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ohne Schuhe läuft`s besser?

ohne Schuhe läuft`s besser?

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Hallo Ekkehard und alle anderen,
hier als Ergänzung der Link zu dem Artikel,
wo typische Läuferverletzungen in Zusammenhang mit "guten" Laufschuhen gebracht werden und Barfuß-Laufen als therapeutisch wirksame Alternative diskutiert wird(leider englisch):
Barefoot Running

Und noch `ne Frage für die Rechenexperten:
wenn ich bei 5min/km(Marathon-Tempo) ohne Schuhe 4% weniger Sauerstoff benötige, wie wirkt sich das auf den Energieverbrauch aus?
Oder könnte man tatsächlich 4% schneller laufen?

MfF

Roland
Bild

Ken Saxton

ohne Schuhe läuft`s besser?

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In Ergänzung zum Thema bekam ich heute eine eMail,
wo auf die letzte "Running" hingewiesen wurde, spez. auf ein Interwiev mit Walter Packi.

Kurz "gegoogelt" fand ich u.a. folgende Beiträge im:
Bandscheiben-Forum


Ich stimme zwar nicht mit allem überein, was Packi über den Laufstil sagt(in der "Running"), aber seine Erklärungen zum Thema Laufschuhe(besser ohne) sind für mich plausibel und passen auch zu dem englischen Artikel aus meinem letzten Posting.

MfF
Roland

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Hallo Roland,

danke für den Link! Und für das Bild, das sollten sich alle Vorfußlauf-Propheten mal genau anschauen *ggg* Ist schließlich ein Marathonläufer!

Zum Thema Verletzungen: die immer lauter werdende Forderung nach flachen, harten Zwischensohlen geht genau in diese Richtung. Vermutlich ist ein großer Teil der Achillessehnenbeschwerden der letzten Jahrzehnte auf zu dicke und zu weiche Schuhe zurückzuführen. So gesehen war der erste Nike Air ein kleiner Schritt für den Hersteller, aber ein großer Sprung für die Läufer - in die falsche Richtung!

Zum erhöhten Energie- und Sauerstoffverbrauch: aus diesem Grund ibt es ja für die Profis Wettkampfschuhe mit weniger als 400g/Paar, die weniger Energie schlucken! Zusammen mit Mittel- oder Vorfußlaufstil dürfte sich der Energieverlust minimieren lassen, weit unter die zitierten 4%. Auch scheint der einzige statistisch signifikante Vorteil der ostafrikanischen Läufer in ihrer geringen Unterschenkelmasse zu liegen (gab mal eine gute arte-Doku darüber), was ebenfalls ins Bild passt.

Der Sauerstoffverbrauch ist nur an (und über) der anaeroben Schwelle kritisch. Die meisten von uns werden einen Marathon deutlich unter der AAS laufen, so dass die 4% noch keine Leistungseinbuße aufgrund des Sauerstoffs bewirken - eher wegen des höheren Energiebedarfs. Bei einem HM oder 10km machen 3-5% einige Minuten aus, das ist schon richtig gedacht! IMHO gibt`s für Mitteleuropäer 2 Möglichkeiten:

- wie beschreiben mehrere Monate täglich barfuß gehen, später joggen. Wer im Beruf meine Schuhe tragen muss, bei dem geht`s natürlich schneller. Ob die entsehende Hornhaut allerdings Schotterwegen standhält, möchte ich bezweifeln, der Versuch dürfte auf Asphaltstrecken beschränkt bleiben (s. das Foto).

- allmählich auf Mittel- und Vorfußlauf umstellen - nur wenn die körperlichen Voraussetzungen gegeben sind (kein Übergewicht, kein/kaum Spreizfuß) und entsprechende Schuhe kaufen: flache Ferse und harte Sohle (die Low-Tech-Treter von vor 25 Jahren waren doch nicht so schlecht!). Im Wettkampf dann leichte Schuhe und die Bestzeit ist fällig ...

Gruß

Ekkehard

sine amore, sine arte, non vita est!

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Moin,

ich sehe mich schon BARFUSS über unsere Feldwege laufe wenn die Bauern gegüllt haben, oder ein paar Reiter unterwegs waren.

Ohne Schuhe laufe ich nur in Duhnen am Strand :P

ciu

Tom

ohne Schuhe läuft`s besser?

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Hallo Leute,

bis vor ca. 5 Jahren habe ich allen Sport barfuß getrieben, außer Joggen auf Feldwegen.
Als ich Ende der 60-er noch zur Schule ging, wurde das Barfußturnen bei uns propagiert und ich bin dabeigeblieben.
Laufen auf der Aschenbahn war kein Problem. Auch in der Halle beim Prellball habe ich nie Turnschuhe getragen.

Geändert hat sich dies nach einem Turnier. Ich hatte damals großflächige Blasen unter den Fußsohlen, sehr unangenehm :(
Seidem trage ich auch beim Prellball Schuhe, außer im Sommer, wenn es warm ist. ;)

Ich habe, entgegen aller Vermutungen meiner Umgebung nie Probleme mit den Gelenken, Füßen oder Sehnen gehabt.


Bis die Tage
Christa

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Rechnerischer Bericht, aber wir sind ja mehrheitlich keine Spitzensportler (Profis).
Ich zerreise mir da als Breitensportlerin nicht den Kopf wegen den paar Gramm
Schuhgewicht und der Energieeinsparung resp. Sauerstoffverbrauch u.s.w.

Bevorzuge bei Wettkämpfen auch einen neutralen Laufschuhe mit minimaler
Dämpfung und ohne Abrollkontrolle. Es läuft sich für mich damit besser im
Wettkampf.

Jedoch im täglichen Training insbesondere auf hartem Untergrund trage ich gerne
einen weichen Schuh mit viel Dämpfeigenschaft da mir mit dem Wettkampfschuh
im tägl. Training der Vorfuss schmerzt.
Weiter denke ich, die guten Dämpfeigenschaften der heutigen
Laufschuhe sind auch für Schonung der Knie gedacht.

Barfuss laufen:
Die Naturvölker haben ja eher weicheren Untergrund wie Felder und Waldboden und
nicht Asphalt und Schotterwege.
Ob es gut ist 42.195km barfüssig auf Asphalt zu laufen möchte ich mir nicht antun.

Gruss

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Also die 4% Energieeinsparung sind mir tatsächlich egal.
Aber ich kenne viele Läufer/innen, deren Beschwerden(z.B. Achillessehne) eben durch "gut gedämpfte" Laufschuhe erst ausgelöst wurden.

Nebenbei:
Ingrid Kupke habe ich auch schon bei vielen Ultras getroffen, meist auf Asphalt, aber auch über Schotter:
Bild


Sogar bei 24-h-Läufen war sie schon barfuß dabei.


Mit freundlichen Füßen
Roland

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Boah eih,

der ihre Füsse sehen ja genau so aus wie meine uralten Laufschuhe mit denen ich immer Rasen mähe!

Um einen Marathon barfuss zu laufen, wie lange müsste ich meine Füsse denn wohl an die frische Luft gewöhnen?
Und wenn ich mir dann überlege, wie oft mein Hund (!!) sich schon die Pfoten zerschnitten hat...
Im Urlaub am Meer laufe ich gerne unten ohne am Strand und abends im Bettchen hängen die Füsse dann über den Bettrand und glühen ganz sanft in der Dunkelheit.
Ist wohl nix für mich, aber das Photo ist schön.
Gruss an meinen Laufschuhberater, Andreas aus Marienheide, mit dessen Hilfe ich meinen ersten Marathon ohne jedwede Beschwerden überstanden habe,
sixlegs, twoshoes

keep it running

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Die Bändchen für den Champion Chips sind das allerbeste !!!

R O T F L

Kann man den noch nicht aufkleben oder einpflanzen???

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Steppi, du solltest den Text, den Roland verlinkt hat, mal komplett lesen! Er bestätigt im Wesentlichen Christas Erfahrungen - auch dass gut gedämpfte Schuhe mit dicker Sohle ein Verletzungsrisiko sind (vor allem wenn sie noch auf weichem Boden gelaufen werden), ist mittlerweile Stand der Wissenschaft!

Gruß

Ekkehard

sine amore, sine arte, non vita est!

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Original von vino:


Steppi, du solltest den Text, den Roland verlinkt hat, mal komplett lesen! Er bestätigt im Wesentlichen Christas Erfahrungen - auch dass gut gedämpfte Schuhe mit dicker Sohle ein Verletzungsrisiko sind (vor allem wenn sie noch auf weichem Boden gelaufen werden), ist mittlerweile Stand der Wissenschaft!

Gruß

Ekkehard

sine amore, sine arte, non vita est!

Ach so sollte ich????
Nee, sehe keinen Anlass dazu!
Laufe auch ohne Stand der Wissenschaft ausgezeichnet! (mit Schuh)

Gruss Steppi



[ Dieser Beitrag wurde von Steppenläuferin am 31.03.2003 editiert. ]

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gut wers mag? ich denke die umwelt ist nicht mehr dementsprechend. bin mir nicht sicher wo das verletzungsrisiko größer ist, mit o. ohne schuhe . entzündungen durch eingetretene fremdkörper sind zb. nicht zu unterschätzen
waldi

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Ich weiss genau, dass wenn ich ohne Schuhe laufe, ich mich sehr verletzten würde.
Der Schuh bietet mir Schutz und Sicherheit und ich pers. hab mir noch nie eine Verletztung
mit Schuhe eingefangen
weder mit der Sehne noch den Bänder......

Halt! Hab schon mal eine Blase erwischt.

Gruss Steppi

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Nur keine Aufregung,
ich sage doch nicht, dass ihr alle eure Schuhe wegwerfen sollt.
Bin ja selbst bekennender Schuhläufer.
Nur ist es sicher so, dass etliche überbeschuht sind,
womit ich nicht die Anzahl meine ;-)

Und ihr habt sicher recht, die Verletzungsgefahr durch z.B. Scherben ist nicht zu leugnen.

Ich erinnere mich an einen Orientierungslauf bei Bayreuth, wo tatsächlich ein Läufer barfuß antrat.
Es geht also sogar in gröbstem Gelände(querwaldein).

Wenn ich mal Sandalen finde, die zu meinen komischen Füßen passen und die gut abrollen, werd ich`s machen wie Bernd aus Regensburg:
Bild


Er läuft alles mit diesen Sandalen, Swiss Alpine, 24-h-Läufe, Rennsteig, Marathons, ...

MfF
Roland

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Hallo steppi


auf der suche nach sicherheit vergessen ir oft, das in uns die fähigkeit steckt uns zu schützen. ein weicher schuh bringt probleme, dies hab ich selbst erlebt. einst dachte ich auch, uh schwerer läufer (damals 82kg) muss dämpfen. das ist falsch man muss nur den richtigen laufstil finden. durch benita cantieni habe ich zu einem bwusteren nattürlichen laufen zurück gefunden, und sie verweist auch aufs barfuss laufen. dieses mache ich leider noch viel zu wenig. Sie beschreibt den laufstil so: " wenn sich der körper selber trägt, und wenn sie die bewegungen durch die gegengleiche rückwärtsrotation in den knien und oder dem becken auslösen, dann landet der fuss mitten auf der ferse, geht über die aussenseite zum grosszehengrundgelenk und stösst mit den zehen kraftvoll ab. es ist eine leichte und gleichmäsige verteilung auf dem fuss, der beckenboden nimmt ihm ja die last ab." und später zur fusbewegung "der fuss setzt leicht auf, mitten auf der ferse,das sprunggelenk drückt nicht durch (! sehr wichtig anmerk. spike) im gegenteil es zieht hoch, wenn der fuss fast gleichzeitig mit der fersenberührung über die dafür gemachte aussenseite zum vorfuss abrollt, das grosszehengrundgelenk solide verankert und bereit ist zum abstossen für den nächsten schritt" Alle zitate aus dem buch: lauf los!...aber richtig von B.C.
eigentlich vertritt sie keinen eigenen laufstil, sondern hilft einem zu seinem nattürlichen gang zurück zu finden. mir hat es sehr geholfen und wenn ich wieder mal schmerzen irgendwo habe (selten) lese ich nach und korrigiere mich selbst. auf kies wegen sind schuhe allerdings, zumindest für mich noch ein schutz.


Mit Liebe laufen statt davon rennen.

Spike ! :)

ohne Schuhe läuft`s besser?

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Spike
kopiert:
eigentlich vertritt sie keinen eigenen laufstil, sondern hilft einem zu seinem nattürlichen gang zurück zu
finden. mir hat es sehr geholfen und wenn ich wieder mal schmerzen irgendwo habe (selten) lese ich nach
und korrigiere mich selbst. auf kies wegen sind schuhe allerdings, zumindest für mich noch ein schutz.

@Spike
schmerzen schrecklich und schlimm!
schätze ich kann mich da zu den überglücklichsten zählen die einen angeborenen natürlichen
Laufstil
über all die Jahren beibehaltet hat. Sicherlich kann ich mich auch noch zusätzlich glücklich schätzen, dass ich keine
Fuss-Bein-Becken-Fehlstellung habe
sondern eine gerade Achse und auch nirgends wo hin knicke.



GastRoland
kopiert:
Ich erinnere mich an einen Orientierungslauf bei Bayreuth, wo tatsächlich ein Läufer barfuß antrat.
Es geht also sogar in gröbstem Gelände(querwaldein).


@GastRoland

so wie ich es vermutet habe: die barfuss Läufer (Marathon usw) sind rar gestreut.
Die grosse Masse läuft mit Schuh......

Jedoch sehr interessant über solche quasi Einzelbarfussläufer mit
einem solch gigantischen Barfusslaufen - Umfang informiert zu werden. - Respekt -


Barfuss laufen ist für mich schon auch o.k. auf meinem Zier - Rasen daheim :) )


Gruss Steppi der Rennvogel
Gesperrt

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