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chronische Schienbeinschmerzen durch Laufen- auch im Alltag..

chronische Schienbeinschmerzen durch Laufen- auch im Alltag..

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Hallo Zusammen,

nachdem ich bisher nur "stiller Leser" war, habe ich mich nun auch angemeldet :hallo: .

Ich bin 23 Jahre und schon immer Sport gemacht, v. a. Fußball. Letztes Jahr im April habe ich wieder angefangen 2-3x die Woche zu laufen (5-10 km) und mich bis Dezember auf ca. 50-55 min/10 km gesteigert (Evtl. dabei zu viele Steigungen und Bergabläufe)
Seit letzten Dezember habe ich ein extrem schmerzhaftes Ziehen im rechten Schienbein, zuerst nur beim Laufen (was ich dann aber sehr schnell eingestellt habe) und seit Februar auch im Alltag und auch nach leichter Belastung im Ruhezustand (für mich mittlerweile mehr als ein paar 100m gehen...).
Bisher habe ich folgendes ausprobiert:

-absolute Laufpause
-Einlagen (verschiedene)
-Kompressionsstrümpfe
-Salbe (Heparin)
-Physiotherapie (Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur führen eher zu mehr Schmerzen)
-Diclo (neben Magenproblemen hat mein Fuß nach 3 Tagen richtig angefangen zu pulsieren, Hausarzt hat daraufhin zur Absetzung geraten)

-Kühlen hilft gegen den Schmerz, Effekt hält aber nicht lange an
-Blackroll, nach ein paar Wochen gefühlt 'einen Hauch besser'
-Akupunktur (bisher 5 mal), 1-2 Tage danach geht es besser /

Aufgrund eines Umzuges war ich mittlerweile bei mehreren Orthopäden, welche aber auch keine Ideen mehr haben (Diagnose war zu Beginn leichter Zerrung bis Tibiakantensyndrom).
Fraktur wurde nach Röntgen/MRT ausgeschlossen.
Ein Orthopäde hat mir als Stoßwellentherapie und Cortison-Spritzen empfholen - ich habe ich bei diesem Gespräch aber eher wie in einer schlechten Verkaufsshow gefühlt -.- (kostenpflichtiges "Wundermittel" oder gar nichts möglich).
Diese Woche war ich bei einer Orthopädin, welche nur lapidar meinte, dass es chronisch sei und man jetzt auch nicht mehr viel machen könne außer evtl. noch Osteopathie (weiterer Kommentar: "Aber das brauch ich ihnen auch nicht anbieten, das zahlt die Kasse nicht". Ich war der letzte Patient vor den Praxisferien :klatsch: ).

Bin mittlerweile deshalb auch ziemlich niedergeschlagen und wäre auch zufrieden, wenn ich nur wieder "normal" gehen könnte ohne Schmerzen...
Habt Ihr noch weitere Ideen oder Tipps? :beten2:

Viele Grüße

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von Orthopäden kann ich auch ein Lied singen - von dummen Sprüchen und Empfehlungen von kostenpflichtigen Mittel bekommen diese anscheinend nicht genug - ärgerlich und frustrierend für den Patienten.
Ein Orthopäde meinte mal wegen meiner kaputten Schulter zu mir "Operieren oder ansonsten hilft da nichts" auf meine Antwort hin das ich nicht an einer Operation sondern an Alternativheilmethoden interessiert bin meinte er " na dann kommen sie nochmals in 6 Monaten vorbei und berichten mir ob sie Erfolg hatten". Ich hätte damals vor Frust heulen können - deswegen verstehe ich dich gut.

Lass dich aber nicht unterkriegen und guck weiterhin nach einem guten Orthopäden - im Internet gibt es ja Portale die Ärzte bewerten - ggf. ein bisschen Fahrerei in Kauf nehmen.

Und frag deine Krankenkasse wegen dem Osteophaten - meiner Meinung nach zahlen schon einige Krankenkassen bei den Behandlungen zu - wie beim Physiotherapeuten.

Ich wünsch dir Glück und gute Besserung :)

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Magst du die Schmerzen noch etwas genauer beschreiben? Über das ganze Schienbein oder eher an einem Punkt? Im unteren Schienbeindrittel oder eher weiter oben? Variiert der Schmerz von Zeit zu Zeit? Ist er gelegentlich stärker? Nimmt der Schmerz zu, wenn du Druck auf das Schienbein ausübst?
Ansonsten gilt natürlich: Es gibt auch tolle Orthopäden - man muss ihn nur finden. Ob die Schmerzen mit dem Sport zusammenhängen, ist schwierig zu sagen. Evtl. würde ich an deiner Stelle versuchen, einen Sportorthopäden aufzufinden.

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Ich machs kurz...
Versuche es mal mit 10-15 min im Fersensitz (und kühlen im Zweifel mit einer kalt/warm Kompresse), wenn es zu Anfangs zu sehr schmerzt, dann nehm ein Kissen zwischen die Füsse, solange bis Du dich tatsächlich auf die Fersen setzen kannst.
Wenn der Schmerz damit verschwindet, behalte das nach jedem Lauf bei.
Gute Besserung.
Gruß
Tom
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Mein Leben, mein Alltag, mein Sport, mein Blog!

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Danke für die aufmunternden Worte und Tipps :) . Das nächste mal werde ich wirklich mehr auf Online-Portale achten...

Der Schmerz ist im mittleren bzw. oberen Drittel und ist abhängig von der Belastung. Bei Belastung ein ziehen und bei Ruhe danach eher ein pulsieren.
Druckschmerz ist kaum vorhanden - vll. bin ich zu sehr an die Blackroll gewöhnt :zwinker5:

Der Fersensitz wurde mich auch schon einmal empfohlen, aber bisher nur mit 2-3 Minuten.
Da werde ich wohl auf mein Gefühl achten und es länger ausprobieren.

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Hallo RPG,
die beschriebenen Beschwerden kenne ich sehr gut. Das Krankheitsbild wird Schienbeinkantensyndrom (Shin Splints) genannt. Es gibt übriges auch einen ausführlichen Beitrag hierzu auf runnersworld: Schienbeinkantensyndrom oder Shin Splints: Ursache, Symptome, Behandlung, Vorbeugung - RUNNER’S WORLD.
Ich hatte mit dem Problem fast ein Jahr zu tun. Geholfen haben allerdings, anders als im Beitrag beschrieben, keine Tapes oder Bandagen, sondern:
1. Laufpause (für ganze 3 Monate). Ich habe die Zeit mit Schwimmen überbrückt.
2. Kraft- und Funktionstraining für die Waden: Krafttraining am Gerät im Fitnessstudio, zudem jedes Mal beim Zähneputzen Einbeinstand auf einer Handtuchrolle.
3. Langsames und konsequentes Dehnen der Waden (mindestens 30 sec. für jede Dehnübung und Seite, etwa 1/2 Stunde tgl.)
Als medikamentöse Unterstützung habe ich Arcoxia 90 mg (ist magenschonender), zunächst kontinuierlich 1xtgl. für ca. 4 Wochen, dann bedarfsweise eingenommen.
Ich rate zu viel Geduld. Die Beschwerden chronifizieren leicht. Ursache ist eine Ansatztendinitis (Entzündung an der Anhaftungsstelle des Muskels am Knochen) in der Regel der tiefen Wadenmuskulatur an der Tibia, dem Schienbein. Bei fortgeschrittenen Fällen kann ein Knochenmarködem (Entzündung im Knochen) in den MRT-Aufnahmen nachgewiesen werden. Spätestens dann sind Antiphlogistika indiziert.
Gruß

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Ich hoffe, dass du deine Beschwerden in den Griff bekommst! Toi Toi Toi! Ist der Schmerz nur am Knochen oder auch in näherer Umgebung? Wurde eigtl. von einem der Ärzte mal ein Blutbild genommen (z.B. mit Entzündungsparameter, Vit D)? Wenn bei Belastung der Schmerz ansteigt und du dann aufhörst, nimmt der Schmerz dann rapide ab? Die Schmerzen treten an der Schienbeininnenkante auf?

Anhören tut es sich ja tendentiell schon wie eine Überlastungsverletzung der Knochen bzw. Muskulatur. Aber das ist natürlich über das Internet schwer zu diagnostizieren. Tipp: Weiter nach einem guten Arzt suchen! Viel Erfolg bei deiner weiteren Behandlung!

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Meine Geduld ist nach knapp 9 Monaten *leicht angeschlagen :motz: *
Werde aber die Dehnübungen weiter konsequent durchziehen. Und wegen Arcoxia frage ich nochmal bei meinem Hausarzt an.

Einen Test vom Blutbild habe ich selber veranlasst, aber da war (zum Glück) nichts. Schmerz nimmt mit der Belastung extrem zu und ab. Wobei er an der Außenseite auftritt.
Und bei den Ärzten habe mich weiter um (wer sucht, der findet - hofftl. früher als später)

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Hi RPG,

ich hatte ähnliche Beschwerden für ein halbes Jahr. Auslöser war bei mir die Umstellung auf Vorderfußlaufen in Kombination mit einer sehr hohen Umfangssteigerung und neuen Schuhen (geringe Dämpfung). Ja, äußerst idiotisch wie ich mittlerweile weiß. Als die Schmerzen anfingen habe ich die Umfänge reduziert, was aber keiner Verbesserung zur Folge hatte. Danach habe ich 2 Wochen pausiert aber bereits nach dem 2. Lauf begann wieder alles von vorne. Nach diversen Versuchen über etliche Wochen habe dann über 1 Monat rigoros auf Sport verzichtet und bewusst meine Muskeln zurückbilden lassen und dann ganz langsam mit Aufbautraining gestartet (noch keine Läufe). Irgendwo hab ich aufgeschnappt dass shin splints entstehen können wenn die Wadenmuskulatur zu einseitig wächst, eine Dysbalance entsteht und die Wade immer an der Schienbeinhaut "zieht" und somit entzündet. Aufgrund meiner hohen Umfänge schien das irgendwie passend. Beim Aufbautraining habe ich dann versucht immer mein gesamtes Bein zu trainieren und ca. 2 1/2 Monate nach dem Sportstopp konnte ich die ersten Läufe schmerzfrei laufen und habe bis jetzt (ca 2 Jahre her und konstant 60-80km/Woche) keine Symptome mehr. Vielleicht hilft dir das ja irgendwie. Auf jeden Fall wünsche ich Dir den Sch**** bald loszuwerden!

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@RPG:
Wie lange war denn deine Laufpause?
Siehe Roborobbe, 1 Monat mit komplettem Neuanfang wäre ratsam.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Finde die Treppenübung (Sprunggelenke nah außen drehen beim Strecken) auch noch gut, und besonders Massage lindert das Sympotom
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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Hallo RPG,

ich hatte diese Symptome vor ca. 30 Jahren mal, in einer Zeit, als ich mit einigem Übergewicht stets planlos und viel zu ehrgeizig unterwegs war. Also fast so wie heute . :D Der Besuch beim Orthopäden (immerhin der Mannschaftsarzt eines damals erfolgreichen Fußball-Erstligaclubs) war für die Tonne: "Suchen Sie sich halt 'nen anderen Sport"...

Erst viele Jahre später habe ich gelernt, dass das wohl das Schienbeinkantensyndrom gewesen sein muss. Meine Schuhe (nur ein einziges Paar bei 50 bis 80 WKM !) waren wohl von Anfang an zu weich, und recht bald total abgetragen, die Ferse brach zunehmend nach nach innen weg. Ich weiß nur noch, dass es sauteure Treter von Karhu waren, mehr aber nicht. Verstärkt wurde die Malaise womöglich dadurch, dass ich damals einen fast "militärischen" Fersenlaufstil praktizierte - zackige Landung auf dem Hacken mit blitzsauber gestrecktem Bein. :klatsch:

Nach langer Laufpause und mit neuen Schuhen ging es dann wieder - dieses spezielle Problem zumindest trat nie wieder auch nur ansatzweise auf. Also führe ich es - aber ausdrücklich nur für meinen Fall ! - auf ungeeignete (in diesem Fall: abgelatschte, zu weiche Schuhe) zurück. Ich trug danach überwiegend gestützte Schuhe von ASICS, wobei ich heute weiß, dass ich es da auch wieder in die falsche Richtung übertrieben habe. Angeblich brauche ich Neutralschuhe.

Ich muss allerdings einräumen, dass die obige Historie allein meinem nicht besonders brillanten Gedächtnis entnommen ist; Trainingsaufzeichnungen aus jener Zeit gingen bei irgendeinem Umzug mal komplett verloren. Trotzdem möchte ich die Anregung wagen, mal explizit zu auszuschließen, dass ungeeignetes Schuhwerk die Ursache sein könnte.

Ich wünsche dir gute Besserung ! :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Den Fersensitz und weitere vorgeschlagene Übungen habe ich nun ein paar Wochen gemacht und bin in dieser Hinsicht auch etwas beweglicher, die Schmerzen sind aber leider immer noch genauso dar - trotzdem vielen Dank für eure Ideen! :daumen:

@blende8, @Roborobbe: Meine Laufpause ist nun ca. 8 Monate :ausruf:

Vll. habe ich mein Problem auch etwas unklar beschrieben:
Problematisch ist nicht nur das "laufen (im Sinne von joggen)", sondern das normale laufen/gehen. Mittlerweile lege ich selbst im Schritttempo zu Fuß nicht mehr wie 100m zurück. Längeres stehen ist auch nicht möglich...
Durch den Tag schleppe ich mich mit kühlenden Salben und Diclo (hat ja auch etwas schmerzstillende Wirkung).

Obwohl ich es eigentlich besser weiß, hab ich mir jetzt das MRT meines Beins nochmal angesehen - habe zwar keine Ahnung, aber irgendwas wird doch wohl bei nach mehreren Staffeln Dr. House hängengeblieben sein :zwinker5:
Und jetzt ist natürlich folgendes geschehen, ich sehe etwas und bin sofort überzeugt etwas gefunden zu haben:[ATTACH=CONFIG]37205[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]37207[/ATTACH]. (links mittig)

- Macht man sich irgendwann selber verrückt?
Natürlich kann und soll hier niemand eine "Ferndiagnose" stellen, trotzdem würde mich mal eure Meinung interessieren. Vor allem da ich links nicht ansatzweiße solche Linien finden konnte. Ist auch zufällig eine Stelle mit besonders großem Schmerfaktor.
Alle bisherigen Ärzte haben nämlich auch nur auf die kurze schriftliche Auswertung vom Radiologen gesehen und sich die Bilder nicht angeschaut (obwohl ich darum gebeten habe).

Sollte das posten von solchen Bildern/ Anfragen bisschen über das Ziel hinausschießen, so bitte auch kurze Info an mich - dann nehme ich es wieder raus.
Bitte auch nicht über meinen manchmal etwas schwarzen Humor/ ironischen Unterton wundern ;)

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Moin RPG,

ich bin Lucas, 21 Jahre alt, und habe bevor ich das Laufen angefangen habe auch Fußball gespielt. 7 Jahre im Verein um genauer zu sein.
Und vllt. hast du mit deinem Schienbein ein änliches Problem wie ich es gehabt habe.
Seit letzten Dezember habe ich ein extrem schmerzhaftes Ziehen im rechten Schienbein, zuerst nur beim Laufen (was ich dann aber sehr schnell eingestellt habe) und seit Februar auch im Alltag und auch nach leichter Belastung im Ruhezustand (für mich mittlerweile mehr als ein paar 100m gehen...).
Die Tatsache, dass du vorallem auf einer Seite diese Beschwerden hast spricht schonmal für sich. Sobald ein Läufer irgendwas mit den Schienbeinen bekommt denken alle erstmal an "Shin Splints" oder Schinbeinkantensyndrom. Damit werden eine Menge verschiedener Verletzungen einfach zusammengefasst und selbst Doktoren scheinen verschiedene Auffassungen zu haben, dazu mal ein Video von
Dr. Nick Askey:

https://www.youtube.com/watch?v=jOTtuvTCMGs

Um herzauszufinden wie man deine Verletzung behandeln kann, sollte man also erstmal wissen welche überhaupt vorliegt.
Ich würde mal vermuten, dass du den Fußball damals mit Rechts geführt hast. Überprüfe und überdenke deine Lauftechnik,
die wahrscheinlich einen großen Einfluss auf das bestehen deiner Verletzung hat. Beim Fußballspielen ist es üblich sich beim Laufen
nach vorne zu lehnen um wie ein Sprinter schneller beschleunigen zu können und außerdem wird das eine Bein angewinkelt um den Ball führen zu können. Für den Laufsport sind solche Techniken natürlich unvorteilhaft. Schau dir mal folgendes Video an:

https://www.youtube.com/watch?v=p2ckEGVb5Q8

Durch deine Lauftechnik KÖNNTE deine Verletzung verursacht worden sein so wie das bei mir auch gewesen ist oder gab es einen akuten Unfall? Von hier lässt sich das natürlich nicht sagen, deswegen kann ich dir nur raten lange und ausgiebig darüber nachzudenken warum diese Schmerzen bei dir vor allem auf der einen Seite so stark sind.

Mir hat es geholfen mich viel zu dehnen und die schmerzende Stelle viel zu massieren.
https://www.youtube.com/watch?v=jlzSG8axviA

Warum es doch hilfreich seien könnte sich bei einer solchen Art von Verletzung zu dehnen
(entgegen dem was auf Schienbeinkantensyndrom oder Shin Splints: Ursache, Symptome, Behandlung, Vorbeugung - RUNNER’S WORLD steht)
wird in diesem Video anschaulich erklärt, leider aber auch genauso unsauber wie von runnersworld ohne Quellenangaben
der Studien:
https://www.youtube.com/watch?v=XeEIoGMldyc

Ich möchte nochmal betonen, dass es offen ist ob du überhaupt ein Schienbeinkatensyndrom hast oder nicht.
Versuch die Ursachen deiner Verletzung zu finden, dann wird die Selbstbehandlung sehr viel schneller Früchte tragen.

Gruß Lucas

nichts neues (besseres) an der Fußfront...

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Ich melde mich einfach nach zwei Monaten wieder - leider ohne Besserung.
Weiterhin ist normales gehn von ein paar 100 Metern im Schritttempo exterm unangenehm - an joggen denke ich schon gar nicht mehr :frown: .

Zwischenzeitlich habe ich auch Trigger-Point-Massagen versucht, ohne spürbaren Effekt.
Ein zweites MRT hat mittlerweile auch nichts neues ergeben, Ermüdungsbruch wurde ausgeschlossen. Kompartmentsyndrom lt. MRT ebenfalls, nach Meinung eines Arztes höchtens als Differentialdiagnose möglich, da ein paar Symptome untypisch für Shin Splints wären (mein Bein wird z. B. manchmal leicht taub).
Auch weitere Besuche bei Ärzten haben mir nicht wirklich weitergeholfen.
Aussage: "Shin Splints gehen mit der Zeit schon weg" - :nene: 11 Monate ohne jegliche Besserung lassen mich aber langsam daran (ver-) zweifeln...
Uns sonst das Allheilmittel neue Einlagen (jetzt mit 2mm mehr auf der Innenseite...).

Auf meine Nachfrage hin wurde eine komplette Ruhigstellung des Fußes als nicht sinnvoll erachtet (Alltagsbelastung verursacht mir zwar auch Schmerzen, aber das sollte kein Problem sein -.-), Fasziotomie (Faszienspalung) nur bei Kompartmentsyndrom als Differentialdiagnose sinnvoll.

Eine Messung des Drucks (wg. Durchblutung der Venen) wurde bisher nur oberfläch durchgeführt, sollte ich hier noch einmal auf eine Messung via Sonde drängen (wg. Kompartmentsyndrom)?
Ein Arzt hat mir nun neben Physiotherapie zu Akupressur geraten - habt Ihr damit schon Erfahrungen gemacht?
:fragez: :fragez: :fragez:

Ich bin euch schon extrem dankbar für eure bisherigen Antworten, einige waren mir hilfreicher bei der Ursachensuche als mancher Arzttermin!

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Ich habe deine Geschichte gelesen. Hat schon irgend ein Arzt die Bilder angeschaut, die du reingestellt hattest? Als ich das Problem hatte, konnte mir mein Orthopäde mit einem speziellen Ultraschall eine Entzündung der Faszie bzw. der Sehne zeigen. Wenn alles nicht geholfen hat, solltest du vielleicht die Behandlung mit Cortison und Stosswelle in Kombination mit Archiv dich probieren, wobei diese Behandlung eher im akuten Zustand erfolgen soll, damit die Geschichte nicht chronisch wird. Aber besser jetzt als nie, die anderen Tipps aus dem Faden gehören zur täglichen Therapie, bei nun 11 Monate Dauer darfst du nichts untersucht lassen. Mir hat am Ende der Fahnenstange die Stosswelle geholfen, und Tages und Kühlung gehören bei mir zum Alltag, um so etwas gar nicht aufkommen zu lassen, und das hilft.
Gute Besserung
Farhad

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Danke für die Antwort!

Die Bilder wurden mittlerweile von zwei Ärtzen betrachtet und als normale Struktur bezeichnet. Das MRT würde so feine Bilder erstellen, dass es dramatischer aussieht als es ist).
Eine Entzündung wurde nicht erkannt (Blutwerte auch unauffällig) - lt. Ärzten sollte nach mehreren Wochen mit Diclo auch im Körper nirgends eine Entzündung mehr sein.

Was meinst du mit Tages?

verringerte Nervenleitgeschwindikeit - Erfahrungen damit?

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Erstmal frohe Weihnachtsfeiertage! :hallo:

Melde mich mal wieder zurück, auch seit meinem letzten Beitrag hat sich keine Besserung eingestellt.
War nun noch mehrfach beim Physiotherapeuten (weitere Dehnübungen / Aussage, dass Muskel immer unter Spannung zu stehen scheint), Stoßwellentherapie beim Orthopäden (erst zwei mal, aber außer einer Rechnung und unglaublichen Schmerzen bei der Behandlung nichts bemerkt). Diese Übungen mache ich auch weiterhin, aufgefallen ist mir dabei nur, dass ich auf der rechten Hüftseite ziemlich unbeweglich bin^^.

Angst macht mir leider eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit beim Neurologen - im oberen Drittel des Schienbeins ist diese zu niedrig - insbesondere im Rechts-Links-Vergleich (ca. 1/3 weniger). Mein Beine (beidseitig) werden auch schnell taub beim falschen sitzen und sind ständig ziemlich kalt. Daraufhin wieder Blutbild ohne aufschlussreiches Ergebnis getestet. Neurologe hat mir nun eine Peronäusbandage verschrieben.
Nun meinte daraufhin der Orthopäde, dass diese Bandage nichts bringen würde und ggf. der Nerv vom Muskel eingeklemmt sein könnte. Vermutung, da die die verminderte Leitungsfähigkeit nur in einem speziellen Bereich im Bein auftritt, dort sind auch die größten Schmerzen. Dadurch evtl. gereizt und entzündet. Ich solle erstmal die Stoßwellentherapie weiter ausprobieren und wenn das nicht hilft, dann müsste nach einem weiteren Test der Nerv operativ vom Muskel getrennt werden (der Arzt schilderte mir das aber als hochriskant und mit vielen möglichen Komplikationen verbunden).

Habt Ihr davon schon einmal etwas gehört?

Nach über einem Jahr und schleichender Verschlechterung bin ich mittlerweile ziemlich frustriert und ideenlos :noidea: .

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Das ist leider immer das Problem. Eine Symptomatik kann tausende Ursachen haben und leider ist nicht alles was man beim Untersuchen findet dann auch tatsächlich der Auslöser oder der Grund der aktuellen Beschwerden.

Problematisch ist bei Schmerzen, die so lange bestehen, dass die Konzentration auf den schmerzenden Bereich und ständige Konfontation damit zu einer Sensibilisierung führen kann was dann die Schmerzwahrnehmung erst recht erhöht.

Du hast die meisten Dinge ja bereits durch aber vielleicht hilft dir der folgende Artikel dabei nochmal auf Ursachenforschung zu gehen:FAQ Wie Knochenhautentzündung / Shin Splints behandeln? Auch Entzündungen in anderen Körperregionen wie z. B. der Zähne können eine Rolle spielen.

Wünsche dir gute Besserung und ausreichend Geduld die Seuche in den Griff zu bekommen. Kopf hoch.

Mit laufenden Grüßen Wiesel
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Der Laufschuhratgeber
www.laufschuhkauf.de
www.facebook.com/Laufschuhkauf.de
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Ich melde mich einfach mal. Nachdem die Stoßwellentherapie nach einigen Sitzungen keine Besserung zeigte, hat mir auch der ausführende Orthopäde davon abgeraten und mich wieder zum Neurologen gesendet. Also wieder NLG messen lassen - minimal besser, dies kann aber auch im Bereich der Messtoleranz des Gerätes liegen. :confused:

Nachdem keine Diagnose gestellt wurde und der Neurologe mich wieder an den Orthopäden verwiesen hat, bin ich nach einiger Suche zu einem Privatarzt im Frankfurter Raum gelangt, welcher früher im SMI nur Leistungssportler behandelt hat. Ich weiß nicht, was dieser Arzt genau gemacht hat, er konnte aber den Schmerz genau auslösen (lt. Befund Bragard-Zeichen). LWS-Problem wurde mittels weiterem MRT ausgeschlossen. Wurde dann an einen Neurochirug vermittelt, der bestätigt hat, dass der Nerv angeschwollen und reizbar sei.
Diagnose: Kompression und Irritation des N. Peroneus im re. Fibulakopfbereich (Nervales Entrapment). Entweder warten und hoffen, dass es besser wird mit der Zeit oder Dekompression des Nerves.
Habe mir bei einem zweiten Neurochirug dies bestätigen lassen und werde mich deshalb wahrscheinlich in einigen Wochen unters Messer legen lassen (Vollnakose und dann wird der Nerv "freigelegt" :angst: ).

Habt Ihr damit irgendwelche Erfahrungen :fragez:

22
Hallo RPG,

ich hoffe nach so langer Zeit tummelt sich hier noch jemand.

Ich leide leider seit Monaten an genau den gleichen Symptomen wie du und es tritt keinerlei Besserung ein, obwohl ich bald das gesamte Programm durch habe. Es ist zum verzweifeln...

Was hat sich denn bei dir weiter ergeben? Hast du die Operation tatsächlich machen lassen?

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Hallo RPG,
auch mich würde die Fortsetzung interessieren, da ich ebenfalls diese Symptome aufweise... und das jetzt seit fast 3! Jahren!

Sport musste ich leider vor 6 Monaten komplett einstellen, da es einfach nicht mehr schmerzfrei möglich war.
Meine Symptome: Druck-/Spannungsschmerz li. unter dem Knie, Kribbeln von unterhalb des Knies bis in die Zehen/Fußsohle, leichte Taubheit li. unter dem Knie dauerhaft bis zu starker Taubheit bis in die Zehen bei Belastung durch Laufen/langes Stehen, Missempfindungen auf der Haut…
Eine Kompression des Nervus Peroneus li. unter dem Knie außen wurde auch bei mir diagnostiziert. Die Neurologin vermutet bei mir aktuell jedoch ein funktionelles Kompartmentsyndrom.
Leider habe ich bis jetzt keine Praxis/Klinik finden können, die eine Logendruckmessung durchführt, um den Verdacht zu bestätigen. Aus Bremen kommend suche ich im norddeutschen Raum. Kann hierbei Jemand vielleicht weiterhelfen?

Bei der Suche nach einer Praxis/Klinik hat mir ebenfalls eine Neurochirurgin u.a. empfohlen, den Nerv am Fibularköpchen – wie bei Dir - frei zu legen; jedoch mit einer prognostizierten Erfolgswahrscheinlichkeit von nur 50%. Da Neurochirurgin sich nicht sicher war, ob der Eingriff wirklich helfen kann, versuche ich es aktuell noch konservativ mit Chiropraktik und Faszien-Massage (FDM), was allerdings nur kurzzeitig Verbesserung bringt und suche parallel weiter nach einer Möglichkeit, den Logendruck messen zu lassen.

Von daher bin ich sehr gespannt, wie es Dir nach der OP ergangen ist und ob der Eingriff Besserung brachte.
Grüße
Tonn

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Habe hier schon länger nicht mehr geantwortet, deshalb mal ein kurzes Update.

Bei mir wurde vor ein paar Monaten die Nervenfreilegung am Fibulaköpfchen durchgeführt. Ich fahre zwar jetzt bisschen Rad, aber ich spüre weiterhin deutlich jede Belastung (zunehmendes ziehen) und am nächsten Tag dann wieder brennen und dieses für mich schwer zu beschreibende pulsieren.

Eigentlich sollte nach der OP alles bestens sein - dem Neurochirug im Nach-OP-Gespräch zufolge bin ich ein "klassischer Befund", bei dem auch sichtbar eine Einengung vorlag. Meine erste Euphorie nach diesem Gespräch hat aber dann doch recht schnell nachgelassen, da ich erst einmal ca. zwei Monate gebraucht habe, bis die "OP-Folgen" vollständig verheilt sind (die ersten Schätzungen von ein paar Wochen waren schon sehr übertrieben).
Danach wurde ich wieder für eine Messung der NLG zu einem Neurochirug geschickt, welcher die ganze OP an sich in Frage gestellt hat und wiederum auf muskuläre Probleme tippt - das muss ein Orthopäde lösen...

Anschließend habe ich wieder mit Physiotherapie angefangen und auch einmal die im ersten Post angesprochene Wundertherapie mit Cortison und diesem Laser ausprobiert (ohne Erfolg). Ich nehme mittlerweile vieles mit schwarzem Humor - während der (mittlerweile dritten) Physio wurde bei der Erstuntersuchung mein Bein angesehen und festgestellt, dass der ganze Bereich um mein Fibulaköpfchen herum "sehr locker" sei und das dies bestimmt der Auslöser ist. Vor einem halben Jahr war der Bereich noch zu starr und deshalb wurde die Freilegung vorgenommen und schön geschnippelt :klatsch: .

War die OP richtig? Kann ich derzeit nicht beantworten. Entweder hab ich mehrere Probleme und die Einengung war nur ein Teil davon oder man hat solange gesucht, bis man irgendetwas gefunden hat. Werde wohl wieder Richtung Logendruckmessung nachforschen im mittel- bzw, süddeutschem Raum.
Beste Grüße

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HalloRPG,

mit Interesse habe ich eben diesen Thread entdeckt. Ich leide an exakt der selben Thematik, nur leider beidseitig. Gleiche Beschwerden, gleiche Befunde, viele Ärzte und viele Physiotherapeuten/Chiropraktiker.

Mich würde Interessieren ob es deinerseits was neues gibt? Mein Neurologe jedoch meinte das ich die Nerven durch "zu eng geschnürte Sportschuhe" eingeklemmt hätte. Da Frage ich mich wirklich wie fest ich die Schuhe, dann auch noch beidseits, gebunden haben soll...........
Was mir vermehrt zusätzlich auffällt ist, das ich z.B. beim Haarewaschen, also in gebeugter Haltung, die neurologischen Symptome sehr stark verspüre, was eigentlich dafür spräche das, was du ja durch ein MRT ausschließen konntest (?), die LWS/ Nervenkanal/ Ischiasnerv damit zu tun hätte.... .
Mich würde es freuen wenn das Thema nicht "einschläft". Vllt. möchten ja auch anderen "Leidensgenossen" berichten?

Beste Grüße!
Antworten

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