blasen / Scheuern ausbleibt.

Blasen bekomme ich übrigens keine mehr, auch nicht in neuen Schuhen. Ich hab bei neuen Schuhen nur noch mit Scheuerstellen zu kämpfen.

Du musst die Füße einfach langsam abhärten bis sie das aushalten.

Wenn es mit FiveFingers trotz der Blasen geht würde ich mit denen weiterlaufen bis es auch ohne wieder geht. Du musst die Blase auf Dauer halt immer wieder triggern bis dann keine mehr kommen.
Wenn es etwas verheilt ist kannst du die FiveFingers ja mitnehmen und ohne Schuhe erstmal testen. Wenn es zu heftig wird und zu schnell wieder aufreisst, wechselst Du auf die FiveFingers und läufst so nach hause.

Wenn ich den Körper abhärte nehme ich mir oft etwas mit, um ausweichen zu können falls es zu heftig wird.

LG

Sven

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Mir ist zu den Blasen noch etwas eingefallen.

Ich hab die Blasen meistens angepickst um das Wasser abzulassen, wenn sie nicht schon aufgegangen waren.
Dann hab ich die Haut allerdings drauf gelassen.. So konnte ich relativ schnell die Stelle wieder belasten. Irgendwann fällt die Haut dann von alleine ab oder die Haut darunter ist so stark das man die Haut einfach abzieht.

LG

Sven

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Hallo Sven :)
Ich freue mich über deine Antworten.
Ja,die Blase ist auf.Haut habe ich dran gelassen.
Gehen kann ich eigentlich fast komplett schmerzfrei.
Ich bin gestern ganz langsam 3,5 km gelaufen.
Vielleicht auch ein paar Meter für den Anfang zuviel gewesen..
Habe festgestellt,wenn ich so langsam laufe,macht mir mein rechtes Bein über dem innenknöchel hin Probleme.Vermutlich weil ich nicht mit soviel Körperspannung laufe,knick ich in der Hüfte ein und der Unterschenkel macht ne blöde Bewegung,ist zumindest meine Vermutung.
Ja,muss ich mal schauen wie ich nun weiter vorgehe,ob barfuss oder nicht.habe natürlich Angst,dass die haut abreißt,oder ähnliches.muss ja aber eigentlich,um mich zu gewöhnen...bzw möchte ja auch
Der Weg ist das Ziel:schwitz:

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Hallo Hinterherhinkerin,
Hinterherhinkerin hat geschrieben: Ich bin gestern ganz langsam 3,5 km gelaufen.
Vielleicht auch ein paar Meter für den Anfang zuviel gewesen..
Habe festgestellt,wenn ich so langsam laufe,macht mir mein rechtes Bein über dem innenknöchel hin Probleme.Vermutlich weil ich nicht mit soviel Körperspannung laufe,knick ich in der Hüfte ein und der Unterschenkel macht ne blöde Bewegung,ist zumindest meine Vermutung.
Dein Problem sind nicht mit Schuhe oder ohne Schuhe, sondern du machst Dich total verrückt.
Ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung sagen: Du kannst nichts falsch machen. Wenn es weh tut. Dann entspann Dich einfach. Dann tut es üblicherweise mehr weh, aber es geht schon irgendwann wieder weg. Das kann ein Tag sein, eine Woche oder ein Monat aber wenn Du dich entspannst und es einfach laufen lässt kannst Du von Lauf zu Lauf zusehen wie es sich verändert.

Barfuß oder Vibram verbessert keine Orthopädischen Probleme, entgegen der gängigen Meinung, sondern es schafft neue.
Die Geschwindigkeit beim Laufen wird von einer Kette von Organen bestimmt und das schwächste Glied in der Kette macht immer Probleme.
Wenn man von Laufschuhen auf Barfuß oder Vibram wechselt ist das schwächste Glied nicht mehr die Hüfte/Knie sondern der Fuß/Wade.

Dadurch verschwinden die alten Probleme und neue tauchen auf. Wenn Du die neuen vollständig behoben hast kommen die alten schon wieder :-)

LG

Sven
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