Der Starter-Faden

@Juhly, weiterhin gute Besserung für dein Knie!

Ich hab da jetzt mal so eine Frage.
Nachdem ich ja jetzt erstmal grundsätzlich die Distanz von 5km erreicht habe, möchte ich nun die Laufpausen dazwischen loswerden. Bisher laufe ich immer 2 Minuten und dann eine Minute gehen (beim WK am Samstag war das alles allerdings hinfällig, da ich aufgrund der vielen und lauten Zuschauer meinen Timer nicht gehört habe und daher dann immer nach Gefühl gelaufen bin).
Nun stellt sich mir die Frage, wie ich es am besten angehe. Macht es mehr Sinn, die Laufzeiten zu verlängern oder eher die Gehpausen zu verkürzen? Aktuell tendiere ich zu letzterem, da ich merke, dass es mir im Training zum Ende der 5km immer schwerer fällt, die 2 Min laufen durchzuhalten. Allerdings habe ich doch das Gefühl, in der einen Gehminute recht schnell zu regenerieren (oder wie auch immer man das nennen will), sodass ich diese wohl eher kürzen könnte. Was macht mehr Sinn? Oder ist es am Ende gar gehoppst wie gesprungen?

Zitat:

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Zitat von Malli85

Oder ist es am Ende gar gehoppst wie gesprungen?

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Ich würde es so machen, wie es mir einfacher fällt. Daher in Deinem Fall die Gehpause verkürzen.

@Malli: Am besten orientierst du dich an Einsteiger-Laufplänen, wie sie zuhauf im Netz und auch bei unseren "Gastgebern" zu finden sind, z.B. hier: Trainingsplan 30 min ohne Pause laufen: 12-Wochen-Trainingsplan Joggen für Anfänger - RUNNER’S WORLD

Eine Minute Gehpause noch weiter zu verkürzen, ergibt mMn keinen Sinn, das wirst du auch allen Anfängerplänen entnehmen können. Du solltest üben, die Laufabschnitte zu verlängern und dein Tempo dabei so zu wählen, dass du es auch auf dem letzten Laufabschnitt noch halten und das Laufen durchhalten kannst. Wenn dir 2 Minuten Laufen noch immer schwer fallen, rennst du - vermute ich wenigstens - anfangs viel zu schnell.

edit: Ich kenn deine Daten nicht. Hast du ne GPS-Uhr, so dass du sagen kannst, wie schnell deine Laufabschnitte sind?

Ich bin kein Trainingsplanexperte und viel Erfahrung habe ich auch nicht, aber die Gehpausen sind ja schon relativ kurz, daher würde ich erstmal die Laufphasen verlängern. Eventuell auch in Kombination mit den Gehpausen, also in den Bereich 3 Minuten Laufen, 1,5 Minuten Gehen.

Es gibt viele Anfänger-TP im Netz, die trainingswissenschaftlich begründet und/oder erfahrungsbasiert sind. Warum sich nicht daran orientieren? Wenn man sie probiert hat und merkt, dass man überhaupt nicht damit klarkommt - ok! Aber erstmal seh ich keine Notwendigkeit, für jede/n Neueinsteiger/in das Rad quasi neu zu erfinden ... es sei denn, man mag partout nix "von der Stange" und möchte unbedingt was Individuelles. :zwinker5:

VG,
kobold (und ja, ich mach mich damit wahrscheinlich unbeliebt. Aber ich gönne mir gern den Luxus einer eigenen, auch mal unpopulären, unnetten und "un-kuscheligen" Meinung :zwinker2:)

Zitat:

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Zitat von kobold

Ich mach's vom Befinden abhängig, ob ich antrete und ob ich was versuche. Was bei dir super klappte, muss bei mir nicht klappen, da ich erfahrungsgemäß eher länger als andere für die Regeneration brauche und auch nicht mehr das neueste Modell bin. Wegen der Vorschäden an Knie und Achillessehne bin ich vorsichtig. Ich hab keine Lust mir irgendwas am Fahrwerk zu schrotten, weil die Muskulatur noch nicht wieder bereit für schnelles Laufen ist und ich trotzdem angreife. :nick:

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Ja, das mit deiner Verletzungspause hatte ich nicht so richtig auf dem Schirm. Dass du dich nicht wieder verletzt ist das Allerwichtigste, PB hin oder her. Das kannst du natürlich selber am allerbesten beurteilen. Mach lieber langsam wenn es sein muss...
Vom Model her sind wir übrigens wahrscheinlich nicht allzu weit auseinander, wenn überhaupt. ..:zwinker2:.
Und ich habe es nach den 24km von letzter Woche auch gemerkt, dass das an der Grenze war, so zwischendurch... erst alles toll, aber wahrscheinlich doch etwas zu wenig Regeneration gegönnt.

Zitat:

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Zitat von Malli85

Ich hab da jetzt mal so eine Frage.

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Ich glaube auch, dass es besser sein wird, lieber langsam die Laufabschnitte zu verlängern. Wenn es dir im Moment noch sehr anstrengend erscheint, dann bleib doch noch ein wenig bei den 2 Minuten, wenn die sicher drin sind, dann steigerst du...

@kobold: Das Problem als Einsteiger/Anfänger ist in der Regel, dass man nur schwer den aktuellen Leistungszustand einschätzen kann bzw. die Anfängertrainingspläne viele Fragen offen lassen.

Ich konnte beispielsweise bereits 5km ohne Gehpausen durchschlurfen (Zeit etwa bei 36-40 Minuten, die 36 sind etwas her), konnte mit vielen Trainingsplänen aber nichts anfangen bzw. die Trainingspläne bei Runnersworld, die auf eine Endzeit gerichtet sind (Sub 35, Sub30 ... ) verstehe ich immer noch nicht. Da wird rein auf die HF-Bereiche Wert gelegt (ruhiger Lauf, langsamer Lauf) ohne ein Angabe welche pace das etwa sein sollte, damit man am Ende das Zeitziel auch schafft. Gerade als Anfänger kennt man seine HFMax nicht und ist ohnehin über jeden gewünschten HF-Bereich hinaus, sobald man nur einen Fuß vor die Tür setzt.

Ich hatte mir daher einen pace-Plan gesucht (12 Wochen Sub30), der aber ab Woche 5 zu große Sprünge machte, was mich erstmal ausgebremst hat. Jetzt bin ich doch wieder bei einem runnersworld Plan ohne Zeitziel gelandet (5km in 8 Wochen) und laufe die Laufphasen in 7:00er pace, sodass ich hoffentlich am Ende die 35 Minuten auf die 5km im Training gut laufen kann.

Es gibt daher sicherlich viele gute Trainingspläne im Netz, die Schwierigkeit ist aber den (für einen persönlich) richtigen zu finden.

@Mapuche: Ja, die vielen Anfängerpläne sind verwirrend, das kann ich nachvollziehen. Aber für den RW-Plan, den ich verlinkt habe, braucht man die Hf nicht zu kennen.

MMn liegt, wenn 2 Minuten Durchlaufen nach etlichen Laufwochen noch Probleme bereiten, das Problem vermutlich am zu hohen Tempo bei den Laufabschnitten. Oder jemand ist tatsächlich so untrainiert bzw. so wenig belastbar (aus welchen Gründen auch immer), dass ein Aufbau der Grundlagenausdauer durch Radfahren und/oder zügiges Walken die bessere Option wäre, weil noch langsamer zu laufen mit dem üblichen Bewegungsablauf beim Laufen (Flugphase) nichts mehr zu tun hätte und daher nicht sinnvoll wäre. Ich will aber nicht weiter spekulieren, darum meine Frage an Malli zu ihrer Pace bei den Laufabschnitten. :nick:

Zitat:

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Zitat von kobold

MMn liegt, wenn 2 Minuten Durchlaufen nach etlichen Laufwochen noch Probleme bereiten, das Problem vermutlich am zu hohen Tempo bei den Laufabschnitten. Oder jemand ist tatsächlich so untrainiert bzw. so wenig belastbar (aus welchen Gründen auch immer)

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... oder das Gefühl stimmt nicht bzw. der innere Schweinehund ist zu mächtig. Nur weil es "schwerer fällt", die 2-Minuten-Abschnitte durchzuhalten, heißt das noch lange nicht, dass es nicht trotzdem länger ginge.

Laufen ist anstrengend, das gehört dazu. Wenn "unserereins" von "locker", "problemlos" oder "nicht anstrengend" spricht, dann meint er/sie es im Vergleich mit "wirklich anstrengenden" Läufen. Diese zwei Stufen hat ein Anfänger meist aber noch gar nicht, es ist immer "wirklich anstrengend".

@kobold, die Pace der Laufabschnitte kann ich dir leider nicht nennen, da ich keine Uhr habe, mit der ich diese messen könnte. Ich habe nur runtastic auf dem Handy, welches dann aber die Pace des gesamten Laufes ermittelt. Also auch die Laufpausen mit einbezieht.

Den Trainingsplan habe ich mir mal abgespeichert. Der klingt für mich soweit machbar. Auch zeitlich. Denn das Problem, welches Mapuche mit den Trainingsplänen schildert, kenne ich auch. Anfangs habe ich mir einiges angeschaut, wusste aber gar nicht, welcher nun gut ist, welcher mich da abholt, wo ich stehe usw.
Als grundsätzlich untrainiert würde ich mich nicht bezeichnen, da ich zusätzlich zum laufen auch Bauchtanz mache und immer wieder walken gegangen bin (zugegeben aber nicht sooooo regelmäßig). Aber ich trage eben (trotzdem) einiges an Gewicht mit mir rum, was ich beim Laufen schon oft sehr merke (welches sich aber in den letzten Monaten auch schon reduziert hat durch Laufen und Ernährungsumstellung).

Zitat:

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Zitat von kobold

@Mapuche: Ja, die vielen Anfängerpläne sind verwirrend, das kann ich nachvollziehen. Aber für den RW-Plan, den ich verlinkt habe, braucht man die Hf nicht zu kennen.

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Ja, habe ich auch gesehen und wenn du bei dem die ersten 4 Wochen streichst, bist du quasi bei dem "5km in 8 Wochen"-Plan, nachdem ich jetzt trainiere: Trainingsplan 5 km am Stück laufen: 8-Wochen-Trainingsplan für sportliche Lauf-Anfänger - RUNNER’S WORLD.
;)

@ruca:

Zitat:

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Laufen ist anstrengend, das gehört dazu. Wenn "unserereins" von "locker", "problemlos" oder "nicht anstrengend" spricht, dann meint er/sie es im Vergleich mit "wirklich anstrengenden" Läufen. Diese zwei Stufen hat ein Anfänger meist aber noch gar nicht, es ist immer "wirklich anstrengend".

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:nick::nick::nick:

Hallo Malli85,

noch ein Hinweis: Wenn ich es richtig verstanden habe bist du bereits 30 Minuten unterwegs, jeweils 2 min laufen und dann 1 min gehen. Dann kannst du aus meiner Sicht in dem von Kobold verlinkten Plan in Woche 3 einsteigen mit
Mo 5 x 2 min Laufen 2 min Geh Pause (die darf durchaus auch flott sein)
Mi 4 x 3 min Laufen 2 min Geh Pause
Sa 5 x 2 min Laufen 2 min Geh Pause

Eine Verringerung der Pausen ist nicht zielführend, du willst ja länger laufen deshalb ist das Ziel diese Zeit zu Verlängern

Zitat:

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Zitat von bike_and_run

Hallo Malli85,

noch ein Hinweis: Wenn ich es richtig verstanden habe bist du bereits 30 Minuten unterwegs, jeweils 2 min laufen und dann 1 min gehen. Dann kannst du aus meiner Sicht in dem von Kobold verlinkten Plan in Woche 3 einsteigen mit
Mo 5 x 2 min Laufen 2 min Geh Pause (die darf durchaus auch flott sein)
Mi 4 x 3 min Laufen 2 min Geh Pause
Sa 5 x 2 min Laufen 2 min Geh Pause

Eine Verringerung der Pausen ist nicht zielführend, du willst ja länger laufen deshalb ist das Ziel diese Zeit zu Verlängern

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+1

@Malli: Das ist vermutlich deutlich weniger als du bisher machst, wenn ich dich richtig verstanden habe, weil du ja immer im Wechsel von Laufen und Gehen auf 5 km gekommen bist (oder?). Aber erstmal das Ziel zu haben 30 Minuten durchzulaufen, hat sich für Anfänger einfach bewährt. Wenn dir das zu wenig erscheint, rate ich dir eher dazu, dir etwas ausgiebiger "einzuwalken" und ggf. im Anschluss an die Laufabschnitte noch ein Stück zügig zu gehen. So bin ich nach meinen mehrfachen Verletzungspausen wieder eingestiegen - ich war auf diese Weise eine längere Zeit in Bewegung, ohne mih dabei orthopädisch zu überlasten.

Zitat:

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Zitat von bike_and_run

Hallo Malli85,

noch ein Hinweis: Wenn ich es richtig verstanden habe bist du bereits 30 Minuten unterwegs, jeweils 2 min laufen und dann 1 min gehen. Dann kannst du aus meiner Sicht in dem von Kobold verlinkten Plan in Woche 3 einsteigen mit
Mo 5 x 2 min Laufen 2 min Geh Pause (die darf durchaus auch flott sein)
Mi 4 x 3 min Laufen 2 min Geh Pause
Sa 5 x 2 min Laufen 2 min Geh Pause

Eine Verringerung der Pausen ist nicht zielführend, du willst ja länger laufen deshalb ist das Ziel diese Zeit zu Verlängern

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Das, oder den Einstieg gar in Woche 4 hatte ich auch überlegt, da ich das zügig gehen durch das walken ja durchaus gewohnt bin.

Zitat:

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Zitat von kobold

+1

@Malli: Das ist vermutlich deutlich weniger als du bisher machst, wenn ich dich richtig verstanden habe, weil du ja immer im Wechsel von Laufen und Gehen auf 5 km gekommen bist (oder?).

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Richtig, aber ich sehe durchaus ein, dass ich es nun anders angehen muss, um die Laufpausen sozusagen loszuwerden anstatt nur "irgendwie" auf die Distanz zu kommen.

Zitat:

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Zitat von kobold

Aber erstmal das Ziel zu haben 30 Minuten durchzulaufen, hat sich für Anfänger einfach bewährt. Wenn dir das zu wenig erscheint, rate ich dir eher dazu, dir etwas ausgiebiger "einzuwalken" und ggf. im Anschluss an die Laufabschnitte noch ein Stück zügig zu gehen. So bin ich nach meinen mehrfachen Verletzungspausen wieder eingestiegen - ich war auf diese Weise eine längere Zeit in Bewegung, ohne mih dabei orthopädisch zu überlasten.

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Danke, das werde ich mal versuchen und schauen, wie es mir damit geht.

Ich werde es mit dem Trainingsplan mal ausprobieren. Zwar werde ich die Tage minimal umstellen müssen (also Dienstag, Donnerstag und Sonntag als Trainingstage anstatt Montag, Mittwoch und Sonntag, aber ich denke, dass das ja kein Hindernis sein sollte ;) ).

Ich hab geschielt. Natürlich wäre mein Einstieg in Woche 3 ;)

Zitat:

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Zitat von Malli85

Zwar werde ich die Tage minimal umstellen müssen (also Dienstag, Donnerstag und Sonntag als Trainingstage anstatt Montag, Mittwoch und Sonntag, aber ich denke, dass das ja kein Hindernis sein sollte ;) ).

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Das geht aber gar nicht - das stellt den erfolg des Trainingsplans vollkommen in Frage :nene::hihi:
Noch was am Rande, du kannst statt 5x2min bzw. 4x3min Laufen natürlich auch etwas drauflegen, da du das ja schon gewohnt bist als zB. 8x2min und 6x3min, dann kommst du näher an deine Zeit, das ist mit Sicherheit nicht schädlich. Diese Trainngspläne sind gute Anhaltspunkte aber kleine Abwandlungen sind jederzeit erlaubt :nick:

20. Oberelbe Marathon (OEM) 2017

Drei Wochen nach dem Leipzig M stand nun der OEM an, ein Lauf quasi vor der Haustür. Es grenzt schon fast an ein Wunder, 8-14 Grad und Rückenwind waren angesagt, die Chancen dazu in dieser Jahreszeit liegen wohl im einstelligen Prozentbereich. Wahrscheinlich die Wiedergutmachung für letztes Jahr, bei so einem Mistwetter (ganze Strecke Gegenwind mit Böen, kalt, Graupelschauer, Regen) bin ich im WK noch nie gelaufen ... Aufgrund des top Wetters war mein Minimalziel sub 3:10 (PB vom letzten Jahr sub 3:12), anlaufen werde ich auf 3:05, also etwas schneller als in Leipzig. Wenn es schief geht, egal, ist kein relevanter Lauf :nick:.

Vortag:
Das Studieren der Pizzakarte des lokalen Anbieters am Vorabend hat mir ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert, es gibt eine neue Pizza … mit Namen „Bernd“! Also wenn das mal kein gutes Omen für den Rennsteiglauf ist … und gleich bestellt, die Pizza „Bernd“ mit Currywurst :hihi: (originale Thüringer Rostbratwurst + Curry-Ketchup, echter Gouda, Curry-Pulver)! War ein schöner Abend mit einem top Boxkampf, das Bier danach konnte ich mir dann doch nicht verkneifen … und so wurde es eine kurze Nacht.

WK Tag:
Aufgewacht, auf den Wecker geschaut, immerhin ein gutes Zeitgefühl … in 5 min klingelt der Wecker, aber zumindest durchgeschlafen. Mit Augenringen stand ich dann im Bad, müde und nicht wirklich bereit heute zu laufen :kotz2:, am liebsten hätte ich mich wieder hingelegt. Da ich vom Vorabend immer noch pappsatt war, gab‘s nur Kaffee, Orangensaft und ein halbes Butterbrötchen. Morgenwäsche, ab ins Auto und zum Bahnhof, zeitlich wie immer alles viel zu knapp. Dort angekommen war kein einziger Läufer auf dem Bahnsteig zu sehen, nur 10-15 Wanderer … komisch, letztes Jahr waren hier einige Läufer anwesend. Dieses wurde auch beim ankommenden Zug nicht besser, beim Blick durch die Scheiben und auch nach dem Einsteigen war kein einziger Läufer zu sehen. Verunsicherung kam nun auf … falscher Tag, falsche Uhrzeit :confused:!?! Also hoch in die erste Etage und da! … ein OEM Startbeutel, Erleichterung pur. Von der Zugfahrt gibt es nichts weiter zu berichten, außer dass ab dem Dresdner Hauptbahnhof der komplette Zug voll war (hauptsächlich Wanderer).

Nach der Ankunft am Königsteiner Bahnhof schnell raus und ab zum Beutelwagen, schönster Sonnenschein und leicht kühl, super Bedingungen! Der Startbereich / Startblock war bereits gut gefüllt, so langsam dämmerte mir nun, warum so wenig M Läufer im Zug waren. Also schnell die Schuhe fest binden, Nummer "antackern" und noch etwas Sonnenspray auf die wichtigsten Stellen. Ich hatte das Spray noch in der Hand, als vom Ansager die Durchsage kam „In drei Minuten geht es los!“ …. *PANIK* … wieso muss ich Trottel auch den allerletzten Zug nehmen :klatsch: … Den Beutel also schnell abgegeben, 50m Sprint durch die ganzen Menschen Massen in die Büsche, wieder 50m Sprint Richtung Startblock und keine 60 Sek. später ging es los. Glücklicherweise kann man beim OEM selbst kurz vor dem Start noch fast ganz nach vorn gehen, also war letztendlich alles gut.

Der Startschuss fällt und das Feld setzt sich in Bewegung. Der erste Kilometer geht direkt neben der Elbe an den Torbögen der S-Bahn entlang, Kopfsteinpflaster und wenig Überholmöglichkeiten. In den ersten Lauf Jahren habe ich mich beim WK immer geärgert auf dem ersten Km ausgebremst zu werden, mittlerweile weiß ich es besser und bin froh darüber :nick:. Danach ging es links weg von der Elbe und schon leicht bergauf, die Hügel fangen an. Da ich dieses mal etwas flotter als letztes Jahr unterwegs war, wurde der 3:15 Ballon mit guten 15 Läufern bereits bei Km 2 überholt. Ab Km 3 schlug einem dann streckenbedingt der Wind mit voller Wucht entgegen, ich fand es erfrischend, der Läufer neben mir anscheinend nicht. Dieser fing plötzlich an mit fluchen …“Was soll das, so wird das nichts mit PB, kann nicht sein … xyz“ … den Rest habe ich nicht verstanden. Habe nur gegrinst und die Schultern gezuckt, da kann er ja richtig froh sein, dass er letztes Jahr nicht mit dabei war :hihi:. Langsam vorbei und dann nur noch mitbekommen, wie er dem nächsten Läufer seine Lebensgeschichte erzählt hat … der Kelch ist glücklicherweise an mir vorbeigegangen.

Ab Km 5 dann eine sehr schöne Sicht bei Sonnenschein auf Rathen und die Bastei, schon allein deswegen hat es sich gelohnt :daumen:. Dann ein Stück durch Rathen und bei Km 6,5 kam der kurze, aber steilste Anstieg der Strecke. Tempo rausgenommen und am 1. Getränkestand einen Trinkbecher geschnappt, bei dem Hügel verliert man eh etwas Zeit. Die langen, leicht abfälligen hunderte Meter nach dem Hügel waren dann eine schöne Entschädigung, Zeit mal kurz Tempo aufzunehmen und die Zeit wieder gut zu machen.

Zwischen Km 7-9 ein Läufer in lang/lang + Wintermütze, dazu Ohrhörer mit gut hörbarem Heavy Metal und lauten Schnaufgeräuschen. Ich mag Kälte gar nicht, aber bei dem Wetter in lang/lang :confused:?!? Es ging ein paar Km immer hin und her, bergauf hat er mich überholt, bergab ich ihn wieder.

Danach ging es durch Obervogelgesang, mit unzähligen Wanderern die einem entgegen kamen und einigen, anfeuernden Anwohnern. Km 12-17 waren die „einfachsten“ Km, 100% Rückenwind, nur fliegen ist schöner und freie Sicht auf das Elbtal, super war‘s. Die schöne Altstadt Pirna folgte bei Km 17,5-19, die Strecke wurde dieses Jahr allerdings geändert, einige enge 90 Grad Kurven, kurze Anstiege und viel Kopfsteinpflaster. Kräftezerrend, zumindest der Einlauf auf dem Altmarkt entschädigte mit einer super Stimmung. Trotzdem war ich froh danach wieder auf dem ebenen Asphalt Radweg zu sein.

Kurz bevor der landschaftliche öde Teil ab Heidenau beginnt, wurde die 21,1 Km Marke passiert. Anders als in Leipzig war ich zu dem Zeitpunkt trotz des höheren Tempos aber immer noch richtig gut drauf, keine Müdigkeit und keine Veränderungen des Pulses … es lief so dahin. Bereits eine Weile vorher ist vor mir ein „M50“ gelaufen, groß, drahtig und athletisch (also das komplette Gegenteil von mir :D), der genau dasselbe Tempo hatte. Bin nicht rangekommen, aber auch nicht abgefallen, war ein guter Bezugspunkt, wollte da unbedingt dran bleiben. Habe insgesamt nur 4-5 Getränkestände mitgenommen, so konnte ich an ihn rankommen und überholen, er hatte zu dem Zeitpunkt mit seinen Gels und Trinkbechern zu tun :D. Es ging dann viele Km hin und her, mal war er vorn, dann konnte ich wieder überholen. Vom Gefühl her ist er absolut konstantes Tempo gelaufen, im Gegensatz zu mir …

Kurz vor Heidenau dann ein langsam, joggender roter Ballon Läufer, der Richtung Bahnhof unterwegs war. Konnte nur ein 3:00 Läufer sein, der warum auch immer ausgestiegen ist, hmm.

Da der Elbradweg in Heidenau für 1 km komplett gesperrt war, wurde auch dort die Strecke in die „Neben - Stadt“ verlegt, optisch auch nicht viel besser, aber war ok. Fürs Pillnitzer Schloß bei Km 28,5 hatte ich dieses Mal keinen Blick, es wurde anstrengender, auch der Puls bewegte sich ab da langsam nach oben. Irgendwo bei Km 31 kam noch mal ein Getränkestand den ich mitgenommen habe und dann kam von hinten jemand richtig angeflogen … der „M50“ … er hat im letzten Drittel ernst gemacht :daumen:. Musste ihn ziehen lassen, konnte nicht mehr folgen, in 10 Jahren krieg ich das mit dem negativen Split bei der 2. Hälfte bestimmt auch mal irgendwie hin :D ... so wie er.

War aber egal, ab da fing wie in Leipzig das Einsammeln einiger Läufer an, schöne Zusatzmotivation. Bei Km 35 kam dann endlich das Blaue Wunder, nur noch 7 km … „läufst du in jedem Training ganz locker“, dieses habe ich mir dann bei jedem weiteren Km eingeredet, hat funktioniert. Auch wenn es von Km zu Km immer schwerer wurde, konnte ich das Tempo einigermaßen halten, Getränkestände habe ich ab da ignoriert … im Ziel wartet ein frisches gezapftes, gekühltes Bier :teufel:!!! Bei Km 40-41 am schönen Terrassenufer entlang, wo es auch mit Trommlern noch mal etwas Action gab. Endspurt … was mir nicht gelungen ist, Km 42 war der langsamste Km insgesamt, ging einfach nicht schneller. Dann endlich vor dem Heinz-Steyer-Stadion noch mal richtige Partystimmung, war super … noch eine ¾ „Ehrenrunde“ auf der Bahn, ein kurzer „Zielsprint“ und es war geschafft! Der erste Gang war zum Bierstand, danach hinsetzen und die nächsten Einläufer anfeuern. Bei ~3:12 kam „Heavy Metal“ ins Stadion :daumen:, bei 3:14 ganz allein der 3:15 Ballon Läufer... Meine Waden haben richtig übel gebrannt, also nach kurzer Zeit doch Richtung Gepäckausgabe und ab nach Hause in die heiße Wanne.

Fazit:
Bin nächstes Jahr garantiert wieder dabei, sehr schöne Strecke, top organisiert und quasi vor der Haustür. Mit +169 Höhenmetern laut Uhr waren es sogar zwei Hm weniger als in Leipzig, hätte ich echt nicht gedacht. Bei 1.128 M Finishern unter die Top 30 zu kommen erlebt man jedenfalls auch nicht alle Tage :).

Durchschnittspuls: 84%, falls es wen interessiert :wink:.

@Alcx, sehr schöner Bericht und ebenso schöner Lauf. Meinen herzlichsten Glückwunsch nochmals zu deinen gleichbleibend guten WK-Ergebnissen. :respekt2::party:

Ja schade, dass es im letzten Jahr so schlecht lief mit dem Wetter. Freunde von mir waren auch jetzt beim 20. OEM dabei, sie schickten Bilder vom blauen Himmel und Sonne satt. :D

Wenn es mal wieder möglich ist zu laufen, würde ich diesen M gern wiederholen. Das Elbsandsteingebirge ist einfach nur ein Träumchen. :daumen:

Wenn möglich, erhole dich ein wenig und sammle Kraft für deinen SM. :winken:

Klasse Bericht, Alcx! Herzlichen Glückwunsch nochmals zu dem top gelaufenen M mit einer großartigen Platzierung unter den ersten 3%!
:daumen::daumen:

Dass sowas mit Thüringer Curry-Rostbratwurst-Pizza und Bier im Magen möglich war, erinnert mich irgendwie an den legendären Erbsensuppen-Turbo von Hennes (du erinnerst dich?). :hihi: Ist vielleicht nichts für's Marathon-Einsteiger-Lehrbuch, aber gut, mit etwas Erfahrung findet man eben heraus, ob Alternativen zum konventionellen Carboloading nicht doch eine individuelle Option sind. :D

Gute Erholung dir - und dann den Rennsteig rocken! :daumen:

Zitat:

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Zitat von Malli85

Ich werde es mit dem Trainingsplan mal ausprobieren. Zwar werde ich die Tage minimal umstellen müssen (also Dienstag, Donnerstag und Sonntag als Trainingstage anstatt Montag, Mittwoch und Sonntag, aber ich denke, dass das ja kein Hindernis sein sollte ;) ).

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Da ich ja nach einem sehr ähnlichen Plan trainiere, würde es mich freuen, wenn du immer mal wieder berichtest, insbesondere wie die Steigerungen der Laufintervalle bei dir klappen. Bei mir stand gestern zum ersten Mal 3x 7 Min an und es hat eigentlich ganz gut geklappt. :nick:

Rock´n´Roll Alcs :headbang:

Geiler Bericht :daumen:

Zitat:

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Zitat von Mapuche

Da ich ja nach einem sehr ähnlichen Plan trainiere, würde es mich freuen, wenn du immer mal wieder berichtest, insbesondere wie die Steigerungen der Laufintervalle bei dir klappen. Bei mir stand gestern zum ersten Mal 3x 7 Min an und es hat eigentlich ganz gut geklappt. :nick:

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Mach ich :)
Da meine Beine noch nicht so überzeugt davon waren, gestern wieder laufen zu gehen (das Knie zickte rum) bin ich doch mehr oder weniger in Woche 2 eingestiegen und gestern nur zügig gegangen.
Wenn das Wetter am Samstag einigermaßen okay ist, wollte ich außerdem am kommenden Samstag (war eigentlich für heute geplant, aber wettertechnisch passt es nicht) nach Norderney rüberfahren und dort endlich mal die Wanderung zum Ostende in Angriff nehmen. Dort liegt nämlich seit ca. 40 Jahren ein Wrack, welches ich mir immer schonmal anschauen wollte. Von der Strecke her sind das ca. 16 km, wenn ich den Rundkurs nehme. Mal schauen.

@Alcx
Herzlichen Glückwünsch zum erfolgreichen Marathon.
Dein Bericht liest sich richtig gut! Herzlichen Dank dafür!

@Malli: Sehr vernünftig! :daumen: Gerade wenn man eine anfällige Orthopädie hat und sich noch mit seiner zu geringen Größe herumplagt, ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Das mit der geplanten Wanderung klingt toll. Ich wollte die in einem Frühjahrsurlaub mal machen, aber bin wieder umgekehrt, weil trotz Ebbe recht breite Priele den Weg durchzogen und ich Bammel hatte, mir bei knapp über Null Grad nasse Füße zu holen. :D

Zitat:

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Zitat von kobold

@Malli: Sehr vernünftig! :daumen: Gerade wenn man eine anfällige Orthopädie hat und sich noch mit seiner zu geringen Größe herumplagt, ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Das mit der geplanten Wanderung klingt toll. Ich wollte die in einem Frühjahrsurlaub mal machen, aber bin wieder umgekehrt, weil trotz Ebbe recht breite Priele den Weg durchzogen und ich Bammel hatte, mir bei knapp über Null Grad nasse Füße zu holen. :D

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Das mit der geringen Größe musste ich jetzt mehrfach lesen, bevor ich es verstanden habe :P
Mit dem Knie bin ich deswegen noch vorsichtig, weil einfach nicht klar ist, ob es "nur" an Überlastung liegt, oder doch andere Gründe hat.

Auf die Wanderung freue ich mich total. Hin werde ich am Nordstrand entlang gehen, da dann noch Hochwasser ist. Mit ablaufendem Wasser gehts dann durch die Dünen zurück. Bisher sind die Wetteraussichten auch gar nicht mal soooo schlecht. Bewölkt zwar, aber kaum Regenwahrscheinlichkeit. Ich hoffe, dass es so bleibt...