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Flachfüße sind eigentlich gut.

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Hallo Blende8,

danke für den interessanten Link.

Ich würde ihm übrigens dabei helfen die ganze Welt mit Rasen auszulegen, damit wir barfuß laufen können ... :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Schöner Artikel,

es ist leider ein frommer Wunsch das man Barfuß läuft. Schuhe müssen nicht weich sein, ich habe es lieber wenn ich etwas von Boden spüre als "in Watte" gepackte Füße zu haben.

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Wenn man Rasen bräuchte, um barfuß zu laufen, dann wüsste ich das ganz sicher.

Was hat dieser Herr Gustafsson gegen Asphalt?
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Was hat dieser Herr Gustafsson gegen Asphalt?
Hallo Gueng,

es ist nicht gut von der eigenen Robustheit auf die grundsätzliche der Menschen zu schließen. Du solltest nicht den Anschein erwecken, als könnte die Mehrheit der Läufer auf Schuhe - gleich welcher Bauweise - verzichten.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:... Du solltest nicht den Anschein erwecken, als könnte die Mehrheit der Läufer auf Schuhe - gleich welcher Bauweise - verzichten...Gruß Udo
Das bringst Du Ihm nicht mehr bei.
Der Mann hat eine Mission...

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Gueng hat geschrieben:Wenn man Rasen bräuchte, um barfuß zu laufen, dann wüsste ich das ganz sicher.

Was hat dieser Herr Gustafsson gegen Asphalt?
Co-Author der Laufbibel, Asics-gesponsort. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing:

"Wenn es nach mir ginge, würde die Welt mit Rasen ausgelegt und alle würden barfuß gehen. Leider ist die Welt aber asphaltiert. .... Also: Wir benötigen Schuhe im Alltag und im Sport"
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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U_d_o hat geschrieben:es ist nicht gut von der eigenen Robustheit auf die grundsätzliche der Menschen zu schließen.
Korrekt. Deswegen ziehe ich meine Schlüsse lieber aus den 34 Personen meiner Laufgruppe, die auf 131 Volkslaufteilnahmen verteilt 1084 km barfuß auf harten Böden gelaufen sind - von den nicht quantitativ erfassten Trainingskilometern ganz zu schweigen.
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Gueng hat geschrieben:[...] ziehe ich meine Schlüsse lieber aus den 34 Personen meiner Laufgruppe, die auf 131 Volkslaufteilnahmen verteilt 1084 km barfuß auf harten Böden gelaufen sind
Es ist nicht gut von der Robustheit der Mitglieder einer Barfußlaufschulentruppe auf eine grundsätzliche der Menschen zu schließen.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben:Es ist nicht gut von der Robustheit der Mitglieder einer Barfußlaufschulentruppe auf eine grundsätzliche der Menschen zu schließen.
Eben.

Es gibt auch Leute, die rennen 42km bei 40 Grad in der Wüste. Das heißt noch lange nicht, daß sowas für alle Läufer möglich oder gar erstrebenswert wäre. Als Beweis für den Erfolg einer alternativen Trainingsmethode eine 30 Leute starke Truppe anzuführen, hat statistisch praktisch keine Aussagekraft.

Natürlich kann es von Vorteil sein auch mal barfuß zu trainieren, keine Frage. Und natürlich gibt es in jeder Sportart Individualisten mit eigenen Methoden und Ansichten. Die von Gueng aber immer wieder angeführte Behauptung, Laufschuhe wären eine Verarschung der Sportindustrie und eigentlich für den Laufsport gar nicht nötig ist nach meiner Meinung an Albernheit kaum zu überbieten. Genau so wie der immer wieder ungefragt vorgebrachte Rat, bei bestimmten Laufproblemen einfach die Schuhe weg zu lassen. :klatsch:

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D-Bus hat geschrieben:Co-Author der Laufbibel, Asics-gesponsort. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing:

"Wenn es nach mir ginge, würde die Welt mit Rasen ausgelegt und alle würden barfuß gehen. Leider ist die Welt aber asphaltiert. .... Also: Wir benötigen Schuhe im Alltag und im Sport"
34 Leute aus Marburg können gut barfuß laufen. Also: Schuhe sind in Alltag und Sport nicht nötig.. :confused:

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Plattfuß hat geschrieben:Es gibt auch Leute, die rennen 42km bei 40 Grad in der Wüste. Das heißt noch lange nicht, daß sowas für alle Läufer möglich oder gar erstrebenswert wäre. Als Beweis für den Erfolg einer alternativen Trainingsmethode eine 30 Leute starke Truppe anzuführen, hat statistisch praktisch keine Aussagekraft.
Es war aber genau andersrum. Björn Gustafsson hat ganz allgemein formuliert: "Wir benötigen Schuhe im Alltag und im Sport", und diese Aussage kann man zurecht mit einer Laufgruppe als Gegenbeispiel widerlegen. Gueng hat ja keinesfalls behauptet, dass keiner Laufschuhe braucht.

Hätte Gustafsson "Manche von uns benötigen Schuhe..." oder zumindest "Die meisten von uns benötigen Schuhe..." geschrieben, und Gueng dann widersprochen, könnte man ja diskutieren, wer recht hat. Aber so ist eindeutig Gueng korrekt hier.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Es war aber genau andersrum. Björn Gustafsson hat ganz allgemein formuliert: "Wir benötigen Schuhe im Alltag und im Sport", und diese Aussage kann man zurecht mit einer Laufgruppe als Gegenbeispiel widerlegen. Gueng hat ja keinesfalls behauptet, dass keiner Laufschuhe braucht.

Hätte Gustafsson "Manche von uns benötigen Schuhe..." oder zumindest "Die meisten von uns benötigen Schuhe..." geschrieben, und Gueng dann widersprochen, könnte man ja diskutieren, wer recht hat. Aber so ist eindeutig Gueng korrekt hier.
Du weißt aber schon, daß das jetzt Haarspalterei ist? :zwinker5:

Gerade Sportliteratur ist voll von Verallgemeinerung:

- "Menschen sind Läufer"
- "Born to run"
- Wir bewegen uns zu wenig"
- Die Gesellschaft ist zu fett"

uws. usw. usw...

Die Verallgemeinerung "Wir brauchen Schuhe.." statt "Fast Alle brauchen Schuhe" berechtigt doch noch lange nicht zum Vorwurf "Wes Brot ich ess des Lied ich sing.."

Und genauso geht mir Guengs Behauptung "Laufschuhe sind eine nutzlose Erfindung der Industrie" viel zu weit.

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runningdodo hat geschrieben:Es ist nicht gut von der Robustheit der Mitglieder einer Barfußlaufschulentruppe auf eine grundsätzliche der Menschen zu schließen.
So wie ich das bisher aus der Ferne beobachten konnte, haben sich da keine Menschen mit von Haus aus robusteren als den mit allem Weh und Ach behafteten Durchschnitts-Füßen eines Erwachsenen zusammengefunden. Bei der Überzahl junger Frauen ist sogar eher von empfindlicheren oder teilweise durch zum Beispiel Stöckelschuhe vorgeschädigten Füßen auszugehen. Trotzdem konnten die Teilnehmer bereits in kurzer Zeit von nur wenigen Wochen im Rahmen des speziellen Lauftreffs zu Barfußläufern werden.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
Bild
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Plattfuß hat geschrieben:Du weißt aber schon, daß das jetzt Haarspalterei ist? :zwinker5:
Finde ich nicht, denn
Plattfuß hat geschrieben:Und genauso geht mir Guengs Behauptung "Laufschuhe sind eine nutzlose Erfindung der Industrie" viel zu weit.
Gueng hat hier überhaupt nichts derartiges behauptet. Sonst hätte ich ihm widersprochen, und nicht Gustafsson.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Plattfuß hat geschrieben:.. Gerade Sportliteratur ist voll von Verallgemeinerung:

- "Menschen sind Läufer"
- "Born to run"
- Wir bewegen uns zu wenig"
- Die Gesellschaft ist zu fett"

uws. usw. usw...
Ich habe mal nach "Die Gesellschaft ist zu fett" gegoogelt, Anzahl der Suchergebnisse: 1 (!) :confused:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Fred128 hat geschrieben:Ich habe mal nach "Die Gesellschaft ist zu fett" gegoogelt, Anzahl der Suchergebnisse: 1 (!) :confused:
Googel mal "Kinder sind zu fett" Wir sind zu dick" etc.

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Plattfuß hat geschrieben:Googel mal "Kinder sind zu fett" Wir sind zu dick" etc.
Das mag sein, stimmt ja inhaltlich auch.

Trotzdem finde ich das Ergebnis 1 (!) sehr überraschend. Es gibt kaum Suchbegriffe, wo Google nicht tausende von Ergebnissen ausspuckt.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Fred128 hat geschrieben:Das mag sein, stimmt ja inhaltlich auch.

Trotzdem finde ich das Ergebnis 1 (!) sehr überraschend. Es gibt kaum Suchbegriffe, wo Google nicht tausende von Ergebnissen ausspuckt.
Es ging mir um den journalistischen Kunstgriff des Verallgemeinerns.
Diese Methode ist sehr beliebt und geht für mich in Ordnung.
Daraus muß dann nach meiner Meinung kein "Strick gedreht" werden.

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Plattfuß hat geschrieben:Du weißt aber schon, daß das jetzt Haarspalterei ist? :zwinker5:
Um genau zu sein müsste man erst einmal rausfinden, wer mit "wir" gemeint ist. Erst schreibt er "... und alle würden barfuß gehen" und dann "Wir benötigen Schuhe..." Hätte er geschrieben "Alle benötigen Schuhe", wäre die Sache eindeutig. So meint er vielleicht nur seine Laufgruppe oder auch nur sich selbst und den Interviewer. Dann wäre Guengs Stichprobe völlig ohne Aussagekraft.

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Plattfuß hat geschrieben: ... Die von Gueng aber immer wieder angeführte Behauptung, Laufschuhe wären eine Verarschung der Sportindustrie.
Das habe ich so von ihm noch nicht gelesen und er hätte das sicher klarer formuliert, dass nämlich am Laufen Interessierte von Industrie und Handel zum Narren gehalten werden und nicht wie du hier schreibst, die Sportindustrie durch ihre eigenen Produkte sich selbst verarscht.
... und (Laufschuhe) eigentlich für den Laufsport gar nicht nötig ist nach meiner Meinung an Albernheit kaum zu überbieten.
Wo ist da dein Argument dagegen? Meinst du denn wirklich, zum Laufen seien spezielle Schuhe erforderlich? Ich laufe inzwischen auch gerne mal wieder mit Fußbekleidung, die aber einzig nur den Sinn hat, mir den Schmier und Schmutz vom Leibe zu halten.
Genau so wie der immer wieder ungefragt vorgebrachte Rat, bei bestimmten Laufproblemen einfach die Schuhe weg zu lassen. :klatsch:
Käme dieser Rat nicht, würde ich enttäuscht sein. Die Schuhe von jetzt auf gleich wegzulassen, wäre überfordernd. Die kurzen Hinweise sind lediglich als Impuls zu verstehen, mal Sinn und Zweck von Fußbekleidung grundsätzlich und beim Laufen im Besonderen zu überdenken. Weitere Informationen stehen schriftlich, mittels Video oder persönlich in der Laufschule zur Verfügung.

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Die Diskussion ist zumindest sehr interessant, da sehr vielfältig. Meine 2 Cents zum Barfußlaufen:

#1 Sich Barfuß bewegen an sich kann nicht ungesund sein, sonst würden wir so nicht auf die Welt kommen. Der menschliche Fuß ist dafür geschaffen. Man sollte es auch oft und regelmäßig tun. Ich habe mich mal ein halbes Jahr (April-Oktober) nur barfuß fortbewegt - kein Problem. Bei Naturvölkern zeigt sich auch, dass das ohne Probleme möglich ist - andererseits ist deren Lebenserwartung insgesamt viel niedriger, so dass man die Frage stellen könnte, ob auch der Stütz- und Bewegungsapparat eine "Halbwertzeit hat, welche die heutige Lebenserwartung nicht erreicht. Somit wären zusätzliche Stützung und Dämpfung sinnvoll. Hier gibt es mit Sicherheit sehr große individuelle Unterschiede.

#2 Ob der Mensch für Laufen, insbesondere schnelles, langes Laufen barfuß gemacht ist, kann man schon diskutieren. Sicherlich braucht der in der Natur lebende Mensch nicht einen Marathon im Lauftempo auf Asphalt zu absolvieren.

#3 Da fast alle Menschen in industrialisierten Ländern schon mit Beginn des Laufenlernens Schuhe tragen, beeinflusst das auch die Anatomie und Physiologie des Fußes und somit das Dämpfungs-, Abroll- und Abdruckverhalten. Aus diesem Grund sollte man sich schon gut überlegen, aus einem Leben mit Schuhen in ein Lauftraining ohne Schuhe bzw. mit Natural Running-Schuhen überzugehen.

#4 Übergewicht, Zivilisationseinflüsse (Bewegungsmangel, Asphaltierung) sowei modische Einflüsse bei der Fußbekleidung können die Füße ganz erheblich verändern und auch Schwächen, so dass ein Beweglichkeits- und Kraftraining und ein Barfuß-Geh/Lauftraining durchaus sinnvoll ist. Nur ein natürlich gesunder Fuß kann auch gut barfuß laufen, dann bestimmt auch auf harten Untergründen.
Pain is weakness leaving the body.

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barefooter hat geschrieben:... dass nämlich am Laufen Interessierte von Industrie und Handel zum Narren gehalten werden
So hat es Gueng an anderer Stelle oft geschrieben und genau das halte ich für Unsinn.
...und nicht wie du hier schreibst, die Sportindustrie durch ihre eigenen Produkte sich selbst verarscht.
Warum sollte ich sowas schreiben?
Seit wann verarscht die Industrie sich selbst?
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Wo ist da dein Argument dagegen? Meinst du denn wirklich, zum Laufen seien spezielle Schuhe erforderlich?
Auf jeden Fall sind Laufschuhe besser zum Laufsport geeignet als alles andere Schuhwerk.
...Sinn und Zweck von Fußbekleidung grundsätzlich und beim Laufen im Besonderen zu überdenken. Weitere Informationen stehen schriftlich, mittels Video oder persönlich in der Laufschule zur Verfügung.
Der "Sinn von geeigneter Fußbekleidung" besteht darin, den durch ambitionierten Langstreckenlauf stark beanspruchten Fuß vor Überlastung und Verletzungen zu schützen. Dies wird allgemein akzeptiert, auch wenn einige Besserwisser behaupten, die natürliche Art des Laufens, nämlich barfuß wäre am Besten.

Mit dem Argument kann man auch nackt in der Arktis rumlaufen, denn schließlich kennt der Mensch ursprünglich keine Kleidung, genau so wie er keine Autos, kein Internet, keine Häuser aus Stein, keine Zentralheizung und auch kein Wasserkloset oder Klopapier kennt. Also weg damit. Alles eine Erfindung der Industrie um den Verbraucher (und nicht sich selbst) zu verarschen!

hathat hat geschrieben:#1 Sich Barfuß bewegen an sich kann nicht ungesund sein, sonst würden wir so nicht auf die Welt kommen. Der menschliche Fuß ist dafür geschaffen.
:teufel: Ihr Hobby Anthropologen und Feierabend- Massai seid ganz schön inkonsequent. Barfußlaufen ja, aber danach schön warm duschen und ab vor den Fernseher! Der Öko- Paleo- Kram macht nämlich nur Spaß, wenn man danach ganz schnell wieder in die gute, bequeme Zivilisation zurückkehren kann. :teufel:

Man sollte es auch oft und regelmäßig tun. Ich habe mich mal ein halbes Jahr (April-Oktober) nur barfuß fortbewegt - kein Problem. Bei Naturvölkern zeigt sich auch, dass das ohne Probleme möglich ist
Ich habe nie behauptet, es sei ungesund oder unmöglich, sich als Mensch dauerhaft barfuß zu bewegen. Die Verletzungsgefahr ist barfuß einfach höher und Sport wird effektiver, wenn das Risiko einer Verletzung möglichst gering ist. Auch kenianische Profis geben offen zu, lieber mit Schuhen als barfuß zu laufen. Aber die sind ja alle von der bösen Industrie gekauft...

- andererseits ist deren Lebenserwartung insgesamt viel niedriger,
Woran das wohl liegt?
#2 Ob der Mensch für Laufen, insbesondere schnelles, langes Laufen barfuß gemacht ist, kann man schon diskutieren...
Es ist schon merkwürdig, wie Menschen jahrhundertelang aufwendig Ihr Leben durch Zivilisation verbessern, um sich danach zu fragen "wozu sie gemacht sind." Ob man sich in der dritten Welt auch so sinnlose Fragen stellt?

..so dass ein Beweglichkeits- und Kraftraining und ein Barfuß-Geh/Lauftraining durchaus sinnvoll ist. Nur ein natürlich gesunder Fuß kann auch gut barfuß laufen, dann bestimmt auch auf harten Untergründen.
Das habe ich nie bezweifelt. Trotzdem kein Grund, Laufschuhe als Humbug abzutun.

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Plattfuß hat geschrieben:Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Im Vorteil wäre derjenige, der schreiben kann, was er meint. Das scheint bei Dir jedoch nicht der Fall zu sein.
Die Verletzungsgefahr ist barfuß einfach höher...
Wenn die Verletzungsgefahr so "einfach höher" ist, dann wird sich dies ganz sicher auch ebenso "einfach" nachweisen lassen. Also bitte: die naturwissenschaftlichen Fakten dazu auf den Tisch! Die Beweislast liegt bei demjenigen, der einen zusätzlichen Ausrüstungsgegenstand fordert.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Die Beweislast liegt bei demjenigen, der einen zusätzlichen Ausrüstungsgegenstand fordert.
Schuhe sind seit Jahrhunderten/Jahrtausenden normaler Ausrüstungsgegenstand in zivilisierten Gesellschaften. Da liegt die Beweislast wohl doch eher bei dem, der ein "Zurück-zur-Natur" fordert.
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Schuhe sind seit Jahrhunderten/Jahrtausenden normaler Ausrüstungsgegenstand in zivilisierten Gesellschaften. Da liegt die Beweislast wohl doch eher bei dem, der ein "Zurück-zur-Natur" fordert.
Das kommt auf die Perspektive an. Betrachtet man den Menschen in seiner Anatomie und Physiologie, also so wie er von Natur aus konstruiert ist, so muss man den Schuh rechtfertigen.

Sieht man den Menschen als Produkt der Zivilisation, so ist es sicher richtig, dass man argumentiert, warum man die Schuhe weglassen sollte, denn Schuhe haben ja auch etwas sinnvolles (Schutz vor Kälte, Über- bzw. Fehlbelastung, Schutz vor Verletzungen).

Bei der Mehrheit der Menschen heute muss man wohl von der zuletzt genannten Sichtweise ausgehen, obwohl ich persönlich eher Guengs Sicht vertrete - dennoch bin ich aufgrund der gesellschaftlichen Konventionen berufsbedingt Schuhträger und trage auch beim Laufen Schuhe (vielleicht ändert sich das ja wieder mal... :wink: ).
Pain is weakness leaving the body.

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hathat hat geschrieben:Schutz vor Kälte
Das war die - völlig gerechtfertigte - Grundidee bei der Erfindung von Fußbekleidung.
Bei der Mehrheit der Menschen heute muss man wohl von der zuletzt genannten Sichtweise ausgehen, obwohl ich persönlich eher Guengs Sicht vertrete - dennoch bin ich aufgrund der gesellschaftlichen Konventionen berufsbedingt Schuhträger und trage auch beim Laufen Schuhe (vielleicht ändert sich das ja wieder mal... :wink: ).
Erwähnte ich bereits, dass ich die Schuhe im Wesentlichen nur zum Schlafen und zum (sportlichen) Laufen ausziehe?
Im Alltag ist mein Hauptaugenmerk i.d.R. nicht auf die sichere Fortbewegung gerichtet, so dass ich dabei nicht auf eine mechanische Schutzhülle verzichten möchte. Aber auch im Alltag käme ich nie auf die abwegige Idee, dass ein Schuh - wie die Laufschuhbranche suggeriert - die inneren Strukturen des Bewegungsapparates vor Verletzungen schützen könne.
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Gueng hat geschrieben:Wenn die Verletzungsgefahr so "einfach höher" ist, dann wird sich dies ganz sicher auch ebenso "einfach" nachweisen lassen. Also bitte: die naturwissenschaftlichen Fakten dazu auf den Tisch! Die Beweislast liegt bei demjenigen, der einen zusätzlichen Ausrüstungsgegenstand fordert.
Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

Ich kann die Schnitt- und Schürfverletzungen nicht mehr zählen, welche ich mir im Laufe meines Lebens beim Barfuß- Gehen und -Rennen geholt habe. Dazu ein gebrochener kleiner Zeh (Barfuß in tiefem Sand), verbrannte Fußsohlen (Asphalt), Prellungen im Fußgewölbe beim Treten auf dickere Steine, Fußgelenk verstaucht.

Reicht das als Beweis?

Das Risiko einer Verletzung und damit einer Trainingspause hebt für mich den Vorteil des Barfußlaufens mehrfach auf. Fairerweise muß man das relativieren. Da ich gehbehindert bin habe ich barfuß ein höheres Verletzungs- Risiko als Jemand, der zwei gesunde Beine und Füße hat.

Trotzdem dürften Laufschuhe nicht umsonst entwickelt worden sein. Ich find es ja in Ordnung das du gerne barfuß läufst. Aber Laufschuhe als zusätzlichen, verzichtbaren Ausrüstungsgegenstand zu bezeichnen ist einfach genau so Quatsch wie Nacktheit in der Arktis.

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Plattfuß hat geschrieben:Ich kann die Schnitt- und Schürfverletzungen nicht mehr zählen, welche ich mir im laufe meines Lebens beim Barfuß- Gehen und -Rennen geholt habe. Dazu ein gebrochener kleiner Zeh (barfuß in tiefem Sand) verbrannte Fußsohlen (Asphalt), Prellungen im Fußgewölbe beim Treten auf dickere Steine, Fußgelenk verstaucht.

Reicht das als Beweis?
Nein, das reicht natürlich nicht als Beweis und schon gar nicht als Handlungsanweisung für den Durchschnittssportler, da
(1) es sich nur auf eine Einzelperson bezieht und
(2) :
Da ich gehbehindert bin habe ich barfuß ein höheres Verletzungs- Risiko als Jemand, der zwei gesunde Beine und Füße hat.
Wie bereits hinlänglich erwähnt, machte meine Gruppe aus nicht-behinderten Personen auf einer deutlich fünfstelligen Zahl von Personenkilometern die gegenteilige Erfahrung.
Trotzdem dürften Laufschuhe nicht umsonst entwickelt worden sein.
Das stimmt. Wie in vielen Bereichen, gilt auch bei Laufschuhen, dass zwar vieles vergebens, aber fast nichts umsonst ist.
Aber Laufschuhe als zusätzlichen, verzichtbaren Ausrüstungsgegenstand zu bezeichnen ist einfach genau so Quatsch wie Nacktheit in der Arktis.
Das ist Deine subjektive Meinung, die durch tragfähige Beweise oder Indizien zu belegen Du nicht bereit bist.
Im übrigen erinnere ich daran, dass es ursprünglich darum ging, ob der Mensch nur auf weichem Boden barfuß laufen kann. Sowohl anatomische, als auch evolutionäre Überlegungen lassen klar folgern, dass dies nicht der Fall ist.
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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Gueng hat geschrieben:Wie bereits hinlänglich erwähnt, machte meine Gruppe aus nicht-behinderten Personen .
Das ist bei Läufern allgemein die Regel. Gehbehinderte Langstreckenläufer kommen selten vor. :zwinker5:
Das ist Deine subjektive Meinung, die durch tragfähige Beweise oder Indizien zu belegen Du nicht bereit bist.
Es ist pfiffig, irgendeine Behauptung aufzustellen und dann die Kritiker aufzufordern erst mal das Gegenteil zu beweisen.
Auf die selbe Weise könnte ich behaupten, täglich von Außerirdischen besucht zu werden.
Subjektive Meinungen sind ja kein Gegenbeweis...

Jedenfalls kannst Du mit 34 Sportlern statistisch nicht belegen, daß Barfußlaufen dem Laufen in Sportschuhen überlegen ist.
Im übrigen erinnere ich daran, dass es ursprünglich darum ging, ob der Mensch nur auf weichem Boden barfuß laufen kann. Sowohl anatomische, als auch evolutionäre Überlegungen lassen klar folgern, dass dies nicht der Fall ist.
Zu Hobby- Anthropologen und Feierabend- Massai habe ich mich ja bereits hingehend geäußert... :teufel:

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Plattfuß hat geschrieben:Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

Ich kann die Schnitt- und Schürfverletzungen nicht mehr zählen, welche ich mir im Laufe meines Lebens beim Barfuß- Gehen und -Rennen geholt habe. Dazu ein gebrochener kleiner Zeh (Barfuß in tiefem Sand), verbrannte Fußsohlen (Asphalt), Prellungen im Fußgewölbe beim Treten auf dickere Steine, Fußgelenk verstaucht.

Reicht das als Beweis?

Ich bin bisher nie auf die Idee gekommen, Genanntes als Verletzungen zu bezeichnen. Sowas fällt bei mir eher in die Rubrik "Zipperlein", obwohl es sich streng genommen natürlich auch um Verletzungen handelt. Wenn man im Zusammenhang mit Laufen von Verletzungen spricht, denke ich sofort an unsere typischen Laufverletzungen wie Tibiakantensyndrom, Achillodonie, Plantarfaszitis, ITBS, Patellasehnenentzündung, ISG-Syndrom etc. Diese unterscheiden sich natürlich in ihrer Kritikalität zu den anderen eher äußeren Verletzungen. Ich jedenfalls hätte mein Tibiakantensyndrom damals gern gegen jede Schürfverletzung oder Blutblase eingetauscht.
Die Verletzungen waren bei mir auch mit ein Grund, warum ich Einlagen und Sportschuhe in die Tonne wandern ließ und auf Barfußlaufen umgestiegen bin. Seither habe ich jedenfalls keine innere Verletzung mehr gehabt.

Wahrscheinlich ist auch das der Grund, warum Güng in jedem Thread, in dem es um so eine Laufverletzung geht, mit der Empfehlung die Schuhe doch wegzulasssen, um die Ecke kommt. Sie ist aber deshalb unberechtigt, weil sie in 99% der Fälle nicht den Bedürfnissen des Läufers gerecht wird, denn nur die wenigsten wollen wirklich barfuß laufen.

Die Verletzungsarmut (bezogen auf die typischen Läuferkrankheiten) gilt aber auch nur für Menschen mit einem Bewegungsapparat und einer Körperstatik, die sich im normalen Bereich befindet. Ich würde niemandem mit einem echten Plattfuß, einer Gehbehinderung, X-Beinen, Kniefehlstellung, sehr starkem Übergewicht usw. empfehlen, barfuß zu laufen. Das mag zwar mit enorm viel Aufwand in vielen Fällen auch möglich sein, ist aber sicher für die wenigsten erstrebenswert. Hier sind Schuhe und orthopädische Hilfsmittel angezeigt.

Das geringe Verletzungsrisiko bezieht sich auch nur auf Menschen, die schon die Adaptionsphase durchschritten haben. Das Verletzungsrisiko während der Umstellung auf das Barfußlaufen ist natürlich noch einmal sehr hoch. Besonders die Achillessehnen sind gefährdet (ich spreche aus Erfahrung). Beim Laufen mit Schuhen wird der Fuß i.d.R. auf den Boden geworfen und muss man dann durch den Quadrizeps wieder hochgezogen werden, darum haben Schuhläufer eher eine hohe Oberschenkelbelastung. Beim Barfußlaufen wird die Achillessehne dagegen mit Energie aufgeladen, die beim Abstoßen dann wieder freigesetzt wird.


Der Vergleich mit der Kleidung hinkt natürlich auf allen verfügbaren Beinen, denn diese beeinflusst die Körperstatik und den Bewegungsapparat i.d.R. überhaupt nicht. Ein Vergleich wäre eher, wenn wir vom Kindesalter an unsere Hände eingipsen würden und als Erwachsene uns dann wundern, warum unsere Hände verkümmert sind und nicht mehr richtig funktionieren. Genau das passiert nämlich, wenn man Schuhe trägt. Die Propriozeption wird nachhaltig gestört; die sensomotorischen Reize werden nicht oder falsch ans Gehirn weitergeleitet. Das Gehirn versucht natürlich entsprechende Signale zurück an den Fuß zu senden, steuert die Muskeln aber falsch an. Der Fuß funktioniert nicht richtig; die Muskulatur verkümmert und schon bald hat man eine schöne Fehlstellung. Dieses Problem haben Barfußvölker z.B. nicht.

Ich kenne jedenfalls keine Kleidung, die einen solchen Effekt hätte.

Des Weiteren muss man aber auch Schuh relativieren. Ich begrüße die Entwicklung, die sich in Richtung weniger Schuh entwickelt. Problematisch sind vor allem Schuhe mit dicker Dämpfung, hoher Sprengung, Zehenerhöhung, enger Zehenkammer und starkem Fußbett. Das sind Schuhe, die den Fuß führen. Warum sollte ich aber meinen Fuß - eine Meisterkonstruktion der Evolution - von einem profanen Schuh führen lassen? Mein Fuß weiß besser als jeder Schuhe, wie er dämpfen soll und wann er wie welchen Muskel mit welcher Kraft aktiviert; wann ich mit welchem Teil des Fußes lande, wieviel Pronation zu gelassen wird. Da hat mir ein Schuh überhaupt nicht reinzureden. Und zum Glück gibt es inzwischen auch Schuhe, die sich durch den Fuß führen lassen.
Wenn man den Schuh weglässt und los läuft dauert es nur eine Weile, bis der Körper selbstständig seine natürliche, effektive und gesunde Laufhaltung einnimmt. Da brauch man gar nicht so viel tun und man kann dem Körper ruhig vertrauen, dass er besser als jeder Schuh weiß, wie er sich zu bewegen hat.

Ich selbst trage z.B. auch hin und wieder Vibrams vor allem bei Kälte. Dieser Schuh stützt und dämpft überhaupt nichts. Im Alltag trage ich mittlerweile Vivobarefoot Schuhe, die auch nur einen dünnen Lappen als Sohle bieten. Sehr interessant finde ich, wie sich der Fußabdruck erkennen lässt. Das sieht tatsächlich aus wie der Abdruck eines Normalfußes, obwohl ich Knicksenkspreizfüße habe. Mit diesen Tretern war ich übrigens letzten zwei Wochen auf Reisen, wo wir täglich etwa 20-40km marschiert sind. Während meine Freunde abends über schmerzende Füße klagten, hatte ich keinerlei Beschwerden.

Was das Thema Barfußlaufen auf harten Böden angeht:ich bevorzuge auch Böden, die nicht zu weich sind. Ich laufe Barfuß auf Asphalt usw. Es ist ja mittlerweile auch erwiesen, dass Laufen auf zu weichen Böden schädlich ist. So weiß man heute, dass das oft angepriesene Barfußlaufen am Strand sehr schlecht ist.
"Schuhe sind Teufelszeug."

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Plattfuß hat geschrieben:Aber Laufschuhe als zusätzlichen, verzichtbaren Ausrüstungsgegenstand zu bezeichnen ist einfach genau so Quatsch wie Nacktheit in der Arktis.
Gueng hat geschrieben:

Das ist Deine subjektive Meinung, die durch tragfähige Beweise oder Indizien zu belegen .
Am Wochenende war ich bei zwei Laufveranstaltungen mit insgesamt mehreren tausend Teilnehmern. Kein einziger war der subjektiven Meinung, auf Laufschuhe verzichten zu können. Und da waren bestimmt auch viele Sparfüchse drunter.

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bones hat geschrieben:Am Wochenende war ich bei zwei Laufveranstaltungen mit insgesamt mehreren tausend Teilnehmern. Kein einziger war der subjektiven Meinung, auf Laufschuhe verzichten zu können. Und da waren bestimmt auch viele Sparfüchse drunter.
Da siehste mal, wie gut die Laufschuhindustrie uns schon im Griff hat :D

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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bones hat geschrieben:Am Wochenende war ich bei zwei Laufveranstaltungen mit insgesamt mehreren tausend Teilnehmern. Kein einziger war der subjektiven Meinung, auf Laufschuhe verzichten zu können. Und da waren bestimmt auch viele Sparfüchse drunter.
Ich habe schon an seeeehr vielen Wettkämpfen teilgenommen und mehr Asterix-Kostümierte als Barfußläufer gezählt. Tendenz für Barfußlaufen fallend... Geung! Ich bin enttäuscht.

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dicke_Wade hat geschrieben:Da siehste mal, wie gut die Laufschuhindustrie uns schon im Griff hat :D

Gruss Tommi
Ein willenloser Haufen von Duracell-Häschen!

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Rolli hat geschrieben:Ich habe schon an seeeehr vielen Wettkämpfen teilgenommen und mehr Asterix-Kostümierte als Barfußläufer gezählt. Tendenz für Barfußlaufen fallend... Geung! Ich bin enttäuscht.
Ja, jeder Hype ist einmal vorbei. ;)

Ich kanns auch nachvollziehen, wenn ich mich meine Umgewöhnungsphase zurück erinnere: Blasen, Blutblasen, empfindliche Sohle, massiver Muskelkater in den Unterschenkeln, gereizte Achillessehnen... dass sich die Leute da noch kurzer Zeit wieder ihre Textilklumpen um die Füße schnallen, kann ich irgendwo verstehen. ;)
"Schuhe sind Teufelszeug."

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Fußkranker hat geschrieben:....Beim Laufen mit Schuhen wird der Fuß i.d.R. auf den Boden geworfen und muss man dann durch den Quadrizeps wieder hochgezogen werden, darum haben Schuhläufer eher eine hohe Oberschenkelbelastung. Beim Barfußlaufen wird die Achillessehne dagegen mit Energie aufgeladen, die beim Abstoßen dann wieder freigesetzt wird.....


.....Hände eingipsen würden und als Erwachsene uns dann wundern, warum unsere Hände verkümmert sind und nicht mehr richtig funktionieren. Genau das passiert nämlich, wenn man Schuhe trägt. Die Propriozeption wird nachhaltig gestört; die sensomotorischen Reize werden nicht oder falsch ans Gehirn weitergeleitet. Das Gehirn versucht natürlich entsprechende Signale zurück an den Fuß zu senden, steuert die Muskeln aber falsch an. Der Fuß funktioniert nicht richtig; die Muskulatur verkümmert und schon bald hat man eine schöne Fehlstellung. Dieses Problem haben Barfußvölker z.B. nicht.
Darf ich mal fragen wo du diese "Weisheiten" her hast?
Für mich hört sich das nach Halbwissen an, welches einfach mal mutig daher- behauptet wird.
... Problematisch sind vor allem Schuhe mit dicker Dämpfung, hoher Sprengung, Zehenerhöhung, enger Zehenkammer und starkem Fußbett. Das sind Schuhe, die den Fuß führen. Warum sollte ich aber meinen Fuß - eine Meisterkonstruktion der Evolution - von einem profanen Schuh führen lassen? Mein Fuß weiß besser als jeder Schuhe, wie er dämpfen soll und wann er wie welchen Muskel mit welcher Kraft aktiviert; wann ich mit welchem Teil des Fußes lande, wieviel Pronation zu gelassen wird. Da hat mir ein Schuh überhaupt nicht reinzureden. Und zum Glück gibt es inzwischen auch Schuhe, die sich durch den Fuß führen lassen.
Die selbsternannten Experten sind die schlimmsten. :klatsch: Natürlich kann hier Jeder eine Meinung äußern, aber Du stellst einfach nur Behauptungen auf. Auf diese Weise argumentiert Gueng auch immer: Einfach mal mutig irgendwas behaupten, was Andere dann widerlegen sollen.
.. Es ist ja mittlerweile auch erwiesen, dass Laufen auf zu weichen Böden schädlich ist. So weiß man heute, dass das oft angepriesene Barfußlaufen am Strand sehr schlecht ist.
Seit wann denn Dieses?

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Plattfuß hat geschrieben:Darf ich mal fragen wo du diese "Weisheiten" her hast?
Für mich hört sich das nach Halbwissen an, welches einfach mal mutig daher- behauptet wird.



Die selbsternannten Experten sind die schlimmsten. :klatsch: Natürlich kann hier Jeder eine Meinung äußern, aber Du stellst einfach nur Behauptungen auf. Auf diese Weise argumentiert Gueng auch immer: Einfach mal mutig irgendwas behaupten, was Andere dann widerlegen sollen.



Seit wann denn Dieses?
Ich weiß zwar nicht genau, was du als Behauptungen identifiziert hast, aber nichts, von dem, was ich hier schreibe, sind Dinge, die ich mir mal so aus den Fingern sauge.

Zum Thema Quadriceps:
A 2009 article in Physical Medicine & Rehabilitation reported that shod running was associated with significantly increased joint torques at the hip, knee, and ankle, probably due to the shoes’ elevated heels and increased material under the medial aspect of the foot.13 Lead author Casey Kerrigan, MD, and her colleagues noted that such effects would potentially increase the work of the quadriceps, elevate strain through the patellar tendon, and raise pressure across the patellofemoral joint.
Zum Thema Achillessehne: Das spare ich mir mal...


Zum Thema Propriozeption:
Probleme der Füße und auch Sprunggelenksfehlstellungen werden durch Schuhe häufig verstärkt. Die Fehlstellungen werden zusätzlich verstärkt durch die sensorische Verarmung des Fußes in oft stark abschirmenden Schuhen. Denn der menschliche Fuß benötigt eine detaillierte Wahrnehmung des Bodens um natürlich zu funktionieren. Viele Schuhmodelle sind da nicht förderlich. Fehlstellungen die besonders kritisch auf Schuhe reagieren sind etwa Knick Senk-Füsse, Füße nach schlecht ausgeheilten Aussenbandrissen mit entsprechender Instabilität, Hohlfüße und Spreizfüße. Diese Probleme können bei Läufern zu weiteren, oft schmerzhaften Symptomen führen. Typische Folgen der Schwächung der kleinen Fußmuskeln sind Mehrbeweglichkeit der Fußgelenke, Achillodynien (Achillessehnenentzündung) , Fersensporn und Plantarsehnenentzündungen mit Fersenschmerzen und Fußsohlenschmerzen, allgemein Überdehnung wichtiger Bandstrukturen wie z.B. des Pfannenbandes, das das Längsgewölbe des Fußes stabilisiert.
Interview mit Dr. Thomas Schneider: Laufschuhe, Einlagen, Barfußlaufen | Joggen Online


Zum Thema Sandstrand:
According to a study calledThe Dynamic Loading response of Surfaces Encountered in Beach Runningperformed at Griffith University, barefoot running allows pronation to both occur earlier and end later in an athlete’s landing. This applies more pressure on the ankle and knee joints leaving them more susceptible to injury than if an athlete were running on even ground.
"Schuhe sind Teufelszeug."

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Fußkranker hat geschrieben: Beim Laufen mit Schuhen wird der Fuß i.d.R. auf den Boden geworfen und muss man dann durch den Quadrizeps wieder hochgezogen werden, darum haben Schuhläufer eher eine hohe Oberschenkelbelastung. Beim Barfußlaufen wird die Achillessehne dagegen mit Energie aufgeladen, die beim Abstoßen dann wieder freigesetzt wird.
So ein Quatsch. Es ist eine Frage des Laufstiles.

Und warum ist es schlecht, wenn mein Schuh den Aufprall dämpft?

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Sicher ist barfuß die natürliche Form zu laufen.

Aber

Meine Füße sind seit vielen Jahren durch Schuhe degeneriert. Ich habe einfach keine Lust, mich über ewige Zeit an barfuß oder minimal anzupassen und in dieser Zeit mit Umstellungsproblemen zu kämpfen, da barfuß für mich kein Wert an sich ist. Also laufe ich einfach mit den Schuhen weiter, die mir subjektiv am besten tun und experimentiere gar nicht rum. Problemfrei laufen zu können, ist für mich ein Wert an sich - mit welchen Schuhen auch immer.

Ebenso habe ich keine Lust, meinen Körper auf den Verzicht auf Kleidung oder Haarschnitte umzustellen oder irgendwelchen Steinzeiternährung zu fröhnen. Ich lese aber immer mit Interesse von den Selbstversuchen anderer. Allerdings ist mir der dabei gezeigte missionarische Eifer äußerst suspekt.

Den Artikel habe ich im übrigen mit großem Interesse gelesen. Er trifft meine Erfahrungen, einfach darauf zu achten, welche Schuhe angenehm sind. Neu war, dass Hersteller Schuhe gestalten, dass sie sich bequem anfühlen und orthopädischer Mist sind.

Es gibt scheinbar durchaus Moden oder Wellen. Als ich vor ca. 15 Jahren mit Laufen anfing, war die Dämpfung und Stützung das große Thema und Pronotion der Feind der Läufer Nr. 1.
Jetzt ist die Welle völlig zu Minimalschuhen umgeschlagen.
Allerdings ist mit den Hoka - im Augenblick noch v.a. im Ultrabereich - die Gegenwelle schon wieder in Sicht.

Eine ähnliche Welle gab es übrigens zu Frage, wieviel man trinken soll.
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:Allerdings ist mir der dabei gezeigte missionarische Eifer äußerst suspekt.
Die Schuhindustrie macht das viel subtiler, daher fallen auch so viele darauf herein. Clever clever :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Die Schuhindustrie macht das viel subtiler, daher fallen auch so viele darauf herein. Clever clever :daumen:
Nein, das glaube ich nicht. Die Laufschuhbranche hatte schlicht wesentlich günstigere Startvoraussetzungen: eine Gesellschaft nämlich, in der Schuhe längst den Status als funktionelle Kleidungsstücke verlassen hatten und zu Modeartikeln geworden waren, welche vermeintlich zu einem vollständig angezogenen Menschen dazugehören.
Dem Barfußlaufen eine echte Chance zu geben, erfordert auf Seiten des Sportlers ein hohes Maß an geistiger Unabhängigkeit und Vorstellungsvermögen. An physischen Einschränkungen scheitert es dagegen nach meiner Erfahrung fast nie.
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben: Dem Barfußlaufen eine echte Chance zu geben, erfordert auf Seiten des Sportlers ein hohes Maß an geistiger Unabhängigkeit und Vorstellungsvermögen.
Ojeh.

Knippi

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Ich bin gerne barfuß: sowohl im Alltag (wann immer es mir möglich ist) als auch beim Laufen. Ich halte mich für von modischen Konventionen und Auswüchsen des Schuhmarketings weitgehend unabhängig.

Barfußlaufen geht jedoch mit einem hohen Maß an gebotener Achtsamkeit auf die Füße beim Laufen einher, sonst drohen kleinere, oberflächliche Verletzungen. Diese sind - meiner Meinung nach - keineswegs je so schlimm und langwierig wie das, was droht, wenn man seine Füße in stark gedämpfte und gestützte Schuhe steckt, aber am erfolgreichen Lauftraining hindern mich kleine Schnitte, Abschürfungen, Druckstellen... doch. Außerdem liegt mein Focus beim Laufen je nach Einheit entweder auf Zeit und Pace oder auf Erleben der Landschaft, nie auf der Vermeidung unliebsamer "Fehltritte".

Deshalb laufe ich, ganz undogmatisch, in kaum bis gar nicht gestützten und gedämpften Schuhen, und nur da und dann barfuß, wo und wann es mir angenehm erscheint. Das ist manchmal auf einem mir bekannten, sicheren Asphaltweg, auf der Tartanbahn und auf dem Sportplatz in deren Mitte.

Und natürlich von zu Hause ins Eiscafé gegenüber, wenn Sommer ist.

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Fußkranker hat geschrieben:Ich weiß zwar nicht genau, was du als Behauptungen identifiziert hast, aber nichts, von dem, was ich hier schreibe, sind Dinge, die ich mir mal so aus den Fingern sauge.

Zum Thema Quadriceps:





A 2009 article in Physical Medicine & Rehabilitation reported that shod running was associated with significantly increased joint torques at the hip, knee, and ankle, probably due to the shoes’ elevated heels and increased material under the medial aspect of the foot.13 Lead author Casey Kerrigan, MD, and her colleagues noted that such effects would potentially increase the work of the quadriceps, elevate strain through the patellar tendon, and raise pressure across the patellofemoral joint. Zum Thema Achillessehne: Das spare ich mir mal...


Zum Thema Propriozeption:



Gut :daumen:
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