Banner

Trainingsumfang (Höhenmeter) anhaltspunkte gesucht

Trainingsumfang (Höhenmeter) anhaltspunkte gesucht

1
Hallo, ich laufe im November meinen 4. Marathon. Dieser findet in einem Bergwerk statt. Die Bedingungen sind wie ich gelesen habe sehr anspruchsvoll. Wenn ich es schaffe werde ich den Stollen vorher mal besichtigen. Die Distanz wird in 13 Runden absolviert. Jede Runde hat einen Höhenunterschied von 85 Meter, sodass am Ende rund 1000 HM zusammenkommen. Meinen letzten Marathon bin ich in 3:12 gelaufen und sehr gut durchgekommen. Ich bin 23 Jahre alt und habe mich immer mit sehr positivem Ergebnis auf Steffnys Pläne verlassen können. Ich möchte gerne unter 4:00 laufen, will mich aber im Wettkampf nicht völlig tot machen. Daher meine Idee: Ich nutze Steffnys Plan für 3:15 nochmal mit 70-90 Wochenkilometern (6 Einheiten/Woche) Und wandle evtl. die Intervalleinheiten in Bergeinheiten auf dem Laufband (geht nicht anders) um. Meine Frage nach dem vielen geplänkel: Wieviel Höhenmeter sollte man denn so absolvieren (Woche/Einheit), damit man den Wettkampf am Ende gut schafft? Grüße Faius P.s. Absetze funktionieren bei mir irgendwie nicht

2
Hi,

schau mal hier:

Hhenmeter-Laufstrecken-Umrechner

Wird wahrscheinlich ein plus um die 20min sein. Wahrscheinlich läufst Du in Sondershausen? Dann darf ich Dich zusätzlich beunruhigen. Mit der trockenen Luft musst Du auch noch klar kommen. Ob Du es gewohnt bist im Dunkeln am Limit zu laufen, weiss ich nicht. Also geh mal lieber noch eine Ecke ruhiger an, als der Rechner auswirft und fühl mal rein, was der Körper so sagt. Tu Dir aber bitte den Gefallen und glaube nicht, dass nur das Profil der Malus sein wird.

Viel Erfolg!

3
Faius hat geschrieben:Daher meine Idee: Ich nutze Steffnys Plan für 3:15 nochmal mit 70-90 Wochenkilometern (6 Einheiten/Woche) Und wandle evtl. die Intervalleinheiten in Bergeinheiten auf dem Laufband (geht nicht anders) um. Meine Frage nach dem vielen geplänkel: Wieviel Höhenmeter sollte man denn so absolvieren (Woche/Einheit), damit man den Wettkampf am Ende gut schafft?
Die Frage ist schwer zu beantworten. Mit einer hügeligen Einheit pro Woche bist Du sicher gut dabei. Wenn irgendwie die Möglichkeit besteht, würde sich der lange Lauf aufdrängen. Wenn das aufgrund geografischer Begebenheiten nicht geht, wäre Deine Lösung sicher nicht die schlechteste :)

4
Das ist doch Quatsch bei so einem Lauf auf Zeit zu laufen und sich um die Höhenmeter einen Kopf zu machen. Die Höhenmeter kriegst Du dort unten perspektifisch gar nicht mit - das ist das eine Problem. Zudem herrscht dort unten eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit - das ist das andere Problem und letztlich das Gravierendere. Also im Training mehr Auf und ab einbauen und unten nicht so auf die Zeit schauen.

5
Siegfried hat geschrieben:Das ist doch Quatsch bei so einem Lauf auf Zeit zu laufen und sich um die Höhenmeter einen Kopf zu machen. Die Höhenmeter kriegst Du dort unten perspektifisch gar nicht mit - das ist das eine Problem. Zudem herrscht dort unten eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit - das ist das andere Problem und letztlich das Gravierendere. Also im Training mehr Auf und ab einbauen und unten nicht so auf die Zeit schauen.
Naja 1000HM sind schon ein echtes Brett. Darüber nachzudenken ist nicht falsch. Die Aussage bzgl. der Luftfeuchtigkeit und Wahrnehmung des Profils teile ich absolut:
Dann darf ich Dich zusätzlich beunruhigen. Mit der trockenen Luft musst Du auch noch klar kommen. Ob Du es gewohnt bist im Dunkeln am Limit zu laufen, weiss ich nicht. Also geh mal lieber noch eine Ecke ruhiger an, als der Rechner auswirft und fühl mal rein, was der Körper so sagt. Tu Dir aber bitte den Gefallen und glaube nicht, dass nur das Profil der Malus sein wird.
Ich muss jetzt trotzdem mal ganz blöd fragen wie man den Umgang mit der niedrigen Luftfeuchtigkeit trainieren kann :confused:

6
leviathan hat geschrieben:Ich muss jetzt trotzdem mal ganz blöd fragen wie man den Umgang mit der niedrigen Luftfeuchtigkeit trainieren kann :confused:
Auf einem Laufband in einem klimatisierten Raum laufen. Geht praktisch überall in Nordamerika. ;-)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

7
D-Bus hat geschrieben:Auf einem Laufband in einem klimatisierten Raum laufen. Geht praktisch überall in Nordamerika. ;-)
Ich schmeiss mich weg... Aus dem Blickwinkel hab ich´s noch gar nicht betrachtet :D

8
Eben, ich kann die anderen Umstände eh nicht trainieren. Bzw. Laufe im Sommer auch ohne Probleme 25km inna Mittagssonne, auch im dunklen hab ich keine Probleme. Das laufen im Fitti ist tatsächlich einigermaßen effektiv denke ich - einerseits psychologisch andererseit trockene Luft und bis zu 20% Steigung. Und um das deutlich zu machen: ich will da unten einfach nicht ewig unterwegs sein - deshalb die Zielzeit und schließlich muss ich meinen Plan ja auf irgendeine Zeit auslegen. Übrigens: Ist Sondershausen :daumen:

9
D-Bus hat geschrieben:Auf einem Laufband in einem klimatisierten Raum laufen. Geht praktisch überall in Nordamerika. ;-)
Grundsätzlich ja, nur in Nordamerika sind die Klimaanlagen voll aufgedreht, so dass man Temperaturen um 18°C hat, während es unter Tage in Sondershausen um 30°C sein werden. :teufel:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

10
leviathan hat geschrieben:Naja 1000HM sind schon ein echtes Brett. Darüber nachzudenken ist nicht falsch. Die Aussage bzgl. der Luftfeuchtigkeit und Wahrnehmung des Profils teile ich absolut:



Ich muss jetzt trotzdem mal ganz blöd fragen wie man den Umgang mit der niedrigen Luftfeuchtigkeit trainieren kann :confused:
Indem du deine langen Läufe ins Bergwerk verlegst. Spaß beiseite - eigentlich gar nicht. 1000 Höhenmeter auf 42 km sind so der normale Durchschnitt wenn Du im Mittelgebirge rumläufst (natürlich dabei nicht andauernd im Tal kleben bleiben). Ich weiss ja nicht wo du wohnst - bei mir würde der Rheinsteig danach schreien.

11
Siegfried hat geschrieben:1000 Höhenmeter auf 42 km sind so der normale Durchschnitt wenn Du im Mittelgebirge rumläufst (natürlich dabei nicht andauernd im Tal kleben bleiben). Ich weiss ja nicht wo du wohnst - bei mir würde der Rheinsteig danach schreien.
Moin Siegfried,

bei mir würde sich der Thüringer Wald oder was auch immer aufdrängen. Direkt vor der Haustür gibt es wunderschöne, ordentlich hügelige Strecken gerade im Süden von Erfurt. Ich hatte nur Faius so verstanden, dass er keine Möglichkeiten hat.

OT: bei Dir steht Wiesbaden als Ort. Da darf Dich bei Deinem nächsten Lauf in den Rheingau mein Neid begleiten. Für mich eine der schönsten und klimatisch gesegnetsten Lagen Deutschlands. Einfach nur wunderschön. Und als Riesling Fan kommt man dort wirklich auf seine Kosten. Also viel Spass beim HM sammeln :)

13
Schau dir mal den Laufbericht von Udo an (unter Laufberichte 2010): http://marathon.pitsch-aktiv.de/

Als Resultat kann man nur empfehlen, den Lauf als Erlebnis zu laufen und zu sehen, was passiert.
Die trockene warme Luft ist dabei mindestens ein ebensogroßer Faktor wie die Berge.

Natürlich macht ein Bergtraining dennoch Sinn. Ich weiß von Leuten, die auf dem platten Land leben, dass sie auch 20 x den gleichen Hügel hoch und runter laufen. Das erscheint mir realitätsnäher als das Laufband.
Außerdem kann man auch Bergintervalle machen.
Neue Laufabenteuer im Blog

14
Falls es andere noch interessiert: Ich habe mit Steffnys Plan für 3:15 trainiert und bin anstatt dem HM-Testlauf mal in den Harz auf den Brocken gelaufen. Ansonsten habe ich ein paar kürzere Einheiten auf dem Laufband (mit Steigung) absolviert und bin noch einmal für einen langen Lauf im Harz unterwegs gewesen. Zielzeit in Sondershausen war 4:30, wäre aber schon deutlich drinn' gewesen, hab mich da nicht so rangetraut.

Viele Grüße
Florian
Antworten

Zurück zu „Trainingsplanung für Marathon“