sunday hat geschrieben:Belastung der Knochen durch körperliche Aktivität aktiviert auch die knochenbildenden Zellen.
So allgemein ausgedrückt stimme ich Dir zu. Aber es ging ja in deiner vorangegangen Aussage um die, bedingt durch den Fersengang höhere und eher schlaghafte Belastung der Knochen. Und dies leider eben nicht nur beim Laufen sondern auch beim Gehen.
(Nicht nur) Im Bezug Prävention und Osteoporose würden mir als Stichwörter Bewegung und Muskelkontraktion bedeutend sinnvoller erscheinen. Anstatt mich mit meinen Knochen durch die Gegend zu bewegen als wollte ich etwas einmeißeln.
Übrigens ein interessante Studie bei Tennisspielern hat gezeigt, dass deren Armknochen auf der Schlaghandseite (also meistens rechts) eine höhere Dichte und Stärke aufweisen als etwa die linke Seite. Was will uns das sagen?
sunday hat geschrieben: Wenn du dich in die Ecke schmeißt und ich dann den Knochenstaub wegfegen muss, sehen wir ja wie osteoporose-präventiv trainiert du bist.
Keine Sorge, ich bin gut im Futter und ansonsten Nordic Walking / Nordic Jogging.
sunday hat geschrieben:Einen höheren Anteil an der Osteoporose-Vorbeugung hat gute und ausreichende Ernährung…
Das eine gute und ausgewogene Ernährung wichtig ist…keine Frage. Aber warum jetzt einen Gegensatz konstruieren. Ernährung und Bewegung gehören für mich irgendwie zusammen. Das eine jetzt wichtiger als das andere zu machen …mh.
sunday hat geschrieben: Der Mensch ist per Evolution mit dem Fersengang ausgestattet worden. Das Knochengerüst ist in Sachen Gehen also bestens für diese Belastung optimiert!
Ist das so? Warum haben Schuhe dann eine Sprengung bzw. Absatz? Was soll die Dämpfung?
Die Fragen sind bestimmt nichts neues - und die Antworten:
Weil die grüne Wiese fehlt und heute überall fiese Steine rumliegen. Auch weil es so schön bequem ist und warm…
Naja, die auch nicht. Nur, ist es damit getan?
Ok, „ist per Evolution mit dem Fersengang ausgestattet“ aber „bestens für diese Belastung optimiert“? Letzteres wage ich in Frage zu stellen und ersteres ist wohl eher für die Ausnahme gedacht. Doch das lässt sich nicht losgelöst von einer Betrachtung der übrigen Körperstruktur verstehen. Das heißt Knochenkette vs. Muskel / Faszienkette. Stichworte wären: Verspannung und Überbeanspruchung.
Wohlgemerkt es geht um die Sprengung, den Absatz und die Dämpfung, nicht um eine Fußbekleidung per se.
sunday hat geschrieben:Beim Gehen können wir einigermaßen sicher sein, mit dem Fersengang nix falsch zu machen.
Eben noch bestens ausgestattet…jetzt einigermaßen…? Köstlich.
sunday hat geschrieben:Beim Laufen ist das anders, weil die Belastung dann nochmal deutlich steigt, eine gelenk-entlastende Laufweise also etwas für die Gesundheit bringt, was für das alltägliche Gehen mit nur 4-5 km/h nicht zutrifft.
„…was für das alltägliche Gehen mit nur 4-5 km/h nicht zutrifft.“ Was sind Deine Argumente für diese Behauptung?
sunday hat geschrieben: …. weil laut mehreren Studien all die speziellen Dämpfungs- und Stützfunktionen sogenannter Jogging- oder Lauf-Schuhe nur ein höchst unperfekter Kompromiss sind, also für die Wenigsten ganz die von der Werbung die versprochene Entlastung beim Fersenlaufen bringen.
Und warum hat diese Erkenntnis jetzt beim Gehen keine Relevanz? Weil die Belastung nicht so stark ist?
Wobei ich eigentlich sagen möchte:
Nicht die Belastung als solche ist das Problem. Sondern die Fehlbelastung. Nicht zuletzt durch eine fehlerhafte Körperhaltung hervorgerufen, welche uns ja grade durch u.a. die Sprengung bzw. Absatz im Schuh förmlich aufgezwungen wird und den Fersengang überhaupt erst erträglich macht. Wenn man sich nicht gerade am Sandstrand tummeln kann.
sunday hat geschrieben:Sei's drum, Für viele ist solch ein Material ein brauchbarer Kompromiss und sie laufen weiterhin Fersenstil, auch ich tue das.
Klar muss letztlich jeder selbst wissen was er nun daraus macht. Selbstbestimmtes Leben und so.
Aber hier geht es ja um den Sachverhalt. Einfach mal zu gucken was denn nun eigentlich das Richtige oder Falsche sein könnte. Oder besser vielleicht, was man für sich selbst als sinnvoll oder machbar erachtet.
sunday hat geschrieben: Die Umstellung dauerte einige Monate. Begonnen habe ich tatsächlich mit Ballengang-Übung in Minimalschuhen, einige Zeit später erst wagte ich auch vorfüßiges Laufen, wobei der Einstieg eher zufällig und nur mit dem sprengungsärmsten und flexibelsten Paar Schuhe gelang, mittlerweile streckenabschnittsweise auch mit hinreichend flexiblen gewöhnlichen Laufschuhen gelingt. Der vorfüßige Lauf bei mir ist abschnittsweise richtiger Vorfußlauf, abschnittsweise in etwa wie der Ballengang aufs Laufen übertragen.
Was soll ich sagen, geht mir ähnlich, allerdings vorzugsweise beim Nordic Walking. Wobei, grundsätzlich halte ich den Ballengang ja für die richtige Art sich Fortzubewegen. Das Problem ist die Umstellung. Das auf Fersengang konditioniert sein und damit einhergehend die entsprechende Vorgeschichte, die man so hat. Etwa eine verkürzte Wadenmuskulatur so wie überhaupt der gesamte Bewegungsapparat neu justiert werden muss. Das ist nicht mal eben.
Gruß
Pee