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Buch zum Radtraining und Radcomputer gesucht

Buch zum Radtraining und Radcomputer gesucht

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Moin!

Das hier ist das erste Mal, daß ich mich im Triathlon-Bereich äußere. Nicht, daß ich jetzt zum Triathleten mutieren würde. Schon allein, weil mir regelmäßiges Schwimmtraining eher lästig ist und weil mir nicht der Sinn danach steht, mir ein Riesenarsenal an Ausrüstung zuzulegen.

Das Ganze ist eher aus der Not geboren: Wegen meiner Verletzungsanfälligkeit werde ich mein Training ein wenig umstrukturieren müssen, d.h.: insgesamt etwas weniger Laufen und dafür mehr Radfahren.

Ein Rennrad besitze ich nicht und gedenke ich auch nicht, mir zuzulegen. Ich will ja keine Rennen fahren, sondern nur effizient trainieren, und das müßte mit meinem herkömmlichen Trekkingrad ja eigentlich auch funktionieren. Es sind keine bestimmten Trainingseinheiten, die ich vom Laufen aufs Radfahren verlagern will, sondern ich beabsichtige, alle Trainingsformen teilweise auch auf dem Rad zu absolvieren, d.h. vom Grundlagentraining bis hin zu schnellen Intervallen. Momenten z.B. kann ich wegen einer Verletzung keine Tempoeinheiten laufen. Alles, was über das reine Grundlagentraining hinausgeht, muß ich also auf dem Rad erledigen, bis meine hintere Oberschenkelmuskulatur wieder mehr zuläßt.

Was ich nun suche, ist zweierlei: zum einen ein Buch, das mir den Einstieg ins Radtraining etwas erleichtert. Bisher habe ich bloß "Ausdauertrainer Radsport" von Hottenrott/Zülch. Sicher sehr fundiert, aber stilistisch etwas blutleer. Mein erster Zugang zum Laufen war damals Steffnys "Großes Laufbuch". Das ist inzwischen zum Staubfänger mutiert, aber am Anfang hat es mir wirklich geholfen, und deshalb halte ich es auch weiterhin durchaus in Ehren, wenn auch nicht als Trainingsgrundlage. Meine Leib-und-Magen-Laufliteratur sind Hudson und Pfitzinger. Gibt es diesen drei Genannten vergleichbare Werke auch für den Radsportbereich? Oder sonstwas Gescheites und Motivierendes? Für entsprechende Empfehlungen wäre ich dankbar. Wobei ich an Fragen von Ausrüstung und Ernährung weitaus weniger interessiert bin als an der konkreten Trainingspraxis.

Zum zweiten suche ich eine eierlegende Wollmilchsau: Navi und Trainingscomputer in einem. Momentan habe ich am Lenker einen alten Garmin Oregon, der mir sagt, wo es langgeht, und einen Sigma Rox 9.0, der mir aktuelle Werte zu Tempo, Herz- und Trittfrequenz, Steigung usw. liefert. Dazu kommt am Handgelenk einen Garmin 310XT, der mir so ziemlich dasselbe erzählt wie der Rox (d.h. ich fahre mit zwei Trittfrequenzsensoren an der linken Kurbel!), allerdings in unübersichtlicherer Form, dafür aber mit der Möglichkeit, z.B. Intervalle zu programmieren und vor allem, die Daten anschließend in SportTracks zu importieren. Nun würde ich diese drei gern auf ein Gerät zusammenschmelzen. Vorzugsweise irgendein Garmin-Gerät (damit habe ich halt gute Erfahrungen gemacht). Wichtig wäre mir, die Daten zu Distanz und Dauer, Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit, Herzfrequenz, Trittfrequenz, Topographie, Steigung und vielleicht noch ein paar andere, die mir gerade nicht einfallen, in SportTracks importieren zu können. Das Gerät sollte sich auch mit OSM-Karten bespielen lassen. Routen würde ich mir gern über Map Source oder ein anderes Programm mit ähnlichen Möglichkeiten zusammenklicken und auf das Gerät exportieren. Gibt es da Empfehlungen?

Ihr seht, ich bin kein richtiger Überzeugungstäter. Aber das war ich auch nicht, als ich mit dem Laufen anfing. Ich verlasse mich eher darauf, daß der Appetit beim Essen kommt, und dazu lese ich eben auch gern mal ein gutes Buch und spiele mit technischen Gerätschaften herum.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Hätte Deinen Faden fast übersehen und das hätte mir leid getan.
Das Ganze ist eher aus der Not geboren: Wegen meiner Verletzungsanfälligkeit werde ich mein Training ein wenig umstrukturieren müssen, d.h.: insgesamt etwas weniger Laufen und dafür mehr Radfahren.
Da freue ich mich schon sehr auf den Austausch. Hatte ungefähr zeitgleich ja selbiges im 3:20-Faden geschrieben.
Ein Rennrad besitze ich nicht und gedenke ich auch nicht, mir zuzulegen. Ich will ja keine Rennen fahren, sondern nur effizient trainieren, und das müßte mit meinem herkömmlichen Trekkingrad ja eigentlich auch funktionieren.
Ja. Funktionieren schon. Spaß machen ist was anderes. Bin selbst lange mit dem Mountainbike sportlich gefahren und das sind schon Unterschiede wie Tag und Nacht zu einem Rennrad.
Meine Leib-und-Magen-Laufliteratur sind Hudson und Pfitzinger. Gibt es diesen drei Genannten vergleichbare Werke auch für den Radsportbereich?


Hmmm, eher nicht. Zumindest habe ich nichts gefunden.
Oder sonstwas Gescheites und Motivierendes?
Ich habe neben dem von Dir genannten Hottenrott noch das Buch von Peter Konopka "Richtig Rennrad fahren". Naja, ganz nett. Mehr aber nicht.

Was gut sein soll (nicht selbst gelesen, nur die Triathleten-Version) ist Joe Friel: "Die Trainingsbibel für Radsportler".
Da ich selbst mehr Struktur in mein Radtraining bringen will, werde ich mir das auch zulegen bzw. zu Ostern schenken lassen.
Nun würde ich diese drei gern auf ein Gerät zusammenschmelzen. Vorzugsweise irgendein Garmin-Gerät (damit habe ich halt gute Erfahrungen gemacht). Wichtig wäre mir, die Daten zu Distanz und Dauer, Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit, Herzfrequenz, Trittfrequenz, Topographie, Steigung und vielleicht noch ein paar andere, die mir gerade nicht einfallen, in SportTracks importieren zu können. Das Gerät sollte sich auch mit OSM-Karten bespielen lassen. Routen würde ich mir gern über Map Source oder ein anderes Programm mit ähnlichen Möglichkeiten zusammenklicken und auf das Gerät exportieren. Gibt es da Empfehlungen?
Ich habe einen Garmin Edge 800 und bin vollauf zufrieden. Die von Dir genannten Features sind alle perfekt abgebildet. Ich habe meinen gebraucht gekauft und das war so vor zwei Jahren, relativ günstig. So viele Touren (auch gerade in unbekanntem Gefilde) ich damit schon gefahren bin, hat sich das Teil längst gerechnet und mich bisher nie im Stich gelassen.
Da mittlerweile schon Nachfolger (810 und 1000) auf dem Markt sind, dürftest Du da recht günstig drankommen. Aber sehe gerade, der 810 ist mittlerweile auch nicht mehr so viel teurer.

Auf jeden Fall beneide ich Dich um Dein Trainingsgelände. Da bin ich auch sehr gerne unterwegs, vielleicht schon nächsten Mittwoch, wenn das Wetter nicht so mies bleibt, wie es angekündigt ist. Mal wieder um den Rursee ballern, herrlich!!!

Edit: Noch als Ergänzung, den Kollegen Ethan habe ich damit auch schon jeck gemacht. Lad Deine Einheiten zu Strava hoch, eine bessere Trainingsmotivation für Radsport kenne ich nicht.

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Leider kann ich zu deinen konkreten Fragen wenig sagen: Weder kenne ich ein vernünftiges Buch zum Radsport, noch wüsste ich etwas über einen tauglichen Radcomputer zu sagen.

Zumindest möchte ich einen Aspekt, den Steffen schon erwähnt hat, betonen: Natürlich kannst du mit dem Trekkingrad fahren (und auch „ernsthaft“ trainieren). Aber das Fahrgefühl auf einem Rennrad ist völlig anders. Um das zu erleben, muss man auch kein sechs Kilo schweres High-Tech-Gerät fahren. Aber da du auch sagst, der Appetit komme beim Essen, würde ich den Spaßfaktor eines Rennrads nicht unterschätzen. Das finde ich deutlich wichtiger als die übrigen Gerätschaften, die du ans Rad geschraubt hast. (Das ist natürlich eine Geschmacksfrage; der Tacho, den ich am Rad habe, kann tatsächlich nicht viel mehr, als die Geschwindigkeit anzuzeigen.)

Gruß
Markus

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Vielen Dank Euch beiden für die anregenden Beiträge!
Steffen42 hat geschrieben:Funktionieren schon. Spaß machen ist was anderes.
Auf den Spaßfaktor komme ich gleich noch.
Was gut sein soll (nicht selbst gelesen, nur die Triathleten-Version) ist Joe Friel: "Die Trainingsbibel für Radsportler".
Eigentlich habe ich eine Abneigung gegen Bücher, die mit derartig autoritätsheischenden Titeln daherkommen. So ein Anspruch läßt sich normalerweise nicht annähernd einlösen, und ein Blick in die sog. Laufbibel gibt meinen Vorbehalten ja auch recht. Aber ich merke mir den Titel einfach mal. Der kommt mir bestimmt in der größten Buchhandlung am Platze unter die Augen, dann kann ich mir direkt ein Bild machen.
Da mittlerweile schon Nachfolger (810 und 1000) auf dem Markt sind, dürftest Du da recht günstig drankommen. Aber sehe gerade, der 810 ist mittlerweile auch nicht mehr so viel teurer.
Ich habe mir jetzt mal den 810 bestellt. Die Extras, die der 1000 bietet, sind mir die mehr als 100 Euro Preisunterschied nicht wert. Außerdem wird er wohl derzeit von ST noch nicht hinreichend unterstützt - was für mich ein ziemliches Killerkriterium ist. Und nicht zuletzt heißt es, die Steigungsanzeige und -protokollierung des 1000 sei träger als die des 810 - in einem Mittelgebirge ein nicht unerheblicher Punkt zugunsten des 810. Wenn ich 15% raufschnaufe, will ich die hinterher auch im Protokoll und nicht bloß 8%.
Auf jeden Fall beneide ich Dich um Dein Trainingsgelände. Da bin ich auch sehr gerne unterwegs, vielleicht schon nächsten Mittwoch, wenn das Wetter nicht so mies bleibt, wie es angekündigt ist. Mal wieder um den Rursee ballern, herrlich!!!
Ja, die Gegend ist wirklich herrlich! Ich mag Hügel. Das ist ehrliche Arbeit, und oben gibt's schön was zu gucken. Wind ist nicht so mein Ding. Wenn ich bergab treten muß, fühle ich mich irgendwie verarscht.

Falls es Dich an den Rursee verschlägt, mach ruhig einen Schwenk über Aachen und komm Dir ein Butterbrot holen!
Murks hat geschrieben:Aber da du auch sagst, der Appetit komme beim Essen, würde ich den Spaßfaktor eines Rennrads nicht unterschätzen. Das finde ich deutlich wichtiger als die übrigen Gerätschaften, die du ans Rad geschraubt hast.
Jetzt also zum Spaßfaktor. Sind ja hier bloß Eifel und Ardennen und nicht die Alpen. Die hiesigen Anstiege sind also allesamt ziemlich schnell wieder zu Ende. Auch eine Fahrt auf den Botrange (von hier aus ca. 800 m bergan und 350 bergab, wenn man die kürzeste unter den sinnvollen Strecken wählt, d.h. gut 40 km) ist also mit diesem Rad (nur um Euch mal einen echten Schock zu versetzen) in weniger als 2 h oben ist. Mit dem Rennrad käme ich da allerdings nicht durch: zu viel Schotter und eine Furt.

Momentan bin ich mit meinem Trekkingrad also exzellent bedient. Ich wüßte auch gar nicht, wo ich im Keller noch ein zusätzliches Fahrrad unterbringen sollte, und meiner Frau müßte ich solche Allüren auch ziemlich schonend beibringen. Andererseits ertappe ich mich regelmäßig im Juli, wenn nebenan die Tour de France tobt, beim Surfen auf den Seiten diverser Fahrradhersteller, -lieferanten und -läden. Mal sehen, wie lange das noch folgenlos gut geht. :zwinker2:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben: Eigentlich habe ich eine Abneigung gegen Bücher, die mit derartig autoritätsheischenden Titeln daherkommen. So ein Anspruch läßt sich normalerweise nicht annähernd einlösen, und ein Blick in die sog. Laufbibel gibt meinen Vorbehalten ja auch recht. Aber ich merke mir den Titel einfach mal.Der kommt mir bestimmt in der größten Buchhandlung am Platze unter die Augen, dann kann ich mir direkt ein Bild machen.
Ja, lass Dich aber nicht abschrecken von dem Titel (mag das ja als Atheist noch viel weniger) und schon gar nicht von dem Format. Inhaltlich ist der - denke ich - schon ok.
Im Grunde ist das Radfahren ja auch nicht anders vom Trainingsaufbau wie das Laufen. Es birgt halt nur die Gefahr, dass man sich stetig unterfordert, das klappt beim Laufen nicht so einfach wie beim Radfahren. Ansonsten ist es halt, wenn man so fährt wie ich, meist Fartlek. Also eigentlich gar nicht so falsch. Will man es wissenschaftlicher betreiben, dann ist man schnell bei technischem Brimborium zur Wattmessung. Und ganz ehrlich: an DEINEM Rad sowas zu montieren, das hätte was. :zwinker5:
Ich habe mir jetzt mal den 810 bestellt. Die Extras, die der 1000 bietet, sind mir die mehr als 100 Euro Preisunterschied nicht wert. Außerdem wird er wohl derzeit von ST noch nicht hinreichend unterstützt - was für mich ein ziemliches Killerkriterium ist. Und nicht zuletzt heißt es, die Steigungsanzeige und -protokollierung des 1000 sei träger als die des 810 - in einem Mittelgebirge ein nicht unerheblicher Punkt zugunsten des 810. Wenn ich 15% raufschnaufe, will ich die hinterher auch im Protokoll und nicht bloß 8%.
Ganz bestimmt eine gute Wahl. Eine gute Investion ist noch so eine Gummischützhülle, das Teil kann schon mal schnell aus der Hand fallen.
Ja, die Gegend ist wirklich herrlich! Ich mag Hügel. Das ist ehrliche Arbeit, und oben gibt's schön was zu gucken. Wind ist nicht so mein Ding. Wenn ich bergab treten muß, fühle ich mich irgendwie verarscht.
Das geht mir genauso. Leider hab ich fast nur Wind als Gegner.
Falls es Dich an den Rursee verschlägt, mach ruhig einen Schwenk über Aachen und komm Dir ein Butterbrot holen!
Die Einladung nehme ich gerne an. Vielleicht überlegst Du Dir auch mal - sofern der dieses Jahr auch stattfindet - Ende August den Duathlon in Stolberg. Wäre das Wetter nicht so mies gewesen, wäre das eines meiner Highlights letztes Jahr gewesen. Sehr nett da.
Jetzt also zum Spaßfaktor. Sind ja hier bloß Eifel und Ardennen und nicht die Alpen. Die hiesigen Anstiege sind also allesamt ziemlich schnell wieder zu Ende. Auch eine Fahrt auf den Botrange (von hier aus ca. 800 m bergan und 350 bergab, wenn man die kürzeste unter den sinnvollen Strecken wählt, d.h. gut 40 km) ist also mit diesem Rad (nur um Euch mal einen echten Schock zu versetzen) in weniger als 2 h oben ist. Mit dem Rennrad käme ich da allerdings nicht durch: zu viel Schotter und eine Furt.
Nein, schockt mich gar nicht. Das hatte ich unter der Kategorie Trekkingrad schon vermutet. Macht auch nix, Trainingseffekt ist auf jeden Fall da.

Aufs Hohe Venn zu fahren ist auch nicht schlecht. Straßen sind zwar teilweise mies, aber macht Spaß da!
Momentan bin ich mit meinem Trekkingrad also exzellent bedient. Ich wüßte auch gar nicht, wo ich im Keller noch ein zusätzliches Fahrrad unterbringen sollte, und meiner Frau müßte ich solche Allüren auch ziemlich schonend beibringen. Andererseits ertappe ich mich regelmäßig im Juli, wenn nebenan die Tour de France tobt, beim Surfen auf den Seiten diverser Fahrradhersteller, -lieferanten und -läden. Mal sehen, wie lange das noch folgenlos gut geht. :zwinker2:
Ist alles nur eine Frage der Zeit. Und bedarf natürlich bei manchen Ehefrauen auch etwas Nachhaltigkeit im Sinne "der stete Tropfen" und so. :teufel:

Viel Spaß!

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aghamemnun hat geschrieben: Ich wüßte auch gar nicht, wo ich im Keller noch ein zusätzliches Fahrrad unterbringen sollte, und meiner Frau müßte ich solche Allüren auch ziemlich schonend beibringen.
Dafür gibt es Lösungen. Wenn du mal ins Tour-Forum schaust, wirst du feststellen, dass der Keller ohnehin nicht der richtige Ort für das Rennrad ist, sondern das Wohnzimmer. (Das macht natürlich die Lösung für das zweite genannte Problem nicht leichter... :teufel: )

Gruß
Markus

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Murks hat geschrieben:(Das macht natürlich die Lösung für das zweite genannte Problem nicht leichter... :teufel: )
Stimmt. Wenn das Ding im Keller stünde, dürfte ich mir die Farbe wahrscheinlich selbst aussuchen.
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So, jetzt habe ich mir mal diesen Edge 810 zugelegt. Wirklich niedlich. Und ausgestattet mit einer schier unerschöpflichen Fülle von Funktionen, die auch alle brav ihren Dienst tun.

Nur als Navigationsgerät gibt das Gerät leider eine - je nach Stimmungslage des Betrachters - traurige oder lächerliche Figur ab. Das Szenario ist ja eigentlich ganz einfach: Man klickt sich auf gpsies.com eine Strecke zusammen und exportiert die dann auf den Edge. Wenn man die Strecke dann im Gerät aufruft, sieht sie auf der (selbstverständlich routingfähigen) Karte auch tatsächlich so aus wie vorher am Bildschirm. So weit, so gut.

Aber wenn man sie dann nachfahren will, wird man garantiert nicht auf ihr entlanggelotst. Zunächst habe ich es mit einer bewußt vom Standardweg abweichenden und mit diversen Abbiegevorgängen versehenen Einwegstrecke zum Supermarkt probiert. Alle Naselang wurde die Route neu berechnet. Das Gerät wollte, daß ich die Bundesstraße nehme, während ich mich 200 m parallel dazu auf einem Fernradweg bewegte. Anscheinend berechnete das Gerät irgendeinen Weg vom Start- zum Zielpunkt und scherte sich nicht im geringsten um die vorgegebene Strecke.

Für einen Rundkurs ließ dieses Verhalten eigentlich erwarten, daß mir das Gerät wahrscheinlich am Start mitteilen würde, ich hätte das Ziel bereits erreicht. Überraschenderweise geschah genau das beim zweiten Test nicht. Nun führte mich das Gerät zunächst die Strecke in umgekehrter Richtung (interessant; dabei ist die Umkehrung eine der wenigen Funktionen, über die das Gerät anscheinend nicht verfügt) - um dann nach ca. 100m überhaupt nicht mehr zu wissen, was es eigentlich von mir wollte, und die Navigation einfach einzustellen. Was blieb, waren die auf der Karte violett angezeigte Strecke und ein kleines blaues Dreieck, das meine aktuelle Position anzeigte. Immerhin, damit läßt sich schon irgendwie zurechtkommen. Aber Sinn der Sache ist das ja eigentlich nicht, und deshalb überlege ich ernsthaft, ob ich so ein Gerät wirklich behalten muß. Andererseits fürchte ich, daß, wenn schon die Apparatur aus dem Hause Garmin versagt, am Markt kaum etwas weniger Ungeeignetes zu haben sein wird.
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aghamemnun hat geschrieben:Alle Naselang wurde die Route neu berechnet.
Die Neuberechnung schaltest Du auch besser ab, die ist Blödsinn. Geht in den Einstellungen.

Wenn Du noch ein wenig investieren magst, das Buch zum Edge ist ganz brauchbar. Mir war vorher auch nicht klar, was der Unterschied zwischen einem Track und einer Route ist. Meine erste Fahrt verlief ungefähr ähnlich wie die Deine, da bin ich mit zwei Kumpels eine "Route" in Solingen abgefahren und wir haben nichtmal den Einstieg hinbekommen :peinlich:

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Steffen42 hat geschrieben:Wenn Du noch ein wenig investieren magst, das Buch zum Edge ist ganz brauchbar.
Jaja, die hauseigenen "Handbücher" von Garmin zeichnen sich ja allesamt durch die Suppenkasperkrankheit im Endstadium aus. Wahrscheinlich will man den Käufern die vielen schönen Überraschungen nicht verderben, die es mit den Geräten zu erleben gibt. Und Herumprobieren gehört zu den vorzüglichsten Passionen wahrer Männer. Trotzdem ist es gar nicht übel, wenn jemand anders den Job übernimmt, der eigentlich Garmins Sache gewesen wäre. Das Buch gibt's inzwischen auch für den 810. Habe ich gestern geordert und hoffe, es Ende nächster Woche vorzufinden, wenn ich wieder nach Hause komme. Schaun wir mal, dann sehn wir schon.
Mir war vorher auch nicht klar, was der Unterschied zwischen einem Track und einer Route ist.
Mir eigentlich schon. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es dem Gerät auch klar ist. :zwinker2:
Meine erste Fahrt verlief ungefähr ähnlich wie die Deine, da bin ich mit zwei Kumpels eine "Route" in Solingen abgefahren und wir haben nichtmal den Einstieg hinbekommen
Und inzwischen ist das bei Dir anders? Na, dann ist ja auch für mich noch Hoffnung.
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aghamemnun hat geschrieben:
Und inzwischen ist das bei Dir anders? Na, dann ist ja auch für mich noch Hoffnung.
Ja, nach Abschalten der Neuberechnung hab ich zig Routen, äh Tracks erfolgreich abgefahren. Hat nur den Nachteil, wenn man so ein funktionierendes Edgechen hat: man muss immer vorne fahren :D

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aghamemnun hat geschrieben:Immerhin, damit läßt sich schon irgendwie zurechtkommen. Aber Sinn der Sache ist das ja eigentlich nicht, und deshalb überlege ich ernsthaft, ob ich so ein Gerät wirklich behalten muß. Andererseits fürchte ich, daß, wenn schon die Apparatur aus dem Hause Garmin versagt, am Markt kaum etwas weniger Ungeeignetes zu haben sein wird.
Das Wochenende habe ich in der Nähe von Köln verbracht, d.h. weit abseits meiner Hausrunden durch unbekanntes Terrain. Obwohl ich es versäumt hatte, mir vorher für den Rückweg eine Strecke in umgekehrter Richtung anzulegen (eine Strecken-Umkehrfunktion, wie ich sie vom Oregon kenne, hat der Edge ja leider nicht), hat mich das Gerät problemlos exakt dort entlanggeführt, wo ich fahren wollte.

Hiermit erkläre ich also meinen Edge 810 für vollständig rehabilitiert. :daumen:

Außerdem habe ich inzwischen mal dieses Buch durchgeschmökert. Für versierte Fahrer bestimmt nichts Gescheites, aber für totale Anfänger ganz nett.
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Einen kleinen Tipp (von Nicht-Radsportler zu Nicht-Radsportler) hätte ich noch: auch mit
aghamemnun hat geschrieben:diesem Rad
kann man wahrscheinlich genauso trainieren, wie mit jedem anderen auch. Ich hab mich selbst, als ich nicht laufen konnte, auch schon auf nem 20kg-Bomber abreagiert.

Was meiner Meinung nach ne Menge bringt, sind vernünftige Schuhe die man in Pedale einklicken kann. Auch, wenn der "runde Tritt" wohl überbewertet wird, ist vernünftiger Kraftschluss natürlich extrem hilfreich. Diese Pedale kannst Du auch an Dein Trekkingrad schrauben, ohne, dass Deine Frau das merkt. Die haben eine "normale" Seite, auf denen Du auf dem Weg zum Einkauf Deine Straßenschuhe stellen kannst. In die andere Seite kannst Du dann Radschuhe mit entsprechenden Platten (und da gibt es auch MTB-Schuhe, in denen man normal gehen kann) einklicken. Meiner Meinung nach ein mindestens ebenso großer Komfortgewinn, wie vernünftige Radhosen, wenn auch (in Kombination mit den benötigten Schuhen und Platten) ein wenig teurer.

Grüße,
Markus

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Guter Tipp, Markus. Platten, Schuhe, Pedalen bekommt man für überschaubares Geld.

Ich würde mittlerweile nicht mehr Effizienz sondern Gesundheit bei Klickpedalen in den Vordergrund stellen. Richtig eingestellt macht das Bein viel rundere Bewegung, auch noch nach Ermüdung.

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mvm hat geschrieben:Diese Pedale kannst Du auch an Dein Trekkingrad schrauben, ohne, dass Deine Frau das merkt.
Ich weiß. Die benutze ich schon seit mindestens 5 Jahren. Schuhe dazu habe ich auch. Mag ich auch nicht mehr missen.

Aber jetzt ist es passiert. :peinlich: Die alljährliche Charmeoffensive der Tour hätte ich wohl noch parieren können, dafür hat mich aber anscheinend der Giro kalt erwischt. Gerade komme ich also vom Fahrradhändler meines Vertrauens und habe mich gründlich vermessen lassen. Meine Güte, selbst beim Autohändler fällt das Vorgeplänkel kürzer aus! Anläßlich einer neuerlichen Kellerbegehung habe ich nämlich die eine und einzige Ecke ausfindig gemacht, an der sich ein Rad so unter die Decke ziehen läßt, daß auch der hirnverbrannteste Vollpfosten nicht dagegenrennt. Und beim Rest der Familie konnte ich auch das Feld bereiten. Wahrscheinlich haben die mir zum letzten Geburtstag ganz einfach stillschweigend Narrenfreiheit geschenkt. Daf Alter hat eben auch weine Vorteile!

Nun noch eine Frage: Gibt es eigentlich brauchbare Duathlon-Literatur? Hottenrott hat ja was im Angebot, aber das scheint doch eher sportbiologische Grundlagen zu liefern. Mag sein, daß das Substanz hat, aber irgendwie schlafe ich bei Hottenrott immer ein. Oder brauchbare Duathlon-Webseiten, die ich bloß noch nicht gefunden habe? Möglichst auch mit einem umfassenden Veranstaltungskalender, so wie man das z.B. von Runner's Map & Co. kennt? Kann ja sein, daß ich mich irgendwann mal ein wenig in die Richtung orientiere. Nicht dieses Jahr, aber vielleicht nächstes, mal sehen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Nun noch eine Frage: Gibt es eigentlich brauchbare Duathlon-Literatur?
Würde mich auch interessieren. Das Problem ist, das wir ja nicht so 0815 Werke für Anfänger suchen, sondern schon was richtiges. Ich sage es mal so, wenn man J.D., Noakes, Magness, Pfitzinger, Friel, Allen/Coggan "durch" hat, dann wird die Luft halt dünn. Persönlich orientiere ich mich derzeit vor allem an Friel. Das ist einigermaßen praktikabel. Ich sehe eh nicht so die Unterschiede Laufen / Rad fahren. Trainingsmethodisch an sich doch ganz ähnlich. Es gibt halt auch die konkurrierende Konzepte polarisierendes Training versus klassisches Schwellentraining. Bei den Intervallen gibt es sowohl auf dem Rad als auch im Laufsport die Klassiker wie 5x5min mit 2-3min Pause und auch die diversen 30s/15s hochintensiven Sachen. Schwellentraining gilt das gleiche. Sowas wie 2x20min ist halt auch beim Radtraining Standard.
Hast du denn einen Powermeter an deinem neuen Rad? Ich war schon sehr in Versuchung mir noch ein einigermaßen günstiges Stages zu holen.
VG Elefantino

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Bücher zum Duathlon-Training kenne ich keines. Duathlon wird ja despektierlich behandelt als Triathlon für Schwimmlegastheniker.
Die aktuelle Spiridon hat dieses Mal ein paar interessante Seiten dazu drin.

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Steffen42 hat geschrieben:Duathlon wird ja despektierlich behandelt als Triathlon für Schwimmlegastheniker.
Ja, die Haltung kenne ich von eingefleischten Triathleten. Denen fällt allerdings regelmäßig ziemlich schnell die Kinnlade runter, wenn ich ihnen erkläre, weshalb Triathlon nichts für mich ist.
Die aktuelle Spiridon hat dieses Mal ein paar interessante Seiten dazu drin.
Aaah, danke für den Hinweis! In der Spiridon wollte ich schon länger mal wieder ein bißchen rumschmökern. Wär ja mal ein passender Anlaß.

Heute muß ich mit dem Fräulein Tochter zur Konfirmation einer ihrer Freundinnen. Mit Mannschaftszeitfahren-Gucken wird es also wohl nichts. Aber egal. Dafür brausen heute bei uns direkt vorm Haus jede Menge technisch hochgerüsteter RTFler vorbei. Mach ich vielleicht auch mal. Genau das Richtige für Vorruheständler in spe wie mich.
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aghamemnun hat geschrieben:Nun noch eine Frage: Gibt es eigentlich brauchbare Duathlon-Literatur? Hottenrott hat ja was im Angebot, aber das scheint doch eher sportbiologische Grundlagen zu liefern. Mag sein, daß das Substanz hat, aber irgendwie schlafe ich bei Hottenrott immer ein. Oder brauchbare Duathlon-Webseiten, die ich bloß noch nicht gefunden habe? Möglichst auch mit einem umfassenden Veranstaltungskalender, so wie man das z.B. von Runner's Map & Co. kennt? Kann ja sein, daß ich mich irgendwann mal ein wenig in die Richtung orientiere. Nicht dieses Jahr, aber vielleicht nächstes, mal sehen.
Ich würde einfach mal nach Triathlon-Literatur/-Websites schauen und den Schwimmteil ignorieren. Der Duathlon-Markt ist ziemlich eng, da gibt's einfach nicht so viel. Auch die Wettkampfauswahl ist nicht so riesig. Z.B. wurde gerade erst der Powerman Germany in Falkenstein mit den Deutschen Meisterschaften über die Lang – und Sprintdistanz mangels Anmeldungen abgesagt.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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An dieser Stelle vielleicht mal ein kurzes Update: Inzwischen habe ich mehrere Radsport-Bücher durchgeschmökert. Anscheinend alles was für Leute, die außer Radfahren nichts anderes machen und dafür auch sehr viel Zeit mitbringen. Für mich also nur begrenzt verwendbar. Der Wert besteht also vor allem darin, daß die Lektüre sehr viel Laune macht und mir ein paar radspezifische Trainingsgrundlagen vermittelt, die ich als reiner Läufer bisher einfach nicht auf dem Schirm hatte.

Seit zwei Wochen bin ich nun auch noch stolzer Besitzer eines Rennrades, das inzwischen seine ersten knapp 500 km runter hat. U.a. heute eine Tour durch die schöne Rureifel. 100 km/1650 hm, also für die übrigen Mitleser nichts Weltbewegendes. Für einen Anfänger wie mich dagegen schon. Hat mich auch mehr als vier Stunden gekostet. Einmal wär ich fast meinem Motto ("erst sterben, dann schieben") untreu geworden und abgestiegen. :peinlich: Ist aber auch irgendwie fies, wenn man sich nach 70 km und 1000 hm in den Beinen plötzlich vor einer von der prallen Sonne beschienenen 15%-Rampe wiederfindet.

Im Moment ist mein Training insgesamt sehr unsystematisch. Das liegt am neuen Fahrrad. Es ist ja nicht so, daß man mit einem Rennrad von der Pike auf neu Radfahren lernen müßte, aber ungewohnt ist es doch. Meine Touren dienen also erst einmal vor allem dem Kennenlernen des Gefährts. Dazu dann noch ein wenig Laufen, so um die 60 km/Woche, gerade so, daß es nicht weh tut. Nach Abschluß dieser Phase werde ich dann zusehen, daß ich etwas mehr System ins Training bringe und Laufen und Radfahren sinnvoll aufeinander abstimme. Dazu will ich dann einfach mal aus Spaß ein wenig Duathlon-Training ausprobieren. Nach langem Suchen bin ich hier auf ein paar Trainingspläne gestoßen, die mir für den Einstieg ganz attraktiv erscheinen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Das hört sich doch schön an.
Und danke für den Link zu den Trainingsplänen. Ich habe heute mal geschaut, ob in dieser Saison noch ein Duathlon (schwimme seit Anfang März nicht mehr und diese Blöße will ich mir bei einem halbherzigen Triathlon nicht geben). Leider kein Resultat.
Und das, obwohl meine Radform ziemlich gut ist. Konnte ich gestern beim Vereinstraining sehen, war ganz vorne bei den Intervallen.

Nächstes Jahr dann.

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Ich les tatsächlich zum ersten Mal den Fred hier.
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Rad, könnte aber auch ne Fehler sein, weil Du Dir da ne neue Liebe angelacht hast.
Und les nicht soviel, gib Kette rechts, knüppel Kilometer, mach Höhenmeter.
Wenn Du da arg ambitioniert bist, geh mal mit paar Jungs vonnem Radverein fahren, und wenn es "nur" C-Fahrer sind. Da weiß man erst wie schlecht man ist.
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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aghamemnun hat geschrieben:...Seit zwei Wochen bin ich nun auch noch stolzer Besitzer eines Rennrades, das inzwischen seine ersten knapp 500 km runter hat. U.a. heute eine Tour durch die schöne Rureifel. 100 km/1650 hm, also für die übrigen Mitleser nichts Weltbewegendes...
Nun bin ich auch dabei und stecke meine Nase hier rein. Mein erstes Rennrad wurde einige Monate lang gar nicht bewegt, von vornherein war es nur zum Anschauen erworben worden, da ich mir eine ansonsten sinnvolle Verwendung damals nicht vorstellen konnte. Umso beachtlicher finde ich, dass jemand, der bisher mit einem praktischen Universal-Fahrrad unterwegs gewesen ist, sich so schnell in der neuen Welt von "Mein Rennrad und ich" zurechtfindet, Leistungen erbringt und dabei die Schönheiten der Umgebung nicht außer Acht lässt. Also ein bisschen weltbewegend ist das schon...

Zu den Trainingsplänen vermag ich nichts zu sagen, für das was ich erreichen wollte, habe ich noch nie welche gebraucht. Geflügeltes Wort unter Marathon-Radfahrern: "Wir trainieren nicht, wir fahren nur."
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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