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Nervt es Euch, wenn Euch jemand hinterherläuft?

Nervt es Euch, wenn Euch jemand hinterherläuft?

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Liebe Lauf-Profis,

eine vielleicht etwas ungewöhnliche Frage mit Bitte um ein paar Meinungen: Ich laufe regelmäßig in einem Wald in der Nähe, meist ohne große Ambitionen, eher als Ausgleich zur Büroarbeit. Ein paar Mal kam es vor, dass mich etwas schnellere Läufer überholt haben. Ich habe mir dann jeweils gestattet, den Kollegen als Tempomacher zu verwenden und ihm den Rest der Runde mit ein paar Meter Abstand hinterherzulaufen. Nachdem ich niemandem seine Läufer vermiesen will, meine Frage - würde Euch so ein Verhalten auf die Nerven gehen? Und nein, ich hatte nicht die Gelegenheit, den Betreffenden selbst zu fragen...

Vielen Dank für Eure Ansichten,
Viele Grüße,
Wolfgang

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Entweder ich lasse überholen, oder ich gebe so gas, dass er/sie nicht überholen oder nachlaufen kann ;)
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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mich auch nicht.
fände es sogar ziemlich lustig. wahrscheinlich würde es mir spaß machen, den anderen ein bisschen zu ziehen.
Persönliche Bestzeiten (offiziell vermessene Wettkämpfe)
10KM:
06/15 - 40:00 | 08/15 - 38:47 | 09/15 - 38:17 | 02/16 - 36:22 | 07/16 - 35:25 | 07/18 - 35:21
HM:
06/14 - 1:34:19 | 05/15 - 1:27:45 | 09/15 - 1:23:38 | 05/16 - 1:20:00 | 06/16 - 1:19:51 | 09/17 - 1:16:24
M:10/17 - 2:44:29

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Ob es mich nervt, wenn mir jemand hinterherläuft, hängt bei mir zuallererst mit der Zahl der Beine dieses Jemands ab.

Bei Zweibeinern bin ich da offen, wobei ich dann die Variante "kurz Hallo sagen, vielleicht noch ein bisschen Läuferweisheiten austauschen" auf jeden Fall netter fände.

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jawiedenn hat geschrieben:Ich habe mir dann jeweils gestattet, den Kollegen als Tempomacher zu verwenden und ihm den Rest der Runde mit ein paar Meter Abstand hinterherzulaufen.
Also wenn ich das jämmerliche Geschnaufe und Gejappse eines gerade Überholten - der ja nun anscheinend schneller läuft, als es ihm normal möglich ist - anschließend dauerhaft hautnah in den Ohren hätte, würde mich das schon nerven. Wenn du aber mit "ein paar Meter" eher 100m meinst, würde es mich weniger stören.

Zum Glück bin ich selten in dieser Situation, weil ich fast immer der Überholte bin. :D

Für mich selbst ziehe ich es vor, mein eigenes Tempo zu laufen und mich nicht nach anderen zu richten.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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@ beeker, wenn ich in Gesellschaft laufen möchte, dann such ich mir die Gesellschaft aus, genau wie den Zeitpunkt. Ansonsten möchte ich mich gerne auf mich und mein Training konzentrieren.
Bei meinem letzten HM ist mir einer wenigstens 7-8 Km hinterhergelaufen ( 2 m Abstand ).
Den hätte ich wie zu Fußballerzeiten sehr gern weggegrätscht..
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Bei meinem letzten HM ist mir einer wenigstens 7-8 Km hinterhergelaufen...
Und, wo ist das Problem? Das darf man. Ich hab mich auch schon mal ziehen lassen, und ich hab auch schon mal Läufer gezogen. Der Gezogene darf dann auch im Endspurt vorbeigehen - alles legitim.

Wettkämpfe sind Wettkämpfe, ich würd den Wettkampfcharakter (egal, ob um Platz 1, 10, 100 oder 1000) ungern durch irgendeine schwer zu fassende "Etikette" verwässern.

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Das ist einfach nur asozial und unsportlich. Wenn's dich nicht stört...
Ich finde es schon Kacke so lange als Windschatten herzuhalten. Nix dagegen hab ich wenn auch mal jemand voran geht und sich abwechselt. Und gegen ein paar hundert Meter sagt ja auch keiner was.

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crsieben hat geschrieben:Und, wo ist das Problem? Das darf man.
Man darf das. Sportlich fair finde ich es nicht. Beim Radsport nennt man solche Leute glaube ich "Lutscher" - und sie sind nicht besonders beliebt. Aber es gibt ja Menschen, denen am Allerwertesten vorbei geht, was andere von ihnen halten.

Zur Ausgangsfrage: Kurze Zeit hinterherlaufen finde ich ok, mach ich ebenfalls, weil meist ich die Überholte bin. Sich mal ein bisschen ziehen lassen und sich dabei mehr fordern als sonst - warum nicht?

Aber jemanden über 5 Minuten und mehr in geringem Abstand hinter mir zu haben, der mir ins Ohr schnauft wie ein verendendes Rhinozeros, finde ich unangenehm. Noch lästiger: ZWEI Leute hinter mir, die dann auch noch die ganze Zeit am Sabbeln sindoder - die Krönung - ein Radio in voller Lautstärkedudeln lassen. Passiert mir ab und an beim Radfahren - natürlich auch vollkommen legitim, aber lästig.

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asozial und unsportlich
Große Worte. Mir hingegen wäre ein Läufer im Windschatten tausendmal lieber als einer mit, sagen wir mal, einem gewissen Vergnügen an Aggression und Gewaltphantasien à la "Weggrätschen".

Am Ende gibt man sich hinter der Ziellinie die Hand und die Sache ist durch.

Aber wir kommen von Thema ab und ehrlich gesagt glaub ich auch nicht, dass in dieser Sache zwischen uns eine Basis für eine Diskussion besteht.

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Vielleicht bist du schlicht und ergreifend einfach noch nicht in die Situation gekommen. Ich wünsch es dir. Evtl. denkst du dann anders.
Viel Spaß noch beim lutschen.

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Im Gegenteil, ich kenn die Situation nur zu gut. Bei meinem letzten Zehner hat mich jemand als Zugläufer auserkoren, hat dann auf der Zielgeraden zum Überholen angesetzt und hatte auch noch mehr zuzusetzen. Es ging um ~ Platz 25 in der Altersklasse. Er hatte die bessere Renntaktik. Wieso soll das um Platz 1 o.k. sein und um Platz ~ 25 nicht? Da würde ich ja meine eigene Leistung entwerten.

Genauso hab ich mich letztens 15 km lang mit einem Läufer abgewechselt im Ziehen - bis ich nicht mehr führen konnte, da hab ich mich weiter ziehen lassen. Handschlag, kurz bedankt, fertig.

Dass ich eine andere Ansicht habe als du brauchst du nicht mit deiner ekelhaft herablassenden Art zu beantworten.

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Vielen Dank für die zahlreichen Anmerkungen!

Ich stelle fest (1) kann ich das machen, wenn der Abstand groß genug ist, (2) kann ich denjenigen auch mal fragen, ob ich mitlaufen darf und (3) kann ich froh sein, dass ich im südlichen Deutschland unterwegs bin, wo die Gefahr, auf lexy zu treffen, gering sein dürfte... :zwinker2:

Viele Grüße!

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Hallo
Bin zwar kein Lauf-Profi, antworte trotzdem. Ich würde mich sogar freuen, wenn jemand hinter mir läuft. Meistens bin ich nämlich derjenige der langsam läuft (Zeiten sind mir so was von egal, naja nicht ganz).
Gruss Stefan

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crsieben hat geschrieben: Genauso hab ich mich letztens 15 km lang mit einem Läufer abgewechselt im Ziehen - bis ich nicht mehr führen konnte, da hab ich mich weiter ziehen lassen. Handschlag, kurz bedankt, fertig.
.
Das ist doch der springende Punkt. Sowas geht absolut in Ordnung.
Die Situation war bei mir jedoch eine komplett andere.

So nu ist gut.
jawiedenn hat geschrieben: (3) kann ich froh sein, dass ich im südlichen Deutschland unterwegs bin, wo die Gefahr, auf lexy zu treffen, gering sein dürfte... :zwinker2:
Viele Grüße!
Falls doch, nehm dich in Acht. Und Schienbeinschützer anziehen :zwinker2:
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crsieben hat geschrieben: Genauso hab ich mich letztens 15 km lang mit einem Läufer abgewechselt im Ziehen - bis ich nicht mehr führen konnte, da hab ich mich weiter ziehen lassen. Handschlag, kurz bedankt, fertig.
Ich finde, das ist was völlig anderes. Sowas macht Spaß und pusht. Ich würde es aber ehrlich gesagt auch nicht sonderlich mögen, wenn ich die ganze Tempoarbeit machen darf und am Ende zieht die andere Person kommentarlos vorbei und ward nicht mehr gesehen. Im Wettkampf habe ich das allerdings noch nicht gehabt.
Vor ein paar Jahren bin ich regelmäßig Rennrad gefahren, da kam es oft vor, dass sich einer in den Windschatten geklebt hat und kilometerweit dranblieb. Ich habe mich dann immer gefragt, warum, denn so wahnsinnig schnell war ich auch nicht und das waren immer Männer, die eigentlich sicher schneller waren als ich.
10km-PB verbessert von 59:45 im Januar 2015 auf 49:13 im Juni 2015. Hier läuft was richtig. :D

25.07.2015: Nürburgringlauf (24,4km, 500HM) 2:29:47


Manchmal klemmt meine Shifttaste und das X erscheint auch nur sporadisch zur Arbeit...

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Ich hab ja schon angemerkt bzw. hab mich an die Rennkartoffel angehängt, dass ich meist derjenige bin, der überholt wird. Darüber hinaus denke ich mal, dass es beim Laufen gar nich soo viel ausmacht, im Windschatten eines anderen Läufers hinterherzusegeln, das is beim Radsport schon anders (und da auch extrem unsozial). Beim Laufen isses mehr der „Hasen-Effekt“, find ich aber auch nich weiter verwerflich, da sich dabei keiner auf Kosten anderer Vorteile verschafft, denn schneller laufen und mehr verausgaben muss sich derjenige schon, um dranzubleiben.
Gruß Frank

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taeve hat geschrieben: das is beim Radsport schon anders (und da auch extrem unsozial). Beim Laufen isses mehr der „Hasen-Effekt“, find ich aber auch nich weiter verwerflich, da sich dabei keiner auf Kosten anderer Vorteile verschafft, denn schneller laufen und mehr verausgaben muss sich derjenige schon, um dranzubleiben.
Nun, ich glaube du unterschätzt das schon ganz schön ordentlich. Wenn ich bei richtig starkem Gegenwind vorn laufe dann ist das ein ganz klarer Nachteil. Und warum ist es beim Radsport unsozial und beim Laufen nicht ? Wo ist da die Grenze ?
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Solange ein angemessener Sicherheitsabstand eingehalten wird, habe ich nichts dagegen.
Ich bin daran gewöhnt, dass mir Leute beim Laufen auf die nackten Füße gucken. Wer das längere Zeit von hinten tun möchte, dem will ich es nicht ausreden :zwinker5: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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lexy hat geschrieben:Nun, ich glaube du unterschätzt das schon ganz schön ordentlich. Wenn ich bei richtig starkem Gegenwind vorn laufe dann ist das ein ganz klarer Nachteil. Und warum ist es beim Radsport unsozial und beim Laufen nicht ? Wo ist da die Grenze ?
Bin wahrscheinlich zuuu langsam beim Laufen, um den Gegenwind als Behinderung zu empfinden, eher im Gegenteil, bei den Temperaturen im Sommer freu ich mich, wenn er von vorne kommt.


Gruß Frank

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Kommt auf die Situation drauf an.

Im Wettkampf ist es im Normalfall natürlich kein Problem.
Im Normalfall sage ich weil ich schon mal einen erlebt hat der seine Tasche voll mit Kleingeld hatte und ein anderer mit einer halbvollen Trinkblase die bei jedem Schritt unsäglich gegluckert hat. In den Situationen bleibt einem fast nichts übrig als sein geplantes Tempo zu verlassen und etwas Abstand zwischen sich und den Störenfried zu bringen :D

Den mit dem Kleingeld hat man allerdings auch auf 100 Meter noch gehört und der mit der Trinkblase hat mich später wieder eingeholt da ich vorher schon am Limit war und die Tempoverschärfung nicht durchgehalten habe.


Beim Training in einem überfüllten Park stört es mich auch nicht, wenn ich allerdings ganz alleine in der Natur unterwegs bin, würde es mich nerven wenn jemand direkt hinter mir läuft.
Dann soll er entweder neben mit laufen oder alleine seine Wege ziehen.

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Pinke_Socke hat geschrieben: Vor ein paar Jahren bin ich regelmäßig Rennrad gefahren, da kam es oft vor, dass sich einer in den Windschatten geklebt hat und kilometerweit dranblieb. Ich habe mich dann immer gefragt, warum, denn so wahnsinnig schnell war ich auch nicht und das waren immer Männer, die eigentlich sicher schneller waren als ich.
Deshalb? :teufel: :D

Ich benutze beim Trainingslauf - und um die ging es im Ausgangspost wohl? - gerne andere Läufer/innen als motivierende Fixpunkte. Sehe ich entfernt eine/n, sauge ich mich langsam ran. Wenn ich dann völlig im Arsch bin, weil es zu flott war, bleibe ich in gebührendem Abstand wieder zurück oder ich überhole. Dicht hinterher rennen, würde mich auch nerven. Da würde ich mir dann demonstrativ ganz kurz eine Gehpause gönnen. Ich glaueb, es gibt aber Laufreviere, wo man bei sowas immun sein sollte! Ich denke da an die Alster!
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Stören tut mich das überhaupt nicht... so lange noch Abstand da ist und mir nicht direkt auf den Fersen einer läuft alles gut. Wenn du die gleichen immer wieder triffst frag doch ob du dann mal mit laufen kannst... evtl ist es ja eine kleine Lauftruppe die sich freut neue Mitläufer zuhaben...

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lexy hat geschrieben: Bei meinem letzten HM ist mir einer wenigstens 7-8 Km hinterhergelaufen ( 2 m Abstand ).
Den hätte ich wie zu Fußballerzeiten sehr gern weggegrätscht..
lexy hat geschrieben:Das ist einfach nur asozial und unsportlich.
Das ist weder asozial noch unsportlich. Ein Wettkampf ist ein Wettkampf und kein Kaffeekränzchen. Wer das nicht verträgt, muss eben allein im Wald herumjoggen.

"Asozial", wenn man dieser Definition folgt: "unfähig zum Leben in der Gemeinschaft, sich nicht in die Gemeinschaft einfügend; am Rand der Gesellschaft lebend" wäre demnach eher derjenige, der nur zufrieden ist, wenn er ganz für sich allein durch die Gegend tigern darf.

Es soll übrigens Läufer geben, die sich sogar treffen, um gemeinsam ihre Runden zu drehen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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@burny

Ich hab auf einmal so ein leeres Gefühl im Mund - muss daran liegen, dass du mir die Worte aus selbigem genommen hast.

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Nein mich stört dies nicht, nur denke ich wenn jemand länger mitlaufen will wäre ein hallo und ein nebeneinander laufen sinnvoller.

Bei Wettkämpfen bin ich sogar froh drüber, laufe oft bei kleinen Bewerben mit und bin eher ein ruhiger Starter. Sprich die ersten 500m werde ich überrant und dann beginnt das endlose Überholen. Nachdem bei kleinen Bewerben mangels an Läufer oft so große Lücken entstehen ist es oft unmöglich alleine diese zu überwinden.
Nachdem ein Wettkampf ein Kampf ist, ist alles erlaubt was nicht verboten ist.

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Im Training ist mir das wurscht, solange der/die mir nicht in die Hacken tritt.

Bzgl. Wettkampf sage ich auch "Wettkampf ist Wettkampf", versuche aber solche Situationen selbst zu vermeiden.

Diesen Samstag hatte ich die Situation, dass ich überholt wurde und versucht habe mich dranzuhängen. Der andere hat das gemerkt und mir signalisiert "Ok, ziehen wir uns."
Nach kurzer Zeit musste ich aber einsehen, dass ich nicht mehr dazu in der Lage war und hab ihm gedeutet seine eigene Pace zu laufen.

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lexy hat geschrieben:@ beeker, wenn ich in Gesellschaft laufen möchte, dann such ich mir die Gesellschaft aus, genau wie den Zeitpunkt. Ansonsten möchte ich mich gerne auf mich und mein Training konzentrieren.
Das ist ja grundsätzlich auch ok. Du kannst den- oder diejenige auch freundlich darauf hinweisen. Aber zu erwarten, daß Dir das jemand ansieht, ist schon etwas vermessen. Damit rufst Du das Ende des Small Talk aus. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen mit jemanden in einer Schlange beim Bäcker kein Gespräch zu beginnen nur weil er nicht in der Gruppe anrückt.

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burny hat geschrieben:Das ist weder asozial noch unsportlich. Ein Wettkampf ist ein Wettkampf und kein Kaffeekränzchen. Wer das nicht verträgt, muss eben allein im Wald herumjoggen.
Ok, ich verstehe durchaus, daß man beim Wettkampf einen Lutscher auffordert auch mal die Pace zu machen. Wenn er das nicht tut, dann kann man entweder so laufen, daß er hinten rausbröselt oder man muß es akzeptieren. Laufen gehört halt nicht zu den Sportarten mit Windschattenverbot.

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burny hat geschrieben:Das ist weder asozial noch unsportlich. Ein Wettkampf ist ein Wettkampf und kein Kaffeekränzchen. Wer das nicht verträgt, muss eben allein im Wald herumjoggen.

Es soll übrigens Läufer geben, die sich sogar treffen, um gemeinsam ihre Runden zu drehen.


Bernd
zu 1. Naja ein Wettkampf bei dem es um Platz 500-1000 geht ist für mich kein Wettkampf gegen Gegner sondern einfach nur gegen die Uhr.
zu 2. Mach ich meistens auch
zu 3. Ja, die treffen sich dann aber vermutlich auch nicht unbedingt zufällig.

Ich laufe auch gern in Gesellschaft, aber nicht mehr als 1- maximal 2 Mal pro Woche. Wenn man nun nicht unbedingt nur Läufer im Freundeskreis hat dann ist es schwierig was passendes zu finden. Es hat für mich keinen Sinn wenn ich neben jemandem einen Tempolauf machen muss während er quatschen will, oder eben umgekehrt.

Und das mit der Grätsche und dem asozial nehme ich zurück, das waren nicht die richtigen Worte.
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leviathan hat geschrieben:Ok, ich verstehe durchaus, daß man beim Wettkampf einen Lutscher auffordert auch mal die Pace zu machen. Wenn er das nicht tut, dann kann man entweder so laufen, daß er hinten rausbröselt oder man muß es akzeptieren. Laufen gehört halt nicht zu den Sportarten mit Windschattenverbot.
+1

Oder man wird langsamer, so dass der Lutscher ungeduldig vorbeigeht, und hängt sich dann selbst hinten dran.

P.S. Es gibt Messungen beim Radfahren, dass auch der Führende energetisch vom Lutscher profitiert. Vermutlich gilt das in kleinerem Ausmaß auch beim Laufen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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jawiedenn hat geschrieben:
... und ihm den Rest der Runde mit ein paar Meter Abstand hinterherzulaufen. Nachdem ich niemandem seine Läufer vermiesen will, meine Frage - würde Euch so ein Verhalten auf die Nerven gehen?
Lieber Wolfgang,

wenn du gerne Kerlen hinterherläufst, dann mach das doch - ich häng mich lieber an die Frauen. Und nein, die sind nicht genervt, sondern haben lediglich Angst.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Hallo,
beim Freien Training habe ich das noch erlebt das ein andere Läufer in meinem Windschatten gemütlich macht, wäre mir auch egal - außerdem laufe ich so langsam das sich diese Taktik nicht lohnt.
Bei WK's kann es schon mal vorkommen, allerdings bin ich dann derjenige, der keuchend seine 90 Kg in Bewegung hält und die anderen Läufer beruhigen muss "....keine Angst ich sterbe (noch) nicht, ich Atme immer so.". Das die Atemgeräusche die anderen Teilnehmer stören könnte ist mir klar. Bin selbst mal vor langer Zeit bei einem WK in der Nähe zu einem Läufer mit Asthma gelaufen,für Unbeteiligte keine schöne Geräuschkulisse.

Gruß Stefan

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Im Wettkampf ist das völlig legitim. Wenn ich das nicht will, muss ich eben langsamer oder schneller laufen.Im Training finde ich es nicht ok, wenn jemand einen halben Meter hinter mir läuft. Sobald er etwas Abstand lässt, vielleicht 10m, habe ich damit kein Problem.Das gleiche gilt beim Rennrad: Im Straßenverkehr fährt kein fremder in meinem Windschatten. Viel zu gefährlich.Aus Mountainbike-Rennen kann ich noch sagen: Vorne ist es richtig stressig (vorne bei mir heisst, es geht um die Top 10 der AK). Nach einem Defekt war ich beim letzten Rennen in der hinteren Hälfte. Und es ist auf einmal alles so entspannt. Die Leute lassen einen vorbei, man kann im Windschatten fahren, ohne dass der irgendwelche Mätzchen macht (schneller, langsamer, links/rechts fahren). Man wird angesprochen (z.B. "wir haben die Hälfte, den Rest schaffen wir auch noch" oder "da vorne kommt der letzte Berg"). Hinten fühlt man sich wie im Training, man will gemeinsam ein Ziel erreichen. Vorne fühlt man sich wie in einem Wettkampf, bei dem es um Geld, Ehre oder Ruhm geht.Insofern können bei Lauf-Wettbewerben die unterschiedlichen Eindrücke auch daher kommen, wo man sich im Feld befindet.

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Bei mir kommt das ausschließlich auf die Lautstärke des Folgenden ab. Es gibt ja laute Trappser und Schnaufer. Ich kann so etwas ums verrecken nicht ab, das macht mich verrückt. :motz: Beim Baltic Run vor paar Jahren hat sich ein (sehr angenehmer und netter) Läufer an mich gehängt, der geschnauft hat wie ne Dampflock, hab ich ihn gebeten, mich ziehen zu lassen. Hat er mir nicht übel genommen. Letztes Jahr beim Herbstwaldlauf hängte sich ein älterer Herr an mich dran. Der war leise! Und so hat es mich nicht gestört und ich hab ein wenig versucht, mit dem Tempo zu spielen und zu schauen, ob er dran bleiben kann. Konnte er und im Ziel hat er sich bedankt und wir haben uns abgeklatscht :daumen: Im Training hat sich noch nie jemand an mich gehängt (liegt wohl an meinen Blähungen :hihi: ) und ich selbst würde nicht auf die Idee kommen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben: ... Läufer an mich gehängt, der geschnauft hat wie ne Dampflock ...
So einen hatte ich auch mal! Der war älter und hat sich direkt nach dem Start an mich drangehängt. Ich dachte, der verreckt gleich, weil er es viel zu schnell angegangen ist. Aber Pustekuchen! Der blieb bis km 7 oder 8 an mir dran. Hat der mich wahnsinnig gemacht ...
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ethan hat geschrieben:So einen hatte ich auch mal! Der war älter und hat sich direkt nach dem Start an mich drangehängt. Ich dachte, der verreckt gleich, weil er es viel zu schnell angegangen ist. Aber Pustekuchen! Der blieb bis km 7 oder 8 an mir dran. Hat der mich wahnsinnig gemacht ...
So einen hatte ich mal, der vor mir war! Ich war fest davon überzeugt, dass der jeden Moment im Graben liegt.
Ich hab ihn nicht mehr eingeholt... :tocktock: Keine Ahnung, wie der das gemacht hat.

Zum Thema: Ich gehöre zu denen, denen das egal ist. Bzw., im Wettkampf spornt mich das an. Dann bin ich ja der Hase. Das heißt, ich werde benutzt. Cool.
Im Training ist mir das noch nie passiert. Wolfgang, ein kleines bisschen verbale Kommunikation kann im Zweifel nicht schaden, bevor du wie Ethan den jungen Damen Angst einjagst.
Garmin

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mtbfelix hat geschrieben:ein kleines bisschen verbale Kommunikation kann im Zweifel nicht schaden, bevor du wie Ethan den jungen Damen Angst einjagst.
Also etwas im Stil von "Hab keine Angst, ich tu dir nicht weh. Im Gegenteil, es wird dir gefallen ..."
19. April 2015: Zürich Marathon

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mtbfelix hat geschrieben: ... bevor du wie Ethan den jungen Damen Angst einjagst.
PescheMAX hat geschrieben:Also etwas im Stil von "Hab keine Angst, ich tu dir nicht weh. Im Gegenteil, es wird dir gefallen ..."
Ach so - ich hätte mich wohl deutlicher ausdrücken müssen: Die Damen haben Angst, dass ich sie nicht einholen könnte.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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PescheMAX hat geschrieben:Also etwas im Stil von "Hab keine Angst, ich tu dir nicht weh. Im Gegenteil, es wird dir gefallen ..."
Oh weh ... :haeh: Da könntest du stattdessen auch gleich etwas sagen wie "Hast du schon immer auf einen passenden Anlass gewartet, um dein Pfefferspray einzusetzen oder einem Typen mal so richtig in die Eier zu treten? Hier bin ich, tu dir keinen Zwang an!"

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PescheMAX hat geschrieben:Also etwas im Stil von "Hab keine Angst, ich tu dir nicht weh. Im Gegenteil, es wird dir gefallen ..."
Da war wohl einer bei der Prostata-Vorsorge, wa?
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ich hatte das mal auf meiner Haus- und Hofrunde (die ich eigentlich nur 1x laufen wollte), plötzlich merkte ich, wie ich verfolgt wurde. Immer schön im selben Abstand, nicht aufdringlich oder so, aber auch nix mit 'abschütteln'. Also hab ich mir gedacht, die rennt nur eine runde, in der zweiten bin ich dann alleine auf der Strecke ... Pustekuchen, die lief die zweite Runde auch mit ... so viel Ausdauer hatte ich damals eigentlich noch nicht, gleich zwei Runden in dem Tempo zu laufen, aber die Blöße, langsamer zu werden, wollte ich mir auch nicht geben, also Augen zu und durch :geil: ... am Ende der zweiten Runde hab ich dann aufgehört, sie kam dann auf mich zu und bedankte sich für's Tempo machen, sie wäre ja noch nie zwei Runden in dem Tempo gelaufen, nur mit mir als Zugläufer hätte das plötzlich geklappt ... also würde ich sagen: es war eine win/win-Situation ... :zwinker2:
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

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PescheMAX hat geschrieben:Da war ich noch nie. Du würdest es also weiterempfehlen?
K.A. Ich mach das nur privat.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Beim Radfahren ist es deshalb etwas anderes, weil dort wegen der höheren Geschwindigkeit der Wind ein viel größerer Faktor ist als beim Laufen. Ich bin bei meiner HM-Bestzeit in einem über drei Runden geführten HM etwa zwei Runden lang hinter einem sehr guten Zugläufer hergelaufen. Am Ende konnte ich nicht mehr dranbleiben, weshalb ich mich im Ziel leider nicht mehr bedanken konnte, wie ich es vorhatte. Ich habe nie daran gedacht, dass mein Verhalten "unsittlich" sein könnte. Aber klimperndes Kleingeld oder lautstarkes Hecheln wären schon irgendwann belastend (letzteres hatte ich einmal, aber nur für ein paar Minuten). Ich hätte aber auch kein Problem, wenn jemand mich als Zugläufer verwenden würde, müsste mich aber eventuell zurückhalten, meine Laufplanung einzuhalten und nicht das Tempo zu verschärfen.

Bei einem Trainingslauf würde ich das aber nie machen und würde mich auch wundern, was in meinen Verfolger gefahren ist. Dort ist es auch egal, ob ich dann mal ein, zwei Minuten das Tempo anziehe, weil es ja nicht um eine Zielzeit geht und ich dafür hintenraus ruhig für das Tempoverschärfen etwas Zeit verlieren kann. Wenn ich auf einen Läufer auflaufe, erhöhe ich auch meistens solange das Tempo, bis wieder ein komfortabler Abstand hergestellt ist.

Einmal hat mich einer bei einer schnell gelaufenen Runde langsam überholt, woraufhin ich etwas erstaunt zur Seite guckte, weil es mir in meinem Laufrevier nur selten passiert, dass ich schnell(er)en Läufern begegne. Der Läufer meinte: "Keine Sorge, ich mache gerade Intervalle, ist gleich zuende." Ich fand das eigentlich ganz lustig.
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