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Kampfsportart Orthopädie

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ich schaue relativ oft Sky-Fernseh-Filme. Da gibt es so einen Hazel ? der in der Welt herumreist. Auch und vor allem zu Naturvölkern, um dort eine Weile deren Kultur/Lebensweise/Überlebensweise zu erleben und zu lernen.
Die meisten dieser Volksgruppen geht/läuft barfüßig und keine gingen bisher im Ballengang.
War alles nur gestellt? Die Füße sahen bisher immer aus wie ich mir halt Barfußfüße vorstelle
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Barfußfüße
Schon jetzt mein Kandidat für das Wort des Jahres :D

In der Sache hast du zu 100% Recht. Kein "Naturvolk" läuft auf den Ballen.

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d'Oma joggt hat geschrieben:Die Füße sahen bisher immer aus wie ich mir halt Barfußfüße vorstelle
Wie stellst Du Dir "Barfußfüße" vor?
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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mit Selbstsohle, also ohne Maniküre - ob mit Pflegemittel oder Asphaltlauf, aber auch ohne Hornhautschrunden
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Ballengang hat geschrieben:Auf Kleinkinder bin ich eingegangen, da davon auszugehen ist, dass sie zu Beginn ihres Lebens das richtige Gehen erlernen ...
In diesem Forum tust du dich leichter, wenn du von eigenen Erfahrungen sprichst/schreibst, zum Beispiel, was du bei deinen Kindern beobachtet hast, wie sie sich bei ihren ersten Laufversuchen bewegen. Bei Verallgemeinerungen bekommst hier sonst sehr schnell Gegenwind.
...und betrachtet man Naturvölker so gehen diese auch als Erwachsene barfuß im Ballengang.
Wie viele hast du denn schon gesehen? Die wenigen noch existierenden indigenen Gruppen sollte man in Ruhe lassen und nicht unnütz in ihren Lebensraum eindringen, um im Namen der Wissenschaft die banalsten Dinge zu erforschen.
Wenn man bei der Suche nach "Ballengang" auf GODO stößt sollte man das besser nicht lesen. Dieser Ansatz geht mir auch viel zu weit.
Dann wäre ich an deiner Stelle hier nicht mit dem Begriff 'Ballengang' vorstellig geworden.
Ich möchte jeden einladen das Video "Bedienungsanleitung Fuß" mal anzuschauen. ich finde schon, dass der Vortrag sehr objektiv ist.
Habe Auszüge daraus gesehen, cooler Typ, gefällt mir.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Ok dann empfehle ich das Video "Die Geheimnisse des perfekten Läufers" ( https://www.youtube.com/watch?v=mc8ds6NYxvE ) . Ist von arte und nur 49 Minuten lang. Könnte ja interessant sein.

Abschließend würde ich jedoch gerne von euch wissen wenn der Ballengang nicht natürlich ist warum der Fuß ein Längsgewölbe hat. Doch wahrscheinlich als Dämpfungselement, oder? Aber was soll beim Fersengang gedämpft werden? Vielleicht mag mir das jemand mal erklären.

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Ich habe heute fast 45 min. lang den Ballengang gemacht :hihi: , beim Aquajogging :hihi:
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Wahrscheinlich ist der Ballen nur eine Laune der Natur und der Mensch braucht ihn gar nicht.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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d'Oma joggt hat geschrieben:Ich habe heute fast 45 min. lang den Ballengang gemacht :hihi: , beim Aquajogging :hihi:
Schön, dann weißt Du ja jetzt, daß Ballengang eine echte Strafe ist. :teufel:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ballengang hat geschrieben:Ok dann empfehle ich das Video "Die Geheimnisse des perfekten Läufers". ...
Du bist hier in einem Forum bestens informierter Läufer und kannst davon ausgehen, dass dieser TV-Beitrag aus dem Jahre 2012 mehrheitlich bekannt ist.Trotzdem mag der ein oder andere deinen Hinweis dankbar aufgreifen.
...wenn der Ballengang nicht natürlich ist warum der Fuß ein Längsgewölbe hat. Doch wahrscheinlich als Dämpfungselement, oder? Aber was soll beim Fersengang gedämpft werden? ...
Der Ballengang ist natürlich natürlich - schön, wenn du ihn auf deine Weise für dich entdeckt hast. Ich stoße mich am Begriff und dessen einseitiger aufs Gehen bezogene Auslegung, wo wir hier doch in einem Forum für Läufer sind. Um die zu überzeugen, ihre Füße natürlicher, kraftvoller als in Schuhe eingezwängt einzusetzen, bedarf es Ausdauer. Wenn du die hast, bleib dran, zeige und berichte mehr von deinem neuen Leben als Ballengänger.

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Ballengang hat geschrieben:Ok dann empfehle ich das Video "Die Geheimnisse des perfekten Läufers"
Abschließend würde ich jedoch gerne von euch wissen wenn der Ballengang nicht natürlich ist warum der Fuß ein Längsgewölbe hat. Doch wahrscheinlich als Dämpfungselement, oder? Aber was soll beim Fersengang gedämpft werden? Vielleicht mag mir das jemand mal erklären.
Guck den Film nochmal. Achte auch die Stellen, an denen Prof. Liebermann erklärt, was den Läufer vom Geher unterscheidet, so Sachen wie Nackenband und Achillessehne und so. Nicht umsonst läuft der Mensch, der in diesen Szenen gezeigt wird, er geht nicht.

Gehen ist nicht laufen. Das ist eine ganz andere Bewegung. Rückschlüsse vom Laufen auf das Gehen zu ziehen ist nicht sinnvoll. In Süddeutschland wird laufen und gehen gern synonym verwendet, aber das ist eine andere Geschichte.

Ballengang kann man machen, muss man aber nicht. Die Mehrheit der Menschen benutzt ihn nicht und das liegt nicht alleine an den bösen Schuhen, sondern einfach daran, dass es ein unökonomischer Gang ist. Auf groben Untergründen, auf denen das Mehr an Dämpfung benötigt wird, dreht sich das natürlich um, aber auf "einfachen" Böden ist es schlicht Unsinn. Und mit einfachen Böden meine ich nicht nur Asphalt!

Viele Grüße,
Stephan

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Ballengang hat geschrieben: Wichtiger ist mir aber, dass alle Kinder bis etwa 4 Jahren im Ballengang gehen. Der Wechsel zum Fersengang erfolgt aufgrund falschen Schuhwerks, zu großen Schritten vor den Körper und Nachahmung der Eltern. .... Kinder müssen schon in Stoppersocken, Surferschuhen oder Barfußschuhen z.B. von Vivobarefoot, SoleRunner oder Filii gehen, damit sie auch zukünftig überhaupt die Option haben im Ballengang gehen zu können.
falsch, damit sie BESCHUHT im Ballengang gehen können. Es gibt noch mehr Optionen: Hüttenschuhe, Huaraches, Leguanos (müssten billiger werden), etc. pp.
Kleinkinder gehen auch etwas länger als 4 Jahre barfuß und in Socken im Ballengang. Mit der Umstellung zum Fersengang in Schuhen und dem Gebrauch der Schuhe über lange Zeiträume des Tages ändert sich irgendwann jedoch auch der Gehstil sowohl barfuß als auch in Socken.

Barfußgehen im Ballengang können schon wenige Erwachsene, in Socken ist das noch ungewohnter. Alles was mehr als Socken ist und dazu zähle ich auch Barfußschuhe macht es immer schwieriger. Weniger ist somit mehr. Schuhe wie Nike Free haben z.B. mit Barfußschuhen rein gar nichts mehr zu tun.
Diese sollen laut Nike-Info-Film auch nur das Laufen in Schuhen dem Barfußlaufen auf Grasplätzen annähern. Also selbst beim Minimalschuh denken die Nike-Entwickler immer noch an Dämpfung, die nicht dem Fuß innewohnt, sondern an äußere Hilfsdämpfung, und sei es nur weicher Rasen.
Aber es ist umgekehrt auch richtig, dass Gehen im Fersengang sowohl barfuß, in Socken als auch in Barfußschuhen ein Risiko für den gesamten Körper ist. Dann soll man besser die normalen Schuhe anlassen.

Dass angenommen wird, dass vorsichtiges Fersengehen nicht ungesund ist und die Evolution es erklären kann, kann ich nicht nachvollziehen.
Nun, da ist die größte Schwäche deiner Auffassung: Behutsames Gehen bringt laut dem Redner des von dir hier gefeatureten Videos max. 1.5faches Körpergewicht auf die Ferse im Fersengang. Sicher kann man das im Ballengang noch weiter runterdrehen, aber deshalb Fersengang für generell ungesund zu erklären ist schlicht Unfug. Denn das Kochengerüst braucht auch ein zwar nicht gerütteltes, aber doch nennenswertes Maß an Belastung, um dem Körper das Signal zu geben, dass er sein Knochengerüst noch braucht. Erhält der Körper diese Signale nicht, macht schleichend die Osteoporose jeglicher Belastbarkeit der Knochen ein jähes Ende und damit jeglicher physischen Belastbarkeit. Bei manchen Krankheiten mit Osteoporosis-Symptomen wird jedenfalls bisweilen auch von Ärzten der Besuch von Fitnessstudios empfohlen, um den Knochenschwund zu stoppen.
Ich möchte abschließend vor der Umstellung auf den Ballengang warnen. Beim Ballengang stellt sich der Körper über Monate um. Die Umstellung des Laufens auf dem Vorfuß als weitere Konsequenz kann sogar Jahre dauern. Also auch bitte darüber vorher im Internet genauer informieren.
Ich warne davor überhaupt nicht. Es macht Spaß und ist auf jeden Fall eine gesunde Fußgymnastik, die dank Minimalschuhen im Alltag statt einsam im zum Gymnastikraum aufgeräumten Wohnzimmer geübt werden kann! Wirklich brauchen tun diese Gymnastik nur diejenigen, die auch schnelles Laufen nicht im Vorfußgang üben, die im Beruf nicht viel rückwärts oder seitwärts gehen, die nicht oft Gesellschaftstanz üben, die im Alltag nicht viel Treppen steigen. Dann ist diese Art des Vorwärtsgehens eine naturerprobte mitten im Alltag übbare Gymnastik, die ein paar kleine OHNE Ballengang unterentwickelte Fuß- und evtl. Waden-Müskelchen in Schuss bringt, und um diese Gangart zu erlernen braucht man nur soviel Zeit, bis man begriffen hat, wie und worum es geht, und das kann sehr sehr viel kürzer dauern als die von dir seltsamerweise zur Abschreckung genannte Ewigkeit.

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Boah, ist das krass.
sunday hat geschrieben:
Nun, da ist die größte Schwäche deiner Auffassung: Behutsames Gehen bringt laut dem Redner des von dir hier gefeatureten Videos max. 1.5faches Körpergewicht auf die Ferse im Fersengang. Sicher kann man das im Ballengang noch weiter runterdrehen, aber deshalb Fersengang für generell ungesund zu erklären ist schlicht Unfug. Denn das Kochengerüst braucht auch ein zwar nicht gerütteltes, aber doch nennenswertes Maß an Belastung, um dem Körper das Signal zu geben, dass er sein Knochengerüst noch braucht. Erhält der Körper diese Signale nicht, macht schleichend die Osteoporose jeglicher Belastbarkeit der Knochen ein jähes Ende und damit jeglicher physischen Belastbarkeit. Bei manchen Krankheiten mit Osteoporosis-Symptomen wird jedenfalls bisweilen auch von Ärzten der Besuch von Fitnessstudios empfohlen, um den Knochenschwund zu stoppen.
Also jetzt nur mal der Vollständigkeit halber:

1,5faches Körpergewicht lassen wir mal für den Fersenaufprall stehen, wenn es auch genauere Daten gibt. Der Faktor beim Ballenaufsatz beträgt ca. 0,3. Wir haben also im Fersenlauf die 5-fache Energie, die da in den Körper gerammt wird.
Das jetzt einfach als unbedeutsam, sprich "Unfug" abzutun ist schon nee coole Nummer.

Hieraus dann gewissermaßen eine Notwendigkeit abzuleiten um einer Osteoporose vorzubeugen...also der ist wirklich gut. Ich hab mich fast in die Ecke geschmissen. Da muß man sich ja fast wundern, das einem vor lauter Knochenschwund nicht die Arme abfallen. Aber dem könnte man ja mit ein paar kräftigen Handstandübungen begegnen...

Tschuldigung, aber das mußte ich mal jetzt los werden.

Wenn irgendwo weiter oben in den Beiträgen beim Fersenlauf (wie auch beim gehen!) von Knochenkette die Rede ist, ist das mit vehemenz ein Punkt, der einen unbedingt nachdenklich stimmen sollte. Und zwar mit Blick auf die damit verbundene Belastung der Gelenke. Denn irgendwo muss die erhöhte Aufprallenergie beim Fersenlauf ja hin. Und da wir bei der Knochenkette sind bleiben fast nur die Gelenknorpel und Bandscheiben, die jetzt als Dämpfer mißbraucht werden.

Scannt euern Körper doch mal gedanklich durch: Fuß - Knie - Becken - Wirbelsäule - Schultern - Nacken
Schon mal irgendwo probleme gehabt? Könnte ein Zusammenhang bestehen?

Vielleicht wäre es ganz gut hier mal etwas tiefer einzutauschen. Es könnt sich doch lohnen.

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Pee hat geschrieben:
1,5faches Körpergewicht lassen wir mal für den Fersenaufprall stehen, wenn es auch genauere Daten gibt. Der Faktor beim Ballenaufsatz beträgt ca. 0,3. Wir haben also im Fersenlauf die 5-fache Energie, die da in den Körper gerammt wird.
Das jetzt einfach als unbedeutsam, sprich "Unfug" abzutun ist schon nee coole Nummer.

Hieraus dann gewissermaßen eine Notwendigkeit abzuleiten um einer Osteoporose vorzubeugen...also der ist wirklich gut. Ich hab mich fast in die Ecke geschmissen. Da muß man sich ja fast wundern, das einem vor lauter Knochenschwund nicht die Arme abfallen. Aber dem könnte man ja mit ein paar kräftigen Handstandübungen begegnen...

Tschuldigung, aber ...
.. was ist an den Aussagen zu beanstanden? Belastung der Knochen durch körperliche Aktivität aktiviert auch die knochenbildenden Zellen. Wenn du dich in die Ecke schmeißt und ich dann den Knochenstaub wegfegen muss, sehen wir ja wie osteoporose-präventiv trainiert du bist. Einen höheren Anteil an der Osteoporose-Vorbeugung hat gute und ausreichende Ernährung, z.B. mit Kalzium, sowie die Versorgung mit Vitamin D, welches auch bei der Umsetzung des Kalzium für die Knochenregeneration eine Rolle spielt. D.h. kalziumhaltige Milchprodukte und Gemüse nicht zu verschmähen und v.a. vom 21. 3. bis zum 21.9., d.h. den ganzen Frühling und Sommer, den hohen Sonnenstand so oft wie möglich nutzen, d.h. die eigene Haut, natürlich nicht zu stark, besonnen lassen, weil die hochstehende Sonne genügend UV-Strahlen zur Bildung des besten, des körpereigenen Vitamin D liefert, in den Jahreszeiten mit niedrigerem Sonnenstand behilft man sich mit den wenigen warmen Tagen mit Mittagssonne, im Krankheitsfalle (z.B. Depression, Osteoporose evtl. mit Lichttherapie oder notfalls Vitamin-D-Präparaten).

Der Mensch ist per Evolution mit dem Fersengang ausgestattet worden. Das Knochengerüst ist in Sachen Gehen also bestens für diese Belastung optimiert! Den Ballengang beherrscht auch jeder, der nicht steife Füße hat und zudem rückwärts gehen oder Treppen hinabsteigen kann. Aber wer dies wenig tut, fordert ein paar besonders daran beteiligte Muskeln zu wenig, wenn er weder Tanzsport betreibt, vorfüßig läuft oder, deutlich weniger belastend, einfach nur gelegentlich im Ballengang vorwärts geht.

Beim Gehen können wir einigermaßen sicher sein, mit dem Fersengang nix falsch zu machen. Beim Laufen ist das anders, weil die Belastung dann nochmal deutlich steigt, eine gelenk-entlastende Laufweise also etwas für die Gesundheit bringt, was für das alltägliche Gehen mit nur 4-5 km/h nicht zutrifft. Und 50% mindestens der hier diskutierenden Läufer haben längst vorfüßiges Laufen für sich entdeckt und vielfach damit ihre persönlichen Probleme mit dem Fersenlauf behoben, weil laut mehreren Studien all die speziellen Dämpfungs- und Stützfunktionen sogenannter Jogging- oder Lauf-Schuhe nur ein höchst unperfekter Kompromiss sind, also für die Wenigsten ganz die von der Werbung die versprochene Entlastung beim Fersenlaufen bringen. Sei's drum, Für viele ist solch ein Material ein brauchbarer Kompromiss und sie laufen weiterhin Fersenstil, auch ich tue das. Vorfüßiges Laufen entdeckte ich als Ergänzung des Lauf-Übungs-Portfolios und stelle fest, dass ich einer der glücklichen bin, der beide Laufstile, Fersenlaufen und vorfüßigem Laufen zu einem abwechslungsreicheren Lauferlebnis kombinieren kann, indem ich streckenabschnittsweise den einen oder den anderen Laufstil nutze.

Dazu haben mich auch viele Beiträge hier im Runner's World Forum ermutigt - Danke den Beitragserstellern mit ihrern meist sehr persönlichen Erfahrungsberichten! Seht her, sie nutzen dem Leser was!

Die Umstellung dauerte einige Monate. Begonnen habe ich tatsächlich mit Ballengang-Übung in Minimalschuhen, einige Zeit später erst wagte ich auch vorfüßiges Laufen, wobei der Einstieg eher zufällig und nur mit dem sprengungsärmsten und flexibelsten Paar Schuhe gelang, mittlerweile streckenabschnittsweise auch mit hinreichend flexiblen gewöhnlichen Laufschuhen gelingt. Der vorfüßige Lauf bei mir ist abschnittsweise richtiger Vorfußlauf, abschnittsweise in etwa wie der Ballengang aufs Laufen übertragen.

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sunday hat geschrieben:Belastung der Knochen durch körperliche Aktivität aktiviert auch die knochenbildenden Zellen.
So allgemein ausgedrückt stimme ich Dir zu. Aber es ging ja in deiner vorangegangen Aussage um die, bedingt durch den Fersengang höhere und eher schlaghafte Belastung der Knochen. Und dies leider eben nicht nur beim Laufen sondern auch beim Gehen.
(Nicht nur) Im Bezug Prävention und Osteoporose würden mir als Stichwörter Bewegung und Muskelkontraktion bedeutend sinnvoller erscheinen. Anstatt mich mit meinen Knochen durch die Gegend zu bewegen als wollte ich etwas einmeißeln.
Übrigens ein interessante Studie bei Tennisspielern hat gezeigt, dass deren Armknochen auf der Schlaghandseite (also meistens rechts) eine höhere Dichte und Stärke aufweisen als etwa die linke Seite. Was will uns das sagen?
sunday hat geschrieben: Wenn du dich in die Ecke schmeißt und ich dann den Knochenstaub wegfegen muss, sehen wir ja wie osteoporose-präventiv trainiert du bist.
Keine Sorge, ich bin gut im Futter und ansonsten Nordic Walking / Nordic Jogging.
sunday hat geschrieben:Einen höheren Anteil an der Osteoporose-Vorbeugung hat gute und ausreichende Ernährung…
Das eine gute und ausgewogene Ernährung wichtig ist…keine Frage. Aber warum jetzt einen Gegensatz konstruieren. Ernährung und Bewegung gehören für mich irgendwie zusammen. Das eine jetzt wichtiger als das andere zu machen …mh.
sunday hat geschrieben: Der Mensch ist per Evolution mit dem Fersengang ausgestattet worden. Das Knochengerüst ist in Sachen Gehen also bestens für diese Belastung optimiert!
Ist das so? Warum haben Schuhe dann eine Sprengung bzw. Absatz? Was soll die Dämpfung?
Die Fragen sind bestimmt nichts neues - und die Antworten:
Weil die grüne Wiese fehlt und heute überall fiese Steine rumliegen. Auch weil es so schön bequem ist und warm…
Naja, die auch nicht. Nur, ist es damit getan?

Ok, „ist per Evolution mit dem Fersengang ausgestattet“ aber „bestens für diese Belastung optimiert“? Letzteres wage ich in Frage zu stellen und ersteres ist wohl eher für die Ausnahme gedacht. Doch das lässt sich nicht losgelöst von einer Betrachtung der übrigen Körperstruktur verstehen. Das heißt Knochenkette vs. Muskel / Faszienkette. Stichworte wären: Verspannung und Überbeanspruchung.
Wohlgemerkt es geht um die Sprengung, den Absatz und die Dämpfung, nicht um eine Fußbekleidung per se.

sunday hat geschrieben:Beim Gehen können wir einigermaßen sicher sein, mit dem Fersengang nix falsch zu machen.
Eben noch bestens ausgestattet…jetzt einigermaßen…? Köstlich.
sunday hat geschrieben:Beim Laufen ist das anders, weil die Belastung dann nochmal deutlich steigt, eine gelenk-entlastende Laufweise also etwas für die Gesundheit bringt, was für das alltägliche Gehen mit nur 4-5 km/h nicht zutrifft.
„…was für das alltägliche Gehen mit nur 4-5 km/h nicht zutrifft.“ Was sind Deine Argumente für diese Behauptung?
sunday hat geschrieben: …. weil laut mehreren Studien all die speziellen Dämpfungs- und Stützfunktionen sogenannter Jogging- oder Lauf-Schuhe nur ein höchst unperfekter Kompromiss sind, also für die Wenigsten ganz die von der Werbung die versprochene Entlastung beim Fersenlaufen bringen.
Und warum hat diese Erkenntnis jetzt beim Gehen keine Relevanz? Weil die Belastung nicht so stark ist?
Wobei ich eigentlich sagen möchte:
Nicht die Belastung als solche ist das Problem. Sondern die Fehlbelastung. Nicht zuletzt durch eine fehlerhafte Körperhaltung hervorgerufen, welche uns ja grade durch u.a. die Sprengung bzw. Absatz im Schuh förmlich aufgezwungen wird und den Fersengang überhaupt erst erträglich macht. Wenn man sich nicht gerade am Sandstrand tummeln kann.
sunday hat geschrieben:Sei's drum, Für viele ist solch ein Material ein brauchbarer Kompromiss und sie laufen weiterhin Fersenstil, auch ich tue das.
Klar muss letztlich jeder selbst wissen was er nun daraus macht. Selbstbestimmtes Leben und so.
Aber hier geht es ja um den Sachverhalt. Einfach mal zu gucken was denn nun eigentlich das Richtige oder Falsche sein könnte. Oder besser vielleicht, was man für sich selbst als sinnvoll oder machbar erachtet.

sunday hat geschrieben: Die Umstellung dauerte einige Monate. Begonnen habe ich tatsächlich mit Ballengang-Übung in Minimalschuhen, einige Zeit später erst wagte ich auch vorfüßiges Laufen, wobei der Einstieg eher zufällig und nur mit dem sprengungsärmsten und flexibelsten Paar Schuhe gelang, mittlerweile streckenabschnittsweise auch mit hinreichend flexiblen gewöhnlichen Laufschuhen gelingt. Der vorfüßige Lauf bei mir ist abschnittsweise richtiger Vorfußlauf, abschnittsweise in etwa wie der Ballengang aufs Laufen übertragen.
Was soll ich sagen, geht mir ähnlich, allerdings vorzugsweise beim Nordic Walking. Wobei, grundsätzlich halte ich den Ballengang ja für die richtige Art sich Fortzubewegen. Das Problem ist die Umstellung. Das auf Fersengang konditioniert sein und damit einhergehend die entsprechende Vorgeschichte, die man so hat. Etwa eine verkürzte Wadenmuskulatur so wie überhaupt der gesamte Bewegungsapparat neu justiert werden muss. Das ist nicht mal eben.
Gruß
Pee
Antworten

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