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Die Grüne Hölle ruft...

Die Grüne Hölle ruft...

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Guten Tag allerseits! :hallo:
Ich bin noch ziemlich neu im Forum, hoffe aber, dass ihr mich trotzdem freundlich aufnehmt. :wink:
Vielleicht erzähle ich zuerst kurz was über mich: Ich bin 34 Jahre alt, und von diesen 34 Jahren habe ich die meiste Zeit wenig bis keinen Sport gemacht. Ich habe zwar öfter mal was angefangen (meistens Ballsportarten), aber irgendwie war das alles nix. Ich war immer schnell aus der Puste, hatte keine Motivation, mochte die Luft in den Hallen nicht, hatte ständig gesundheitliche Aussetzer, die es mir nicht erlaubten, den betreffenden Sport weiter auszuführen und was es da noch alles im Katalog der fadenscheinigen Ausreden so gibt.
Das Hauptproblem dabei war aber, wenn ich mal ehrlich zu mir selber bin, dass ich (wie zu erwarten) bei den meisten Sachen entweder ohnehin nicht das Megatalent war oder einfach zu schnell aufgegeben habe. Und dafür war die Hauptursache, dass ich, wenn ich etwas nicht von Anfang an konnte, einfach keinen Bock hatte, da noch irgendwas zu investieren und es dann lieber gleich gelassen habe. Pubertäres Gehabe und Ungeduld eben.

Als ich dann 2008 mein Rennrad bekam, änderte sich das schlagartig. Am ersten Tag, als ich drauf saß wusste ich: Das will ich! Von da an kurbelte ich im Rahmen meiner Möglichkeiten Kilometer ab, war nie bei den Schnellen (aber auch nicht bei den Langsamen!) und sah überhaupt nicht die Notwendigkeit, wieder hinzuschmeißen, weil das Rennradfahren mir nicht nur Spaß machte sondern auch irgendwie meditativ für mich war. Ein Jahr später kam noch ein Mountainbike dazu und ich war erstmal glücklich.

2009 fragten mich Freunde, ob ich mir vorstellen könnte, in einer Triathlonstaffel im nächsten Jahr mitzumachen. Konnte ich. 2010 habe ich mit verschiedenen Staffeln bei Triathlonveranstaltungen im Umkreis gestartet. Allerdings bin ich da tatsächlich nicht einmal Rad gefahren sondern nur geschwommen und gelaufen. Einen Einzeltriathlon habe ich auch absolviert, das war zwar nur ein kleiner (Schnupperveranstaltung halt), aber ich wurde zweite Frau und war mächtig stolz. Allerdings bin ich vom Triathlon wieder weg, weil ich so meine Probleme mit der Schwimmerei habe. Ich habe quasi Wassersperre. Im Schwimmbecken geht es, aber im Freiwasser kriege ich regelmäßig Zustände, weil ich den Grund nicht sehen kann. Dafür nahm das Laufen immer mehr und mehr Platz ein.

Auch da war ich nie bei den Schnellen (im Gegenteil), aber es machte einfach Spaß, auch wenn ich das relativ planlos und mit wenig Sinn und Verstand angefangen habe.
2011 kam dann die Quittung. Knieschmerzen. Ich hatte mein Leben lang ein empfindliches rechtes Knie (und Hüfte), schob das immer auf einen angeborenen Beckenschiefstand und schonte, wenn ich wieder was merkte um wieder vollgas loszulegen, wenn das Ziepen weg war. Schön blöd.
Nachdem ich mir dann im allseits bekannten „Laufladen“ nach einer von diesen wahnsinnig aussagekräftigen Laufbandvideoanalysen ein Paar völlig ungeeignete Laufschuhe habe andrehen lassen, kam es ganz dick. Ich schaffte keine drei Kilometer mehr, dann war der Schmerz wieder da. Und zwar schlimmer als je zuvor. Teilweise konnte ich kaum auftreten. „Och, du musst nur die neuen Schuhe etwas einlaufen“ war der (schlechte) Rat eines Triathlonkollegen.
Als das wochenlang nicht besser wurde, ging ich zum Hausarzt, der von sich selbst behauptete, auch Sportmediziner zu sein. Der diagnostizierte mir eine Verstauchung im Knie (mein Einwand, dass ich doch nicht schon jahrelang ein verstauchtes Knie hätte, wurde ignoriert) und riss einige Male kräftig an meinem Bein, um die „Blockade“ zu lösen. Ich fragte dann, ob ich eine Überweisung zum Orthopäden bekommen könnte (wir erinnern uns: Die Praxisgebühr), was mir verweigert wurde. Sei nicht nötig. Ich soll noch eine Woche schonen, dann könnte ich wieder laufen. Konnte ich nicht. Ich suchte mir auf eigene Faust eine Sportarztpraxis mit sehr gutem Ruf, saß wiederum eine Woche später dort und bekam das volle Programm. Diagnose: Dauerblockiertes ISG und laterales Patellahyperpressionssyndrom, zusätzlich noch Knickspreizfüße. Verschrieben bekam ich Physiotherapie für ISG und zur Mobilisierung der Kniescheibe, eine Kniebandage und (vorläufig, so der Arzt) Einlagen. Außerdem sollte ich dringend(!) neue Laufschuhe anschaffen, da meine Dämpfungsmonster trotz Überpronation Gift für meine Hüfte und mein Knie seien.
Gesagt getan, nach drei Monaten Physiotherapie (beim ziemlich besten Physiotherapeuten, den man sich vorstellen kann), wo ich auch Übungen für zuhause lernte und der Anschaffung von geeigneten Laufschuhen (diesmal im wirklichen Fachgeschäft mit physiotherapeutisch geschultem Personal, dafür ohne Laufbandschnullipups) lief ich beschwerdefrei. Und das bis heute.
Zumindest nahezu, aber da ich jetzt weiß, was ich zu tun habe, wenn ich wieder „was merke“ hält sich das in Grenzen. Meine Einlagen brauche ich auch nur noch selten und bin zuversichtlich, dass ich sie irgendwann ganz weglassen kann.

Tja, so viel zu den guten Sachen in den letzten Jahren. 2013 lief ich meinen ersten Halbmarathon. Mit zu wenig und auch noch falscher Vorbereitung. Zwei Tage lang hatte ich Muskelkater und ich bin eine Weile gar nicht gelaufen sondern nur Rad gefahren.

Dann ging es mit meinem Flow bergab, ich war chronisch müde, nahm in ziemlich kurzer Zeit ziemlich viel zu, war generell absolut nicht mehr leistungsfähig und schlief viel zu viel. Also wieder ein Besuch beim Hausarzt und ein „Blutbild“ gemacht. Diagnose: Alles okay. Ich bestand darauf, dass auch die Schilddrüse untersucht werden sollte. Heraus kam ein TSH-Wert von 6,5. Ich bekam L-Thyroxin verschrieben. Leider war mein Hausarzt noch auf dem alten Stand, dass der TSH-Grenzwert bei 4 liegt, fT3 und fT4 wurden gar nicht ausgewertet, ganz zu schweigen von Antikörpern. Dies wurde auch auf meine Nachfrage nicht gemacht, da angeblich überflüssig. Nachdem es mir auch nach einem Jahr nicht besser ging, suchte ich Mitte 2014 eine Endokrinologin auf, die mich innerhalb eines halben Jahres wunderbar einstellte. Der anfängliche Verdacht auf Hashimoto bestätigte sich Gott sei Dank nicht, mein Wohlfühl-TSH liegt bei <1 (zurzeit 0,4) und das zusätzliche Körpergewicht ist (fast) wieder weg. Seit letztem Juli laufe ich wieder regelmäßig zwischen drei- und viermal die Woche.

Und wer es bis hierher geschafft hat, erfährt jetzt auch, warum das TB so heißt, wie es heißt:

Ich laufe dieses Jahr den Nürburgringlauf mit. Die ganze Runde. Das sind 24,4km. Da ich schon einmal einen Halbmarathon gelaufen bin, traue ich mir das zu. Mein Ziel ist ankommen. Bis zum Jahresende habe ich langsam gemacht und Grundlagen aufgebaut. Seit Februar kann ich die zehn Kilometer wieder zuverlässig unter einer Stunde laufen wenn ich will und habe keine Knieprobleme. Meine liebste Trainingsrunde ist 14 Kilometer lang (die laufe ich aber höchstens einmal die Woche). Ich bin nicht schnell und werde es vermutlich auch nicht, aber das ist letztrangig. Mir macht das Laufen Freude und jedes Mal, wenn ich wieder einen Kilometer mehr geschafft habe, ist das Hochgefühl da, was geschafft zu haben. Ich liebe es! Nach spätestens fünf Kilometern bin ich im Flow und könnte einfach nur laufen. Mir ist es fast egal, wie lange ich dort brauchen werde, ich will den Lauf genießen (denn der ist schon was Besonderes). Unter drei Stunden wäre schön, aber wenn es länger dauert: So what?
Im Prinzip soll das auch mein Einstieg in die längeren Distanzen werden. Während meines ersten HM bin ich ins Runner’s High gelaufen, das ist mir seitdem nicht wieder passiert, aber ich will das noch mal erleben. Das Gefühl war unbeschreiblich. Dieses Jahr im Oktober habe ich noch einen HM, und Ende nächsten Jahres möchte ich (so der Laufgott mitspielt) gern den ganzen Marathon in Angriff nehmen. Und wer weiß, vielleicht reicht es irgendwann für einen Ultra, aber das ist Zukunftsmusik.
Zum Schluss noch einmal meine Eckdaten:
  • weiblich
  • 34 Jahre
  • 160cm groß (oder eher klein)
  • 52kg
  • Handicaps: Knie, ISG, Schilddrüsenunterfunktion
  • Momentanes Wohlfühltempo 6:00min/km

Dazu, wie ich mich vorbereiten möchte, wie meine Ernährung aussehen wird usw. schreibe ich dann in den nächsten Postings was, sonst wird das hier noch unübersichtlicher und länger.
Ich würde mich freuen, wenn ein paar von euch sich hier niederlassen und mir eventuell auch ein paar Tipps geben würden, dafür wäre ich wirklich dankbar.
Cheerio!

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Hallo Pinke Socke,

interessante Vorgeschichte, die du da erzählst. Ich werde auf jeden Fall in deinem Tagebuch mitlesen. Viel Spaß beim Laufen und Schreiben.

Gruß
Sascha

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Hallo Pinke_Socke,

ich bin vor ein paar Jahren die Runde über die Nordschleife gelaufen und ich kann Dir versprechen "Im Ziel weißt Du, warum es die 'Grüne Hölle' genannt wird!" :D

Spaß macht es aber auf jeden Fall und die nächste Übertragung beim Autorennen siehst Du dann auch mit anderen Augen.

Gruß
Achim
CHUCK NORRIS never ran a marathon !!!

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&quot hat geschrieben:Hallo Pinke Socke,

interessante Vorgeschichte, die du da erzählst. Ich werde auf jeden Fall in deinem Tagebuch mitlesen. Viel Spaß beim Laufen und Schreiben.

Gruß
Sascha
Dann hoffe ich, dass es lesenswert bleibt. :wink: Ich habe vor ein paar Tagen schon einmal in dein TB geluschert, du scheinst ja auch ein bisschen ein Knie-Opfer zu sein und läufst trotzdem recht erfolgreich... Ich lese dort jedenfalls weiter mit!

&quot hat geschrieben:Herzlich Willkommen!! Und viel Erfolg bei Deinem Vorhaben :daumen:
Vielen Dank! Das kann ich brauchen... :D
&quot hat geschrieben:ich bin vor ein paar Jahren die Runde über die Nordschleife gelaufen und ich kann Dir versprechen "Im Ziel weißt Du, warum es die 'Grüne Hölle' genannt wird!" :D
Ich habe befürchtet, dass jemand sowas sagt. :P Memo an mich selbst: Bevor man sich das nächste Mal bei sowas anmeldet, guckt man sich das Höhenprofil an. VORHER! Obwohl ich zugeben muss, dass ich nur vor der Hohen Acht Angst habe. Viel Gelegenheit zum Berglauf habe ich hier in Bremen nicht, allerdings bin ich gestern mit dem MTB mal "meine Hauptstrecke" abgefahren, um zu sehen, ob ich sie nicht elegant auf 16-18 Kilometer aufbohren kann (funktioniert sogar, ohne dass ich was doppelt laufen muss, juchu!) und habe dabei eine Stelle gefunden, wo ich ganz Rocky-Balboa-mäßig Treppenlauf üben kann (jede Menge Stufen). Ich war ganz überrascht, wie hügelig es im Norden von Bremen sein kann (ich wohne hier noch nicht lang, vorher quasi am Bürgerpark und jetzt halt Bremen-Nord).
In der Gegend um Schwanewede soll es auch hubbelig sein, dort schaue ich mich auch mal um.


Keine Angst, ich schreibe nicht jeden Tag so viel, aber heute ist Ruhetag. :P

Fun Fact: Meine erste Runde auf dem Nürburgring habe ich quasi blind und völlig unbewusst erlebt, nämlich im Mutterleib, als meine Mutter im Jahr 1980 ihr letztes Mini-Cooper-Rennen (Amateurklasse, versteht sich) bestritt und noch nicht wusste, dass sie schwanger war. Danach bin ich nur noch als Zuschauerin dort gewesen.

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Hallo Pinke_Socke,

habe deine Vorstellung mit Interesse gelesen und sag erst mal Herzlich Wilkommen.
Ich wünsche dir viel Spaß bei der Vrobereitung auf die Grüne Hölle und bin schon mal gespannt, was du noch so berichtest.

Grüße Markus
Schweiß fließt wenn Muskeln weinen

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Pinke_Socke hat geschrieben:Guten Tag allerseits! :hallo:
Ich bin noch ziemlich neu im Forum, hoffe aber, dass ihr mich trotzdem freundlich aufnehmt. :wink:
Tun wir :nick: und herzlich willkommen. :hallo:
Pinke_Socke hat geschrieben:Im Prinzip soll das auch mein Einstieg in die längeren Distanzen werden. Während meines ersten HM bin ich ins Runner’s High gelaufen, das ist mir seitdem nicht wieder passiert, aber ich will das noch mal erleben. Das Gefühl war unbeschreiblich. Dieses Jahr im Oktober habe ich noch einen HM, und Ende nächsten Jahres möchte ich (so der Laufgott mitspielt) gern den ganzen Marathon in Angriff nehmen. Und wer weiß, vielleicht reicht es irgendwann für einen Ultra, aber das ist Zukunftsmusik.
Zukunftsmusik ist immer gut :daumen: Und du hast es auch nicht eilig damit. Das wird schon und ich werde gerne deinen weiteren Werdegang mit verfolgen :)

Gruss Tommi

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Da bin ich wieder!
Weil ich diesmal nicht ganz so planlos an die Lauferei ranwill wie beim letzten Mal, habe ich mich im Netz nach Trainingsplänen umgesehen.
Momentan bin ich in Woche 2 dieses Trainingsplans: Trainingsplan Halbmarathon unter 2 Stunden
Eigentlich hatte ich den ausgesucht, weil ich mir dachte, wenn ich einen HM unter zwei Stunden laufen kann, schaffe ich die Grüne Hölle ganz bestimmt unter drei Stunden und außerdem fand ich ihn recht übersichtlich. Was ich auch gut finde ist, dass es auch Tage gibt, wo der Fokus wirklich auf den unterstützenden Dingen wie Rumpfstabi usw. liegt.
Das ist nämlich etwas, was ich bisher sträflich vernachlässigt habe (*hüstelhüstel*, das heisst, ich hatte nie Bock drauf). Und jetzt kommt das große "Aber": Ehrlich gesagt fühle ich mich ein wenig unterfordert damit, die WKm kommen mir auch sehr wenig vor. Bisher bin etwa 30Km die Woche gelaufen, am Wochenende meist 10-12 (letzteres ziemlich langsam, bis zu 1,5 Stunden) und der Rest über die Woche verteilt. Bei so vielen Ruhetagen komme ich mir auch ein bisschen faul vor (habe sonst 2-3 Tage was gemacht und dann einen richtigen Faultag), und die 45 Minuten Alternativtraining sind doch auch sportabhängig, oder nicht? Das wäre bei mir nämlich Rennradfahren und nach 30 Minuten bin ich gerade mal richtig warm und kann dann erst wirklich loslegen. Klar, wenn das Krafttraining oder Spinning wäre oder HIIT, dann sind 45 Minuten schon Arbeit.
Jetzt meine Fragen dazu: Habe ich vorher zu viel gemacht? Ich will es diesmal wirklich nicht über's Knie brechen, meine Runden unter der Woche sind fünf bis neun Kilometer lang und ich laufe zwar echt nicht schnell, aber von den fast 25 Kilometern auf dem Ring ist das noch meilenweit entfernt. Wenn es klüger ist, jetzt weniger zu laufen um dann hintenheraus ein bestimmtes Tempo länger durchhalten zu können, will ich das gern tun.
Nächste Frage: Da ich es ja "gewöhnt" bin, mehrere Tage hintereinander was zu machen, kann ich die Ruhetage auch schieben? Oder ist das unvernünftig? Und was heisst "Ruhetag" überhaupt? Wirklich GAR NIX machen oder darf es eine ganz kleine Einheit (ein Arbeitskollege hat mich gefragt, ob ich ihm Laufen "beibringen" kann, im Moment sind wir noch bei den 3min/laufen-1min/gehen-Intervallen). Ich fühle mich danach nicht unbedingt, als hätte ich was getan, aber mein Bewegungsdrang ist befriedigt.
Oder kann ich die Mini-Läufe mit meinem Kollegen auch an den Tagen machen, an denen Rumpfundwasweissich-Kram dran sind? Ich habe mal gelesen, dass man nicht beides an einem Tag machen soll, allerdings würde ein paar Stunden dazwischen liegen und der Ruhetag wäre dann ja wieder frei.
Oder soll ich mir stumpf gesagt einen anderen Trainingsplan mit einer etwas ambitionierteren Zeit suchen? Ich weiss es wirklich nicht, ich komme mir gerade vor wie ein ningelndes kleines Kind, das selbst nicht weiss, was gut für es ist, obwohl mir schwant, dass ich wieder viel zu ungeduldig bin...


Ach ja, getan habe ich heute auch schon was. Gleitzeit rockt und Arbeitgeber mit Hauptsitz am Stadtpark rockt noch mehr, so dass ich heute in der Mittagspause in strahlendem Sonnenschein gemütliche 7 Kilometer getrabt bin, wie vorgegeben mit einer 7:00-Pace und fühle mich großartig. :love2:

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dicke_Wade hat geschrieben:
Zukunftsmusik ist immer gut :daumen: Und du hast es auch nicht eilig damit. Das wird schon und ich werde gerne deinen weiteren Werdegang mit verfolgen :)

Ui, super! Gerade von dir erhoffe ich mir so einige Tipps und freue mich auf deine Kommentare. Du kommst immer so ruhig und geduldig rüber und läufst einfach deinen Stiefel, ohne dabei verbissen zu sein. Wie machst du das?

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Pinke_Socke hat geschrieben:Du kommst immer so ruhig und geduldig rüber und läufst einfach deinen Stiefel, ohne dabei verbissen zu sein. Wie machst du das?
Das ist wohl das Alter :D Hehe, nä im Ernst, ich weiß es auch nicht, ich bin halt so aber mit Sicherheit auch die jahrelange Lauferfahrung. :wink:

Gruss Tommi

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Herzlich Willkommen hier im Forum. :welcome:
Pinke_Socke hat geschrieben:... Ich bin noch ziemlich neu im Forum, hoffe aber, dass ihr mich trotzdem freundlich aufnehmt. :wink: ...
Allein das du neu hier bist, kann doch kein Grund sein, dir unfreundlich zu begegnen. :zwinker5:
Wenn das so wäre, wäre es hier kein schöner Ort an dem man sich gerne aufhält (obwohl manchmal ich vergessen habe, warum ich hier bin :rolleyes: ).

Alle Hochachtung für deine Beharrlichkeit trotz aller Rückstöße und deiner „Vergangenheit“ beim Laufen geblieben zu sein. :daumen:

Ich schaue immer wieder gerne hier vorbei + hoffe dir auch ein paar Tipps geben zu können. Das Wichtigste ist, dass du Spaß am Laufen hast und die Geschwindigkeit ist dabei nebensächlich. :nick:

Die grüne Hölle wird dann für dich eine schöne Landschaft sein. :zwinker2:

:hallo:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Willkommen im Forum, Socke!

Schilddrüsen-Opfer gibt es hier noch ein paar im Forum. Wenn Du magst, kannst Du ja mal vorbeischauen: http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... faden.html. Interessant übrigens, dass sich Dein Doc auf so einen niedrigen TSH-Wert einläßt. Da muß ich trotz Hashimoto oft noch kämpfen, bzw. passe ich meine Dosis in Grenzen selbst an je nach Gefühl und Wohlbefinden.

Für die "Grüne Hölle" drück ich Dir die Daumen und schaue gern ab und zu mal hier rein :hallo:
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


Bild

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Ja auf die Runde um die Nürburg freue ich mich auch schon sehr... es wird eigendlich DER Lauf in diesem Jahr für mich.
Wenn ich mal gerade nicht Laufen bin, was ziemlich oft vorkommt, dann fahre ich auf der PS3 in GT6 mal ne Runde um die Nordschleife oder um die Marathon- (24h Layout) Strecke.

Die Höhenunterschiede werden es ziemlich in sich haben und das Stück von Galgenkopf (Döttiger Höhe) bis Hohenrain (Tiergarten) werden auch nochmal ganz schön zaach... aber ich denke es lohnt sich. :nick:

Unter anderem geht es durch den legendären Streckenabschnitt Bergwerk wovor Niki Lauda 1976 fast tödlich verunglückte und durch Brandverletzungen entstellt wurde und sich dennoch kurz darauf wieder in die F1 Saison zurück kämpfte und dabei die Saison trotz 2 verpasster Rennen und quälenden Schmerzen in den Folgerennen mit nur einem Punkt Rückstand fast gewonnen hätte.
Übrigens: Nach dem Unfall wurde der Nordschleifen-Teil für Formel 1 Rennen verboten.

Dieser Mythos allein sollte schon viel Kraft ausstrahlen!

Bilder von damals:
http://www.artists.de/pictures/user_ima ... g-1976.jpg
http://motormario.com/wp-content/upload ... 12T2.1.jpg
http://album.partyflock.nl/52876015_3544445172.jpg
http://cdn.blogosfere.it/racing/images/lauda76.jpg
http://www.racecarpix.de/999-ringhistor ... -Lauda.jpg
http://i.ytimg.com/vi/j13HYv3T2zo/hqdefault.jpg

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Pinke_Socke hat geschrieben:Dann hoffe ich, dass es lesenswert bleibt. :wink: Ich habe vor ein paar Tagen schon einmal in dein TB geluschert, du scheinst ja auch ein bisschen ein Knie-Opfer zu sein und läufst trotzdem recht erfolgreich... Ich lese dort jedenfalls weiter mit!
Ja, meine Knie scheinen so ein bisschen meine Schwachstelle zu sein. Die haben während meiner Basketballzeiten wohl schon so einiges einstecken müssen.

Bist selbstverständlich herzlichst eingeladen in meinem TB mitzulesen :wink: (auch wenn es dafür natürlich keiner Einladung bedarf)

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Jack_Barefoot hat geschrieben:... Die Höhenunterschiede werden es ziemlich in sich haben und das Stück von Galgenkopf (Döttiger Höhe) bis Hohenrain (Tiergarten) werden auch nochmal ganz schön zaach... aber ich denke es lohnt sich....
Das Stück von Breitscheid zur Hohe Acht hat es in sich. Es geht dort 5km nur bergauf, inkl. einer harten Rampe am Anfang. Anbei ein Bild vom letztjährigen Radrennen aus dem Internet.
Der Rest der Strecke geht eigentlich, es wechseln sich Anstiege und Bergpassagen ab und man hat Möglichkeiten zur Erholung.
CHUCK NORRIS never ran a marathon !!!

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Ich habe jetzt auch schon mehrfach gelesen, dass diese Rampe am Anfang ziemlich Attacke ist. Es scheint wohl keine Schande zu sein, da zu gehen, obwohl ich das Stück natürlich lieber laufenderweise hinter mich bringen würde. :P
Ich glaube, es wäre vielleicht ganz geschickt, die ersten welligen zwölf Kilometer einfach rollen zu lassen, um Kräfte für die Hohe Acht zu sparen und das Ding dann ganz ruhig anzugehen um hinten heraus mehr Körner zu haben...

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cappucino15 hat geschrieben:Willkommen im Forum, Socke!

Schilddrüsen-Opfer gibt es hier noch ein paar im Forum. Wenn Du magst, kannst Du ja mal vorbeischauen: http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... faden.html. Interessant übrigens, dass sich Dein Doc auf so einen niedrigen TSH-Wert einläßt. Da muß ich trotz Hashimoto oft noch kämpfen, bzw. passe ich meine Dosis in Grenzen selbst an je nach Gefühl und Wohlbefinden.

Für die "Grüne Hölle" drück ich Dir die Daumen und schaue gern ab und zu mal hier rein :hallo:

Hiho!
Ja, meine Ärztin ist wirklich ein Goldstück. Sie bildet sich wirklich regelmäßig fort und weiter und ist neueren Theorien gegenüber sehr aufgeschlossen. Als ich das erste Mal dort war habe ich vorher beim Hausarzt nochmals Blut abgegeben und als sie auf meine Werte guckte, hat sie nur die Augenbrauen hochgezogen, mir erklärt, dass das, was ich da als latente UF diagnostiziert bekommen hatte schon wirklich manifest sei (ich war schon bei 9,irgendwas!) und kurzerhand meine L-Thyroxin-Dosis über ein paar Wochen drastisch erhöht. Und genau das hatte ich gebraucht. Ich gebe alle drei Monate Blut ab und nehme mittlerweile im Wechsel einen Tag 100 und den anderen 125µg und fühle mich wohl. Ab und an nehme ich auch mal ein paar Tage hintereinader nur die 100er und in Stressphasen auch mal nur die 125er.
Wenn mein TSH unter 1 liegt, geht es mir am besten. Meine Ärztin meint, dass dieser Wohlfühl-TSH sowas von individuell ist, dass das der Patient am Ende für sich selbst entscheiden muss, das könne sie an den Blutwerten gar nicht so genau ablesen. Solange man regelmäßig zur Blutabnahme und Kontrolle kommt, sieht sie da kein Problem, jemanden so niedrig einzustellen.
Allerdings hat sie mir auch ganz genau erklärt, worauf ich achten muss, um nicht zu sehr in die künstliche Überfunktion zu geraten.

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Sodale!
Woche 2 meines Trainingsplanes ist fast vorbei, und ich habe mich bisher ziemlich dran gehalten.
Ziemlich, weil ich gestern zusätzlich zu meinem Stabi/Dehnungsprogramm in der Mittagspause dann doch noch eine halbe Stunde mit meinem Kollegen losgezuckelt bin.
Heute steht eigentlich Ruhetag auf dem Plan, allerdings ist heute abend im Park geführter Lauftreff, das heißt nicht nur Rennen sondern auch Lauf-ABC, Dehnungen und Laufstilhilfestellung.
Deswegen jetzt noch mal die Frage aus einem von den Posts weiter oben:
Kann man innerhalb eines Trainingsplanes die Ruhetage schieben oder sind die in Marmor gemeisselt?

Weiters habe ich eigentlich nicht viel zu berichten, ausser dass das Knie ein wenig zwackt, aber das ist noch voll im Rahmen. Wahrscheinlich Kopfsache. Man wird ja ein bisschen überängstlich. Ich behalte das aber im Auge.

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Danke Tommi! Ja, morgen bin ich dann brav und ich glaube, ich widme mich dann mal wieder dem Modellbau.
Der Lauftreff ist für mich ja gerade so interessant, weil ich da ganz sicher noch was lernen kann bzgl. Lauf-ABC usw.
Und ein bisschen fachsimpeln in der Gruppe ist ja auch immer wieder schön.
Mein Kollege geht übrigens auch mit, es sind alle gern gesehen, die eine halbe Stunde am Stück laufen können und darüber ist der hinaus.
Wenn ich für die zweite Jahreshälfte keinen Hasen finde, muss der wohl ran. Muahaha!

Allen noch einen schönen sonnigen Resttag!

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Söööö. Der Lauftreff war Bombe. Ich hab ne Menge gelernt. Unter Anderem, dass ich wohl 'ne faule Sau bin, und das kam so:
Wir trafen uns auf dem Parkplatz am Stadtpark. Es kamen nicht so wahnsinnig viele, so dass beschlossen wurde, einfach eine Runde um den Park zu laufen. Das Tempo war für meine Verhältnisse zwar recht flott, aber ich kam zu keiner Zeit so aus der Puste, dass ich maulfaul wurde, sprich, ich habe mich die ganze Zeit prächtig unterhalten, über dies und das und auch über Training und so weiter. Die Leute waren extrem nett, allerdings war ich doch ein wenig so :peinlich: als eine Teilnehmerin mir sagte, dass das gerade ein netter lockerer Wochenabschlusslauf für sie wäre und sie im Training deutlich schneller rennt. Ähm, ja. Sie fragte dann auch, weil sie wohl meinen Gesichtsausdruck gesehen hatte, wie schnell ICH denn sonst sei und wie lange ich schon ernsthaft laufe. Ich meinte dann, dass ich seit letzten Sommer wieder ein wenig planlos, aber regelmäßig laufe und erst in letzter Zeit ein bisschen strukturierter dran gehe, im training aber so bei 6:00-6:30 herumdümpele. Dann meinte sie, das momentane Tempo schiene mir ja nix auszumachen, wenn ich mich noch so angeregt unterhalten könne und ich wäre wahrscheinlich im Training alleine zu faul und solle öfter in der Gruppe laufen, zwecks Potritt.
Später meinte dann noch jemand andres zu mir, ich solle im Sommer in die Halbmarathontrainingsgruppe kommen, ich sei da gut aufgehoben.
Ich überleg's mir jedenfalls. :zwinker2:
Am Ende standen 8,6km mit 5:45 auf der Uhr (nicht auf meiner, ich habe meine irgendwo in der Schublade).
Als ich heimkam ging es mir prima, und ich hatte auch gestern und vorgestern weder Knie- noch Muskelprobleme. Mir ging es sogar ziemlich gut.
Allerdings war dann Samstag und sonntag leider nichts mit Training. Samstag hatte ich ja eh den Ruhetag, den ich dafür Freitag nicht hatte. Und Sonntag lag ich den ganzen Tag mit Erkältungssymptomen im Bett. Dass es dazu noch Bindfäden geregnet hat, hat die Motivation nicht gesteigert. Dafür geht es mir heute deutlich besser und ich überlege, die langsamen neun Kilometer, die eigentlich gestern dran gewesen wären, auf heute abend zu verlegen.

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Pinke_Socke hat geschrieben: Am Ende standen 8,6km mit 5:45 auf der Uhr
Ei, das ist doch ganz ordentlich, oder seh ich das falsch, wenn du ansonsten "so bei 06:00-06:30 herumdümpelst"?

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Äh... ja. :peinlich: Deswegen ja die spontane Erkenntnis (wobei die schon längst hätte kommen können, dazu später mehr), dass ich einfach zu faul bin, wenn ich alleine bin. Ich meine, ich öddele dann da in meiner Wohlfühlzone durch die gegend und erfreue mich der schönen Landschaft und überhaupt bin ich da wohl ein bisschen wie die Polizistin in Police Academy bei der Fahrprüfung. Also das hier bin ich: https://www.youtube.com/watch?v=PYt73GnpXX8
Das schnellere Tempo am Freitag hatte keinerlei negative Auswirkungen auf mich und ich bin ja alleine auch schon deutlich schneller gelaufen, als ich es meist tue (10k unter einer Stunde sind definitiv kein Problem mehr), allein mir fehlt der Arschtritt.
Fazit 1: Ich brauche entweder einen Schleifer, der mir mal richtig die Flötentöne beibringt oder aber ich verkaufe das extrem positiv als hochverantwortungsvolles Dauertraining im G1-Bereich zwecks Schaffung einer hochsoliden Grundlagenausdauer.

Mäh. Blöd. A propos G1: Laut meinem Trainingsplan sollte ich gestern (eigentlich Sonntag, aber ich hab ja geknippt) neun Kilometer in G1laufen und dafür 67 Minuten brauchen, also etwa eine Pace von 7:30. Weil ich mal neugierig war und meine HFmax kenne (209) habe ich das Garminchen aus der Schublade gekramt und ausgeführt. Tjoa. Beim vorgegeben Tempo ging mein Puls nicht über 130 Schläge hinaus. Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass mein G1-Bereich konservativ gerechnet zwischen 136 und 146 liegt, das Garminchen keinen Mist gemessen hat und auch das Tempo stimmte (sowohl Garminchen als auch Trainingsapp haben zu jeder Zeit die gleichen Werte ausgespuckt und wenn die zwei sich schon einig waren...), dann bin ich mit 7:30 zu langsam unterwegs gewesen. Für die zweite Hälfte habe ich dann die Pace beiseite gelassen und bin nach Hf gelaufen und am Ende bei 6:00 im Schnitt gelandet ohne mich nennenswert kaputt zu fühlen. Also schon müde, aber eher wohlig.
Großes Kino. Das kann ja jetzt zweierlei heissen. Zum Einen habe ich vielleicht einen extrem guten Tag gehabt. Da ich aber abends gelaufen bin, was eigentlich gar nicht meine Zeit ist, gehe ich davon mal nicht aus. Zum Anderen ist der Trainingsplan eventuell murks für mich und ich brauche vielleicht was ambitionierteres.

Fazit 2: Jetzt habe ich quasi die Bestätigung: Ich bin eine faule Sau. Ich weiss aber zumindest zum Teil, woher das kommt. Nämlich vom Knie bzw. ISG. Ich habe einfach Schiss, mal richtig hinzulangen, weil ich Angst davor habe, mir wieder was kaputt zu laufen. Muss raus aus dem Kopf.

Idealerweise finde ich eine Balance zwischen ambitionierterem Training und knieschonendem Tempo. Und optimalerweise finde ich irgendwo unterwegs noch ein bisschen Selbstvertrauen, ich gehöre nämlich zu den Leuten, die immer sagen:"Och, ich werd' eh nie schneller, ich muss aufpassen, alle anderen sind viel zügiger und überhaupt und rabäh rabäh [insert random Mimimi]!!!1elf"

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Nö bist keine faule Sogge :wink: Es kommt immer auf die Ziele an. Willst du mehrfach die Woche schön durch die Gegend hoppeln und alles genießen, dann gibs da nichts auszusetzen. Willst du dich aber verbessern, Tempo und Distanz, dann musst du aus der Komfortzone raus.

Für jemanden, der sich bei 5:45 wohl fühlt, sind 7:30 um einiges zu langsam. Selbst für Regenerationsläufe. Die Viel beschworene Grundlagenausdauer wird bei jedem Tempo mit trainiert. Dazu muss man nicht extra langsamer laufen als man könnt.

Die richtige Balance zu finden zwischen anspruchsvollem Training und Vermeidung von Verletzungen ist durchaus nicht einfach. Horche gut in dich rein, das wird schon :nick:

Gruss Tommi

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Tommi hat vom Grundsatz her schon alles gesagt. Wenn 07:00 oder 07:30 Tempi sind, die dir zum einen keinen Spaß bereiten und du dich obendrein völlig unterfordert fühlst, dann würde ich einfach einen Zahn zulegen. Ich mache das im Prinzip auch so. Ganz langsame Einheiten gibt es bei mir nicht (was aber in erster Linie auf andere Gründe als Unterforderung und Langeweile zurück zu führen ist).

Vorsicht vor Überlastungen durch zu schnelles Steigern der Intensität ist selbstverständlich geboten, aber daraus resultierende Beschwerden treten in aller Regel nicht so schlagartig auf, wie bei Verletzungen, die man sich überwiegend in anderen Sportarten zuzieht (Bänder-, Sehnen-, Muskelrisse, Überdehnungen aller Art usw.). Soll bedeuten, wenn man sich in Folge absoluter Fehleinschätzung hinsichtlich der eigenen Belastbarkeit nicht vollkommen verreißt, kann man beim Auftreten erster Wehwehchen immer nochmal Anpassungen vornehmen und einen Gang zurückschalten. Ich bin wahrlich kein Trainingsexperte, dieses Vorgehen scheint mir aber zum Auffinden der Belastbarkeit (nicht Leistungsfähigkeit) nicht unvernünftig.

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Zu langsames Laufen führt bei mir zu unsauberem Laufstil und Schmerzen, vor allem im linken Knie, was ich so bei meinen "Tempo"einheiten nich habe.
Gruß Frank

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taeve hat geschrieben:Zu langsames Laufen führt bei mir zu unsauberem Laufstil und Schmerzen, vor allem im linken Knie, was ich so bei meinen "Tempo"einheiten nich habe.
Genau das ist auch meine Beobachtung! Also bilde ich mir das nicht nur ein...

@all: Ich denke, ihr habt recht. Ich mache jetzt erstmal generell ein wenig schneller, was die G1-Einheiten im Trainigsplan betrifft. Und nehme mir vor, zunächst einmal in der Woche unterhalb meines Wohlfühltempos zu laufen. Wer weiß, vielleicht wird ja irgendwann 5:45 meine Wohlfühlzone... ^^
Danke euch!

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Heute bin ich in unserer Gegend ein wenig über die Felder gehoppelt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der ausgeschriebene Ökopfad war so dermaßen öko, dass er teilweise kaum zu erkennen war. Trailrunning für Anfänger. Hat Spaß gemacht.
Am Ende hatte ich ca. 15km @ 6:25 und nasse Füße. Hat gut getan, zumal ich im Moment privat unter ziemlicher Herzsch... leide und das einfach mal als Lauf zum Abschalten genutzt habe..

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Pinke_Socke hat geschrieben:Heute bin ich in unserer Gegend ein wenig über die Felder gehoppelt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der ausgeschriebene Ökopfad war so dermaßen öko, dass er teilweise kaum zu erkennen war. Trailrunning für Anfänger. Hat Spaß gemacht.
Ja sowas fetzt :daumen:

Gruss Tommi

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Allerdings hab ich erstmal ziemlich sparsam geguckt, als ich plötzlich fast bis zum Knöchel in der Wiese stand.
Wo sind beim Mobilforum die Smilies? Denkt euch mal den, der sich halb totlacht.

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*mitlacht* Ich bin vor zwei Jahren mal nen halben Kilometer durch ein erntereifes Weizenfeld "gerannt".

Im Händyforum gibs die nicht, muss man im Kopf haben und selbst tippseln, also :smily: :wink:

Gruss Tommi

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Hallo Socke,

wollte hier in deinem Wohnzimmer auch mal Hallo sagen :hallo:
Pinke_Socke hat geschrieben:Heute bin ich in unserer Gegend ein wenig über die Felder gehoppelt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der ausgeschriebene Ökopfad war so dermaßen öko, dass er teilweise kaum zu erkennen war. Trailrunning für Anfänger. .
Solche "Pfade" kenne ich auch gut. Gerne auch mit dem MTB. Solche Touren fahre ich immer ohne vorherige Planung, und manchmal endet ein Weg einfach mitten im nichts. Dann bekomme ich richtig schlechte Laune, stelle mich erst bockig neben das Rad und ärgere mich furchtbar. Je nach Situation muss dann eine Entscheidung getroffen werden: Zurückfahren oder durch das "nichts" kämpfen? Gerade in Wäldern läuft es oft auf die erste Option hinaus. Besonders ärgerlich bei schön ausgebauten breiten "Waldautobahnen", die 1km mit 100+ Höhenmetern steil hoch führen, und oben ist ein Wendekreis mit Jägerstuhl :klatsch:
Und ich bin auch schon durch erntereife Weizenfelder oder über frisch umgepflügte Felder gejagt, und völlig ruinierte Klamotten und klatschnasse Schuhe/Füße in Kauf genommen. So ein bisschen Spaß kann das ja auch machen, mit einem Hauch von Indiana-Jones-Feeling.
Garmin

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mtbfelix hat geschrieben:
wollte hier in deinem Wohnzimmer auch mal Hallo sagen :hallo:

Hallo zurück!
Ja, mit dem MTB kenne ich das auch. Ich denke da spontan an die Zeiten zurück, als wir zuerst die Volksbank-Arena im Harz erkundet haben. Die Wege waren da noch nicht alle so prima ausgeschildert, und wenn man sich auf seinen Edge verlassen hat, stand man im wahrsten Sinne des Wortes manchmal mitten im Wald. :D

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Heute ist Ruhetag.
Vorgestern war ich mit einem Freund laufen, eigentlich standen schnell/langsam-Intervalle auf dem Zettel und er sollte mir ein bisschen den Hasen machen. Von der Ausdauer her wäre das kein Problem gewesen, allerdings hat mein Knie beim zweiten Intervall dermaßen Ärger gemacht, dass ich kurz gehen musste. Die restlichen sieben Kilometer haben wir mit Tempo 6:00 herumgebracht, da tat dann auch gar nichts mehr weh bis auf den verletzten Stolz.
Auch gestern habe ich keinerlei Beschwerden gehabt, da habe ich über sieben Kilometer einen ruhigen G1-Lauf abgespult.
Für morgen steht wieder Stabi-Training und ein bisschen Lauf-ABC auf dem Plan und Freitag ist Lauftreff.

Allerdings hat sich wohl der HM in Hahnenklee für mich erledigt, weil ich aufgrund einiger umwälzender unschöner Veränderungen in meinem Privatleben zum 01.09. eine neue Wohnung brauche. Gar nicht so einfach, aus der alten komme ich definitiv nicht früher raus und im Moment gibt es noch kaum Angebote, alles zum 01.06. oder 01.07. Eigentlich ist es auch noch ein bisschen früh, um zu gucken, aber ich habe Hummeln im Hintern und muss vor Allem auch irgendwas finden, wohin ich die Katze mitnehmen kann und eine Einbauküche muss auch drin sein. Bin zurzeit etwas knapp, weil wir erst vor gut einem Jahr in das Haus eingezogen sind und da schon eine Küche kaufen mussten. Diese wird wohl mein Noch-Freund/Jetzt-Mitbewohner/Wasauchimmer mitnehmen.
Gnarf...

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Och menno, das tut mir leid :frown: . Immer blöd, sowas, egal warum wieso weswegen... In welcher Ecke wohnst Du denn? Ist blöd, das Wohnungen immer so kurzfristig vermietet werden, ich hatte damit auch schon zu tun.
Ich wünsche Dir, dass Du Deine Sorgen ab und zu mal weglaufen kannst!
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


Bild

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Achtung, Post hat nichts mit Laufen zu tun!

Danke dir, Cappu! Ich bin in Bremen. Es ist halt wirklich einfach blöd zurzeit. Wir sind/waren seit sechs Jahren zusammen. Eigentlich eher seit sieben, aber der Herr konnte sich lange Zeit nicht zu "was Festem" durchringen. Dann kam ein ziemlich einschneidendes Ereignis und plötzlich wollte er doch. Letztes Jahr im März sind wir dann zusammengezogen, ich muss dazu sagen, dass das von ihm ausging.
Und nach einem Dreivierteljahr fällt ihm ein, dass er sich eingeengt fühlt und er nicht zufrieden ist, dass er das Haus nicht mag (Ach, sag bloß, Gartenarbeit ist anstrengend?) und "er sich erstmal selbst finden muss" und nicht mehr sicher ist, ob er die Beziehung weiterführen kann/will und Bla. Im Januar hat er mich dann auch betrogen, aber angeblich hatte das nichts mit mir zu tun, er hätte sich da eine Scheinwelt gebastelt und überhaupt.
Seit Januar versuche ich also, damit klar zu kommen. Und das tut mir überhaupt nicht gut. Er will sich (noch) nicht trennen, denn wir wären ja so ein tolles Team und er könne sich vorstellen, mit mir den rest seines Lebens zu verbringen und liebe mich ja auch. Er denkt, es würde alles wieder gut, wenn wir erst wieder jeder unsere "Freiheiten" hätten und seine Haushaltsführung wieder seinen Ansprüchen genüge (da wäre ich wirklich fast ausgerastet, denn wenn einer mal den Putzeimer in die Hand genommen hat, war ich das) und dann würden wir sehen, wie es weitergeht. Da kann ich mir aber kein Ei drauf pellen, der Mann hat mir so sehr weh getan und ich frage mich ehrlich gesagt, wo und wie ich da wieder Vertrauen herbekommen soll. Im Moment fühlt es sich an, als wären wir schon getrennt, vor allem, wenn ich sehe, wie er fröhlich von einer Wohnungsbesichtigung zur anderen tingelt und sichtlich Spaß daran hat, Wohnungsanzeigen durchzuforsten. Und ich kriege schon bei Anfrage nur Absagen, weil keiner einen neuen Mieter mit Katze will (Seine Katze! Die bleibt nur bei mir, weil er es nicht über's Herz bringt, die Katze und mich zu trennen :tocktock: )

Sorry für den Ausbruch, aber ich habe hier nicht so wirklich jemanden, mit dem ich darüber sprechen kann und es tat gut, das alles mal schriftlich zu erbrechen. Eigentlich bin ich eine rheinische Frohnatur, die so nichts so leicht aus der Ruhe bringt, aber die Situation im Moment macht mich echt fertig. Im nächsten Post geht es dann wirklich wieder um Sport...

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Pinke_Socke hat geschrieben:Sorry für den Ausbruch, aber ich habe hier nicht so wirklich jemanden, mit dem ich darüber sprechen kann und es tat gut, das alles mal schriftlich zu erbrechen. Eigentlich bin ich eine rheinische Frohnatur, die so nichts so leicht aus der Ruhe bringt, aber die Situation im Moment macht mich echt fertig. Im nächsten Post geht es dann wirklich wieder um Sport...
Es ist dein Tagebuchfred und hier darfst du posten was du willst. Gut, dass du es mal raus gelassen hast. Fühl dich virtuell mal feste gedrückt :hug:

Gruss Tommi

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Hallo Socke.

Tut mir leid, dass du in einer solch beschissenen Situation steckst. Ganz unbekannt kommt mir persönlich das auch nicht vor. Ist von anderen dann immer alles leicht gesagt, aber lass dich nicht hängen. Auch wenn es schwer fällt, es ist wichtig für klare Verhältnisse zu sorgen. Wünsche dir alles Gute.

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Ich danke euch, ihr seid wirklich lieb. Genau, was ich brauchte...

Hier wie versprochen mein Lauf-Post und der Rückblick auf die Woche. Montag und Dienstag hatte ich ja schon erwähnt. Montag dad Training aufgrund von Knieschmerzen bei den Intervallen komplett umgedübelt, Dienstag dann recht entspannt.
Mittwoch war Ruhetag.
Donnerstag habe ich schon beim Einlaufen das Seitenstechen meines Lebens gehabt. Keine Ahnung, woher, eigentlich habe ich NIE Seitenstechen.
Als dann auch noch ein Wolkenbruch mit Temperatursturz dazu kam, habe ich geschmissen. Bisschen Regen macht mir nix aus, aber das Wasser stand mir ungelogen in den Schuhen.
Am Freitag habe ich dann glorreich den Lauftreff verpennt. Bin zuhause eingeschlafen und erst wieder aufgewacht, als es schon längst zu spät war. Der Kreislauf war dann auch den ganzen Abend im Keller.

Eigentlich hatte ich die Woche schon unter "P" im Rundordner ablegen wollen, denn gestern hat es auch ständig geregnet. Gegen Abend zog es aber ab und weil mir mein eigenes inneres Gejammer und Selbstmitleid tierisch auf den Keks ging, bin ich dann noch los. Plan war, wenigstens ein halbes Stündchen locker zu traben, weil ich am Sonntag noch mal eine Verabredung mit den Arschloch-Intervallen hatte.
Es lief überraschend gut, ich war schnell im Flow und habe gar nicht gemerkt, wie lange ich unterwegs war.
Es fühlt sich übrigens richtig gut an, wenn einem auf der Straße jemand völlig Fremdes "Weiter so, super!" zuruft, und zwar ehrlich gemeint.
Als ich heim kam, waren es 14km in 6:00. Mit Gegenwind und Regenschauern finde ich das ziemlich gut.
Bisschen viel vielleicht so kurz vor den Intervallen, aber es lief so gut...
Heute morgen beim Frühstück fragte mich mein Freund, ob er als Coach mitkommen solle. War wohl ein Friedensangebot und ich habe angenommen, nicht zuletzt, weil er früher selbst viel und ambitioniert gelaufen ist.
War auch schlau. Wir sind zur fiesesten Erhebung in der Gegend (der Krusenberg in Barrien, das ist in einem Waldstück und ich kenne das nur vom MTB) gefahren und er hat mich erstmal 20 Minuten einlaufen lassen. Nachher habe ich dann gemerkt, dass das schlau war (ich schummele da ja ganz gern...). Dann hat er mich 20 Minuten den Hügel hoch und runter gejagt, bis ich fast an der Kotzgrenze war. Hoch immer 100-200m volle Kanne, runter dann langsam, bis der Puls sich wieder beruhigt hat. Und siehe da, mein Knie hat brav stillgehalten.
Dann durfte ich noch 10 Minuten austraben und es ging heim. Und ich weiß jetzt schon, dass ich morgen Muskelkater habe.

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Hi Socke.

14km @ 6:00 ist mal echt nice.

Seh ich das jetzt eigentlich richtig, dass dein nächster WK erst der HM im Oktober sein wird? Keine Lust, vorher nochmal was Kürzeres mitzunehmen?

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Nee, ist er nicht. Ich nehm auch vorher noch was mit, aber was längeres. :P Ende Juli ist der Nürburgringlauf mit 24,4km. Da geht es eigentlich nur ums Ankommen (am liebsten unter 3 Stunden, was nicht so einfach für mich und das Knie wird bei dem Höhenprofil).
Den HM in Hahnenklee wollte ich dann als Generalprobe für Oktober nutzen um dann beim AOK-Halbmarathon in Bremen auch sicher auf Sub2 zu laufen.
Zehner sind hier relativ schwer aufzutreiben, aber meine letzte WK-Zeit auf 10km war 56:xx, da versuche ich drauf aufzubauen.

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Meine so genannte „Trainingswoche“
Die letzte Woche war, gelinde gesagt, für die Katze. Am Montag war ohnehin Ruhetag. Den habe ich dann (nach der Arbeit) unter Anderem damit verbracht, mir eine Wohnung anzusehen. Die gefiel mir auch ausnehmend gut. Der Mietvertrag würde Mitte August beginnen, was mir ganz gut passt. Dazu später mehr.
Dienstag hätte ich laufen sollen/müssen, aber weder dann noch am Mittwoch konnte ich mich aufraffen. Ich weiß nicht, ob es an meiner angespannten privaten Situation oder am Job (in dem es zurzeit auch an allen Ecken und Kanten brodelt, weil wir in der Abteilung einfach unterbesetzt sind und jetzt nach und nach die Leute umkippen) liegt oder an was sonst, aber ich fühle mich einfach müde, ausgelaugt und leer.
Dienstag und Mittwoch habe ich also der inneren Schweinekatze ihren Willen gelassen, zumal ich Mittwoch noch eine kleine Odyssee hatte, die damit endete, dass ich endlich die Wohnung reservieren konnte und jetzt darauf warte, dass man mir den Mietvertrag zusendet. Ich sitze ein bisschen auf Kohlen deswegen, weil ich die Wohnung unbedingt will (groß, schön, günstig, Altbau, in meinem Lieblingsstadtteil, zwar kein Balkon aber Gartenzugang und Katze ist kein Problem).

Ich dachte, am langen Wochenende legt sich die Lustlosigkeit etwas, und ich war auch wirklich motiviert, wieder was zu tun, aber da hatte ich falsch gedacht.

Am Donnerstag habe ich mich noch dazu bewegen können 8km in G1 @6:00 zu laufen, merkte aber dabei schon, dass es nicht so richtig will. Normalerweise kommt die Lust spätestens bei Kilometer fünf, aber diesmal: Fehlanzeige. Ich habe mich gefühlt wie das letzte Trampeltier dahingeschleppt und wollte einfach nur heim und nicht mal ein Hörbuch hat geholfen. Frust!
Wenigstens konnte ich mich abends in der Küche ordentlich austoben, ich war nämlich mit Kochen dran und wenn ich gefrustet bin, probiere ich gern neue Rezepte aus. Diesmal vegetarische Rotkohlrouladen mit einer Füllung aus Vollkornreis, gehackten Mandeln, Äpfeln, Zimt und Curry. Dazu dann Schalotten-Confit (nicht neu, das gab es schon mal), die Sauce von den Rouladen und schnöde Pellkartoffeln.

Der Frust wurde auch am Freitag und Samstag nicht besser. Eigentlich wollte ich Freitag noch einen schnelleren Lauf von ca. 8-10km hinlegen, Samstag Ruhetag haben und Sonntag die verhassten Intervalle laufen (örgs).
Allerdings habe ich mich wunderbar selbst torpediert. Den ganzen Freitag war der Kreislauf im Keller, ich habe den halben Tag im Bett und auf der Couch verbracht (und auf dem Weg dazwischen). Ich kann mich gar nicht daran erinnern, was ich noch gemacht habe, außer schlafen und vom Freund in die Badewanne gesteckt werden. Draußen war ich praktisch gar nicht, nur einmal kurz am See um die Ecke mit dem neuen Modellboot. Ja, ich habe seltsame Hobbies. Modellbau ist zwar eher der Freund, aber ich habe auch meine Freude daran und gehe gern mit, wozu hat man schließlich seine eigenen Modelle?

Samstag ging es wunderschön so weiter. Nicht mal zum Einkaufen konnte ich mit, weil mir dauernd schwarz vor Augen war. Der Tag war also wirklich komplett im Eimer, ich war nicht laufen, ich war nicht draußen, nix. Narf.
Weil ich Sonntag so einen dermaßenen Brast auf mich selbst und meine elende Faulheit hatte, habe ich mir gesagt: „Augen zu und durch“, mich selber in den Po getreten, den Freund eingepackt und die verhassten Intervalle über mich ergehen lassen, diesmal in Pellens Park.
Und das lief deutlich besser, als ich erwartet hatte. Erst aufwärmen, dann fünf Bergaufintervalle (mit 6:00-7:00 den steilen Berg hoch bis zur Kotzgrenze, dann umdrehen und langsam wieder runtertraben), dann ein bisschen rumtraben um den Puls wieder runterzukriegen, gefolgt von einer Extraeinheit „Laufstil“ (wenn da schon eine ewig lange Treppe im Hügel ist, kann man da auch mal 15 Minuten Kniehub üben), dann wieder rumtraben und schließlich 10 Minuten 200m-Sprints auf leicht ansteigendem Waldboden.
Ich bin das erste Mal unter 4:00 gelaufen (schnaufend, keuchend, laut fluchend und nur 200m weit, aber immerhin). Danach hatte Freund Erbarmen, ich durfte austraben und dann ging es heim.
Obwohl ich mich vor der Aktion so gequält hatte, ging es mir danach besser als erwartet. Und zur Belohnung gab es abends dann seit gefühlten Ewigkeiten mal wieder das, was mein aus Kamerun stammender Hiwi (von dem ich das Rezept habe) immer lapidar als „rote Sauce“ bezeichnet hat.
Heute steht wieder Ruhetag an und morgen eigentlich eine ruhige Runde mit meinem Laufpartner (der allerdings Knie hat). Mal sehen, wie dann die Form ist.

Heute abend werde ich einfach mal den ganzen Driss hier vergessen und mit ein paar Leuten zum Pubquiz gehen.

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Ja ja, ich weiß, die Woche ist noch nicht vorbei, aber ich wollte trotzdem mal eine Wasserstandsmeldung loswerden.

Letzte Woche lief ja verhältnismäßig bescheiden, und von dieser hatte ich mir auch nicht so wahnsinnig viel erwartet. Montag war der obligatorische Ruhetag (eine Trainingswoche gleich mal mit einem Ruhetag anzufangen ist vielleicht etwas :tocktock: , aber so steht es in dem Plan an dem ich mich wenigstens locker entlanghangeln möchte). Und Montag bekam ich auch eine Mail, dass mein Mietvertrag verschickt wurde. Das hat die Laune gleich mal angehoben.

Am Dienstag hatte ich mich mit meinem Kollegen zu einem lockeren 7km-Lauf in der Mittagspause verabredet. Das ließ sich auch ganz gut an, allerdings hatte der gute Mann „vergessen“ zu erwähnen, dass er immer noch ein bisschen Knie hat, zwei Wochen nicht gelaufen war und am Vortag schon sechs Kilometer gemacht hatte. Das führte dazu, dass wir nach knapp zwei Kilometern die erste Gehpause einlegen mussten (hat mir nicht viel ausgemacht, ich hatte wider Erwarten doch noch die Intervalle in den Beinen) und dann nach zwei Kilometern wieder. Am Ende wurden es 6,8km in 6:30 (was bedeutet, dass wir in den Laufphasen doch recht flott waren) und meine Durchschnitts-HF lag bei 136. War okay. Und überhaupt das erste Mal in meinem Leben, dass ich einen Mann abgehängt habe :D

Mittwoch habe ich dann wieder pausiert und gestern Abend der Schweinekatze in den Po getreten und mir gedacht, dass ich mit den ausgeruhten Beinen doch ruhig mal meine 10,x-Kilometer-Runde unter der Woche zuhause laufen könnte.
Nach der Arbeit also flott nach Hause, noch ein Stück kalte Pizza reingestopft und dann ab in die Laufschuhe.
Diesmal habe ich den Garmin daheim gelassen, deswegen gibt es keine genauen HF-Werte. Stattdessen habe ich Runkeeper mitlaufen lassen. Allerdings ohne Ton, weil es mich wahnsinnig macht, ständig erzählt zu bekommen, dass ich x Kilometer in x Stunden, Minuten und Sekunden gelaufen, mein Durchschnittstempo xy sei, und mein Tempo auf der letzten Runde x Minuten und Sekunden gewesen ist. Bis die Tante fertig erzählt hat, bin ich einen halben Kilometer weiter… Deswegen verbiete ich ihr eigentlich immer den Mund und schaue erst am Ende wieder auf die App.
Dann also los. Auf dem ersten Kilometer merkte ich schon, dass heute ein guter Tag ist und ich vielleicht noch ein bisschen reinlegen könnte. Zusätzlich kam mir in den Sinn, dass ich mich ja vielleicht auch mal ein bisschen fordern könnte, wenn mal keiner dabei ist und beschloss kurzerhand, dass das jetzt ein TDL wird (nicht zuletzt motiviert durch Tommi, der im Fratzenbuch schon seinen TDL vorgelegt hatte).
Vielleicht hätte ich noch ein bisschen schneller gekonnt, aber ich habe dem Braten nicht getraut (Knie gut, ISG ruhig, Beine super und Kopf phänomenal), und ich dachte mir auch, dass ich mir das Hackengas für den Wettkampf aufhebe.
Also lief ich so, dass ich gut angestrengt war und mich nebenbei nicht mal eben locker hätte unterhalten können (sowas wie „Erbarmen!“ wäre aber noch möglich gewesen). Am Ende war ich zwar gut durch, hatte aber noch Körner. Vom Gefühl her lag meine HF die ganze Zeit zwischen 170 und 180 (und ich habe normal ein recht gutes Gefühl dafür), was bedeuten würde, dass ich bei etwa 85% meiner HFmax unterwegs war. Ich war erstaunt, dass es mir anschließend so gut ging.
An der Stelle, wo ich normalerweise mein Cool Down anfange, habe ich die App gestoppt und mal einen Blick drauf geworfen und jetzt lasse ich erstmal Bilder sprechen. :D
Alda! Leude, isch schwöa, das kommt von den Intervallen! Ich habe meine 10km-PB (aus nem Wettkampf!) mal eben um zwei Minuten unterboten. Ohne Schmerzen! Und ich finde, dafür dass ich die ganze Zeit quasi im Blindflug gelaufen bin, war ich auch sehr gleichmäßig unterwegs. Bei Kilometer zwei, wo ich etwas schneller war, ging es leicht bergab. Bei Kilometer sechs dafür wieder leicht bergauf und mittendrin ist ein Stück, wo man gleichzeitig einen kleinen Deich runter und eine 180°-Spitzkehre laufen muss, das erklärt, warum ich da etwas langsamer war.

Ich weiß, das ich keine Superduper-Zeit, aber für mich persönlich ist sie großartig. Und ich habe gesehen, dass ich doch mehr kann, als ich dachte, ich muss mir selbst nur mehr Lack geben. Wenn in zwei Wochen (beim Brunnenlauf) alles gut läuft, ist sub55 in naher Reichweite. Und in meinem Herzen wächst die Ambition, nächstes Jahr sub50 laufen zu können.

Joa. Ich denke, zusammen damit, dass ich gleich den Mietvertrag wegschicken und die Wohnung dann fast sicher habe, erklärt es sich von selbst, warum ich heute vormittag mit einem fetten Grinsen herumlaufe. :peinlich:

Ein Anliegen hätt' ich allerdings noch. Da ich ja jetzt gesehen habe, dass Intervalle nicht böse sind, sondern meine Freunde, bin ich doppelt motiviert für Sonntag. Samstag wollte ich gern Ruhetag machen, weil ich da erstens eigentlich gar keine Zeit habe (Freundin braucht Cocktailkleid und wir fahren Stoff und Schnittmuster aussuchen, denn ich werde das nähen) und zweitens gern mit ausgeruhten Beinen in die Intervalle ginge.
Deswegen werde ich wohl heute nochmal laufen. Dass es Sinn macht, heute viel langsamer zu laufen (in meinem Fall 6:00-6:30) ist mir klar, ich bin mir nur über die Strecke unschlüssig. eigentlich fehlt mir diese Woche noch ein langer Lauf (bei mir etwa 15km), ich bin mir aber nicht sicher, ob es nicht vernünftiger ist, irgendwo bei der Hälfte zu bleiben. was meint ihr?

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Hi.

Zunächst mal einen dicken Glückwunsch zu diesem flotten und schön gleichmäßig durchgepaceten TDL. :giveme5: Was meinste, was los gewesen wäre, wenn du gestern einen Wettkampf gelaufen wärst… Und was erst los sein wird, wenn du tatsächlich den nächsten läufst - mit ordentlich Trainingskilometern und Tempoeinheiten in den Beinen, aber schön ausgeruht. Was ist denn jetzt eigentlich mit dem 10er in Oldenburg, Anfang Juni?

Ob ich an deiner Stelle heute diesen langen 15er anginge, würde ich davon abhängig machen, wie fit du dich nach dem TDL von gestern fühlst. Klar, am Sonntag stehen wieder Intervalle an, aber immerhin hast du morgen einen freien Tag.

Letztlich doch schön zu sehen, dass dein Training der letzten Wochen, trotz etwas lahmender Motivation, besser anschlägt, als du es vermutet hättest. Jetzt, wo deine Stimmung ganz offensichtlich ja wieder einen Aufheller erfahren hat, kannst du hoffentlich richtig durchstarten auf dem Weg zur Eingangspforte der grünen Hölle. :teufel:

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Edd Laddix hat geschrieben:Hi.

Letztlich doch schön zu sehen, dass dein Training der letzten Wochen, trotz etwas lahmender Motivation, besser anschlägt, als du es vermutet hättest. Jetzt, wo deine Stimmung ganz offensichtlich ja wieder einen Aufheller erfahren hat, kannst du hoffentlich richtig durchstarten auf dem Weg zur Eingangspforte der grünen Hölle. :teufel:
Danke. Das hoffe ich auch. Ich denke, ich werde nachher einfach loslegen, bei uns in der Gegend kann man glücklicherweise gut Schleifen laufen, so dass ich unterwegs entscheiden kann, wie lang es wirklich wird.

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Sodale. Der Vollständigkeit halber:
Freitag habe ich dann letztlich doch die kleinere Runde gemacht. Eigentlich wollte ich 6:00-6:30 laufen, konnte mich aber nur schwer zurückhalten und war dauernd unter 6:00. Der Vernunft halber wurden es dann doch nur 8 Kilometer statt 15.
Samstag war Stoff kaufen und Schnittmuster anpassen angesagt, deswegen nada Sport.
Am Sonntag dann wieder Intervalle. Ich hasse sie. Aber hilft ja nix. Dieses Wochenende war mein "Trainer" verhindert, weil er Rennrad fahren musste, also habe ich mir im Flachen mit 5x1000m in Alleswasgeht/min + jeweils 2min "Herumtraben" die Kante gegeben.
Vielleicht war das für den Anfang ein etwas hartes Brett. Nach einem Kilometer+5min einlaufen ging es los. Meine Splits auf den jeweils 1000m waren 4:47, 4:43:, 4:50, 5:00 und 5:15. An den letzten beiden Intervallen sieht man deutlich, dass ich zum Ende hin einen fiesen Einbruch hatte, ich habe es aber trotzdem durchgezogen, weil Aufgeben nicht gilt. Trotzdem wäre es vielleicht besser gewesen, jeweils nur 500m zu rennen und dafür mehr Intervalle zu machen. Am Ende war ich komplett durchgegart (wir hatten zudem noch über 20°C, Wärme macht mir eigentlich überhaupt nichts aus, aber diesmal kam sie etwas plötzlich).
Immerhin weiß ich jetzt, wo bei mir wirklich die Kotzgrenze verläuft (auf dem Heimweg hätte ich beinahe in den Wald gereihert) und dass die Knochen sowas mitmachen, den Knien geht es nämlich vorzüglich und ich habe die Nacht ausnehmend gut geschlafen.

Gestern war dann wieder Ruhetag und heute in der Mittagspause stand ein lockerer 8km-Lauf mit meinem laufenden Kollegen an.
Heute Vormittag habe ich dann auch noch die Zusage für meine Wunschwohnung bekommen und habe alles in Allem das Gefühl, dass es bergauf geht!
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