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Plantarfasziitis mit Hohlfuß

Plantarfasziitis mit Hohlfuß

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Hallo zusammen,

nach vielem Lesen zum Thema (vor allem hier im Forum) habe ich mich entschlossen mich anzumelden und mein Leid zu bekunden, ind er Hoffnung jemand kann mir ein paar Tipps geben.

Problem ist die Plantarfasziitis. Ich leide aber zudem an einem Hohlfuß (evtl. auch Knicksenkfuß?), was die Sache erschwert. Bin nun seit 1,5 Jahren dabei und kein Ende in Sicht.
Hier ein Bild meines Fußes: Ich fange mal an und liste chronologisch auf, was ich so gemacht habe.

Entstehung:
Training an der Beinpresse. Irgendwie kam ich auf die Idee doch mal nut den Vorderfuß aufzusetzen und es klappte viel besser. Zack fix Gewicht erhöht und Gas gegeben. Sehr sehr dumme Idee. Vorm letzten Training hab ich leichtes Ziehen im Fuß gemerkt aber es als Ausrede nicht gelten gemacht und dennoch trainiert. Einen Tag später konnte ich nicht mehr richtig gehen.
Training (2x die Woche Studio mit hauptsächlich Oberkörpertraining, kein bzw. sehr seltenes Laufen, 1x die Woche Tischtennis) wurde seitdem komplett ausgesetzt.

Hausarzt
- Eine Woche Urlaub und Diclo Salbe
=> Überweisung zum Orthopäden

1. Orthopäde
Problem vorneweg, ein MRT war nicht möglich durch feste Zahnspange
- Tabletten bis zum Abwinken (Wochenlange Tabletten, 3 verschiedene insgesamt: Naproxen, Diclac und Mena-irgendwas)
- beim 3. Besuch Einlagen bekommen (recht billig, einmal in Schaumstoff steigen und gut; wie ich inzwischen weiß ist der Schaumstoff nur dazu da dem Patieten ein gutes Gefühl zu geben, eigentlich reichen die Maße des Fußes)
- 4x Krankengymnastik konnte ich ihm aus dem Rippen leihern
- 1x Cortisonspritze ausprobiert, Schmerz meines Lebens, hat auch nicht geholfen
=> es war ein Auf und Ab, mal wurde es 3-4 Wochen besser, wärend der Tabletten war immer alles gut
nach einigen Wochen wo es wieder gut war habe ich mal leicht Training versucht (Crosstrainer statt Laufen zum warm machen und nur sehr leicht Oberköfper trainiert, keine Beinpresse). Einen Tag später kam der Muselkater und das Ziehen im Fuß.
irgendwann hat er aufgegeben und ich bin zum zweiten Orthopäden

2. Orthopäde (3/4 Jahr rum)
- erstmal Röntgen, kein Fersensporn zum Glück
- Elektrotherapie (gefühlt wurde es besser, wieder Training und direkt Probleme wieder)
- Krankengymnastik aber die Tante war nicht so fit in der Problematik
== Exkurs: Ich habe im März 10min BubbleBall gespielt (saugeil), Barfuß leider und habe seitdem viel mehr Probleme. War die Enzündung bisher nur leicht nervig weil ich nicht gesund war und nicht trainnieren konnte, so merke ich sie seitdem als Stechen und Ziehen und hatte 2 Wochen nach der "Aktion" echte Schmerzen auch im Ruhezustand
- endlich war MRT möglich, kleine weiße Stelle am Hacken sichtbar
- 2 Monate Verzögerung durch Termine meinerseits
- volles Programm: 10x Akupunktur, 12x Eisbehandlung & KG, Wobenzym, selber viel Dehnen zu Hause
=> letzter Termin ist jetzt 8 Wochen her

Osteopath
- keine Ahnung was die an den zwei Terminen gemacht hat.. hat jedenfalls nicht geholfen

Laufbandanalyse & neue Einlagen
- Professionelle Laufbandanalyse von einem Sportmediziner. Da wurde zB festgestellt, dass ich mit dem Fuß nach innen einknicke und dass meine Hüfte abkippt (pos. dynamischen Trendelenburg-Zeichen steht im Bericht)
- neue Einlagen, die auch echt schick aussehen und wesentlich fester sind, hier ein Bild mit alt + neu => ist jetzt 3 Wochen her

So, hier stehe ich nun und weiß nicht weiter und bin echt gefrustet.

Ich hoffe ihr habt noch Tipps.
Vielen Dank auf jedenfall schonmal im Voraus :)

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Update, war heute nochmal beim Orthopäden

So richtig wichtig fand er meine Laufanalyse nicht und hat sie eigentlich nicht beachtet. Sein Vorschlag war wieder Spritze und er hats geschafft mit zu überreden.

Diesmal war es aber locker auszuhalten, kein Vergleich zum 1. Versuch beim anderen Orthopäden. Bin gespannt ob es hilft, heute abend mache ich erstmal nix großes, aber ab morgen wieder das Dehnprogramm wieder voll hochgefahren. In 4 Wochen neuer Termin, mal schauen was sich bis dahin ändert

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Spritzen werden die Sache auch nicht besser machen, es gilt an den Ursachen zu arbeiten! Wenn ich mir das so ansehe, weißt du nicht genau was überhaupt los ist? Bei einer Plantarfasziitis würde ich dir raten eher auf Wassersport (Auqajogging, Aquagymnastik, Schwimmen) umzusteigen. Der Hohlfuß könnte die Sache begünstigen => sprich auch dagegen Übungen machen falls schmerzfrei möglich (sollte aber bei deinen KGs eigentlich ja schon gesagt worden sein.
Ein Tipp kann ich dir noch geben: Googlen (und möglicherweise ein Buch dazu...).
Gute Besserung!

Grüße Wieselbursche
[h=2][/h]
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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@dicke_wade
Der Sportarzt wäre besser geeignet als der Orthopäde?
Der Gedanke einen Sportprofi aufzusuchen kam mir allerdings auch schon, da ich bisher alle paar Wochen aber einen Termin irgendwo hatte, habe ich bisher keinen weiteren Arzt hinzugezogen. Hier in Hamburg sollte es aber wohl jemanden zu finden geben.

@Wieselbursche
An der Ursache arbeiten ist durchaus sinnvoll. Ursache war am Ende ja die Überanstrengung und die grundsätzliche Problematik des Hohlfußes. Überanstrengung ist weg, ich mache 0 Sport aktuell (bzw. seit 1,5 Jahren). Hohlfuß lässt sich während der Entzündung nicht beheben, hier wären Barfußschuhe zB eine Möglichkeit. Aktuell aber kontraproduktiv

Was Übungen zur Kräftigung und Dehnen angeht habe ich aktuell 3 Wochen Pause eingelegt, u.a. auf Anraten der Osteopatin die meinte ich solle erstmal ihre Anwendung wirken lassen (was auch immer sie gemacht hat). Dank Spritze geht bei mir heute nix, nur humpeln, werde also wohl morgen erst wieder anfangen mit Programm.

Ich habe schon vieles gelesen und weiß schon recht gut Bescheid was genau los ist. Problem ist, dass es zwar tausende Informationen zum Thema gibt, allerdings immer für "normale" Füße und die zusätzliche Problematik des Hohlfußes nicht erwähnt ist.

Am Ende komme ich aber doch nicht weiter, daher mein Versuch unter Läufern Hilfe zu bekommen :)

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riiat hat geschrieben:@dicke_wade
Der Sportarzt wäre besser geeignet als der Orthopäde?
Der Gedanke einen Sportprofi aufzusuchen kam mir allerdings auch schon, da ich bisher alle paar Wochen aber einen Termin irgendwo hatte, habe ich bisher keinen weiteren Arzt hinzugezogen. Hier in Hamburg sollte es aber wohl jemanden zu finden geben.
Du bist Sportler und willst deinen Sport weiter ausüben. UDO hat es mal so treffend gesagt, dass wir Sportler mit vielen Verletzungen Luxusprobleme haben, erst recht, wenn diese ohne den Sport nicht hätten. Da kommen von ahnungslosen Ärzten schon mal solche Sprüche wie "hören sie damit auf" oder "dann machen sie eine andere Sportart" :klatsch: Ein Sportarzt (auch da gibt es natürlich Heinis) nimmt uns ernst und begreift, wo unser Problem ist: Wir wollen wieder schmerzfrei unseren Sport treiben können! Darüber hinaus hat ein Sportarzt per Definition mehr Erfahrung mit Sportlern. Am schönsten ist es dann, wenn der Arzt selbst Sportler ist. Er sicht nach den wahren Ursachen, kann auch Hinweise geben, wie man mit Übungen etc. das Problem selbst mit angehen kann und kommt nicht gleich mit ner 08/15-Einlage oder Spritzen, die nur an den Symptomen rumdoktern.

Die besten Ärzte erfährt man kwasie per Mundpropaganda. So hab ich meine Stammärztin über das SCC-Forum gefunden. Da muss man sich in einschlägigen Foren in seiner Region umhorchen. In Sportvereinen und so :wink:

Gruss Tommi

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riiat hat geschrieben:
@Wieselbursche
An der Ursache arbeiten ist durchaus sinnvoll. Ursache war am Ende ja die Überanstrengung und die grundsätzliche Problematik des Hohlfußes. Überanstrengung ist weg, ich mache 0 Sport aktuell (bzw. seit 1,5 Jahren). Hohlfuß lässt sich während der Entzündung nicht beheben, hier wären Barfußschuhe zB eine Möglichkeit. Aktuell aber kontraproduktiv

Was Übungen zur Kräftigung und Dehnen angeht habe ich aktuell 3 Wochen Pause eingelegt, u.a. auf Anraten der Osteopatin die meinte ich solle erstmal ihre Anwendung wirken lassen (was auch immer sie gemacht hat). Dank Spritze geht bei mir heute nix, nur humpeln, werde also wohl morgen erst wieder anfangen mit Programm.
Die Überanstrengung war der Auslöser, nicht die Ursache. Ob da drei Wochen Pause sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln...
Kann dir die Spiraldynamik empfehlen, da steht allerlei zu Fußkrankheiten (u.a. Plantarfasziitis und Hohlfuß) mit Übungen drinnen
Btw. Füße sind normalerweise das Ende einer Kette, vielleicht liegt die Ursache zusätzlich auch woanders (Becken? Hohlkreuz? etc.)
Ist jetzt aber nur einmal ein Gedanke in eine ganz andere Richtung... :wink:
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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Es gibt von Larsen das Buch "Gut zu Fuß ein Leben lang". Da sind sinnvolle Übungen für die Füße drin. Außerdem kann ich grundsätzlich das Buch Ready to run von Kelly Starrett empfehlen. Hier wird erklärt, wie man seinen Körper von Kopf bis Fuß auf das Laufen vorbereitet und pflegt. In diesem Zusammenhang mein Tipp spezifischer Tipp für dein Fußproblem: mit Hilfe eines Golfballs oder einem kleinen festen Ball (z.B. Lacrosseball), die Fußsohle massieren. Allerdings vorsichtig, wenn noch akute Schmerzen bestehen, weil das das Gewebe unter Umständen zusätzlich reizen kann.

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Guten Abend

Hallo Riiat

Die drei häufigsten Fußtypen sind, Hohlfuß, Senkfuß und Spreizfuß.
Auf Deinem Foto kann man sehr gut das "hohe Fußgewölbe" erkennen, hoher Spann.
Bei einem Hohlfuß hat man einen spärlichen Fußabdruck, wenn man mit nassen Füßen auf Stein geht. Anders bei einem Plattfuß, da drückt die ganze Fußsohle auf dem Boden. Da gibt es auch Abbildungen zu.

Zu den Fußtypen hab ich das hier gefunden

Plattfuß, Senkfuß und übermäßige Pronation » Effektive, kostengünstige Lösingen

Zur Physiologie bei Deinem Fuß, mit einem "hohen Fußgewölbe" steht der Fuß sehr unter Spannung, umgangssprachlich etwas starr.
Wenn Du also wie beschrieben, plötzlich die Gewichte erhöhst und ungewohnte Stellung einnimmst (mehr Belastung auf dem Vorfuß), das steckt ein "Normalfuß" vielleicht noch gut weg, aber in Deinem persönlichem Fall wohl zu viel.

Du schreibst, seit 1,5 Jahren geht die Leidensgeschichte schon. Von Lauftraining in der Anfangsgeschichte hast Du nicht so viel geschrieben. (2x Studio, 1x Tischtennis, kein oder seltenes Laufen.)
Von daher gehe ich aus, dass die Überlastung hauptsächlich durch die "Beinpresse" eingetreten ist.
(Ich glaube, ich schreibe nichts "neues", aber ich musste mich durch die Informationen durchwühlen ;-) )

Wie bist Du denn zu der Diagnose "Plantarfaszitiis" gekommen? Das geht aus Deiner Beschreibung nicht hervor, oder hab ich's übersehen?

Laut Deiner Beschreibung der Laufbandanalyse, pronierst Du, (Knöchel nach innen).

Wo genau sind denn die Beschwerden, Schmerzen?
Fußsohle? Fußrücken? "Anlaufschmerzen" ? Also die Schmerzen , die auftreten, wenn man z.B. eine Weile gesessen hat und dann aufsteht und geht.

Und das mit den positiven Trendelenburg-Zeichen, ist da Dein Arzt näher darauf eingegangen? Ist ja auch eine wesentliche Information.
Tut Dir denn Dehnen gut? Hilft es?
Vielleicht ist Fußgymnastik auch gut? Und die Physiotherapeuten konnten Dir auch keinen Rat geben? :confused:
Aus der Ferne über das Forum ist es schwer einen Rat zu geben, einfach blind rauf los therapieren, kann auch nach hinten los gehen und die Beschwerden verschlimmern.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen, beschreib aber mal genauer Deine Beschwerden.
Bei einem Arzt ist es ja häufig so, dass sie gar nicht mehr richtig zuhören.
Aber vielleicht finden wir es heraus, wie auch immer. Anderthalb Jahre sind eine lange Zeit.

Ich wünsche dir gute Besserung.

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Hallo zusammen

ich wollte einmal ein Update geben. Leider bin ich das Problem noch nicht los.

Ich habe noch 2 weitere Ärzte befragt (einer war lange Mannschaftsarzt beim Handball) aber die konnten mir auch keine neuen Infos geben.

Jetzt versuche ich die Röntgenbestrahlung, geht diese Woche los. Bin gespannt ob ich damit weiterkomme. Insgesamt 6 Behandlungen, zwei pro Woche. Dann soll es ca. 3 Monate dauern bis alles wieder gut ist. Ich werde zudem wieder etwas mehr Sport machen auf Anraten des Arztes. (Mache ich aber aktuell eh, da ich seit 2 Monaten Vater bin und daher recht oft "rumhopse" und öfter spazieren gehe als vorher)

Des Weiteren habe ich eine Art Fußbrett mit welchem ich meinen Fuß jeden Tag bearbeite. Tat in der ersten Woche extrem weh, inzwischen nicht mehr. Scheint also etwas bewirkt zu haben ;-)

Alles was ich bisher so gemacht habe trage ich in einem Beitrag zusammen, den ich auch immer wieder erweitere: Plantarfasziitis mit Hohlfuß - i know better . de - sei ein Besserwisser

Danke auf jedenfall für alle eure Antworten und Ideen. Es scheint als muss ich weiter probieren, aber es ist zumindest schon viel besser geworden.
Antworten

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