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Tretrollersport im Heft Running 6/2014

Tretrollersport im Heft Running 6/2014

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Am 1. Oktober soll das neue Heft "Running" rauskommen. Darin wird dann auch ein Bericht über Tretrollersport sein :) . Ich bin gespannt auf die Umsetzung bzw. das Layout um den Text. Das Inhaltsverzeichnis ist schon online:
ISSUU - RUNNING - Das Laufmagazin 6/2014 (Nr. 164) by Sportagentur Wags (S. 124)
Freue mich, dass es mal wieder bei einer größeren Zeitschrift geklappt hat. Vielleicht wird ja der eine oder andere Leser in unser Forum finden :winken: .
j.
Meine YouTube-Videos, meine Homepage (Tretrollerbücher, Hobby-Rahmenkonstruktion, Foto-Links)

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Hallo Jens,
ich habe den Artikel gelesen, fand ihn gut,aber, jetzt kommt das aber. Ich finde es hätte noch ein wenig mehr von dem allgemeinen Tretrollersport im Artikel erwähnt werden sollen. M.E., wurde zuviel vom Wettkampfsport berichtet und Bilder (klasse Bilder) gezeigt.
Dabei werden sehr wahrscheinlich mehr Nichtwettkampfspotler mit Tretroller unterwegs sein, als umgekehrt, glaube ich zumindest. Es ist natürlich schwierig das alles in einer Laufzeitschrift auf 4-5 Seiten zu reduzieren(mit Bilder), aber dafür gibt`s ja auch das Buch Tretrollersport.
Aber ich habe wegen diesem Artikel die Zeitung gekauft, und werde sie jedem vorlegen, der ihn lesen möchte oder auch nicht.
Trotzdem bin ich begeistert das unser Sport in einer Laufzeitschrift publiziert wird.
P.S. Ich werde mir das Buch noch kaufen, versprochen. In diesem Sinne, macht weiter so, und KEEP ON ROLLIN !

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Zielgruppe sind zunächst mal die Läufer (Sportler), d.h. die Leser von "Running". Für die sollte es interessant sein. Den Anfang mit Kickfrance habe ich gebracht, um eine etwas spektakuläre Einleitung zu haben. Eigentlich ist auch einiges Allgemeine drin (Trainingsvarianten, Gesundheitliches, Auswirkung auf Laufzeiten, Trittvarianten, Rollermitnahme, Preise, technische Kriterien bei Rollern). Woran speziell denkst du bei allgemeinem Tretrollersport? Der Artikel dient in der Kürze vor allem dazu, Reize zu setzen. Man kann natürlich auch einen Roller für den Arbeitsweg oder das Einkaufen nehmen, doch da sehe ich weniger die speziellen Rollervorteile ggü. einem Fahrrad. Ich denke, jeder hat da einen eigenen "Auslöser", der einen zum Tretrollern bringt. Alles kann man in einem 4-seitigen Artikel mit Bildern nicht unterbringen, aber es ist für immer interessant zu lesen, wie andere den Bericht aufnehmen. :) Was denken die anderen, ist der Artikel zu wettkampflastig?
j.
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Bei allgemeinen Tretrollersport denke ich z.B. an die Rubrik Tretrollertouren-Galerie, Urlaubstouren usw. Es sollte eigentlich keine Kritik sein, ich fand den Artikel auch gut, und wie erwähnt ist es auch schwierig alles auf 4-5 Seiten zu verteilen, vielleicht liegt`s dran das ich noch bei keinem TR-Rennen oder Veranstaltung dabei war. Aber ich versuche nächstes Jahr wirklich mal dabei zu sein.Ich hoffe auf jeden Fall, das noch viele Leute das Rollerfahren als Sport und Hobby für sich entdecken. In diesem Sinne, KEEP ON ROLLIN !

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Der Bericht ist geil, die absolut positive Darstellung des Tretrollersports ist ja keine Spur übertrieben. Ich denke auch im Gegensatz zu MollePeLa58 nicht, dass er zu "wettkampflastig" ist. Gerade ein reiner "Genussläufer" liest ja heraus, dass er mit dem Tretroller ein noch umfassenderes Training absolvieren kann und vernachlässigte Muskelgruppen aufbaut. Auch diese "Zielgruppe" hat nichts dagegen fitter zu werden und wer die Zeitschrift Running kauft, der dürfte auf jeden Fall zu den ambitionierteren Läufern gehören.

Ignoranten vermute ich eher bei den Top-Läufern, die keine Experimente eingehen wollen und auf ihre "bewährten" Trainingsmethoden vertrauen, bzw. bei deren Trainern, die sich auch nicht gerne von ihren Methoden abbringen lassen.

Ich habe mir überlegt, wie der Bericht auf mich gewirkt hätte, als ich vor gut 35 Jahren noch regelmäßig gelaufen bin und mir auch ab und zu eine Lauf-Zeitschrift gekauft hatte. Wahrscheinlich hätte ich über so einen Tretroller nachgedacht, wenn es die schon gegeben hätte. Obwohl ich damals Laufen hauptsächlich als Konditionstraining betrieben hatte, startete ich aus Spaß bei sämtlichen Jedermannrennen in unserer Umgebung, auch Halbmarathons und Marathon und natürlich hatte ich auch an meiner Schnelligkeit gearbeitet. Ein Training, was die Gelenke weniger belastet als das Laufen, trotzdem effektiver als Radfahren ist, den Tipp hätte ich dankbar angenommen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Bericht seine Wirkung verfehlt, ein paar Tretrollerfahrer mehr bringt der garantiert auf die Strecken, sehr gut gemacht, @jenss !! :daumen:

Hier der Beweis, dass ich mir die Zeitschrift wirklich gekauft habe, allerdings muss ich gestehen, dass ich mit dem Fahrrad zum Kaiserslauterer Hauptbahnhof gefahren war, nicht mit dem Roller. Für diesen Zweck finde ich das Rad immer noch eine Spur praktischer, außerdem habe ich bei meinem Stadtrad keine Angst vor Diebstahl im Gegensatz zu meinen Rollern.

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Die Zeitschrift Running habe ich mir auch gekauft und ich finde den Artikel gelungen :daumen: . Immerhin 2 Doppelseiten mit schönen Bildern und von der Information enthält es zu allem etwas- Nutzen für Läufer, Fahrtechnik, Wettkämpfe, Verband, Kosten...

Ich denke, es ist auch gar nicht wichtig ob jetzt dieser oder jener Aspekt noch stärker beleuchtet wird, was auf 4 Seiten schwierig ist, sondern dass das Tretrollern überhaupt Aufmerksamkeit bekommt.

Ein Bild von meinem gekauften Heft mache ich jetzt aber nicht. :zwinker2:

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Jau, ich hab mir das Heft auch geholt. Ich lese die RUNNING sowieso ab und an, genauso wie die RUNNERS WORLD.
Dadurch, dass der Roller-Bericht drin war, hat es sich diesmal natürlich besonders gelohnt :-)

Dankefür diesen Thread - ich hätte das sonst nicht gewusst.

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Den Bericht und auch die Fotos fand ich durchaus gelungen! Dass der Artikel den Focus auf Sport und Wettkampf und eben nicht auf Fortbewegung legt, finde ich nur konsequent in diesem Kontext. Es ist ja weder ein Magazin für Mobilität noch für Wandern.

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Gestern noch eben das vorletzte Heft im Zeitschriftenladen im Hauptbahnhof ergattert. Gerade nochmal gutgegangen!

Ich fand den Artikel mit Blick auf die Zielgruppe "wettkampforientierte Hobbyläufer" durchaus nicht zu sportlastig. In Running dreht sich ja ebenso wie in RW fast alles um die Frage "Wie werde ich schneller?". Wenn die vorgeschlagenen Methoden dann zusätzlich noch Spaß machen bzw. schmecken, umso besser, das steigert die Motivation, Training/Ernährung auch wirklich durchzuziehen bis zur nächsten Bestzeit. Von daher fügt sich der so geschriebene Tretrollerartikel da optimal ein und dürfte bestimmt den ein oder anderen Leser tatsächlich über eine Anschaffung nachdenken lassen.

Paar Sachen hätte ich anders geschrieben oder weggelassen, vor allem die Erwähnung von ausbleibenden Sitz- oder Schuhbeschwerden. Das war bei "Aktiv Radfahren" perfekt aufgehoben, könnte bei ehrgeizigen Läufern aber eher abschreckend wirken. Die wissen schon, wie man passende Laufschuhe auswählt und wie wichtig die richtige ergonomische Einstellung beim Rennrad ist. Bei denen kommt schlimmstenfalls an, dass ein Tretroller doch eher etwas für alte Männer mit Hämorrhoiden und Hühneraugen ist.

Ebenso der "Vorteil", dass man mit dem Tretroller so langsam ist, dass man sogar auf schlechten Radwegen trainieren kann, das ist nach meiner Erinnerung schon bei HFS nicht so gut angekommen. Für den Segen der Langsamkeit haben Wettkampfsportler ohnehin nicht viel Verständnis, und irgendwie klingt das stark nach Rollator. Außerdem stimmt das so nicht, denn als flotter Rollerfahrer wird man auf dem Radweg alle Nase lang von langsameren Radfahrern ausgebremst. Schlaglöcher sind mit Roller genauso fies wie mit dem Rad, und mit letzterem hat man sogar zwei Standbeine zum Abfedern. Als langjähriger Liegeradler kann man das schon mal vergessen. :zwinker5:

Allerletzter Kritikpunkt: das nicht erforderliche Bahnticket. Das geben die Tarifbestimmungen der DB einfach nicht her. Wenn der Roller als Ganzes und unverpackt mitgenommen wird, ist ein Fahrradticket erforderlich. In den Verkehrsverbünden gelten jeweils eigene Regelungen, aber zumindest die nicht ganz kleinen VBB und VRR definieren Großradroller eindeutig als ticketpflichtige Fahrräder. Da hätte noch der Nachsatz gefehlt "Alle Angaben ohne Gewähr" oder "Der Autor übernimmt keine Haftung".

Sorry Jens, jetzt nimmt das detaillierte Gemäkel den größten Teil dieses Textes ein, das entspricht aber nicht meinem Gesamteindruck. Den Artikel als Ganzes finde ich sehr gelungen, mit den erwähnten Ausnahmen sehr zielgruppengerecht, umfassend, alle Aspekte beleuchtet. Gute Bildauswahl. Bin gespannt, wann sich der erste Neu-Rollerer hier anmeldet und sich vorstellt mit "Ich hatte da in Running so einen Artikel gelesen, und dachte, ich probier das mal...". :daumen:
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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Kritik finde ich immer gut und interessiert mich, ob positiv oder nicht so positiv. Ist auch eine gute Diskussionsgrundlage. :)
VeloC hat geschrieben: Paar Sachen hätte ich anders geschrieben oder weggelassen, vor allem die Erwähnung von ausbleibenden Sitz- oder Schuhbeschwerden. Das war bei "Aktiv Radfahren" perfekt aufgehoben, könnte bei ehrgeizigen Läufern aber eher abschreckend wirken.
Hmm... kann man vielleicht so oder so sehen. Ich bin bei längeren Strecken beim Laufen immer an der Grenze der Beschwerden. Vielleicht habe ich mehr Schwierigkeiten optimale Schuhe zu finden als die meisten anderen. Beim Rollern kann ich alle meine Laufschuhe, die nicht so optimal zum Laufen waren, gut weiternutzen. Ich denke, das kann durchaus auch anderen so gehen. Auch, dass es keine Sitzbeschwerden gibt, sehe ich für Läufer als möglichen Reiz, denn mal eben auf's Rennrad umsteigen scheitert ggf. daran, dass dies mehr spezielle Gewöhnung/Abhärtung braucht. Der Einstieg beim Rollern ist leichter, ohne Sitzpickel ;).
Die wissen schon, wie man passende Laufschuhe auswählt und wie wichtig die richtige ergonomische Einstellung beim Rennrad ist.
Läufer sind doch nicht alles Rennradfahrer, oder?
Ebenso der "Vorteil", dass man mit dem Tretroller so langsam ist, dass man sogar auf schlechten Radwegen trainieren kann, das ist nach meiner Erinnerung schon bei HFS nicht so gut angekommen.
Hast du einen Link? Habe dies nicht so in Erinnerung bzw. vielleicht nicht gelesen. So manch einen schreckt beim Rennradfahren doch das Risiko auf der Straße zu fahren, ab. Ich sehe es auch speziell als Vorteil beim Laufen, dass man weniger Gefahr ausgesetzt ist. Rollern liegt dazwischen.
Für den Segen der Langsamkeit haben Wettkampfsportler ohnehin nicht viel Verständnis, und irgendwie klingt das stark nach Rollator.
Alles ist innerhalb der Sportart relativ. Ein Vergleich zum Rennrad bzgl. schneller=besser macht m.E. keinen Sinn. Aber es kann sein, dass es bei manchen so aufgenommen wird. Daher sind solche Rückmeldungen für mich auch wichtig.
Außerdem stimmt das so nicht, denn als flotter Rollerfahrer wird man auf dem Radweg alle Nase lang von langsameren Radfahrern ausgebremst.
Langsamere Radfahrer brauchen auch nicht unbedingt auf die Straße wechseln, sind keine Sportler. Denen geht es wie sportlichen Rollerfahrern. Rennradler (Radsportler) sind oft mit 30 km/h oder mehr unterwegs. Gerade beim Training alleine ist es nicht so schön auf der Straße zu fahren, finde ich.
Schlaglöcher sind mit Roller genauso fies wie mit dem Rad, und mit letzterem hat man sogar zwei Standbeine zum Abfedern. Als langjähriger Liegeradler kann man das schon mal vergessen. :zwinker5:
Man muss beim Rad aber extra aufstehen, beim Roller nicht. In der Summe finde ich einen Roller auf mäßiger Strecke komfortabler als ein Rennrad auf gleicher Strecke. Hubbel sind da nicht so nervig. Nur wenn der Teer durch Baumwurzeln sehr hoch ist, muss man wegen Aufsetzern aufpassen. Rennradler regen sich über schlechte Radwege nach meinem Eindruck mehr auf. Da ist Fahren auf der Straße ziemlich obligatorisch.
Allerletzter Kritikpunkt: das nicht erforderliche Bahnticket. Das geben die Tarifbestimmungen der DB einfach nicht her. Wenn der Roller als Ganzes und unverpackt mitgenommen wird, ist ein Fahrradticket erforderlich.
Oh, das ist mir neu. Wo steht das? Wir hatten hier doch schon Leute, die bei der Bahn angefragt haben und der Roller wurde als Spielzeug und nicht als Fahrrad eingestuft. Ich hatte bei vielen Rollermitnahmen ohne Bahnticket nur ein einziges Mal eine Diskussion mit einer Schaffnerin. Auch im Fahrradabteil, wo die Räder kontrolliert wurden, war es bei meinem Roller ohne Fahrradkarte ok..
In den Verkehrsverbünden gelten jeweils eigene Regelungen, aber zumindest die nicht ganz kleinen VBB und VRR definieren Großradroller eindeutig als ticketpflichtige Fahrräder. Da hätte noch der Nachsatz gefehlt "Alle Angaben ohne Gewähr" oder "Der Autor übernimmt keine Haftung".
Ja, stimmt, wäre vielleicht gut dabei gewesen.
Den Artikel als Ganzes finde ich sehr gelungen, mit den erwähnten Ausnahmen sehr zielgruppengerecht, umfassend, alle Aspekte beleuchtet.
Danke :) .
Manches ist sicher auch Ansichtssache. Das mit dem Bahnticket möchte ich aber doch gerne nochmal sicher geklärt haben. Eigentlich war es für mich schon geklärt, aber Zweifel sind offenbar noch immer da. Oder hat sich in den letzten Jahren etwas geändert bei der Bahn bzgl. Rollereinstufung?
j.
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VeloC hat geschrieben: Die wissen schon, wie man passende Laufschuhe auswählt und wie wichtig die richtige ergonomische Einstellung beim Rennrad ist. Bei denen kommt schlimmstenfalls an, dass ein Tretroller doch eher etwas für alte Männer mit Hämorrhoiden und Hühneraugen ist.
Sitzprobleme haben regelmäßig auch Weltklasse-Radprofis, sogar Tour de France Siege wurden dadurch schon verhindert. Selbst eine optimale Einstellung des Sportgerätes kann in dem Fall keine Wunder bewirken.
VeloC hat geschrieben: Ebenso der "Vorteil", dass man mit dem Tretroller so langsam ist, dass man sogar auf schlechten Radwegen trainieren kann, das ist nach meiner Erinnerung schon bei HFS nicht so gut angekommen. Für den Segen der Langsamkeit haben Wettkampfsportler ohnehin nicht viel Verständnis, und irgendwie klingt das stark nach Rollator. Außerdem stimmt das so nicht, denn als flotter Rollerfahrer wird man auf dem Radweg alle Nase lang von langsameren Radfahrern ausgebremst. Schlaglöcher sind mit Roller genauso fies wie mit dem Rad, und mit letzterem hat man sogar zwei Standbeine zum Abfedern.
Es ist eine Tatsache, dass man mit dem Tretroller langsamer unterwegs ist, als mit dem Rennrad. Diese geringere Geschwindigkeit bietet nun einmal Vorteile und die gehen sogar noch über die genannten Gründe hinaus. Ich gehe davon aus, dass die Neugier auf die Sportart Tretrollerfahren "trotz" dieser Tatsache größer bleibt als die Angst, auf den Geschwindigkeitsrausch verzichten zu müssen.

Radwege, auf dem man alle Nase lang von langsameren Radfahrern ausgebremst wird, gibt es bei uns übrigens nicht. Leider fahren bei uns weitaus mehr Autos auf der Straße, als Radfahrer auf den Radwegen. Wenn das in anderen Gegenden nicht so ist, dann finde ich das toll, wenngleich ich etwas skeptisch bin, ob das tasächlich auch stimmt. Ab und zu gibt es natürlich auch bei uns langsamere Radfahrer, die stören mich aber nicht, im Gegenteil, die so flott wie möglich zu überholen gibt meinem Training sogar stets einen zusätzlichen Anreiz.

Die Inhalte der Kritik scheinen zwar zunächst nachvollziebar, aber alle lassen sich problemlos widerlegen indem man ohne etwas Falsches zu sagen genau das Gegenteil behauptet.

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Hab’s ja befürchtet. Das schiefe Textmassen-Verhältnis in meinem Beitrag (zu viele Zeichen für sehr wenig auszusetzen) musste zwangsläufig zu Missverständnissen führen. Jetzt versuche ich mal, mich verständlicher auszudrücken, das wird aber ziemlich lang. Nochmal im Klartext: Ich fand den Artikel als Ganzes rundum gelungen und bin der Meinung, dass die Running-Leser darin zu 99% wirklich im richtigen Ton angesprochen werden!

Mein einziger sachlicher Kritikpunkt ist die Fehlinformation (zumindest bzgl. der Allgemeingültigkeit) mit dem nicht erforderlichen Ticket. Das Thema haben wir in diesem Forum doch bis zum Gehtnichtmehr durchgekaut. Die Bahn drückt sich in ihren Beförderungsbedingungen um eine klare Definition des Begriffs "Fahrrad", so dass man im Fernverkehr auf die gute Laune und die persönlichen Vorlieben des jeweiligen Kontrolleurs angewiesen ist. Bei der Hotline kannst du dreimal nachfragen und kriegst drei verschiedene Antworten, die sich bei der Fahrkartenkontrolle im Zweifelsfall nicht beweisen lassen. Hier ist was relativ neues, schriftliches (S. 4 Mitte), was man aber als No-Cap nur via Suchmaschine findet. Stimmt, Martina (?) hatte mal ein persönliches Stück Papier ergattert mit der Lizenz zum kostenlosen Mitnehmen; auf eine Kopie dieses Zettels würde ich aber nicht vertrauen. Die einzig sichere Methode, Ärger zu vermeiden, ist eine Fahrradtasche. Im Nahverkehr kann man auf jeden Fall ratzfatz zum Schwarzfahrer werden, wenn man seinen Roller mitnimmt, ohne sich vorher über die Regelungen des örtlichen Verkehrsverbunds informiert zu haben.

Die beiden anderen Punkte beziehen sich nur auf mein subjektives Empfinden zweier kurzer Textstellen in einem Artikel, der sich über zwei volle Doppelseiten erstreckt. Dass ich dort die Gefahr sehe, ein Leser könnte die in den falschen Hals kriegen, heißt doch noch lange nicht, dass das passieren muss, erst recht nicht jedem. Ob etwas anziehend oder abschreckend wirkt, hängt manchmal ganz vom Leser ab, da gibt es nichts zu widerlegen oder bestätigen. Mir ging es da ausschließlich um Emotionen.

Beispiel Sitzbeschwerden, das stand in dem "Aktiv Radfahren"-Artikel ja fast identisch drin, und dort fand ich es prima. Den typischen Leser von AR stelle ich mir vor als männlich, Mitte 50, beruflich erfolgreich, innerlich gefestigt, sieht Radfahren als schöne Freizeitbeschäftigung und hat kein Interesse (mehr) an Geschwindigkeitsrekorden. So jemand liest "keine Sitzbeschwerden" und denkt "Okay, vernünftiges Argument, klarer Pluspunkt für den Roller".

Bei Running oder RW ist die Hauptzielgruppe – ganz polemisch ausgedrückt – männlich, Anfang/Mitte 40, beruflich ebenfalls erfolgreich, aber tendenziell eher besorgt, das könnte sich ändern, weil die jungen Kerls in der Firma immer mehr Druck erzeugen. Vor wenigen Jahren hat man daher das langjährige Sofa-Liegen gegen Laufen eingetauscht, in der Hoffnung, weiter mithalten zu können. Jede neue Bestzeit wirkt beruhigend: Junge, du hast es noch drauf! Jeder Rückschlag aktiviert alle Alarmglocken. Gesundheitliche Probleme sind eine ständige Bedrohung, und allein ihre Erwähnung erzeugt Abwehr. Was immer du dieser Gruppe verkaufen willst, schreibe drauf "Das macht stark/stärker!". Niemals aber "Das hilft gegen Schwäche!", dann fällt sofort die Klappe. Was, ein Roller ist etwas für Leute, die zu wundem Hintern neigen? Will ich nichts mit zu tun haben! :uah:

Für "Vorteil langsam" gilt im Prinzip das gleiche. Die reale Leserschaft besteht ja aus völlig unterschiedlichen Leuten. Folglich kann man als Autor gar nicht so schreiben, dass jeder Satz bei jedem Leser gleichermaßen positiv rüberkommt. Die Hauptzielgruppe liefert eine Orientierung für die richtige Ansprache, nicht mehr und nicht weniger. Ich habe einfach mal versucht, mir den Text durch die Brille eines "typischen" Users aus dem benachbarten Laufforum reinzutun. Zu denen habe ich ja nun selber viele Jahre gehört und damals auch häufig im Tretrollerforum mitgelesen – und bei der Gelegenheit eben auch öfter mal gedacht "Och nee, dat isset nicht, nicht für mich!". Wie allgemein bekannt, habe ich inzwischen meine Meinung geändert. :zwinker5:

Mit dem Thema "Radwege in Nord-, West- und Süddeutschland" könnte man Dutzende neue Threads füllen. Darauf wollte ich nicht hinaus, auch wenn ich anderswo mit Leidenschaft darüber diskutiere.

Dass ich bei HFS in den alten Rollerfäden geschmökert habe, liegt lange zurück, und damals waren sie auch schon nicht mehr neu. Habe daher keinen Link zur Hand. Kann mich nur noch pauschal erinnern, dass da mehrfach gewisse Kommunikationsstörungen auftraten und die Begeisterung, die du, Jens, rüberbringen wolltest, auch bei echt netten Leuten gelegentlich auf völliges Unverständnis bis hin zur deutlichen Genervtheit stieß. Und dass sich das meist an ähnlichen Sachen hochzog wie "Vorteil langsam". Inzwischen sind Rollerfahrer bei HFS ja weithin akzeptiert und Missverständnisse selten geworden. Für deine unbeirrte Pionierarbeit dort an dieser Stelle nochmal ein ganz großes Danke! :winken:
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Ja, das Problem bei der Bahn ist, dass große Roller nicht explizit erwähnt werden. Dazu sind sie noch zu selten und viele Bahn-Menschen kennen sie nicht. Insofern ist es wohl tatsächlich etwas riskant, diesen Punkt schon als Fakt zu schreiben, auch wenn Anfragen verschiedener Forenuser bei der Bahn hier doch immer ergeben haben, dass der Roller nicht als Fahrrad einzuordnen ist (so habe ich es in Erinnerung). Vor Diskussionen mit dem Schaffner ist man nicht sicher, leider. Dass regionale Verkehrsverbünde anders sein können, müsste eigentlich klar sein. Hier in Hamburg sind auch Fahrräder ganz frei, aber wenn man auf Nummer sicher gehen will, ist es besser "Deutsche Bahn" zu schreiben. Ich werde mit diesem Ticket-Punkt in Zukunft besser vorsichtig sein.

Bei den anderen Dingen würde ich nicht alles auf eine Zielgruppe zuschneiden. Es ist spekulativ, ob wie sich die Leserschaft verteilt. Ich wollte da einfach "für jeden etwas" an Vorteilen reinbringen. Ich denke, man behält eher die Pro-Argumente im Hinterkopf, die man individuell so herausliest, und überlegt, wie weit so ein Roller für einen selbst Sinn macht. Aber da kann man natürlich unterschiedlicher Ansicht sein. Das zu erörtern wäre etwas für die Marktforschung und würde mich auch interessieren. :)
j.
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Haste jedenfalls gut gemacht! :daumen:

Überhaupt einen so ausführlichen Artikel in einem so populären Laufmagazin platziert zu kriegen. Allein von den Leuten, die hier schreiben, waren doch gleich mehrere durch den AR-Artikel auf das Rollerfahren gestoßen, da dürften jetzt noch einige zu kommen.

Und die Bahn bekommt ja demnächst einen nicht ganz billigen neuen Vorstandsangehörigen, für den noch eine halbwegs sinnvolle Beschäftigung gefunden werden muss. Vielleicht beauftragen sie ja den Herrn Pofalla damit, endlich mal das leidige Definitionsproblem zu lösen, auf dass sich die erhöhten Ticketpreise für uns auch lohnen. :P
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BTW: Warum ich das Fahren auf dem Radweg als Vorteil betrachte:
Zu dicht überholt – wie reagieren?
In dem Thread geht es um Probleme, wenn man mal wieder zu dicht von Autofahrern überholt wird.
Alleine schon wegen der Geschwindigkeit klappt das sportliche Fahren mit dem Roller auf dem Radweg besser als mit dem Rennrad. Das Thema wäre ansich auch mal einen neuen Thread wert :) .
j.
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Stimmt, wir werden langsam Off-Topic hier. Notfalls müssen wir meinen Mann bei Gelegenheit bitten, diesen Faden an entsprechender Stelle zu splitten. Wozu hat man schließlich einen Mod zuhause? :zwinker5:

Radweg - Straße, das hängt für mich ganz von der speziellen Situation vor Ort ab. Prinzipiell nutze ich "gute" Radwege mit dem Rad ebenso wie mit dem Roller, "schlechte" boykottiere ich mit dem Roller ebenso wie mit dem Rad. Beides unabhängig von einer eventuellen Benutzungspflicht. Zum Glück machen in der Beziehung die Städte hier allmählich Fortschritte; die Anzahl der trotz Unbefahrbarkeit als benutzungspflichtig gekennzeichneten Wege wird immer kleiner. Mir fällt spontan kein Radweg ein, den ich mit dem Rad als unbefahrbar und mit dem Roller als befahrbar klassifizieren würde.

Mit dem Rad fahre ich in dem Fall selbstverständlich auf der Straße, zusammen mit vernünftigen und mit durchgeknallten Autofahrern. Letztere nerven mich immer noch und werden es auch immer tun. Andererseits haben gerade die es nicht verdient, von meiner radelnden Anwesenheit verschont zu werden. Als Radfahrer kann ich mich im besten Fall köstlich amüsieren, wenn da so ein Anfangsdreißiger eine Gesichtsfarbe annimmt, die das Erreichen seines 40. Geburtstags schon fraglich erscheinen lässt. Nur weil ich nicht bereit bin, meine 30 km/h auf "seiner" Straße gegen 4-6 km/h auf einem überfüllten Fußweg mit "Radfahrer frei"-Zusatzschild einzutauschen.

Angst empfinde ich äußerst selten, dafür muss die Situation schon wirklich extrem sein. "Gesunde Wachsamkeit" beschreibt es schon eher. Im Zweifelsfall haben die meisten dann doch zuviel Angst um ihren Lack und ihr Punktekonto, und im Großstadt-Berufsverkehr gibt es viel zu viele potentielle Zeugen.

Mit dem Roller sieht es anders aus, da weiche ich vor einem unbenutzbaren Radweg eher auf den Gehweg aus. Was dann im Ballungsraum üblicherweise bedeutet, sich auch wie ein Fußgänger zu bewegen. Auf der Straße ist man mit Roller für die oben erwähnten Irren eine noch weit größere Provokation als ein Radfahrer. Da scheint dann selbst der heilige Autolack plötzlich nicht mehr so wichtig zu sein. Und da empfinde ich dann schon mehr als gesunde Besorgnis.

Überall, wo ich mich im Straßenverkehr bewegen muss, ziehe ich ganz klar das Rad vor. Mit dem Roller halte ich mich so weit es irgendwie geht da raus, auch wenn es sich Alltag leider nicht ganz vermeiden lässt. Dafür habe ich mit dem Roller inzwischen autofreie Schleichwege kennengelernt, die mir mit dem Rad jahrelang entgangen sind, weil ich an vielen unauffälligen Zugängen früher einfach unbemerkt vorbei gerauscht bin. Da stimmt es dann eben doch mit dem Vorteil der Langsamkeit. :winken:
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So dann oute ich mich mal,

eigentlich bin ich seit 3 Jahren am Laufen und hab den ein oder anderen Wettkampf hinter mir. Hin und wieder kaufe ich mir auch besagtes Magazin und bin letzten Monat über den Tretrollerartikel gestolpert.

Was soll ich sagen....danke lieber Jenss...der Artikel passt genau so wie er ist und trifft die Zielgruppe (männlich,mitte Vierzig und ambitionierter Läufer :daumen: )

Hab mich nach dem Querverweis auch gleich hier ins Forum eingelesen und nach kurzer Zeit einen 2013er Mibo Geroy gebraucht entdeckt,den ich natürlich gleich haben musste.
Nach dem ersten Training damit(nebst ausführlichem Muskelkater) bin ich zu dem Ergebniss gekommen,daß dieses Ding genau das Alternativtrainingsgerät ist, welches mir schon immer gefehlt hat.
Werde zwar wahrscheinlich weiterhin Läufer bleiben aber neben 3 Laufeinheiten pro Woche auch immer eine mit dem Roller einschieben.

Habe in meinem Lauftreff schon so Einige proberollern lassen und damit Interesse geweckt. Ein Läuferkollege ist sogar schon dabei in 2 Räder zu investieren (Habenwillvirus lässt Grüssen).

Also bleibt als Fazit....genau solche Artikel in den richtigen Zeitschriften sind es, die Lawinen lostreten können.
Meinereiner freut sich jetzt erstmal auf viele abwechslungsreiche Trainingskilometer mit dem neuen Stück :D

Grüße Gerd

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Mumpfl hat geschrieben: eigentlich bin ich seit 3 Jahren am Laufen und hab den ein oder anderen Wettkampf hinter mir. Hin und wieder kaufe ich mir auch besagtes Magazin und bin letzten Monat über den Tretrollerartikel gestolpert.

Was soll ich sagen....danke lieber Jenss...der Artikel passt genau so wie er ist und trifft die Zielgruppe (männlich,mitte Vierzig und ambitionierter Läufer :daumen: )
Danke, freut mich! Schön, wenn der Artikel dem Roller etwas Aufmerksamkeit gebracht hat :) . Inzwischen ist ja schon ein neues Heft erschienen, aber das Heft Nr. 164 gibt es weiterhin als eMag (wie eBook wohl, habe es bisher nicht probiert).
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Hallo liebe Tretroller,
der Artikel war sehr gut plaziert. Habe ihn mehrmals gelesen und bin neugierig geworden. Das ganze Internet umgegraben und schliesslich losgezogen um einen Tretroller zu kaufen. Macht viel Spass. Schade nur das die bis jetzt so wenig verbreitet sind.
Gruss Mapos
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