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Schmerzen am Unterschenkel außen im Sehnenansatzbereich, Peroneus longus

Schmerzen am Unterschenkel außen im Sehnenansatzbereich, Peroneus longus

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Hey Leute,

ich bin ziemlich frustriert und verzweifelt und suche deshalb hier nach Hilfe. Zu meiner Person: Ich spiele Fußball, mache Krafttraining (vor allem Olympisches Gewichtheben, also Kniebeugen, Kreuzheben, Bankdrücken etc, aber mit moderatem Gewicht) und studiere Sport, sodass ich dort auch ein paar Praxissachen machen muss, aber nicht viel. Regelmässiges Laufen habe ich aufgrund der folgenden Verletzungen seit etwa einem halben Jahr aufgegeben.

Zum Problem:

Ich habe mittlerweile seit 3 Monaten Schmerzen am Unterschenkel, wahrscheinlich an der Sehne des m. peroneus, etwa eine Hand breit über dem oberen Sprunggelenk. Es schmerzt sowohl beim langsamen laufen als auch bei Sprints, immer dann, wenn ich mit den Zehenspitzen aufsetze. Die Muskulatur dort war schon etwa seit einem halben Jahr verhärtet, bis es irgendwann auch im Sehnenbereich schmerzte. Es handelte sich dabei eher um einen stechenden Schmerz, nach mittlerweile drei Monaten Pause vom Fußball ist er eher ziehend. Der Schmerz wird besser, nach dem ich etwas gelaufen bin und aufgewärmt, geht aber nie so ganz weg.

Als es das erste Mal auftrat, habe ich die Schmerzen leider ignoriert und weitergemacht, nur wurde es immer schlimmer, bis ich dann ganz pausieren musste. Das lag daran, dass ich seit einem Jahr ständig mit anderen Verletzungen zu tun habe und nicht wahrhaben wollte, dass schon wieder etwas nicht stimmt. Vor eineinhalb Jahren (April 2014) hatte ich einen Bänderriss im Sprunggelenk an der selben Seite. Danach eine relativ schwere Bänderdehnung an der selben Stelle (Juli 2014), wahrscheinlich wurde der erste nicht vernünftig auskuriert. Dann habe ich ein paar Monate nur leicht trainiert und die Verletzung eigentlich komplett auskuriert. Dann kamen leider Adduktorenprobleme (Dezember 2014), ebenfalls auf der rechten Seite, dazu, die nach 3 Wochen Pause zum Glück verschwanden.

Anschließend bin ich leider nochmal umgeknickt (März 2015), diesmal aber nur eine leichte Bänderdehnung mit leichter Schwellung, sodass ich nach 4 Wochen Pause wieder anfing. Danach folgte leider eine erneute Verletzung an den Adduktoren, die in 6 Wochen vom mit Physiotherapie behoben werden konnte (April/Mai 2014). Dabei handelte es sich laut Physiotherapeut um ein fasziales Problem, der Muskel war verhärtet und wurde durch Massagen wieder in Ordnung gebracht, passiert ist es als Erstes beim 100m Sprint, als ich ein Ziehen spürte. Als nach drei Wochen keine Besserung auftrat, bin ich dann eben zum Physio, sodas am Ende nicht mehr ganz klar war, ob es eine Zerrung oder etwas anderes ist.

Ein paar Wochen später, nachdem ich keine Probleme mehr mit den Adduktoren hatte, fing es eben mit der Wade an, und es dauert bis jetzt an. Habe schon zwei verschiedene Ärzte aufgesucht, einer hat ein Antirheumatikum verschrieben, der andere hat mich zur Physiotherapie geschickt. Der Physiotherapeut wusste auch nicht so recht, was er machen sollte, so hat er es mal mit Eis, mal mit Wärme probiert. Am Ende hat auch er gesagt, ich soll einfach pausieren und alles machen, was schmerzfrei ist.
So mache ich seit dem weiter Krafttraining und fahre Fahrrad. Ein anderer Physio, wo ich nur ein mal war, meinte es wäre einfach nur ein muskuläres Problem.. Doch jedes Mal, wenn ich wieder versuche zu Laufen, tritt der Schmerz wieder auf. Nicht so extrem, wie zu dem Zeitpunkt, als ich angefangen habe zu pausieren. Jedoch so, dass ich das Gefühl habe, wenn ich jetzt wieder richtig anfange, wird es wieder so schlimm. Ich stecke ziemlich fest. Ich mache alles, was helfen sollte, Dehnungs- und Kräftigungsübungen für die Wadenmuskulatur und auch für den gesamten Rest des Körpers, aber es tritt keine Besserung auf.

Was die Ursachen angeht, könnte es alles mögliche sein. Letztes Jahr bin ich ziemlich viele Bergeläfe gelaufen, auch Sprints, daher können die Verhärtungen kommen. Oder ich hatte einen Fehler beim Kreuzheben, dass ich mich einen Tick zu sehr nach vorne gelehnt habe. Vielleicht habe ich auch stellenweise zu viel Gewicht genommen. Eigentlich bin ich aber ziemlich vorsichtig, was Gewicht angeht, und achte auch sehr penibel auf die Technik. Sonst bin ich eigentlich am ganzen Körper ziemlich gut durchtrainiert, von daher kann ich eigentlich eine Fehlbelastung beim Laufen ausschließen

Wie ihr seht, ist das alles ziemlich verworren mittlerweile und ich selbst ziemlich durcheinander, weil ich weder weiß, woher es kommt, noch was ich tun soll. Vom Pause machen wird es nicht besser, vom wieder anfangen aber auch nicht. Vielleicht hilft ja mal eine Sicht der Dinge von außen, ich hoffe mal auf eure Meinung.

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Hex...
Ich plage mich auch schon seit fast einem halben Jahr mit einer angeblichen Peroneusentzündung herum...gibt es bei dir irgendwelche Besserungen?Ich hab schon alles mögliche ausprobiert,aber wahrscheinlich reagiert jeder Körper anders.Über Peroneusentzündung ist auch nicht viel zu finden...

Hat irgendjemand Erfahrungen oder Hilfestellungen...???

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hardlooper hat geschrieben:Hi :winken: .

Du studierst Sport. Wie darf ich mir vorstellen, was das für Menschen sind, mit denen Du dabei Umgang hast?

Knippi
Welche Menschen meinst du genau? Meine Mitstudenten? Da gibt es viele verschiedene, möchte jetzt nicht alle über einen Kamm scheren.
Es gibt sehr sportliche, es gibt eher unsportliche, es gibt Leute die nett sind, Leute die nicht so nett sind, es gibt...

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herbstsonne hat geschrieben:Meine Mitstudenten?
Ja auch die, aber vor allem die Ahnunghaber mit dem aktuellen neuesten Wissen. Oder wenigstens eine(n) "Gute(n)" kennen, der/dem Du Deine kranke Haxe auf den Tisch legen kannst.

Knippi

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Also falls du meine Dozenten meinst, sind die was das angeht auch keine Experten. Meinen Anatomie-Professor habe ich gefragt, der ist Arzt und hat mich an eine Kollegin verwiesen. Die wusste eben auch nicht wirklich Rat.

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herbstsonne hat geschrieben:Meinen Anatomie-Professor habe ich gefragt, der ist Arzt und hat mich an eine Kollegin verwiesen. Die wusste eben auch nicht wirklich Rat.
Diese Kollegin hat Dich weggeschickt wie den Mittelstürmer anspielen, dem Alonso, Boateng und Benatia in den Socken stehen mit den Worten "Viel Glück"?

Na hoffent kommt dann hier noch was aus dem Forum.

Knippi

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So, nachdem ich die letzten zwei Wochen wieder mit Schmerzen trainiert habe, war ich gestern beim Physiotherapeuten (immerhin der Physiotherapeut eines Erstliga-Basketballvereins), der mir erklärte, ich habe eine fasziale Entzündung, die man auch bei der Massage merkt. Daraufhin bin ich heute noch einmal zur Ärztin, die mir erklärte, dass es in dieser Region kaum Faszien gibt und Faszien im Moment einfach "in" sind und deshalb dort viele Probleme diagnostiziert werden. Daraufhin wurde nochmal der Unterschenkel geröntgt und siehe da: Am Wadenbein war eine deutliche Verdickung im Vergleich zum letzten Mal zu erkennen, so dass die Diagnose nun Ermüdungsbruch ist. Immerhin endlich mal eine eindeutige Diagnose! MRT -Termin am 30.11.

Jetzt muss ich irgendwie sehen, dass es weggeht und dann hoffentlich nei wieder kommt. Was der Grund für die wohl vorhandene Überlastung gewesen sein soll, ist mir immer noch schleierhaft, aber manchmal ist es wohl einfach so wie es ist.

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herbstsonne hat geschrieben:Also falls du meine Dozenten meinst, sind die was das angeht auch keine Experten. Meinen Anatomie-Professor habe ich gefragt, der ist Arzt und hat mich an eine Kollegin verwiesen. Die wusste eben auch nicht wirklich Rat.
ich weiss Bescheid. Zeig mal Bilder
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild

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Ich habe leider keine Bilder, nur eine CD vom MRT im April. Sonst könnte ich nur noch evtl. mit den Röntgenaufnahmen dienen, wenn man die irgendwie vom Arzt bekommen kann. Der nächste MRT-Termin ist am 30.11.

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herbstsonne hat geschrieben:Ich habe leider keine Bilder, nur eine CD vom MRT im April. Sonst könnte ich nur noch evtl. mit den Röntgenaufnahmen dienen, wenn man die irgendwie vom Arzt bekommen kann.
Mach das nicht. Hier könntest Du, wenn nicht unter die Räuber, dann aber unter den Räuberhauptmann @foto fallen.

Knippi

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Sehr gut, nun ist eine erklärende Diagnose gefunden.

Es ist auch normal, dass man bei einem Ermüdungsbruch lange nichts sieht in der Bildgebung, sondern erst in der späteren Phase und auch da muss schon sehr genau geschaut werden. Sensitiver wäre eine Szintigrafie, die jedoch eine nicht kleine Strahlenbelastung mit sich bringt.

Auf jeden Fall war es ein Fehler, solange darauf herum zu geigen.
Dazu scheist Du ja zu neigen und wenn Du klug bist, wirst Du aus dieser Episode lernen.

Es muss auch klar sein, dass Du viele Wochen keinen Sport wirst machen können, der das betroffene Bein involviert.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Ja, das weiß ich jetzt. Es ist nur nicht so einfach, wenn man bei der Vorgeschichte dann schon wieder was hat, wird man schon mal von anderen Leuten für verrückt gehalten und verliert dann selber fast den Verstand. Jetzt ist wenigstens eine Diagnose da.

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Was mache ich jetzt überhaupt? Ich habe keine Schiene o.Ä. verschrieben bekommen, nur die Anweisung, 2 Wochen nichts zu machen, und dann ganz langsam wieder anzufangen mit allem, was schmerzfrei geht. Ist das ein guter Plan? Darf ich fahrrad fahren im Fitnesstudio? Darf ich so etwas wie Bankdrücken machen, wo der Knochen nur indirekt belastet wird? Das Kreuzheben und Kniebeugen tabu sind, ist ja klar.

Irgendwie macht das ganze für mich immer noch keinen Sinn. Man kann doch keinen Ermüdungsbruch bekommen durch ein wenig Fußball spielen und Krafttraining? Zu der Zeit habe ich vielleicht 2 Mal die Woche gespielt und wenig Gewicht genommen, weil ich eh schon vorsichtig war. Höchstens mal 80 Kilo. Im Jahr davor waren es schon mal so 120 udn dazu noch Bergläufe. Da hätte es vielleicht Sinn ergeben, aber so ist das alles nur ein großes Rätsel.

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herbstsonne hat geschrieben:Was mache ich jetzt überhaupt? Ich habe keine Schiene o.Ä. verschrieben bekommen, nur die Anweisung, 2 Wochen nichts zu machen, und dann ganz langsam wieder anzufangen mit allem, was schmerzfrei geht. Ist das ein guter Plan? Darf ich fahrrad fahren im Fitnesstudio? Darf ich so etwas wie Bankdrücken machen, wo der Knochen nur indirekt belastet wird? Das Kreuzheben und Kniebeugen tabu sind, ist ja klar.
Wenn die Ansage war, nichts zu machen, verstehe ich nicht wieso Du nach Fahrradfahren fragst.
Und wieso Du überhaupt hier im Forum fragst.

Ich meine, jemand der Sport studiert wie Du und der zumindest Grundkenntnisse in Anatomie/Sportmedizin hat, für den sollte es ein Leichtes sein, zu ermessen, was die Diagnose "Belastungsfraktur" bedeutet. Es wäre, sollte da dennoch Unkenntnis bestehen, zumindest unschwer, in der via Internet zugänglichen seriösen medizinischen Fachliteratur nachzulesen und dieses Wissen entsprechend einzuordnen.

Noch sinnvoller wäre es natürlich -- und das verstehe ich noch weniger -- wieso Du Deinen die Diagnose stellenden Ärzten kein mündiges Gegenüber sein kannst und diesen die entsprechenden Fragen stellst.

Die haben ja schließlich die Befunde.

Also ehrlich: Was soll das denn?
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Ehm ja, so einfach wie du dir das machst ist es leider nicht. Die Antwort, dass ich "nichts machen" soll kam erst auf meine Frage, ob ich jetzt Pause machen muss, weil vorher überhaupt keine Aussage gemacht wurde, außer, dass noch ein MRT gemacht werden soll. Dass ich nach der Diagnose erstmal geschockt bin und mir nicht gleich zehn Fragen zum Thema "Ermüdungsbruch Wadenbein" einfallen dürfte eigentlich auch klar sein. Ich habe ganz gute Theoriekenntnisse in Anatomie, dass einzige was ich bisher dort jedoch je über das Wadenbein lernen durfte ist, dass es eigentlich unwichtig ist und unser Professor bei Operationen gerne mal 10 cm davon entfernt und an einer anderen Stelle einsetzt. Und diese 10cm zufälligerweise genau da, wo bei mir die Verdickung zu sehen ist.

Dass ich mich frage, wie der Bruch genau dann entstehen kann, als ich gerade 6 Wochen nur leichtes Training hinter mir habe, ist jawohl auch klar, oder? Vielleicht liege ich damit falsch, vielleicht sollte ich auch den Arzt wechseln, aber fragen darf ich jawohl mal, dazu ist dieses Forum schließlich da, oder habe ich etwas verpasst? Aber vielen Dank für deine "nette Antwort".

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Der Kollege runningdodo hat ja "nur" etwas zum Absatz 1 Deines Beitrags geschrieben.

Zum Absatz 2:
Warum?
Keine Ahnung. Gelegentlich ist eine Verletzung die Summe der Aktivitäten von über einem längeren Zeitraum als 6 Wochen. Oder schietige Gene?
In der Mittelsteinzeit hättest Du Dir das Ding evl. bereits mit 15 Jahren eingefangen mit all seinen Vorteilen: schlechter Jäger, keine Frau, Gene sozusagen in einer Sackgasse ausgeschieden.

Knippi
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