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Jungfrau Bergmarathon - Training und Taktik

Jungfrau Bergmarathon - Training und Taktik

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Hallo liebe Community,

habe zwar vor einigen Monaten hier schon mal zum Jungfrau-Marathon in der Schweiz gepostet und durchaus schon einiges an wichtigen Inputs bekommen. Da ich aber nun meine Startplatz fix habe, möchte ich mich der Trainingsplanung genauer widmen und suche Erfahrungen/Tipps von JM-Finishern.

1.: Trainingsplan

Gibt es irgendwo sinnvolle Schemas?

Meine Überlegung:
Ich trainiere über den Sommer im bergigen Gelände und steige dann in einen 10 Wochen Marathon-Trainingsplan für 3:30 ein (vewende meist Steffny Pläne). Da ich im alpinen Raum lebe, ist es für mich fast schwieriger Laufstrecken ohne Höhenmeter zu finden :) Beim wöchentlichen langen Lauf gehe ich wirklich bis ins höhere Alpine und schaue, dass ich mindestens 700 Höhenmeter einstreue. Dazu ein paar schnelle Touren/Treks mit 1:500 Höhendifferenz.

Meine Basis ist heuer ist ein (für mich) schnelles HM-Training im Frühjahr auf Level knapp über 1:30 samt Bewerb und einen Winter mit doch vielen Tausend Höhenmetern im Skibergsteigen.

Wie habt Ihr Euch vorbereitet?

2.: Taktik

Wie schnell ist die erste Hälfte anzugehen, z.B. im Vergleich zur flachen Marathonpace? Gut 3:30 auf der Volldistanz ist für mich
ein realistisches Leistungsspektrum. Bei den Schuhen werde ich bei meinem Asics DS Trainer bleiben, ein Trailschuh muss ja laut Bildern/Videos nicht sein.

Danke für Eure Infos - und schöne Grüße aus dem Salzburger Land!!
Andi.

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Ich würde zusätzlich zum normalen (hügeligen) Marathontraining Bergwanderungen trainieren.
Ausserdem die langen Läufe ruhig noch länger, bzw. ne kleine Wanderung anhängen. Der Wettkampf dauert ja auch deutlich länger als ein normaler Marathon.
In dem Leistungsbereich läuft z.B. nach Wengen hoch praktisch niemand, da wird gewandert. Ist kraftsparender und genauso schnell.

Die ersten 25km sind flach (200hm oder so), da kannst ganz normal laufen, aber sicher nen Tacken langsamer als Deinen "normalen" Marathonschnitt von 5min/km, da die Gesamtbelastung ja viel länger ist... Ich würde mal so 5min15s anpeilen. Also eher locker, hinten ist die Ente fett! Da verlierst Du nicht Sekunden, sondern Minuten auf den km, wenn Du Dich vorher abgeschossen hast.

DS-Trainer ist tipptopp, sind alles aspahltierte oder geschotterte Wege und oben ein befestigter Bergwanderweg. Völlig harmlos.

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Ich bin damals die ersten 10 km gelaufen - in knapp 52 Minuten. Und dann jede Steigung schnell gegangen. Zwischendrin kommen bis km 26 immer mal wieder Flachpassagen. Oben in Wengen kann man auch noch mal ein Stück laufen. Für den Kilometer auf der Moräne hab ich 16 Minuten gebraucht. Erstens gehts da tierisch steil hoch - zweitens hat man kaum eine Chance zu überholen. Endzeit war 5:32 - Marathon flach hatte ich zu dem Zeitpunkt etwa 3.45. Gut ich hab auch kaum eine Möglichkeit in der Umgebung zu trainieren. Aber lieber ankommen als ständig sich Muskelkrämpfen rumzuquälen wie viele andere.

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super, vielen Dank für Eure Antworten - gerne noch mehr Input :D

Eine Frage noch wegen der Begleitpersonen. Habe für meine Frau bereits das Bahnticket für Kl. Scheidegg und retour mitgebucht.
Wie gut funktioniert das logistisch? Wo kann man einsteigen, oder gibt es Anschluss ab Interlaken, sodass sie am Start auch dabei sein kann?

Wie schnell kommt sie erfahrungsgemäss hoch, wenn Sie z.B. in Wengen wartet usw.
Bitte um Info, wie das so läuft.
DANKE!!
LG Andi

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Es ist überall viel los, aber man kann mehrmals auf den Partner warten und mit der Bahn weiterfahren.

Ich habe meine Frau gesehen in:
Interlaken am Start
2 mal in Lauterbrunnen (die Schleife geht hinten raus, als Zuschauer kann man 5min quer laufen und sieht sich nochmal...)
Wengen
Wixi
Ziel

Ist logistisch kein Problem.
Bedenke: Man läuft auch viel langsamer als beim City-Marathon, dadurch erleichtert sich das Zeitmanagement für den Zuschauer...;-)

Viel los ist überall, insbesondere auch bei der Bergabfahrt...

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Ja, Deine Begleitung kann Dir gut mit der Bahn nachreisen. Im Programm des JM ist ein Fahrplan, da kann sie einen Fahrplan anhand Deiner erwarteten Zeit erstellen. Ich war immer 1.5-1h langsamer als bei einem Flachen (bei 1.5h war jedoch die Premiere, wo ich mich anfangs etwas übernommen habe).

Ich habe ganz ähnlich wie Du trainiert (bisher 3mal gemacht das Ding): ganz normaler Marathonplan und dann ein lockerer Lauf mit Höhenmetern und den langen Lauf immer mit gut HM drin. Zudem habe ich die Intervalle jede zweite Woche am Berg gemacht und dann dafür den lockeren ohne massiv Höhenmeter.
Die ersten 10km bin ich jeweils 15sec/km langsamer als Marathontempo angegangen und dann von der Intensität her halten (lief dann bis Lauterbrunnen im Schnitt auf ca 30sec/km langsamer als Marathontempo hinaus). Im Wengener Wald schnell hochmarschieren und nicht versuchen zu laufen, ausser Du bist ein deutlich sub-3-Marathoni mit Bergerfahrung ;) Ich kanns aus eigener leidvoller Erfahrung beim ersten Versuch nur wiederholen: ja nicht zu fest aufs Gas drücken. Wenn nach Wengen noch zu viele Körner da sein sollten, hat man noch genug Gelegenheit, die loszuwerden und auf dem letzten Zacken einzulaufen ;)
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