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Welches Schuhwerk eignet sich für extrem lange Läufe?

Welches Schuhwerk eignet sich für extrem lange Läufe?

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Hallo an alle,

Ich hätte eine Frage. Ich laufe mit meinem Bruder im August den Dodentocht. Momentan trainiere ich mit „normalen“ Laufschuhen von Brooks.
Für die 100km am Stück bin ich mir allerdings nicht sicher ob da normale Laufschuhe das beste sind? Mein Bruder schwört auf seine Bundeswehr-Stiefel, da er der Meinung ist wenn nach 10 Stunden die Konzentration nachlässt, Schuhe mit hohem Schaft besser wären.
Bin davon aber noch nicht ganz überzeugt. Was meint ihr? Ich dachte an recht leichte und flexible Schuhe ohne allzu große Dämpfung? Oder ist das genau das Falsche?
Ich bin zwar schon alles Mögliche gelaufen aber so eine Strecke ist auch für mich neu. Deswegen bin ich mir da unsicherJ


Danke schonmal!

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BW-Stiefel?? Hat dir dein Bruder auch gesagt, dass man da vorher auch rein_urinieren sollte, damit sie besser sitzen?

Ein hoher Schaft ist doch fürs "laufen" unglaublich unpraktisch und für die Knöchel wenig hilfreich. Einen gutgedämpften Schuh mit Stütze richtet doch auch alles nach oben, wenn man es denn unbedingt braucht. Da ich nur Nikes laufe, gibt es da den Lunarglide, der aber bestimmt auch nach 50km schwammig wird. Doch irgendwo bei den anderen Marken sollte ein Stabilitätsschuh dabei sein, der eine weniger weiche Dämpfung hat... Solltest du ja auch nicht brauchen, wenn du dich an so einen Lauf rantraust...

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Manuari hat geschrieben:Für die 100km am Stück bin ich mir allerdings nicht sicher ob da normale Laufschuhe das beste sind? Mein Bruder schwört auf seine Bundeswehr-Stiefel, da er der Meinung ist wenn nach 10 Stunden die Konzentration nachlässt, Schuhe mit hohem Schaft besser wären.
Hallo Manuari,

ich bin nicht ganz sicher, ob dein Bruder dich nicht einfach nur ein wenig hochnehmen wollte. Bundeswehrstiefel zum Laufen? Einen größeren Schwachsinn habe ich noch nie gehört im Zusammenhang mit Laufschuhwerk. Oder geht es um "Marschieren" bzw. "Schnelles Gehen"???

Falls da alles ernst gemeint sein sollte und es wirklich um Laufen geht, dann darf ich dir Folgendes versichern: Ich habe schon einige Ultraläufe hinter mir, mehrmals 100 km, auch 100 Meilen und über 200 km in 24h. Auch Ultraläufe in oft nicht einfachem Gelände. Das alles bewältigen "normale" Laufschuhe spielend.

Ich habe auch schon Ultraläufer mit sehr leichten Schuhen (etwa dem Nike free) auf Ultrapfaden gesehen. Das würde ich selbst nicht tun, doch ist auch so etwas grundsätzlich möglich, wenn die Füße daran gewöhnt sind. Darüber hinaus solltest du bedenken, dass es sogar Läufer gibt, die sich Marathon oder weiter in Zehenschuhen oder barfuß zumuten. Und du redest von Bundeswehrstiefeln.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Bundeswehrstiefel zum Laufen? Einen größeren Schwachsinn habe ich noch nie gehört im Zusammenhang mit Laufschuhwerk.
Also bei uns gabs beim Heer schon Intervalltraining mit Stiefel. Nannten die zwar nicht so, aber man ist halt zwischen Baracken und Platz in Montur etliche Male hin und her gesprintet und dazwischen gabs nette "Ansprachen"pausen. :zwinker2:


@t: Es gibt schon Gründe warum die Leute bei Ultraläufen im Regelfall mit Laufschuhen am Start stehen...

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Manuari hat geschrieben:Hallo an alle,

Ich hätte eine Frage. Ich laufe mit meinem Bruder im August den Dodentocht. Momentan trainiere ich mit „normalen“ Laufschuhen von Brooks.
Für die 100km am Stück bin ich mir allerdings nicht sicher ob da normale Laufschuhe das beste sind? Mein Bruder schwört auf seine Bundeswehr-Stiefel, da er der Meinung ist wenn nach 10 Stunden die Konzentration nachlässt, Schuhe mit hohem Schaft besser wären.
Bin davon aber noch nicht ganz überzeugt. Was meint ihr? Ich dachte an recht leichte und flexible Schuhe ohne allzu große Dämpfung? Oder ist das genau das Falsche?
Ich bin zwar schon alles Mögliche gelaufen aber so eine Strecke ist auch für mich neu. Deswegen bin ich mir da unsicherJ


Danke schonmal!

Kuck mal welcher 100km-Läufer BW-Stiefel an hat. Etwas mehr an Dämpfung ist sicherlich nicht verkehrt. Und vor allem - keine Experimente. Die Euphorie für irgendwelche hohe Wanderstiefel kann ich auch nicht nachvollziehen.

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Eine blöde Zwischenfrage: :peinlich:
[INDENT]- Was ist dieses Dodentocht?
- Geht es hier wirklich um "Laufen"?
- Oder handelt es sich um eine 100 KM Wanderung?[/INDENT]

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Siegfried hat geschrieben:>10 Stunden Zeitlimit. Also nichts für Renner. Dodendocht sollte man aber kennen. Zumindest in der Ultraszene.
Willkommen | 100 km Dodentocht® Kadee Bornem
Danke für den Link, ich kannte das wirklich noch nicht.

Nicht das ich mir 100 km (in 24 Stunden) zutrauen würde. Aber, dabei Wanderstiefel (BW-Stiefel sind auch nichts anderes) zu benutzen, scheint mir nicht die dümmste Idee zu sein. :noidea:

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magicg73 hat geschrieben:je länger desto mehr Dämpfung >> Hoka One One
...aber nur, wenn jemand unbedingt erschwerte Bedingungen sucht, wie sie durch solch klobige Sohlen vorgegeben sind. Je dicker die Sohle, desto geringer der Bodenkontakt und desto höher das Risiko, aus den Latschen zu kippen - zu stolpern, umzuknicken.

Eine starke Dämpfung wirkt gerade bei längeren Strecken ermüdend, ich würde einen solchen Schuh allenfalls auf kürzeren ebenen Beton- oder Asphaltwegen benutzen.

Beim Dodentocht gibt es laut Ausschreibung die Möglichkeit des Gepäcktransports an einen der Versorgungspunkte. Das würde ich ausnutzen, um ein weiteres Paar erprobter Schuhe dort zu deponieren und diese auch etwas größer wählen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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M.E.D. hat geschrieben:Nicht das ich mir 100 km (in 24 Stunden) zutrauen würde. Aber, dabei Wanderstiefel (BW-Stiefel sind auch nichts anderes) zu benutzen, scheint mir nicht die dümmste Idee zu sein. :noidea:
Erstens gibt es deutlich bessere Stiefel zum Wandern als Bundeswehrstiefel und zweitens sind die im Flachen eher weniger geeignet, weil viel zu schwer. Ich bin letztes Jahr die 4daagse (200 km in vier Tagesetappen zwischen 48 und 52 km) nur in leichten Laufschuhen gewandert (allerdings nicht in Free oder ähnlichen, sondern schon feste Sohle).
barefooter hat geschrieben:Beim Dodentocht gibt es laut Ausschreibung die Möglichkeit des Gepäcktransports an einen der Versorgungspunkte. Das würde ich ausnutzen, um ein weiteres Paar erprobter Schuhe dort zu deponieren und diese auch etwas größer wählen.
Oder noch einfacher: mit Rucksack dabei haben. Ein leichter Rucksack mit Notration, einem zweiten Paar Schuhe nebst Socken und zB. Kamera/Handy o.ä. stört kaum; aber Du kannst die Schuhe wechseln, wann immer Du Lust hast. (Für mich heißt das immer auch "Sockenwechsel"). Das wiegt den geringen Gewichtsnachteil deutlich auf (und gegenüber Stiefelträgern ist es soagr ein Gewichtsvorteil).

Im Hochgebirge, auf Geröllhaden etc. haben Stiefel natürlich schon ihre Berechtigung.
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:... nur in leichten Laufschuhen gewandert...

Oder noch einfacher: mit Rucksack dabei haben. Ein leichter Rucksack mit Notration, einem zweiten Paar Schuhe nebst Socken und zB. Kamera/Handy o.ä. stört kaum; aber Du kannst die Schuhe wechseln, wann immer Du Lust hast. (Für mich heißt das immer auch "Sockenwechsel"). Das wiegt den geringen Gewichtsnachteil deutlich auf (und gegenüber Stiefelträgern ist es soagr ein Gewichtsvorteil)
....
Manuari hat sich nicht mehr gemeldet. Er schreibt zwar vom Laufen, meint aber wahrscheinlich Wandern und dazu würde der Rucksack ja passen. Laufen wollte ich damit nicht, da ist mir jedes Gramm zu viel. Wenn jemand eine Strecke von 100 km an einem Stück ins Visier nimmt, müsste er eigentlich schon einiges ausprobiert haben und sich dazu äußern.

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Den einen hunderter bin ich in saucony kinvara gelaufen und den anderen in saucony virrata.. in bundeswehrstiefel wird das nix.... höchstens maschieren aber nicht laufen!
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