Banner

Das Ende schon erreicht?

Das Ende schon erreicht?

1
Hallo zusammen, ich habe eine für mich wichtige Frage.

Ich bin m30 Jahre alt und habe das Laufen vor 2,5 Monaten wieder für mich entdeckt. Bereits vor 5 Jahren war ich intensiver dabei, ähnlich wie jetzt.
Um meine Frage stellen zu können muss ich vll kurz mein Training beschreiben.

Ich hatte vor 5 Jahren einfach aus Spaß begonnen 2-4 Mal die Woche laufen zu gehen. Am liebsten bin ich dabei die 10km auf Zeit gelaufen und konnte so relativ schnell auf unter 49 Minuten kommen. Kürzere Einheiten hatte ich vorher abgelegt um das Laufen für mich zu entdecken. Genau das war jetzt auch der Fall. Ich habe dabei pro Woche ca 2 Minuten auf die 10km gut gemacht! Mit der Leistung war ich schon zufrieden.

Damals hatte ich dann begonnen den Trainingsplan aus dem Großen Laufbuch von Herrn Steffny für die 10km in 44 Minuten durchzuarbeiten. In der zweiten der sechs Wochen bin ich die 10km mal auf volles Tempo gelaufen und hatte 47 Minuten gebraucht.
Aber am Ende des Planes den ich sehr penibel eingehalten hatte war ich wieder nur bei 48 Minuten.
Und ähnliches ist mir jetzt auch passiert!
Auch jetzt habe ich bis zu einer Zeit von 49 Minuten immer jede Woche 2 Minuten gut gemacht und war bei einem Wettkampf nur bei 50 Minuten gelandet obwohl ich die Woche zuvor privat für mich schon bei 49 Minuten war.
Wie kann das sein, dass diese steile "Erfolgskurve" plötzlich aufhört?

Ich hatte den Gedanken daran, dass ich vll leicht übertrainiert war und habe jetzt zwei Wochen zurück gefahren. Nur noch Regeneration und Grundlage bin ich gelaufen.
Am 6.9 ist mein nächster Wettkampf wo ich schon gerne die 45 Minuten knacken möchte. Aus Erfahrung zu beginn des Trainings sollte dies möglich sein, trotzdem habe ich die Befürchtung, dass es wie damals aus geht.

Mir ist bewusst dass man irgendwann seine Grenzen erreicht hat. Aber wenn ich ohne viel Plan einfach so nach 2 Monaten die 10km in 49 Minuten läuft ist man vll gar nicht so untallentiert und zweitens wundert mich der plötzliche Leistungsabriss.

vll noch ergänzend: Die Grundlagen und Regenartionsläufe machen bei mir natürlich den größten Teil aus. Da laufe ich 10-14 Km und manchmal ganz spontan einen HM ohne größere Probleme.


Was sagt ihr dazu?

3
Hallo,
Wie lang war deine Laufpause?
Was erwartest du nach nur 2,5 Monaten?
Und warum erwartest du es?
In 2 Wochen baut man keine Grundlagen auf.
Wie wäre es mal mit einem strukturiertem Trainingsaufbau?
Nein, deine (absolute) Grenze hast du nicht erreicht, aber wahrscheinlich deine momentane.
Nur weil ein Trainingsplan eine Zeit verspricht, ist das keine Garantie, das man nach peniblen absolvieren des Planes diese auch erreicht.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

4
Sticks hat geschrieben:Ich habe dabei pro Woche ca 2 Minuten auf die 10km gut gemacht! Mit der Leistung war ich schon zufrieden.

Was sagt ihr dazu?
Ganz einfach: Was Du machst, ist kein (strukturiertes) Training, sondern wildes Draufloslaufen. Solche Steigerungen in kurzer Zeit mögen Dich beeindrucken. Aber die meisten, die hier so eingestiegen sind, sind entweder ganz schnell wieder weg gewesen oder im Gesundheitstrhead gelandet. Denn die Verletzungsgefahr ist dabei erheblich größer als bei einem sinnvollen Trainingsaufbau.

Daß Du außerdem keine stabilen Leistungen bringen kannst nach so kurzer Zeit, das ist auch klar. Und die 45 ist auch ein Ziel, das Du Dir lieber langfristig setzen solltest. (Und sooo viel Talent zeigt eine 48 oder 49 in Deinem Alter nun auch nicht.)
Gruß vom NordicNeuling

5
Ich denke mit 2 Monaten Lauferfahrung und mit einer 48er Zeit auf 10km ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Mehr ist genetisch einfach nicht drin als gesunder 30-Jähriger.

6
triaflo hat geschrieben:Ich denke mit 2 Monaten Lauferfahrung und mit einer 48er Zeit auf 10km ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Mehr ist genetisch einfach nicht drin als gesunder 30-Jähriger.
Genau....die Genetik. Und auch sonst ist mit dem Lesen vom großen Laufbuch schon die härteste Trainingseinheit absolviert. Da kann man nichts mehr machen.

7
Danke für die Antworten
Also lese ich raus, dass ich einfach mehr Geduld haben muss.

Mir ist klar, dass ich keine Zauberrei erwarten darf. Aber wenn ich in Büchern oder Foren von Sportlern lese, dass sie ein Jahr für die 10 km brauchen, habe ich da schon eine Differenz bei mir gesehen. Vielleicht kommt mir zu Gute, dass ich als Kind viel Sport und Leichtathletik gemacht habe. Aber offensichtlich muss man geduldiger sein, auch bei Anfangs guten erfolg.
Nach dem 6.9 wollte ich mich ohnehin mit Grundlage bis zum Winter bemühen.

Das einzige was mich eben ärgert ist, dass die anfängliche Erfolgskurve so schnell abflachen muss. Aber immerhin kann ich die momentane Zeit so halten.


Bones. Wie ich sehen kann bist du schon lange dabei. Freut mich. Ich wollte mit meinem Beitrag hier nicht sagen, dass ich mit dem Trainingserfolg rechne den andere nach 20 Jahren haben. Ich denke mein Problem habe ich individuell genug geschildert.

8
Nur, dass dein "Problem" gar keins ist. Es ist völlig normal, dass man am Anfang mehr reißt, was die Leistungsentwicklung betrifft und dann muss man irgendwann eben mehr tun um sich zu steigern.
Zu erwarten, dass einem ohne größere Mühe alles in den Schoß fällt, ist etwas unrealistisch.
Für einen gesunden (und ich gehe jetzt mal von Normalgewicht aus) Dreissigjährigen, der angibt, früher viel Sport gemacht zu haben, finde ich 49 Minuten auch ehrlich gesagt nicht ungewöhnlich. Bring mal ein bisschen Struktur in deinen Plan, dann kommt da mit Sicherheit (und ein bisschen Geduld) noch ordentlich was, und ich weiß, wovon ich da rede (siehe Signatur). ;-)

9
Ich bin ca 177m Groß und 74kg schwer.
Ja klar, die 49 Minuten sind nicht die Welt! Das will ich auch nicht gesagt haben.

Ach ja, noch zu meinem Training.
Ich laufe jeden zweiten Tag. 2x jeweils 10-15 km Grundlage und Regeneration. Bis jetzt dann einmal die Woche die 10km auf Tempo. Das habe ich jetzt aber verlassen und laufe weniger km in flotter Zeit und nicht am Maximum. Gestern waren das dann 3 km einlaufen 7km bei 5min/km und 3 km lockeres auslaufen. Ich habe da schon gemerkt das anders als bei dem Wettkampf vor zwei Wochen mein Puls erheblich geringer war und die 5min/km deutlich angenehmer waren! So alle 2 Wochen bzw einmal die Woche mache ich dann Intervalltraining bei der ich den KM in 4:20 oder die 400m in 1:20min laufe. 2-3 Einlaufen und 30 Min lockeres auslaufen. SOOO durcheinander ist das nun doch auch nicht.

10
Sticks hat geschrieben: Also lese ich raus, dass ich einfach mehr Geduld haben muss.


Bones. Wie ich sehen kann bist du schon lange dabei. Freut mich. Ich wollte mit meinem Beitrag hier nicht sagen, dass ich mit dem Trainingserfolg rechne den andere nach 20 Jahren haben. Ich denke mein Problem habe ich individuell genug geschildert.
Eine Lösung hast Du ja auch schon gefunden. Wenn man ehrgeizig ist und sein Potential ausschöpfen möchte, sollte man aber nicht nur möglichst viele Bücher lesen und lange im Internet rumstöbern, sondern vielleicht mal bei seinem alten LA-Verein nach einer Trainingsgruppe ausschau halten.

11
Na, bei dir passt doch alles! :mrgreen:
Ich gehe mal davon aus, dass du läufst, weil es dir Spaß macht. Dann sollte es dir auch nicht schwer fallen, etwas geduldiger zu werden.
Nicht aufgeben, nur weil es jetzt etwas schwieriger wird!

14
Pinke_Socke hat geschrieben:Na, bei dir passt doch alles! :mrgreen:
Ich gehe mal davon aus, dass du läufst, weil es dir Spaß macht. Dann sollte es dir auch nicht schwer fallen, etwas geduldiger zu werden.
Nicht aufgeben, nur weil es jetzt etwas schwieriger wird!
Ja. Es macht mir sehr viel Spaß und ist ein guter Ausgleich.
Aber natürlich auch um mich gesund zu halten.

15
bones hat geschrieben:Welche Signatur? Ich sehe bei Dir keine???
Was? :weinen: Dieses dämliche Mobilforum! Keine Benachrichtigungen, keine Likes, keine Smilies und jetzt auch noch keine Signatur! Ab jetzt nur noch die Browserversion...
10km-PB verbessert von 59:45 im Januar 2015 auf 49:13 im Juni 2015. Hier läuft was richtig. :D

25.07.2015: Nürburgringlauf (24,4km, 500HM) 2:29:47


Manchmal klemmt meine Shifttaste und das X erscheint auch nur sporadisch zur Arbeit...

16
Sticks hat geschrieben:Also lese ich raus, dass ich einfach mehr Geduld haben muss.
Viel mehr!
Sticks hat geschrieben:Mir ist klar, dass ich keine Zauberrei erwarten darf. Aber wenn ich in Büchern oder Foren von Sportlern lese, dass sie ein Jahr für die 10 km brauchen, habe ich da schon eine Differenz bei mir gesehen.
Ein Jahr für 10 km beinhaltet vermutlich eben auch, daß man sich möglichst verletzungsfrei steigern möchte. Nur einfach 10 km durchzulaufen, dafür brauchen die meisten 30-jährigen Männer sicher kein Jahr.
Sticks hat geschrieben:Das einzige was mich eben ärgert ist, dass die anfängliche Erfolgskurve so schnell abflachen muss. Aber immerhin kann ich die momentane Zeit so halten.
Es gibt gar keine stetige Kurve. Die verläuft immer wieder in Wellen. Du glaubst ein paar Wochen, daß nichts mehr geht. Aber in Wirklichkeit paßt sich der Körper an das neue Niveau an. Und plötzlich geht es wieder ein Stück vorwärts. Insgesamt gesehen wird es noch einige Jahre bergauf gehen (wenn Du regelmäßig und nicht übertrieben trainierst und Dich nicht verletzt), aber erstens immer wieder in Wellen und zweitens in immer flacherer Aufwärtskurve. Daniels nennt das den "fallenden Gewinn".
Gruß vom NordicNeuling
Antworten

Zurück zu „Trainingspläne“