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Zehenschmerzen nach 20 km mit Vibram Barfußschuhen

Zehenschmerzen nach 20 km mit Vibram Barfußschuhen

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Hallo,

ich laufe mit Vibram Bikila Evo. Ich möchte im Oktober in Bremen bei meinem ersten Marathon teilnehmen. Daher habe ich an den Wochenenden schon mal angefangen, längere Läufe über 20 km zu laufen.
Leider fangen ab ca. Kilometer 20 einige Zehen und der Fußballen an zu schmerzen. Nach dem Laufen lassen die Schmerzen relativ schnell nach.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Hört das evtl. irgendwann von selbst auf? Könnte mir vorstellen, dass sich meine Füße noch an die längere Strecke gewöhnen müssen. Hat ansonsten jemand einen Tipp für mich, wie ich das verhindern könnte? :wink:

Viele Grüße
Patrick

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Mixman hat geschrieben: Zehenschmerzen nach 20 km mit Vibram Barfußschuhen

Leider fangen ab ca. Kilometer 20 einige Zehen und der Fußballen an zu schmerzen. Nach dem Laufen lassen die Schmerzen relativ schnell nach.
Wenn du andere Schuhe trägst, hast du dieses Problem nicht?

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Mixman hat geschrieben: Leider fangen ab ca. Kilometer 20 einige Zehen und der Fußballen an zu schmerzen. Nach dem Laufen lassen die Schmerzen relativ schnell nach.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen?
Wenn ich 30 Minuten mit der Stirn gegen die Zimmertür stoße bekomm ich auch irgendwann Kopfschmerzen. :teufel:

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richtig barfuß laufen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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nniillss hat geschrieben:Hast Du schon mit dem Gedanken gespielt, für längere Distanzen einfach normale Laufschuhe anzuziehen? :teufel:
Absurder Gedanke. :hihi:
[INDENT]
Zuerst sollte er testen ob es auch auftritt, wenn er auf dem Laufband läuft.
Wenn nicht liegt es am Untergrund. :nick:

Wenn das nicht hilft sollte er zu einem Psychologen gehen.
Seine Füße brauchen, möglicherweise, eine Therapie um "Barfußlaufen mit Schuhen" zu akzeptieren.[/INDENT]

- - -

@Mixman
Du trägst alberne Schuhe mit Taschen für jeden einzelnen Zeh.
Nach längeren Läufen hast du ausgerechnet in den Zehen schmerzen.
Siehst du da wirklich keinen Zusammenhang?
Kaufe dir ein paar normale Schuhe und teste ob es damit besser geht. :meinung:

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Als ich beim barfußlaufen in den 20er Bereich kam, gab es eine 2-3 monatige Phase in der es Blutblasen über Blutblasen gab. Oft mehrmals an der gleichen Stelle, bevor die eine komplett abgeheilt war, entstand schon die nächste auf der äußeren Schicht.
Es war alles hauptsächlich im Bereich der Großzehe und des Innenballens.

Die Haut wuchs und wuchs und seitdem passiert eigentlich nichts mehr (obwohl im Moment 20er barfuß nicht auf meinem Programm sind). Könnte mir vorstellen, daß ähnliche Entwicklungen auch mit FF ablaufen.

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Aden hat geschrieben:Als ich beim barfußlaufen in den 20er Bereich kam, gab es eine 2-3 monatige Phase in der es Blutblasen über Blutblasen gab. Oft mehrmals an der gleichen Stelle, bevor die eine komplett abgeheilt war, entstand schon die nächste auf der äußeren Schicht.
Es war alles hauptsächlich im Bereich der Großzehe und des Innenballens.

Die Haut wuchs und wuchs und seitdem passiert eigentlich nichts mehr (obwohl im Moment 20er barfuß nicht auf meinem Programm sind). Könnte mir vorstellen, daß ähnliche Entwicklungen auch mit FF ablaufen.
Ich laufe ja schon seit 2 Jahren mit den Vibrams und bin eigentlich sehr zufrieden. Habe schon mehrere Halbmarathons damit gelaufen. Bisher fiel das Schmerzen der Zehen dadurch nicht so auf.
Da der Lauf erst im Oktober stattfindet, werde ich erstmal weiter versuchen, mich zu steigern. Ich möchte ungern wieder mit normalen Schuhen laufen. Fühle mich darin gar nicht mehr so wohl. Mit Barfußschuhen mit wenig Gewicht an den Füßen, fühle ich mich viel leichter und besser.

Wieder auf Fersenlauf umzusteigen finde ich totalen Blödsinn. Habe im Lauf der Zeit auf kombletten Fuß umgestellt. Das ist definitv am effektivsten und gesündesten. Evtl. laufe ich zu sehr auf dem Vorfuß. Da muss ich evtl. nochmal genauer drauf achten. Wenn ich auf der Ferse lande, tut mir die nachher nur weh. :zwinker2:

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d'Oma joggt hat geschrieben:richtig barfuß laufen
Meinst du richtig barfuß laufen oder barfuß laufen überhaupt?
Beim Laufen in Schuhen ist die Grenze zwischen richtig und falsch unendlich weit gesteckt, bei Beschwerden die Suche nach Ursachen schwierig. Für den, der bloßfüßig unterwegs ist, ist da alles viel einfacher, am Material kann es nicht liegen, am dadurch ermöglichten und oft begünstigten unzuträglichen Laufstil auch nicht und ebenfalls nicht an Überlastungen. Barfuß reguliert sich selbst, daher gibt es da kein richtig oder falsch.

Der häufigste Fehler bei Einsteigern ist der Kauf von Laufschuhen. Man solle einfach mal loslaufen, der Mensch sei zum Laufen geboren, es sei also ganz natürlich, aber man solle sich nicht überlasten. Es folgen Hinweise auf die unterschiedliche Anpassungsfähigkeit von aktivem und passivem Bewegungsapparat, als sei der menschliche Körper ein uneinheitliches Organsystem.

Ob viel Schuh oder wenig, auch die Vibram-Sohle ist nicht atmungsaktiv und begünstigt auf längeren Strecken das von Mixman als Schmerzen empfundene Brennen. Der Tipp, es mal barfuß zu versuchen, ist also der richtige.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Mixman hat geschrieben: Wenn ich auf der Ferse lande, tut mir die nachher nur weh. :zwinker2:
Ich bin zwar auch auf Ballen gewechselt, weil ich das ständige Fersen-Gedotze nervig fand, aber Schmerzen hatte ich dort, in der Ferse, außer ab und zu Hautabrieb, nie. Deswegen sind die NB Minimus mir in der Regel auch lieber als FF. Kommen vorne nah an barfuß ran, besonders wenn sie abgelaufen sind, aber an der Ferse, ist noch soviel Polster, daß es kein dotzen gibt.

Ab und an meldet sich der Ballen etwas zwickend, dann finde ich es schon entspannend mal auf den Asics Nimbus zu schweben, gerade zur Erholung.

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barefooter hat geschrieben:Ob viel Schuh oder wenig, auch die Vibram-Sohle ist nicht atmungsaktiv und begünstigt auf längeren Strecken das von Mixman als Schmerzen empfundene Brennen. Der Tipp, es mal barfuß zu versuchen, ist also der richtige.
Meinst Du mal zwischendurch oder immer? Hätte da schiss in irgendwelche Dinge reinzulaufen. Die Barfußschuhe schützen wenigstens etwas.
Kannst Du mir andere Schuhe empfehlen?

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Ich habe nie verstanden, welchen Sinn es haben soll, jeden Zeh einzeln zu verpacken (und das dann auch noch als "minimalistisch" zu bezeichnen).
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Mixman hat geschrieben:Meinst Du mal zwischendurch oder immer? Hätte da schiss in irgendwelche Dinge reinzulaufen.
Dieses Risiko wird von den meisten um mehrere Größenordnungen überschätzt. Alle Objekte, die groß genug sind, um ernsthafte Verletzungen zu verursachen, sind auch groß genug, um sie zu sehen und zu umlaufen. Natürlich sollte ein Barfußläufer kein Hans-Guck-In-Die-Luft sein, und weil es nie absolute Sicherheit gibt, sollte auf einen intakten Tetanusschutz geachtet werden.
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Mixman hat geschrieben:Meinst Du mal zwischendurch oder immer? Hätte da schiss in irgendwelche Dinge reinzulaufen. Die Barfußschuhe schützen wenigstens etwas. Kannst Du mir andere Schuhe empfehlen?
Einfach mal zwischendurch, denn ganz barfuß stündest du wieder am Anfang und bis 20 km hast du nach eigenem Bekunden keine Probleme mit Schuhen. Barfuß ist ganz anders und wenn du zum Beispiel mal auf Wald-/Feldwegen mit feuchtem Lehmboden gelaufen bist, wirst du dich vielleicht fragen, warum du darauf nicht schon eher gekommen bist. Es kann auch sein, dass sich deine Einstellung zum Laufen ändert, weg von Kilometer fressen, Tempo machen hin zu einem Lauferlebnis mit allen Sinnen.

Verletzungen sind immer möglich, die Wahrscheinlich dafür aber wesentlich geringer als gestiefelt, wenn du mit wachen Sinnen läufst und zum Beispiel bewachsene Banketten möglichst meidest.

Alternativ bieten sich einfache Badeschlappen/Surfschuhe an, die so um die 10 EUR kosten, da hast du auch nicht das Gefummel mit den Zehen.

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Gueng hat geschrieben:Ich habe nie verstanden, welchen Sinn es haben soll, jeden Zeh einzeln zu verpacken (und das dann auch noch als "minimalistisch" zu bezeichnen).
Es sieht putzig aus, schult das Koordinationsvermögen - der linke Schuhe ist leichter vom rechten zu unterscheiden, für jeden Zeh nur eine Tasche und das muss dann die richtige sein. Aber mal im Ernst, bei Handschuhen wollte ich auf die Finger-Taschen nicht verzichten und zum Beispiel beim Radfahren nicht mit Fäustlingen unterwegs sein - zwar nicht mi*ni*ma*lis*tisch, aber sinnvoll.

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barefooter hat geschrieben:Es sieht putzig aus, schult das Koordinationsvermögen - der linke Schuhe ist leichter vom rechten zu unterscheiden, für jeden Zeh nur eine Tasche und das muss dann die richtige sein. Aber mal im Ernst, bei Handschuhen wollte ich auf die Finger-Taschen nicht verzichten und zum Beispiel beim Radfahren nicht mit Fäustlingen unterwegs sein - zwar nicht mi*ni*ma*lis*tisch, aber sinnvoll.
Aber Hand und Fuß haben völlig unterschiedliche Funktionen, seit wir keine Äffchen mehr sind.
Z.B. bin ich noch nie auf die Idee gekommen, mit den Zehen E-Mail zu schreiben oder auf den Händen zu laufen :) . Eigentlich sind getrennte Zehen eher ein anatomischer Anachronismus.
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Mich würde eher interessieren, was das für Schmerzen sind. Sind die eher außen, an der Haut? Durch Enge oder Reibung verursachte? Oder sind es Schmerzen der inneren Strukturen wie Muskeln, Sehnen, Knochen, Nerven? Bei Ersterem reicht schon Zähne zusammen beißen. Bei Letzterem sollte man aufpassen.

Den Tipp mal komplett barfuß zu laufen, würde ich auch unterstützen. Es macht bei mir z.B. schon einen Unterschied, ob ich mit Vibrams oder ohne laufe. Mit lande ich deutlich stärker auf dem Vorfuß und ohne neige ich stärker zum Mittelfußlauf. D.h., barfuß laufen, schauen, was der Körper tut und das dann ins Laufen mit Vibrams übertragen.

Die meisten Menschen sind per Natur Mittelfußläufer, dann gibt es noch einen geringen Anteil von echten Vorfußläufern und etwa 20% sind von Natur aus sogar Fersenläufer.
"Schuhe sind Teufelszeug."

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Fußkranker hat geschrieben:Mich würde eher interessieren, was das für Schmerzen sind. Sind die eher außen, an der Haut? Durch Enge oder Reibung verursachte? Oder sind es Schmerzen der inneren Strukturen wie Muskeln, Sehnen, Knochen, Nerven
Denke es kommt hauptsächlich von innen. Ein brennender Schmerz besonders am linken Fuß und hauptsächlich der zweite große Zeh und der Ballen darunter.
Wenn ich kurz pausiere und die Zehen nach innen dehne, also damit greife, wird es besser. Ich kann dann sogar wieder einen Kilometer gut laufen bevor es wieder anfängt zu schmerzen.

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Das klingt sehr stark nach klassischer Metatarsalgie. Dafür kann es mehrere Ursachen geben:

1. Du landest tatsächlich zu stark auf dem Vorfuß, wodurch eine überhöhte Belastung entsteht.

2. Du hast ein abgeflachtes Fußlängsgewölbe (Spreizfuß). Dadurch liegt die Belastung nicht hauptsächlich auf Groß- und Kleinzehe, sondern zunehmend auch auf der zweiten Zehe, was die Schmerzen verursacht. Damit ist nicht zu spaßen, da sich im Zweifel ein Morton Neurom bilden kann.

Wenn erstes zutrifft, Laufstil anpassen. Bei letzterem kann man was gegen den Spreizfuß tun durch Stärkung von intrinischer und extrinisischer Fußmuskulatur. Die aktive Verspannung des Quergewölbes wird vor allem durch das Zusammenspiel von Musculus tibialis posterior und Musculus fibularis longus erreicht.

Wenn das nichts bringt, helfen Einlagen mit retokapitaler Stütze (Pelotte), um das Quergewölbe passiv anzuheben.
"Schuhe sind Teufelszeug."

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Den Spreizfuß kann ich ausschließen. Hatte schon mal Abdrücke gemacht. Da hatte ich einen sehr großen Hohlraum unterm Fuß.
Ich werde wohl an meiner Lauftechnik arbeiten müssen. Danke Fußkranker!

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barefooter hat geschrieben:Meinst du richtig barfuß laufen oder barfuß laufen überhaupt?
B
für mich gibt es halt nur ein richtiges Barfußlaufen, da bin ich altmodisch. Ich meine damit die unbekleideten Füße
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
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Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:für mich gibt es halt nur ein richtiges Barfußlaufen...
Nicht nur für dich...
:unterschreib:


Zum Thema:
[INDENT]Der Threaderöffner hat mit einem bestimmten Schuhpaar "Schmerzen". Statt nun aber einfach die Schuhe zu wechseln, oder ganz wegzulassen, werden Themen wie "Ballenlauf", "Spreizfuß" und "Morton Neurom" abgearbeitet.

Mich erinnert das an die Schildbürger, die das Licht mit Säcken ins Rathaus tragen wollten.[/INDENT]

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Holger801 hat geschrieben:Da gibt es bestimmt noch ein paar weitere Themen, die angerissen werden könnten...
Wer hat dich denn geschickt? Warum mümmelst du nicht einfach deinen Puffmais und hältst dich hier raus?

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Rolli hat geschrieben:Ist das nicht relativ?
Was soll relativ sein? Die Vernunft oder der Landepunkt?
Mixman hat geschrieben:Wieder auf Fersenlauf umzusteigen finde ich totalen Blödsinn. Habe im Lauf der Zeit auf kombletten Fuß umgestellt. Das ist definitv am effektivsten und gesündesten. Evtl. laufe ich zu sehr auf dem Vorfuß. Da muss ich evtl. nochmal genauer drauf achten. Wenn ich auf der Ferse lande, tut mir die nachher nur weh. :zwinker2:
"auf kombletten Fuß", aber vielleicht doch "zu sehr auf dem Vorfuß"? Und dann tun dir die Fußballen weh?

Und "am effektivsten und gesündesten" bezweifle ich ganz stark. Quelle?

Hier mal Messungen, nach denen bereits im HM die überwiegende Mehrheit der Eliteläufer auf der Ferse landete:

Foot strike patterns of runners at the 15-km point during an elite-level half marathon.
"Rearfoot strike was observed in 74.9% of all analyzed runners, MFS in 23.7%, and FFS in 1.4%"

Im Marathon, deinem Ziel, ist der Anteil der Fersenläufer noch größer. Ich glaube kaum, dass die Elite so liefe, wenn das nicht effektiv wäre.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hallo zusammen! Interessant, dass hier jeder Thread zur Frage nach der heiligen Kuh des Laufstils ausartet :-)

Zurück zum Anfang:

Bei Schmerzen, die beim Joggen in Vibrams entstehen, würde ich den Schuh wechseln. Einfach so weitermachen halte ich für zu riskant.

Jetzt noch schnell bis Oktober mit "echt" Barfußlaufen anfangen, um einen Marathon zu laufen, halte ich für recht gewagt. Die Fußsohle braucht einen Moment, bis sie solche Distanzen aushält. Außerdem kann man, wenn man nicht so ein scharfes Auge hat wie Gueng, tatsächlich mal in was treten, wenn man nicht aufpasst. Ich habe daher lieber was an den Füßen. Sehr leicht und angenehm sind für mich Hurache-Sandalen (z.B. Luna Sandals). Da herrscht im Sommer auch ein prima Klima drin, und drunter auch. Barfußlaufen auf heißem Asphalt ist nämlich keine Wohltat.

Mit welchem Teil des Fußes man auf dem Boden aufkommt, ist übrigens meiner Meinung nach ziemlich egal. Der Mensch läuft mit seinem ganzen Körper. Der Fußaufsatz ist das letzte Glied in einer langen Kette von Bewegungen von Hüfte, Knie und Knöchel. Das klingt aber viel komplizierter :-)

Das ist auch, was Prof. Liebermann im Zitat in D-Bus' Signatur aussagen will. Wer läuft wie ein klassischer, zu hoch gedämpfter Fersenläufer, also viel zu lange Schritte macht und den Fuß deutlich vor dem Körper absetzt, aber dabei den Fuß so hält, dass er mir dem Ballen zuerst aufkommt - der läuft zwar auf dem Vorfuß, riskiert aber ernste Probleme. Ich sprech da aus Erfahrung... So zu laufen fühlt sich zwar gut an (man läuft ja vermeintlich "richtig", "natürlich" und "gesund"), belastet aber die Füße und die Waden extrem. Das Organ, was den sich so fortbewegenden Läufer warnen sollte, nämlich der Fuß, wird durch die Five Fingers "geschützt". Tolle Sache. Das kann man tatsächlich baren Fußes auch auf einer kurzen Strecke (zwei bis drei km reichen bestimmt) mal ausprobieren, denn der zu lange Schritt bringt ohne Schuhe wunderschöne Blasen, die man sich lange anschauen kann. Nachdem ich um den Jahreswechsel sechs Wochen Laufpause dank meines vermeintlich verletzungsfreien Laufstils hatte, mag ich meine Vibrams erstmal nicht mehr :-)

Letztendlich läuft es wohl trotz meines Eingangssatzes auf eine Diskussion über Technik hinaus.

Gute Besserung und viel Erfolg im Training,

Stephan

PS. Vibrams sehen wirklich brutal albern aus. Das der große Zeh getrennt verpackt ist, mag noch Sinn machen, aber der Rest ist reine Optik aus Marketinggründen.

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Kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen, dieser Unsinn von irgendwelchen Laufstilen und Forefoot vs. Rearfoot und Gurus, die scheinbar die Wahrheit gepachtet haben, ist längst überholt.

Der eigene Körper weiß selbst am besten, welcher Laufstil der richtige und effizienteste für ihn ist und wenn er sagt, "beim Vorfußlauf muss ich den Vorfußbereich schmerzen lassen", ist das eindeutiges Signal, das etwas falsch ist.
"Schuhe sind Teufelszeug."
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