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Schmerzen im rechten Oberschenkel

Schmerzen im rechten Oberschenkel

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Schmerzen im rechten Oberschenkel
Hallo Läufergemeinde,

zu meiner Person: Ich bin männlich, 54 Jahre alt und 69 kg schwer. Laufe regelmäßig seit etwa 10 Monaten. Nach anfänglichen, aber erfolgreich überwundenen Wadenproblemen habe ich meine Laufumfänge ziemlich rasch gesteigert und liege momentan so bei einem Wochenpensum zwischen 50 und 70 km.
Seit etwa 3 Wochen plagen mich o. g. Schmerzen mal mehr, mal weniger. Habe seitdem öfters mal ein oder auch zwei Tage Laufpause eingelegt und mein Wochenpensum auf die schon erwähnten rund 50 km zurückgefahren. Trotzdem wollen die Schmerzen einfach nicht verschwinden. In nem anderen Faden wurde auf ne Verhärtung getippt, aber das kann nicht sein. Zum Einen verschwinden die Schmerzen (nicht völlig, aber so, dass ich einigermaßen beschwerdefrei laufen kann) nach einer Einlaufphase von 5 – 7 km und kommen erst nach einer gewissen Ruhephase nach dem Lauf wieder und zum Anderen kann ich keine Verhärtungen o. ä. ertasten und das Bearbeiten mit der Blackroll Mini geht auch einigermaßen beschwerdefrei vonstatten.
Bin am letzten Wochenende einen 15-km-Wettkampf gelaufen und am Montag dann noch einmal im Training 14 km. War der Meinung, dass ich dazwischen ausreichend regeneriert hab und beim normalen Gehen tat auch nix weh. Doch schon beim ersten Anlaufen im Training waren die Beschwerden wieder da. Haben sich nach den schon erwähnten 5 – 7 km Einlaufen wieder einigermaßen gegeben und ich hab ab dann ordentlich auf´s Tempo gedrückt. Fiel mir kräftemäßig auch nicht schwer, langte sogar noch zu ner für mich respektablen Endbeschleuningung (mein schnellster Kilometer bisher überhaupt). Nur nach hinten raus meldete sich mein Oberschenkel wieder, aber nicht so, als dass er mich beim Laufen beeinträchtigt hätte. Zuhause dann noch ein wenig gedehnt und ein paar Stabi-Übungen gemacht. Nach ner gewissen Ruhephase danach ging fast gar nix mehr und das hielt den ganzen nächsten Tag an, schon beim normalen Gehen. Ein anderer Läufer bezeichnete das treffend als „Zombie-Walk“. Hab dann den ganzen Tag bis auf das abendliche Kraft-Stabi-Training und Bearbeiten des Oberschenkels mit der Blackroll Mini nix mehr gemacht (kein Beintraining!) und dachte, ich könnte heute nach einem Tag Laufpause wieder in mein Lauftraining einsteigen. Hatte dabei auch noch auf ne bestellte Massage gesetzt, die leider ausgefallen ist. Nun sind aber meine Beschwerden, wenn auch in abgeschwächter Form, immer noch da und ich frage mich, ob ich damit heute Abend laufen sollte. Darüber hinaus interessiert es mich natürlich mächtig, was das sein könnte und wie ich die Beschwerden erfolgreich bekämpfen und dann vorbeugend vermeiden kann.

Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.

Gruß Frank

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Taeve, auch wenn du es nicht hören willst: du hast deine Umfänge vermutlich zu schnell hochgefahren. Das hundsgemeine an Überlastungsprobleme ist leider die Tatsache, dass sie zeitversetzt auftreten können. Und so wie sich das bei dir liest, tippe ich schwer darauf. Was tun? Nun, da wären zum einen die üblichen Ratschläge alà Besuch beim Physiotherapeut und/oder Konsorten und zum anderen der Appell nach einer drastischen Reduzierung deiner Laufumfänge.
Ob Dehnübungen, Blackroll und Massagen indiziert sind, würde ich von der fachmännischen Aussage eines Physios abhängig machen. Sollte mehr dahinter stecken, kannst du die Beschwerden mit übertriebenem Stabi- und Dehnprogramm mitunter auch verschlimmern...

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Ganz genau, geh zum Physio und lass das genau durchtasten. Ich bin immer noch der Meinung, dass du eine Verhärtung hast. Wenn der gesamte Musklel "warm" ist können da durchaus die Schmerzen verschwinden. Eine Verhärtung kann in einem tiefersitzendem Muskelbereich liegen, den du als Laie nicht ertasten kannst. Da reichen schon ein paar Fasern, die "verklebt" sind. Meine Physios haben bisher IMMER das jeweilige Drecksteil gefunden und konnten es beseitigen. Gemma dahin und alles wird gut :)

Gruss Tommi

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Um überhaupt besser helfen zu können, frage ich mich gerade:

1.) wo ist der Schmerz (vorne, hinten, zur Hüfte hin, Mitte, zum Knie hin)
2.) was ist es für ein Schmerz (ziehen, brennen, drücken, pulsieren, etc.)

P.S.: Ich denke auch, dass du dich einfach nur überlastet hast (Erhöhung WKM und Tempoanteil). Du hast sehr lange, sehr einseitig trainiert (oft 15 Kilometer im gleichen Wohlfühltempo - ich lese bei den Startern sehr gern mit :wink: ). Du hast ja bis auf die letzten Wochen kein "systematisches Training" betrieben und dann relativ schnell Tempo (Tempolauf, Fahrtenspiel, etc.) und Tempoanteil (15 KM Tempodauerlauf / Referenzstrecke) gesteigert. Ich kann mir vorstellen, dass das für deine Muskeln zu viel war, nachdem sie so schön an den "alten Trott" gewohnt waren.

P.P.S: Der Gang zum Physio ist natürlich immer empfehlenswert.

Gute Besserung
Liebe Grüße, die Jules :hallo:

Hinfallen. Aufstehen. Krone richten. Weitermachen! :nick:

schönste Sportmomente:
- Zugspitz Basetrail mit 25 km und 1600 HM hoch und auch wieder runter gelaufen
- Umstieg auf Triathlon und die erste Sprintdistanz erlebt


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Schon mal danke für die Antworten! Mit der Überlastung kann schon sein, hab ja selbst geschrieben, dass ich die Laufleistung ziemlich schnell hochgefahren hab. Physio mach ich, fragt sich nur, wann. wenn ich von der Arbeit nach hause komm, ha´m die in der Regel schon Feierabend. Hab aber in der Startertüte vom FSL nen Flyer vom Sanitätshaus gefunden, mal sehen, ob das am Freitagnachmitag klappt.

Zu den Fragen nach den Schmerzen:
1.) Ausgangspunkt is der obere Oberschenkel, is ziemlich mittig, von da strahlt es aus bis runter ins Knie und hoch bis in die Hüfte. Durch die dadurch eingenommene Schonhaltung beim Laufen zwickt jetzt auch die linke Hüfte.
2. ) Ist ein Ziehen, so als wären die Nervenstränge betroffen, vor allem beim Beinheben und versetzt Auftreten. Am unangenehmsten isses beim Bergablaufen in der Einlaufphase.
Gruß Frank

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taeve hat geschrieben: Zu den Fragen nach den Schmerzen:
1.) Ausgangspunkt is der obere Oberschenkel, is ziemlich mittig, von da strahlt es aus bis runter ins Knie und hoch bis in die Hüfte. Durch die dadurch eingenommene Schonhaltung beim Laufen zwickt jetzt auch die linke Hüfte.
2. ) Ist ein Ziehen, so als wären die Nervenstränge betroffen, vor allem beim Beinheben und versetzt Auftreten. Am unangenehmsten isses beim Bergablaufen in der Einlaufphase.
Ich tippe mal ganz stark auf Ischias und/oder Illisacralgelenk. Roll doch mal eine Gymnastikmatte aus, leg Dich auf den Rücken und leg die Arme seitlich im 90° Winkel weit ab. Die Handflächen zeigen nach unten und liegen flach auf dem Boden. Jetzt ziehst Du die Beine an und stellst die Füße auf. Du kippst beide Beine gleichzeitig wechselseitig nach links und rechts, ohne das irgendwas weh tut, also nicht zu weit. Mach das langsam und spüre die leichte Dehnung in den Pobacken. Ich rollere so ungefähr 30-40 mal hin und her. Das lockert das ISG und dehnt dynamisch die umliegenden Muskeln.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Vordere oder hintere Oberschenkelmuskulatur? Vordere, dann hat Tommi wahrscheinlich recht, hintere Steif. Falls es die hintere ist dann such mal bei YouTube neuronal flossing, das hatir gut geholfen.

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Ich hab mich jetzt mal versucht, im I-net selbst schlau zu machen und bin mir jetzt ziemlich sicher, was es ist. Die Beschwerden gehen vom rechen Oberschenkel oben aus, von daher müsste es eine Verspannung der Quadrizeps-Muskulatur sein. Ursachen und Symptome treffen zu 99 % bei mir zu.

Vll. kann ja jemand noch ein paar Tipps zur Linderung/ Beseitigung/ Vorbeugung geben.....
Gruß Frank

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taeve hat geschrieben:Vll. kann ja jemand noch ein paar Tipps zur Linderung/ Beseitigung/ Vorbeugung geben.....
Linderung/Beseitigung: Physio
Vorbeugung: So was kommt immer wieder mal vor, wenn man sich hart belastet. Regelmäßige Blackroll kann da oft gut helfen.

Ich hab auch immer wieder hier und da Zipperlein, die hartnäckig sind. Dann geh ich zum Physio meines Vertrauens, bekomm meist innerhalb von 2 Wochen nen Termin, sachihm, was mir weh tut und was ich vermute und dann lass ich ihn machen. Das letzte mal hatte ich gleich zwei Dinge, vermutete Adduktor und Piriformis. Seine kundigen Hände sagten ihm was anderes: Statt Adduktor war es der M. Sartorius (Schneidermuskel) und den hat er mir auch aufm Bild gezeigt und mir dazu was erklärt. Und natürlich "bearbeitet". Und statt Piriformis war es "nur" der Gluteus mit einer heftigen Verhärtung an einer Stelle, die er auch bearbeitet hat. Einen Beißring hätte ich gebrauchen können :hihi: Vier Behandlungen und mit rund zwei Wochen Verzögerung war der Quatsch nachhaltig beseitigt :) Bei vollem Training :wink:

Gruss Tommi
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