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Empfehlenswertes Laufmagazin?

Empfehlenswertes Laufmagazin?

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Die "Story" aus der Reihe "Auf einen Lauf mit...", in der die mir bis dato gänzlich unbekannte "Solo-Burlesque-Performerin" "Eve Champagne" (vermutlich ein Künstlername) sagen darf, sie laufe, um ihre Libido zu fördern, lässt in mir die Frage nach einem empfehlenswerten, ernstzunehmenden Laufmagazin aufkommen.

Also die "Runner's World" ist es nicht.

Die "aktiv laufen" hab ich eine Weile mal etwas seriöser empfunden, das ist aber spätestens nach dem Redesign hinfällig. Da wird dermaßen unverblümt auch im redaktionellen Teil Werbung gemacht, und noch dazu Auto-Tests (!) ohne Kennzeichnung als Anzeige abgedruckt, dass mir das Heft vor Schreck fast in die Wanne gefallen wäre. Es gibt noch die "Running", die hab ich noch nie gelesen. Ist die anders?

Über "Spiridon" weiß ich nur, dass das Layout einige Jahrzehnte unbeschadet :wink: überstanden hat und dass sich der Herausgeber mitunter zu Sichtweisen hinreißen lässt, die noch ein paar Jahrzehnte mehr auf dem Buckel haben. Fällt also auch aus.

Gibt's echt nichts anderes? Nur Spiridon auf der einen und das wirre Pendeln zwischen dümmlichem Lifestyle-Scheiß und ganz und gar lebensfernem "Ultra am Ende der Welt"-Bericht?

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Ich habe nach einigen Jahren das RW-Abo auslaufen lassen, das war mir doch irgendwann nicht mehr genug Substanz.
Ich stellte schnell fest: Es geht auch ganz ohne, ich vermisse eigentlich nichts. Und wenn ich heute ab und an in einer Bahnhofsbuchhandlung interessiert (eine der von dir genannten) Laufzeitschriften durchblättere, finde ich mich eigentlich immer bestätigt.

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Ohne Steffnys Äußerungen über Asylanten wäre ich immer noch Spiridon Abonnent. Vor kurzem habe ich das Abo zum Ablauf des Bezugsjahres gekündigt.

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Frage mich auch schon seit einiger Zeit, welchen Sinn ein Laufmagazin für Hobbyläufer hat?

Der Großteil ist doch zumeist nur Werbung und ein paar Rezepte.

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Momentan lese ich die "Running World" und die "Running". Als Anfänger ist man heiss auf alles was mit Laufen zu tun hat. :wink:

Ich vergleiche mal die beiden Zeitschriften:

Also die "Runners World" kostet 4,50€ in Handel, die "Running" nur 3,90€. Dabei hat die "Runners World" ca. 100 Seiten und die "Running" ca. 200. Rein von diesen Zahlen ist die "Running" schon mal doppelt so gut.

Inhaltlich ähnlich (Trainigspläne, Tests, Rennberichte usw.) allerdings glücklicherweise keine seitenweise Autowerbung (wie die Volvo-Werbung in der Oktoberausgabe der Runners World), sondern Laufsportbezogene-Werbung ähnlich wie auch in der Runners World.

Vom Design finde ich die Running besser. Viele tolle Bilder und die Seiten fühlen sich hochwertiger, irgendwie glatter an.

Bei der Runners World gabs zum Abo noch Laufkleidung, deshalb hab ich da ein Jahresabo. Die Running kaufe ich am Kiosk. Aber insgesamt gefällt mir die Running besser. Wenn ich nur eine der beiden Zeitungen wählen dürfte, würde ich die Running nehmen.
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PB: 5km in 28:12min (Stadtlauf Braunschweig 20.09.15) ...PTB: 27:07min. 28.12.15

PB: 10km in 59:15min (Braunschweiger Lauftage 25.10.15)

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sai hat geschrieben:Frage mich auch schon seit einiger Zeit, welchen Sinn ein Laufmagazin für Hobbyläufer hat?

Der Großteil ist doch zumeist nur Werbung und ein paar Rezepte.
Na ja, in etwa den gleichen Sinn, wie die diversen Reise-, Auto-, Garten-, Heimwerker-, Radsport-, Wander-, Pferde-, Hunde- und was weiß ich was für Magazine haben. Es wird eine Zielgruppe erkannt und der wird dann eine eigene Zeitschrift verpasst. Ist ja durchaus eine sinnvolle Sache, allerdings gibt halt nicht jedes Thema genug Substanz her, um einmal im Monat mehrere Magazine mit gleichem Schwerpunkt mit halbwegs sinnvollen Inhalten zu füllen.

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sai hat geschrieben:Frage mich auch schon seit einiger Zeit, welchen Sinn ein Laufmagazin für Hobbyläufer hat?
Den selben Sinn wie andere Magazine, ganz einfach Unterhaltung, Information und Zeitvertreib. So was macht man logischerweise zielgruppenorientiert, wie auch jedes Buch.

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Ich hatte Ende des letzten Jahrtausends mal ein Jahresabo der RW (mit Polar Fitwatch). Da ich zum Glück (???) noch vor Ablauf der Kündigungsfrist merkte, dass sich alles irgendwie wiederholt, blieb es bei diesem Jahr. Seitdem bin ich damit durch, ich vermisse ich keine Laufzeitschrift mehr.

Fundiertes Detailwissen darf man in solchen Formaten (ähnlich wie im Internet und in einschlägigen TV-Beiträgen) nicht erwarten. Der redaktionelle Teil darf ja um Himmels willen nicht so fesselnd sein, dass er gar von der Werbung ablenken könnte.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Abonniere Dir (sofern Du Facebook nutzt) den Competitor und die Running Times. Die bekommst Du kostenlos und ich finde die Artikel recht gut. Es sind meist Trainingstipps, Infos zu Verletzungen (Prophylaxe, Behandlung), gute Einheiten, Hintergrundinfos.

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bones hat geschrieben:Ohne Steffnys Äußerungen über Asylanten wäre ich immer noch Spiridon Abonnent. Vor kurzem habe ich das Abo zum Ablauf des Bezugsjahres gekündigt.
Hoffentlich mit Bemerkung zum Grund der Kündigung
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Steffen42 hat geschrieben:Abonniere Dir (sofern Du Facebook nutzt) den Competitor und die Running Times. Die bekommst Du kostenlos und ich finde die Artikel recht gut. Es sind meist Trainingstipps, Infos zu Verletzungen (Prophylaxe, Behandlung), gute Einheiten, Hintergrundinfos.
Danke - guter Tipp!

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HerbertRD07 hat geschrieben:Na ja, in etwa den gleichen Sinn, wie die diversen Reise-, Auto-, Garten-, Heimwerker-, Radsport-, Wander-, Pferde-, Hunde- und was weiß ich was für Magazine haben. Es wird eine Zielgruppe erkannt und der wird dann eine eigene Zeitschrift verpasst. Ist ja durchaus eine sinnvolle Sache, allerdings gibt halt nicht jedes Thema genug Substanz her, um einmal im Monat mehrere Magazine mit gleichem Schwerpunkt mit halbwegs sinnvollen Inhalten zu füllen.
Ja klar, das ist mir natürlich bewusst. Sofern es eine Zielgruppe gibt, die genügend Hefte kauft, wird es für alles entsprechende Zeitschriften geben. Ich frage mich vielmehr, warum man jeden Monat ein oder mehrere Hefte mit 100 + X Seiten zu dem Thema kauft.

Laufen ist nur meiner Meinung nach ein Thema, das eine gewisse Substanzlosigkeit aufweist. Man sieht das ja auch schön hier im Forum. Die wenigsten Themen sind doch tatsächlich fachbezogen, das meiste ist doch eher allgemeine Wohlfühldiskussion.

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sai hat geschrieben: Laufen ist nur meiner Meinung nach ein Thema, das eine gewisse Substanzlosigkeit aufweist. Man sieht das ja auch schön hier im Forum. Die wenigsten Themen sind doch tatsächlich fachbezogen, das meiste ist doch eher allgemeine Wohlfühldiskussion.
Sagen wir mal so:

95% aller Fragen wurden schon einmal in ähnlicher Form gestellt und gezieltes googeln wuerde neue Threads fast immer ueberfluessig machen - falls es wirklich nur um reine Informationsbeschaffung ginge.

Dazu kommen noch - ja gibt es - Buecher die es kostenlos in der Bibliothek (und Fernausleihe) gibt.

Jedes Hobby benötigt seine allgemeine Wohlfühldiskussion, aber man kann auch Kontakte schaffen, die sogar auch im RL weiterbestehen können. Und als Abfallprodukt findet man manchmal nuetzliche Links, oder Antworten auf Fragen, die man nie gestellt hat.

https://tapiriik.com war bei mir ein Beispiel: Da ich nicht wusste, dass es sowas gibt, hätte ich auch niemals eine Frage danach gestellt.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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ch mag (und lese) das Trail Magazin.
Das hab ich mir mal für eine Zugfahrt im Bahnhofsbuchladen gekauft.

Allerdings fehlte dem Heft damals jede Form von Lektorat. So viele sprachliche Schludrigkeiten und schlicht auch Fehler hab ich selten außerhalb dieses Forums :D irgendwo gesehen.

Das fand ich, Inhalte hin oder her, ärgerlich und ich hab es seitdem nie wieder gekauft.

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crsieben hat geschrieben:Das hab ich mir mal für eine Zugfahrt im Bahnhofsbuchladen gekauft.

Allerdings fehlte dem Heft damals jede Form von Lektorat. So viele sprachliche Schludrigkeiten und schlicht auch Fehler hab ich selten außerhalb dieses Forums :D irgendwo gesehen.
An das damals noch nicht lektorierte Ebook von Runningwilli ist es mit Sicherheit nicht rangekommen! :teufel:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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crsieben hat geschrieben: Allerdings fehlte dem Heft damals jede Form von Lektorat. So viele sprachliche Schludrigkeiten und schlicht auch Fehler hab ich selten außerhalb dieses Forums :D irgendwo gesehen.
Dann hast Du die Spiridon noch nicht gelesen. Brauchst Du nach der Asylantennummer ja auch nicht mehr.

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Das hab ich mir mal für eine Zugfahrt im Bahnhofsbuchladen gekauft.

Allerdings fehlte dem Heft damals jede Form von Lektorat. So viele sprachliche Schludrigkeiten und schlicht auch Fehler hab ich selten außerhalb dieses Forums irgendwo gesehen.

Das fand ich, Inhalte hin oder her, ärgerlich und ich hab es seitdem nie wieder gekauft.
Da ist schon was dran, es sind immer mal wieder wirklich gruselige Fehler drin. Allerdings steckt auch kein großer Verlag, sondern lediglich eine Miniredaktion dahinter, und da kann ich das zumindest noch eher tolerieren.

Außerdem hab ich im aktuellen Heft bisher noch keinen gravierenden Fehler entdeckt! :)

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d'Oma joggt hat geschrieben:Hoffentlich mit Bemerkung zum Grund der Kündigung
Ich hatte vorher einen längeren Mailwechsel mit Herrn Steffny. Leider hat er meine Kritik nicht verstanden und wir haben aneinander vorbeigeredet. Da hätte er noch die Chance gehabt, sich von seinen Aussagen zu distanzieren oder sie "geradezurücken". Hat leider für ihn nicht geklappt. Das Spiridon "old school" ist, war mir klar. Darum hatte ich sie auch abonniert. Aber so old sollte es nun auch wieder nicht sein.

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bones hat geschrieben:Ich hatte vorher einen längeren Mailwechsel mit Herrn Steffny.
Man sollte an der Stelle vielleicht erwähnen, dass es Manfred Steffny ist, von dem hier die Rede ist.


Avanti

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:An das damals noch nicht lektorierte Ebook von Runningwilli ist es mit Sicherheit nicht rangekommen! :teufel:
NICHTS wird jemals an die unglaublichen Weisheiten von Running Willi herankommen!

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:An das damals noch nicht lektorierte Ebook von Runningwilli ist es mit Sicherheit nicht rangekommen! :teufel:
Weil es so schön ist: ein Zitat von Willi Prokop aus: Die Running Willi Methode
Zitat: "Ein hochintensiver Lauf........ ist noch schneller als das Renntempo, er liegt bei 105 bis 120 Prozent deines Maximalpulses."
" :haeh: :confused: :tocktock: :hihi:

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bones hat geschrieben:Ohne Steffnys Äußerungen über Asylanten wäre ich immer noch Spiridon Abonnent. Vor kurzem habe ich das Abo zum Ablauf des Bezugsjahres gekündigt.
Ich verstehe nur nicht so richtig, wie die politische Einstellung von Herrn (Manfred) Steffny zu diesem Thema die Qualität der Beiträge in der Spiridon beeinflusst.

Habe selbst noch nie eine Ausgabe gelesen.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Ich verstehe nur nicht so richtig, wie die politische Einstellung von Herrn (Manfred) Steffny zu diesem Thema die Qualität der Beiträge in der Spiridon beeinflusst.

Habe selbst noch nie eine Ausgabe gelesen.
Die politische Einstellung von Herrn Steffny kenne ich nicht. Nur seine Wortwahl und Artikel in der Spiridon im Zusammenhang mit Flüchtlingen, die von Vereinen aufgenommen werden und bei Meisterschaften starten. Leider war das keine sachliche Diskussion über deren Status und vermeintliche Fluchtgründe. Pegida Propanganda möchte ich nicht finanzieren.

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Ich verstehe nur nicht so richtig, wie die politische Einstellung von Herrn (Manfred) Steffny zu diesem Thema die Qualität der Beiträge in der Spiridon beeinflusst. Habe selbst noch nie eine Ausgabe gelesen.
Das Thema ist heikel genug, deshalb hat sich der Autor in dem mir bekannten Artikel auch nicht generell dazu geäußert, sondern die DLV-Entscheidung, Asylansuchende (von ihm Asylanten genannt), die mindestens ein Jahr Mitglied in einem deutschen Leichtathletik-Verein Mitglied sind, zu Deutschen Meisterschaften zuzulassen, als vom Verband voreilig getroffen kritisiert.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Waveman hat geschrieben:Ich mag (und lese) das Trail Magazin. Deckt natürlich, wie der Name schon sagt, nur einen Teilbereich des Laufsportes ab.
Ich mag das auch. Besonders die Laufberichte lese ich gerne.
Wenn es gar nicht mehr geht, einfach locker weiterlaufen :zwinker2:

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bones hat geschrieben:Ich hatte vorher einen längeren Mailwechsel mit Herrn Steffny. Leider hat er meine Kritik nicht verstanden und wir haben aneinander vorbeigeredet. Da hätte er noch die Chance gehabt, sich von seinen Aussagen zu distanzieren oder sie "geradezurücken". Hat leider für ihn nicht geklappt. Das Spiridon "old school" ist, war mir klar. Darum hatte ich sie auch abonniert. Aber so old sollte es nun auch wieder nicht sein.
Sprichst du da vom Artikel, in dem er sich beschwert, dass die Asylanten schon nach einem Jahr zu deutschen Meisterschaften zugelassen werden?
Wenn ja, dann bin ich da 100% bei Steffny und mich würde mal interessieren wo da inhaltlich dein Kritikpunkt ist.
Das einzige was ich Steffny ankreiden würde, ist die Wortwahl. Anstatt "Asylanten-Schwemme", sollte man das vernünftig und neutral ausdrücken.

Und zum Thema: ich habe mein RW-Abo auch beendet. Ist ja immer das gleichen: Abnehmen, Trainingsplan für den ersten Marathon und Schuhwahl...Nur die Kolumnen waren oft lesenswert - sogar die von Zahnpasta-Baumann.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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barefooter hat geschrieben:Das Thema ist heikel genug, deshalb hat sich der Autor in dem mir bekannten Artikel auch nicht generell dazu geäußert, sondern die DLV-Entscheidung, Asylansuchende (von ihm Asylanten genannt), die mindestens ein Jahr Mitglied in einem deutschen Leichtathletik-Verein Mitglied sind, zu Deutschen Meisterschaften zuzulassen, als vom Verband voreilig getroffen kritisiert.
Ja, und in der Heftmitte noch folgendes Gedicht gebracht:

http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... ost1951337

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Dude77 hat geschrieben:Sprichst du da vom Artikel, in dem er sich beschwert, dass die Asylanten schon nach einem Jahr zu deutschen Meisterschaften zugelassen werden?
Über dieses besagte Editorial kann man ja durchaus noch diskutieren. Jenseits von Gut und Böse war aber die zynische Umdichtung des Liedes "Ein Schiff wird kommen". Darüber haben wir ausführlich diskutiert (ich verweise u.a. auf meinen Beitrag #817, dem ich nichts hinzuzufügen habe), das war absolut widerwärtig, und damit hat Steffny sich als ernstzunehmender Herausgeber eines Laufmagazins komplett disqualifiziert.

Im übrigen hat noch nie ein Ausländer einem Deutschen den Arbeitsplatz weggenommen. Es sei denn, es handelte sich um einen ausländischen Arbeitgeber, der einem deutschen Arbeitnehmer den Arbeitsplatz gekündigt hat. Aber das ist wohl kaum das Szenario, das Pegida&Co. bei ihrem Gemäkel vor Augen haben.

Gleiches gilt im Sport. Wenn die Eingeborenen keine Leistung bringen, rennen die Zugezogenen ihnen eben davon. So einfach ist das.

Edit: Jetzt ist sogar Steffen schon schneller als ich... :teufel:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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zu meinen Radfahrerzeiten hatte ich immer 1-2 Magazine im Monat im Bezug. Aber da gab es eben auch viel Technik, die getestet wurde, Rahmen, Schaltungen, Bremsen, Reifen usw. was das Lesen spannend machte.
Das Laufen ist nun mal kein technischer Sport, wenn man von den Schuhen und den GPS/Pulsuhren mal absieht und im Herbst die Stirnlampen.

Man muss auch keine künstlichen Bewegungen erlernen, um den Sport auszuüben, wie etwa beim Tennis, das Thema Laufschule ist schnell durch und Stabis/Streching & Co sind eher ungeliebte Stiefkinder, als dass man damit einen Hund hinter dem Ofen hervorlocken könnte.

Deswegen haben es die Blattmacher so schwer, die Leute bei der Stange zu halten, erst recht in Zeiten von Google, Facebook und whatsapp, wo man eben auch auf anderem Weg an seine Infos kommt als früher.

Ich habe gerade mal wieder ein sechsmonatiges Probeabo der RW hinter mir und muss sagen: die letzten 2 Hefte landeten ungelesen im Zeitschriftenkorb. WEnn ich nicht gerade auf Reisen bin, wo ich gerne in Zeitschriften blättere, bringt mir das nix.
Andererseits müssen wir schon ein wenig an unseren Forumsbetreiber denken, bevor der den Stecker hier zieht :D

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Zu Spiridon:

Ja, Steffny hat sich erlaubt seine Meinung zu äußern. Und ja, es war verpackt in zynischer Satire. Das ist schon eine böse böse Welt in der wir hier Leben.
Wenn man das nicht ok findet, dann ist es natürlich nur konsequent sein Abo zu kündigen. Aber deswegen hier (wiederholt) so 'nen Aufschrei zu machen, ist absolut unverhältnismäßig.

Runners'Wolrd:
Les' ich gern. Ist aber tatsächlich wie ein AC/DC Album, nämlich abgesehen von Nuancen irgendwo immer das Gleiche.
Aber halt sympathisch. Martin Grüning (Chefred) durfte ich schon persönlich kennen lernen. Der Mann brennt in jeder Faser seines Körpers für den Laufsport und bürgt damit auch für einen hohen Qualitätsgehalt des Heftes.

Running:
Hat auf jeden Fall das bessere Preis/Leistungsverhältnis. Lese ich ebenfalls monatlich. Hier werden manchmal auch Themen ausführlicher behandelt die in der Runner's World zu kurz kommen. (Mental Coaching zB)

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Yin hat geschrieben:Ja, Steffny hat sich erlaubt seine Meinung zu äußern. Und ja, es war verpackt in zynischer Satire. Das ist schon eine böse böse Welt in der wir hier Leben.
Wenn man das nicht ok findet, dann ist es natürlich nur konsequent sein Abo zu kündigen. Aber deswegen hier (wiederholt) so 'nen Aufschrei zu machen, ist absolut unverhältnismäßig.
Nur damit wir jetzt nicht aneinander vorbeireden: Satire will normalerweise wachrütteln. Sie vertritt eine Botschaft und ist dafür auch bereit bzw. geradezu gezwungen, gewisse Regeln des Anstandes zu verletzen. Aber letztlich arbeitet sie dabei nach dem Prinzip Do ut des. Sie schenkt den Adressaten ein Lachen, dafür erwartet sie von ihnen Bewegung.

Sarkasmus ist etwas Ähnliches. Aber die Hoffnung, noch etwas bewegen zu können, ist im Grunde bereits verlorengegangen oder dabei, verlorenzugehen. Sarkasmus ist also Verzweiflung im Gewand von beißendem Spott und vielleicht auch Verhöhnung.

Der Zyniker hat sogar die Verzweiflung hinter sich gelassen. Ihm ist mittlerweile alles egal. Gefühlsregungen empfindet er häufig nur noch dann, wenn er willentlich die Würde anderer verletzt. Wobei die für den Zyniker ja auch schon keinen Wert mehr darstellt. Zynische Satire ist also ein Widerspruch in sich, und der Zyniker hat alles von sich geworfen, was guten Journalismus auszeichnet.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben: Der Zyniker hat sogar die Verzweiflung hinter sich gelassen. Ihm ist mittlerweile alles egal. Gefühlsregungen empfindet er häufig nur noch dann, wenn er willentlich die Würde anderer verletzt. Wobei die für den Zyniker ja auch schon keinen Wert mehr darstellt. Zynische Satire ist also ein Widerspruch in sich, und der Zyniker hat alles von sich geworfen, was guten Journalismus auszeichnet.
Moral als Geschäft, kennt ihr das? Kriege stören die weltweiten Spekulationen des internationalen Finanzkapitals. Und nur darum müssen sie beendet werden. Spekulationen auf Weizen vernichten mehr Menschenleben als Kriege.
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Meisterdieb hat geschrieben:Spekulationen auf Weizen vernichten mehr Menschenleben als Kriege.
OT: Und wusstest du, dass 16kg Getreide und 15.500L Wasser notwendig sind in Form von Futtermitteln, um ungerechnet 1Kg Fleisch zu erhalten?
Menschen verhungern quasi neben den Weizenfeldern, weil viel zu viel für die Fleischproduktion vergeudet wird.

Nein, das ist diesmal weder zynisch gemeint oder Satire. Da kam einfach kurz der überzeugte Vegetarier in mir durch.

Und jetzt wieder zurück zum Thema!

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Und jetzt wieder zurück zum Thema!
Ausdauersport ist eher bei der Intelligenz angesiedelt. Bei Lesern. Was verloren geht ist der Instinkt. Wir glauben alle dem geschriebenen Wort mehr als uns selbst. Was ist Liebe wird gegooglet. Crux unserer Bildung, die Gefühle vernichtet.
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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Yin hat geschrieben:Zu Spiridon:

Ja, Steffny hat sich erlaubt seine Meinung zu äußern. Und ja, es war verpackt in zynischer Satire. Das ist schon eine böse böse Welt in der wir hier Leben.
Wenn man das nicht ok findet, dann ist es natürlich nur konsequent sein Abo zu kündigen. Aber deswegen hier (wiederholt) so 'nen Aufschrei zu machen, ist absolut unverhältnismäßig.
Du hast auch nicht kapiert, worum es geht. Man kann diskutieren, unter welchen Bedingungen ausländische Staatsbürger an deutschen Meisterschaften teilnehmen können (beim Fußball geht das problemlos s. Bayern München). Wenn der DLV das anders machen möchte, meinetwegen. So eine Berichterstattung würde ich sogar von einer Laufzeitschrift erwarten - statt nur die in Artikeln versteckte Produktwerbung wie bei RW und Co.

Aber mit Begriffen wie Asylantenschwemme zu unterstellen, die Flüchtlinge kämen nur nach Deutschland um den wackeren Germanen die Meistertitel wegzunehmen, hat dann nichts mehr mit Journalismus und Berichterstattung zu tun. Es wurden fairerweise einige Leserbriefe abgedruckt, deren Verfasser meine Meinung teilen.

Und was meinst Du mit wiederholt Aufschrei und unverhältnismäßig? Ich habe mich zu der Frage des TE geäußert und auf Nachfrage bestätigt, dass meine Beweggründe für die Abokündigung dem Herausgeber bekannt waren.

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Steffen42 hat geschrieben:Ja, und in der Heftmitte noch folgendes Gedicht gebracht...
Ogottogott, das 'Gedicht' kannte ich nicht, da fehlt jedes Denken und Fühlen, schon die Idee dazu entbehrt jedes Feingefühls.

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barefooter hat geschrieben:Asylansuchende (von ihm Asylanten genannt)
Die suchen nicht, die haben gefunden, würde ich sagen. Man muss ja nun nicht alles sezieren, was auf den Tisch kommt.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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Meisterdieb hat geschrieben:gegooglet
Das Wort gibt weniger Hits als 'gegoogelt'.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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Laufmagazine sind in aller Regel extrem Werbekunden affin und in diesem Punkt hebt sich die RW besonders hervor. Manch ein sog. "Testbericht" ist nichts anderes als eine geschickt getarnte Produktplatzierung. Bei allem Verständnis für Gewinnstreben und PR: Wenn ein sog. Fachmagazin seinen Fokus auf Trivialthemen, Mode- und Rezeptberichterstattung legt und damit den laufsportlichen Aspekt zunehmend in den Hintergrund bringt, lese ich es nicht mehr. Zudem erscheinen in letzter Zeit dort immer wieder sehr grenzwertige, mitunter falsch interpretierte Artikel aus anderen Zeitschriften zu Trainingslehre und Sportmedizin. Ich habe mir die RW regelmäßig in der Bahnhofsbuchhandlung gekauft und mit Freude gelesen, lasse es aber seit vielen Monaten sein. Andere sind im Übrigen auch nicht (mehr) viel besser. Anstatt dessen lese ich die Competitor Running, Running Time Magazine und ähnliche Online-Magazine, in denen sich sehr gute Berichterstattung mit Trainingslehre auf neuestem Stand etc. ergänzt. Kostenlos und ohne Werbung übrigens. Gute Bücher tun es zudem auch. :wink:
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September 2014 -> 99,5 kg >> Mai 2015 -> 79 kg >> September 2015 -> 77 kg >> Februar 2016 -> 76 kg
Solum certum est, nihil esse certi

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aghamemnun hat geschrieben: nach dem Prinzip Do ut des. .
Stimmt, manus manum lavat :) DAS solltest Du aber dem Nichtlateiner erklären :)
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September 2014 -> 99,5 kg >> Mai 2015 -> 79 kg >> September 2015 -> 77 kg >> Februar 2016 -> 76 kg
Solum certum est, nihil esse certi

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aghamemnun hat geschrieben: Wobei die für den Zyniker ja auch schon keinen Wert mehr darstellt. Zynische Satire ist also ein Widerspruch in sich, und der Zyniker hat alles von sich geworfen, was guten Journalismus auszeichnet.
Zynisch ist, wer sich seiner Schande nicht schämt.
(Hans Fallada in "Ein Mann will nach oben")

Edit: Spiridon habe ich übrigens auch vor kurzem gekündigt, aber auch, weil ich die insgesamt so handgeschmiedet fand.
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[quote="Tvaellen"]
Das Laufen ist nun mal kein technischer Sport, wenn man von den Schuhen und den GPS/Pulsuhren mal absieht und im Herbst die Stirnlampen.

Man muss auch keine künstlichen Bewegungen erlernen,
/QUOTE]

Liest du hier manchmal mit?
Wohl eher nichtn sonst hättest du mitbekommen, dassLaufen eine der kompliziertesten Sportarten ist.
Das fängtmit den von dir erwähnten Pulsuhren an: die sollen sprechen können, mit jedem sozialen Netzwerk kommunizieren sowieso, dich wegen Fettverbrennung einbremsen, aber wegen Trainingseffekt antreiben, dich nach Hause bringen, wenn du dich in der häuslichen Umgebung veriirt hast, die amtliche Streckenvermessung korrigieren und auch noch in der Bedienung selbsterklärend funktionieren.

2. Problem: Laufe ich mit oder ohne Schuhe, welche Schuhe, Schuhe bei denen ich keine Sinneswahrnehmung durch Druck mehr bekomme oder darf ich die Sohle spüren. Soll ich die (in der Sohle versteckten Stöckel)schuhe nehmen, oder doch lieber eher flache.
Ist die Marke wirklich unwichtiger als die Passform

3. was ziehe ich an? Auch eine Wissenschaft für sich. Lebenserfahrung mit Wetter und eigenem Körperempfindungen zählen plötzlich nicht mehr.

4. der Puls - bitte vor dem Laufen ein Semester Medizin studieren

5. der Laufstil - noch ein Semester Medizin

Also ich halte den Laufsport für eine sehr kompleze Angelegenheit. Mindestvoraussetzung Bioabitur und mehrere Semester Grundstudium Medizin

:schwitz2: sonst darf man nur :walker:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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harriersand hat geschrieben:Zynisch ist, wer sich seiner Schande nicht schämt.
(Hans Fallada in "Ein Mann will nach oben")

Edit: Spiridon habe ich übrigens auch vor kurzem gekündigt
Echt? Du hast Spiridon gekündigt? - Was denn? Die Wohnung? Oder gar die Freundschaft? ^^

Sorry für den blöden Spruch, aber musste grad so schmunzeln. :D
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PB: 5km in 28:12min (Stadtlauf Braunschweig 20.09.15) ...PTB: 27:07min. 28.12.15

PB: 10km in 59:15min (Braunschweiger Lauftage 25.10.15)

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harriersand hat geschrieben:Zynisch ist, wer sich seiner Schande nicht schämt.
(Hans Fallada in "Ein Mann will nach oben")
Ich mag ja den Oscar Wilde: „Ein Zyniker ist ein Mensch, der von jedem Ding den Preis und von keinem den Wert kennt.“

:winken: Ethan (der die Spiridon nicht mehr liest, und seitdem kein bisschen Lebensqualität eingebüßt hat)
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ethan hat geschrieben: :winken: Ethan (der die Spiridon nicht mehr liest, und seitdem kein bisschen Lebensqualität eingebüßt hat)
Bei mir hat sie immer nostalgische Gefühle geweckt. Format und Layout erinnern mich so schön an diese Gratis-Schülergazetten, die damals morgens vor dem Unterricht vor dem Schuleingang verteilt wurden. Standen z.T. echt gute Witze drin. Und jede Menge Politkram, mit dem sich dann in der Sozialkundestunde so herrlich querschießen ließ.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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