Wie wirkt sich Stress auf eure Laufleistungen aus?
Macht es einen Unterschied, ob es beruflicher oder privater Stress ist? Bisher dachte ich, optimaler Stressabbau durch Laufen, super Sache. Klappt aber offenbar nur über kurze Zeit bei mir… Früher hatte ich manchmal das Gefühl, ich kann das eher umsetzen und das aufgestaute „Woah, was ein anstrengender Tag!“ hat mich eher motiviert. Wie ein zusätzlicher Adrenalinschub.
Ich habe gerade in den letzten Wochen bei der Arbeit gehäuft stressige Tage mit sehr viel Arbeit unter teilweise größerem Druck, mal ist‘s die Menge, mal die Zeit, mal beides zusammen. Diverse gleichzeitige Vertretungen, Eiltverfahren usw., Überstunden en masse und kaum ein Tag unter 10-12 Stunden mit durchgearbeiteter Pause, ab und an noch Abendtermine.
Im Normalfall kann ich das ganz gut ab und arbeite gefühlt auch unter –leichtem- Druck besser, aber nach ein paar Wochen Hochspannung merke ich in der letzten Zeit, dass ich nach dem Arbeitstag echt Asche bin und an IV oder Tempoläufe in der gedachten Zeit nicht zu denken ist, weil sich mein Körper anfühlt wie „Stecker gezogen, Akku leer“. Selbst wenn ich mir arg in den Hintern trete kommt es vor, dass ich es nicht schaffe, das Tempo hochzuziehen, es zu halten oder überhaupt nur in die Nähe dessen zu kommen, was ich vor hatte.
Oder ich „arbeite“ im Kopf weiter, konzentriere mich null aufs Tempo (was ich scheinbar aber muss) und da ich kaum Energie habe, daddel ich dann so vor mich hin und merke es nicht mal, weil die Gedanken sonstwo sind, aber nicht beim Lauf.
Ok, dem kann man teilweise vorbeugen und manche Läufe verlege ich auf morgens, vor der Arbeit (auch wenn ich mir dann wieder Zeitdruck mache), aber leider geht das nicht immer. Und IV noch „vor dem Aufstehen“ sind auch nicht immer optimal, wenn auch besser als an Stresstagen abends.
Nun kommt noch privater Stress hinzu und ich bin auch am WE teilweise nur noch müde und fühle mich lahm. Bin ja auch langsam, aber derzeit ist das Training deutlich anstrengender als es eigentlich sein müsste, Beine bleischwer, selbst die lockeren Läufe sind anstrengend wie nichts und ich muss mich wirklich zusammenreißen und disziplinieren, durchzuhalten statt aufs Sofa abzubiegen. Und bin danach dann komplett alle, der Kopf aber immer noch nicht frei.
Urlaub ist erst in 7 Wochen in Sicht, ich hoffe, dass es danach etwas entspannter wird und alle Kollegen wieder da sind.
Läufe ausfallen lassen möchte ich nicht, bin ja mitten in der WKVorbereitung und ohne Laufen ist’s, glaube ich, noch schlimmer, dann arbeite ich zu den Laufterminen auch noch .
Wie klappt das bei euch in solchen Zeiten? Merkt ihr das auch körperlich mit Einbußen in der Leistungsfähigkeit? Oder könnt ihr das total abschalten?
Leistungseinbußen bei Stress?
1Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)
"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)
"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)