wieso nicht schneller werden??

Hallo zusammen

Ich bin seit 4 Monaten Laufanfänger und habe am Samstag das erste mal länger als 90 Minuten in einem recht hügeligen Wald unterwegs.
Natürlich sehr langsam ca. 9min/km.
bei 8 min/km fühle ich mich gefordert.
(zum Glück gibts bei mir keine Turbofussgänger und fast keine Walker und dadurch auch keine doofe Sprüche)

Eigentlich möchte ich ja gerne schneller, nun liest man immer:
! nicht schneller sondern länger und /oder öfter :stupid:

Kann mir mal jemand erklären wieso?
Man könnte ja auch wie am Anfang 5 Minuten schneller /Gehpause...
und dann langsam den Umfang steigern?

Danke für Eure Ratschläge

Grüsse aus der Schweiz

stabilo

Original von stabilo:
Eigentlich möchte ich ja gerne schneller, nun liest man immer:
! nicht schneller sondern länger und /oder öfter :stupid:

Kann mir mal jemand erklären wieso?
Man könnte ja auch wie am Anfang 5 Minuten schneller /Gehpause...
und dann langsam den Umfang steigern?

Hallo stabilo,

auch für mich die geilere Methode, den Umfang erst zu steigern, nachdem man zumindest eine gewisse Grundschnelligkeit erreicht hat.


:klugscheiss: Wird hier aber nicht gern gesehen :klugscheiss:

Hi Stabilo

Auch Grüsse aus der Schweiz

Ich Laufe mittlerweile seit ca. 7 Monaten und war auch langsam unterwegs.
Ich habe dann angefangen bei den kurzen Läufen (40 Minuten) etwas auf mein Tempo zu achten.
Natürlich hätte ich mich mit keiner Silbe mehr unterhalten können.
Sprich, ein Tempo von 7 Min/km war für mich Sprinten !!

Plötzlich, nach drei bis vier Wochen lief ich locker und unbeschwert und staunte nicht schlecht, als ich über eine Stunde durchschnittlich 6.45 gelaufen war.

Versuche einfach einmal pro Woche etwas schneller zu laufen.

--
Hunde die beissen bellen nicht, wie auch, mit vollem Maul.

Carsten
http://www.ichhabekeinewebsite.ch

Hallo stabilo!

Du fragst, ob Du Umfang oder Tempo steigern sollst, schreibst aber nichts zu Deinem momentanen Umfang.

Man könnte ja auch wie am Anfang 5 Minuten schneller /Gehpause...

Nur zu! Aber halt nicht bei jedem Lauf. Und eigentlich macht man eher Trabpausen. Vielleicht geht das bei Dir aber noch gar nicht.

Ich denke, dass Du momentan noch auf fast jede Art (bis auf Stillstand) Fortschritte erzielen wirst. Wähle davon eine, die Dir Spaß macht!

Gruß,

Carsten

Hallo zusammen

Danke für Eure Tipps

zu meinen Läufen:
ich gehe 3 x pro Woche im Umfang von 5- 10 km "Spass" haben.
Die Anzahl der Läufe kann/will ich im Moment nicht steigern
Ziel wäre 2 x ca 1 Stunde, 1 x 1,5 -2 Stunden.
Mal sehen ob ich das auch im Winter schaffe :look:

Grüsse

stabilo

Hallo stabilo!

Original von stabilo:
Hallo zusammen

Ich bin seit 4 Monaten Laufanfänger und habe am Samstag das erste mal länger als 90 Minuten in einem recht hügeligen Wald unterwegs.

Das ist doch schon ein toller Erfolg!

[/quote]

Eigentlich möchte ich ja gerne schneller, nun liest man immer:
! nicht schneller sondern länger und /oder öfter :stupid:

[/quote]

Die Aussage ist recht pauschal und ist so allein gesehen natürlich nicht unbedingt richtig. Abhängig ist Dein Training von Deinem Umfang den Du jetzt betreibst und auch von Deinen Zielen. Die Länge Deiner Läufe würde ich jetzt erst mal nicht mehr steigern, dass ist auf jeden Fall lange genug.
Der Punkt ist, dass man für effektives Tempotraining schon mindestens 4 mal die Woche trainieren muss, um eine vernünftige Grundlage zu besitzen. Des Weiteren läufst Du ja "erst" 4 Monate. Das bedeutet, dass Dein Körper sich noch an die neue Herausforderung gewöhnen muß. Herz, Kreislauf, Lunge, der Stoffwechsel, usw. müssen sich anpassen. Das erfordert etwas Geduld und geht nicht in so kurzer Zeit. Deshalb sagt man Laufanfängern, sie sollen ruhige lange Läufe machen, um zunächst eine ausreichende Grundlage zu schaffen, mit der man dann auch härtere Trainingseinheiten besser schaffen kann und sich vor allem auch schneller von diesen erholt!!! (denn auch die Regenerationsfähigkeit verbessert sich mit ständigem Training)

Wenn Du es dann schaffst so ca. 4 mal die Woche zu trainieren, dann versuche es mal mit kürzeren Läufen (45-60 Min) mit etwas schnellerem Tempo. Dabei solltest Du Dich aber bis zum Schluß noch locker fühlen. Einmal pro Woche kannst Du dann auch einen längeren Lauf absolvieren.
Für das Tempo: Es macht jetzt keinen Sinn 90 Minuten-Läufe in hohem Tempo absolvieren zu wollen. Als Einstieg kannst Du Tempowechsel probieren. Z.B.: 15 Minuten Einlaufen (9 min/km), 2 x 10 Minuten (ca 8 min/km, zwischen den Läufen 10 min ganz locker traben) und dann 15 Min Auslaufen. Wenn die Abschnitte zu lang sind, dann laufe 3 bis 4 mal 5 min Abschnitte. Das könnte dann Deine 4. Einheit in der Woche sein. Dann hast Du vor allem auch Abwechslung beim Training!

Weiterhin viel Spaß beim Laufen,
Roadrunner

"Wieso nicht schneller werden?"
Darum: Das Paradoxon ist, daß man nach laaangen laaangsamen Einheiten automatisch schneller wird! Ich laufe jetzt seit Mai und bin die letzten 2 wochen jeweils 1x 24 km am Stück unterwegs gewesen (3:07 uns 2:50 h) Danach wurde ich einfach so auf den "kurzen" Läufen (so bis 1,5h) schneller! Die Grundlagenausdauer ermöglicht einem, mit dem selben Pulsniveau eben einfach schneller als vorherzu laufen! Und der Effekt stellte sich erstaunlich promt ein! Ich bin begeistert, wie ich diese Läufe jetzt wegstecke! Vor ein paar Wochen wäre ein 1,5h-Lauf noch treppentechnisch relevant gewesen am nächsten Tag... jetzt steck ichdie weg wie nix und schneller bin ich auch noch....
Also, mach ett einfach, laaange laaangsame und du wirst den Effekt merken!
Keep on langstreckschnecking!
wosp

??.11.: 1. HM in ????
28.11.: HM Bertlich
31.12.: Silvesterlauf Bietigheim (10,7km)

Was haltet Ihr davon, wenn Stabilo versucht, seine 3 Läufe pro Woche so zu gestalten:

- 1 ruhiger, langer Lauf (80-90 min)
- 1 mal ganz locker eine 45-60 min laufen
- 1 Intervalltraining: 3 oder 4 x 2000 m etwas schneller, dazwischen Pause (Traben oder dehnen/lockern).

Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, daß, wenn man kürzere Strecken (regelmäßig) schneller trainiert, auch die Geschwindigkeit über längere Distanzen "fließend" zunimmt. Da Du noch relativer Anfänger bist, solltest Du Dich aber langsam und vorsichtig steigern, und nicht versuchen, unmögliches vom Zaun zu brechen.

Oder haltet Ihr es für unvernünftig für einen Anfänger, sich nach den ersten 4 Monaten steigern zu wollen?

Original von wosp:

Darum: Das Paradoxon ist, daß man nach laaangen laaangsamen Einheiten automatisch schneller wird!

Sorry wosp, aber da bin ich etwas anderer Meinung. Der Trainingseffekt, den Du beschreibst ist eine Anpassung bzw. Gewöhnung des Körpers an das Laufen. Diesen Effekt bekommst Du genauso mit Läufen um eine Stunde hin. Ich finde es gerade als Anfäner nicht ratsam 2 bis 3 Stunden zu laufen. Das machen selbst Profis sehr selten. Die Belastung ist einfach zu hoch und vor allem Anfänger sollten sich erst mal Zeit lassen und eine vernünftige Grundlage schaffen, bis sie sich an solch lange Distanzen heranwagen. Ansonsten kann es auch sehr schnell zu Überlastungserscheinungen kommen!!

@ishimori
Auch ein vernünftiger Vorschlag meiner Meinung nach. Wenn das mit den 2000m schwierig zu messen ist, kann man ja auch einfach eine bestimmte Zeit schneller laufen.


Gruß,
Roadrunner

[ Dieser Beitrag wurde von Roadrunner79 am 21.09.2004 editiert. ]

Hai Leute,

zu dieser Frage immer wieder verschiedene Ansichten, immer wieder interessant ;)
Vielleicht werde ich ja gesteinigt, aber ich mache es anders:
Ich laufe, wenn ich laufe, nie langsamer als 6 Min/km, eher 5,5. Aber ich mache häufig Gehpausen. Ich finde, diese Strategie macht viel mehr Spaß als das laaangsame Laufen (welches ich auch gar nicht kann). Und ich komme soweit damit, wie ich will (zuletzt 35 km, das erste Mal).

Ich strebe dem FFM Marathon am 31.10. an und werde es genauso machen: In der ersten Hälfte alle 10-15 Min. 1-2 Minuten gehen, dann bin ich nicht k.o.! Die Minute gehen ist nämlich super erholsam! In der zweiten Hälfte Gehpausen reduzieren, gegen Ende durchlaufen. Damit komme ich auf ca. 6,5 Minuten-Schnitt ohne Probleme zu bekommen.

Schneller werde ich nebenbei natürlich auch ;) Laufe ich 5 km durch, dann mittlerweile in ca. 26 Minuten. Fürs schneller-werden mache ich aber eher die 10km-Hausrunde verantwortlich.
Habe Ende April angefangen.

Gruß Käferin :roll: :roll:

Roadrunner, ich sach ja nicht, daß ich das alle 2 Tage mache, meist habe ich dann auch Ruhetage rundrum. Aber lieber läuft man das 1. Jahr immer länger und baut Grundlagenausdauer auf als sich mit Intervalltrainings zu verzetteln, oder?
Und die Gewöhnung ans Laufen bringt eben auch einen Effekt für die geschwindigkeit mit sich... bei mir jedenfalls! :rotate:
Übrigens: Orientierung zum Thema gibt auch www.lust-am-laufen.de
wosp

??.11.: 1. HM in ????
28.11.: HM Bertlich
31.12.: Silvesterlauf Bietigheim (10,7km)

...ich füge hinzu:

das regelmässige Intervalltrainig IST temposteigernd...
insbesondere wenn Du langfristig Ausdauer im Visier hast, dann kannst Du durch den hier vorgeschlagenen Ansatz nur dazu gewinnen! :klugscheiss:
PS: denke dabei aber immer an gemäßigte Trainingssteigerungen und Ruhepausen im Plan Wie genau? >>>Dein Körper wird es Dir verraten!

mfg Flo

Nichts auf der
Welt ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist!

Original von wosp:
Roadrunner, ich sach ja nicht, daß ich das alle 2 Tage mache, meist habe ich dann auch Ruhetage rundrum. Aber lieber läuft man das 1. Jahr immer länger und baut Grundlagenausdauer auf als sich mit Intervalltrainings zu verzetteln, oder?

Natürlich darf man, gerade als Anfänger, nicht gleich ins harte Tempotraining einsteigen. Trotzdem bin ich der Meinung daß Läufe von 2 bis 3 Stunden Dauer, wenn man nicht gerade für einen Marathon trainiert, überflüssig sind und auch eher Schaden anrichten können. Und gerade als Anfänger, wo der Körper sich erst ans Laufen gewöhnt finde ich absolut nicht ratsam.
Ich persönlich bin allerdings auch nicht so ein großer Fan davon, dass viele Laufanfänger sofort mit Marathon beginnen und dann am besten später auch noch 5, 6 oder mehr Marathons in einem Jahr laufen. Bitte nicht falsch verstehen, jeder muss das für sich selber entscheiden und die Leistungen möchte ich auch in keiner Weise schmälern, im Gegenteil: es schon eine tolle Leistung einen Marathon durchzuhalten.
Aber ich halte wesentlich mehr davon, erst kürzere Strecken zu Laufen (5 oder 10km, vielleicht auch mal einen Halbmarathon) und wenn das gut läuft mit einer wirklich guten Grundlage in den Marathon einzusteigen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich auf diesem Weg auch wesentlich bessere Ergebnisse erziehlen lassen. Nicht umsonst sieht man in Weltspitze eigentlich keinen Marthoni der nicht vorher auch gute Leistungen auf kurzen Distanzen hatte.
Sicherlich ist das auch immer eine Altersfrage. Wenn man erst mit 40 anfängt zu laufen hat man es auf den kürzeren Distanzen natürlich schwerer. Trotzdem halte ich es für übertrieben, dann gleich so lange Läufe zu absolvieren. Denn wie schon gesagt, mit kurzen Läufen lassen sich genauso Fortschritte erreichen; es kommt nicht nur auf die Quantität sondern auch auf die Qualität der Läufe an!! Und wenn dann der eine Anfänger einen Ruhetag braucht um sich von dem langen Lauf zu erholen, kann der andere vielleicht schon wieder ein kleines Fahrtenspiel absolvieren ;)

Letztlich ist das meine Meinung und jeder muss für sich selber den richtigen Weg finden.

In diesem Sinne allen viel Spaß und Freude am Laufen
Roadrunner