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Gehpausen - in der Sonne oder im Schatten?

Gehpausen - in der Sonne oder im Schatten?

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Hallo miteinander,

ich hätte mal eine philosophische Frage:

Bei großer Hitze - sollte man eventuell nötige Gehpausen in der Sonne oder im Schatten machen?

Der Hintergrund: Ich werde am Samstag 100 km laufen. Ich habe brav trainiert, bei allen Wetterkapriolen der letzten Monate. Unter anderem bei 35° im Schatten. Da ist ein langer Lauf am Nachmittag... herausfordernd.

Und im Rahmen dieser Trainingseinheiten habe ich mich gefragt: Wenn bei einem langen Lauf aufgrund der Streckenlänge und der sehr hohen Temperaturen Gehpausen nötig sind - sollte man die sinnvollerweise in schattigen Streckenabschnitten machen oder dort, wo es so richtig runterbrezelt? Beides hat ja etwas für sich:

Gehpausen in der Sonne: Da wo die Belastung am höchsten ist - macht man ja auch bei Bergen so. Ich merke schon, dass in der prallen Sonne der Puls kräftig nach oben geht. Wenn ich da die Belastung runter nehme würde das ja helfen... ABER: Dann bin ich der Sonne länger ausgesetzt

Gehpausen im Schatten: Möglichst schnell raus aus der bösen, heißen Sonne - im kühlen Schatten kann man dann gut regenerieren und sich erholen. ABER: Dann gehe ich da, wo ich doch sonst entspannt laufen könnte...

Was denkt ihr? Wie handhabt ihr das? Bin gespannt auf eure Antworten.
Liebe Grüße
nachtzeche
-der die Wettervorhersage für Samstag mit bangen Augen verfolgt-
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:
Gehpausen in der Sonne: Da wo die Belastung am höchsten ist - macht man ja auch bei Bergen so. Ich merke schon, dass in der prallen Sonne der Puls kräftig nach oben geht. Wenn ich da die Belastung runter nehme würde das ja helfen... ABER: Dann bin ich der Sonne länger ausgesetzt

Gehpausen im Schatten: Möglichst schnell raus aus der bösen, heißen Sonne - im kühlen Schatten kann man dann gut regenerieren und sich erholen. ABER: Dann gehe ich da, wo ich doch sonst entspannt laufen könnte...

Was denkt ihr? Wie handhabt ihr das? Bin gespannt auf eure Antworten.
[ ] Gehpausen in der Sonne
[ ] Gehpausen im Schatten
[ X ] Gehpausen im Sommerloch
Steif
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nachtzeche hat geschrieben:Gehpausen in der Sonne: Da wo die Belastung am höchsten ist - macht man ja auch bei Bergen so. Ich merke schon, dass in der prallen Sonne der Puls kräftig nach oben geht. Wenn ich da die Belastung runter nehme würde das ja helfen...
Etwas anderes als Gehpausen in der Sonne würde mir überhaupt nicht in den Sinn kommen. Hitzestrecken besonders "schnell durchqueren" zu wollen kann nicht funktionieren. Einigermaßen gleichmäßige Belastung macht Sinn. Ansonsten wird das ja ein freiwilliges Intervalltraining :wink: . Sollte der Start früh morgens um 5-30 o.ä. sein könnte es aber Sinn machen etwas schneller als gewöhnlich anzugehen.

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Die Frage verwundert bei einem erfahreneren Läufer doch sehr.

Da Du kein explizites Hitzetraining machts und gewollt überhitzt, was angesichts der Strechenlänge auch ein bescheuerter Versuch wäre, ist doch jede Abkühlung recht.

Intuitiv wird jeder, der nicht theoretisch herumhirn, automatisch den Schatten suchen, wo immer es möglich ist, um die Überhitzung des Körpers in grenzen zu halten.
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Du benötigst eine bestimmte Gesamtzeit. Wenn Du die langsameren Anteile (oder einen Teil davon, d.h. die Gehpausen) im Schatten absolvierst, erhöhst Du den Zeitanteil im Schatten. Das könnte sich positiv auswirken.

Andererseits hat das aber etwas ziemlich Theoretisches: Du weißt ja gar nicht, ob Dir ausgerechnet dann nach Gehen zumute ist, wenn gerade Schatten da ist. Um das vorhersagen zu können, müßtest Du Dein Tempo ziemlich genau prognostizieren können und (was bei einem Lauf über ca. 1/3 Tag, d.h. 120° Erddrehung eine gravierende Rolle spielt) auch unter Berücksichtigung von Geländestruktur, Baumbewuchs usw. berechnen, wann wo Schatten zu erwarten ist.

Also: Hör auf Deinen Körper und entscheide spontan.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Elefantino hat geschrieben:Etwas anderes als Gehpausen in der Sonne würde mir überhaupt nicht in den Sinn kommen. Hitzestrecken besonders "schnell durchqueren" zu wollen kann nicht funktionieren. Einigermaßen gleichmäßige Belastung macht Sinn. Ansonsten wird das ja ein freiwilliges Intervalltraining :wink: . Sollte der Start früh morgens um 5-30 o.ä. sein könnte es aber Sinn machen etwas schneller als gewöhnlich anzugehen.
Er will 100 km rennen! :D Egal wie der Tag später verläuft, überpaced man zu Beginn, dann ist man vor dem Ende im Arsch :D Will sagen, kein Läufer rennt vernünftiger Weise zu irgendeiner Laufphase "schneller als gewöhnlich", denn könnte er schneller rennen, dann wäre das das gewöhnliche Tempo.
aghamemnun hat geschrieben:Also: Hör auf Deinen Körper und entscheide spontan.
Ganz genau so.

Vor ein paar Jahren, als ich beim Baltic-Run Etappenlauf mitlief, war es auch sehr heiß. Da gab ich mir größte Mühe, die sonnigen Abschnitte durch zu laufen, da überhaupt kein Wind wehte und sobald ich in der prallen Sonne ging, überhitzte ich noch mehr, da nun auch der kühlende "Fahrtwind" weg fiel. Da ging ich nur in schattigen Abschnitten, so vorhanden. Beim Müritzlauf, so auch beim Mauerweglauf vor paar Tagen, musste ich in der Sonne gehen, da nach ein paar hundert Metern Laufen in der Sonne der Körper nicht mehr mitspielte.

Ist alles irgwendwie situationsabhängig. Wünsche dir viel Erfolg! :daumen:

Gruss Tommi

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Die 100k habe ich sehr wohl gelesen. Nachtzeche wird aber sehr wohl wissen, was seine normale "100k-Pace" wäre. Darauf bezieht sich das "schneller als gewöhnlich". Es scheint aber tatsächlich nicht so einheitlich zu sein.

Die Frage finde ich im Übrigen nicht nur berechtigt sondern auch gut.

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runningdodo hat geschrieben:Die Frage verwundert bei einem erfahreneren Läufer doch sehr.

Da Du kein explizites Hitzetraining machts und gewollt überhitzt, was angesichts der Strechenlänge auch ein bescheuerter Versuch wäre, ist doch jede Abkühlung recht.

Intuitiv wird jeder, der nicht theoretisch herumhirn, automatisch den Schatten suchen, wo immer es möglich ist, um die Überhitzung des Körpers in grenzen zu halten.
Ich wundere mich über deine Frage auch :confused: .....
Philosophisch mag sie vielleicht für eine Diskussion taugen, praktisch ist sie, meiner bescheidenen Meinung nach, unsinnig.

Du du bist doch schon lange Kanten gelaufen, wieso sollte es sinnvoll sein in der Sonne zu bleiben, egal ob du läufst oder gehst??? Lauf oder geh mal schön im Schatten wäre meine Empfehlung!

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg!
Was ist denn das für ein Lauf?

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Es geht doch um die Gehpausen :confused: . Also ich hatte dieses Jahr schon mal die Gelegenheit bei >>30°C in Gelände zu trainieren, dass sich nicht wesentlich von dem beim Marathon des Sables unterscheidet, mit dem kleinem Unterschied, dass es ab zu doch mal Schatten gab. Ich habe mir da eigentlich die hier aufgeworfene Frage gestellt.

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Also in bin bei meinem 1# Marathon immer in der Sonne gelaufen.

1. Ideallinie.

2. noch ein bisschen braun geworden beim Laufen. :peinlich:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
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viermaerker hat geschrieben: Du du bist doch schon lange Kanten gelaufen, wieso sollte es sinnvoll sein in der Sonne zu bleiben, egal ob du läufst oder gehst??? Lauf oder geh mal schön im Schatten wäre meine Empfehlung!
Ich denke, Chris ist sich sehr wohl im Klaren darüber, dass er im Schatten am besten aufgehoben ist - nur wird es den nicht überall auf der Strecke geben.

Die Frage zielt mMn drauf ab, wie man sich die Kräfte am besten einteilt: Sollte man die Gehpausen machen, wo man sie eben braucht? Oder macht man eher "geplante" Gehpausen - wobei dann die Frage ist, wo sie für die Gesamtleistung am effektivsten sind: Wenn man sie auf den Schattenpassagen der Strecke macht (wo man sich dann evtl. besonders gut erholt)? Oder wenn man sie auf den Sonnenpassagen macht (wo man sie evtl. am meisten braucht)? Wenn die Frage überhaupt beantwortbar ist, kann das wohl nur jemand mit Hitze-Ultra-Erfahrung. Ich kann's nicht - ich kann nur gutes Gelingen wünschen!

VG,
kobold

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kobold hat geschrieben:Ich denke, Chris ist sich sehr wohl im Klaren darüber, dass er im Schatten am besten aufgehoben ist - nur wird es den nicht überall auf der Strecke geben.

Die Frage zielt mMn drauf ab, wie man sich die Kräfte am besten einteilt: Sollte man die Gehpausen machen, wo man sie eben braucht? Oder macht man eher "geplante" Gehpausen - wobei dann die Frage ist, wo sind sie für die Gesamtleistung am effektivsten sind: Wenn man sie auf den Schattenpassagen der Strecke macht (wo man sich dann evtl. besonders gut erholt)? Oder wenn man sie auf den Sonnenpassagen macht (wo man sie evtl. am meisten braucht)? Wenn die Frage überhaupt beantwortbar ist, kann das wohl nur jemand mit Hitze-Ultra-Erfahrung. Ich kann's nicht - ich kann nur gutes Gelingen wünschen!

VG,
kobold
Hhhmmmm, o.k., dann habe ich die Frage evt ein wenig missverstanden.

Danke für die Erleuchtung :D !

Walter
You can only fail if you give up too soon

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viermaerker hat geschrieben:Hhhmmmm, o.k., dann habe ich die Frage evt ein wenig missverstanden.

Danke für die Erleuchtung :D !

Walter
Und ich hatte jetzt gehofft, du kannst umgekehrt zu Chris' (und meiner) Erleuchtung beitragen - nicht dass ich vorhätte Ultra zu laufen, aber ein rein intellektuelles Interesse an einer Antwort kann ich nicht leugnen. :D

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viermaerker hat geschrieben:Hhhmmmm, o.k., dann habe ich die Frage evt ein wenig missverstanden.

Danke für die Erleuchtung :D !

Walter
Und ich hatte jetzt gehofft, du kannst umgekehrt zu Chris' (und meiner) Erleuchtung beitragen - nicht dass ich vorhätte Ultra zu laufen, aber ein rein intellektuelles Interesse an einer Antwort kann ich nicht leugnen. :D

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Ich bin kein Ultra, aber ich muss (leider) manchmal im Hochsommer bei langen Läufen gehen. Und dann bevorzuge ich das gehen in der Sonne, damit ich im Schatten laufen kann. Denn in der Sonne kann und mag ich dann nicht mehr laufen. Mein Kopf und mein Körper sind dabei ziemlich einer Meinung ...

Just my two cent,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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dicke_Wade hat geschrieben:Da gab ich mir größte Mühe, die sonnigen Abschnitte durch zu laufen, da überhaupt kein Wind wehte und sobald ich in der prallen Sonne ging, überhitzte ich noch mehr, da nun auch der kühlende "Fahrtwind" weg fiel. Da ging ich nur in schattigen Abschnitten, so vorhanden.

^ Hier ist die Antwort.
dicke_Wade hat geschrieben:Beim Müritzlauf, so auch beim Mauerweglauf vor paar Tagen, musste ich in der Sonne gehen, da nach ein paar hundert Metern Laufen in der Sonne der Körper nicht mehr mitspielte.
Tja, wenn nicht's mehr geht, geht nur noch Gehen.

Ach ja, im übrigen würde ich empfehlen, die Gehpausen lieber öfter (und regelmäßig) als länger zu machen. Also z. B. wenn man meint, insg. 20 Minuten gehen zu wollen/müssen, würde ich alle 5 km 1 Minute lang gehen (gut, macht nur 19 Minuten gehen, aber so ist es einfacher zu organisieren), als 20 Minuten nach 50 km oder auch 5 Minuten nach 20 km etc.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hallo Chris,

erstmal schön, mal wieder was von dir zu hören!

Ich halte deine Eingangsfrage aber für die falsche Frage. Sinnvollerweise muss es darum gehen, dem Körper möglichst oft und möglichst viel Kühlung zukommen zu lassen. Daher würde ich mich mehr dafür interessieren, welche Möglichkeiten es da gibt. Was bietet evtl. der Veranstalter? Beim 1-Runden-Kurs wird es schwierig, bei einer Mehrfachrunde von 5 oder 10 km können Wasserstellen helfen. Welche Möglichkeiten bietet die Natur? Sind Seen oder Bäche in der Nähe, dann macht es Sinn, dort von Zeit zu Zeit mit Teilen des Körpers einzutauchen (zumindest Arme und Kopf). Anfang Juli, am heißesten Tag des Jahres, bin ich einen HM gelaufen, da begleitete eine Radfahrerin einen Fori. Die war so nett, mir auch die Pulle Wasser zu reichen, so dass ich mir welches über den Kopf schütten konnte. Solche Möglichkeiten würde ich versuchen, im Vorgeld zu eruieren.

Und natürlich gilt: lieber ein paar Extrameter laufen und die Seite wechseln, wenn dadurch Schattenlaufen möglich wird.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

19
Alte Indianer-Weisheit (ja, wirklich - zwar auf das Reiten und die Pferde bezogen, aber passt auch auf den Menschen):

Reite schnell in der Sonne, reite langsam im Schatten.

Warum? Schnell in der Sonne heißt ja nicht, wie ein Gestörter zu sprinten - trotzdem wird der Aufenthalt in der Sonne durch schnelles (bzw. normales) Laufen verkürzt, während eine Tempo-Reduzierung im Schatten zu einer deutlich längeren und somit besseren Abkühlung beiträgt.
Hinzu kommt - zumindest bei mir - eine leichte Kühlung durch den "Laufwind" auch in der Sonne, so lange ich etwas schwitze (wenn ich aufhöre, zu schwitzen, ist der Lauf eh rum....). Würde ich nun in der Sonne plötzlich die Geschwindigkeit auf Geh-Tempo reduzieren, würde der Kühleffekt geringer ausfallen plus der dann hinzukommenden Sonneneinstrahlung = mehr Wärme.

ws
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

21
Mit einer gut durchdachen Saisionplanung kann man doch einige negative Begleiterscheinungen ausschließen.Ein gewählter 100 Km Lauf im Herbst mit etwas Regen aber dafür mit angenehme Temperaturen ist doch auch für den Kopf angenehmer.Vielleicht hast du so ein Glück wie ich.Bei einem Fußballspiel hat uns die Feuerwehr im Station mit einem kühlen Wasserstrahlneppel angefeuchtet.War sehr angenehm kühl und erfrischend.Die Spieler bekamen eine Extra Pause zum Trinken.

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Ich bin zwar noch nie auf die Idee gekommen in einem Forum danach zu fragen. Dafür auf die Blöde Idee eine Etappe des Rheinterrassenwegs bei fast 40 Grad zu machen. Nachdem ich auf die Frage -" ich Idiot, was mach ich eigentlich hier" keine passende Antwort gefunden hatte musste ich mich irgendwie bis Oppenheim schleppen. Da hab ich mich über jedes noch so kleine Wäldchen oder Baumgruppe gefreut und gesehen das ich die so schnell wie möglich erreiche und so langsam wie möglich verlasse.

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burny hat geschrieben:Was sagt das Pferd dazu?

Bernd
Über Jahrzehnte erprobt und bewährt auf Langstrecken-Distanzrennen bis hin zu 160 km weltweit - die Kühlung funktioniert beim Pferd ähnlich wie beim Menschen. Und wie wir alle wissen, kühlt erstmal nichts besser als Wind, dann kommt erst weit danach etwas mit Flüssigkeit von außen auf den Körper gebracht (also der Becher Wasser übern Kopp).
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HeiBl hat geschrieben:Mit einer gut durchdachen Saisionplanung kann man doch einige negative Begleiterscheinungen ausschließen.Ein gewählter 100 Km Lauf im Herbst mit etwas Regen aber dafür mit angenehme Temperaturen ist doch auch für den Kopf angenehmer.Vielleicht hast du so ein Glück wie ich.Bei einem Fußballspiel hat uns die Feuerwehr im Station mit einem kühlen Wasserstrahlneppel angefeuchtet.War sehr angenehm kühl und erfrischend.Die Spieler bekamen eine Extra Pause zum Trinken.
Wenn du da mal nicht falsch liegst. Ich kann mich auch an einen Hitzemarathon Ende Oktober in Frankfurt erinnern.

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wsabg hat geschrieben:Alte Indianer-Weisheit (ja, wirklich - zwar auf das Reiten und die Pferde bezogen, aber passt auch auf den Menschen):

Reite schnell in der Sonne, reite langsam im Schatten.
Würde ich auch so machen.

Wenn man in der Sonne stehen bleibt, dann wird einem durch den fehlenden Fahrtwind noch heisser und man ist insgesamt länger an der Sonne.


Alternativ könnte man die Gehpausen noch so einlegen wie es vom Streckenprofil und den Verpflegungsposten her passt.
Wenn es bergauf geht, verliert man durch die Gehpause kaum Zeit und spart Kräfte.
Direkt nach dem Verpflegungsposten kann man sich auch ohne Schatten kühlen

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Was Möglichkeiten mit Kühlung anbelangt denke ich, dass die Frage mal außen vor bleiben sollte. Das ist genauso wie die Klamottenwahl einigermaßen unabhängig von Gehpausenplanung.

Strategisch geplante Gehpausen erscheinen mir sinnvoll, weil ich annehmen würde, dass das Vermeiden von starkem Fieber das A und O ist. Galloway-Konzept wie von D-Bus hier angeführt ist bestimmt kein Fehler. Kühlung durch "Laufwind" würde ich für nicht relevant ansehen. Wind ist ja auch nicht gleich Wind. Manchmal kann die Luft ja so warm sein, dass man durch den Wind eher gekocht wird, also das was bringt. Das fällt wahrscheinlich wirklich in die Kategorie "kommt darauf an".

Vielleicht meldet sich ja noch mal ein Ultra-Läufer mit Erfahrung auf einschlägigen Hitzeultras wie Spartathlon, Marathon des Sables, Badwater, Keys100, Western States, ....usw. . Wenn ich mir es recht überlege, sind das eigentlich ziemlich viele, die schwierigen halt..... Ok, bei manchen gibt es gar keinen Schatten :wink:

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Elefantino hat geschrieben:Badwater,...die schwierigen halt..... Ok, bei manchen gibt es gar keinen Schatten :wink:
Deswegen geht das - zumindest beim Badwater - auch ausschließlich über Kühlung!
Jeder Läufer, der zugelassen werden will, muss eine eigene Crew stellen mit 1 oder 2 Fahrzeugen. Dort wird Eiswasser mitgeführt, und bei regelmäßigen Stopps wird damit gekühlt. Ein interessanter Bericht darüber steht z. B. in Ultramarathon 3/2013.

Bernd
Das Remake
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Danke für eure Antworten.

Ganz so unsinnig scheint die Frage ja nicht gewesen zu sein, was man ja an den unterschiedlichen Antworten sieht :zwinker5:

Ich merke aber, dass ich mich mehr mit den Hintergrundinfos hätte aufhalten müssen, um einige Unklarheiten zu vermeiden:

- Die Antwort, die ich auf die Frage gebe, war mir vorher schon klar. Das hat sich im Training schon rauskristalisiert, was mir gut tut. So grundsätzlich. Darum schrieb ich dann auch "philosophisch". Auch wenn ich schon weiß, wie ich es (wahrscheinlich) handhaben werde, finde ich es doch spannend, mal theoretisch über so was nachzudenken oder zu schwadronieren.

- Mir ist grundsätzlich klar, dass Kühlung das A und O ist. 2012 bin ich den Müritz-Lauf mitgerannt und habe mich alle 2 Kilometer in die Wasserwannen gelegt, die da standen. Das war super und hat mir meinen Lauf gerettet. Das werde ich am Samstag, wenn nötig wieder so machen

- Es geht um den Wappenweg-Ultra, 100 km rund um Bielefeld, eine große Runde quer durch Wald und Flur. Sonne und Schatten wird sich also ständig abwechseln. Start morgens um 5 Uhr. Bei all meinen anderen 100ern war ich anders trainiert, hatte andere Ziele. Ich wollte möglichst schnell duchkommen, was auch geklappt hat. Habe noch nie mehr als 9:50 Stunden für 100 Km gebraucht. Da bin ich so gut wie gar nicht gegangen. In letzter Zeit habe ich viel... lustorientierter trainiert. Bin auch mal stehen geblieben, um eine schöne Aussicht wirken zu lassen, habe Infotafeln gelesen, habe sogar mal eine Kaffeepause auf einem langen Lauf gemacht. Habe gerade keine Lust mich zu quälen und zu hetzen. Darum werde ich auch am Samstag ohne Uhr laufen und will so viel Spaß haben wie möglich. Darum sind Gehpausen auch nicht ausgeschlossen

- Grundsätzlich gilt für mich: So schnell wie möglich raus aus der Sonne. Pausen am Besten im Schatten. Fand den Hinweis von Dicker Wade aber super, dass man das aber situativ entscheiden kann und muss.
Allerdings kam die Frage im Training schon auf: Wenn ich sehe, dass jetzt noch 300 Meter Sonne kommen, dann aber wieder 300 Meter Schatten und eine Gehpause ansteht - schnell durch die Sonne oder nicht. Ich habe mir die Frage jedesmal aufs Neue gestellt. Schlussendlich bin ich immer bis zum Schatten gerannt und dann gegangen. Es ging mir also wirklich um KURZE Gehpausen, nicht um Wandereinlagen von mehreren Kilometern.

Ich will versuchen am Samstag die Kühle des Morgens zu nutzen und bis 10 Uhr am Besten die 50 Kilometer geknackt zu haben. Oder so. Wenn ich Lust habe. :zwinker2: Und es hinten raus ruhiger angehen zu lassen. Würde ja auch zu den steigenden Temperaturen passen.

So, jetzt habe ich meine Gedanken wieder nicht ganz so auf den Bildschirm gebracht wie ich wollte - ich hoffe, ihr versteht was ich meine!
Liebe Grüße und ich werde berichten,
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben: - Es geht um den Wappenweg-Ultra, 100 km rund um Bielefeld, eine große Runde quer durch Wald und Flur. Sonne und Schatten wird sich also ständig abwechseln. Start morgens um 5 Uhr.
Ein Paradoxon: Ankommen bei Ultralauf in und um Bielefeld :confused: :haeh:

Dort würde ich eine Ausnahme machen und lieber nur Pausen in der prallen Sonne und bei viel Licht machen. Die Bielefelder (so es sie wirklich gibt) lassen Unschuldige verschwinden um sie von der Existenz ihrer vermeintlich existierenden Heimatstadt zu überzeugen und zu bekehren.
Steif
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Steif hat geschrieben:Ein Paradoxon: Ankommen bei Ultralauf in und um Bielefeld :confused: :haeh:

Dort würde ich eine Ausnahme machen und lieber nur Pausen in der prallen Sonne und bei viel Licht machen. Die Bielefelder (so es sie wirklich gibt) lassen Unschuldige verschwinden um sie von der Existenz ihrer vermeintlich existierenden Heimatstadt zu überzeugen und zu bekehren.
Ich habe mich auch schon gewundert! :confused: Gehe im Moment noch von einem Fehler in der Ausschreibung aus. Wobei es dann natürlich spannend wird, wo Start und Ziel ist. Ich meine, rund um etwas zu laufen, das es nicht gibt ist kein Thema. Naja, vielleicht finde ich den Start ja in Gütersloh oder so... :teufel:

Wobei - wenn doch SIE dahinter stecken??? Ich denke, dein Tipp mit der Sonne war gut und richtig. Ach Mist, dann hätte ich mir den ganzen Faden ja sparen können! :klatsch:

Also - wenn ich mich nach dem Lauf hier nicht mehr melde, bin ich entweder gegrillt oder SIE stecken tatsächlich hinter allem!

nachtzeche
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nachtzeche hat geschrieben:Also - wenn ich mich nach dem Lauf hier nicht mehr melde, bin ich entweder gegrillt oder SIE stecken tatsächlich hinter allem!
So funktioniert also diese Verschwörung! Bin gespannt, was Du so von dieser nicht existierenden Stadt bzw. dem Lauf erzählst!
:tuschel: übrigens: wenn man unter Bäumen ist, kann man aus dem Weltraum nicht gechannelt werden.
Steif
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