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Der Krankheit davon laufen

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Vögelchen hat geschrieben:Schon jemand gesehen? Sind einige interesante neue Sachen drin (für mich zumindest)

Video "Der Krankheit davonlaufen" | Dokumentation und Reportage | ARD Mediathek
Ich habe zwar weder das Original noch jetzt die online-Version gesehen; aber im Prinzip mache ich es mit meinem Diabetes genauso, wobei ich da unterscheiden würde zwischen Krankheit und Störung, in meinem Fall des Stoffwechsels. Denn ich bin kerngesund und habe in jeder Beziehung für mein Alter Traumwerte - außer beim Zucker. Aber auch den habe ich seit > 5 Jahren ohne Medikamente im Griff - eben mit Sport. Wobei rein vom Zucker her Nordic Walking besser funktioniert (auch Schwimmen), noch besser eine Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining.
Gruß vom NordicNeuling

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Vögelchen hat geschrieben:Schon jemand gesehen? Sind einige interesante neue Sachen drin (für mich zumindest)

Video "Der Krankheit davonlaufen" | Dokumentation und Reportage | ARD Mediathek
Leider ist der Beitrag nur bis gestern 14.8. verfügbar gewesen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Alleine der Titel ist so reisserisch, dass ich mir die Doku nicht ansehe.

Wie will man dem Hirntumor davonlaufen? Oder dem Leber-, oder Nierenkrebs, oder..

Und dem Tod erst recht nicht und das wird indirekt suggeriert.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Alleine der Titel ist so reisserisch, dass ich mir die Doku nicht ansehe.

Wie will man dem Hirntumor davonlaufen? Oder dem Leber-, oder Nierenkrebs, oder..

Und dem Tod erst recht nicht und das wird indirekt suggeriert.
Dann bleibst Du unwissend und nur durch den Titel verwirt...

Kurz erzählt: Der Körper ist gesünder, wenn sich die Menschen bewegen.

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Rolli hat geschrieben: Kurz erzählt: Der Körper ist gesünder, wenn sich die Menschen bewegen.
Aber nur bei der richtigen Dosierung.Wo da die Grenze ist...keine Ahnung.

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Rolli hat geschrieben:Dann bleibst Du unwissend und nur durch den Titel verwirt...

Kurz erzählt: Der Körper ist gesünder, wenn sich die Menschen bewegen.
Das ist Kuechenphilosophie und allgemein bekannt.

Aber das im Titel so zu verallgemeinern.. da schwillt mir das Kämmchen.

jemandem schwillt der Kamm

Schönes WE
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Aber das im Titel so zu verallgemeinern.. da schwillt mir das Kämmchen.
Naja, der Film ist im Grunde alter Wein in neuen Flaschen:
"Geht laufen Leute, werdet schlank und fit!"
"Das verhindert Arteriosklerose, ist gut für Blutdruck und Herz und kann bei der Gesundung helfen!"

Ist soweit ja auch richtig und gut.
Der reißerische Titel ist halt typisch für Journalisten.
Die können das Rad ja auch nicht neu erfinden.

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Rolli hat geschrieben:Nä... gerade angesehen.

Sind wir denn alle unsterblich?
Dann muss ich es noch mal versuchen
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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Alleine der Titel ist so reisserisch, dass ich mir die Doku nicht ansehe.
Wie will man dem Hirntumor davonlaufen? Oder dem Leber-, oder Nierenkrebs, oder..
Und dem Tod erst recht nicht und das wird indirekt suggeriert.
Plattfuß hat geschrieben:Naja, der Film ist im Grunde alter Wein in neuen Flaschen:
"Geht laufen Leute, werdet schlank und fit!"
Der reißerische Titel ist halt typisch für Journalisten.
Die können das Rad ja auch nicht neu erfinden.
Hallo,

ich habe mir den Film jetzt bis zu Ende angesehen. Obschon ich mich mit der Thematik schon häufig auseinandergesetzt habe, enthielt für mich neue Infos bzw. Ansätze. Sicher ist es ein alter Hut, dass es ohne Bewegung nicht geht, weil der Mensch von der Evolution als Bewegungswesen designed wurde, dass viele Zivilisationskrankheiten letztlich eben auf lebenslang mangelnde Bewegung zurückzuführen sind. Wie weitreichend diese Zusammenhänge sind, ist den meisten Zeitgenossen aber weder bekannt, noch interessieren sie sich dafür. Zumindest so lange nicht, bis sie eine Krankheit oder eine orthopädische Schädigung zur Wahrnehmung zwingt. Doch selbst dann werden Zusammenhänge nicht gesehen oder einfach geleugnet. Ich lag mal in der öffentlichen Sauna und musste das Lamentieren dreier älterer Damen mitanhören. Eine von ihnen hatte eine künstliche neue Hüfte. Wie die anderen beiden litt sie unter (nach meinem Empfinden und ich bin nicht sonderlich empfindlich in dieser Hinsicht) entsetzlichem Übergewicht. Salopp gesagt: Alle drei so breit wie hoch. Und da saßen sie nun und beklagten ihr Schicksal, die künstliche Hüfte und zig andere Wehwehchen und Krankheiten. Dass dagegen Bewegung helfen könnte, satt rumsitzen und wehklagen, auf diese Idee kamen sie nicht.

Es kann also nicht schaden, wenn ein reißerischer Titel* den Einen oder die Andere dazu bringt sich dieses Filmchen anzusehen und zu erkennen, wie einfach es sein kann vorbeugend die Gesundheit zu fördern. Und dass es durchaus auch im massiven Krankheitsfall therapeutisch etwas bringen kann sich zu bewegen. In diesem Zusammenhang finde ich den Ansatz einen an Blutkrebs erkrankten, sehr schwachen, tags zuvor mit frischen Zellen therapierten Patienten vom Krankenbett aufs Laufband zu stellen und gehen zu lassen sehr interessant. Wenn es stimmt, dass schon diese paar Minuten Gehen die Heilung fördern, dann geht das weit über meinen bisherigen Kenntnisstand hinaus.

*) So weit ich informiert bin lernen Journalisten Titel, bzw. Schlagzeilen so zu formulieren, dass sie vor allem eins schaffen: Das Interesse der Menschen zu wecken, um den Artikel oder Film zu konsumieren. Man sollte sich nicht dazu versteigen dieser Berufsgruppe anzukreiden, wozu sie unsere Art Information wahrzunehmen letztlich zwingt. Langweilige Titel genießen keine Aufmerksamkeit. Für mich ist das so lange in Ordnung, wie durch den Titel/die Schlagzeile keine Verdrehung der Tatsachen erfolgt. Und das geschieht hier nicht.

Gruß Udo
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Schön gesagt Udo! Das stimmt, der Titel hat auch mein Interesse wecken können und ich finde, auch wenn das Thema schon durchgekaut ist, sollte man das den Leuten trotzdem immer wieder klar machen, dass ohne Bewegung nix geht. Bewegungsmangel ist ja immer noch ein heutiges Problem... alle jammern aber keine macht. Dies sollte man als eine Art Motivation oder Inspiration sehen :)
Laufen ist Bewegung und Bewegung ist Leben

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@U_D_O: Das schon ein paar Minuten Gehen die Heilung fördern kann, habbich selbst am eigenen Leib erfahren dürfen. Als ich letztes Jahr im Krankenhaus lag und gerade frisch operiert war (insgesamt 6 x) und noch an diversen Schläuchen hing, hat mir der Arzt den Krankenhaus-Physio auf den Hals gehetzt, auf dass ich wieder in Bewegung komme. Hab den völlig entsetzt angeguckt und gemeint, Sie sehen doch wohl, was hier los ist. Hat der aber nich gelten lassen, so ´ne Art Rollator geholt, wo man die diversen Flaschen/ Schläuche etc. drauf ablegen konnte und so bin ich mit dem los über die Krankenhausflure. Und – es ging! Die ersten 2,3 Male hat er mich noch begleitet, ab da an bin ich dann alleine los und hab meine Runden über die Flure gedreht. Hat mir schlussendlich doch relativ schnell wieder auf die Beine geholfen.
Gruß Frank

Bild
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taeve hat geschrieben:Hat mir schlussendlich doch relativ schnell wieder auf die Beine geholfen.
Und dir bestimmt die Trombosespritzen und Strümpfe erspart.

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@Taeve, gut das du dich nicht wehren konntest :teufel:

ein paar Sätze die ich mir im letzten Monat anhören konnte:
- wie, aufstehen? Wissen sie nicht dass ich Fieber habe?
- zum WC gehen? Bringen sie mir die Pfanne, ich bin schließlich im Krankenhaus
- das Gesicht selbst waschen? Ich habe Pflegestufe I, sie sind wohl zu faul, was!
- zur Toilette laufen??? Fahren sie mich dahin, das geht einfacher
-Heben sie meinen Oberkörper mal hoch und schaffen sie meine Beine aus dem Bett, ich möchte auf die Bettkante gesetzt werden (160kg,
62Jahre), wie - ich soll mitmachen - das ist doch ihr Beruf
:teufel: :motz: :frown: :sauer: :nene: :motz:

Aber am besten finde ich noch immer: schmieren sie mir mein Brot und füttern sie mich, ich bin alt genug es nicht mehr selbst machen zu müssen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Vor vielen, vielen Jahren hab ich mal ein Praktikum in einem Seniorenheim mit ärztlicher Betreuung gemacht.

Abends sass dann noch ein älterer Herr vor dem Fernsehen und hat Fussball geguckt, anstatt im Bett zu liegen, es war immerhin schon 19.00 Uhr. :wink:

Ich den Fernseher ausgeschaltet, ihm geholfen, aus dem Sessel aufzustehen, dann das Entsetzen:

Das war der nicht mehr ganz junge Chefarzt, der vor dem Heimweg noch mal etwas entspannen wollte.. :peinlich:

Hat er mir aber gluecklicherweise nicht uebel genommen. :daumen:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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d'Oma joggt hat geschrieben: Aber am besten finde ich noch immer
"Wir können sie nicht in ein anderes Zimmer verlegen.Alle Zimmer dieser Station sind belegt.Es tut uns Leit das ihre Mitpatienten so laut schnarchen und sie nicht schlafen können."Die Nachbarstation war nur durch den Fahrstuhl getrennt ca. 6 Meter.Dort hatte ich ja eine Nacht zuvor mein Zimmer gehabt.Aber wegen Weihnachten wurden die wenigen Patienten die noch übrig waren umgebetet um den Mitarbeitern Frohe Weihnachten zu bescheren.Da waren bestimmt 10 Zimmer frei.Am Morgen habe ich mich total übermüdet selbst entlassen.

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HeiBl hat geschrieben:"Wir können sie nicht in ein anderes Zimmer verlegen.Alle Zimmer dieser Station sind belegt.Es tut uns Leit das ihre Mitpatienten so laut schnarchen und sie nicht schlafen können."Die Nachbarstation war nur durch den Fahrstuhl getrennt ca. 6 Meter.Dort hatte ich ja eine Nacht zuvor mein Zimmer gehabt.Aber wegen Weihnachten wurden die wenigen Patienten die noch übrig waren umgebetet um den Mitarbeitern Frohe Weihnachten zu bescheren.Da waren bestimmt 10 Zimmer frei.Am Morgen habe ich mich total übermüdet selbst entlassen.
das hast du falsch verstanden:
Die Bakterien, Viren und sonstige Erkrankungen - einschließlich Gallenkolliken wegen Völlerei kennen das Datum 24.12 nicht. :hihi:
Jedes Jahr aber glauben die Chefs, dass auch die erwähnten Krankheitserreger dieses Jahr eine Mitteilung erhalten hätten :teufel:

Deshalb werden diese (nur 10?) freie Zimmer gebraucht, um die (meist nächtlichen) Zugänge unterzubringen.
Schon erstaunlich wieviel alte Menschen (pflegeabhängig bei den Kindern wohnend und aus den Pflegeheimen) pünktlich ab 18 Uhr am 24.12. ganz plötzlich 1. ausgetrocknet sind, 2. plötzliche Schmerzattacken bekamen, 3. über Übelkeit und Durchfall klagen oder 4. ganz plötzlich völlig desorientiert sind :hihi: . Ein Schelm wer böses dabei denkt. :peinlich:

Aber ehrlich - wir dürfen geschlossene Stationen nicht belegen! Dienstanweisung. Gibt richtig Ärger
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Geht halt wirklich nicht immer, aber (zumindest bei mir) hat es auch gegen die Depression geholfen
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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ohne wortklauberei ergeben sich manchmal tatsächlich die informationen die der absender vermitteln wollte, in dem falle wohl dass aktivität eine ressource sein kann, mit dem päckchen was man mitunter zu tragen hat, auf eine andere weise umzugehen

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Aber um nochmal auf den Thread-Titel sprechen zu kommen:

Wie will man mit einer Achillessehnenentzuendung dieser Krankheit davonlaufen?
Auf den Händen :D

Auch mal wat zu Thema: Mein Papa bekam mit 73 seinen ersten Schlaganfall. Er war Zeit seines Lebens sportlich bis sehr sportlich aber alles verhindern kann der Sport leider auch nicht. ABER! Auf der Intensiv begann Papa selbstständig mit leichten Übungen, wie sie später vom Physio angeleitet, auch gemacht werden sollten. Um meinen Papa musste der sich nicht kümmern. Anmerkung: Papa ist Diplomsportlehrer :wink: Er erholte sich auch rasch von dem Schlaganfall und der wichtigste Grund, so sein Arzt, war dass er so sportlich sei. Ein anderer, unsportlicher Mensch hätte schwerwiegendere Folgen und/oder eine längere Heilung Reha gehabt.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Er erholte sich auch rasch von dem Schlaganfall und der wichtigste Grund, so sein Arzt, war dass er so sportlich sei. Ein anderer, unsportlicher Mensch hätte schwerwiegendere Folgen und/oder eine längere Heilung Reha gehabt.
Gruss Tommi
Das nehme ich auch an!
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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d'Oma joggt hat geschrieben:Geht halt wirklich nicht immer, aber (zumindest bei mir) hat es auch gegen die Depression geholfen
.. und dann kommt der Wettkampf - und wenn Du dann das Ergebnis siehst, kommen fruehkindliche Trauma wieder hoch.. :teufel:

[Ironie Off]
Ja, bei mir hat das Laufen auch einen stimmungshebenden Effekt..
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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dicke_Wade hat geschrieben:Auch mal wat zu Thema: Mein Papa bekam mit 73 seinen ersten Schlaganfall. Er war Zeit seines Lebens sportlich bis sehr sportlich aber alles verhindern kann der Sport leider auch nicht.
Ist wie beim Rauchen (nur umgekehrt): Es trifft nicht auf jeden einzelnen zu, ist aber statistisch unbestritten. So wird der Anteil der Raucher an Schlaganfällen und Herzinfarkten sehr viel höher sein als der der Sporttreibenden.
Gruß vom NordicNeuling

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d'Oma joggt hat geschrieben:@Taeve, gut das du dich nicht wehren konntest :teufel:

ein paar Sätze die ich mir im letzten Monat anhören konnte:
- wie, aufstehen? Wissen sie nicht dass ich Fieber habe?
- zum WC gehen? Bringen sie mir die Pfanne, ich bin schließlich im Krankenhaus
- das Gesicht selbst waschen? Ich habe Pflegestufe I, sie sind wohl zu faul, was!
- zur Toilette laufen??? Fahren sie mich dahin, das geht einfacher
-Heben sie meinen Oberkörper mal hoch und schaffen sie meine Beine aus dem Bett, ich möchte auf die Bettkante gesetzt werden (160kg,
62Jahre), wie - ich soll mitmachen - das ist doch ihr Beruf
:teufel: :motz: :frown: :sauer: :nene: :motz:

Aber am besten finde ich noch immer: schmieren sie mir mein Brot und füttern sie mich, ich bin alt genug es nicht mehr selbst machen zu müssen
Am Ende, vielleicht kurz vor dem Ende, vielleicht kurz danach (wenn es doch ein Leben nach dem Ende geben sollte, was ich hoffe) werde ich dazu gezwungen sein mir Rechenschaft zu geben. Über unheimlich viele relevante Dinge in diesem Leben. Ich weiß schon jetzt, dass ich mein Verweilen in diesem Dasein nur dann als "Erfolg" werde betrachten können, wenn es mir gelungen ist, so lange wie möglich - das bedeutet: so lange wie ich aktiv daran arbeiten kann - von fremder Hilfe unabhängig zu bleiben. Ich weiß nicht, wie lange das klappt und ob es mir vergönnt sein wird ohne Monate/Jahre mit Pflegestufe x Adieu zu sagen. Aber ich weiß, dass ich ALLES daran setzen werde.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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@Udo, vergiss diesen Vorsatz nie!
Und ich wünsche dir (das du nie so eingeschränkt sein wirst), dass du dann von den Ärzten und dem Pflegepersonal in deinem Sinne unterstützt wirst.
:winken: Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Wenn das alle so einfach wäre!

Zuerst kommt der körperliche Verfall - und danach ist man ja vielleicht froh, wenn das Pflegepersonal endlich kommt, nachdem man 10x auf die Klingel gedrueckt hat.

Aber bis dahin ist es ja noch ne Weile und vielleicht bekommt man von der Krankenkasse einen Schlagbohrer, oder Staubsauger geschenkt, wenn man mitteilt, dass man sozial verträglich ableben will?
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Wenn das alle so einfach wäre!

Zuerst kommt der körperliche Verfall - und danach ist man ja vielleicht froh, wenn das Pflegepersonal endlich kommt, nachdem man 10x auf die Klingel gedrueckt hat.

Aber bis dahin ist es ja noch ne Weile und vielleicht bekommt man von der Krankenkasse einen Schlagbohrer, oder Staubsauger geschenkt, wenn man mitteilt, dass man sozial verträglich ableben will?
In "ganz weit weg" soll es noch besser sein!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
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Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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U_d_o hat geschrieben:Am Ende, vielleicht kurz vor dem Ende, vielleicht kurz danach (wenn es doch ein Leben nach dem Ende geben sollte, was ich hoffe) werde ich dazu gezwungen sein mir Rechenschaft zu geben. Über unheimlich viele relevante Dinge in diesem Leben. Ich weiß schon jetzt, dass ich mein Verweilen in diesem Dasein nur dann als "Erfolg" werde betrachten können, wenn es mir gelungen ist, so lange wie möglich - das bedeutet: so lange wie ich aktiv daran arbeiten kann - von fremder Hilfe unabhängig zu bleiben. Ich weiß nicht, wie lange das klappt und ob es mir vergönnt sein wird ohne Monate/Jahre mit Pflegestufe x Adieu zu sagen. Aber ich weiß, dass ich ALLES daran setzen werde.
Gruß Udo
Natürlich wünsche ich Dir, daß Du bis an Dein Lebensende fit bleibst.

Die Tendenz in diesem Faden macht mich allerdings etwas nachdenklich: Es wird suggeriert, wir Menschen hätten es selbst in der Hand, ohne Krankheit alt zu werden, wenn man nur diszipliniert und fleißig Sport treibt. Ohne jetzt die positiven Aspekte des Sports weg zu diskutieren hier einige Anregungen:

- Obwohl Bewegungsmangel und Übergewicht große Probleme der westlichen Industrie- Nationen sind, werden wir dank guter Ernährung, Hygiene und medizinischer Versorgung im Durchschnitt um 20- 30 Jahre älter als die Menschen in den Schwellen- und 3. Welt Ländern. Ergo kann Sport nicht die entscheidende Ursache für hohes Alter sein.

- Im Vergleich zu früheren Generationen sind wir im Alter deutlich fitter als früher. 70- jährige sind heute im Schnitt fitter als die 70-jährigen von 1965. Da die Anzahl der Sportler nicht im selben Maß zugenommen hat kann es nicht am Sport liegen. Hier spielt wieder die medizinische Versorgung die entscheidende Rolle: Herz- Kreislauf- Krankheiten wie Herzinsuffiziens, KHK endeten 1970 noch nach wenigen Jahren tödlich. Heute werden wir dank Blutdruck- Senkern etc. damit uralt.

- Trotzdem nehmen Pflegebedürftigkeit und typische Alters- Erkrankungen wie Demenz zu: eben weil wir älter werden. Die wenigsten über 80- jährigen sind fit und mit 90 sowieso nicht. Durch Sport bleiben wir also nicht automatisch bis ins hohe Alter jung.

Fazit: Alt werden aber nicht alt sein, das funktioniert nur in den wenigsten Fällen.
Mit dem Alter kommt nun mal die Gebrechlichkeit.
Ausnahmen bestätigen die Regel


Ein bisschen mehr Gelassenheit gegenüber dem "Schicksal" halte ich für angemessen. Wer im Alter krank wird ist nicht selbst schuld. So ist nun mal das Leben. Man kann weder dem Alter noch den Krankheiten davonlaufen. Aber man kann auch mit Krankheit noch lange leben und sollte sich um Zufriedenheit bemühen, auch wenn man dann keinen Sport mehr treiben kann.
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