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Heimtückisches Schienbeinkantensyndrom / shin splints)

Heimtückisches Schienbeinkantensyndrom / shin splints)

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Hallo zusammen

ich möchte mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Raphael, komme aus Luxemburg und bin seit mehreren Jahren sportlich aktiv.
Aufgrund einer Verletzung an der Achillessehne durch das Radfahren musste ich vor ein paar Jahren mit dem Sport für mehrere Monate aufhören.
Angefangen habe ich leider erst wieder im Dezember 2014. Zu Anfang bin ich noch mit meinen alten Schuhen von damals gelaufen, welche noch recht gut waren.
Ich habe die erste Woche angefangen, laut einem Plan aus dem Internet, mit 2 Minuten laufen, dann wieder 2 Minuten gehen.
Dies für 2 Wochen, 2 mal die Woche.
Nach 2 Wochen habe ich mich dann Woche um 30 Sekunden laufen gesteigert, wenn möglich.
Nach Einiger Zeit, etwa 1,5 Monate, bin ich dann angelangt bei 5 Min Laufen, 1 Min Gehen. In der Zwischenzeit hatte ich mir auch neue Schuhe (Asics Gel Nimbus), neue Kleidung und Kompressionssocken angeschafft, da die Leidenschaft fürs Laufen wieder angefacht war.

Zu dieser Zeit ist mir dann aufgefallen, dass jedoch in den Schienbeinen ein Schmerz auftauchte, ein Stechen. Beide Schienbeine, vorne, sowie an der Innenseite, entlang des Knochens. Die Oberfläche der Schienbeinkante war dabei recht uneben.

Der Arzt (Orthopäde) diagnostizierte dabei ein Schienbeinkantensyndrom, wie bereits angenommen.
Darauf folgte ein Monat Pause mit Apranax, Eis, verschiedenen Gels und Dehnübungen. Zusätzlich bekam ich noch maßgefertige, orthopädische Einlagen zwecks meines Senkfußes.
Dann versuchte ich, da es nicht mehr schmerzte, zu Laufen. Ergebnis: Es schmerzte wieder. Also habe ich wieder aufgehört und weiter gepaust. Auf Anraten des Arztes wurde von Apranax zu Ibuprofen gewechselt.
Fast einen Monat später konnte ich wieder laufen. Nach 2 Wochen Laufen trat das Problem jedoch wieder auf, wenn auch nur einseitig. Was aber nun neu ist stellt die Tatsache dar, dass es oftmals auch recht dumpf in den Ruhephasen schmerzt und gar nicht mehr bei der Bewegung. Dies finde ich recht tückisch, da ich oftmals im Alltag gar nicht von dem Syndrom merke, sondern es sich erst richtig manifestiert wenn ich laufe.

Seitdem bin ich nun auch nicht mehr gelaufen, außer die wenigen Versuche bei denen ich bereits nach 50 Metern aufgab. Leider weiß auch der Arzt nicht mehr weiter und hier im Forum, sowie auf dem Domain selbst, habe ich bereits vieles vor mehrere Wochen/Monaten durchsucht, komme aber auch mit den Tips wie Dehnen, Kühlen, Aufwärmen,... nicht weiter.Ich weiß, dass das Thema oft behandelt wird. Aus diesem Grund habe ich die Beiträge größtenteils durchgenommen und gemerkt, dass da selten etwas neues geschildert wird. Die meisten Tips habe ich umgesetzt, leider ohne Erfolg. Wenn man bedenkt, dass ich nun im Dezember letzten Jahres wieder angefangen habe und seitdem fast nur aussetzen musste wegen dieses Syndroms versteht man sicherlich meine Lage.

Hat vielleicht jemand noch einen guten Tipp, welchen ich vielleicht übersehen habe? Würde ein erneuter Schuhwechsel oder eine Laufbandanalyse vielleicht helfen? Ich weiß gar nicht wo ich mit den Fragen anfangen soll.

Mit besten Grüßen
Raphael

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Meine Meinung:
Pause bringt nichts. Moderat weiter trainieren.
Irgendwann geht es von selbst weg. Ist ein Anpassungsprozess.

Nach dem Laufen immer schön kühlen und massieren.
Strümpfe beim Laufen möglichst weit runterschieben.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Gebe Blende recht. Pausieren nur wenn die Schmerzen zu krass werden. Manche laborieren da ewig dran rum und haben so ziemlich alles versucht, wenn du hier mal im Forum stöberst. Da scheint es kein wirkliches Allheilmittel zugeben leider.
Bei mir hat es geholfen, dass ich mal 'nen komplett anderen Schuh genommen habe für 2 Wochen. Also fernab meiner Haupt Paare den "ungeliebten" Ersatzschuh. Danach war's weg. Kann aber genauso gut auch nur Zufall gewesen sein natürlich.

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blende8 hat geschrieben:Meine Meinung:
Pause bringt nichts. Moderat weiter trainieren.
Irgendwann geht es von selbst weg. Ist ein Anpassungsprozess.
So war es bei mir auch. Moderat weiter gemacht, nach den Einheiten Umschläge mit Retterspitz drum (meinetwegen auch andere oder auch gar keine Hausmittelchen, mir tat das jedenfalls ganz gut) und irgendwann hatte sich der Körper an die Umfänge gewöhnt, fertig.

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Durchblutung ist da das A und O, sei es durch Massage, Wechselbäder, etc. Nur so kann sich dann die Entzündung lösen. Auf einen aktiven Laufstil achten (Training (ABC)), und eventuelle muskuläre Dysbalancen ausgleichen (Athletiktraining des Cores, Gesäß und Beckenregion) und Dehnen Dehnen Dehnen
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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Uuuuuund bei mir haben da immer Kinesiotaps sehr gut geholfen. Kann man sich da vorne selbst gut kleben. Such mal auf Youtube, da gibt es jede Menge Anleitung, Ein darin ausgebildeter Physio kann dir da natürlich auch helfen.

Gruss Tommi

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Mein Tipp: Die Einlagen erst einmal beiseite legen. Wenn man einmal angefangen hat, die regelmäßig zu tragen, geht der Fußverfall erst richtig los.

Stattdessen würde ich die massives Kräftigen der Unterschenkelmuskulatur empfehlen. Die meisten Probleme sind muskulärer Natur. Bei Shin Splints liegt eine Überlastung der Tibialis Posterior Sehne (manchmal fälschlicherweise mit Tibialis Anterior verwechselt) vor. Um diese zu stärken/zu entlasten, muss der anhängige Muskel auftrainiert werden. Daher würde ich Wadenheben in allen Varianten empfehlen. Für shin splins empfielt sich diese Übung http://www.youtube.com/watch?v=7vZVq3ov914
"Schuhe sind Teufelszeug."

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Hi

vielen Dank für die Tips, ich werde mir diese definitiv zu Herzen nehmen und weiterhin wieder anfangen moderat zu trainieren.
Zu den Schuhe möchte ich nun fragen, ob es eventuell einen Versuch wert wäre diese zu wechseln und ob es ein Modell gibt, das sich bei einem solchen Problem gut eignet.
Zu den Einlagen möchte ich noch anfügen, dass ich stets Einlagen getragen habe, die, welche ich erhalten habe, bekam ich weil die alten zu sehr abgetreten waren und neue fällig wurden. Wäre es dennoch ratsam, ohne Einlagen zu laufen? Beim normalen Gehen knickt mein Fuß/Knöchel nach innen.

mfg
Raphael

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raphmer hat geschrieben:Zu den Schuhe möchte ich nun fragen, ob es eventuell einen Versuch wert wäre diese zu wechseln und ob es ein Modell gibt, das sich bei einem solchen Problem gut eignet.
Es empfiehlt sich eher, mit mehreren Schuhen zu laufen. Nicht gleichhzeitig natürlich :D Am besten unterschiedliche Modelle, sodass der Fuß Abwechslung hat und sich Überlastungen durch einseitige Belastung gar nicht erst ergeben können.

Warst du schon mal bei einer medizinischen Gang- und Laufanalyse? Das hat nichts mit dem Gehoppel auf dem Laufband innem Schuhladen zu tun. Wenn, dann kann man dir dort am besten helfen, was deine Schuhwahl, deine Einlagen und mögliche Trainigsmethoden zur Kräftigung deiner Füße betrifft.

Gruss Tommi

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+1
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)
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