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Probleme mit dem Fuß

Probleme mit dem Fuß

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Seit drei Wochen war ich nicht mehr laufen, wegen Fußproblemen. Vielleicht hat der ein oder andere ähnliches erlebt und kann mir einen Tip geben.

Seit meiner Kindheit habe ich Knieprobleme (falsche Form der Knochen und nur durch ein künstliches Knie zu "beheben". Hatte deswegen schon eine pauschale Befreiung vom Schulsport und bin auch deswegen beim Bund ausgemustert worden). Immerwieder habe ich angefangen zu laufen und immer wieder aufgehört und hatte es eigentlich schon an den Nagel gehängt.

Vor 1,5 Jahren sah ich im Fernsehen eine Reportage über Vorfußlaufen und hab mir direkt Minimalschuhe gekauft und es ausprobiert. Die Kondition war vorhanden (vom Radfahren), aber die Muskeln spielten kaum mit. Nur sehr langsam konnte ich länger und schneller laufen. Ausser Muskelkater hatte ich keine Probleme. Gesteigert habe ich es in den 1,5 Jahren auf bis zu ca. 50km pro Woche und auch zwei Halbmarathons.

Vor ein paar Monaten meldeten sich aber beide Füße gleichzeitig zu Wort, auf der Innenseite unter/hinter dem Knöchel. Fast nach jedem Lauf musste ich 1-2 Tage pausieren, um schmerzfrei laufen zu können. Also länger pausiert. Links habe ich auch keine Probleme mehr, rechts kamen sie aber vereinzelt zurück. In der heißen Phase der Triathlonvorbereitung wurds dann schlimmer und ich habe mich zu einer Pause entschlossen.

14 Tage Pause und nach einem Kilometer Joggen traten die Probleme wieder auf. Also ab zum Arzt. Seine Diagnose:
Knickfuß aufgrund meiner Lauftechnik. Die muss ich ändern. Ich muss so laufen wie früher, sagt er. Aber das geht mit meinen Knien nicht, sage ich.

Er gab mir noch Rezepte für Einlagen und Physiotherapie. Aber das würde die Ursache nicht beheben, nur die Symptome mindern. Dauerhaften Erfolg bekomme ich nur mit einer anderen Lauftechnik (Fersenlauf).

Und jetzt? Klar werde ich die zwei Rezepte verwenden. Aber wars das wirklich mit dem Laufen für mich?

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Wer soll das hier beantworten können? Glaskugelbesitzer?

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Wie kann das sein? Ich denk Vorfußlaufen ist so gesund? Oder gilt das nur in Verbindung mit Barfußlaufen? :gruebel:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Du solltest Deinen Laufstil von kompetenter Seite beurteilen lassen, nicht vom Dr. am Schreibtisch. Such Dir ein sportmedizinisches Institut, das Laufstilanalysen auf dem Band durchführt, auch wenn Du dafür u. U. eine längere Anfahrt hast. Du wirst dabei aus verschiedenen Winkeln auf Video aufgenommen, das Ganze ergibt dann ein geschlossenes Bild, für den erfahrenen Experten. Welche Maßnahmen erfolgversprechend sind, wird Dir dann mitgeteilt.

Wenigstens hast Du jetzt, nach der Triathlonsaison, einen geeigneten Zeitpunkt. Selbst eine Laufstilumstellung ist bis zur nächsten Saison machbar, wobei ich die Empfehlung Fersenlauf kritisch sehe. Vielleicht verträgst Du auch einfach nicht so viele Km, das wäre dann in der Trainingsplanung zu berücksichtigen.

Viel Erfolg und gute Besserung
IR

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dicke_Wade hat geschrieben:Wie kann das sein? Ich denk Vorfußlaufen ist so gesund? Oder gilt das nur in Verbindung mit Barfußlaufen? :gruebel:
Du kannst ja mal ausprobieren, ob das, was manche Leute unter "Vorfußlaufen" verstehen, barfuß überhaupt praktikabel ist :) .
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Du kannst ja mal ausprobieren...
Mit Sicherheit nicht :hihi: Ich hab ja keine Probleme. Zumindest nicht mit meinen Gräten :D

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Du solltest Deinen Laufstil von kompetenter Seite beurteilen lassen, nicht vom Dr. am Schreibtisch.
Gestern war ich noch hier, wegen der Einlagen:
Bewegungsanalyse | Wallenborn

Der Mitarbeiter dort wollte oder hat mir meine Minimalschuhe erstmal ausgeredet. 14 Tage muss ich auf die Einlagen warten und dann soll ich mit nicht-Minimalschuhen sie abholen, damit sie an die Schuhe angepasst werden können. Die Diagnose Knickfuss hat er bestätigt und auch noch einen Senk/Spreizfuss erkannt, den der Orthopäde (auf Nachfrage) verneint hat.

Der hier wäre in der Nähe:
KOMSPORT - Bewegungsanalysen

Stellt sich nur die Frage: Erstmal mit Physiotherapie und Einlagen den Fuß wieder aufrichten und danach zur Laufstilanalyse oder lieber heute als morgen dort hin?

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Vorfußlaufen ist überhaupt nicht gesund bzw. nicht für die meisten Menschen. Wer barfuß läuft, läuft mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Mittelfuß. Es gibt nur einen geringen Anteil Menschen, die von Natur aus Vorfußläufer sind und einen noch kleineren Teil, die Rückfußläufer sind.

Was den Schmerz betrifft, kann ich die Stelle nicht ganz lokalisieren. Könnte aber die Tibialis Posterior Sehne sein. Die verläuft vom Schienbein bis in den Fuß. Wenn es außen ist, könnte esauch peroneus longus sein. Beide bilden den so genannten Steigbügel.

Beim Barfuß- oder Minimallaufen werden diese stützenden Sehnen deutlich stärker belastet als beim beschuhten Laufen. Daher würde ich vermuten, dass sich die Sehnen nicht so schnell angepasst haben.

Tipp: Mittelfuß statt Vorfuß oder mal ganz Barfußlaufen. Denn nur dann nimmt der Körper automatisch die richtige Haltung ein. Ein Minimalschuh kann das schon behindern.

Wenn das gar nicht hilft -> Orthodopäde -> ggf. Einlagen
"Schuhe sind Teufelszeug."

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Danke, mit Mittelfußlauf muss ich mich erstmal beschäftigen. Zwischendurch lief ich nur auf dünnen Ledersohlen, die nur vor dem Untergrund schützen sollen. Damit waren die Probleme aber noch größer:
https://chanaday.files.wordpress.com/20 ... tthias.jpg

Die Diagnose vom Arzt für die Physio: faszitits plantaris und M Soleus Schmerzen rechts, D: ak. Metatarsalgie re.

Morgen 7:30 Physio, kann es kaum erwarten. Jetzt geht es erstmal aufs Fahrrad, das geht völlig schmerzfrei.

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1) Füße stillhalten solange du noch Beschwerden hast (kein Laufsport. Wenn Rad geht, dann OK)
2) Auf jegliche Experimente in Sachen Minimalschuhe verzichten und ganz normale Schuhe tragen, sowohl im Alltag als auch zum laufen. Und vergess Vorfußlaufen, es sei denn du bist Mittelstreckler oder Sprinter...
3) Eis! Mehrmals täglich mit einem Eisbeutel die Stelle kühlen
4) Diclofenac-Tabletten. 25mg sind Rezeptfrei. Davon je 2 morgens und Abends (maximal 3-5 Tage). Danach gucken ob sich was bessert.
5) Friktionsmassage deines Fußes. Kannst du auch selber machen, aber wenn du sowieso einen Physio an der Hand hast dann sprech ihn mal drauf an

Gute Besserung!

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hugo790 hat geschrieben: Innenseite unter/hinter dem Knöchel.
Und
hugo790 hat geschrieben: Die Diagnose vom Arzt für die Physio: faszitits plantaris und M Soleus Schmerzen rechts, D: ak. Metatarsalgie re.
Passt nicht wirklich zusammen. Entweder hast du uns oder dem Arzt was anderes erzählt. Schade.

Die Ursache ist wahrscheinlich das Vorfußlaufen. Durch das Landen auf dem Vorfuß, wird - wie der Name sagt - der vordere Teil des Fußes massiv belastet, was zu hohen Druck auf die Mittelfußköpfchen nach sich zieht -> Metatarsalgie. Der Musculus Soleus muss schwer arbeiten, weil nun die Achillessehne die Dämpfungsaufgabe, die sonst ein Schuhe übernehmen würde, zu leisten hat. Der Soleus "hängt" an der Achillessehne. Die Plantarsehne ist dabei eine Verlängerung der Achillessehne und wird folglich auch enorm belastet.

Was ich tun würde: Vorfußlaufen sein lassen, Dehnen der Unterschenkelmuskulatur (inkl. Plantarsehnendehnungen), d.h. Soleus und Gastrocnemius. Ebenfalls würde ich massive Kräftigungsübungen der intrinsischen und extrinsischen Fußmuskulatur durchführen. Zusätzlich Wadenheben im Sitzen und Stehen am Wadenstrecker mit sehr hohen Gewichten.
Selbst wenn du von Vorfuß- auf Mittelfußlaufen umstellst, hast du da wahrscheinlich Nachholbedarf. Es dauert leider, bis der Körper sich daran anpasst. Denn durch jahrelanges Tragen von Schuhen, sind die Muskeln und Sehnen an diese Belastung nicht gewöhnt. Viele Läufer haben den Irrglauben: "Ich laufe doch schon seit Jahren auf hohem Niveau]
"Schuhe sind Teufelszeug."

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Passt nicht wirklich zusammen. Entweder hast du uns oder dem Arzt was anderes erzählt. Schade.
Vielleicht erklär ich das unter/hinter dem Knöchel nochmal. Dem Arzt konnte ich ja zeigen, wo es weh tut:
Stell dir auf der Innenseite des Fusses eine Kurve vor, von der großen Zehe bis zum Knie. Die Kurve geht hinter dem Knöchel entlang. Und dort unter und hinter dem Knöchel tut es weh, teilweise auch ein ganzes Stück höher.

Den Namen der Sehne habe ich vergessen: Es ist nicht die von der Wadenmuskulatur, sondern die davor. Die wird laut Arzt durch das Einknicken des Fußes überdehnt und daher rühren die akuten Schmerzen. Laut Arzt schmerzt die ganze Sehne. Egal ob er oben beim Muskelansatz drückt oder unten im Fuss. Die Sehne, die laut Arzt nur dann gedehnt werden kann, wenn man das Knie anwinkelt.

Hat der Arzt das falsche aufgeschrieben?

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hugo790 hat geschrieben:Vielleicht erklär ich das unter/hinter dem Knöchel nochmal. Dem Arzt konnte ich ja zeigen, wo es weh tut:
Stell dir auf der Innenseite des Fusses eine Kurve vor, von der großen Zehe bis zum Knie. Die Kurve geht hinter dem Knöchel entlang. Und dort unter und hinter dem Knöchel tut es weh, teilweise auch ein ganzes Stück höher.

Den Namen der Sehne habe ich vergessen: Es ist nicht die von der Wadenmuskulatur, sondern die davor. Die wird laut Arzt durch das Einknicken des Fußes überdehnt und daher rühren die akuten Schmerzen. Laut Arzt schmerzt die ganze Sehne. Egal ob er oben beim Muskelansatz drückt oder unten im Fuss. Die Sehne, die laut Arzt nur dann gedehnt werden kann, wenn man das Knie anwinkelt.

Hat der Arzt das falsche aufgeschrieben?

Nee, passt schon. Wird dann der Plantaris sein. Wundert mich nur, da der Muskel beim Menschen nahezu bedeutungslos ist. Aber der Arzt wird sicher recht haben.

Berichte mal, was der Physio dir empfiehlt. Würde mich sehr interessieren.
"Schuhe sind Teufelszeug."

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Ich war heute in der Physio: Erstmal muss der Fuß wieder richtig aufgebaut werden und danach mit Muskeln gestärkt werden. In meinem Fall spricht nichts dagegen, wenn ich den Fuß dauerhaft mit Einlagen stütze. Die Muskeln im Fuß sind im Vergleich zu der Belastung, die sie aushalten müssen, sehr klein und ich müsste viel zu viel trainieren, um dauerhaft ohne Einlage zurecht zu kommen.

Beim Joggen wäre eine Umstellung auf den Mittelfußlauf gut. Das Hauptproblem dabei soll aber die Technikumstellung ansich sein. Dass ich nicht in alte Muster verfalle.

Was ich noch nicht verstehe: Überall lese und höre ich, ich soll a) nicht mehr mit Minimalschuhen laufen und b) möglichst viel Barfuß laufen. Also Barfuß statt Minimalschuhe verstehe ich noch. Aber ich dachte Minimalschuhe seien besser als ein stützender Schuh. Aber mag sein, dass ich da auf dem Holzweg bin.

Einen ganz anderen Ansatz verfolge ich noch: Gewicht abnehmen. Je weniger Gewicht, desto weniger Belastung. Beim Knie hat das jedenfalls damals geholfen. Leider hab ich ordentlich über die Jahre zugenommen. Bin jetzt aktuell bei 70kg bei 1,77m.

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hugo790 hat geschrieben:Die Muskeln im Fuß sind im Vergleich zu der Belastung, die sie aushalten müssen, sehr klein und ich müsste viel zu viel trainieren, um dauerhaft ohne Einlage zurecht zu kommen.
Der Physio sollte schon wissen, dass die relevanten Muskeln, die das Fußgewölbe stabilisieren, nicht im Fuß sind.
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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
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10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Es ist ein Zusammenspiel von Muskeln im Fuß und im Unterschenkel. Aber ja, die wichtigsten befinden sich im Unterschenkel. Daher auch mein Vorschlag zum Thema Wadenheben.
Was ich noch nicht verstehe: Überall lese und höre ich, ich soll a) nicht mehr mit Minimalschuhen laufen und b) möglichst viel Barfuß laufen. Also Barfuß statt Minimalschuhe verstehe ich noch. Aber ich dachte Minimalschuhe seien besser als ein stützender Schuh. Aber mag sein, dass ich da auf dem Holzweg bin.
Das Problem ist, dass auch ein Minimalschuh den Laufstil beeinflusst. Deinen wirklich natürlichen und gesunden Laufstil nimmt dein Körper wirklich nur beim Barfußlaufen an. Das kannst du selbst ausprobieren.

Du kannst natürlich mal ne Zeit barfuß laufen. Dir einprägen, wie sich dein Körper verhalt und versuchen, diesen Laufstil in Schuhen zu übertragen.

Da dir aber Einlagen empfohlen worden sind, hat sich das Thema Barfuß-/Minimalschuh eh erledigt. Es gibt nur diese zwei Wege: 1. Kräftigungs- und Stabilitätsübungen (was i.d.R. 2-3 Jahre benötigt.) oder 2. Einlagen

Ich persönlich bin ein Freund von ersterem. Man sollte so lang wie möglich, alles daran setzen, ohne Einlagen auszukommen. Das Problem bei Einlagen ist, dass sie den Fuß weiter schwächen und sich das Ganze persistiert und im Laufe der Jahre schlimmer wird. Erst sind es noch ganz einfache stützende Einlagen. Dann wird die Pelotte immer höher. Irgendwann kommt dann noch ein Pronations-/Supinationskeil dazu und dann kommt man igendwann auch in normalen Schuhe nicht mehr ohne aus.
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Muss es wirklich komplett barfuss sein? Ich hätte die Möglichkeit zwei Monate auf dem Laufband zu laufen, aber nicht barfuss, maximal in Socken.

Hier mal meine aktuelle Todo-Liste:
- Muskelaufbau Fuß
- Dehnen Fuß
- neue Schuhe kaufen
- 3 Stunden pro Tag Einlagen (so hats die Physio empfohlen)
- Häufige Kontrolle, ob mein Fuß noch einknickt und wenn ja, wie weit (wenn ich auf dem Boden stehe und die Muskeln anspanne, habe ich keinen Knickfuss!)
- Test, ob beim Joggen mein Fuß einknickt, mit und ohne Schuhe und mit und ohne Einlagen
- Mit Hilfe von Einlagen, Muskelaufbau und Dehnen den Knickfuss loswerden
- Beim Gehen die Muskeln anspannen, damit der Fuß nicht einknickt
- manuelle Therapie, damit die akuten Schmerzen verschwinden
- Umstellung auf Mittelfußlauf, mit der minimalen Ausrüstung, bei der mein Fuß nicht einknickt und nur so lange wie er nicht einknickt, z.B. durch Ermüdung der Muskulatur
- ein paar Monate danach Laufstilanalyse

Für die ersten zwei Punkte muss ich mir Übungen zusammensuchen. Der dritte Punkt, neue Schuhe, macht mir gerade am meisten Sorgen. Einfach in den Laden gehen und beraten lassen?

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Mir erscheint das Erlernen des "Mittelfußlaufs" in Socken auf einem Laufband geradezu der Königsweg eines jeden erfolgreichen Läufers.

Verzeih mir den Spott, es ist Verzweiflung, die ich nicht anders herauslassen kann.

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Wenn Du 'ne Kunststoffbahn findest, Hugo, dann benutze lieber diese anstatt eines Laufbandes.
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Eine Aschebahn im freien hätte ich anzubieten. Eine Kunststoffbahn nur entweder gegen Geld zu bestimmten Zeiten oder ich muss jedes Mal ca. 30 Minuten mit dem Auto hinfahren. Beides auf Dauer schwer durchzuhalten.

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hugo790 hat geschrieben:Eine Aschebahn im freien hätte ich anzubieten.
Nee, dann lieber ein sauber gefegter Radweg/Gehweg, oder eben doch das Laufband. Aber Vorsicht: Wenn es ein billiges Laufband ist, dann kann es unter'm Fuß heißer werden als Asphalt in sommerlicher Mittagshitze.
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Zusätzlich Wadenheben im Sitzen und Stehen am Wadenstrecker mit sehr hohen Gewichten.
Ich habe heute früh mit Kraftübungen, Koordination und Dehnen angefangen. Beim Wadenheben bin ich (einbeinig) mit meinem Eigengewicht schon gut beschäftigt. Blöderweise schaffe ich links wesentlich mehr Wiederholungen als beim Problemfuss rechts...

Danach bin ich noch mit dem Tretroller ins Büro gefahren und habe dabei auch versucht mit dem Mittelfuss statt dem Ballen aufzukommen. Schmerzen hatte ich dabei keine. Morgen Physio und Samstag will ich schauen, ob ich bei den Übungen auf dem Trampolin (wegen meinen Knieproblemen) mit dem Fuß einknicke. Weiche Untergründe sollen das laut Arzt begünstigen und ein Trampolin ist ja richtig weich.

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Hast du ein Balance Pad?

Ich hab eins, und ich mach jeden Morgen eine Viertelstunde Übungen. Z.B. mit jedem Bein 3 x 1 Minute Einbeinstand mit 30 Sekunden Pause. Wenn das klappt, kann man die Übungen noch etwas schwieriger machen, z.B. einige der auf einem Bein auszuführenden Yoga-Übungen auf dem Balance Pad machen.

Ich liebe dieses Teil und hab seitdem unglaublich starke Füße.

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Ja, ich habe darauf regelmässig den Einbeinstand wegen meinen Knien gemacht. Das habe ich in letzter Zeit aber immer mehr durch einen Einbeinstand oder auch nur Balancieren auf einem Seil oder einer Slackline ersetzt. Auf dem Balance-Board wurde es mir zu einfach (in Bezug auf die Knie).

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Ich schreib einfach mal weiter. Vielleicht interessiert es wen mit ähnlichen Problemen, vielleicht liest der ein oder anderes es und sieht Fehler:
Heute, zweite Physio: Wurde massiert, dabei tuts richtig weh, soll es auch. Es soll das Gewebe gelockert und danach mit Muskeltraining gestärkt werden.
Zuhause soll ich: Selbst im stehen und sitzen mit einem Tennisball massieren und den Einbeinstand machen.
ich darf: Radfahren soviel ich will
ich darf nicht: Joggen

Gestern sind es doch insgesamt 17 km mit dem Tretroller geworden. Muskelkater habe ich von den Übungen gestern keinen. Also geht es heute Abend oder morgen früh weiter.

Insgesamt merke ich bzgl. meiner Knie, dass die Fußposition doch gar nicht so entscheident ist, wie ich früher dachte. Das wichtigste ist, dass beim Aufkommen das Knie schon gebeugt ist und der Fuß sanft aufkommt. Beim Vorfußlauf ist das automatisch so. Beim Mittelfußlauf aber auch, ja sogar bei leichtem Fersenlauf kann man es so machen. Es ist nur mental verdammt anstrengend.

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Update: Ich werd mir unsicher, was ich tun soll. Die Physio (offiziell 20 Minuten Termine, effektive Behandlungszeit ca. 12-14 Minuten) kommt mir inzwischen sinnlos vor. Ich werde massiert, was ich selbst genausogut kann und bekomme einen Bruchteil (2) der bei Youtube zum Thema Senkfuß zu findenden Übungen gezeigt. Dazu noch der Ratschlag: Alles, was nicht schmerzt, kann ich machen. Aber es wird schon gedrängelt, dass ich mir das nächste Rezept besorge.

Problem 1: Unten am Fuß gab es einen größeren "Hubbel", der beim Massieren hin und herspringt. Das tat richtig weh. Der wird aber von Tag zu Tag (bei ca. 3-4 Selbst-Massagen pro Tag) deutlich kleiner. Auch die Schmerzen beim Massieren nehmen deutlich ab. Das werde ich also beibehalten, bis es sich rechts genauso anfühlt wie links. Links habe ich diesen Hubbel nicht.

Problem 2: Der Schmerz/das Ziehen ging ja von diesem Hubbel unten am Fuß aus und zog sich nach oben. Daran änderte sich bisher nichts. Kein Wunder, dort wurde bisher auch nicht massiert. Das habe ich jetzt erst vor zwei Tagen angefangen. Ich hoffe das hilft hier genauso.

Problem 3: Der Senkfuß. Da mache ich die Übungen. Wobei mir beim Einbeinstand aufgefallen ist, dass ich den beim Tretrollerfahren ja regelmässig und sehr viel mache. Mit dem Unterschied, dass ich dabei jetzt auch die Muskeln anspanne.

Gelaufen bin ich natürlich auch schon wieder. Einmal 1 km, einmal 3 km (mit Lauf-ABC) und einmal 5 km. Danach waren die Probleme identisch wie vorher. Keine Verschlechterung.

Zusammengefasst, meine Todo-Liste:
- Selbst-Massage Fuß
- Selbst-Massage beim Knöchel/Schienbein
- Youtube-Übungen gegen Senkfuß (inkl. Dehnen)
- Lauf-ABC wie "früher"
- viel Alternativsport: Rudern, Crosstrainer, Stepper
- Hüfte stabilisieren (Die Adduktoren waren beim Laufen häufig am Limit und das könnte soweit ich gelesen habe eine Ursache für den Senkfuß sein. Schaden tut es auf jeden Fall nicht die zu trainieren.)

Offene Fragen (immernoch):
1. Was mache ich mit den Einlagen, die ich Montag bekomme?
2. Wie schaffe ich den Wiedereinstieg? Wie schnell sollte ich steigern? Mit 1 km anfangen und pro Woche 10% steigern würde ja ewig dauern.
3. Mit welchem Schuhwerk laufe ich in Zukunft?
4. Laufe ich schnell und kurz beim Wiedereinstieg? Oder lang und langsam? Oder gar kurz und langsam? Ein zu langsamer Lauf macht bei mir den Laufstil unrund und ich denke, das belastet die Füße ggf. mehr als ein etwas schnellerer Lauf.

Zu 1 und 3 dachte ich mir:
Abwechselnd barfuß und mit normalen Joggingschuhen mit den Einlagen laufen. Kann man das am Anfang so machen?

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Meine Einlagen wurden mir im Fitnessstudio geklaut, ich nehme an beim Duschen. Viel gebracht haben sie auch nicht. Jetzt hab ich nächste Woche einen Termin bei einer Laufanalyse.

Die Beschwerden nehmen aber nach und nach ab. Ich denke das liegt vorallem an der Fußgymnastik. Intervalle laufe ich schon wieder wie gewohnt zweimal pro Woche jeweils insgesamt 6 km mit < 3:30 min/km. Das klappt besser als alles langsame.

Durch den Mittelfusslauf habe ich mir aber inzwischen die Knie ruiniert. Das vertragen die überhaupt nicht, weder mit den alten Schuhen, noch den neuen mit Einlagen, noch den Minimalschuhen.

In freudiger Erwartung auf die Laufanalyse...

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So, es geht aufwärts. Nur kurz, da ich nicht weiss, ob hier überhaupt noch jemand mitliest.

Die Laufanalyse: Egal ob mit oder ohne Schuh, es gibt zwei Probleme:
Ich lasse den Fuss beim Auftreten einfach hängen. Ja, das war Absicht, um Energie zu sparen. Denn nach der Umstellung auf den Vorfußlauf hatte ich immer zuerst, wie erwartet, Probleme in den Waden. Das Entspannen der Wadenmuskulatur hat geholfen. Den Fuss soll ich aber aktiv aufsetzen, also die Muskeln bereits beim Aufsetzen anspannen, damit er seine dämpfende Wirkung entfalten kann. -> Eigentor 1

Wegen meinen Knieproblemen haben alle immer zu mir gesagt, trainier deine Aussenrotatoren. Hab ich gemacht, fleissig. So sehr, dass meine Zehen nach aussen zeigen, beim Aufsetzen vom Fuß. Die Innenrotaten sind im Verhältnis zu schwach. Durch das schräge Aufsetzen, entsteht der Knickfuß. Rechts setze ich schräger auf als links, rechts ist mein Knickfuß ausgeprägter und rechts tut die Sehne mehr weh als links. -> Eigentor 2

Seit der Analyse bin ich einmal 40 und einmal 70 Minuten gelaufen. Ich habe Muskelkater ohne Ende, in irgendwelchen kleineren Muskeln rund um den Fuß und die Hüfte, aber die Sehne fühlt sich so an, als wäre ich gar nicht gelaufen! Ein voller Erfolg!

Zum Thema Einlagen sagte man dort: Ich kann(!) für längere Läufe eine stützende Einlage tragen, damit der Fuß noch gestützt wird, wenn die Muskeln ermüdet sind.

Ich kann jedem eine Laufanalyse nur empfehlen. Meine war viel zu spät. Bin sogar am überlegen, sowas ein oder zweimal im Jahr zu machen, auch wenn ich keine Probleme habe. Rein als Vorsorge.

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hugo790 hat geschrieben:Ich kann jedem eine Laufanalyse nur empfehlen. Meine war viel zu spät. Bin sogar am überlegen, sowas ein oder zweimal im Jahr zu machen, auch wenn ich keine Probleme habe. Rein als Vorsorge.
Wenn du das Geld dafür hast.

Darüber hinaus bist du ein treffendes Beispiel dafür, dass man nicht ohne Anleitung und Beobachtung (eventuell noch auf Anraten von Leuten, die keine Ahnung haben) an seinem Laufstil rumfummeln sollte :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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hugo790 hat geschrieben:Ich kann jedem eine Laufanalyse nur empfehlen. Meine war viel zu spät. Bin sogar am überlegen, sowas ein oder zweimal im Jahr zu machen, auch wenn ich keine Probleme habe. Rein als Vorsorge.
Hallo hugo790,

wenn man mit Beschwerden in eine Sackgasse rennt, einem kein Arzt zu helfen vermag (oder auch erstmal nicht zum Arzt gehen will), dann kann die Bewegungsanalyse einen weiter bringen. Es ist die dynamische Betrachtung bei der Bewegungsanalyse, die recht schnell zeigt, ob und, wenn ja, wo Probleme im Laufstil bestehen.

Wenn du allerdings mit den jetzigen Ergebnissen und Korrekturhinweisen Erfolg hast, das heißt zu beschwerdefreiem Laufen findest, dann wäre das Geld für weitere Analysen schon ein bisschen verschwendet. Oder nicht?

Wie Tommi schon gesagt hat: Niemand sollte an seinem Laufstil rumdoktern. Wenn Änderungen erforderlich sind, dann unter Anleitung. Wenn man selbst und ohne Anleitung etwas für den Laufstil tun will, dann indirekt. Indirekt heißt mit Krafttraining den Halteapprat verbessern und/oder mit zum Beispiel den Übungen des Lauf-ABC einzelne Schrittphasen verbessern.

Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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So, ich hoffe das ist vorerst mein letzter Post hier: Nach 66km in einer Woche, davon 23km als längster Lauf, dazu Lauf-ABC, Fahrrad etc. habe ich keine Probleme mehr in der entsprechenden Sehne. Die Übungen werde ich trotzdem erstmal beibehalten und erst im Laufe der Zeit nach und nach reduzieren.

Für einmal alles (Übungen Füße und Knie, Lauf-ABC, Dehnen, Blackroll und Rumpfstabilität) bin ich bei ca. 2,5 Stunden. Mein Ziel ist es, das nur noch zweimal pro Woche zu machen, dazu 10 Stunden laufen und 2-3 Radfahren.
Antworten

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