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Nabenbruch beim Kostka Tour 3

Nabenbruch beim Kostka Tour 3

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Ich habe die Diskussion zum Thema 65mm vs 100mm Nabe verfolgt. Heute hat es mich erwischt. Nach einer Laufleistung von ca. 1200 km kam es bei mir am Vorderrad zum Nabenbruch. Zum Glück bin ich in diesem Augenblick gemütlich auf ebener Strecke gerollert. Nicht auszudenken wie es bei einem Downhill ausgegangen wäre. Wie sind eure Erfahrungen mit den 65 mm Naben von Kostka? Jetzt bitte keine Grundsatzdiskussion - sonder eher echte Erfahrungsberichte.
Gruß vom Niederrhein

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Erfahrungen mit diesen Naben kann ich keine beisteuern. Die Anzahl derer, die das könnten, dürfte sehr überschaubar sein. Ich würde mich mit dieser Angelegenheit direkt an Kostka wenden. Vermutlich gibts dann ganz schnell und unkompliziert Ersatz.

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Stimmt natürlich, aber es gibt mangels ausreichender Verbreitung des Tour 3 vermutlich nicht genug Feedback, um das herauszufinden. Bei Kostka dürften die Fäden am ehesten zusammenlaufen und dort hat man ganz sicher ein Interesse daran, einen möglichen Produktionsfehler auszumerzen.

Allerdings erinnere ich mich auch davon gehört zu haben, daß es mit den frühen 65mm Naben Probleme gab. Vielleicht handelt es sich hier noch um so eine Nabe.

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Hallo
bei mir war es ein Lagerproblem an der ersten 65 mm Nabe
die Achse war nicht richtig gefertigt ....Lager schwergängig
das komplettebRad wurde getauscht ( VR)
Beim neuen Rad waren die Speichen zu lang...konnte nicht mehr zentriert werden....musste alle Speichen tauschen
auch beim ersten Rad war die Speichenspannung schlecht....

Gruss Günter

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Verbessert mich, wenn ich falsch liege, aber der Bruchverlauf schaut mir so aus, als wenn die beiden Speichen mit zu viel Spannung das Stück Nabe ausgebrochen haben.

Ich habe jetzt schon einige dieser Räder gesehen und zum Glück noch kein fehlerhaftes dabei gehabt.
Wer nicht dabei war, ist ein Verlierer !

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Moin,

das ist ja wirklich sehr "ungünstig".
Bei dem Schaden könnte man darüber sinnieren, wie sinnvoll tatsächlich die größeren Bohrungen zur Gewichtserleichterung sind.
Insbesondere bei dem Einsatzzweck der Nabe.
Ich tippe mal auf einen Summenfehler aus nicht optimaler Konstruktion und ebenso nicht optimalen Fertigungstoleranzen, bzw. deren Einhaltung.

Hier einmal zum Einlesen:

RADPLAN DELTA - Naben

Gruß,
TOBI

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GregorPB hat geschrieben:Verbessert mich, wenn ich falsch liege, aber der Bruchverlauf schaut mir so aus, als wenn die beiden Speichen mit zu viel Spannung das Stück Nabe ausgebrochen haben.
Bei meinem Twentysix ist die Speichenspannung nicht besonders hoch, dafür aber gleichmäßig.
Die Speichen beim Street scheinen strammer zu sitzen, was wohl an deren Kürze liegt.

Ich habe vor ein paar Tagen mit Willi Puller gesprochen, er verkauft ja fast nur Kostkas. Probleme mit den schmalen Naben sind ihm nicht bekannt. Wenn er bisher keine Reklamationen hatte, werden es (bisher) eher Einzelfälle sein.

@Doktorkult:
1.200 km sind natürlich keine Laufleistung. Wenn nach so kurzer Zeit etwas kaputt geht, wird es wohl ein Produktionsfehler sein.

Mein Twentysix mit den weiß lackierten Naben (technisch identisch?) hat erst gut 400 km runter. Ich bin ihn letzte Woche nach langer Zeit mal wieder gefahren. Bisher null Probleme. Die Naben gehören zu den leichlaufendsten die ich bisher hatte.

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Ergänzend zu den Zeilen von GregorPB und schlichtfraeser:
Genau genommen ist nicht die Nabe gebrochen (ich hatte mir unter dem Betreff schon etwas anderes vorgestellt), sondern der Nabenflansch. Auch wenn es nur eine Ferndiagnose ist, gehe ich davon aus, dass die Breite der Nabe dafür nicht vordergründig verantwortlich ist. Grundsätzlich sind Flanschbrüche nichts neues in der Fahrradbranche, aber bei korrektem Einspeichen vermeidbar. Für die recht breite Rohloff-Nabe gibt es dazu beispielsweise eine komplette Abhandlung (pdf-Datei). Auszugsweise hier mögliche Ursachen (keine abschließende Auflistung):
- Speichenbogenlänge zu kurz und/oder Drahtdurchmesser im Speichenbogen zu groß
- Prägegrate am Speichenkopf
- lose Speichen durch zu lange Speichenbogenlänge und/oder zu kleinen Drahtdurchmesser im Speichenbogen
- zu geringe Speichenvorspannung.
- Umspeichen mit geänderter Speichenausrichtung (zweites Einspeichen der Nabe)

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

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Alleweder hat geschrieben:schneller Ersatz löst das Problem nicht -falls es mit den schmalen Naben eins gibt
Natürlich könnte ganz schneller Ersatz das Problem beim Vorderrad lösen, zuerst eine andere Gabel, dann ein vernünftiges Vorderrad mit 100 mm Nabe einbauen.

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Ich hoffe, dass es sich um einen Materialfehler oder ähnliches handelt. Denn es stimmt - nach 1200 km darf so etwas nicht auftreten. Bin jahrelang MTB, auch in schwerem Gelände, gefahren und ich hatte nie Probleme mit Naben oder Speichen. Und eigentlich will ich auch bei den 65 mm Naben bleiben, auch wenn jetzt der eine oder andere aufschreit. Bei dem Thread ging es ja auch über Erfahrungsberichte - bis jetzt hat noch niemand über Probleme dieser Art bei den 65 mm Naben geschrieben. Ich kann nur hoffen, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Mal gucken wie Kostka das abwickelt.

Gruß vom Niederrhein

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... ich bin gespannt was Kostka darauf antwortet und wie´s abgewickelt wird. Das einzige was mir bei jahrelangem Mountainbikeln mal um die Ohren flog war ein vorderer Schnellspanner nach einer längeren Downhill Passage, unten angekommen und im Stehen mit lautem Knall hat´s die Achse abgeschert ... war irgendwie nicht lustig :nene:
... die Belastung ist m.M.n. schon gross mit den hohen Luftdrücken, keine Federgabel, da gibt nix nach ... dachte mir das letztens als ich hier den Schlossberg runtergeholzt bin auf Kopfsteinpflaster, da muss das Material schon was wegstecken können ...? ... vielleicht sollte ich mir sicherheitshalber noch einen Satz Räder ins Regal stellen ...
Grüße,
Robby
... roll and chill ...

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Samstag hat bei mir nächste Nabe aufgegeben. Diesmal am Hinterrad - habe ich entdeckt als in am Hinterrad den Reifen wechseln wollte. So langsam glaube ich nicht mehr an einen Zufall. Scheint mir eher ein grundsätzliches Problem zu sein. Diesmal ist es ein Hinterrad welches ich direkt von Kostka bezogen habe. Mal gucken wie die Abwicklung ist.
Unterwegs mit einem Kostka Tour 3 rund um Hünxe-Bruckhausen.
Dateianhänge

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Nachdem Du -zumindest in diesem Forum- der Einzige zu sein scheinst, der Probleme mit gebrochenen Nabenflanschen am Tour 3 hat, würde mich mal interessieren, ob Du den Roller vielleicht besonders beanspruchst. Bist Du sehr schwer oder fährst oft sehr holprige Strecken oder gar beides?
Bild

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Was heißt besonders beanspruche? Ich bringe ca. 100 kg auf die Waage und den Roller habe ich letztes Jahr ca. 4.000 km bewegt. Davon 95% auf Asphalt - und hin und wieder einen Schotterweg - also nicht gerade Geländefahrten.
Unterwegs mit einem Kostka Tour 3 rund um Hünxe-Bruckhausen.

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DoktorKult hat geschrieben:Samstag hat bei mir nächste Nabe aufgegeben. Diesmal am Hinterrad - habe ich entdeckt als in am Hinterrad den Reifen wechseln wollte. So langsam glaube ich nicht mehr an einen Zufall. Scheint mir eher ein grundsätzliches Problem zu sein. Diesmal ist es ein Hinterrad welches ich direkt von Kostka bezogen habe. Mal gucken wie die Abwicklung ist.
Hmm, wenn jetzt die zweite kaputt ist, kann es kein Zufall sein. Entweder Konstruktionsfehler, Abstand zwischen zwei Speichen zu gering plus zu große Ausfräsungen? Oder ganz einfach Material zu spröde? Wäre interessant zu wissen, ob das ein grundsätzliches Problem ist oder nur eine Serie davon betroffen ist.

Hast du Ersatz bekommen? Wieder dieselbe oder ein neues Modell? Die aktuellen Kostka-Naben haben gleichmäßige Speichenabstände ohne Ausfräsungen.
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