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Herzfrequenz bei Longrun zu hoch

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Kleiner Nachtrag falls es jemand interessiert. Diesen Sonntag standen die 30k auf dem Plan und es lief richtig gut.
Der Puls anfangs sehr konstant niedrig erst ab der Hälfte ein langsamer und stetiger Anstieg. Was ich aber als normal betrachten würde.
Diesmal habe ich etwas mehr Wasser getrunken und bin auch von Anfang an etwas langsamer gelaufen.
Die Temperaturen waren ungefähr gleich und das Equipment ebenfalls.
Von daher würde ich den Tag letzte Woche einfach mal als Ausreißer abhacken und mit hoher Motivation weitermachen für das Ziel Marathon in Berlin ;).

Re: Herzfrequenz bei Longrun zu hoch

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Auch wenn der Thread schon uralt ist, ähnliche Frage zu dem Thema.

In 3 Wochen steht mein erster Marathon an, Zielzeit 3:29:59 ;-). HM vor 6 Wochen bei 1:36:55 und vor 1 Woche ein 10K bei 41:22.

Nun hatte ich heute den letzten (und leider wegen 2 Ausfällen Magen/leichte Erkältung) und nur 2ten richtigen LongRun mit 3 Stunden.

Nach dem Plan von lauftipps standen 34km in 3 Stunden bei 137 bis 143 Puls auf dem Programm, 5:17 min/km. Geschafft hab ich in 3:00:03 34,22km mit 5:16 min/km und 146 Puls im Schnitt. Nun die eigentlich frage dazu:

Bis KM 18 war der höchste Puls 140, super. Ab dann ging es stetig nach oben bis 159 bei KM 34.

Da kommt natürlich die Panik auf, wie soll ich den M bei unter 5 min/km schaffen, die 34KM waren wirklich richtig hart. Da ich das mit Temperatur gelesen habe, heute morgen waren es knapp 20-24 grad, richtig warm und dämpfig. Hab über die 3 Stunden ca 1 1/2 Liter getrunken, ich hatte das Gefühl ich brauch noch viel viel mehr.

Was meint ihr? Ziele zu hoch gesteckt und etwas lockerer ran gehen? Leichte Panik vor dem Wettkampf is wahrscheinlich normal…

Re: Herzfrequenz bei Longrun zu hoch

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Chrixmll469 hat geschrieben: 26.08.2023, 10:56 Nun hatte ich heute den letzten (und leider wegen 2 Ausfällen Magen/leichte Erkältung) und nur 2ten richtigen LongRun mit 3 Stunden.

Da kommt natürlich die Panik auf, wie soll ich den M bei unter 5 min/km schaffen, die 34KM waren wirklich richtig hart. Da ich das mit Temperatur gelesen habe, heute morgen waren es knapp 20-24 grad, richtig warm und dämpfig. Hab über die 3 Stunden ca 1 1/2 Liter getrunken, ich hatte das Gefühl ich brauch noch viel viel mehr.

Was meint ihr? Ziele zu hoch gesteckt und etwas lockerer ran gehen? Leichte Panik vor dem Wettkampf is wahrscheinlich normal…
Hallo Chrix,

Du beschreibst es fast schon so, als hättest Du Dir die Antwort selbst gegeben. :wink: Mit Magen/Erkältung und dem Wetter noch dazu waren die Bedingungen für einen adäquaten LR als "Test" nicht wirklich gegeben. Gerade bei einer Erkältung verlangt der Körper ohne zusätzliche Belastung nach Flüssigkeit!

Locker bleiben und wenn Du mit 100% am Start stehst Gas geben.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Marathon! :daumen:

Karl

Re: Herzfrequenz bei Longrun zu hoch

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Hallo,
Chrixmll469 hat geschrieben: 26.08.2023, 10:56Was meint ihr? Ziele zu hoch gesteckt und etwas lockerer ran gehen? Leichte Panik vor dem Wettkampf is wahrscheinlich normal…
Ich habe zwar nur grob doppelt so viele Marathons gelaufen wie organisiert :), und bin merklich langsamer unterwegs, aber der eine Tipp, der sich bisher eigentlich immer gut bewährt hat, ist: wenn Du EIN konkretes Traumziel hast, das Du erreichen willst, und das IRGENDWIE realistisch scheint(!), lauf GENAU darauf an.

Berechne den nötigen Pace und laufe den km um km (an Uhr UND km-Markern orientieren!), versuche NICHT Dir einen relevanten "Puffer" zu aufzubauen (paar Sekunden sind schon OK, aber bitte keine Minuten), die kleinen Zeitverluste durch Trinkpausen hol über mehrere km wieder langsam rein.

Wenn Du an dem Tag in der Form für Dein Ziel bist, wirst Du es so erreichen. Wenn Dein Ziel zu konservativ war, wirst Du gegen Ende noch Reserven haben. Und wenn Du das so ab km 35 merkst, darfst Du auch etwas(!) Tempo geben für den berühmten Negative-Split, und eine kleine Reserve für schlechte km Beschilderung oder sowas. Wenn Du trotz genau auf Dein Ziel angehen es so nicht erreichst, hättest Du es auch mit einer anderen Renneinteilung nicht erreicht.

Das zweitschlimmste was dabei passieren kann ist, dass Du unter Deinen Möglichkeiten bleibst. Also wenn Du an dem Tag das beste was geht rausholen willst, taugt die Strategie nicht, weil Du so viel am Ende nicht mehr rausreissen kannst. Im wost case kann es sein, dass Dein Ziel zu hoch gepokert war, und Du mit der Strategie den Mann mit dem Hammer triffst. Dann brauchst Du evtl. Gehpausen und kommst viele Minuten später ins Ziel, als wenn Du dich richtig eingeschätzt hättest (und wer sich völlig verzockt muss evtl. auch abbrechen - aber so wirkt Dein Ziel mir bei Deinen Vorleistungen nicht).

Aber wenn 3:45 oder 3:35 Dir eher egal ist, die 3:30 aber Dein magisches Ziel sind, ist das der Way to go (bzw. run). Meiner Erfahrung nach ist das schwerste dabei so oder so, am Anfang nicht zu schnell zu starten.

Unabhängig davon gilt natürlich genug Trinken, rechtzeitig mit Energie versorgen u.s.w. - aber da ist es deutlich schwerer so klare Tipps zu geben, da sind die Läufer doch unterschiedlich. Obiges halt ich aber - bei der genannten Vorbedingung - doch eher für eine allgemeine Marathonweisheit, die eigentlich jeder kennt, aber die meisten v.a. Anfänger sich dann doch nicht dran halten weil es am Anfang halt so gut läuft :)

Mit neunmalklugen Grüßen,

Chief
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