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Wackelig auf dem Triathlonrad

Wackelig auf dem Triathlonrad

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Hallo :hallo: ,

Ich habe mir ein Einsteiger-Triathlonrad aus Alu gekauft, weil ich ab nächstem Jahr in Triathlons starten möchte.
Ich habe es professionell einstellen lassen, Klickpedale mit Schuhen gekauft und gestern bin ich losgefahren.
ich sag nur: WAHNSINN! Diese Geschwindigkeit :nick:

Es ist nur wirklich eine sehr wackelige Angelegenheit auf diesen Aerolenkern und als es dann Bergauf ging und ich schalten wollte, zog es mich leicht nach rechts...
Fazit: etwa 30cm lange Schnittwunde, zahlreiche Schürfwunden am Bein und Schmerzen oh was für Schmerzen :klatsch:

Fährt sich das immer so wackelig oder stelle ich mich einfach nur dumm an? Kann man das eventuell irgendwie trainieren?
Glaube die nächsten Tage werde ich sowieso nicht fahren können.. :peinlich:
Wie trainiert man am besten das Ein- und Aussteigen von den Pedalen?

Lg
Philipp
It's not a challenge until you're fucked up.

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Erstmal: Gute Besserung.

- Bist Du davor schon Rennrad gefahren oder hast Du direkt mit dem TT gestartet? Wenn Du Probleme mit den Pedalen hast, wohl letzteres
- Schalter an den Aerobars oder am Lenker?
- Aerobars eher eng oder weit auseinander? Das hat ziemlichen Einfluß auf die Stabilität und den Luftwiderstand. Je enger, desto schwerer

Es ist am Anfang schon nicht so ganz einfach, wenn man das Fahrgefühl und die Fahrtechnik noch nicht hat. Ich würde mit Übungen im sicheren Gelände starten und dann so Dinge üben wie das Umgreifen, Kurvenfahren, in den Auflieger und raus, etc.

Bergan fahre ich übrigens seltenst im Auflieger, vielleicht mal eine Autobahnbrücke, aber nicht mehr.

Das Ein- und Ausklicken kannst Du üben, wenn Du an einer Hauswand lehnst. Am Anfang solltest Du die Auslösespannung niedrig einstellen.

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IronPhil hat geschrieben:...Ich habe mir ein Einsteiger-Triathlonrad aus Alu gekauft, weil ich ab nächstem Jahr in Triathlons starten möchte. ...Es ist nur wirklich eine sehr wackelige Angelegenheit auf diesen Aerolenkern und als es dann Bergauf ging und ich schalten wollte, zog es mich leicht nach rechts. ... Fährt sich das immer so wackelig oder stelle ich mich einfach nur dumm an? Kann man das eventuell irgendwie trainieren?...
Steffen42 hat in Windeseile alles Wesentliche schon geschrieben.
So wie ich deinen Bericht verstehe, ist nicht nur ein Triathlon-Rad neu für dich, sondern auch Rennrad überhaupt. Da sollte hie wie da nichts wackeln und wenn doch, musst du fleißig trainieren, bis du so fahren kannst, dass beide Laufräder eine Spur bilden. So gesehen beginnst du zur richtigen Jahreszeit, denn am besten üben lässt sich das in frischem Schnee. Du fährt dabei in eine Richtung, dann dieselbe Strecke retour und solltest dann deine vorher gefahrene Spur als eine möglichst gerade Linie sehen.

Das Umgreifen zwischen den drei Lenkerhaltungen - Bremsgriff-, Ober-, Unterlenker - ist am Anfang schon schwierig genug, der Griff nach der Trinkflasche und zurück nur mit Schlenker oder Anhalten möglich. Das Fahren im Auflieger würde ich erst mal weit zurückstellen, bis alle anderen Funktionen beherrscht werden und dann auch nur auf mir bekannten, übersichtlichen Strecken ohne Schlaglöcher üben, ohne zwischendurch noch zur Lenkerschaltung umgreifen zu müssen.
IronPhil hat geschrieben:Wie trainiert man am besten das Ein- und Aussteigen von den Pedalen?
Bei obigen Voraussetzungen (nicht wie routinierte Wettkämpfer):
EINSTEIGEN: Du stehst im sicheren Grätschstand über dem Oberrohr, die rechte Pedale zeigt nach unten. Jetzt klickst du ein, lässt dich leicht nach vorne rollen und steigst in den Sattel. Die linke Pedale wird provisorisch mit getreten, bis du sicher rollst und dann erst eingeklickt.
AUSSTEIGEN: Du klickst im Ausrollen aus der linken Pedale aus, hältst an mit Fußstand in der rechten Pedale unten, aus der du dann ausklickst, wenn die Fahrt beendet ist. Wenn du weiterfahren willst, reicht das Ausklicken auf der linken Seite, rechts bleibst du drin und trittst an wie unter Einsteigen beschrieben. Versuche nicht, dich elegant aufs Rad zu schwingen, da ist man schneller wieder unten als man glaubt.

Nach meiner Erfahrung ist die leichteste Auslösespannung auch auf Dauer die richtige. Noch nie bin ich wegen zu geringer Spannung versehentlich aus der Pedale gerutscht, wohl aber bei Stürzen rettend herausgekommen.

Ach ja, gute Besserung!
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:...Triathlon-Rad neu für dich, sondern auch Rennrad überhaupt. Da sollte hie wie da nichts wackeln und wenn doch, musst du fleißig trainieren, bis du so fahren kannst, dass beide Laufräder eine Spur bilden. So gesehen beginnst du zur richtigen Jahreszeit, denn am besten üben lässt sich das in frischem Schnee....
Mit dem Triathlon Rad im Schnee? Nachdem er auf einfacher Strecke schon umgekippt ist? :klatsch:

....übersichtlichen Strecken ohne Schlaglöcher üben, ohne zwischendurch noch zur Lenkerschaltung umgreifen zu müssen.
@IronPhil: Wenn Du mit dem Triathlonrad durch Schlaglöcher fährst, kannst Du es gleich wegschmeißen. Das Gleiche gilt auf Schnee. Ein Triathlon Rad ist nur auf gut asphaltierten Strassen zu fahren. Regen und Kopfsteinpflaster sind gerade noch möglich. Für Fahrten im Schnee, holprigen Wegen oder gar im Gelände, sollte ein MTB oder wenigstens ein Crossbike her.

Fahre mit dem Triathlon Rad zunächst auf einer möglichst ebenen und gut asphaltierten Strasse mit den Händen am Lenker. Wenn dann eine Strecke kommt, auf der Du weder Steuern, Steigungen hochfahren noch bremsen mußt, lege Dich auf die Aerobar. Das Gewicht auf die Ellenbogen verlagern und schön rund hinten raustreten.

Oberkörper möglichst ruhig halten. Vorausschauend fahren, damit Du bei Bedarf rechtzeitig an die Bremsen kommst. Wenn das gut geht, übe das Rauf- und Runterschalten und erst wenn Du richtig sicher bist, kannst Du auch weite Kurven mit den Ellenbogen auf der Aerobar lenken.
..EINSTEIGEN: Du stehst im sicheren Grätschstand über dem Oberrohr, die rechte Pedale zeigt nach unten. Jetzt klickst du ein, lässt dich leicht nach vorne rollen und steigst in den Sattel. Die linke Pedale wird provisorisch mit getreten, bis du sicher rollst und dann erst eingeklickt.
AUSSTEIGEN: Du klickst im Ausrollen aus der linken Pedale aus, hältst an mit Fußstand in der rechten Pedale unten, aus der du dann ausklickst, wenn die Fahrt beendet ist. Wenn du weiterfahren willst, reicht das Ausklicken auf der linken Seite, rechts bleibst du drin und trittst an wie unter Einsteigen beschrieben. Versuche nicht, dich elegant aufs Rad zu schwingen, da ist man schneller wieder unten als man glaubt.
Diese Ratschläge sind vernünftig.
Klick Dich ruhig auch mal während der Fahrt ein und wieder aus, bis Du sicher bist daß vor allem das Ausklicken spontan und schnell klappt. Zum Ausklicken Ferse leicht anheben und energisch nach Aussen drehen.

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Plattfuß hat geschrieben: Diese Ratschläge sind vernünftig.
Mal davon abgesehen, dass fast jeder zuerst mit links einklickt, da man üblicherweise von dieser Seite aufs Rad steigt (und nur Anfänger erst übers Rad steigen und dann einklicken). Genauso wie die Meisten, die ich kenne, zuerst rechts ausklicken (auch z.B. an der Ampel).

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Zuerst mal danke für die Tipps! :daumen:

Ich klicke links zuerst ein, ich frag mich nur was du mit Grätschstand über dem Oberrohr meinst?
Wenn ich über dem Oberrohr stehe sind meine Nüsse ja fast in Gefahr.. :hihi: und der Sattel ist wirklich extrem hoch, da komme ich ja fast nicht runter auf den Boden (ich klicke rechts aus).
Ich werde auf jeden Fall etwas mehr üben müssen, jedoch habe ich 2 Wochen Sportpause wegen Prellungen am Oberschenkel und Oberarm bekommen.. bis dahin wird's schon wirklich kalt draussen.
Kann es sein, dass das Ausklicken nur funktioniert, wenn das Pedal ganz unten ist?

Lg
Philipp
It's not a challenge until you're fucked up.

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Plattfuß hat geschrieben:Mit dem Triathlon Rad im Schnee? Nachdem er auf einfacher Strecke schon umgekippt ist? :klatsch
Im Schnee fällt man weicher. :party3:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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@Ironphil: Bist Du vorher MTB gefahren? Möchte nächstes Jahr auch einen Sprinttriathlon mitmachen. Voraussichtlich aber mit MTB. Schiele natürlich schon immer wieder nach einem anderen Rad...
Ist der Geschwindigkeitsunterschied so gravierend für einen Einsteiger?
Laufen - Ausgleich zum beruflichen Alltag

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MTB bin ich schon lange nichtmehr gefahren..
Ein solcher Vergleich hat aber kaum Aussagekraft. Wie schnell ist eine Schnecke im Gegensatz zu einem Geparden?
Ich habe gelesen, dass man bei gleicher Leistung 5 km/h schneller ist als auf einem Rennrad. Dieses wiederum etwa 5 km/h schneller als ein MTB.
Du kannst ja einfach dünnere Reifen dranmachen, hilft wahrscheinlich schon ordentlich (schaut aber s****** aus). :D
Als Anfänger bleib ich aber dabei: absoluter Wahnsinn dieses Teil und ich habe so Lust zu fahren...
It's not a challenge until you're fucked up.

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Ein Triathlonrad ist schon geil.
Ich hab neulich mal meine Garmin Aufzeichnungen analysiert und bin auf ein ähnliches Ergebnis gekommen.
Über all meine Aufzeichnungen hatte ich mit dem MTB ca. 20km/h, Trekkingbike ca. 23km/h mit dem Rennrad ca 26 km/h und mit dem Triathlonrad ca. 31km/h.

Fairerweise muss man aber sagen dass das nicht direkt auf vergleichbaren Strecken gemessen wurde. MTB war grösstenteils Offorad und viele Hügel bei Strecken bis 50km, Trekkingbike teilweise mit Gepäck bis 100km, Rennrad eher hügelig und Strecken bis über 200km, Triathlonrad eher flach und Strecken bis 100km dabei auch Wettkämpfe..

Es ist aber schon so dass ich mit der Maschine einfach nicht langsam fahren kann :D


Etwas wackelig am Anfang ist normal, das legt sich aber mit der Zeit. Da gewöhnt man sich mit jedem Kilometer mehr dran. Mit dem Rennrad fand ich es am Anfang auch wackelig, hab mich aber auch daran gewöhnt.

Ausklicken würde ich am Anfang ein paar mal an der Wand angelehnt und bei den ersten Fahrten ab und zu unnötig üben. Auch daran gewöhnt man sich recht schnell. Wichtig finde ich bei Kreuzungen oder kritischen Situationen schon frühzeitig auszuklicken wenn absehbar dass man später vermutlich eh ausklicken muss.
Mich hat es zwar auch schon 2. hingeworfen wegen der Klickies, das war aber beides mit dem MTB als es so steil wurde dass die Räder durchgedreht haben und ich dadurch plötzlich still stand. Zum Glück bin ich beide Male auf relativ weichen Waldboden, bzw. in den Matsch gefallen.

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IronPhil hat geschrieben:Ich habe gelesen, dass man bei gleicher Leistung 5 km/h schneller ist als auf einem Rennrad.
Waaaas? Ehrlich?

Wenn das stimmt, woran liegt das? Nur an diesem Lenker mit der windschnittigeren Sitzhaltung? Kann man dann mit so einem Lenkeranbau am normalen Rennrad einen ähnlichen Effekt erzielen?
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Hallo,

ging mir am Anfang auch so das alles mehr gewackelt hat. Kann nur sagen fahren fahren fahren, Dann wird man da auch recht sicher.

Ich sage mal kann jetzt auf dem TT Kaffee eingießen ohne das was daneben geht :zwinker2:

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KlausiHH hat geschrieben:Kann man dann mit so einem Lenkeranbau am normalen Rennrad einen ähnlichen Effekt erzielen?
Ja, ähnlich. So pauschale Aussagen wie "5 km/h schneller bei gleicher Leistung" sind natürlich Humbug.

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KlausiHH hat geschrieben:Waaaas? Ehrlich?
Kann man dann mit so einem Lenkeranbau am normalen Rennrad einen ähnlichen Effekt erzielen?
Lenkeranbau und gekrümmte Sattelstütze wird benötigt.

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HI IRONPHIL,

gute besserung, und in der tat, ein tr-radel ist nun mal ne sache für sich.
aber, deine feuertaufe mit sich hinlegen, haste ja nun schon hinter dich.
was ich dir empfehlenn würde, ist soweit möglich auf guten straßen einfach viel mit dem radel sich zu beschäftigen, also ein fahrgefühl entwickeln.

gerade in der anfangszeit kann es gut passieren, das du wenn du nicht aufmerksam und vorrausfahrend bist dich auch mal ernstlich packen kannst.

bsp.
du radelst so richtig schön geil vor dich hin, strecke ist gut vor dir und du hast auch mal knapp 40 sachen drauf, kommt durchaus mal vor. du bist berauscht, schaust kurz nach links und rechts, verziehst dabei ein wenig, bist schon von der straße ab auf dem seitenstreifen, vereißt und aua,aua,aua.... :nick:

auch beliebt, man radelt vor sich in, ist schön im flow und muß dann auf einmal hart bremsen, zieht nur vorne die bremsen und peng, salto,
auch gerne immer mal wieder, du radelst auf ne kreuzung, abieger zu, denkst wau ist frei, radelst weiter, dann oh mist, doch auto, bremst, leider zu spät, biste zu langsam, kommste kaum noch aus den klicks raus und packst dich auf die seite.

jetzt auch immer wieder gerne gesehen ist die bauernglätte, also, alles frei, stecke toll und hinter der kurve,dicker schmir von den feldern auf der straße usw.

was ich damit sagen will, einen autoneuling, gibt man keinen ferrari, und wenn, dann muß man sich darauf verlassen, das der neuling auch wirklich ganz besonnen die leistung und das verhalten sich aneignet, drauf setzten und brettern, kann gut gehen, wirds aber eher nicht.

paß auf dich auf und sammel viel viel praxis mit erstmal angezogender handbremse.

denn eines ist klar, wenn man nicht weiß wie das rad genau reagiert und du nicht weißt was du dir und rad zumuten kannst an lenk und bremsmanövern, wird jede bergabfahrt, die auch deutlich über 50-60 km/h liegen kann zum himmelsfahrtkommando,

lg,
chris
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na dann wollen wir mal....:D
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