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Ausgerechnet ich laufe

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Und mal wieder ein Update:

Den Bramfelder Winterlauf hatte ich gemacht, bin die erste 5km-Runde mit Freunden gelaufen, die die klare Ansage gemacht hatten: "Du bist uns momentan zu schnell, wir werden mit 6:00-6:30er Pace unterwegs sein".

Eigentlich hatte ich 4 Runden (20km) eingeplant, aber auf einmal sprinteten die die erste Runde als die Strecke frei wurde mit 5:15er Pace durch die Gegend und ich hatte keine Lust, mich abhängen zu lassen (ja, schön blöd, ich weiß), die zweite Runde zerlegte sich unsere 4-er Gruppe dann nach kurzer Absprache. Das "Zugpferd" machte noch eine 5:10er, ich mit 5:25 hinterher (immernoch viel zu schnell) und die beiden anderen dann gemütlilch mit >6:00...

Die anderen 3 stiegen wie angekündigt nach 10km aus, ich machte noch die 15 voll (nochmal Pace rausgenommen), hatte aber absolut keine Lust mehr auf eine 4. Runde und habe so 15km in 1:24 gemacht... Für 12,5 und 15km eine PB und eine sehr wertvolle Erfahrung - auch dass ich zu warm angezogen war. Puls- und Körpertemperaturmäßig ist ein Wettbewerb dann doch eine ganz andere Hausnummer als das Training.

Für den 14.2. ist jetzt der HM in Barcelona eingeplant. Da kann ich nochmal üben, mit einer vernünftigen Geschwindigkeit anzugehen und mich nicht mitziehen zu lassen...
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Meine Hochachtung, tolle Leistung beim Laufen und Abnehmen! Bin gespannt, wie es mir bei meinem ersten 10er am 7.2. ergehen wird und ob ich es schaffe, halbwegs gleichmäßig zu laufen.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Danke!

Das Abnehmen passiert bei mir "vollautomatisch". Ich nasche mich wie eh und je durch die Welt (gestern mal wieder ne ganze Tafel Schokolade...). Wäre ich bei der Ernährung diszipliniert, wäre ich inzwischen garantiert bei >20kg weg, daher stimmt das "nebenbei" aus meiner Sig wirklich.

Ich wünsche Dir für den 10er ganz viel Spaß, ich hätte nie gedacht, dass Wettkämpfe - bei denen man eigentlich nur gegen sich selbst kämpft, mir ist die Plazierung jedenfalls sehr egal und ich weiß sicher, dass ich nie auf den vorderen Plätzen landen werde - so einen großen Spaß bringen und so einen Unterschied zum Training ausmachen.
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So, der Halbmarathon in Barcelona ist überstanden. Nicht ganz so gut wie erhofft, aber trotzdem bin ich angesichts der Umstände sehr zufrieden.

Die letzten 4 Wochen konnte ich aufgrund muskulärer Beschwerden am Hinterteil nicht mehr regelmäßig trainieren, die letzen 2 Wochen vor dem Lauf gar nicht mehr. Runalyze sagte, mein Fitnessgrad sei nur noch 40% vom bisherigen Maximum....
Am Tag zuvor war ich nicht sicher, ob ich überhaupt antreten könnte, da wir lange durch die Stadt gelatscht sind und sich der Hintern auf Treppen wieder meldete...

Beim Lauf gingen die ersten 15km richtig gut. Nach ca. 1,5km gab der Hintern der zuvor nur ganz leicht gemeckert hatte, Ruhe und meldete sich auch später nicht mehr. Mit einer stabilen 5:20er Pace war ich auf "sicherem" sub2-Kurs. Ab km 15 wurde es dann richtig zäh... Pace ging zeitweise bis auf 6:45 runter und auf den letzten KM vor dem Ziel dann noch ordentlich Gegenwind. Puls ging sofort mit runter, die Beine fühlten sich schwer an, ich tippe stark auf untrainierte Muskeln als Ursache.
Zudem scheint es, als wäre die Strecke etwas zu lang gewesen. Alle GPS-Uhren meldeten sich durchweg deutlich vor den km-Marken und am Ende waren es bei allen ca. 300-400m zuviel. Einen gewissen Anteil hieran werden die sehr breiten Straßen haben, aber das erklärt nicht alles und mein GPS-Track sieht sehr sauber aus...

Meine offizielle Netto-Zeit liegt bei 2:01:45, meine GPS-Uhr sagt mir, ich hätte 21,1km nach 1:59:58 passiert.

Egal. Die letzten KM des Laufs waren zwar extrem hart, aber auch noch jetzt fühle ich mich so toll, dass es jede Anstrengung wert wäre.

An dieser Stelle auch noch ein großer Dank an Ryanair ohne die dieser Lauf ohne einen Tag Urlaub nicht möglich war. Abflug Freitag abend 18:15 ab HH, Rückflug Sonntag 15:15 ab Barcelona. Besser geht es doch nicht. :)

Der HM in Barcelona selbst ist toll. Großartige Strecke und Kulisse, brachte wirklich sehr viel Spaß...
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Hallo ruca,

unter den bescheuerten Umständen eine super Leistung, herzlichen Glückwunsch !

Das mit der Streckenlänge ist natürlich sehr schade, zumal deine eigene Messung dir bei echten 21,1 km eine Punktlandung bescheinigt. Wenn dich das immer noch wurmt, könntest du doch - nachdem der Veranstalter einen m.E. relativ brauchbaren Streckenplan anbietet - die Strecke in gpsies & Co eingeben und schauen, was rauskommt.

Ansonsten: Abhaken und die Erinnerungen an den schönen Trip genießen. Beim nächsten Mal, unter günstigeren Vorzeichen, klappt es dann ganz bestimmt !

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Mit den 2h wäre es eh extrem knapp geworden. Ein wenig zuviel wird meine Uhr eh gemessen haben (schon die 21m Vermessungssaufschlag hätten mich über 2h gedrückt), andererseits demotivierte die absehbar nicht erreichbare Zielzeit dann auch ein wenig so dass ich auf dem letzten km nicht mehr alles gab...

Es ist wie es ist. Ich bin laufend und unverletzt ins Ziel gekommen, habe bei den Zwischenzeiten bei 12,5 und 15km PBs aufgestellt und es hat (insgesamt, die letzten km verdrängen sich schnell) sehr viel Spaß gemacht.

Man kann es auch positiv sehen. Ich habe derzeit für mich gut erreichbare Ziele. 10km Sub50 und HM Sub2.
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Prima, Barcelona ist sicherlich auch für mich mal eine Reise wert, aber ich glaube, vorher MUSS ich einfach mal in Madrid laufen.... Danke fürs Teilen, schade, daß es zu sub2 nicht gereicht hat, aber andererseits knackst Du die dann beim nächsten Mal locker!

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RunningPotatoe hat geschrieben:Wenn dich das immer noch wurmt, könntest du doch - nachdem der Veranstalter einen m.E. relativ brauchbaren Streckenplan anbietet - die Strecke in gpsies & Co eingeben und schauen, was rauskommt.
Ich muss Abbitte bei den Veranstaltern leisten. Ich habe jetzt meine GPX in Google Earth importiert, dort dann mit dem Linieal/Pfad die kürzeste mögliche Linie abgemesen und komme auf 21,14km. Da dann noch die 21m Sicherheitszuschlag ab, die beim Vermessen aufgeschlagen wird und es passt auf 20m genau.

Meine GPX zeigt zwar meinen Streckenverlauf sehr genau aber es ging noch deutlich kürzer, speziell wenn es geradeaus über Kreisverkehre geht, verschenkt man sehr viel, wenn man im großen Feld läuft. Das sieht man auch, wenn man sich bei Strava die Tracks der Läufer anschaut. Die vorne, die bei Zeiten unter 1:10 sehr freie Bahn hatten haben Tracks, die oft nur um die 50m zu lang waren, die hinten im Feld fast alle um die 300 zuviel hatten...

Zu Deutsch: Beide haben Recht. Die vermessene Strecke passt und meine erlaufenen 21,4km passen auch halbwegs.

Also: Es lag nur an mir. :)
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@ruca

Auch herzlichen Glückwunsch von mir, 2h ist eine tolle Zeit.

Und Du bist echt nur für den HM nach Barcelona? Die Stadt ist toll, ich bin da zig Jahre jedes Jahr auf Messe gewesen, da kann man sich viel anschauen: die Strandpromenade, die Ramblas, Park Güell, Tibidabo, Montjuic etc. etc. und leckere Tapas und maritime Kost essen.

Hast Du die Großveranstaltung gesucht, wolltest Du die Stadt sowieso mal sehen, oder gab's in absehbarer Zeit keinen HM in Deiner Gegend? Im Moment kann ich mir noch nicht vorstellen, wegen des Laufens eine große Reise zu machen, aber für mein anderes Hobby bin ich auch schon mal auf Fernreise gegangen, dann aber zwei Wochen geblieben.

Hut ab

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Moin ruca.
Zugegeben, ich hab deine Beiträge teilweise nur quer gelesen aber ist schon cool was du leistest. Ich startete im Herbst 2013 mit einer Schulung die 2x 5 Monate dauerted als Ausgleich zum vielen sitzen fing ich das Laufen an. Anfangs noch verhalten steigerte ich mich rasch auf 10 kminnerhalb von 6 Monaten. Auch als ich meinen normalen Job wieder aufnahm, behielt ich mein Pensum bei. 3x 10 km /Woche. Das "schlimmste": Ich musste mich nichtmal dazu zwingen, es war einfach zu cool.

Leider hörte ich so wie du auf meinen Körper und lief in diverse Verletzungen rein, die mich bis heute zurückgeworfen haben. Momentan laufe ich 2x 5-7km /Woche, treibe aber noch anderen Sport.
Ich bin auf jeden Fall schlauer geworden und "diziplinierter"was die Regeneration angeht. :nick:
Aber an einem HM ist frühsten 2017 zu denken aber ein 5er und ein 10er Lauf ist für dieses Jahr geplant.
Mal schauen, ob alles durchführbar ist.

Aber die Tatsache, dass wir im selben Alter sind, stimmt mich optimistisch. :D

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Wieder ist ein Monat rum...

Nachdem ich nach Barcelona wieder gerade im Training war, kam eine blöde Erkältung, die mir eine knappe Woche Training und damit einen langen Lauf kostete...

Danach lief es aber richtig gut. Die beiden vergangenen Wochenenden war ich wieder voll da und habe als langen Lauf 1x22 km (6:00-er Pace) und 1x27 km (6:15er Pace) gemacht - problemlos, ich hätte auch jeweils weiterlaufen können, habe aber aus Vernunftgründen aufgehört und hatte als einzige Nachwirkung etwas Muskelkater in den Waden (bei den 22 vor 1 Woche ironischerweise mehr als nach den 27 vorgestern). Unter der Woche u.A. auch mal ein "kurzer" Lauf mit 18km. Ganz nebenbei habe ich die "magische Grenze" der 1.000 Laufkilometer geknackt, insgesamt habe ich jetzt 9 Läufe mit mehr als 20km auf der Uhr stehen, davon 1x 25,5 und 1x 27km.

Jetzt muss aber eine Entscheidung her, ich zitiere mal mein Eingangsposting:
Ich habe den Gutschein in eine Anmeldung für den nächsten Hamburg-Marathon investiert. Ich weiß noch nicht, ob ich hier tatsächlich dann die ganze Strecke laufe oder daraus meinen individuellen 10km-Lauf oder Halbmarathon mache, Zeitvorgaben gebe ich mir auch nicht, ich will einfach ohne Druck dabei sein und zur Abwechslung auf eigenen Füßen diesen Schauplatz verlassen, damit sich der Kreis schließt. [...]

Und wenn ich den Winter nicht durchhalte -auch halb so schlimm- den Startplatz bekomme ich Dank der 30€ und der folgenden Preiserhöhungen für Spätanmelder sehr sicher mit Gewinn verkauft.
Noch 5 Wochen, diese Woche ist die letzte Chance, den Platz zu verkaufen.

Ich behalte ihn und werde die ganze Distanz in Angriff nehmen (*schluck*). Ja, 10 Monate nach dem Trainingseinstieg verdammt früh. Ja, meine Vorbereitung langt eigentlich nicht für einen guten Lauf, das wäre aber auch utopisch gewesen, eigentlich lief es ingesamt besser, als man es sich hätte erträumen können. Immerhin bin ich auf einem Stand, dass ich noch 3 lange Läufe vor dem Marathon hinbekommen sollte...
(aktueller Plan: Diese Woche als Erholungswoche ein wenig runterschrauben um die Belastung nicht zu übertreiben und "nur" 20km als lang, dann an den kommenden Wochenenden 3x jeweils 25-30km, den letzten davon am Freitag, 9 Tage vor dem Marathon, für den üblichen 4-Wochen-Erholungstakt fehlen mir schlichtweg 2 Wochen...)

Wenn ich "alles zusammen" bekäme, was ich leisten kann, wäre wohl eine Zeit von deutlich unter 4:15h drin (im Training bin ich einen HM in 1:58:40 gelaufen, die Barca-Zeit aus der Sig war mit Trainingsrückstand), aber davon werde ich aller Voraussicht nach weit entfernt bleiben, das Hauptziel ist ankommen. In weiser Voraussicht hatte ich mich damals für 4:30h gemeldet, der Block wird mich hoffentlich vom anfänglichen Überpacen ein wenig abhalten und ein entsprechender Pacemaker ist ja in Sicht.
Aber wie schon im Ausgangsposting gesagt: Hauptsache auf eigenen Füßen ins Ziel kommen. Und sei es auch nach über 5h, falls mich der "Mann mit dem Hammer" am Ende komplett zerlegt.
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Wenn ich "alles zusammen" bekäme, was ich leisten kann, wäre wohl eine Zeit von deutlich unter 4:15h drin...
Das sehe ich anders. Du nennst zwei Halbmarathon-Zeiten, beide im Bereich von 2 Stunden. Da wäre eine 4:15 selbst ohne Debütanten-Malus sehr optimistisch und "deutlich darunter" eigentlich fast schon unmöglich.

Da du aber selbst einsiehst, dass du es eher defensiver angehen musst, muss ich dich ja hier eigentlich nicht mehr bremsen.

Ich wünsche dir jede Menge Erfolg in Hamburg (auch wenn mir persönlich das alles zu knapp kalkuliert wäre).

Und ich erwarte einen ungeschönten Bericht!

:D

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crsieben hat geschrieben:Das sehe ich anders. Du nennst zwei Halbmarathon-Zeiten, beide im Bereich von 2 Stunden. Da wäre eine 4:15 selbst ohne Debütanten-Malus sehr optimistisch und "deutlich darunter" eigentlich fast schon unmöglich.
Ist ja eh alles "hätte-wäre-wenn". Ich werde es -wenn kein Wunder geschieht- nicht zusammenbekommen, dafür fehlen mir noch etliche problemlose Trainingswochen.
Da du aber selbst einsiehst, dass du es eher defensiver angehen musst, muss ich dich ja hier eigentlich nicht mehr bremsen.
Jupp. Ich bin sehr gespannt, was jenseits der 30km passieren wird...
Ich wünsche dir jede Menge Erfolg in Hamburg (auch wenn mir persönlich das alles zu knapp kalkuliert wäre).
Du hast "Das ist eine Schnapsidee" aber sehr freundlich ausgedrückt. :)
Und da widerspreche ich auch nicht. Es hat schon seinen Grund, warum ein Marathon üblicherweise erst nach mindestens 1,5 "Laufjahren" empfohlen wird.
Und ich erwarte einen ungeschönten Bericht!
:D
Der kommt, keine Sorge.
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ruca hat geschrieben:In weiser Voraussicht hatte ich mich damals für 4:30h gemeldet, der Block wird mich hoffentlich vom anfänglichen Überpacen ein wenig abhalten und ein entsprechender Pacemaker ist ja in Sicht.
Dann treffen wir uns da.
Gruß Frank

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ruca hat geschrieben:Wenn ich "alles zusammen" bekäme, was ich leisten kann, wäre wohl eine Zeit von deutlich unter 4:15h drin (im Training bin ich einen HM in 1:58:40 gelaufen, ... aber davon werde ich aller Voraussicht nach weit entfernt bleiben, das Hauptziel ist ankommen. In weiser Voraussicht hatte ich mich damals für 4:30h gemeldet, der Block wird mich hoffentlich vom anfänglichen Überpacen ein wenig abhalten und ein entsprechender Pacemaker ist ja in Sicht. ... Hauptsache auf eigenen Füßen ins Ziel kommen. Und sei es auch nach über 5h, falls mich der "Mann mit dem Hammer" am Ende komplett zerlegt.
Hallo ruca,

dir ist selbst klar, dass ein Marathon nach so kurzem Anlauf eine gewagte und kaum eine sinnvolle (Lauf-) Sache sein kann. Dafür ist unerheblich, welche Ausdauermeriten du in dieser kurzen Zeit auf kürzeren Distanzen bereits erworben hast. Eine Zielzeit von unter 4:15 h ist nach deinen Vorleistungen, die nicht schlecht sind, dennoch nicht zu erwarten. Dafür hast du nicht genügend lange Läufe. Bisher eigentlich nur einen - 27 km - der im Hinblick auf einen Marathon wirklich zählt. Und in der verbleibenden Zeit wirst du nicht mehr ausreichend Lange absolvieren können. Die Langen sind für einen Marathon essentiell wichtig. Man kann alle Trainingsanteile als Marathondebütant einigemaßen folgenlos vernachlässigen, aber nicht die Langen. Du gehst folglich mit sehr schlechter Vorbereitung in diesen Marathon. Vielleicht ist dir das nicht klar: Ein Marathon ist mehr als 2 x Halbmarathon! Ein anderer gern geäußerter, aber leider extrem wahrer Spruch lautet: Der Marathon fängt nach Kilometer 30 erst an.

Wie du dich auf diesen Kilometern gegen Ende fühlen wirst, wird ganz entscheidend davon abhängen, wie du die ersten 10 km angehst. Die Tatsache in einem hinteren Block zu stehen, wird dich definitiv nicht davor bewahren zu schnell zu laufen. Denn die meisten dort, um dich herum, werden gleichfalls viel zu schnell angehen. Du wirst also darauf achten müssen, nicht der Meute um dich her zu folgen, sondern deiner strikten und strengen (!!) Tempokontrolle. Und du solltest dich auf ein Tempo von 6:15 einpendeln. Wenn am Ende (> 30 km) noch was geht, dann kannst du das noch investieren. Aber zu erwarten ist es nicht.

Verlasse dich nicht allein auf den Pacemaker. Kontrolliere dein Tempo selbst. Ich habe schon viele Pacemaker dabei beobachtet, wie sie mit grob falscher Taktik/Tempo die Traube um sich rum scheitern ließen.

Was dir vielleicht auch nicht klar ist: Der erste Marathon ist nicht wiederholbar. Es wird auf ewig dein erster bleiben. Und wie du den empfindest ist keinesfalls unwichtig. Ich kenne Läufer, für die dieser Marathon ein so scheußliches Erlebnis war, dass sie danach die Finger davon ließen. Auch deshalb gehst du ein Wagnis ein, wenn du überstürzt an einem Marathon teilnimmst.

Ich hoffe, es gelingt dir wie gewünscht :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo!

Großes Danke für das "Waschen des Kopfes". Ja, ich habe einen riesigen Respekt vor dem Lauf und werde mich sehr stark bremsen und Deine vorgeschlagene 6:15er Pace ist auch, was ich anpeile. Vermutlich wird sie gegen Ende dann auf 6:45 oder schlechter einbrechen. Und wenn ich gehen oder abbrechen muss, dann ist das halt so.
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Gerade zurück von einer so nicht geplanten langen Runde. Eigentlich sollten es 27km werden. Bei km 25 bin ich so dämlich falsch abgebogen und wähnte mich in der der richtigen Richtung, so dass es am Ende 32 wurden. Am Ende der 32 hatte ich keine Lust mehr aber körperlich war alles in Ordnung, es hätte auch noch weitergehen können. Durchschnitsspace war 6:11, schlechtester km 6:28.
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U_d_o hat geschrieben:Die Tatsache in einem hinteren Block zu stehen, wird dich definitiv nicht davor bewahren zu schnell zu laufen. Denn die meisten dort, um dich herum, werden gleichfalls viel zu schnell angehen. Du wirst also darauf achten müssen, nicht der Meute um dich her zu folgen, sondern deiner strikten und strengen (!!) Tempokontrolle. Und du solltest dich auf ein Tempo von 6:15 einpendeln.
Bei meinem zweiten und erfolgreichen sub4-Versuch hab ich mich in Berlin extra zwei Blöcke weiter hinten eingereiht. Aus dem Grund, da dieser Block seinen eigenen Startschuss hatte und nach vorn ein freies Laufen möglich war. Ich stand auch ganz vorn in diesem Block. Nahezu alle Läufer aus diesem Block (4:15 und langsamer) überholten mich auf den ersten Kilometern. Teilweise in rasantem Tempo! Also: uffbasse! Nur das eigene Tempo ist entscheidend!
U_d_o hat geschrieben:Verlasse dich nicht allein auf den Pacemaker. Kontrolliere dein Tempo selbst. Ich habe schon viele Pacemaker dabei beobachtet, wie sie mit grob falscher Taktik/Tempo die Traube um sich rum scheitern ließen.
Beim Comrades letztes Jahr hat ein Pacer seine komplette Gruppe in den Cut-Off geführt und alle mussten das Rennen vorzeitig beenden! :uah: Außerdem, auch ein Pacer kann einen schlechten Tag erwischen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben: Also: uffbasse! Nur das eigene Tempo ist entscheidend!
Danke nochmal für die Warnung!

Ja, ich werde Pace und Puls sehr genau im Blick halten und gerade auf den ersten 10km auf keinen Fall Gasgeben, weil sich das ja alles noch "gut anfühlt". Wenn ich den 32-km-Lauf von gestern diesbezüglich 1:1 reproduzieren könnte, wäre ich extrem zufrieden...

Inzwischen bin ich in Bezug auf die Pacemaker nicht mal sicher, ob die für 4:30 überhaupt mit mir im gleichen Block stehen werden... ich habe Berichte aus der Vergangenheit gelesen, in denen die als 4:29:59 im Block vor den, die sich für 4:30:00 gemeldet hatten standen und einige Läufer, die fest mit denen gerechnet hatten, blöd aus der Wäsche schauten...

Ja, die Idee mit dem Pacemaker ist gestorben, hat auch den Vorteil, dass dann um mich herum nicht ganz so viel los ist.
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So, lauftechnisch ist für mich der März zuende und es lief richtig gut.

14 Läufe
Gesamt-km: 244
Gesamt-Zeit: 24h, 12 Minuten

Wochenendläufe: 22km, 27km, 32km, 27km

Nebenbei unter der Woche meine 10-km-Bestzeit um 15 Sekunden unterboten.

Jetzt noch ein langer Lauf am kommenden Wochenende und dann wird vor dem Marthon heruntergefahren.

Ich habe mich übrigens entschieden, mich beim Marathon zum "Horst" zu machen und mit Trinkgürtel zu laufen. Beim 32er und dem letzten 27 hatte ich ihn dabei und fand es extrem angenehm, jederzeit einfach einen kleinen Schluck nehmen zu können (Wasser mit etwas Salz). Stören tut er mich nach 500m überhaupt nicht mehr und nach 25km gibt es dann einen "Boxenstopp" mit Flaschenwechsel. Ist mir deutlich lieber als alle 2,5km mit den Bechern zu kämpfen...
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Nicht mal mehr eine Woche bis zum Marathon und irgendwie lief alles zu gut.

Als die Distanzen jetzt runtergingen, ging des Tempo hoch. Freitag hatte ich einen 10km-Lauf gemacht und erstmals Sub50 geschafft. War so gar nicht geplant, kam fast von alleine, das Tempo ging auf den letzten 2km problemlos nochmal hoch, als ich sah, dass diese Zeit tatsächlich erreichbar war...

Gestern war dann der letzte Lauf >15km geplant. Ich habe mich absichtlich runtergebremst und wollte mein Tempo für den Marathon finden. Tja, bei >5:30er Pace hatte ich das Gefühl, zu "schlurfen" und mich künstlich extrem auszubremsen (war kurzzeitig mit 5:46 unterwegs). Ich fühlte mich wieder nach 5er Pace, habe dann anhand der Uhr auf 5:30 runterbremsen wollen und bin mit 5:22 locker durchgelaufen. Bei 16km habe ich aufgehört, war aber im "ich könnte ewig weiterlaufen"-Tempo. Zuhause staunte ich nicht schlecht, als da für 15km ebenfalls eine neue Bestzeit "aufleuchtete". Wie gesagt, komplett mit "angezogener Handbremse".

Was mir im Moment gefällt: Ich hatte früher (auch im Training) immer einen Geschwindigkeitseinbruch auf den letzten km. Wenn ich einfach "durchlaufe" passiert mir das inzwischen gar nicht mehr - auch auf 33km. Wenn ich mich überwinden kann und ein paar Körner drauflege, werden sogar die letzten Kilometer die schnellsten. Klar, der Puls geht dann hoch, aber da schaffe ich es auch, erst am Ziel am Maximum zu sein und nicht schon vorher etwas raunehmen zu müssen.

Was das jetzt beim Marathon wird, wird echt spannend. Auf die eigentlich geplante 6:15er Pace werde ich mich am Anfang definiv nicht runterbremsen können, ich bin ja auch die 33 problemlos mit 5:46 durchgelaufen (und das bei deutlich anstrengenderem Höhenprofil als beim Marahon, dazu unterwegs ganz brav nix gegessen).

Runalyze spuckt mir als Marathon-Tempo 5:20 - 5:59/km aus. Passt extrem gut zu meinem Gefühl. Unter 5:20 würde ich mich irgendwann nach >25km "zerlegen", über 6:00 ist inzwischen mein Tempo, wenn "irgendwas nicht so funktioniert, wie es soll" (also durchaus auf km>30 möglich).

Mal sehen, wie gut ich mich am Anfang runterbremsen kann. Ich werden zwischen 5:30 und 6:00 anpeilen, eher Richtung 6:00...
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Ich bin zurück aus der Badwanne und kann in Ruhe berichten.
Startaufstellung:
Hatte ich mich doch für 4h 45min gemeldet? Weiß ich nicht mehr so genau, auf jeden Fall bin ich dem zu dieser Zielzeit passendem Block gelandet. Ich habe das so gelöst, dass ich früh im Block war und in der ersten Reihe stand, also konnte ich Dank der Lücke zum Block davor von Anfang an ohne großes Gekurve meine eigene Pace laufen und das klappte vorzüglich.

Km 1-27: Es ging traumhaft los. Ich bin statt nach Pace nach Puls gelaufen (nach der Erfahrung aus den langen Läufen) und habe mir einen Maximalpuls von 165 "erlaubt" (den kann ich gefühlt "ewig" halten). Sobald es drüber ging, nach ich Pace raus, gelaufen bin ich die meisten km mit einer 5:20er Pace und es fühlte sich durchgehend sehr locker und entspannt an.
Bei 1:55 kam ich bei der Halbmarathonmarke vorbei und mir ging es trauhaft.
Bei KM 22 meldeten sich 2x ganz kurz die Waden mit einem Krampfansatz, der aber jeweils nur einen Schritt dauerte und danach wieder spurlos wegging. Hmm, was wird das? Das hatte ich beim Laufen noch nie, egal ob es über 22 oder 33km ging. Ich versuchte mit Gels, Elektrolytgetränk und Bananen gegenzusteuern was auch vorläufig klappte.

KM 27:
Aua. Beide Waden machen zeitgleich dicht, eine sofortige Gehpause war unumglänglich. Gehen ging dann problemlos und das sogar mit einer Pace zwischen 7:30 und 9.
Ein ganz kurzer Laufversuch, nach wenigen Schritten kam das Problem sofort zurück.

KM 29: Bis zur Verpflegungsstelle noch 1km. Großartige Anwohner haben hier Wassermelone verteilt. Großartig. Danach versucht, bis zur Km30-Verpflegungsstelle wieder zu laufen - klappte ohne dass sich das Prolbem wieder meldete.

Ab hier ging es dann abschnittsweise mit dem Laufen und dem Gehen im Wechsel. Sobald der Muskel hart wurde, bin ich gegangen, so weit war es ja nicht mehr bis zum Ziel. Die Laufabschnitte waren auch komplett problemlos und fast wieder mit alter Pace - immer bis dann wieder der Muskel hart wurde.

Das klingt jetzt irgendwie schlimmer als es war, ich habe sobald das Problem auftrat immer sofort abgebrochen, ich war nicht bereit, mich in irgendeiner Form zu quälen, der einzige Punkt, wo ich ein wenig "weiter ging", war die Ziellinie, dort war dann auch mein großer Zeh krumm gekrampft und dort merkte ich, dass ich zuvor die Grenze "bis hier und nicht weiter" exakt getroffen hatte.

Das zwangsweise Pace rausnehmen am Ende führte jedenfalls dazu, dass ich ganz entspannt im Ziel eintraf (Kreislauf hatte ja unterwegs genügend Pausen) und über die erreichte 4:22 freue ich mich richtig. Nebenbei habe ich noch persönliche Bestzeiten bei allem ab KM 15 aufgestellt.

Ansonsten hatte ich überhaupt keine körperlichen Probleme. Auch jetzt meldet sich außer müden Waden gar nichts - wenn man von zwei leicht angestoßenen Zehen absieht.

Nächstes Jahr bin ich -so es die Gesundheit zulässt- wieder dabei. Und dann mit ein paar langen Läufen mehr und einer nicht ganz so rasanten Steigerung.
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So, erstmal vorweg: Ich habe @Tim gebeten, diesen Thread in die Blogs zu verschieben. Auch nach dem geschafften Marathon würde ich gerne den Thread fortführen und langsam aber sicher wächst er aus dem Anfängerbereich heraus...

So, der Marathon ist jetzt 2 Tage her, Zeit für ein kleines Zwischenfazit.

Wer nicht mehr weiß, wie es bei mir losging sollte, das erste Posting in diesem Thread mal zumindest überfliegen.

Im Nachhinein war die damalige harmlose aber sehr schmerzhafte Verletzung bei der Staffel des Hamburg-Marathons im letzten Jahr genau das beste, was mir passieren konnte. Sie zeigte mir sehr deutlich auf, was passiert, wenn ich über meine Grenzen gehe - damit meine ich nicht das Verlassen des "Wohlfühlbereichs" sondern das, was passiert, wenn man es übertreibt.

Gleichzeitig habe ich aber auch gelernt, dass ich viel mehr kann als ich bisher dachte.

Und dann ging es los. 10 Monate Training. Immer mit der (bekloppten) Idee im Hinterkopf, den HH-Marathon zu schaffen, "damit sich der Kreis schließt", wobei mir absolut klar war, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass das nicht klappt. Nicht ohne Grund gingen von den 16.200 angemeldeten Teilnehmern nur 12.500 an den Start...
Nie nach festem Trainingsplan sondern nach den Grundlagen, nach denen ein solcher aufgebaut ist (max. 10% steigern, Lange Läufe, Abwechslung, Ruhetage, Erholungswochen) und immer wenn sich irgendwas "kritisch" anfühlte, dann auf "Stopp" und gewartet, bis das soweit ok ist, dass es weitergehen konnte. Ein ganz großer Ritt auf der Rasierklinge, bei dem ich viel über meinen Körper gelernt habe.

Herausgekommen sind in den 10 Monaten insgesamt 125 Läufe. Insgesamt gut 1300km. Davon 13 Läufe über 20km. Viele Erfahrungen habe ich bei Wettkämpfen auf der Straße (10km Lübeck, Halbmarathon Barcelona) und bei "Spaßveranstaltungen", die ich aber durchaus ernst nahm, dort aber nicht alles gab (10km Volksdorfer Silvesterlauf, 15km Bramfelder Winterlauf) sondern einfach weiter Erfahrungen sammelte...

Absurderweise wurde dann der Hamburg-Marathon der Lauf, bei dem ich mich von allen Wettbewerben mit am wenigsten gequält habe:

- Die 10km Lübeck bin ich deutlich zu schnell angegangen, zudem war die erste Hälfte abschüssig, die zweite ansteigend. Die Zeit war besser als ich erhofft hätte, aber ich habe gelernt, wie wichtig Tempokontrolle bei Wettkampfadrenalin ist.

- Dann folgte der Silvesterlauf in Volksdorf. Hier war aufgrund des Charakters der Veranstaltung (Kostüm, volle und enge Strecke) und der Umstände (aufgweichter Boden) keine Bestzeit zu erwarten, hier lief ich das erste Mal aber recht kontrolliert und es ging wirklich gut

- Winterlauf Bramfeld: Man konnte bis zu 20km in 5km-Schritten frei entscheiden, wie oft man rumläuft. Eigentlilch war es als langer 20km-Lauf geplant, aber die dritte Runde war so anstrengend und auch schmerzhaft (ich hatte hier ein Muskelproblem am Hintern) dass ich hier Schluss machte.

- Halbmarathon Barcelona: Fand nach vier fast lauffreien Wochen statt (siehe Problem in Bramfeld) und ich entschied erst am Morgen, dass ich wirklich laufen würde, demzufolge wusste ich überhaupt nicht wo ich stehe und bin "nach Gefühl gelaufen". Das Gefühl änderte sich nach km 15 und ich brach mangels Kondition ein und kam mit 2:02 ins Ziel, obwohl ich 6 Wochen zuvor im Training noch eine 1:58 gelaufen bin. Hätte ich bei dem Lauf auf meinen Puls gehört, wäre er besser gelaufen...

Und dann der HH-Marathon.

Leider fehlte mir genau die trainingsfreie Phase im Februar am Ende bei der Vorbereitung, trotzdem bekam ich vor der Taperingphase noch 4 lange Läufe (27,32,27,33km) hin, die auch richtig gut liefen. Im Lauf selbst dann die besagten Krämpfe, die ersten Ansätze ja nach 22km und das hatte ich bei den ganzen anderen Läufe mit dieser Länge (immerhin insg. 6 Stück, dazu nochmal soviele HMs) noch nie...
Tja, da zeigt sich, dass sich so ein Körper doch nicht komplett überlisten lässt, ich vermute, dass mir einerseits noch ein paar lange Läufe fehlten und gleichzeitg die doch recht rasante Distanzsteigerung sowie der Gewichtsverlust von immerhin 18kg ihren Tribut verlangten... Wäre der HH-Maraton 4 Wochen später gewesen, wäre er sehr wahrscheinlich anders ausgegangen.
So war aber nicht mehr drin und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Und mal als Erinnerung aus meinem ersten Posting:
[...]Zeitvorgaben gebe ich mir auch nicht, ich will einfach ohne Druck dabei sein und zur Abwechslung auf eigenen Füßen diesen Schauplatz verlassen, damit sich der Kreis schließt. Wie gesagt, Staffel ist keine Option, ich will ohne zusätzlichen Druck über Weitermachen oder Aufgeben entscheiden können.
Genau das ist eingetreten.

Wie geht es jetzt weiter? Es handelte sich hier ja nicht um eine "Wette" oder ähnliches sondern es geht mir mit dem Laufen sehr gut. Also bleibe ich selbstverständlich dabei. Nächstes Ziel ist der Halbmarathon in Hamburg und da habe ich 2 Ziele: a) Minimalziel Sub 2:00, b) Sub 1:55, denn meine Marathon-Durchgangszeit werde ich ja wohl hoffentlich schlagen können. Ok, es wird da wärmer sein und das Streckenprofil ist etwas fieser. Mit Ziel b) kann es also eng werden.

Nächstes Jahr will ich wieder zum HH-Marathon und da sollte dann auch eine "normale" Vorbereitung klappen und dabei ganz fest die Sub4 angepeilt werden...

Achja, eines noch: Würde ich jemandem einen Marathon nach 10 Monaten empfehlen? Nein, würde ich nicht. Jemand der sowas plant, der muss wissen, dass sich sowas nicht planen lässt.
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Ich könnte mir grade so richtig in den Hintern beißen.

Inzwischen habe ich gelesen, dass Gel mit Koffein bei einigen Sportlern zu Krämpfen führt. Im Training hatte ich 1x 1 Gel auf zur Mitte eines 15km-Laufs probiert, um zu sehen, ob ich Probleme bekomme. Hatte ich nicht. (Mein Magen hat auch im Wettkampf nicht gemeckert).

Im Lauf war es folgendermaßen:

Km 10: Gel 1 (Dextro Zitrone mit Koffein)
Km 19: Gel 2 (Dextro Zitrone mit Koffein)
Km 22: Erster Krampfansatz
Km 25: Ich bekomme Gel-Nachschub
Km 26 (hier bin ich nicht ganz sicher, kann auch später gewesen sein, als ich schon ging): Gel 3 (Dextro Zitrone mit Koffein)
Km 27: Das erste mal macht der Unterschenkel dicht
danach noch einige weitere Gels, Cola, Elektrolytgetränke, Red Bull genommen, weil ich dachte es liegt daran, dass mein Körper zuwenig von irgendwas hat...

Passt perfekt und erklärt auch, warum ich das Problem bei den langen Läufen nicht hatte. (Wie gesagt, ich hatte 2x größer 32km, einmal davon sogar mit annähernder Wettkampf-Pace)...

Ob es das jetzt war oder nicht, werde ich nicht austesten, auf jeden Fall ist ab sofort Koffein für mich in so hohen Dosen tabu... schade, das Zitronen-Zeug von Dextro war geschmacklich vergleichsweise ok.

Ein "wunderbarer" Anfängerfehler, den man nur 1x macht.
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Nochmal herzlichen Glückwunsch ruca.
Hab den Bericht gerade gelesen und ich finde das klasse, wie entspannt und nüchtern Du das angehst.

Das hier finde ich im übrigen sehr interessant:
Inzwischen habe ich gelesen, dass Gel mit Koffein bei einigen Sportlern zu Krämpfen führt.
Ich hatte zwar erst so ab km37 Krämpfe und habe das bisher auf die Erschöpfung geschoben, Fakt ist aber dass ich das bisher ebenfalls noch nicht hatte und ebenfalls KoffeinGels dabei hatte

Allerdings bin ich auch noch nie 37km gelaufen, zumindest nicht am Limit (Der Plönlauf im letzten Sommer zählt nicht, das war mehr ein gruppendynamischer Spaziergang)
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Tja, ich bin mir inzwischen recht sicher, dass die Koffein-Gels das Problem zumindest verstärkt haben. Die ersten Krampf-Ansätze hatte ich wie gesagt schon bei km 22, vor dem Marathon hatte ich insgesamt 12 Läufe mit 20 und mehr Kilometern und nie auch nur Ansätze zum Krampfen, auch wenn diese Läufe damals deutlilch mehr am Anschlag waren als jetzt der Lauf bis km 22...

Interessant fand ich das hier:

Gel-Koffein-Krämpfe | Rennrad-News.de
Ronald Andraczek, Rennfahrer aus Dresden, fand mit der Methode Versuch und Irrtum den Auslöser für seine Krämpfe, die er vor allem im Wettkampf erlebte: ein Gel mit Koffein-Zusatz war der Übeltäter. Nachdem er das gleiche Gel ohne Koffein-Zusatz nahm, waren die Krämpfe verschwunden. In der Literatur finden sich Hinweise darauf, dass das kein Einzelfall ist – allerdings auch kein Beweis für einen zwingenden Zusammenhang.
Eine Studie zu dem Thema dürfte auch schwierig werden. Nicht alle Ausdauersportler haben das Problem und es wird kaum einer freiwillig sowas ausprobieren. Die üblichen Studienteilnehmer kann man nicht für ein Problem nutzen, das erst nach über 2h Ausdauersport auftritt...

Die Anmeldung zum nächsten Hamburg-Marathon ist definitiv geplant (vorher Halbmarathon HH, Köhlbrandbrückenlauf HH, 10km beim Lübeck-Marathon), mal sehen, wie ich da dann durchkomme. Wenn ich trotz guter Vorbereitung und Weglassen der Koffein-Gels wieder so früh krampfe, habe ich mich geirrt, und wenn ich nicht krampfe, kann das auch daran liegen, dass mein Körper die Belastung deutlich besser kennt als 10 Monate nach Trainingsbeginn. Wir werden es hoffentlich nie erfahren. :D
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Erstmal Glückwunsch zum gefinishten Marathon.
Zu den Krämpfen kann ich wenig bis nichts beitragen, da ich so gut wie nie Krämpfe habe.
Allerdings finde ich deine HM-Durchgangszeit zumindest "beachtlich". Denkst du nicht, dass du evtl. zu schnell angegangen bist?
Immerhin ist sie deutlich besser als dein HM in Barcelona 2 Monate vorher.
Mir ging das in Hamburg auch so, dass sich der HM ganz locker anfühlte. Die Pace war aber, als ich wieder bei klarem Verstand war, deutlich zu schnell. Entsprechend bin ich auch ab km 30 eingegangen. Trotz super Vorbereitung mitr 10+ Läufen über 32km, HM Test mit toller Zeit usw.
PB:
10km 42:49
HM 1:35:15
M 3:17:30


Bild


forum/threads/104369-LasseLaufens-Lauferlebnisse

90
LasseLaufen hat geschrieben:Erstmal Glückwunsch zum gefinishten Marathon.
Danke!
Allerdings finde ich deine HM-Durchgangszeit zumindest "beachtlich". Denkst du nicht, dass du evtl. zu schnell angegangen bist?
Immerhin ist sie deutlich besser als dein HM in Barcelona 2 Monate vorher.
Barcelona war kein Maßstab, da habe ich die 4 Wochen vorher so gut wie nicht trainieren können und dort ging mir dann ab km 15 schlichtweg die Puste aus. Barcelona bin ich eindeutig zu schnell angegangen, ich hatte dort einen Durchschnittspuls von 178, als ich Tempo rausnahm, war ich dort bei 185, das ist das, was ich sonst maximal im Schlusspurt habe... (MaxHF liegt um die 205). Vor Barcelona hatte ich im Training auch schon mal eine 1:58 beim HM...

In Hamburg war ich mit einem "gemütlichen" 165er Puls unterwegs und es lief extrem gut, wie gesagt, mit der entspannteste Lauf, den ich bisher hatte und zwischendurch habe ich mich immer wieder runtergebremst. Mag sein, dass es trotzdem ein wenig zu schnell war, aber nichts, was diese Probleme erklärt, zwei Wochen zuvor war ein 33km-Lauf mit 158er Durchschnittspuls in 20s/KM langsamerer Pace überhaupt kein Problem und wie gesagt fingen die ersten Krampfansätze bei KM 22 an...

Um die Erfahrung, was ab km30 bei meinem Tempo passiert wäre, haben mich leider die Krämpfe gebracht.

In 8 Wochen steht jetzt der HH-Halbmarathon an. Ich hoffe, da endlich mal einen Lauf sauber von Anfang bis Ende zusammenzubekommen...
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So, zwei Wochen nach dem Marathon und ich bin immer noch/wieder dabei.

Montag nach dem Marathon hatte ich ein wenig Muskelkater in den Waden, Dienstag ein wenig mehr und Mittwoch war es direkt nach dem Aufstehen extrem (ein wenig Blackroll und es wurde wieder erträglich). Donnerstag dann schlagartig komplett weg und ich ging wieder laufen. Entspannte 8,5km - es war einfach traumhaft.
Seitdem bin ich wieder in meinem 2-Tagestakt unterwegs, bis auf 1x, das habe ich ersatzlos ausfallen lassen - Grund war irgendwas zwischen Mistwetter, heute passt es nicht wirklich und keine Lust. Strecken ganz enstpannt und vorsichtig steigernd, gestern waren es dann wieder 18,5km.
Es ist schön, zu spüren, dass im Moment der Druck weg ist und keine (wirklich) langen Läufe anliegen. Die Form ist noch da, einer der entspannten Läufe war ein 16,5km-Lauf mit 5:16er Pace und negative Split (letzte 3 km in 5:08 / 4:58 / 5:02)...
Gestern die 18,5km in "nur" 5:26er Pace, da hatte ich keine Lust auf mehr Tempo und dürfte die unspektakulärste Pulskurve aller meiner Läufe gehabt haben. 163er Durchschnitt bei 169 Maximal. Und das trotzt einiger Anstiege. Ich war wieder im "ich könnte ewig so weiterlaufen"-Modus, bin aber jetzt ein wenig vorsichtig und habe keine Lust, mich mal wieder abzuschießen, also habe ich "einfach so" aufgehört, obwohl der HM locker dringewesen wäre.
Priorität hat aktuell einfach durchtrainieren, um in 7 Wochen einen guten HH-Halbmarathon zusammenzubekommen...
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4 Wochen nach dem Marathon.

Bei dem tollen Wetter habe ich das Radfahren wieder für mich entdeckt und bin einige Male mit dem Rad zur Arbeit gefahren (pro Strecke 22km) und wie es bei mir üblich ist, kann ich nicht langsam, 23km/h-Schnitt mit Hollandrad. Auch als Fahrradtacho ist meine Polar V800 echt gut nutzbar (hab mir billige Bluetooth-Geschwindigkeits und Trittfrequenzsensoren gekauft, die Dinger von Polar haben eine fest verbaute Batterie und kosten das Dopppelte)...

Um mich nicht abzuschießen, habe ich aber nie beides (Laufen + 44km Rad) am gleichen Tag gemacht.

Bei der Hitze war das Laufen nicht so ganz meins. Bei einer 15km-Runde bei 25° hatte ich zwar den Trinkgürtel dabei, aber trotzdem... ich stand im eigenen Saft. Da lieber +2° und Nieselregen...

Gestern war es dann endlich wieder kühl, habe da dann im Training gleich -ohne Trinkgürtel- wieder einen HM gedreht: 1:54:00. Ich kann es noch. :D
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Vorgestern hatte ich eigentlich einen Lauf >14km eingeplant. Damit wären die 1.500km voll geworden. Hat nicht sollen sein, an dem Tag hatte ich fiese Kopfschmerzen (vermutlich der Wetterumschwung, bin da recht empfindlich).
Gestern ging es dann wieder, eigentlich sollten es da dann 15km werden, unterwegs war ich aber so schnell und so gut unterwegs, dass ich mich dafür entschieden habe, eine neue PB auf 10km anzugreifen. Hat geklappt. 49:32, 20 Sekunden schneller als zuvor.
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Heute stand mal wieder ein Wettbewerb über 10km an. Eigentlich waren 22° und Sonne vorhergesagt, es wurde 16° und bedeckt - perfekt und eine Ausrede weniger, meine im Training 2x gelaufene Sub50 nicht endlich auch im Wettbewerb zu bestätigen.

Vor dem Start noch ein wenig mit KlausiHH gequatscht, geschaut wie die kleinen auf ihre Runde gingen (war das süß) und schon ging es an den Start.

Km 0-1,5: Flotter Start in 4:34er Pace, alles lief gut

Km 1,5-2: Fieser, langer Anstieg, mein Puls knackte fast die 180, ich nahm Pace raus, um mich nicht komplett zu zerlegen., Pace ging kurzzeitig runter auf 5:15. Ich ließ mich nach hinten aus der Gruppe fallen, in der ich bisher gelaufen war und pendelte mich auf eine Pace bei 5:00 ein.

Km 2-3: Es überholten mich etliche Läufer, ich fühlte mich mit meiner meiner Pace knapp unter 5:00 wohl und bleib dabei.

Km 3-10: Das Feld hatte sich sortiert und es ging im "Gänsemarsch" fast überholfrei voran. Immer wieder kleine böse Anstiege und teilweise weiche Sandwege, aber ich hielt meine Pace, hatte am Ende sogar noch Körner, auf den letzten 2 km ein wenig anzuziehen und einen echten Zielspring zu machen, den ich dann direkt vor der Ziellinie abbrechen musste, weil dort dann doch einige im Weg waren...

Erfreuter Blick auf die Uhr: Da stand eine 48:59. Dass es keine offizielle Sub49 bleiben würde, war mir aber schon da klar, da es "nur" Bruttozeiten gab, was mir genau diese 3 Sekunden kostete...

Ein wirklich schöner Lauf, ich bin mit meiner Zeit und dem Verlauf meines Rennens extrem zufrieden. Und auch ein Blick auf die Ergebnisliste gefällt mir:

  • Offizielle Zeit: 49:02
  • Gesamtplatz: 51 of 203
  • Altersklassenplatz: 5 of 15
  • Platz m/f: 45 of 122
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Hallo ruca,

ich habe jetzt erst Deinen Bericht vom Hamburg Marathon gelesen. Tolle Leistung!

Dein Bericht entspricht fast meiner eigenen Erfahrung von meinem ersten Marathon 2015 in Hamburg. Halbmarathon unter 2:00Std, dann begannen die Muskeln zu zucken und ab ca. KM 28 bin ich aufgrund Krämpfen nur noch abwechselnd gegangen und gelaufen. Am Ende war es dann eine 4:23... Bezüglich Koffein kann ich nichts sagen, allerdings habe ich gelesen, dass oft Krämpfe auch durch fehlendes Natrium ausgelöst werden, das der Körper ausschwitzt.

Dieses Jahr wollte ich in Hamburg eine Sub4 laufen. Bezüglich Krämpfe haben ich mir aus der Apotheke Kochsalz-Tabletten besorgt. Diese habe ich in eine TicTac-Dose getan und eine Tablette alle 10km genommen. Bei KM30 allerdings nicht mehr, da der Deckel der blöden Dose sich gelöst hatte und die Tabletten verschwunden waren. :peinlich: Ansonsten habe ich an alle 2,5km einen Becher Wasser getrunken (später auch stattdessen 2-3mal ein Elektrolyt-Getränk) und bei KM20 und KM30 ein Gel. Die Krämpfe kamen bei mir dann erst ab ca. KM36 und läääängst nicht so schlimm wie das Jahr davor. Am Ende hat es dann "nur" zu einer 4:10 gereicht, aber ich habe in Berlin dieses Jahr nochmal die Chance. Mal schauen!

Dir viel Glück weiterhin!

VG, crimp

98
Danke,
an zuwenig Salz dürfte es eigentlich nicht gelegen haben, ich hatte meinen eigenen Trinkgürtel dabei, bekam bei km25 neue Flaschen gereicht und hatte damit insgesamt ca, 1,3 liter leicht gesalzenes Wasser getrunken (hatte sich auch im Training so bewährt)...
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8 Tage bis zum HH-Halbmarathon und die Vorbereitung war irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch (ok, wirklich gezielt war sie auch nicht...).

Ich habe wieder Spaß am Radfahren gefunden und habe etliche Male meinen (Hin- und Rückweg) 42km-Arbeitsweg damit gemacht, insgesamt 630km seit Anfang Mai und ich kann einfach nicht langsam...

Das Laufen hat darunter gelitten, aber ich habe insgesamt die Erholung ein wenig vernachlässig so dass sich jetzt die Knie über Überlastung beschwerten. Also das Radfahren wieder ein wenig runtergefahren um für den HM in Form kommen zu könne. Die Ausdauer ist problemlos da, der Rest muss aber auch funktionieren...
Die letzten Läufe hatte ich dann nach 14, 16, 7 und 10km abgebrochen, weil es in beiden Knien schmerzte (vorne neben der Kniescheibe). Letzter Lauf in HM-Distanz war am 22.5...

Heute als letzte Chance vor dem HM einen langen Lauf probiert. Die Probleme waren weg. Gut 15km auf welligem Waldweg in 5:07er Pace und das bei für meine Verhältnisse niedrigem Puls, dabei neue PB für 12,5 und 15 km aufgestellt... Der HM kann kommen. :D

Jetzt noch 2 kleine Trainingsläufe kommende Woche und los geht es. Wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, ist das Ziel 1:55-X... mal sehen, wie groß das "X" wird.
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