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Ein schönes Wochenende in Dresden (Halbmarathon) mit einem überraschendem Ende

Ein schönes Wochenende in Dresden (Halbmarathon) mit einem überraschendem Ende

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Bereits im Mai hatte ich den Entschluss gefasst mich für den Halbmarathon in Dresden anzumelden und da ich noch jemanden brauchte der mir die Unterkunft und Verpflegung sowie die Startgebühr bezahlt, rief ich damals noch kurzer Hand meine Schwester an und fragte ob sie auch mit läuft. Da dies der Fall war, hatte sich zumindest diese Sache erstmal geklärt.

Was ich jedoch im Mai noch nicht wusste war die Tatsache das ich mich wenig später (also bereits nach der Anmeldung) für das Abenteuer Berlin Marathon anmeldete und dies lag ja nun auch erst 4 Wochen zurück.

Da mir zum einen die Zeit zwischen den zwei Wettkämpfen relativ kurz erschien und ich dazu noch bis letzte Woche mit einer ziemlich schweren Grippe nach dem Berlin Auftritt zu kämpfen hatte, ging ich mit keinen Zielstellungen an den Start in Dresden.

Der Tag davor

Wir wohnen zwar nur knapp 90km von Dresden entfernt und hätten auch erst am Sonntag aufbrechen können, aber da Dresden immer eine Reise Wert ist haben wir uns kurzer Hand noch ein Hotel gesucht, was dazu noch direkt am Start lag und somit genug Spielraum am morgen ließ.
Samstag Nachmittag holte mich meine Schwester also von daheim ab und wir machten uns auf eine knapp 1 ½ h Fahrt nach Dresden.
Dort angekommen checkten wir im Hotel ein und holten danach am Congress Center unsere Startunterlagen ab und mir noch ein paar neue Laufschuhe (Brooks Glycerin 3) und je einen Teller Nudeln.
Außerdem hatte man dort noch die Möglichkeit einen 5min Laktattest durchzuführen, was sicher nicht vergleichbar ist mit einem Intensiven Test, aber da es mich einfach interessiert hat machte ich es. Das Ergebnis des kurzen Tests war ein (laut dem Arzt) sehr guter Wert von 1,9

Den restlichen Abend verbrachten wir dann in der Dresdner Altstadt, wo wir unter anderem in einem spanischen Restaurant zu Abend aßen.

Danach ging es ins Hotel zurück, wo wir noch etwas Fern schauten und dann versuchten zu schlafen, wobei es bei beiden von uns eher bei dem Versuch blieb, da zum einen die Nacht sehr warm war für Ende Oktober und außerdem durch die Tatsache das wir (aufgrund der Wärme) mit offenen Fenster schliefen, auch Nachts noch jede Menge Lärm zu hören war. Als Dorfbewohner ist man halt keinen Lärm gewöhnt, aber da es ja sowieso nicht auf die letzte Nacht ankommt und ich mir keine Ziele gesetzt hatte störte mich das nicht weiter.

Der Tag des Rennens

Der Start für die Strecken von 10/21,1 und 42,195 km war für 10 Uhr angesetzt, was hieß das wir erst gegen 8.30 Uhr in Ruhe zum Frühstück gingen und uns dort wirklich alle Zeit ließen und uns gegen 9.30 in Richtung Start bewegten (was genau 2min dauerte) und ich mich etwa 15min warm lief, während meine Schwester nach unseren Eltern Ausschau hielt, die dann am Ende aber uns fanden, da es doch nur eine Handvoll Läufer gab die 2m groß waren.

Ein paar ermunternde Worte und Fotos später begaben wir uns Richtung Startaufstellung. Ich beschloss mich an den 3:30h Pacer des Marathons zu halten, da ja die erste Runde für die Marathonis die selbe war, wie für die Läufer des Halbmarathons, während sich meine Schwester zum Sub 4 Läufer begab, da es Ihr Ziel war unter 2h zu bleiben. (Vor 2 Wochen wollte sie noch unter 1:50h bleiben, aber da Sie Probleme mit der Hüfte hatte, legte sie dieses Kapitel zu den Akten.)

Neben dem Pacer für 3.30h sah ich in etwa auf Hüfthöhe ein weißes Shirt mit der Aufschrift „laufen-aktuell.de“ und nach einem zögerlichen „Sylvia bist du es?“ war ich um eine nette Bekanntschaft reicher.
Dann ging es auch schon los und Sylvia und auch der ein oder andere Läufer war wohl froh das ich mich Anfangs in der Nähe des Pacers aufhielt, da dieser nur durch ein Shirt zu erkennen war und auch nicht gerade sehr groß war. Von Sylvia kam sogar die Frage ob ich nicht doch Lust hätte den Marathon zu laufen *lacht*

Nach knapp 3km merkte ich jedoch das ich mich ziemlich gut fühlte und begann mich vom Pacer abzusetzen und mit Kilometerzeiten zwischen 4:35 und 4:55 mein Rennen zu laufen. Zwischendurch hatte ich auch die ein oder andere Zeit über 5:xx, da ich Augrund der warmen Temperaturen jede Gelegenheit zur Trinkpause nutzte.

Ab KM 19 merkte ich dann doch leicht meine Oberschenkel, aber als ich auf meine Uhr schaute und merkte wie gut ich in der Zeit lag und das vielleicht etwas möglich ist womit ich eigentlich nie an diesem Tag gerechnet hatte, eine neue Bestzeit auf der Halbmarathonstrecke.
Daher mobilisierte ich bei KM 20 noch mal alle Reserven und stürmte dem Ziel auf dem letzten Kilometer voller Freude entgegen.

Im Ziel angekommen stoppte ich meine Uhr bei 1:41:18, was auch genau die Zeit der Chipmessung war und ich hatte ohne es vorher geplant zu haben meine HM Bestzeit um 41 Sekunden verbessert.

Am Ende bedeutete dies:

Platz 398 von 2558 Gesamt

Platz 378 von 1918 Männer

Platz 116 von 433 AK M20

Ein sehr glücklicher

Benjamin
Gesperrt

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