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Depressionen & Co davonlaufen

Depressionen & Co davonlaufen

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Hallo zusammen,

nachdem ich vor ca. 3 Wochen mit dem Laufen begonnen habe, habe ich mich entschlossen, ein Tagebuch zu schreiben um in ein paar Monaten vielleicht meine Fortschritte sehen zu können. Und um mich dazu zu motivieren, immer weiter zu machen. Denn das Problem bei mir ist oft, dass ich anfangs an vielen Dingen immer voll Spaß habe und mich dann irgendwann die Motivation verlässt und ich meinen Hintern nicht mehr hoch kriege :peinlich:

In meinem bisherigen Leben habe ich eher weniger Sport getrieben, immer mal wieder ein paar Monate Fitnessstudio, oder mal Badminton, Fahrrad oder Inline skates. Aber nie wirklich etwas lange durchgehalten. Seit über 10 Jahren habe ich immer wieder mit Depressionen zu kämpfen, habe zudem noch ADHS und eine Persönlichkeitsstörung und diverse weitere Probleme. In den vergangenen Jahren habe ich mich leider immer viel zu sehr von den Krankheiten beherrschen lassen, was zur Folge hatte, dass ich viele Dinge einfach nicht auf die Reihe bekommen bzw. durchgehalten habe. Insgesamt war ich leider bisher 9 mal in der Klinik zur Therapie und habe schon sehr viel an mir gearbeitet.
Vor 2 Jahren habe ich noch ca. 100 kg gewogen, habe dann eine Crash-Diät gemacht (ich weiß, sollte man nicht tun), bis ich auf ca. 80 kg runter war.Dann haben mein Mann und ich uns vor einem Jahr getrennt und es ging mir sehr schlecht. Da habe ich dann beschlossen, den Sport zu meinem Hobby zu machen (war 3 Monate in einem Fitnessstudio bei meinen Eltern, weil ich für 3 Monate bei ihnen gewohnt habe). Und ich habe dort einen Ausgleich gefunden. Und bis letztes Jahr Oktober mein Gewicht auf 70 kg verringert. Und ich habe mich echt gut gefühlt. Hatte eine regelmäßige Beschäftigung und mein Körper hat sich zum positiven geändert.
Dann kam leider ein heftiger Einbruch und ich war für 3 Monate in der Klinik. Während der Zeit hatte ich keine Lust mehr auf Sport und habe wieder 10 kg zugenommen, weil ich aus Frust echt gefressen habe :peinlich:
Nach meiner Entlassung mitte Dezember habe ich mich sofort in einem Fitnessstudio in meiner Heimat angemeldet und bis März die 10 Kg wieder abgenommen. Ich fühle mich deutlich fitter und mein Körper sieht viel besser aus, viel straffer.
Da ich jedoch auch was für meine Kondition tun möchte und gerne draussen an der frischen Luft bin, habe ich beschlossen, mit dem Laufen zu beginngen. Und ich habe den Ehrgeiz, besser zu werden und im Herbst vielleicht an einem Wettkampf teilzunehmen.
Noch bis vor einem Jahr kam Laufen irgendwie nie für mich in Frage. War mir einfach zu langweilig. Mein Noch-Ehemann ist sehr viel gelaufen, auch bei Wettkämpfen. Die Stimmung dort hat mich immer begeistert und ich habe mir schon gewünscht, das auch mal zu erleben, aber ich konnte mich nie aufraffen, mal mit ihm mitzulaufen. Das ärgert mich jetzt total. Denn mit einer anderen Person zusammen zu laufen macht bestimmt mehr Spaß, als alleine.
Na ja, letztendlich habe ich den Anfang ja endlich geschafft und bin bisher mit meiner Leistung halbwegs zufrieden. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, ich mache das etwas zu unkoordiniert..
Beim letzten Lauf bin ich 35 Minuten gelaufen mit einer Pace von 6:45 Min/km, der Lauf davor war 30 Minuten mit einer Pace von 6:00 Min/km. Ich wollte dann halt die Länge steigern und dafür etwas langsamer laufen, hätte aber bei dem 35 Minuten Lauf auch noch etwas länger geschafft. Also hätte ich vermutlich auch etwas schneller laufen können. Aber ich kann irgendwie noch gar nicht abschätzen, welches Tempo ich wie lange durchalten kann. Aber das kommt hoffenltilch noch.
Habe mir gestern ein Buch übers Laufen in der Bücherei ausgeliehen und werde mich gleich mal etwas damit befassen. Und da ich am Dienstag mit dem Rauchen aufgehört habe hoffe ich, dass ich demnächst dadurch automatisch noch etwas besser werde.

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Dann herzlichen Glueckwunsch und ich hoffe, Du behältst das Interesse am Laufen!

Ausdauersport hat laut diversen Studien einen sehr positiven Effekt, was Depression angeht.

Einer meiner Lieblings-Links fuer Einsteiger ist immer noch

Khurrad läuft

Da steht das Wichtigste drin.

Schönes WE,
LS
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Hallo ihr beiden,

vielen Dank für Eure Antworten. Den Link werde ich mir gleich mal ansehen.

@ Skill: ich habe mir gerade Dein Tagebuch durchgelesen und habe sehr viele Parallelen gefunden. Ich habe selbst in der Wissenschaft gearbeitet (bin Biologin) und hab meine Promotion gemacht und danach versucht, in diesem Job Fuß zu fassen. Aber durch die Krankheiten war es echt schwer.. Weil ich sehr häufig längere Zeit ausgefallen bin und somit nicht die erforderliche Anzahl an Publikationen für die DFG o.ä. hatte.
Als mein Chef dann mit der ganzen Gruppe ins Ausland ist, bin ich ausgestiegen.. na ja, jetzt bin ich seit 7 Monaten krank geschrieben und versuche, mich neu zu orientieren...

Ich wünsche Euch auch ein schönes WE

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Hallo Kathie,

ich denke das Laufen kann und wird dir weiter helfen!!
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg und viel Spaß beim Laufen..

VG
Rudi
....höre nie auf anzufangen und fange nie an aufzuhören....

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Auch von mir Glückwunsch zum Start ins Läuferleben und alles Gute für die Zukunft!
Die Leistungen würde ich mal nicht zu stark ins Zentrum stellen. Natürlich ist es schön, immer wieder zu sehen, wenn man sich verbessert, aber mach dir keinen Druck damit. Wenn du gute Leistungen bringst, dann freu dich daran, wenn es mal weniger gut läuft, ist's auch nicht schlimm.
Bei Depressionen und anderen Problemen kann das Laufen tatsächlich einen sehr positiven Einfluss haben, aber die werden natürlich nicht einfach von heute auf morgen aus der Welt geschafft.
Aber vielleicht geht's dir so wie mir: Zumindest während dem Laufen kannst du die Probleme daheim lassen. Und es tut schon mal sehr gut, mehrmals pro Woche eine Auszeit von all dem zu haben!
Liebe Grüsse
Pesche
19. April 2015: Zürich Marathon

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Hallo Kathi!
Ich wünsche Dir auch viel Erfolg und vor allem Spaß in Deinem (Läufer-)Dasein! Kann auch aus eigener Erfahrung sagen, dass Sport sich sehr positiv auf Depressionen auswirkt!
Ach ja, promovierte Biologin bin ich übrigens auch; von daher kenne ich auch die Begleiterscheinungen, wie den Publikationsdruck, die Sorge wegen der befristeten Verträge wg. Drittmittelmangel, DFG-Anträge etc..sehr gut Damit hatte ich auch zu kämpfen.

Lass Dich nicht unterkriegen! Ich wünsche Dir alles Gute und freue mich darauf, von Deinen Fortschritten zu lesen! :)

Liebe grüße,
Anika

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Oh wow, so viele nette Worte, ich danke Euch :)
Hätte gar nicht gedacht, dass sich so viele für mein Geschreibsel interessieren. Aber das motiviert mich um so mehr, am Ball zu bleiben und meinen Fortschritt hier festzuhalten.
Gerade war ich eine Stunde im Fitnessstudio bei meinem Lieblingskurs und es war echt anstrengend. Wir haben ca. 15 Minuten Squats in verschiedensten Varianten gemacht, ich hoffe, das kollidiert nicht mit dem Laufen morgen.
Hab mir letzte Woche Magnesium-Tabletten bei DM geholt, keine Ahnung, ob es notwendig ist, aber ich dachte, schaden kann es ja auch nicht.
Da heute das Wetter noch so schön ist, werde ich gleich noch einen kleinen Spaziergang am Rhein machen, da es ja am WE wieder schlechter werden soll.
Ich wünsche Euch ebenfalls einen sonnigen Tag :hallo:

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Willkommen Kathie :hallo:

Du hast schon mal mit einem Recht, Tagebuchschreiben kann sehr gut die Motivation fördern, kann sogar über einen faulen Tag hinweg retten. Den Rest werden wir schon tun, wenn du mal eine Hänger hast. Übel wird dir hier niemand was nehmen. Ja Laufen ist oft sehr schön für die Seele und kann dir dadurch bei deiner Krankheit viel helfen.

Nun las ich gleich ein kleines Problem heraus. Du bist nun auch was das Laufen betrifft ehrgeizig und da rate ich dir flink, lass es langsamer angehen mit den Steigerungen. Auch wenn du dich durch Muggibude und Kurse fit fühlst, den Bewegungsapparat muss sich an die läuferische Bewegung noch anpassen. Das dauert länger, als die Muskeln sich entwickeln werden. Wenn du dich auspowern möchtest, dann ist das Krafttraining und die Kurse dafür jetzt noch die Nummer eins für dich. Bein Laufen bleibe gemütlich unterwegs. Jede Woche ein wenig die Umfänge steigern, die allgemeine Regel besagt um 10 %. Dann hast du sehr lange was davon. Wenn du Fragen hast, dann immer raus damit. Ich werde hier gerne regelmäßig bei dir lesen kommen :)

Gruss Tommi

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Kathie1980 hat geschrieben: Hab mir letzte Woche Magnesium-Tabletten bei DM geholt, keine Ahnung, ob es notwendig ist, aber ich dachte, schaden kann es ja auch nicht.
Ich persönlich glaube fest an Magnesium! Kann sein, dass das Placebowirkung ist, aber seitdem ich nach dem Sport jedes Mal so ein Brausetablettchen in 0,5l Wasser wegsüppele, hatte ich keinen nennenswerten Muskelkater mehr. Und das heißt was, denn nach meinem ersten und einzigen HM konnte ich mich zwei Tage nicht bewegen.
Willkommen hier! Und Tommi hat recht: Mach langsam! Ganz phrasenmäßig ist der Weg das Ziel, und der Frust, wenn man wegen Verletzung pausieren muss, ist viel schlimmer als der Frust, nicht so schnell so viel zu erreichen, wie man das gerne hätte. Beim zweiten kann man sich nämlich noch freuen: Da ist noch was rauszuholen, da geht noch was! Bei ersterem ist da noch zusätzlich der Ärger auf sich selbst (denn man ist oft selbst Schuld an Verletzungspausen) und die Angst, dass es nicht mehr richtig wird oder noch mal passiert. Also gib dir und deinem Körper Zeit, ich bin sicher dass da dann noch richtig was gutes rauskommt bei dir!

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Pinke_Socke hat geschrieben:Ich persönlich glaube fest an Magnesium! ...
Ja, Magnesium steht auf Platz 12 im Ranking der chemischen Elemente im Periodensystem. :nick:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Pinke_Socke hat geschrieben:... Also gib dir und deinem Körper Zeit, ich bin sicher dass da dann noch richtig was gutes rauskommt bei dir!
Ganz genau! Wie unser hoch verehrter Ex-Kanzler Kohl zu sagen pflegte: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt“ :zwinker2:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Hallo ihr alle,

gerade vom Spaziergang zurück gekommen (wobei es heute eher eine Shopping-Tour wurde :zwinker2: ), aber immerhin ca. 2 Stunden unterwegs gewesen.
Ich werde versuchen, es mit dem Laufen langsam angehen zu lassen. Das fällt mir irgendwie schwer, ich hab da bei vielen Dingen so eine Ganz oder Gar nicht Einstellung. Aber es hat sich schon gebessert und ich möchte mich auf keinen Fall irgendwie verletzten.
Eigentlich hatte ich geplant, morgen früh noch einen Kurs zu machen (Freitag, Samstag und Sonntag sind nämlich immer Kurse, die ich gerne mag, und die Trainer auch) und wollte eigentlich am Abend noch eine Runde laufen gehen. Jetzt frage ich mich, ob es besser wäre, den Kurs ausfallen zu lassen und nur laufen zu gehen... Oh man, ich merke, dass ich mich in meinem Leben bisher mit Sport und meinem Körper echt zu wenig auseinandergesetzt habe um das einschätzen zu können...
Aber auf jeden Fall tut mir der Sport echt gut. Früher habe ich meine Probleme leider allzu häufig in Alkohol ertränkt, was aber ja überhaupt nichts bringt. Seit ich regelmäßig Sport treibe habe ich nichts mehr getrunken und lebe abstinent.
Hmm... da könnte das Motto also sein: Laufen statt Saufen :P :P

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nach langen Jahren mit Antidepressiva (die mir das Leben retteten, weil sie bei mir wirkten) und Psychotherapie laufe ich seit 4 Jahren.
Immer wieder bemerke ich den positiven effekt, nach dem Lauf geht es mir besser/habe ich den Stress abbauen können/spüre ich mich.
Noch immer schaffe ich es oft nicht nach dem Nachtdienst zu laufen oder vor dem Spätdienst. Ich merke dann wie ich langsam wieder in eine dunkle Wolke gleite.
Für mich ist Laufen (absolut ohne Kopfhörer/Musik - nur mit mir ganz alleine ohne Ablenkung) eine geliebte Medizin geworden.
Laufen hat mich aber auch in einen guten Laufverein gebracht - auf die Läufe mit meinen inzwischen zu Freunden gewordenen Mitläufern mag ich auch nicht mehr verzichten.
Wenn wir mal nur zu zweit laufen gehen die Gespräche auch schon mal tiefer. Es ist erstaunlich wie viele Menschen für ihre Psyche laufen gehen.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Hallo Kathie,

ich hab in meinem Lebenslauf auch so eine Episode, in der Wissenschaft, Depression und Laufen eine Rolle gespielt haben. Ich werd gern bei Dir mitlesen! Alles andere ist schon gesagt worden.
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


Bild

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die frage ist ob zu depressionen neigende menschen eher wissenschaftlich arbeiten oder ob die wissenschaftsbedingungen die depressionen fördern?
sollte man mal eine studie machen :zwinker5:
16.9.2017: 7km

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skillstraining hat geschrieben:die frage ist ob zu depressionen neigende menschen eher wissenschaftlich arbeiten oder ob die wissenschaftsbedingungen die depressionen fördern?
Ich tippe auf ersteres. Außerdem bin ich der Meinung, dass Intelligenz für die Entwicklung einer Depression nicht gerade abträglich ist. (Aber weder sind alle Wissenschaftler noch alle intelligenten Menschen depressiv veranlagt!)

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skillstraining hat geschrieben:die frage ist ob zu depressionen neigende menschen eher wissenschaftlich arbeiten oder ob die wissenschaftsbedingungen die depressionen fördern?
sollte man mal eine studie machen :zwinker5:
Das Ergebnis könnte aber sehr deprimierend sein...

Ich denke, dass manche Erkrankungen durch Bewegungsmangel gefördert werden. Menschen, die wissenschaftlich arbeiten, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich lange Zeit nicht zu bewegen.

Meines Wissens werden ADHS und Depressionen auch mit Unregelmäßigkeiten in der Stressbewältigung in Verbindung gebracht. Gerade dabei hilft Laufen aber ungemein, weshalb ein positiver Effekt des Laufens auf diese Erkrankungen wenig verwunderlich wäre.

Also: viel Erfolg!

Deine 5km Runden sind sicherlich kein Problem, lauf drei bis viermal die Woche und berichte, dann wirst Du schon durch das Forum gestoppt werden, wenn Du zuviel auf einmal willst. Tommi wollte sicherlich nur davor warnen, innerhalb von wenigen Wochen/Monaten gleich 50 und mehr Kilometer die Woche runterzureißen.

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Hallo zusammen,

bin gerade vom Fitnessstudio zurück und eigentlich war der Plan, heute abend noch eine Runde zu laufen. Allerdings bin ich heute beim Kurs in meinem eigenen Schweiß ausgerutscht :klatsch: . Das Problem ist, dass ich immer sehr stark schwitze, auch wenn ich mich nicht körperlich betätige. Der Hautarzt hat mir ein spezielles Deo empfohlen, aber das kann man sich ja nicht auf den ganzen Körper schmieren. Wenn ich mich körperlich betätige ist es nach 10 Minuten so, als hätte ich unter der Dusche gestanden. Beim Laufen stört das ja nicht, aber wenn man beim Kurs den Boden volltropft, wird es halt irgendwann rutschig. Und bei einer Übung bin ich hinten weggerutscht und hab den Knöchel etwas weit eingeknickt, sodass es jetzt ein kleines bisschen zieht.
Na ja, vielleicht geht es ja später noch weg. Denn eigentlich war der Plan, morgen eine Sportpause einzulegen und stattdessen zum Ddorf Marathon zu gehen und die Läufer anzufeuern. Evlt. danach noch etwas schwimmen.

Das mit dem Rauchen klappt übrigens auch sehr gut, es ist mir bisher nicht sonderlich schwer gefallen. Das komische ist nur, dass ich jedesmal, wenn ich Sport gemacht habe, danach das Bedürfnis habe, eine zu rauchen. Total komisch, weil Sport und rauchen ja nun eigenltich gar nicht zusammenpassen. Aber ich denke, das wird sich in den nächsten Tagen auch noch legen.

@ d'Oma joggt: Bist Du denn jetzt komplett frei von Medikamenten? Das ist auch mein Ziel, irgendwann mal ohne alles auszukommen. Der letzte Versuch, zumindest mein AD abzusetzen war nicht so erfolgreich, jetzt hab ich wieder ein anderes, das aber auch nicht so der Brüller ist und soll nächste Woche wieder auf was anderes umstellen. Zum Glück bin ich, was Nebenwirkungen betrifft, relativ resistent, sodass ich eigentlich nie eine Einschränkung gespürt habe. Daher hoffe ich, dass es mich beim Sport nicht beeinträchtigen wird.

Tja, das mit der Wissenschaft und den Depressionen ist halt so eine Sache. Ich würde sagen, bei mir hat dieser Job die Krankheit noch verschlimmert, aber sie war vorher schon da. Ich habe auch eigentlich nur studiert, weil ich meiner Familie beweisen wollte, dass ich nicht so blöd bin, wie sie mich immer dargestellt haben. Aber eigentlich hätte ich viel lieber etwas anderes gemacht. Na ja, jetzt kann man es nicht mehr ändern, aber ich kann versuchen, das Beste daraus zu machen und mein Leben so zu gestalten, wie ich es mir wünsche.
Und der Sport gibt mir echt Selbstvertrauen. Es ist ein gutes Gefühl, zu merken, wie man sich verbessert und immer wieder Fortschritte macht. Und wie sich das Körpergefühl verändert.

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d'Oma joggt hat geschrieben: Noch immer schaffe ich es oft nicht nach dem Nachtdienst zu laufen [...]
Nach "Schlafentzug" muesste es - psychisch - doch eigentlich besser gehen, wenn man von der körperlichen Erschöpfung absieht.

Ich war zumindest morgens regelrecht euphorisch.

Schönes Rest-Wochenende
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Zak_McKracken hat geschrieben:
Ich denke, dass manche Erkrankungen durch Bewegungsmangel gefördert werden.
Das glaube ich ganz und garnicht, dann muessten fast alle depressiv sein.

Dazu kommt, dass auch Sportler, denk an den Bundesligaspieler der seine Karriere sogar wegen Depression beenden musste
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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caramba hat geschrieben:Ganz genau! Wie unser hoch verehrter Ex-Kanzler Kohl zu sagen pflegte: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt“ :zwinker2:
Stimmt, Magnesium kann zu starken Durchfällen fuehren!
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Oh, das mit dem Magnesium und dem Durchfall war mir gar nicht so bewusst. Ich neige in den letzten Tagen irgendwie dazu, hatte aber gedacht, das kommt vielleicht dadurch, dass ich gerade versuche, meine Ernährung etwas umzustellen..

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Zak_McKracken hat geschrieben:Das Ergebnis könnte aber sehr deprimierend sein...

Ich denke, dass manche Erkrankungen durch Bewegungsmangel gefördert werden. Menschen, die wissenschaftlich arbeiten, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich lange Zeit nicht zu bewegen.

Meines Wissens werden ADHS und Depressionen auch mit Unregelmäßigkeiten in der Stressbewältigung in Verbindung gebracht. Gerade dabei hilft Laufen aber ungemein, weshalb ein positiver Effekt des Laufens auf diese Erkrankungen wenig verwunderlich wäre.

Also: viel Erfolg!

Deine 5km Runden sind sicherlich kein Problem, lauf drei bis viermal die Woche und berichte, dann wirst Du schon durch das Forum gestoppt werden, wenn Du zuviel auf einmal willst. Tommi wollte sicherlich nur davor warnen, innerhalb von wenigen Wochen/Monaten gleich 50 und mehr Kilometer die Woche runterzureißen.
Auch weniger intelligente Menschen bekommen Depressionen, die äussert sich nur anders.
Eher durch völligen sozialen Rueckzug und erhöhten Alkoholgenuss (wegen der oft gleichzeitig auftretenden Angst)und weniger reflektieren ueber die eigene persönliche Situation. Und durch sehr viel späteren Arztbesuch.
Die Diagnose wird auch seltener akzeptiert.

ADHS ist meiner Ansicht nach deutlich ueberdiagnostiziert, gibt es natuerlich und sollte unbedingt behandelt werden.
Aber Kinder die nur am IPad hängen, statt Baumstämme draussen zu zersägen und deren Eltern nur am PC sitzen, fallen nicht totmuede ins Bett, wie es frueher mal nach dem sich austoben so war. Die haben Bewegungs-und Kommunikationsdefizit! Dann lieber eine Pille statt das Leben verändern. Das macht meiner subjektiven Meinung nach 60-70% der ADHS Diagnosen aus, kann ich durch nichts belegen.

Dazu kommt noch der Druck der Eltern, die weniger begabten Kinder (die handwerklich superbegabt sein können) mit aller Macht durch eine Schule zu druecken, die fuer die Kinder suboptimal ist und fuer die Kinder nur Frustration erzeugt.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Ja, ich bin AD frei. Hat lange gedauert, war lange für mich eine Belastung, habe sie auch oft selbstständig abgesetzt. Hatte auch bis zum Schluss negative Nebenwirkungen. Aber die positeven Wirkungen überwogen und ich bleibe dabei, ohne hätte ich mich gestorben.
Also ohne AD aber durchaus mit der Depression! Glücklicherweise seit ca. 3 Jahren ohne depressive Episode.
Ich musste lernen und akzeptieren dass die depressive Erkrankung zu mir gehört, wie viele andere Wesensdinge.
Biographisch habe ich wohl eine starke genetische Veranlagung in Problem/Stresssituationen mit depressiven Verhaltensmustern zu reagieren. Bin auch immer als das traurige Kind bezeichnet worden.
Mir hat mein offener Umgang mit meiner Erkrankung sehr geholfen, allerdings war mein Umfeld auch nicht zu negativ der Erkrankung gegenüber eingestellt, ich konnte es mir also auch leisten.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Hey,

das ist super, dass Du ohne ADs auskommst und schon so lange keine depressive Episode mehr hattest. Ich wünsche dir, dass es auch so bleibt.
Zum Glück kann mein Umfeld mit meiner Krankheit auch recht gut umgehen und ich muss mich nicht verstellen oder den anderen etwas vorspielen, wenn es mir mal schlecht geht. Das war früher halt leider anders, da habe ich automatisch immer ne Maske aufgesetzt wenn ich rausgegangen bin. Das hat es glaube ich noch schlimmer gemacht.

Gerade war ich noch eine Runde laufen. Eigentlich wollte ich das lieber auf morgen verschieben, da ich mich aber gerade total geärgert habe, musste ich mich ablenken und hab noch eine Runde durch den Park gedreht.
Habe diesmal in 30 Minuten 4,9 km geschafft. Aber irgendwie hat es mich heute mehr angestrengt, als das letzte mal. Aber sonst bin ich auch immer vormittags gelaufen, abends ist nicht so wirklich meine Zeit. Und am Anfang war ich glaub ich etwas zu schnell. Als ich in den Park eingebogen bin, kam von rechts so eine junge Frau und ich wollte irgendwie nicht, dass die mich überholt, da bin ich den ersten Kilometer mit einer Pace von 5.00 min/km gelaufen, konnte das Tempo aber nach fünf Minuten nicht mehr halten. :peinlich:

Na ja, aber mein Ärger ist jetzt verflogen und ich fühle mich nicht allzu kaputt, dann kann ich hoffentlich nachher gut schlafen

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So, gestern war mein sportfreier Tag, war vormittags beim Ddorf Marathon, die Läufer anfeuern. Und da war ein Typ, der ist mit so ner riesigen Sebamed Pappmarche Verkleidung den Marathon unter 3:00 h gelaufen. Ich frage mich, wer sich sowas antut.. Der hätte ohne das Ding doch bestimmt 20 Minuten schneller sein können. Na ja, keine Ahnung, wieviel Kohle der dafür gekriegt hat...
Auf jeden Fall hat mich das zusehen sehr motiviert und ich würde ja nächstes Jahr schon ganz gerne teilnehmen.. bis dahin ist ja noch viel Zeit.

Heute morgen war ich im Fitnessstudio und hab zwei Kursge gemacht, Laufen gehen wollte ich dann morgen wieder. Habe mir jetzt auch ne GPS Uhr bestellt und hoffe, die kommt schnell an.
Allerdings habe ich die Uhr erstmal ohne Pulsgurt gekauft, da ich dachte, dass ich am Anfang mit meinem Puls eh nicht so viel anfangen kann.
Jetzt habe ich allerdings heute morgen in der Apotheke mein neues Medikament abgeholt. Und die Apothekerin fragte mich, ob mein Arzt mich darauf hingewiesen hat, dass es zu unerwünschten Nebenwirkungen durch mein anderes Medi, was ich noch nehme, geben kann. Leider hat der Arzt mir dies nicht gesagt..
Sie meinte, dass es bei Einnahme beider Medis in Kombination häufiger zu Herzproblemen gekommen ist und ich darauf achten soll, ob ich mich irgendwie unwohl fühle.
Daher frage ich mich, ob ich vielleicht doch besser beim Laufen meinen Puls messen sollte?! Aber ich habe Angst, mich dann verrückt zu machen, vorallem, weil mein Ruhepuls eh schon sehr hoch ist (so um die 100, seit den letzten 3 Jahren). EKG wurde das letzte im Dezember gemacht und das war ok.

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evtl. klärst du die gleichzeitige Einnahme der Medis erst mal mit HA ab. Ärzte haben mit Wechselwirkungen nicht soviel Ahnung wie Apotheker, da andere Ausbildung. Hat also nichts mit der Qualität des Arztes zu tun (meine Aussage).
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
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Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Hey,

hab heute morgen beim Arzt angerufen, war natürlich erst in zwei Wochen ein Termin frei. Aber die MFA hat den Arzt gefragt und meinte, das mit den Medis ginge so in Ordnung, da die NW meist nur bei Vorerkrankungen auftreten, ich solle das aber trotzdem beobachten.

Na ja, jetzt warte ich aber trotzdem lieber, bis ich in zwei Wochen zu dem gehen kann und nehme bis dahin einfach noch meine aktuellen Medis.

Gerade war ich eine Runde laufen, aber irgendwie war meine Motivation heute nicht die Beste... Habe vorher mit dem Gedanken gespielt, das Laufen auf morgen zu verschieben, da ich mich heute morgen irgendwie so träge und lustlos gefühlt habe. Konhte mir jedoch in den Hintern treten und bin eine halbe Stunde gelaufen, diesmal nur 4,8 km weit gekommen.
Nach ca. 20 Minuten hat mein Kopf gesagt, "ich will nicht mehr, ich hab keine Lust mehr, 20 Minuten reichen doch auch." Da ich jedoch wusste, dass ich mich, wenn ich nicht die 30 Min. durchziehe, ärgern werde, habe ich meinen Kopf ignoriert und bin weitergelaufen.

Da ich so langsam unterwegs war, habe ich am Ende zwei mal eine kurze schnellere Strecke eingelegt, ich schätze mal, so ca. 100 Meter jeweils. Jedoch war ich nach kurzer Zeit ziemlich ausser Atem, sodass ich dazwischen wieder langsamer gelaufen bin und dachte, ich könnte nicht mehr. Nachdem die 30 Minuten um waren und ich meine Dehnübungen gemacht habe, merkte ich, dass ich nicht wirklich außer atem war, sondern auch noch mehr gegangen wäre.
Während des Laufens hat mir heute allerdings irgendwie die Motivation gefehlt, mich doll anzustrengen. Na ja, nach dem Laufen habe ich noch Hanteltraining gemacht und wollte heute abend noch schwimmen gehen.

Hier um die Ecke gibt es einen Sportverein, der auch einen Lauftreff hat. Vielleicht gehe ich da diese Woche mal vorbei, denn Sport in der Gruppe und unter Anleitung zu machen liegt mir mehr, als mir selbst nen Plan zu erstellen und mich auch daran zu halten.

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Kathie1980 hat geschrieben:(...) und dachte, ich könnte nicht mehr.
Sag deinem inneren Schweinehund einen lieben Gruss, und dass du auch in Zukunft nicht auf ihn hören wirst! ;-)

Gut, dass du ihm nicht nachgegeben hast. Der wird dir wahrscheinlich auch in Zukunft immer mal wieder sagen, dass es jetzt dann gleich nicht mehr geht. Aber eben, er heisst nicht zufällig Schweinehund. Er lügt. Es geht trotzdem noch weiter.
19. April 2015: Zürich Marathon

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Hallo Max,

ja, der ist echt ein ganz blöder Hund... den kenne ich ja auch vom Fitness, jedoch würde ich dem da niemals im Leben nachgeben. Denn wenn man mit 30 anderen Menschen in einem Raum Übungen macht, ist es irgendwie leichter, sich da mitziehen zu lassen.
Wie oft hab ich schon bei Bauchübrungen geacht, ich kann nicht mehr. Aber wenn die Trainerin einen die ganze Zeit anfeuert mit "Du schaffst es" und "Nicht aufgeben" und die Leute um einen herum alle genauso durchalten, ist die Schwelle, aufzugeben, so viel höher.
Aber ich werde auch beim Laufen einfach nicht auf den hören und mir die motivierenden Sätze versuchen, selbst zu sagen :nick:

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Kathie1980 hat geschrieben:Hey,

Konnte mir jedoch in den Hintern treten und bin eine halbe Stunde gelaufen, diesmal nur 4,8 km weit gekommen.
...
Da ich so langsam unterwegs war,

.
So langsam finde ich dich gar nicht.
Freu Dich, dass du dir selbst in den Hintern getreten bist und drohe Deinem Schweinehund mit Tierheim. [url=javascript:void(0)]:zwinker2:[/url] Meiner ist dann immer leise.

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Hey,

ich hab da mal eine generelle Frage zu den Sprints... Wie schnell soll man denn so einen Sprint laufen? So schnell, wie man kann? Leider war ich noch nie besonders schnell bei Sprints, auch in der Schule war ich beim 100 Meterlauf immer die letzte. Egal, wie sehr ich mich angestrengt habe.

Das mit der Langsamkeit ist so ein Ding... wenn ich so laufe finde ich mich auch nicht soooo mega langsam, jedoch sind hier um den Park viele Lauftreffs und Vereine und die Leute laufen immer relativ schnell. Wenn man in einer halben Stunde von 10 Leuten überholt wird, kommt man sich irgendwann so langsam vor.

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Entschuldige, wenn du dir jetzt ein bisschen auf den Schlips getreten fühlst, aber über Sprints brauchst (und solltest) du dir zu diesem Zeitpunkt noch nichtmal ansatzweise Gedanken machen.
Ich habe generell das Gefühl, dass du recht... sagen wir mal überambitioniert bist. Du willst sehr viel in sehr kurzer Zeit, und zwar so sehr, dass ich fast fürchte, dass du zum Übertreiben neigst. Wozu die Eile?
Fitnessstudio hier, Laufen da, dann noch Schwimmen und alles möglichst noch an einem Tag.
Kann sein, dass es nur bei mir so ankommt und du gar nicht so verbissen bist, aber ich bin immer noch der Meinung, dass du dir (und vor Allem deinem Körper) mehr Zeit und Ruhe geben solltest. Ich meine es echt nicht böse, wirklich. Ich kenne das selbst, wenn man meint, müsste doch, man könnte doch, man sollte doch. Das hat bei mir im Endeffekt immer wieder zu Verletzungen und Pausen geführt, die nicht nötig waren.
Dann bist du halt noch langsam. Wayne? Glaubst du, es ging den anderen anders?

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Jub "Langsamkeit" ist keine Schande :) Von den Weltrekordlern mal abgesehen, gibt es immer genügend Läufers, die schneller sind :wink: Und 4,8 Kilometer in 30 Minuten sind 6:15/km und das ist nicht langsam :)

Gruss Tommi

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Kathie1980 hat geschrieben:... Wenn man in einer halben Stunde von 10 Leuten überholt wird, kommt man sich irgendwann so langsam vor.
Anfangs habe ich mich auch regelmäßig mit den anderen Läufern im Park verglichen, wollte nicht "unsportlich" erscheinen, weil ich langsamer war. Nur ...
a) Man weiß ja gar nicht wie lange die schon laufen und wieviel die so trainieren. Man müsste schon einiges an Lauftalent mitbringen, um als Anfänger auf Anhieb schneller unterwegs zu sein, als jemand der das schon über Jahre intensiv betreibt.
b) Man weiß auch gar nicht was der andere gerade trainiert und wie lange er dieses Tempo auch durchhält, vielleicht hat er nur gerade einen kurzen Zwischensprint eingelegt oder er läuft nur eine ganz kleine schnelle Runde und das war's dann oder er ist tatsächlich so gut und kann dieses Tempo über 10km locker durchlaufen.
c) Und im direkten Vergleich z.B. im Wettkampf, da muss man einfach akzetieren, dass es immer noch schnellere Läufer gibt als man selber, ganz egal auf welcher Leistungsstufe man steht, falls nicht, wäre man ja Weltmeister.

Also, lass die anderen einfach laufen und lauf du einfach dein Ding.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hey,

@ Pinke Socke

Keine Angst, ich fühl mich nicht auf den Schlips getreten, ich bin doch froh, wenn ihr mir Tips und Ratschläge gebt :nick:
Ich wundere mich ja über mich selbst, dass ich so motiviert bin und das alles so durchziehe. Sonst war ich eher immer ein Sportmuffel und hatte ein schlechtes Körpergefühl. Dinge, die ich angefangen habe, habe ich meistens relativ schnell wieder abgebrochen.
Jedoch merke ich jetzt, wie sich durch den Sport mein Selbstwertgefühl verbessert. Es gibt mir einfach jedesmal ein gutes Gefühl, wenn ich es geschafft habe und wenn ich mich verbessere. Aber vielleicht sollte ich wirklich versuchen, das ganze nicht so verbissen zu sehen. Ich merke nur in letzter Zeit immer mehr, wie gut es sich anfühlt, seinen Körper zu spüren, den man jahrelang so vernachlässigt und nicht beachtet hat.

@ Tommi und MegaCmRunner
danke für Eure Motivation. Ich werde einfach versuchen, das mit dem Tempo entspannter zu sehen. Und mich auf mich konzentrieren und die anderen Läufer eher ausblenden. Das gelingt meistens ja auch, aber heute sind so drei Mädels leichtfüssig an mir vorbei gerannt und haben sich noch locker flockig dabei unterhalten, da war ich kurze Zeit neidisch :peinlich:

P.S. Hab MegaRunners Änderung jetzt erst gesehen und hab mal eine doofe Frage... Grüßen sich Läufer untereinander? Das hab ich bisher nie gemacht, da mir meistens relativ viele entgegenkommen.

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Habe meine Änderung gerade wieder weggemacht, weil es leicht missverständlich sein konnte ... sorry :klatsch:

Also, wenn man sich trifft, dann kann man sich grüßen oder nicht. In einem Park, wenn da viele Läufer unterwegs sind und man ständig irgendwen trifft, dann wird nicht gegrüßt, ist ganz normal. Wenn es aber leerer ist und man nur ab und an mal einen anderen Läufer trifft, dann kann man sich grüßen oder die Hand/den Finger kurz heben oder einfach lächeln, das finde ich immer ganz nett oder man läuft einfach aneinander vorbei, das ist auch ok, weil eigentlich kennt man sich ja nicht. Aber mich freut es, wenn ich gegrüßt werde und manche andere offenbar auch, aber mir ist dabei völlig egal, ob der ander jetzt super sportlich ist oder eine Schnecke, ich freue mich einfach darüber, dass die auch Spaß am Laufen haben.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hey Kathie,

ich würde es an deiner Stelle auch eher langsamer angehen lassen. Du hast mit deiner Zeit, ca. 5km in 30min eine recht gute Basis. Bevor du versuchst schneller zu werden, könntest du auch versuchen, die Länge deiner Läufe auszubauen, ggf. bei etwas langsamerer Geschwindigkeit. Wenn dir das Laufen Spaß macht, bringt das auch noch einen weiteren Vorteil.... länger laufen heißt länger Spaß haben ;)

Zum Thema Grüßen hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass viele einfach nicht zurückgrüßen. Sofern ich nicht im Tempotraining bin, versuche ich auch entgegenkommende Läufer zumindest durch Handzeichen oder Kopfnicken und Lächeln zu grüßen. 80% grüßt nicht zurück, 10% guckt als hätte ich versucht ihnen die Schnürsenkel während dem Laufen zuzubinden und der Rest grüßt zurück.

Ansonsten nicht an anderen orientieren, schon gar nicht sich runterziehen, weil andere schneller sein könnten... du läufst für dich und niemand anderen.

LG
Mike

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MikeStar hat geschrieben:80% grüßt nicht zurück
... und wiederum 90% von diesen 80% starren mit einem verkrampften Leiden im Gesicht vor sich hin, nehmen einen wohl kaum wahr und man würde rein äusserlich nicht auf die Idee kommen, sie hätten Freude am Laufen ... :teufel:
19. April 2015: Zürich Marathon

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aber wenn man bei regen läuft grüßen alle. und männer grüßen viel öfter, frauen grüßen frauen eher nicht. so meine erfahrungswerte.

:)


nur ich lass es auch sein wenn es zuviele läufer werden, da wird man ja nie fertig mit dem grüßen
16.9.2017: 7km

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Auf meiner Laufstrecke grüßen sich eigentlich alle Läufer, manchmal wechsle ich sogar mit Hunde-Gassi-Gehern das ein oder andere freundliche Wort.
Gruß Frank

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Ich grüße eigentlich immer. In meiner Laufgegend werde ich gefühlt zu 98 % zurück gegrüßt. Frauen freuen sich oft sichtlich, dass sie gegrüßt werden. Und manche starren stur geradeaus :D Wenn ich übers Land und durch Dörfer Laufe, grüße ich auch mal "normal" Leute und Spaziergänger. Die freuen sich immer sehr darüber :)

Gruss Tommi

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Wenn mir mal wer entgegen (was hier nicht so oft vorkommt), lächle ich mindestens freundlich und nicke. Je nach Tagesform (und Wetter) bringe ich auch oft ein zartes bis lauteres "Moin!" raus. Zumindest normalerweise. Manchmal bin ich aber so im Tran, dass ich erst merke, dass gerade einer grüßend an mir vorbei läuft, wenn's schon fast passiert ist. Dann versuche ich aber trotzdem meist noch einen Schnellgruß.
Mir ist übrigens auch aufgefallen, dass ich von Frauen deutlich weniger gegrüßt werde und in fast allen Fällen bin ich diejenige, die zuerst grüßt, ausser, man begegnet sich öfter. Männer dagegen grüßen mich oft zuerst und nur selten überhaupt nicht.
Bei Leuten, die mehrfach nicht erwidert haben, spare ich mir den Gruß, die legen offenbar keinen Wert drauf.

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Ich grüße meistens auch, auf jeden Fall wenn es Blickontakt gibt, allerdings ist mir aufgefallen je mehr ich aufs Land komme um so mehr wird zurück gegrüßt. In der Stadt wird fast nur aneinander vorbeigelaufen.
Schweiß fließt wenn Muskeln weinen
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