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Haben ein paar Kilo wirklich so starken Einfluss?

Haben ein paar Kilo wirklich so starken Einfluss?

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Guten Abend liebe Laufgemeinde :)

Ich bin im April Marathon in 3:56 gelaufen; 2 Wochen später 10 km in 46:xx.

Nun trainiere ich nach Plan auf 10 km unter 45:00 (Wettkampf ist in 4 Wochen). Problem: Seit dem letzten Wettkampf habe ich ca. 5 kg zugenommen (nein, leider keine/wenig Muskelmasse)...

Man liest ja immer, dass 1 kg ca. 30 Sekunden auf der 10 km Distanz entspricht. Das wären in meinem Fall also krasse 2,5 Minuten.

Wie sind eure Erfahrungen? Kann man das wirklich so pauschal sagen?
Habe momentan 68 kg auf 1,68m.

Ich danke euch für eure Antworten!

Liebe Grüße,
Sandra

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Laut Greifs Rechner wären es im Vergleich 68 zu 63 Kilo sogar mehr als 3 Minuten. Warum kommt Dir das viel vor? 5 kg auf 63 drauf sind doch immerhin fast 8 % Mehrgewicht. Also: Abspecken (aber ohne zu hungern) und trainieren!

PS.: Ich sehe gerade, daß Du die 5kg in 3 Monaten zugenommen hast! Krass. Gab es einen Grund?
Gruß vom NordicNeuling

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Danke für die Antwort. Ja, ich hatte eine superwichtige Prüfung und lege bei Stress immer zu. War im Mai und Juni sehr selten laufen.
Da ich letztes Jahr 13 Kilo abgenommen habe, muss ich noch sehr drauf achten, was ich esse, um nicht wieder zuzunehmen; das geht leider echt schnell.

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Weil Gewicht etwas ausmacht, gibt es beim Pferderennen den Generalausgleich. Den sollte man auch im Laufsport einführen.....ok, da ist jetzt viel Eigeninteresse im Spiel. :D

"Die Leistung eines Pferdes wird in Kilogramm (zu tragendes Gewicht) ausgedrückt. Aufgrund der jahrhundertelangen Erfahrung im Rennsport hat man festgestellt, dass ein Gewichtsunterschied von 1 kg bei einem Rennen von 1600 bis 2000 m ca. eine Pferdelänge (etwa 2,5 m) Vorteil bewirkt. "

https://de.wikipedia.org/wiki/Generalausgleich

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Wenn ich von mir ausgehe ja. Ich laufe seit 11 Jahren, aber erst seit 2014 wirklich wettkampf-orientiert.
Bei 176 cm
  • Mai 2014 bei 78 kg c.a. 50:XX, vielleicht eine knappe 49:XX (ermittelt aus HM-Ergebnis)
  • Okt 2014 bei 74 kg 48:XX nach Verletzungpause und relativ easy gelaufen.
  • Apr 2015 bei 68 kg 44:03, allerdings mit gesteigerten Umfängen von 50 - 60 km/Woche und sehr spezifischem Tempotraining. Dazu muss man aber auch sagen, dass das Tempotraining auch wegen dem geringerem Gewicht so gut lief. Es war plötzlich wie ein Fliegen über die Bahn

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NordicNeuling hat geschrieben: PS.: Ich sehe gerade, daß Du die 5kg in 3 Monaten zugenommen hast! Krass. Gab es einen Grund?
Was ist daran "krass"? Ich kann in eine Woche "All inclusive" 3kg zunehmen, was ich später in 3 Monaten abarbeiten muss.

Leider wieder so weit.

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Rolli hat geschrieben:Was ist daran "krass"? Ich kann in eine Woche "All inclusive" 3kg zunehmen, was ich später in 3 Monaten abarbeiten muss.

Leider wieder so weit.
:hihi: All Inclusive ist das Werk des Teufels! Ich konnte mein Gewicht einigermaßen halten im Urlaub mit der simplen Taktik: Morgens minimal, Tags über gar nichts, Abendbuffet gefühlte 5000kcal :D .
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

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Zur Eingangsfrage: Ja, jedes Kilo hat einen starken Einfluss. Ich spreche da aus schmerzhafter Erfahrung.

2012: 72-73kg / 191cm, 38:44

Zwischenzeitlich war ich mal bei katastrophalen 77kg angelagt, selber Wettkampf wie 2012: 41:03. 4kg = 4 x 30 Sekunden = ca. 2 Minuten, sitzt, passt und tut höllisch weh!

Mittlerweile wieder den Weg zur reinen Sporternährung gefunden und immerhin mal wieder 75kg gefestigt, es fühlt sich verdammt gut an und ich habe Bock, es den letzten 2kg auch noch zu zeigen! :teufel:
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

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Liebe Sandra,
es mag dir bei deinem "Problem" nicht helfen, aber ich habe bei meinem Sohn das Problem genau anders herum. Er hat dieses Jahr Abi gemacht und dabei von 58 auf 53 kg abgenommen. Er war schon immer schlank und ich hab gedacht das gibt sich wieder. Nur zeigt sich jetzt komischerweise, wo der Stress ja weg ist, des öfteren Erbrechen etc. und vor allem Appetitlosigkeit. Die Ärzte finden nix und sprechen von Reizmagen bzw. Darm.
Was ich damit eigentlich nur sagen will, ist dünn sein allein sollte meiner Meinung nach nicht das Ziel sein, sondern gesund und fit, find ich viel wichtiger. Auch wenn viele Läufer das anders sehen. Aber ich leide seit einiger Zeit auch an absolutem Kloß im Hals, wenn es mir nicht gut geht. Das heißt, es gibt Tage da kann ich gar nix essen. Wenn mir das vor 2 Jahren jemand gesagt hätte, den hätte ich ausgelacht.
Übrigens finde ich deine Zeiten sensationell und werde wahrscheinlich nie dorthin kommen, aber auch damit muss ich leben.

@noizy75
Was ist denn an einem Gewicht von 77kg auf 191cm katastrophal?
Mein Tipp um fit zu bleiben: Ich lauf jeden Tag Amok!

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Fritzi-AC hat geschrieben: @noizy75
Was ist denn an einem Gewicht von 77kg auf 191cm katastrophal?
Hallo Fritzi-AC,

katastrophal ist da gar nix dran, das stimmt, aber 4 kg mehr spürt man beim Laufen einfach deutlich und ich hab mich mit 73kg auch einfach besser, fettärmer und fitter gefühlt, was die Laufzeiten auch bestätigen. Das ist vll. ein bisschen bei den Läufern wie bei einem Kraftsportler, der auf den Durchschnittsbürger schon muskulös wirkt, er will aber trotzdem noch an Masse gewinnen.
Ich habe mal eine Doku mit Jan Fitschen gesehen, da war er im Schwimmbad, Aufbau der Saison, gerade nach dem Urlaub, er sah so dünn und definiert wie es nur ging aus, da meinte er "Ich hab zurzeit 2,3 Kilo zu viel, aber die gehen auch wieder weg, sobald ich richtig im Training bin". Ich habe keine Stelle gefunden, wo er noch abnehmen kann, aber ein bisschen geht immer :teufel: .
Ich hoffe, dass sich das Problem deines Sohnes wieder legen wird, Essen sollte ja auch einfach was schönes bleiben!
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

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Es ist schon so wie Noizy sagt, dass sich weniger Gewicht bei einem Läufer einfach verdammt gut anfühlt. Ich kann von mir auch sagen, dass ich keine Gefahr laufe, dass ich in eine Sucht verfalle. Dafür esse ich einfach zu gerne. Aber wenn man sich halt bei einigen Dingen beherrscht und es nicht zu einem Krampf werden lässt, dann ist das auch kein Problem. Aber es ist selbst bei Noizys 72 kg immer noch im Rahmen und noch kein Untergewicht.

Krankhaft oder wegen Krankheit zu wenig auf den Knochen ist natürlich eine ganz andere Geschichte und m.E. nicht mit dem zu vergleichen wenn ein Sportler wegen seines Sports versucht im gesunden Maß sein Gewicht zu reduzieren/optimieren.

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Wahrscheinlich treibt mein Sohn die falsche Sportart, er hätte mal bei Leichtathlethik bleiben sollen. Aber als es da ans Kugelstoßen ging hat er aufgehört. Und beim Fußball trifft er jetzt im Seniorenbereich auch schon mal auf Gegenspieler die das Doppelte wiegen.
Mein Tipp um fit zu bleiben: Ich lauf jeden Tag Amok!

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LiveLoveRun hat geschrieben:Es ist schon so wie Noizy sagt, dass sich weniger Gewicht bei einem Läufer einfach verdammt gut anfühlt. Ich kann von mir auch sagen, dass ich keine Gefahr laufe, dass ich in eine Sucht verfalle. Dafür esse ich einfach zu gerne. Aber wenn man sich halt bei einigen Dingen beherrscht und es nicht zu einem Krampf werden lässt, dann ist das auch kein Problem. Aber es ist selbst bei Noizys 72 kg immer noch im Rahmen und noch kein Untergewicht.

Krankhaft oder wegen Krankheit zu wenig auf den Knochen ist natürlich eine ganz andere Geschichte und m.E. nicht mit dem zu vergleichen wenn ein Sportler wegen seines Sports versucht im gesunden Maß sein Gewicht zu reduzieren/optimieren.
Ganz deiner Meinung. Und ein bisschen ist dabei ja auch die Frage, wo die Prioritäten sind. Ich laufe gern und ich mag auch gern schneller werden. Ich kann nur für mich sprechen (sehe aber, dass es anderen auch so geht), aber ich fühle mich mit ein paar Kilo weniger als ich vor einer Weile hatte, beim Laufen besser.
Auf die Gefahr hin, dass man mich jetzt haut, aber ich finde 68 Kilo auf 1,68 sind jetzt (natürlich!) kein Übergewicht und können auch sehr apart aussehen, aber eigentlich (je nach Leistungsniveau, und die TE hat ein ziemlich hohes!) ist das für eine ambitionierte Läuferin schon viel und ich kann verstehen, wenn die TE sich da nicht mehr ganz wohlfühlt, was ihre Laufziele betrifft.
Ich habe jetzt 50 Kilo auf 1,60, hatte vor einer Weile 62 Kilo und muss ganz ehrlich sagen, ich fühle mich beim Laufen wohler. Sieht vielleicht nicht ganz so knorke aus, aber ich bin schneller geworden, das Laufen fällt mir leichter und weniger soll es ja auch gar nicht werden. Mir ist die Freude am Laufen und meine persönliche Leistungssteigerung gerade ein bisschen wichtiger als die Optik. Kann sein, dass sich das auch wieder ändert, aber wie es aussieht, nicht so bald. :D
10km-PB verbessert von 59:45 im Januar 2015 auf 49:13 im Juni 2015. Hier läuft was richtig. :D

25.07.2015: Nürburgringlauf (24,4km, 500HM) 2:29:47


Manchmal klemmt meine Shifttaste und das X erscheint auch nur sporadisch zur Arbeit...

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@ Fritzi: Ich drück dir die Daumen, dass dein Sohn sich wieder berappelt. Das wird schon :)

Danke an alle anderen für die Antworten!

Mir geht es tatsächlich nicht (in erster Linie) um die Optik, sondern einfach um die Laufleistung. Es ist einfach ätzend, für jede Minute Leistungsverbesserung zu trainieren und dann zu wissen, dass man einfach nur durch 6 kg weniger Gewicht scheinbar DREI Minuten sparen könnte. Abgesehen davon merke ich jedes Kilo in den Knien. Ich bin nun höchst motiviert bis zum Wettkampf in 4 Wochen mindestens 3 Kilo zu verlieren. Mal sehen, ob ich die 45:00 knacke; im Moment bin ich mir da seeehr unsicher.

Liebe Grüße :)

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[quote="SanKum"]

Auch von mir! Hab nu wenigstens ne Begründung dafür, warum ich z. Zt. nich mehr an meine besten Laufleistungen herankomme; die habbich mit 67/68 kg erlaufen und nu lieg ich gewichtstechnisch bei 70 kg!
Gruß Frank

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SanKum hat geschrieben:Guten Abend liebe Laufgemeinde :)

Ich bin im April Marathon in 3:56 gelaufen; 2 Wochen später 10 km in 46:xx.

Nun trainiere ich nach Plan auf 10 km unter 45:00 (Wettkampf ist in 4 Wochen). Problem: Seit dem letzten Wettkampf habe ich ca. 5 kg zugenommen (nein, leider keine/wenig Muskelmasse)...

Man liest ja immer, dass 1 kg ca. 30 Sekunden auf der 10 km Distanz entspricht. Das wären in meinem Fall also krasse 2,5 Minuten.

Wie sind eure Erfahrungen? Kann man das wirklich so pauschal sagen?
Habe momentan 68 kg auf 1,68m.

Ich danke euch für eure Antworten!

Liebe Grüße,
Sandra
1kg 30 Sekunden ? Wow ich 1.89 m 92 kg 10 km in 44:16 min. Da wäre ja einiges möglich

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Zu beachten ist auch, dass Du diese 5 kg bei jedem Schritt zusätzlich (!) bewegen musst und die damit einhergehende Belastung ganz erheblich ist. Beispiel: Bei 10 km in 45:00 und einer angenommenen Kadenz von 180 Schritten/Minute sind das 40.500 Kilo! Über 40 Tonnen! Da Du mit dem Absprungbein die bis zu 6-fache Last bewegst, um dich laufend fort zu bewegen, kannst Du nun leicht errechnen, was Du an Kilos mehr zu schleppen hast. Dazu kommt noch die zusätzliche Belastung Deiner Gelenke und Sehnen. Jedes Kilo, das Du NICHT bewegen musst, macht dich deshalb nicht nur schneller, sondern es verbraucht auch weniger Energie und bewahrt Dich vor Verletzungen.
Bild


September 2014 -> 99,5 kg >> Mai 2015 -> 79 kg >> September 2015 -> 77 kg >> Februar 2016 -> 76 kg
Solum certum est, nihil esse certi

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Calvus hat geschrieben:Zu beachten ist auch, dass Du diese 5 kg bei jedem Schritt zusätzlich (!) bewegen musst und die damit einhergehende Belastung ganz erheblich ist. Beispiel: Bei 10 km in 45:00 und einer angenommenen Kadenz von 180 Schritten/Minute sind das 40.500 Kilo! Über 40 Tonnen!
Entschuldige bitte, daß ich hier intervenieren muss. Das sind nicht über 40 Tonnen. Der Vergleich hinkt total und verängstigt sinnlos. Ein durchschnittlicher Apfel wiegt 200g. Wenn Du den 10.000 mal über Dein Bein rollen lässt, hast Du exakt 10.000 mal ein Belastung von 200g und Du hättest ein ganz anderes Gefühl, wenn Dir ein SUV mit 2 Tonnen über´s Bein fährt.

Daß die besagten 5 kg eine zusätzliche Belastung darstellen, steht ausser Frage. Vielleicht machen sie auch mal den Unterschied zwischen Verletzung und gesundem Zustand. Nur helfen solche Vergleiche nicht weiter.

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Es geht nicht um verängstigen und schon gar nicht um einen Apfel über das Bein zu rollen, sondern darum, dass sie mit dem Absprungbein diese Last nach oben/vorne gegen die Schwerkraft bewegen muss und zwar um das 6fache im Moment des Abstoßes vom Boden Mit dem Landebein wird sie die 3-fache Last abfangen müssen. Eine ganz simple und sportphysiologisch völlig berechtigte Rechnung. Dies geht mit einem erhöhten Energieverbrauch und allen damit in Verbindung stehenden Prozessen einher. Nicht umsonst rechnen Profis jedes Gramm am Laufschuh und es steht außer Zweifel, dass man Abnehmen muss, um gut laufen zu können, nicht umgekehrt. Dein Apfel/SUV Vergleich ist wirklich komplett daneben.
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September 2014 -> 99,5 kg >> Mai 2015 -> 79 kg >> September 2015 -> 77 kg >> Februar 2016 -> 76 kg
Solum certum est, nihil esse certi

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@alle Rechner

Hört auf mit diesen Berechnungen. Beim Abnehmen wird nicht nur unnötiger Balast vernichtet, sondern auch wertvolle Muskelmasse. Nehmt zum Beispiel ein Gewicht, das euch gleich schwer macht wie ein "Dicker" und ihr werdet sehen, dass ihr mehr Probleme mit dem Zusatzgewicht habt wie der Dicke. Es kommen schlussentlich soviele Komponenten zum Tragen, dass jede Rechnerei höchstens ein abstruser Versuch sind, sich trotz höherem Gewicht schnellere Zeiten einzureden. Das einzige was euch bleibt, abnehmen und schauen, wie viel es bei euch ausmacht. Viel Spass beim Abnehmen :-)

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Calvus hat geschrieben: Eine ganz simple und sportphysiologisch völlig berechtigte Rechnung.
Scheint mir ähnlich sinnvoll wie bei Loriots Sprachkurs:

“Ich habe drei Cousinen. Sie wiegen zusammen 234 Kilo.“

Gruß
Markus

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Calvus hat geschrieben:Es geht nicht um verängstigen und schon gar nicht um einen Apfel über das Bein zu rollen, sondern darum, dass sie mit dem Absprungbein diese Last nach oben/vorne gegen die Schwerkraft bewegen muss und zwar um das 6fache im Moment des Abstoßes vom Boden Mit dem Landebein wird sie die 3-fache Last abfangen müssen. Eine ganz simple und sportphysiologisch völlig berechtigte Rechnung.
Bis hierhin wäre ich Dir auch gefolgt. Unglücklicherweise kam noch dieses hier hinzu:
Bei 10 km in 45:00 und einer angenommenen Kadenz von 180 Schritten/Minute sind das 40.500 Kilo! Über 40 Tonnen!
Genau darauf bezog sich der Vergleich Apfel/SUV. Und natürlich ist dieser Vergleich daneben. Er trifft nur leider ziemlich gut die 40Tonnen Folgerung.

Wie im ersten Post bereits geschrieben, ist die Grundaussage sicher nicht falsch. Die Folgerung hinkt aber etwas.

@Langzeitrookie: es wäre schön, wenn die Rechnerei überflüssig wäre. Eigentlich sollte sie es auch sein. Leider haben viele verlernt den Unterschied zwischen Hunger und Appetit wahrzunehmen bzw. geben sie dem Körper zu wenig Zeit ein Sättigungsgefühl zu entwickeln. Da kann die Berechnung der Kalorien ein guter Zwischenschritt sein. Zumindest könnte das helfen etwas achtsamer mit der Nahrung umzugehen und ggf. damit die Wahrnehmung zu verbessern. Vielleicht hast Du auch vollkommen Recht und der Schritt ist nicht hilfreich und ggf. sogar kontraproduktiv. Ich weiß es nicht. Ich selbst bin kein Rechner und schaue nicht so genau darauf, welche Inhaltsstoffe meine Essen hat. Ich bin eher bekennender Anhänger der Slow Food Bewegung und leidenschaftlicher Genießer :)

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Das Thema finde ich als "schwergewichtiger" Langstreckenläufer auch ganz spannend, weil es von dieser "Spezies" ja weitaus weniger gibt als die traditionelle Läufer"art", die man so antrifft. Das wäre z.b bei 1,80m 65kg oder weniger. Bei mir wäre das schon anatomisch schwieriger, da ich schon bei 75kg circa 12% Körperfett habe. Mit viel Hunger würde ich vielleicht auf 72-73kg kommen, dann würde ich aber schon sehr abgemagert aussehen. Grad unter diesem Aspekt würde ich sagen, gibt es für mich persönlich mit den Parametern meines eigenen Körperbaus sicher eine goldene Mitte, bei dem ich optimale Krafteinsatz/Leistung erziele. Große Einschneidungen in das Körpergewicht sind dann auch nur mit low-protein möglich, um weitere überflüssige Muskelmasse abzubauen, wobei hier auch wieder die Frage wäre, ob da nicht auch sinnvolle Masse abgegeben wird? Wobei ich jetzt schon im Extrembereich spreche, wo es wohl darum geht, wenn man schon unter 10% Körperfett ist, noch weiter runterzuhungern...

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Langzeitrookie hat geschrieben:Beim Abnehmen wird nicht nur unnötiger Balast vernichtet, sondern auch wertvolle Muskelmasse.
Du verwechselst Abnehmen und Hungerdiät. Bei diesen mehr als zweifelhaften Tips diverser Magazine hast Du sicher recht. Abnehmen per se hat damit aber gar nichts zu tun. Fängst Du zB. mit 100 kg an Sport zu treiben - möglichst in Verbindung mit ausreichender, aber zielgerichteter Ernährung - baut er trotz Abnehmens Muskeln auf, nicht ab. Der "Verlust" an Körperfett ist also doppelt hoch: das Körpergewicht und die neue Muskelmasse.
Langzeitrookie hat geschrieben: Nehmt zum Beispiel ein Gewicht, das euch gleich schwer macht wie ein "Dicker" und ihr werdet sehen, dass ihr mehr Probleme mit dem Zusatzgewicht habt wie der Dicke.
"Mehr" Probleme oder "wie der Dicke"? In diesem Falle egal, weil falsch. Ich wiege knapp 90 kg (bei 194 und viel Training ganz sicher nicht dick). Wenn ich mit einem - sagen wir - 110 kg schweren "Dicken" einen Wettmarsch machen würde, bei dem ich einen Rucksack mit 20 kg tragen müßte, ich wäre dennoch schneller und würde es länger duurchhalten. Jede Wette; nicht, weil ich so toll bin, sondern weil das jeder Trainierte schaffen würde.
Langzeitrookie hat geschrieben:jede Rechnerei höchstens ein abstruser Versuch sind, sich trotz höherem Gewicht schnellere Zeiten einzureden.
Vielleicht gibt es Leute, die das tun. Spricht aber nicht gegen die Methode: Man kann alles mißbrauchen. Man kann es auch als Ansporn sehen, neben dem Training sich auch um seine Ernährung zu kümmern, um leichter und damit schneller zu werden. Wenn man es nicht macht (zB. esse ich viel zu gerne, um dieses Opfer für ein paar Sekunden/km aufzubringen), hat man eben andere Prioritäten.
Gruß vom NordicNeuling

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Wer beim Laufen Muskelmasse verliert, macht grundlegend eklatante Fehler in der Ernährung und im Training. Hätte man das Ganze (Muskelmasseverlust) in eine Verbindung zum Alter und damit einhergend hormonell bedingter Regression gebracht, läge man sicher richtig, aber auch das kann gebremst, wenngleich auch nicht aufgehalten werden. Selbst wenn es hier augenscheinlich vehemente Zweifler gibt: fünf kg nehmen deutlichen Einfluss auf die Biomechanik. Und nein, bei allem Respekt, Leviathan :) ich bleibe nach wie vor bei der Berechnung, da ich sie (auch nach wie vor) in einen Energieverbrauchs- und Belastungskontext setze, der sich einfach berechnen lässt :)
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September 2014 -> 99,5 kg >> Mai 2015 -> 79 kg >> September 2015 -> 77 kg >> Februar 2016 -> 76 kg
Solum certum est, nihil esse certi

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@NordicNeuling & Calvus
Muskelaufbau ist anabol: Dein Körper benötigt*zusätzliche*Energie, um Muskeln aufbauen zu können.*Fettabbau ist katabol: Dein Körper greift dann auf seine Fettreserven zurück, wenn ihm nicht ausreichend Energie zur Verfügung steht. Abnehmen und Muskelaufbau ist deshalb nie möglich. Beim Laufen wird zudem IMMER Muskelmasse abgebaut. Muskelmasse wird erst bei Energieaufnahme (Esswährend der Superkompensation aufgebaut.

Beim Beispiel mit dem "Dicken" habe ich bewusst "" verwendet. Z.B. eine 180kg Person mit 194cm hat tendenziell weniger Probleme beim Treppensteigen wie ein 90kg schwerer Mensch mit zusätzlichen 90kg Balast.

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bei mir kommt die Rechnung 1 KG mehr = 30 Sekunden langsamer auf 10 KM auch recht genau hin.

(seit 2011 im Ausdauer-Sport)

Hatte 2015 recht identischen Trainingsumfang wie 2014, den Sommer über viel Radfahren (bin Triathlet), ab Mitte August gezielt Lauftraining für Herbst-Laufevents.

2014: 66 Kilo, 10 KM in 36:28, 2015: 70 Kilo, 10 KM in 38:35 (gleiche Strecke)

2014 bin ich Halbmarathon (Lindau-Bregenz) mit 3:53 Schnitt gelaufen, den Schnitt 2015 nur auf den 10,9 KM geschafft (gleicher Wettkampfort)

Bin verletzungsanfällig, hatte nach Monaten ohne Beschwerden nach meinem einzig langen Lauf in September mit 1 Woche Zwangspause wegen Schmerzen und deswegen Frustnaschen (Nutella pur etc. :klatsch: )., in einer Woche 3 Kilo zugenommen, die hab ich nicht mehr recht weg bekommen...
PB:
5.000 Meter-------- 10/2014 --- 18:05 (Stadtlauf Landsberg)
10.000 Meter ------ 09/2014 --- 36:23 (Einstein-Marathon Ulm)
Halbmarathon ----- 10/2014 --- 01:21:53 (3 Länder Sparkasse Marathon Lindau-Bregenz)
Marathon ---------- 10/2012 --- 03:03:03 (München Marathon)
Triathlon Olymp.D. 06/2015 --- 02:16 (Lauingen)
Triathlon Mittel.D. 07/2015 --- 04:43 (Ulm, Half-Ironman)

http://www.robert-eichenseher.de

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bobb77 hat geschrieben:bei mir kommt die Rechnung 1 KG mehr = 30 Sekunden langsamer auf 10 KM auch recht genau hin.
Da gibt es zwar Abweichungen. Aber diese Rechnung passt in der Regel ganz gut.
wegen Schmerzen und deswegen Frustnaschen (Nutella pur etc. )., in einer Woche 3 Kilo zugenommen, die hab ich nicht mehr recht weg bekommen...
Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Da hattest Du sicher eine Menge Wasser eingelagert. Und das ist ja fix wieder draußen.

Ansonsten bräuchtest Du ca. 27.000 kcal Energieüberschuß, um die 3kg Fett aufzubauen. Ein normales Nutellaglas hat 400g. Wenn Du eine Woche lang jeden Tag ein ganzes Glas naschst und zusätzlich noch 3 Tafeln Schokolade hast Du die notwendigen Kalorien für die 3kg Körperfett. Dabei darfst Du aber nicht vergessen Dein normales Essen zu konsumieren, sonst gibt es keinen Überschuß :D

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bobb77 hat geschrieben:bei mir kommt die Rechnung 1 KG mehr = 30 Sekunden langsamer auf 10 KM auch recht genau hin.
Bei mir auch ungefähr, habe es nach meinem einzigen Sub 40 Lauf 3mal mit Normalgewicht versucht ... und bin 3mal mit Sub 41 gescheitert :D . Bedeutet für mich dieses Jahr vor allen WK rechtzeitig und langsam abzuspecken, man ist ja lernfähig, sonst wird das nix mit neuen Bestzeiten :P .
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Haben ein paar Kilo wirklich so starken Einfluss?


Aktuelles Beispiel:

Im April bin ich mit 77,4 kg auf 10 km 1:02:13 gelaufen

heute

mit 69,2 kg auf 10 km 55:30

Ein Verlust von 8 kg und natürlich Training haben mich zu dieser Zeit gebracht.
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.
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