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Wettkampfzeitenrechner für den ersten Marathon zielführend?

Wettkampfzeitenrechner für den ersten Marathon zielführend?

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Hallo,
Bei RW lässt sich ja anhand von kürzeren Distanzen eine realistische Zielzeit für den Marathon errechnen.
Meine Frage ist nun, ob ich anhand meiner HM-Zeit (1:35:48) die errechnete Zeit (3:21:05) wirklich hernehmen soll und daraus meine Pace ableite.
Mein Laufkumpel sagte mir nämlich, dass dies bei dem allerersten Marathon kritisch zu sehen ist und ich lieber eine viertel Stunde draufpacken soll, da der Körper noch nie so einer Belastung ausgesetzt war und die Rennerfahrung über diese Distanz ebenso fehlt.
Was meint denn Ihr dazu?

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Da hat dein Kumpel im Kern recht - einen Debütanten-Malus solltest du auf deine Zielzeit draufpacken. 10-15 Minuten sind da in deiner "Liga" schon realistisch (siehe z.B. H. Steffny). Daher solltest du den Marathon entsprechend vorsichtig angehen. Wenn du merkst, es läuft gut, kannst du ja im letzten Drittel immer noch was draufpacken.

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Wenn eine Viertelstunde reicht, bist du gut.

Es kommt sicher auch darauf an, wo du her kommst. Wenn du schon viele Jahre HM gelaufen bist oder andere Ausdauersportarten getrieben hast, kommst du vielleicht mit weniger aus.
Ansonsten solltest du dich über eine 3:30 freuen und wenn es noch schneller wird, um so besser.
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abroller hat geschrieben:Hallo,
Bei RW lässt sich ja anhand von kürzeren Distanzen eine realistische Zielzeit für den Marathon errechnen.
Meine Frage ist nun, ob ich anhand meiner HM-Zeit (1:35:48) die errechnete Zeit (3:21:05) wirklich hernehmen soll und daraus meine Pace ableite.
Mein Laufkumpel sagte mir nämlich, dass dies bei dem allerersten Marathon kritisch zu sehen ist und ich lieber eine viertel Stunde draufpacken soll, da der Körper noch nie so einer Belastung ausgesetzt war und die Rennerfahrung über diese Distanz ebenso fehlt.
Was meint denn Ihr dazu?
Dazu meine ich erst einmal gar nichts. Zuerst müßte ich nämlich wissen, ob Du Dich bereits auf den Marathon vorbereitest. Wenn der z.B. nächsten Sonntag stattfindet und Deine HM-Zeit aus den letzten Wochen stammt, würde ich sagen: Meine Vorredner/innen liegen möglicherweise schon halbwegs richtig. Wobei man aber auch erstmal Deine aktuelle 10km-Zeit kennen müßte, um sich ein Bild davon zu machen, wie Dir die Umsetzung Deines Potentials von kürzeren auf längere Strecken gelingt.

Wenn Du den HM irgendwann mal gelaufen bist und den Marathon irgendwann mal laufen willst, sieht die Sache schon ganz anders aus. Dann müßte man mal wissen, wie Dein Leistungsvermögen aktuell aussieht (also wieder die Unterdistanzzeiten). Alsdann bräuchtest Du einen geeigneten Marathon-Trainingsplan, und ein paar Wochen vor dem Tag X (also in frühestens 2-3 Monaten) könntest Du Dir dann überlegen, was für eine Zeit Du anpeilen könntest.

Übrigens: Diese ganzen Zielzeitenrechner liefern durchaus keine realistischen Ergebnisse, sondern teilen Dir höchstens mit, was Du bestenfalls erwarten darfst. Wobei es auch dabei immer noch Überraschungen in beiden Richtungen geben kann.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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OK, hier noch weitere Eckdaten:
Die HM-Zeit war letztes Jahr im Herbst, das war mein erster Lauf überhaupt.
Dieses Jahr bin ich 15 km in 1:03:36 und 10 km in 41:50 gelaufen.
Jetzt starte ich meine eigentliche Vorbereitung für den Münchner Marathon, der Mitte Okt.stattfindet, mit dem RW-Trainingsplan 3:15. Die Monate bisher hatte ich 30-40 km pro Woche trainiert, jetzt steigere ich langsam auf bis zu 80km pro Woche

Aber danke erstmal für die Rückmeldungen, die zeigen ja schon eine klare Tendenz!

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abroller hat geschrieben:Die HM-Zeit war letztes Jahr im Herbst, das war mein erster Lauf überhaupt.
Dieses Jahr bin ich 15 km in 1:03:36 und 10 km in 41:50 gelaufen.
Das Verhältnis zwischen 10 km und 15 km sieht schon mal ganz gut aus. Die HM-Zeit fällt demgegenüber deutlich ab, aber sie ist ja schon älter, und wir dürfen ja vielleicht annehmen, daß Du den HM inzwischen ein paar Minuten schneller laufen könntest.
Die Monate bisher hatte ich 30-40 km pro Woche trainiert, jetzt steigere ich langsam auf bis zu 80km pro Woche
Dies ist zweifellos Deine Achillesferse. Die bisherigen Umfänge sind viel zu gering, und eine langsame Steigerung ist bis Oktober auch nicht mehr machbar. Im Gegenteil: Sie würde ziemlich massiv ausfallen. Eigentlich würde ich Dir von einem Marathon zu diesem Zeitpunkt eher abraten. Deine Unterdistanzzeiten sind, gemessen am Durchschnitt, sehr ordentlich, und im Vergleich dazu käme beim Marathon wahrscheinlich eine ziemliche Enttäuschung heraus. Überleg nochmal, ob Du Dir das wirklich antun willst. Als Zehntklässler, der in allen Fächern auf 2 steht, muß man ja auch nicht gleich die Abiturklausuren mitschreiben, bloß um es mal gemacht zu haben.

Aber für den Fall, daß Du Dich um keinen Preis von Deinem Vorhaben abbringen lassen willst: Die Frage ist, ob es tatsächlich 80 km sein müssen. 60-70 sind zwar immer noch eine Menge, aber Du läufst deutlich weniger Gefahr, Dich während der Vorbereitung abzuschießen. Dein Problem sind, wie gesagt, die bisher extrem geringen Umfänge, und das holst Du bis Oktober auch nicht mehr auf. Also lauf lieber etwas weniger, zieh den Marathon irgendwie durch, lern was draus und nimm nächstes Jahr einen seriösen Anlauf. Wenn Du den Winter ordentlich durchtrainierst, wären 3:10 wahrscheinlich im Bereich dessen, was man in Erwägung ziehen könnte.
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