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Achilles - nun doch wieder

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Rolli hat geschrieben:Da wurde wahrscheinlich was falsch verstanden.
Man führt die Treppenübung exzentrisch aus, wenn man mit einem Bein langsam runter geht und dann mit beiden Beinen (also deutlich leichter) wieder hoch. Also es ist egal ob man an einem Bein oder an Beiden Beinen Schmerzen hat.
Da scheinen die Meinungen aber auseinander zu gehen. Laut dieser Empfehlung hier sollte es einbeinig (gesund) aufwärts gehen und einbeinig (krank) wieder abwärts. Hab's aber auch schon so gesehen, wie du es empfiehlst. Wie ist denn die Kraftverteilung beim beidbeinigen Aufwärtsheben - durchgehend gleich viel Kraft von beiden Beinen oder vom kranken Bein immer nur so viel wie schmerzfrei/schmerzarm geht ? Letzteres wäre bei mir abhängig von der Fußstellung.
Rolli hat geschrieben:Übrigens, macht lieber immer die Übungen an beiden Beinen, um gleiche Entwicklung der Dehnung und der Kraft zu erzeugen.
Mache ich aus Prinzip schon die ganze Zeit so, aus dem von dir genannten Grund. Habe keine Lust, irgendwann den Achilles-Dreck überwunden zu haben und dann einen völlig holprigen Laufstil zu haben, weil die Beine unterschiedlich trainiert sind.

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:Da scheinen die Meinungen aber auseinander zu gehen. Laut dieser Empfehlung hier sollte es einbeinig (gesund) aufwärts gehen und einbeinig (krank) wieder abwärts. Hab's aber auch schon so gesehen, wie du es empfiehlst. Wie ist denn die Kraftverteilung beim beidbeinigen Aufwärtsheben - durchgehend gleich viel Kraft von beiden Beinen oder vom kranken Bein immer nur so viel wie schmerzfrei/schmerzarm geht ? Letzteres wäre bei mir abhängig von der Fußstellung.
Mit beiden Beinen nach oben zu drücken benötigst Du die halbe Kraft wie Einbeinig wieder herunter... deswegen überwiegend (und nicht komplett) exzentrisch. Wenn Du es schaffst Einbeinig herunter zu kommen, sollte das kein Problem sein mit beiden Beinen wieder hoch zu kommen. Wenn nicht, dann mit den Händen am Gelände unterschützen.

Ich weiß nicht, ob das hier bekannt ist: die Muskeln können exzentrisch 30-40% mehr Kraft aufbringen. Deswegen soll man auch beim Krafttraining etwas mehr exzentrisch arbeiten.

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War inzwischen beim Sportarzt. Darf bzw. soll die Treppenübung nur mit dem Bein machen, wo "nur" die Achillessehne beleidigt ist. Am anderen, wo ich einen Fersensporn am Ansatz habe, nur dehnen, kein exzentr. Krafttraining. Darüber hinaus weiß ich nun endlich genau was ich tun muss und was ich lassen soll, und es gibt einen Fahrplan und sogar Zeitplan für den Weg zurück - ich bin erleichtert.

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Potatoe, wie gehts denn Deinem Achilles? 8km alle 2 Tage, hattest Du kürzlich geschrieben.... Ich bin bei max 5km alle 2-3 Tage, Pace max. 6:30 und weiß nicht recht, was ungefährlicher gesteigert werden kann, km oder Geschwindigkeit...Schmerzen habe ich gar nicht mehr, aber noch 2! dicke Knubbel an der Sehne. Habe keinen blassen Schimmer, was ich ihr zumuten kann und steigere im Schneckentempo.

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Danke der Nachfrage - es geht etwas auf und ab. Nachdem ich vor zwei Wochen deutlich auf dem Wege der Besserung war, kam nach einem einzigen zu schnellen Lauf (ein paar übermütige kurze Tempowechsel bis 5:45) der Rückschlag. Von dem erhole ich mich jetzt langsam wieder. Ich kann Tempi von 6:45 bis 7:00/km laufen, und zwar über 6 bis (selten) 10 km. Das Tempo ist eine rechte Gratwanderung zwischen zu schnell/belastend und zu langsam / unrund. Heute morgen waren's 8 km in 6:54/km, aber unrund. Ich denke, ich werde dies mein Limit bleiben lassen, bis die Sache wirklich vorbei ist.

Was die eigentliche Ursache angeht, habe ich womöglich den Hauch einer Spur entdeckt. Ich habe früher immer gestützte Schuhe gegen Überpronation getragen. 2 Monate vor Auftreten der ersten AS-Beschwerden war ich auf 2x Neutralschuh (gut gedämpft) umgestiegen, weil mir zwei unabhängige Laufanalysen in Sportgeschäften dies nahelegten und - ehrlich gesagt - ich die Diagnose "Normalfuß" natürlich nur allzu gerne hören wollte. Auf meiner derzeitigen Standardstrecke (ausgesucht, weil maximal flach) habe ich nun eine durchgehende Asphaltdecke, die aber immer mehr oder weniger schräg ist. Auf dem Rückweg ist es meist so, dass der Boden unter dem betroffenen (rechten) Fuß nach innen (links) abfällt, was also einer stärkeren Pronation entspricht. Irgendwann habe ich heute auf dieser "schiefen Bahn" mal probeweise den ganz äußeren Rand gesucht, der auf den äußersten 10 cm Breite in die andere Richtung abfällt, was also wie eine Pronationsstütze wirkt. Da hatte ich das Gefühl, dass der leichte Dauerschmerz, den ich auf den letzten Kilometern spürte, schnell nachließ. Um das zu verifizieren, muss ich wohl mal einen fein geschotterten Waldweg mit leicht ausgefahrener Spur aufsuchen, wo ich beide Gefällerichtungen immer gleichzeitig zur Verfügung habe.

Auf mittlere Sicht will ich Udos Tipp befolgen, mal eine professionelle Bewegungsanalyse machen zu lassen. Aber bevor ich das viele Geld ausgebe, wollte ich eigentlich erst wieder etwas "sorgloser" laufen können. Da beißt sich die Katze wohl ein wenig in den eigenen Schwanz ...

LG Christoph

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L4UF hat geschrieben: Darüber hinaus weiß ich nun endlich genau was ich tun muss und was ich lassen soll, und es gibt einen Fahrplan und sogar Zeitplan für den Weg zurück - ich bin erleichtert.
Dann hoffe ich, die AS hält sich an den Zeitplan! :teufel:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Kleines Update von meinem Weg: erfreulicherweise spüre ich fast nichts mehr, kaum Anlaufschmerz. Geholfen hat mir das Package: Gel-Fersenkissen im Alltagsschuh, statisches Dehnen, gemäßigtes Laufen (jeden 3. Tag 20 Minuten im "üblichen" Tempo - also nicht absichtlich langsam). Die Treppenübung habe ich ab einem gewissen Zeitpunkt weggelassen, seither wird es rapide besser. Blackroll mache ich auch sporadisch.

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L4UF hat geschrieben:Kleines Update von meinem Weg.
Na, das ist doch mal ein Lichtblick.

Bei mir geht es - nach nunmehr 4 Monaten - ganz langsam vorwärts. Ich habe oft morgens noch einen deutlichen Anlaufschmerz (3, manchmal 4 auf der 10er Skala) und eine Schwellung an der AS (es ist das umliegende Gewebe, nicht die Sehne selbst). Dies bringe ich durch eine rigide Massage, am besten noch vor dem Frühstück, immer fast ganz weg.

Ich bin die ganzen Wochen nach Abklingen der akuten Schmerzen regelmäßig 3,5x die Woche gelaufen, seit kurzem wieder 4x, wobei der vierte Lauf, dem der Ruhetag davor fehlt, immer nur kurz und erholsam gehalten wird. Vor dem Laufen massiere ich nochmal, was dafür sorgt, dass der minimale Anlaufschmerz schneller vorüber ist. Mir geht es dabei vor allem darum, möglichst bald rund und entspannt zu laufen, ohne Vermeidungshaltung. Nach dem Lauf sind für ca. 4h alle Probleme (wie Schmerzen oder Schwellungen) restlos verschwunden. Einmal die Woche laufe ich 5x1000m-Wiederholungen mit derzeit 5:50/km, also ca. 1:00/km schneller als mein DL-Tempo. Einmal die Woche ist LaLa, wobei "lang" doch relativ ist. Habe mich gerade ganz langsam auf 13 km gesteigert.

Die Treppenübung habe ich etwas reduziert, mache nur noch maximal morgens und abends je 2x15 Wiederholungen. Habe sie zudem etwas gestrafft, indem ich mit gestrecktem Knie (einbeinig) aufwärts gehe und mit (nur leicht) gebeugtem Knie einbeinig abwärts. Nur bei letzterem merke ich einen Restschmerz, meist nur 1 auf der 10er Skala. Beide Varianten (gestreckt und gebeugt) auf und ab zu machen, wird mir zu langwierig, zumal ich bei der gestreckten Variante nichts spüre. Erst wenn der Schmerz ganz weg ist, werde ich mit Gewichten beginnen. Das Nachwippen nach der Abwärtsbewegung habe ich wieder bleiben lassen, nachdem das doch einige Nachwirkungen an der AS - manchmal sogar auf der gesunden Seite - zeigt. Nach völliger Schmerzlosigkeit werde ich damit wohl nur extrem vorsichtig wieder anfangen.

Als ich jetzt mal 2 Wochen ziemlich faul war (davon 1 Woche mit wüsten Zahnschmerzen mit Schmerzmittel und deshalb auch Laufpause) und die Treppenübung ziemlich habe schleifen lassen, ging's mir weder besser noch schlechter. Ganz bleiben lassen will ich sie aber nicht, da sie ja die Waden kräftigt. Übertrieben intensiv werde ich sie einstweilen aber auch nicht mehr durchziehen.

Seit 2 Wochen nehme ich übrigens Schachtelhalmextrakt. :pepsi: :mundauf: :kotz2:

Lustigerweise stellte ich in genau dieser Zeit eine deutliche Besserung fest. Ein Kausalschluss wäre mir aber zu billig - so schnell kann das Zeugs eigentlich nicht wirken, wenn es denn überhaupt wirkt. Zumindest lenkt der Geschmack mal kurz von der AS-Trübsal ab. :teufel:

Den AS-Massagesocken habe ich übrigens für ein paar Wochen noch regelmäßig getragen, konnte aber weder Nutzen noch Nachteil feststellen. Wobei die Beurteilung schwierig ist, weil ich ja nicht wissen kann, wie's ohne verlaufen wäre.

LG Christoph

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@Running Potatoe, das klingt doch schon ganz prima! Freut mich.

Von einem 13km-Lauf kann ich vorerst noch träumen. Aber auch bei mir ging es kontinuierlich aufwärts **schnell dreimal auf Holz geklopft.

Ich bin im Herbst nicht viel gelaufen, weil mir das Bergwandern wichtiger war. Konnte aber regelmäßig 1x/Woche wandern, habe mich langsam gesteigert auf zum Schluss 1000hm weglos, sacksteil, mit Klettern. Das Beste: ich konnte förmlich zusehen, wie die Sehne durch die dosierte Belastung kräftiger und wieder dünner wurde. Habe vor und nach den Wandertagen aber immer min 1 Tag Erholung eingelegt, deshalb - und weil ich sehr vorsichtig steigere - sind meine Laufumfänge noch nicht üppig: Der sogenannt Lala ist erst bei 8,4, darf aber an diesem WE endlich wieder um 1km verlängert werden (*vorfreu), TDL ist bei einer Pace von 5:45. Intervalle habe ich mich noch nicht getraut zu laufen, aber ein paar Höhenmeter waren schon dabei :)

Meine Erfahrung: Wärme tut gut, Kälte vermeide ich unbedingt. Laufe und radele mit Stulpen, nach der Belastung kommt der heiße Duschstrahl auf die Sehne. Außerdem kommt nach einer Belastung Kytta Plasma drauf, sie wird jeden Morgen massiert und geölt, regelmäßig gedehnt (auch Yoga). Ich nehme Schüssler Salz Nr. 1 und die entsprechende Salbe, außerdem Chondroitin. Keine Ahnung, ob es was bringt.... Vielleicht probiere ich ja sogar mal den Schachtelhalm, wo Du so überzeugend dafür wirbst ;)

Grüße, rotbäckchen

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Als kleine Ergänzung, damit sich das nicht so liest, als wäre Bergwandern per se eine gute Idee bei AS-Beschwerden (es lesen ja manchmal frisch AS-Erkrankte in solche Freds): Ich war im Alltag und bei Spaziergängen komplett beschwerdefrei, bevor ich in die Berge gegangen bin. Länger oder schneller laufen ging allerdings noch nicht.

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Morgen !

So, endlich habe ich mein MRT hinter mir und den Befund in der Hand.

Grund für den Gang zum Arzt sind in meinem Fall Schmerzen an beiden Achillessehnen, jeweils am unteren Ansatz.
Diese Beschwerden haben dazu geführt, dass ich seit Mitte August 2015 keinen Meter mehr gelaufen bin.
Die Schmerzen treten auch im Alltag bei normaler Belastung oder etwa auch beim Radfahren (Heimtrainer etc) auf und werden bisher trotz Laufpause nicht geringer.

Befundbesprechung bei einem Arzt noch ausständig, da der das MRT veranlassende Arzt zwischenzeitlich nicht mehr verfügbar ist.

Nun hätte ich gerne gewusst, ob jemand hier mit folgendem Satz im Befund etwas anfangen kann:

Tendinose der Achillessehne, die medialseitig einen minimalen Intersubstanzriss aufweist, leichte Entrundung und Verdickung der Sehne.

Tendinose heißt laut Google wohl "degenerative und strukturelle Veränderung", aber was bedeutet Intersubstanzriss ?

Hier finde ich nicht einmal mit Google etwas.

LG
Michael

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Läufer66 hat geschrieben: Tendinose heißt laut Google wohl "degenerative und strukturelle Veränderung",
so isses...
aber was bedeutet Intersubstanzriss ?
deine Sehne zeigt einen Riss im inneren der Sehne - medial, bedeutet zur Innenseite, lateral wäre das Gegenteil[/font][/color]

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Läufer66 hat geschrieben: aber was bedeutet Intersubstanzriss ?
Nach der Bedeutung der Vorsilbe "inter" (gegenüber "intra") muss es sich um einen Riss zwischen ansonsten verbundenen Substanzen handeln und nicht um einen Riss mitten durch eine einzige Substanz. Ich deute das so, dass der Riss in Längsrichtung geht, so dass sich die Sehne streckenweise in zwei Faseranteile aufgespalten hat.

Aber Vorsicht, ich verfüge über keinerlei medizinische Bildung und auch meine Lateinkenntnisse basieren in der Hauptsache auf der Lektüre von Asterix-Heften.

LG Christoph

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A propos medial vs. lateral - hier liegt die Problemzone ja offenbar auf der Innenseite der Sehne, während es bei mir ganz eindeutig die Außenseite ist.

Weiß jemand, ob das die möglichen Ursachen eingrenzt im Hinblick z.B. auf ungeeignetes Schuhwerk ? Man könnte ja z.B. spekulieren in Richtung: "Problem innen = übermäßiges Pronieren", "Problem außen = supinieren".

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:A propos medial vs. lateral - hier liegt die Problemzone ja offenbar auf der Innenseite der Sehne, während es bei mir ganz eindeutig die Außenseite ist.

Weiß jemand, ob das die möglichen Ursachen eingrenzt im Hinblick z.B. auf ungeeignetes Schuhwerk ? Man könnte ja z.B. spekulieren in Richtung: "Problem innen = übermäßiges Pronieren", "Problem außen = supinieren".
Ja laut meiner Ärztin damals können falsche Schuhe, und damit zu viel Pronation/Supination eine Überlastung der A-Sehne begünstigen. Dann treten neben der normalen Belastung noch seitliche, gerade am Sehnenansatz auf. Daher schickte sie mich damals zur Gang- und Laufanalyse.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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RunningPotatoe hat geschrieben: Auf dem Rückweg ist es meist so, dass der Boden unter dem betroffenen (rechten) Fuß nach innen (links) abfällt, was also einer stärkeren Pronation entspricht. Irgendwann habe ich heute auf dieser "schiefen Bahn" mal probeweise den ganz äußeren Rand gesucht, der auf den äußersten 10 cm Breite in die andere Richtung abfällt, was also wie eine Pronationsstütze wirkt. Da hatte ich das Gefühl, dass der leichte Dauerschmerz, den ich auf den letzten Kilometern spürte, schnell nachließ.
Danke für den erhellenden Beitrag. Ich habe auch nur Asphalt mit Querneigung und spüre den überpronierenden Fuß eher als den supinierenden. Probleme mit der Achillessehne habe ich nach Anschaffung der Vomero, also ebenfalls gut gedämpfter Neutralschuhe. Kann aber auch eine Koinzidenz sein.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Das ist mir schon klar, Tommi. Aber kann man daraus, auf welcher Seite der Sehne die Probleme auftreten (innen oder außen), schließen, ob eher Überpronation oder Supination im Spiel ist ?

Meine Fragerei soll übrigens eine professionelle Bewegungsanalyse nicht ersetzen, die werde ich demnächst mal in Angriff nehmen.
Das kann man echt nur in de Analyse sehen, da dort die Beinachsen eingezeichnet sind und man das in hoher Auflösung und Zeitlupe genau betrachten kann.

Aus der Hüfte geschossen (und natürlich ohne Gewe...ähm...ähr :D ): Bei Überpronation knickt der Fuß stark nach innen und da könnte der Zug auf den Sehnenansatz außen höher als erwünscht sein und bei Supination umgekehrt.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Ich hätte jetzt gedacht umgekehrt, weil beim Pronieren dann die Sehne innen stärker gedehnt wird als außen. Aber deine Version scheint mir besser mit meiner Historie zusammenzupassen. Hatte früher immer gestützte Schuhe und nie Achillesprobleme (außer dem Abschuss beim Bergtraining vor 10 Jahren, aber das war was Eigenes). Letztes Jahr im Mai erstmals zwei Paar Neutralschuhe gekauft, fleißig trainiert und im Juli dann wieder Achilles. Bei geneigter Oberfläche habe ich auch heute eher ein Problem (außen), wenn die Neigung Überpronation vortäuscht als umgekehrt.

Was soll, Versuch macht kluch - also bei nächster Gelegenheit hin zur Bewegungsanalyse.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Was soll, Versuch macht kluch - also bei nächster Gelegenheit hin zur Bewegungsanalyse.
Mach dat, ich fand meine Analyse vor gut drei Jahren sehr ausführlich, fundiert und der Arzt hat mir alles sehr gut erklärt. Und mir auch sagen können, dass meine Schuhe nebst Einlagen, das Beste sind, was ich meinen Beinen und Füßen antue.

Mittlerweile laufe ich sehr oft im Gelände, Waldboden, Feldwege etc. Wo der Fuß bei jedem Schritt gute Abwechslung hat, was auf die Dauer einseitige Überlastungen gar nicht mehr aufkommen lässt. Da ist es bei mir auch mittlerweile egal, wie alt und abgelatscht meine Schuhe sind. Das geht natürlich nur gesunden Sehnen. Damals als ich A-Sehne hatte, musste ich Gelände meiden wie die Pest, habe ich mir jedes mal einen kleinen Rückschritt eingehandelt, wenn ich es mal versucht hatte.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Meine Schmerzen waren durch Dehnen und Pause komplett weg, vor 3 Tagen machte ich einen kurzen Lauf, danach wenig Probleme, dann ein Tag Pause, und gestern die Distanz ein wenig gesteigert (flach und vorsichtiges Wohlfühltempo). Und heute habe ich wieder starke Schmerzen. Es nervt......
Langsam zweifle ich daran, ob ich überhaupt jemals wieder die Umfänge laufen werde können, die für einen Marathonstart notwendig sind. Aber offensichtlich haben es einige von euch geschafft, die Probleme zu überwinden, oder zumindest auf niedrigem Niveau einzufrieren. Das macht zuversichtlich....

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Hallo L4AUF,

Mist, das. Kann gut verstehen, dass das nervt.

Dein letztes Update hier war am 1.12.2015. Da klang doch alles ganz positiv. Was ist in der Zwischenzeit passiert, dass du jetzt nur noch von "Dehnen und Pause" sprichst ? Was ist der Grund, dass du die Treppenübung ganz aufgegeben hast ? Die gehört doch aber - auch ohne Achillesprobleme - in jedes Krafttrainingsprogramm ? Machst du in dieser Richtung gar nichts ?

Was mich selbst betrifft, spüre ich die Sehne zwar noch vor allem morgens: leichte Schwellung (von Tag zu Tag unterschiedlich), Druckschmerz und auch leichte Gehbehinderung. Nach einer kurzen Cross Friction Massage ist das aber augenblicklich fast weg und nach ein paar Schritten im Haus oder unterwegs dann ganz. Beim Laufen spüre ich das noch ganz leicht auf dem 1. und manchmal ab dem 10. Kilometer. Danach ist die Sehne aber für mindestens 6 Stunden sogar völlig scherzfrei [hey, diesen Tippfehler musste ich einfach so stehen lassen. :) ]. Mein Training ist jetzt wieder härter als vorher, bei fast verschwundenen Problemen. Ich denke, dass bei mir die Treppenübung der Schlüssel dazu war und ich aber zusätzlich auf jeden Fall ein ausgemachter Glückspilz bin.

Einen leichten Rückfall hatte ich kürzlich aber, in der extrem kalten Woche, als ich beim Lala (14 km) im Schnee auf Feldwegen unterwegs war und den vereisten Fahrspuren der Traktoren auswich in den tieferen, kross verharschten Schnee. Es war ein herrlicher Lauf, aber ab km 10 und auch nachher schmerzte die Sehne wieder. Und nicht nur die, auch die gesunde Sehne machte sich bemerkbar, und zwar an genau derselben Stelle wie bei der anderen (außen, 6 bis 7 cm oberhalb des Fersenansatzes) . Da war wohl das ständige (für mich völlig ungewohnte) Verdrehen der Füße auf dem verharschten Untergrund zu viel. Unebenen Boden werde ich vorerst meiden, denke aber, dass ich gerade den im Laufe der Zeit mal gaaanz sachte in mein Portfolio mit einbauen sollte.

Vorher werde ich aber auf jeden Fall noch die von Udo ganz oben empfohlene professionelle Laufanalyse machen lassen. Bin gerade dabei das abzuchecken und einen Termin klarzumachen. Hast du sowas mal machen lassen ? Ein sesselpupsender Orthopäde mag viel Erfahrung haben, aber die Aussagekraft einer richtig durchgeführten und analysierten Bewegungsanalyse kann er m.E. nicht bieten, weil er ja nur statische Gegebenheiten sieht und nicht die dynamischen.

Ich drücke dir die Daumen ! :daumen:

LG Christoph

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Die Treppenübung habe ich eingestellt, weil sie mehr Schmerz verursacht hat. Darum habe ich "nur" gedehnt. Zwischenzeitlich kamen mir glücklicherweise Weihnachten, mehrere Skiurlaube, mieses Wetter und daher ohnhin keine große Lauflust entgegen, und eine weitere Laufabstinenz war gut verkraftbar. Pause bedeutete 1x pro Woche 5km Genussjoggerl, das wars. Danach keine Probleme.
Das witzige ist, dass (ich habe an einer Sehen eine Tendinitis an der anderen den klassischen Knubbel), die eine Achillessehne keine Probleme mehr macht, die mit dem Ansatzproblem aber bei Bewegung höllisch schmerzt.

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Sicher sind unsere Fälle nicht vergleichbar. Ich führte meine Treppenübungen anfangs sehr penibel durch - morgens und abends je 3 Durchgänge zu je 15 bis 20 Hebern pro Bein, auch gegen leichten Schmerz. Nach 2 oder 3 Monaten störte mich, dass der dritte Durchgang immer etwas schmerzhafter war, als der erste. Deshalb stellte ich um von 2x3 auf 3x2 Durchgänge, was aber irgendwann lästig wurde so dass immer öfter mal ein Satz ausfiel. Die meiste Zeit habe ich nur 3 bis 4 Durchgänge (à 15x) am Tag zusammenbekommen. Seit Anfang Januar mache ich mein generelles Krafttrainingsprogramm wieder 3x die Woche, und da gehört die Treppenübung ja eigentlich dazu. Also mache ich im Rahmen dessen einmal täglich (meist abends) 3 Durchgänge à 15x pro Bein. Das reicht mir vollkommen. Wenn ich aber mal tagelang gar nichts mache (hatte mal Mitte November eine Woche wegen Zahnbehandlung komplett mit dem Laufen pausiert), wird dadurch auch nichts besser.

Meine Schwellungen sind auch keine festen Knubbel auf der Sehne, sondern eher eine manchmal sehr weiche, mal etwas festere Schwellung der Umgebung, die sich durch kräftigen Druck während der Massage auch deutlich verändert.

So, der Termin für meine Laufanalyse steht jetzt - am kommenden Freitag geht's los. Erster Lichtblick: In einem ersten Telefonat mit der ausführenden Person sagte sie mir "Bringen sie alle Laufschuhe mit, auch die alten von vor Ihrer 9jährigen Pause. Je mehr desto besser." Bisher kannte ich nur Orthopäden, die meine Schlappen - auch wenn ich sie ungefragt auf den Tisch stellte - immer noch keines Blickes würdigen wollten.

LG Christoph

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Hallo ihr Lieben,

leider muss ich mich hier auch mal einmischen, was wohl kein gutes Zeichen ist :frown:

Denn mir tut seit einer Woche die Achillessehne weh, aber ganz unten am Ansatz. Es ist nur sehr leicht geschwollen, nicht verhärtet oder entzündet, nur irgendwie gereizt.

Es ist dieser typische Anlaufschmerz, und eher auch eine Steifigkeit, bes. morgens nach dem Aufstehen. Laufen geht eher schlecht als recht, ich habe es trotzdem versucht, weil ich im Zuge des Lernens für Klausuren sonst einen Rappel kriege!

Nach dem Warmlaufen wird der Schmerz weniger, geht aber nicht weg, und das Laufen ist mühevoll und langsamer.
So 6-7 km geht, aber mehr nicht.

Es nervt mich nur deswegen gerade kollossal, weil ich mich auf meinen ersten HM am 3.4. vorbereite, und zum anderen bald 4 Wochen frei habe, die ich eigentlich komplett dem Laufen widmen wollt. Das wird wohl nichts.

Also meine Frage: Wie kann ich das beste daraus machen? EIn wenig will ich trotzdem laufen, das brauche ich mental.

- Erstmal nur wenig laufen, Trainingsplan aussetzen, aber wieviel ist in Ordnung?
-Zusätzlich Dehnen- hilft das was? Und welche Übungen?
- die berühmte Treppenübung- wie oft soll ich die machen?
-Kühlung tut gut, habe ich gemerkt
-Wäre es hilfreich, eine Bandage zu tragen?


Hat sonst noch jemand gute Tips und Erfahrungen? Und wie lange dauert es bis es besser wird (klar, kann man nicht im Einzelfall sagen, aber so ungefähr?)

Besteht denn die Aussicht, im März wieder anständig zu trainieren, so dass das mit dem HM noch klappt, oder soll ich mich davon mental schonmal verabschieden?

Och man, ich wollte doch in meinen Ferien so richtig vorbildlich trainieren, mit Ausgleichsübungen und allem drum und dran, endlich mal genug Zeit, und jetzt? Frustriert mich gerade leider ziemlich.
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Vögelchen hat geschrieben: Denn mir tut seit einer Woche die Achillessehne weh, aber ganz unten am Ansatz. Es ist nur sehr leicht geschwollen, nicht verhärtet oder entzündet, nur irgendwie gereizt.
Laut einer schwedischen Studie (Ärzteblatt) funktioniert Treppenuebung ncht gut, beim Ansatz unten.

In dem Fall wird das normale Wadentraining empfohlen, also auf geradem Boden stehen und dann hoch auf die Fussspitzen und wieder runter usw. Und kuehlen, kuehlen.

Abgesehen davon kann das auch eine Schleimbeutelentzuendung sein, da hilft die Treppenuebung auch nicht.

Es ist nicht immer alles so einfach, wie man denkt..
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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@Vögelchen: (1) Der Therapie geht normalerweise eine Diagnose voraus und (2) einem Schmerz davonzulaufen klappt so oft nicht, und wenn am Ende verkürzte Distanzen herauskommen, ist das eine ganz besonders blöde Idee.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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Vielen Dank für Eure Antworten!

Termin beim Orthopäden habe ich nun doch gemacht, allerdings erst in 2 Wochen, weil ich vorher noch wegfahre.

Bis dahin werde ich mich auf so einen Umfang beschränken, wie es sich verträglich anfühlt. Es ist ja auch nicht sehr schlimm, aber eben auch nicht gut, und ich will gerne wieder richtig laufen können und mich verbessern, nicht so ramponiert :frown:

Ansonsten verlege ich mich auf anderen Sport, Dehnen und Kraft vielleicht Fahrrad fahren- das geht nämlich ganz gut, aber es macht mir nicht so viel Spaß wie Laufen, leider, es ist für mich eher nur Fortbewegungsmittel zur Uni. Da sind jetzt aber Semesterferien.
Naja, mal sehen, wie es voran geht.
Wenn noch jemand was Schlaues weiß, gerne mitteilen.
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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Laut einer schwedischen Studie (Ärzteblatt) funktioniert Treppenuebung ncht gut, beim Ansatz unten.

In dem Fall wird das normale Wadentraining empfohlen, also auf geradem Boden stehen und dann hoch auf die Fussspitzen und wieder runter usw. Und kuehlen, kuehlen.
Hast du zufällig den Link parat? Mein Google stößt immer auf die Studie, bei der die Treppenübung als Non-plus-Ultra rauskommt.

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L4UF hat geschrieben:Hast du zufällig den Link parat? Mein Google stößt immer auf die Studie, bei der die Treppenübung als Non-plus-Ultra rauskommt.
Läkartidningen - Rehabiliteringsträning ger bäst effekt vid akillestendinopati

Zusammenfassung als Vortrag:
[ATTACH]43195[/ATTACH]

Die Treppenuebung ist die mit Abstand beste Behandlung bei Beschwerden der Achillessehne im mittleren Bereich.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!
Dateianhänge

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Vögelchen hat geschrieben:Also meine Frage: Wie kann ich das beste daraus machen? EIn wenig will ich trotzdem laufen, das brauche ich mental.

Hat sonst noch jemand gute Tips und Erfahrungen? Und wie lange dauert es bis es besser wird (klar, kann man nicht im Einzelfall sagen, aber so ungefähr?)

Besteht denn die Aussicht, im März wieder anständig zu trainieren, so dass das mit dem HM noch klappt, oder soll ich mich davon mental schonmal verabschieden?
Hallo Vögelchen,

der wichtigste Rat, den man dir im Zusammenhang mit Achillessehnenbeschwerden geben kann ist der: Auf keinen Fall aussitzen! Auf keinen Fall ignorieren! Auf keinen Fall weitermachen wie bisher! Auf jeden Fall einen Sportarzt aufsuchen und die Sache abklären lassen!

Die Achillessehne ist die dickste, längste, wichtigste und am brachialsten vom Laufen belastete Sehne überhaupt. Deshalb ist sie so dick und deshalb haben so viele Läufer damit Probleme. Was auf keinen Fall passieren darf, ist, dass die Entzündung, denn die liegt auf jeden Fall vor, wenn du eine Schwellung ausmachen kannst, chronisch wird. In dem Fall wirst du den Mist nie wieder los und wirst immer wieder Schwierigkeiten mit der A-Sehne haben. Dabei ist es völlig gleichgültig, welcher Abschnitt der Sehne - sie reicht ja vom Ansatz an der Ferse samt Schleimbeutel bis hoch in die Wade - die Schmerzen verursacht.

Wenn ich du wäre, würde ich genau Folgendes jetzt tun:
  • Sofort einen Sportarzttermin ausmachen
  • Erst einmal nicht mehr laufen.
  • Schon vorm Arzttermin mehrmals täglich kühlen (auch wenn du nicht läufst)
  • Nachts einen Quarkverband für die schmerzende Stelle machen oder einen mit Retterspitz-Tinktur (gibts in der Apotheke, Flasche kostet ca. 13 Euro)
  • Diagnose und Therapie des Arztes akzeptieren
  • Erst wieder mit dem Laufen beginnen, wenn in Ruhe und beim normalen Gehen keine Beschwerden mehr auftreten.
  • Sich auf keinen Fall von einem nahenden Wettkampftermin unter Druck setzen lassen (es gibt nämlich 1.001 andere).
Wie lange das dauert? Auch in der Hinsicht habe ich eine recht üble Nachricht: Das kann entsetzlich lange dauern, selbst nach erfolgreicher Diagnose und Therapie, bis du überhaupt nichts mehr spürst. 6 Monate? 1 Jahr? Bei Sehnen- und Gelenksproblemen muss man solche Zeiten einkalkulieren.

Ich war übrigens heute beim meinem Sportarzt. Besuch Nummer Fünfzehntausendvierhunderteinunddreißig (ungefähr, können auch ein paar mehr gewesen sein). Soll nur heißen: Ich weiß verdammt gut, wovon ich schreibe.

Gute Besserung :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Dabei ist es völlig gleichgültig, welcher Abschnitt der Sehne - sie reicht ja vom Ansatz an der Ferse samt Schleimbeutel bis hoch in die Wade - die Schmerzen verursacht.
Dann weisst Du ja mehr, als die Verfasser der Studie, herzlichen Glueckwunsch! :wink:

Abgesehen davon sind Deine Ratschläge/Hinweise kompetent wie immer. :daumen:


Gruss,
LS :hallo:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Ja, besten Dank für die kompetenten Ratschläge!

Ich kann zum Glück vermelden, dass es besser geht. Ich spüre beim normalen Herumgehen kaum mehr etwas, nur eine leichte Steifigkeit, besonders morgens nach dem Aufstehen. Geschwollen ist es auch höchstens minimal. Zwar war ich gestern laufen, 6,6, km (jaja!) währendddessen hat es schon gezogen, aber verträglich. Danach gekühlt und im Laufe des Tages ist es, im Gegensatz zu vorher, fast weg gegangen.

Termin beim Orthopäden habe ich erst in 10 Tagen.
Bis dahin werde ich also nur sowenig laufen, wie es keine Beschwerden macht und ansonsten mehr Kraftttraining und Rad fahren. Sowie gründlich Stretchen.

Ich hatte übrigens vor Jahren mal eine richtige Achillessehnenentzündung, da bin ich noch gar nicht gelaufen. Das war richtig schlimm und auch geschwollen, ich konnte mich nur noch humpelnd fortbewegen. Das ist jetzt gar nicht vergleichbar, aber da ich jetzt und auch in Zukunft laufen will, soll es dahin gar nicht erst kommen.

Hoffentlich bin ich nochmal mit einer Warnung davon gekommen.
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Vielen, vielen Dank für die super Links! Jetzt weiß ich endlich, warum die verordnete Pause und die Medikamente nichts brachten, und warum danach die Treppenübung bei einem Bein mehr schadete als nützte. Langsam fügen sich die einzelnen Erfahrungen wie bei einem Puzzle zu einem stimmigen Gesamtbild.

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".....the tendon is positively influenced by physical exercise by becoming bigger, stronger and more resistant to damage. Practice has also shown to increase both blood flow and collagen synthesis in the Achilles tendon...."

Verstehe ich das richtig, dass dies eine direkte Aufforderung zu Aktivität ist, und zwar nicht nur auf die bekannten exzentr. Krafttrainings beschränkt. D.h. Radeln, spazieren, vorsichtiges Laufen..... ?

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L4UF hat geschrieben:Vielen, vielen Dank für die super Links! Jetzt weiß ich endlich, warum die verordnete Pause und die Medikamente nichts brachten,
Kann mich dem Dank nur anschließen - ein wirklich erhellender Artikel, der mir einige Aha-Erlebnisse bescherte. Insbesondere die Tatsache, dass die exzentrischen Kontraktionen eine kontrollierte Zerstörung von Sehnenfasern bewirken, die dann durch Regeneration mit korrekter Faserausrichtung wieder behoben wird.
L4UF hat geschrieben: und warum danach die Treppenübung bei einem Bein mehr schadete als nützte. Langsam fügen sich die einzelnen Erfahrungen wie bei einem Puzzle zu einem stimmigen Gesamtbild.
Aber was du damit konkret sagen willst, erschließt sich mir nicht. Wenn ich dich recht verstehe, hast du die Treppenübung zunächst einbeinig AUF und AB praktiziert. Klar, AUF=konzentrisch soll man nicht. Dann hat dir der Doc das AUF mit dem anderen Bein auch noch verboten, wegen Plantarfasciitis, so dass du die Treppenübung gleich ganz gelassen hast. Aber hast du denn überhaupt mal probiert, mit der betroffenen AS ausschließlich ABs = exzentrische Kontraktionen zu machen und die Aufwärtsbewegung anders zu bewerkstelligen (z.B. mit Armunterstützung, wie das im Artikel für Patienten mit beidseitigen Achillesproblemen beschrieben wird) ?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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L4UF hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, dass dies eine direkte Aufforderung zu Aktivität ist, und zwar nicht nur auf die bekannten exzentr. Krafttrainings beschränkt. D.h. Radeln, spazieren, vorsichtiges Laufen..... ?
Das deute ich schon so. Laufen ist ja - außer in der akuten ersten Phase - erlaubt, wenn ein mittleres Schmerzniveau nicht überschritten wird. Und bloßes Pausieren - auch über viele Monate hinweg - scheint am allerwenigsten zu helfen.

Ich muss aber diesen Artikel nochmal in aller Ruhe sezieren (die vielen englischen Medizinbegriffe machen ihn ja etwas sperrig zu lesen) und mein eigenes Programm dann nochmal überprüfen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Das deute ich schon so. Laufen ist ja - außer in der akuten ersten Phase - erlaubt, wenn ein mittleres Schmerzniveau nicht überschritten wird. Und bloßes Pausieren - auch über viele Monate hinweg - scheint am allerwenigsten zu helfen.

Ich muss aber diesen Artikel nochmal in aller Ruhe sezieren (die vielen englischen Medizinbegriffe machen ihn ja etwas sperrig zu lesen) und mein eigenes Programm dann nochmal überprüfen.
Du scheinst das aber alles gut verstanden zu haben.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Ich melde mich auch wieder im Achilles-Club (ein Club, in dem ich lieber nicht Mitglied wäre). Diesmal bin ich mir ziemlich sicher, das NICHT Überlastung die Ursache ist. Deshalb fühle ich mich wie unschuldig verurteilt....und ziemlich ratlos.
Besonders ärgerlich: hatte gerade eine Bewegungsanalyse gebucht, um Laufstil/Schuhe etc abzuklären.
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