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Nike Zoom Wildhorse GTX bei Schnee

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Der Wildhorse hat sich in den letzten Wochen zu einem meiner Lieblingsschuhe entwickelt. Mit kalten Füssen hatte ich noch in keinem Schuh Probleme, deswegen kann ich da wenig zu sagen. Aber von wegen "rutschfest" gibt es im Schnee sicher griffigere Schuhe als den Wildhorse. Ich persönlich laufe neben dem Speedcross gerne den Hoka Mafate Speed, allerdings vermute ich mal, dass der auch nichts für Dich ist. Asics bringt wohl im Frühjahr einen neuen Schuh raus, dessen Profil stark nach dem Speedcross aussieht, der könnte vielleicht etwas für Dich sein.

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Ja da ist richtig, Hoka empfinde ich als respektlosen Angriff auf meinen Geschmackssinn, das überlasse ich den Ultraläufern.
Aber der Asics könnte interessant sein, wie soll das neue Modell denn heißen ?
Was den Wildhorse betrifft, dass er aufgrund des reduzierten Profils nicht so gut wie der Speedcross sein kann ist mir klar, aber ist er im Schnee zumindest besser als ein üblicher "normaler" (non-trail) Laufschuh ?

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Ich habe den Nike Terra Kiger seit August im Gebrauch. Bin leider wegen der viel zu schnell abgelaufenen Sohlen enttäuscht. Der Wildhorse hat den selben Sohlenaufbau und wird sicher am gleichen Symptom leiden. Zudem ist er durch die weichen Außenkanten nicht für weiche Böden und damit auch Schnee geeignet.
Über Sinn und Unsinn von GTX ist hier und auch anderswo schon viel geschrieben worden. Kurz: ich brauche es auch im Winter nicht. Ich ziehe ein paar wärmere Socken an, fertig. Wenn es richtig batzig oder richtig kalt ist, nehme ich auch mal ein paar Gaitors / Laufgamaschen zu Hilfe. Wer beim Laufen kalte Füße hat, macht meistens was verkehrt (bei den Händen ist das ziemlich genauso)

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also GTX brauche ich auch nicht (zusätzliches Gewicht + evtl. Schwitzen)
in der richtigen Schuh-Socken-Tights - Kombination bleiben die Füsse auch so trocken. Gaiters habe ich auch, benötige ich aber auch nicht. Wenn du tieferen Schnee hast, einfach engere Tights anziehen + Winterlaufsocken und der Fuss bleibt trocken

Ansonsten taugt für normalen Schnee jedes anständige Paar Crossschuhe (=Off-Trail, nicht Trail im engeren Sinne).

Bei Salomon hast du da nebst dem Speedcross oder dem Spikecross die ich auch wegen der Sprengung alleine (und dem Gewicht) nicht benutze zwischen 3 und 8mm Sprengung noch den Fellcross oder den S-Lab Sense SG (=Softground). Wenn dir wie mir auch die Salomon-Schuhe nicht unbedingt zusagen, von Inov-8 den X-Talon 212 (200 kommt bald), den Mudclaw oder den Oroc (für eisigere Verhältnisse), bei LaSportiva den Anakonda. Bei Saucony den Peregrine 5 und den Kinvara Trail 2 oder bei New Balance den 110v2 (Grip ok wie beim Speedcross, könnte aber besser sein), oder den 810v3. Gibt auch noch den MT00v2 mit Supergriff für Crossläufe. Nur 0cm Sprengung und trotzdem 6cm Dämpfungselemente = wengier Bodenkontakt (Bei eisigeren Verhältnissen würde ich einen Schuh mit mehr Bodenkontakt und weniger Dämpfung bevorzugen). Gibt auch die entsprechenden Modelle von Mizuno und von Adidas, aber die einen sind mir da meist zu breit und die anderen zu eng.

Nike würde mir von der Form passen, aber die Schuhe sind eher für die trockenen Trails und nicht für Schnee und Schlamm. Aehnlich wie bei Asics in der Gewichts- und Sprengungskategorie.

Dann gibt es noch ein paar Spezialisten wie die Icebug's ...

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was gut ist beim Wildhorse und bei Nike ist das Verhältnis von Dämpfung zu Gewicht. Da sind sie mit NewBalance zusammen top.

finde den Nike Wildhorse 2 und den Terra Kiger 2 rein von den Eigenschaften her gute Allrounder. Der Grip ist überall ok und besser als viele Konkurrenten. Ich laufe aber persönlich seit über 10 Jahre keine Nikeschuhe mehr und habe die auch nicht getestet. Bei mir gefallen die meisten Nikemodelle schon beim anprobieren nicht ganz.

der Wildhorse 2 gehört aber von den Eigenschaften her in die Kategorie Trailschuhe, die ich mir doch genauer anschauen möchte. Schon allein deshalb weil er nur 218 gr. schwer ist, 5mm Sprengung hat und neutral ist. Und zudem guter Durchschnitt auf allen Terrains.

Aber eben für extrem rutschiges Terrain wie Schnee ist man mit einem typischen Crossschuh eh besser aufgehoben. Darum kämen für mich der Kiger 2 (nicht 1) und der Wildhorse 2 auch höchstens für Läufe bei eher trockenen Verhältnissen in Frage

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Habe den Wildhorse GTX nun mehrmals bei unterschiedlichen Bedingungen testen können. Hier kurz meine Eindrücke:

Traktion/Grip ist bei erdigen, schottrigen, matschigen und verschneiten Trails perfekt. Bei Nässe auf Wurzeln und Felsen/Steinen rutscht er deutlich weniger als der Speedcross.
Erst bei Eis oder mehr als knöcheltiefem Schnee endet der Spaß. Jedoch ist auf strukturierten, griffigem Eis der Grip immer noch besser als beim Speedcross, den ich diesbezüglich als schlecht empfand.

Ich wollte einen Schuh der an kalten Wintertagen warm genug ist, diese Vorgabe wird voll erfüllt. Selbst bei -5°C und etwas darunter, auch bei eisigem Wind, reichen dünne Sommersocken. Kälter war es bisher nicht.

Die Verarbeitung macht soweit einen Nike typischen hochwertigen Eindruck, wie lange die Sohle hält wird sich zeigen. Nach den ~5 Läufen bisher ist natürlich noch alles bestens.
Habe den Schuh mehrmals in Lacken gestellt und er blieb trocken. Auch hier enttäuschte mich der Speedcross, der selbst beim Lauf durch nur feuchte Wiesen bald nass war.

Der Schuh ist wesentlich flacher und direkter als der Speedcross. Mittelfußlauf wird geradezu gefordert, ein aktiver Laufstil macht mit dem Wildhorse Spaß. Fühlt sich sehr leicht an, besonders für einen Trailschuh mit GTX-Membran. Wettkampfschuh-Gene sind spürbar.

Einziger Wermutstropfen bisher: Mir kommt er etwas kippelig vor, ich bin schon einige Male nach innen geknickt. An Stellen mit stärkeren Unebenheiten z.B. durch Wurzeln oder Steine muss ich vorsichtiger sein.

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das mit dem nach Innen abknicken kenne ich vom Fuji Racer 3. Bergab muss man da bei gewissen Schuhen vorsichtig sein. Der 810v3 von NewBalance hat das Problem auch, obwohl der Schuh sonst eigentlich einen Supergrip hat.

Bei den Inov-8's bevorzuge ich klar die Schuhe, welche den Precision-Fit haben und eng am Fuss liegen. Da geht vielleicht etwas Flexibilität verloren (seitlich), dafür sitzt der Schuh sicher wie bei den X-Talon's 190/212 die ich auf Schnee benutze oder die Oroc's, die ich auf Eis benutze. Daher verstehe ich nicht wieso sie jetzt beim X-Talon 200 und den Standard-Fit genommen haben wo der Fuss vorne mehr Platz hat und die Gefahr seitlich zu rutschen meiner Ansicht nach auch grösser ist. Irgendwie wollen sie mit dem zusätzlichen Platz die Schuhe mehr Ultra-tauglich machen, aber ich bräuchte das nicht (man sollte zumindest die Wahl haben welchen fit man will)

der Speedcross verknüpft 2 Eigenschaften, die sich bei Trailschuhen meistens ausschliessen. Einen guten Grip und Dämpfung. Ich stimme mit dir überein, dass der Grip nicht super ist, aber er ist noch gut bei Schlamm. Auf Schnee rutscht er dann doch etwas mehr. Das Problem ist, dass die Sohle zwar gut ist, aber mit der Dämpfung eben auch etwas der Bodenkontakt verloren geht, womit man wieder etwas weniger Grip hat. Darum eignet sich der Speedcross nicht für kurze Crossläufe und nicht für extreme Bedingungen. Für leichten Schlamm ist er aber ok. Mit der untypischen Verbindungung der beiden Eigenschaften (Grip und Dämpfung) versucht Salomon wohl v.a. Traileinsteiger /Freizeittrailläufer anzusprechen, die nur ab und zu auf Trails laufen und gleichzeitig ein Minimum an Grip und Dämpfung suchen. Andererseits füllen Salomon damit aber auch eine Marktlücke weil es kaum Schuhe gibt für Ultratrails bei nassen Bedingungen. Da braucht es gleichzeitig eine gewisse Dämpfung wegen der Distanz und ein Minimum an Grip. Da fällt mir auf die Schnelle nur noch der MT00v2 von New Balance ein, der mehr Grip hat als der Speedcross, weniger Gewicht (NewBalance eben) und 6mm Dämpfungselemente.
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