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Über Wasser Laufen - Unterwegs in der schönsten Stadt der Welt

Über Wasser Laufen - Unterwegs in der schönsten Stadt der Welt

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Moin Moin, ihr Landratten! :hallo:

Nicht über den Titel des Tagebuchs wundern. Ich bin nicht Moses, lebe aber in Hamburg. Wir haben hier mehr Brücken als Venedig, sodass man zwangsläufig des Öfteren übers Wasser schreitet.

Paar Infos meiner Wenigkeit: 22 Jahre, 1,70 Groß und leider aktuell mit ca. 90 Kilo ausgestattet. Vor zwei Jahren war ich noch bei 65 Kilo und bestens in Form. Leider kamen dann einige private Probleme, die mir den Wind aus den Segeln nahmen. Nun ist alles wieder im Lot und ich möchte zu einer etwas sportlicheren Lebensweise zurückfinden.

Seit Letzter Woche laufe ich wieder. Erst kurze Distanzen, damit die Sehnen und Bänder nicht über Bord gehen. Aber das läppert sich. Heute bin ich 6 Kilometer durch den Freihafen getrabt und hatte dabei das Gefühl, dass es schon wieder deutlich flüssiger ging. Ein kleiner Schlussspurt war kein Problem. Meine Angewohnheit, vieles mit dem Fahrrad zu machen (Weil ich Bustickets sparen will) erleichtert mir den Einstieg wohl ein kleines bisschen, da eine gewisse Grundkondition vorhanden ist.

Was ist nun mein Ziel? Nicht nur das Abnehmen. Nö, ich bin noch jung genug, um mich langfristig ein wenig zu fordern. Training um des Trainings willen ist irgendwie nichts. Ich baue in Ruhe Kondition und Muskeln auf und möchte dann auch mal bei kleinen Volksläufen vor Anker gehen. Aber bis dahin sind es freilich noch einige Monate. In diesem Forum an die Öffentlichkeit zu treten soll auch ein wenig zur Motivation beitragen. Wenn hier nichts mehr kommt, fällt das ja auf. Und nichts ist dem Mensch teurer als sein Ruf, nicht wahr? :wink:

Ja... Soweit, so gut. Das wäre dann wohl meine Einführung. Fortsetzung folgt.

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Heute war eine Strecke von 5,6 Kilometern an der Reihe. Dabei ging es in erster Linie durch die Industriegebiete südlich der Elbe. Da ich direkt am Wasser wohne und ringsum viele Fabriken und Hafenanlagen sind, verlaufen die meisten Strecken durch solche Gebiete. Hat aber durchaus seinen Charme.

Was das Laufen betrifft, so fühlen sich die Bewegungen inzwischen deutlich leichtfüßiger an, als noch letzte Woche. Auch die Geschwindigkeit nimmt, wenn auch nicht atemberaubend, zu. Ich habe zwischendurch immer mal wieder leicht das Tempo angezogen und mal auf meinen Körper gehört. Kam er durchaus mit zurecht.

Nun denn. Samstag soll der nächste Lauf über 7,5 Kilometer folgen. Natürlich wird dabei ein kleines Hafenbecken umrundet. ;)

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Heute waren die 7,5 Kilometer fällig. Ausnahmsweise mal am Morgen, statt in der Nacht. Und schon fiel es mir schwerer, weil mein Biorhytmus Seekrank war. :klatsch:

Egal. Geschafft habe ich die Distanz, wenngleich der Anfang etwas zäh verlief. Gegen Ende lief es dann deutlich besser. Aber immer noch besser, als anders herum. Die Strecke führte von der Veddel aus immer geradeaus nach Westen, bis ich mithilfe einer Brücke das Wasser überqueren und mich über den Deich heimwärts schleichen konnte. Möwen schwebten durch die Luft, eine steife Brise wehte und einige Läufer waren unterwegs. Ebenso Kneipengänger, die sich am Ufer erleichtern wollten und Pfandsammler, die ihnen an den Fersen klebten.

Zeitlich war die Aktion ausbaufähig. Exakt 1 Stunde und 15 Sekunden. Dank meiner Messmethode (Stoppuhr am Handy einschalten und dann das Haus verlassen) kann man sich wohl auf ca. 1 Stunde einigen. Das ist langsam, aber immerhin. Andere wären froh, 7,5 Kilometer oder eine Stunde durchzuhalten. Zu Beginn muss man halt kleine Brötchen backen.

Das Gewicht ist übrigens schon auf 87,9 runter... Geht also alles in die richtige Richtung. Ziel für die nächste Woche ist nun, zeitlich unter einer Stunde zu bleiben und die Distanz auf 8 KM hochzuschrauben. :)

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Mutmachposting

Du wirst gelesen! Bleib dran und stress Dich nicht mit dem Tempo und den Umfängen - das kommt von alleine!
Grüße von ganz aus dem Westen in den Osten Hamburgs :hallo:
Steif
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Ja Moin,

und auch von mir: Du wirst gelesen :hallo:

Da ich etwas außerhalb wohne, genieße ich jeden sich bietenden Lauf in der schönsten Stadt um so mehr :nick:

Und wie Steif schon schrieb: Strecke und Tempo kommen von allein wenn man nur dabei bleibt :daumen:

Gruß aus "zwischen Hamburch und Lübeck" :hallo:
Michael

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7,5 KIlometer / Zeit: 58:18

Ca. 2 Minuten schneller als beim letzten Mal, obwohl ich das nicht zwanghaft forciert habe. Musste sogar dreimal den tauben rechten Fuß ausschütteln. Weiß noch nicht, ob meine Schuhe schon abgelaufen sind, oder ob ich sie einfach zu fest zugebunden hatte... Sonst würde mir nichts einfallen. Eine überlaufene Verletzung war nicht vorhanden.

Wie dem auch sei. Ging recht locker los. Irgendwann hat mich mein Mitbewohner, der seit über einem Jahr läuft, überholt. Ich habe mich kurz in den Windschatten begeben, ehe er zu schnell wurde. Bevor ich mich auspowere, lasse ich da lieber abreißen. Vorteil der Situation war, dass ich auf diese Weise schnell auf Betriebstemperatur kam und rasch in meinen Rhythmus fand.

Letztendlich eine zeitliche Verbesserung, welche allerdings mit der angesprochenen Taubheit einher ging. Ich werde beim nächsten Mal wohl nur 5 Kilometer laufen und mal beobachten, was der Fuß sagt.

7
7,5 Kilometer / Zeit: 54:51

So. Nachdem ich meinem Fuß drei Tage Ruhe gegönnt hatte, ging es heute Nacht wieder los. Bei klarem Himmel lief ich in Richtung Köhlbrandbrücke, um bei Wilhelmsburg über die Brücke zu laufen und am Deich entlang zur Veddel zurück zu kehren. Schnapsleichen und Liebespaare säumten um 3:30 Nachts den Deich.

Ich startete flott und konnte schnell in einen lockeren Rhythmus finden. Irgendwo vor mir flammten seltsame Blitze auf, denen aber kein Unwetter zugrunde lag. Hat wohl irgendwas mit dem Hafen zu tun. Irgendwann meldete sich mein Fuß wieder durch Taubheit, die aber dieses Mal weniger schlimm ausfiel und auf dem letzten Kilometer von selbst wieder verschwand. Die kommt immer beim steilsten Abschnitt der Strecke, einer ca. 100 Meter langen Brückenauffahrt am Wendepunkt des Rundkurses. Vielleicht hängt es damit zusammen. Ich werde, auch wenn es dieses mal nicht ganz so arg ausfiel, unter der Woche mal eine Laufstilanalyse oder wie man das nennt machen. Absichern scheint mir da besser zu sein.

Zeitlich natürlich ein enormer Sprung um mehr als 3 Minuten. Und das ohne aus dem letzten Loch zu pfeifen. Eine längere Pause scheint zuweilen durchaus Sinn zu machen.

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HamburgBuam hat geschrieben:Schnapsleichen und Liebespaare säumten um 3:30 Nachts den Deich.
Das wundert mich nicht - die erste laue Sommernacht!
HamburgBuam hat geschrieben:Ich startete flott und konnte schnell in einen lockeren Rhythmus finden. Irgendwo vor mir flammten seltsame Blitze auf, denen aber kein Unwetter zugrunde lag.
Wetterleuchten? Eigentlich war für die frühen Morgenstunden der Durchzug einer Gewitterfront vorhergesagt, aber davon blieben wir wohl verschont!?
HamburgBuam hat geschrieben:Irgendwann meldete sich mein Fuß wieder durch Taubheit, die aber dieses Mal weniger schlimm ausfiel und auf dem letzten Kilometer von selbst wieder verschwand.
Taubheit ist fast immer ein Zeichen von abgeklemmten und gereizten Nerven. Du solltest vielleicht mal Deine Schuhschnürung überdenken - da gibt es verschiedene Techniken,oder Du schaust mal ob verhärtete Muskeln im unteren Rücken dafür verantwortlich sein könnten. Stabi-Übungen sollte ein Läufer ohnehin mit einstreuen. Das wären dann Übungen für den Rumpf vorne und hinten.

Ich laufe heute nachmittag in Deiner Ecke Georgswerder, Müllberg/Energieberg. Ich bin gespannt!
Steif
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Steif hat geschrieben:
Taubheit ist fast immer ein Zeichen von abgeklemmten und gereizten Nerven. Du solltest vielleicht mal Deine Schuhschnürung überdenken - da gibt es verschiedene Techniken,oder Du schaust mal ob verhärtete Muskeln im unteren Rücken dafür verantwortlich sein könnten. Stabi-Übungen sollte ein Läufer ohnehin mit einstreuen. Das wären dann Übungen für den Rumpf vorne und hinten.
Hatte den Schuh schon extra lockerer geschnürt. Ich vermute da eher, dass der einfach schon über den Berg ist oder dass es am Gewicht liegt, das ja nun leider nicht mehr das von vor 2 Jahren ist...

Übungen für den Rumpf... Mal schauen. Klingt sinnvoll. Da muss ich mich wohl mal schlau machen.

10
7,5 Kilometer / Zeit: 51:40

Wieder 3 Minuten besser. Und das schönste: Die Taubheit im rechten Fuß schwindet. Heute meldete sie sich nur zaghaft, brach aber nie so wirklich durch, ehe sie enttäuscht wieder verschwand. Hat mich überhaupt nicht beeinträchtigt.

Ich schlug zu Beginn ein flottes Tempo an, um warm zu werden. Irgendwie ist diese Phase immer das schlimmste am Lauf. Da denke ich immer, ich komme keinen Kilometer weit. :wink: Sobald ich meinen Rhythmus hatte, behielt ich das Tempo bei, da es sich durchaus komfortabel anfühlte und eilte dem Ziel entgegen.

Der Deich war heute verhältnismäßig leer. Nur wenige Gruppen saßen im Gras, betrachteten den Freihafen und tankten Bier.

Gegen Ende noch ein schöner Schlusspurt, dann schnell die Treppe hoch, Tür aufschließen, zum Handy eilen und die Stoppuhr anhalten. Und schon war die neue Bestmarke da! Und das vollkommen ohne Leistungsdruck. Es ist schön, wenn die Erfolge schon nach kurzer Zeit von selbst kommen.

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HamburgBuam hat geschrieben: Der Deich war heute verhältnismäßig leer. Nur wenige Gruppen saßen im Gras, betrachteten den Freihafen und tankten Bier.
Hat das eigentlich einen Grund, warum du immer nachts läufst?

Mein Deich-mit-Lauf am Samstag führte uns in einer kleinen Runde von Georgswerder über Ballinstadt-Museum um den Spreehafen. Wenn Du vom Deich redest, meinst Du aber nicht den Klütjenfelder Hauptdeich am Spreehafen? KLICK
Steif
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Hallo Ihr beiden,

Ihr lauft ja da, wo ich arbeite. Vll sieht man sich ja mal in der Nähe vom Veddeler Damm. Hab da gleich auch noch mal ne Frage an Euch: Bin das WE vom 26.06. bis 28.06. mit ehemaligen Studienfreunden in HH, um ihnen den Hafen zu zeigen. Übernachten tun wir im "Leonardo"-Hotel in HH-Stillhorn. Gibbet da in der Nähe evtl.ein paar schöne Laufstrecken?
Gruß Frank

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taeve hat geschrieben:Hallo Ihr beiden,

Ihr lauft ja da, wo ich arbeite. Vll sieht man sich ja mal in der Nähe vom Veddeler Damm. Hab da gleich auch noch mal ne Frage an Euch: Bin das WE vom 26.06. bis 28.06. mit ehemaligen Studienfreunden in HH, um ihnen den Hafen zu zeigen. Übernachten tun wir im "Leonardo"-Hotel in HH-Stillhorn. Gibbet da in der Nähe evtl.ein paar schöne Laufstrecken?
Stillhorn ist so gar nicht meine Ecke und mein Lauf am Spreehafen war eine Ausnahme.

Bei der Veddel ( sozusagen als "Insel" zwischen Norderelbe und Süderelbe) ist ein wenig das Problem, dass man von dort zu Fuß schlecht weg kommt. Aus den Erzählungen meines "Scouts" vom Samstag kann ich aber sagen, dass man dennoch nett laufen kann, es sei denn, man will lange Läufe von ca 30km in der Marathonvorbereitung machen. Nett laufen soll man am Südhuk mit Leuchtturm können - das wäre ja in unmittelbarer Nähe von Eurem Hotel. Oder aber Ihr begebt Euch einmal über die A1 und lauft dann auf dem ehemaligen Buga-Gelände bzw. in Kirchdorf.
Steif
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Noch was: nicht weit weg liegt der Georgswerder Energieberg ... eine mittlerweile sorgfältig abgedeckte Mülldeponie, die in den 60er bis 80er Jahren in Hamburg für reichlich Aufsehen sorgte. Heute ist der Berg ein ziemlich genialer Aussichtspunkt und der Rundweg "Horizontweg" oben sogar Austragungsort eines Marathons.
Steif
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Steif hat geschrieben:Hat das eigentlich einen Grund, warum du immer nachts läufst?

Mein Deich-mit-Lauf am Samstag führte uns in einer kleinen Runde von Georgswerder über Ballinstadt-Museum um den Spreehafen. Wenn Du vom Deich redest, meinst Du aber nicht den Klütjenfelder Hauptdeich am Spreehafen? KLICK
Doch, doch. Das ist exakt der Deich! Ich laufe halt von der Veddel aus einmal um das große Wasserbecken rum. Und ich laufe Nachts, weil ich einfach ein Nachtmensch bin. War immer so, wird stets so bleiben. :zwinker2:

17
6,8 Kilometer / Zeit: 53,13

Heute war mal eine neue Strecke dran. Zeitlich lief es nicht so besonders, da ich einigen Touristen ausweichen, Treppen überwinden und an einer Ampel verweilen musste. Hinzu kam, dass ich nicht besonders in Form war. So ehrlich muss man auch sein. Aber ich vermute mal, dass es mit der Tagesform in etwa so ist, wie mit Gewichtsschwankungen. Sie sind eben da. :P

Die neue Strecke hatte optisch einiges zu bieten. Ich lief von der Veddel aus über die Freihafenbrücke und hielt, immer am Wasser entlang, auf die Hafencity zu. Es folgte ein minimaler Abstecher in die Speicherstadt, ehe es über die Deichtorhallen zurück ans Wasser ging. Dann hieß es: Immer am Großmarkt entlang, Rechts das Hafenbecken, zurück in Richtung Elbbrücken. Gab also viel zu sehen, was dann auch half, wenn die Beine schwer wurden. Gegen Ende kam ich dann wieder besser rein, als ich die Elbe überquerte und mein Viertel vor Augen hatte.

Vielleicht war 22:15 auch zu früh für mich. Mitten am Morgen. :wink:

18
7,5 Kilometer / Zeit: 51:22

Heute war wieder die übliche Strecke mit dem Deich an der Reihe. Nach flottem Beginn dauerte es ein wenig, bis ich meinen Rhythmus fand. Zudem kam das taube Gefühl wieder, verschwand aber sofort, wenn ich das Tempo anzog. So schlichen sich einige unfreiwillige Intervalle ein, welche das Problem beseitigten und konditionell auch locker drin waren. Dies zahlte sich dann auch durch eine Verbesserung von 18 Sekunden aus.

Der Deich war heute Nacht seltsam leer. Obwohl es recht mild und trocken war, begegneten mir nur einzelne Spaziergänger und Kaninchen, die panisch die Flucht ergriffen, sobald sich meine schnaufende Gestalt näherte.

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Seufz... Schon doof, wenn bematschte Autofahrer einen beim Radfahren übersehen und man eine längere Pause einlegen muss. Zum Glück ist der Körper nun wieder fit und ich kann das Training wieder aufnehmen.

Heute erstmal nur 3 Kilometer, um mal anzutesten, was die Lunge sagt. Ging überraschend locker, da war noch Luft nach oben. Nächstes Mal wieder 5 Kilometer.

21
Wünsche dir einen erfolgreichen Wiedereinstieg und hoffe dass du bald wieder hergestellt bist um an deine Erfolge anzuknüpfen.

Grüße aus dem Süden der Republik

22
5,6 Kilometer / Zeit: 42 Minuten

Ich taste mich langsam wieder an weitere Strecken heran. Bei der Zeit muss man noch eine Pinkelpause im Gebüsch sowie einen kleinen Sturz samt elegantem Abrollen einbeziehen. Grundsätzlich lief alles bestens. Ging recht locker und schien, was Intensität und Strecke betraf, für den aktuellen Zeitpunkt ideal zu sein.

Habe übrigens entdeckt, dass sich sowjetische Marschmusik hervorragend zum Laufen eignet.

23
7,5 Kilometer / Zeit: 52,34 Minuten

Heute kam zum ersten Mal seit der Pause wieder die Strecke mit dem Deich dran. Nachdem ich mich über den ersten Kilometer geschleppt hatte (Irgendwie habe ich zu Beginn immer das Gefühl, ich würde bald schlappmachen), wurde ich warm und konnte durchaus solide Tempo machen. Nach einer recht heftigen Steigung muss ich im Mittelteil allerdings stets eine kleine Phase einschieben, in der ich recht langsam unterwegs bin. Gegen Ende, auf dem Deich, konnte ich noch einmal das Tempo anziehen und versuchte das drückende Gefühl in meinen Eingeweiden zu ignorieren, welche mir nachdrücklich mitteilten, dass Mozzarella im Hackmantel vielleicht etwas zu deftig ist, um es an einem Sporttag zu futtern. :kotz2:

Letztendlich nur eine Minute hinter der Bestzeit, was für das erste Mal nach der Pause ordentlich wirkt. Nächstes Mal werde ich mal eine neue Strecke ausprobieren, welche mehr Richtung Rothenburgsort führen soll.

Holger801 hat geschrieben:Wünsche dir einen erfolgreichen Wiedereinstieg und hoffe dass du bald wieder hergestellt bist um an deine Erfolge anzuknüpfen.
Holger801 hat geschrieben:
Danke. :)

24
7,2 Kilometer / Zeit: 50,35

Heute war mal wieder eine andere Strecke (Über Hafencity, Deichtorhallen und Großmarkt) an der Reihe. Die möchte ich nun immer im Wechsel mit meiner Deich-Strecke laufen, da ein bisschen Abwechslung nicht schaden kann. Heute konnte ich meine Bestzeit auf dieser Strecke deutlich verbessern, hatte zeitweise aber wieder Probleme mit dem Magen. Vielleicht sollte ich einfach mal aufhören, so schwer zu essen. ;)

25
7,5 Kilometer / Zeit: Gemütliche 55,26

Heute war eine neue Strecke dran, weshalb ich lediglich locker dahin trabte und mir die Gegend mal ansah. Man weiß ja schließlich nie, ob nicht hinter der nächsten Kurve eine fiese Steigung aus dem Gebüsch gesprungen kommt.

Es ging einmal am Rand der Peute entlang (Peutenstraße --> Müggenfelder Hauptdamm), was landschaftlich jetzt nicht gerade die ansprechendste Strecke war. Lagerhallen und Fabriken wechselten sich mit Containerlagern und noch mehr Lagerhallen ab. Es herrschte Totenstille. Kein Mensch war zu sehen, kein Ton zu hören. Lediglich die LKWs mit zugezogenen Vorhängen deuteten auf einige schlafende Menschenseelen hin.

Auf dem Rückweg kam ich an einem besonders hässlichen Metallbau vorbei, welcher wie eine Raffinerie aussah. Es folgte eine Unterquerung des malerischen Autobahnkreuzes, ehe ich wieder auf der Veddel war und zu Abwechslung mal so etwas wie einen Baum sah.

Fiese Steigungen waren übrigens nicht vorhanden. Insofern dürfte ich nächstes Mal mit dem Ziel antreten, die Zeit nach unten zu korrigieren.

26
Ich finde, dass die Schilderungen von Deinem Laufrevier durchaus interessant klingen. Ich mag die Hafengegend. Vielleicht komme ich auch mal auf einen Lauf vorbei.

Beste Grüße

Tod

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todmirror hat geschrieben:Ich finde, dass die Schilderungen von Deinem Laufrevier durchaus interessant klingen. Ich mag die Hafengegend. Vielleicht komme ich auch mal auf einen Lauf vorbei.

Beste Grüße

Tod
Danke, aber ich würde meine Fortschritte gerne noch selbst erleben. :angst:

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HamburgBuam hat geschrieben:Danke, aber ich würde meine Fortschritte gerne noch selbst erleben. :angst:

Ich musste es fünfmal lesen, um es zu verstehen. :)


Nimm's nicht persönlich.

29
todmirror hat geschrieben:Ich musste es fünfmal lesen, um es zu verstehen. :)


Nimm's nicht persönlich.
:D

Aber im ernst: Diese Hafen- und Industriegebiete haben was. Zumindest ist man hier schön für sich und muss nicht ständig irgendwelchen Autos und Fußgängern ausweichen, weil ab Einbruch der Dunkelheit keine Menschenseele in diesen Gegenden ist.

30
7,5 Kilometer / Zeit: 50:22

Heute war wieder die Strecke um den Spreehafen samt Deich-Abschnitt dran. Ich startete mit leichten Kopfschmerzen und dachte eigentlich, dass ich in dieser Form eher schonend laufen würde, statt die Bestzeit zu attackieren. Es lief allerdings so gut, dass ich das Tempo automatisch hoch hielt und immer mal wieder kurze Intervalle einstreute, um den Rhythmus zu brechen. Wenn ich zu lange in einem Tempo laufe, geht nämlich nichts mehr - Weder schneller noch langsamer. Zeitweise war es eine sehr anstrengende Angelegenheit, führte mich aber nie an den Rand des Zusammenbruchs. Es blieb ein relativ lockerer, unterhaltsamer Lauf, welcher dann auch von einer Verbesserung von über 1. Minute belohnt wurde. Und die Kopfschmerzen sind auch fort.

Übermorgen soll dann eine neue Strecke über 8 KM folgen, welche über Rothenburgsort und die Elbinsel Kaltenhove führt. Mal etwas Natur, zur Abwechslung.

31
7,5 Kilometer / Zeit: 52:28

Leider war ich eine Zeit lang wegen einer üblen Lebensmittelvergiftung außer Gefecht gesetzt und habe lediglich auf dem Klo Rekorde aufgestellt. Überraschenderweise lief der erste Lauf nach der Pause sehr locker. Hat dem Körper im Endeffekt wohl nicht geschadet, sich vollkommen zu regenerieren.

Ich lief wieder meine "schöne" Strecke über die Peute, vorbei an Lagerhäusern, Fabriken, einer Raffinerie sowie dem Autobahnkreuz. Nach verhaltenem Start konnte ich auf der 2. Hälfte solide Tempo machen, was ursprünglich nicht so geplant war. Irgendwie geriet ich von selbst in diesen Rhythmus und blieb halt dabei, weil der Körper nichts einzuwenden hatte. So konnte ich letztendlich eine Verbesserung von rund 2 Minuten für diese Strecke verbuchen, wenngleich man dazu anmerken muss, dass ich sie noch nie wirklich auf Tempo gelaufen bin.

Also: Ab sofort wieder Attacke! :)

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Hey :)
Mensch, dir bleibt aber auch nichts erspart! Blinde Autofahrer und diese doofen Lebensmittel immer...
In Hamburg werde ich nun leider nicht mehr laufen, aber es war immer schön. :)
Viel Spaß beim deinen nächtlichen Läufen, ich hoff, der Tod kommt überrascht dich nicht irgendwann. ;) Aber evtl leistet Torsten dir mal Gesellschaft. ;)

33
7,5 Kilometer / Zeit: 50:38

Heute bin ich erneut die Industriestrecke über die Peute gelaufen, weil ich diese beim 3. Mal auch endlich etwas flotter bewältigen wollte. Leider startete ich wohl etwas zu ambitioniert, sodass ich für ca. 1,5 Minuten Tempo rausnehmen musste. Seitenstiche sind blöd. Danach fand ich schnell meinen Rhythmus und trottete in relativ konstantem Tempo dahin, welches ich nur durch wenige Zwischensprints anreicherte. Natürlich sah ich auch dieses Mal keine Menschenseele.

Auf der Gegengeraden war gegen 23:30 noch ein bisschen Betrieb. LKWs schossen alle 2 Minuten an mir vorbei und machten ordentlich Wind. Die Raffinerie stieß dichte Rauchwolken aus, welche vor dem dunklen Nachthimmel sehr beeindruckend aussahen. Was meine sportlichen Aktivitäten betrifft, so blieb ich bei einem konstanten Tempo, welches zwar fordernd war, mich aber auch nicht an die Grenzen brachte.

Anschließend erreichte ich wieder das Wohnviertel und war zurück in der Zivilisation. Flotter Schlussspurt und dann hatte ich auch schon meine Bestzeit für die Strecke.

34
7,3 Kilometer / Zeit: 47:52

Endlich mal eine meiner Strecken unter 50 Minuten bewältigt! Ist immer noch lahm, aber immerhin eine deutliche Verbesserung, wenn man den Beginn heranzieht. Und es motiviert doch, wenn da ab sofort eine 4 vorne steht. Hat mich allerdings überrascht, da eigentlich ein lockerer Lauf geplant war. Bin das Ganze auch so angegangen, wenngleich ich bemerkte, dass dieses lockere Tempo etwas schneller als sonst war. Immer diese schleichenden Fortschritte, die einen hinterrücks überfallen! ;)

Ich hatte die Strecke über Hafencity und Deichtorhallen gewählt, weil ich sie in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatte. Nachdem ich die erste Hälfte so schnell bewältigt hatte, hoffte ich insgeheim auf eine 49er Zeit und kratzte noch einmal meine Reserven hervor. Das war dann teilweise sehr fordernd und hatte nichts mehr mit dem lockeren Lauf zu tun, den ich mir vorgenommen hatte. Aber was solls - Wenn der Körper nichts dagegen hat, kann man ja mal...

Als ich dann am Ende die Zeit sah, zweifelte ich einmal mehr an meiner Selbsteinschätzung. Bestzeit um ca. 2,5 Minuten verbessert und relativ deutlich unter 50 Minuten. Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet, weil ich halt auch wirklich nur am Ende auf die Tube gedrückt habe. Aber einem geschenkten Gaul... ;)

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soelringfaamen hat geschrieben:Hej :) Glückwunsch zu dieser Verbesserung! Ich finde gar nicht, dass du langsam unterwegs bist. ;) Ich lese immer wieder gern in deinem Lauftagebuch. :) Weiter so!
Ich gebe mir Mühe. :nick:

7,2 Kilometer / Zeit: 49:52

Heute war wieder die Strecke mit dem Deich dran. Es sollte nach einer recht anstrengenden Woche ein lockerer Lauf werden. Mehr war eh nicht drin, da meine Beine sehr schwer waren. Ich musste Gestern bei meinem Nebenjob als Fahrradkurier 5,5 Stunden ein E-Bike ohne Akku fahren, weil es verdammt nochmal defekt war. Da muss man gegen Widerstand antreten, was dementsprechend ermüdend ist.

Als ich am Deich ankam, stellte ich einige Veränderungen fest. Zum einen verlief auf der grasbewachsenen Schrägseite zwischen Deichkrone und Hauptstraße ein Zaun. Außerdem roch es verdächtig nach Stall. Ein genauerer Blick offenbarte mir eine riesige Schafherde. Tausende, über einen Kilometer auf dem Deich. Mitten in der Stadt, zwischen Hafen und Wohngebiet. Das kam überraschend, stank aber auch irgendwie zum Himmel. Immerhin lenkte mich dieser Anblick etwas ab, sodass ich meine Beine nicht mehr wahrnahm und am Ende sogar etwas schneller wurde.

Letztendlich reichte es am Ende für eine zeitliche Verbesserung um exakt 30 Sekunden. Nun folgen erstmal zwei Ruhetage.

37
7,5 Kilometer / Zeit: 49:42

Heute war ich wieder im Industriegebiet auf der Peute unterwegs und machte mich daran, auch diese letzte Strecke unter 50 Minuten zu drücken. Hat letztendlich auch funktioniert. Ich bin das Ganze über die Durchschnittsgeschwindigkeit angegangen und verzichte inzwischen auf große Zwischenspurts. Irgendwie scheint mir ein fester Rhythmus doch zweckmäßiger zu sein.

Es tut übrigens gut, die Fortschritte zu sehen. Und zwar nicht nur auf der Uhr. Das Laufen an sich fühlt sich auch sehr viel lockerer an und macht deutlich mehr Spaß, wenn man nicht ständig fürchten muss, dass man nach der nächsten Steigung zusammenbricht. Was Nachts in einem verlassenen Industriegebiet eh nicht das Klügste wäre. :zwinker2:

38
9,4 Kilometer / Zeit: 1:05:45

Heute habe ich die Strecke ein wenig verlängert. Zu Beginn war es die normale Strecke über die Peute. Doch statt auf die Gegengerade zu biegen, strebte ich dieses Mal an der Kreuzung nach Links und rannte am Georgswerder Elbdeich entlang. Dort traf ich auch meine alten Freunde, die Schafe, wieder. Haben wohl den Deich gewechselt. Besonders interessant war auch die Bushaltestelle, die nur bei Sturmflut in Betrieb ist. Dann werden auf diesem Wege nämlich die wenigen Anwohner dieser Gegend evakuiert.

Georgswerder ist schon eine recht ländlich anmutende Gegend, wenngleich sie nicht weit vom Zentrum entfernt ist. Ich bog nun nach Osten ab und eilte eine lange Straße entlang. Auf der einen Seite waren gemütlich anmutende Einfamilienhäuser (Teilweise mit Reetdach) und im Hintergrund die Windräder vom Energieberg zu sehen. Auf der anderen Seite sah ich ein üppiges Naturschutzgebiet mit wilden Wiesen und Wald. Netter Kontrast zum vorherigen Industriegebiet. Georgswerder ist doch sehr dörflich für einen Hamburger Stadtteil.

Irgendwann ging es nach Norden und somit zurück zur Veddel. Hier kehrte nun auch die Großstadt zurück. Kleiner Schlussspurt und fertig war die erste langsame Zeit. Mir ging es heute ausschließlich ums überleben, was auch sehr locker klappte. Man fühlt die Distanz schon, aber ich musste mich nun wirklich nicht quälen und konnte am Ende noch einmal leicht zulegen.
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