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Warum habt ihr damals mit dem Laufen angefangen?

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Darf ich Euch wohl bitten, das Klamottenthema woanders weiterzuführen und hier Platz zu lassen für weitere Laufgeschichten? Das verwässert das Thema hier so. Dankeschön! :hallo:

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Hallo,

ich hab' vor drei Jahren eine Diagnose erhalten die bedeutet hätte - in 6 Monaten geht's ab in die Grube. Hat sich nach drei Wochen als totale Fehldiagnose herausgestellt. Mir wurde aber dadurch klar, dass es so (no Sports, beginnende Leberverfettung, Konfektionsgröße 56) nicht weitergehen kann.

Seitdem laufe ich - der imaginäre Sensenmann hinter mir her. Irgendwann gewinnt er, bis dahin ist es aber hoffentlich noch weit und ich genieße jede geile Runde und hoffe das ich das noch gaaaaaaanz lange machen kann.

Grüßle
Tom
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“

PB: 10km=46,24 HM=1:42,xx,M=3:42,xx

182 cm, max. 2012: >104kg

91,4kg (31.12.14) - IST 82 kg (23.05.2016) - Ziel 75kg

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Bei mir war es eine Kombination aus mehreren Gründen die zeitgleich auftraten nachdem ich wegen eines anderen AG in eine andere Stadt umgezogen bin.
1) Soziales Umfeld: Langjähriger Freund hat mich dazu animiert mit ihm und ab und zu mit einer Gruppe des AG zu laufen. Ziel war es den HM für die Firma zu laufen.
Habe dann den HM in 2:33h als langsamster der Gruppe geschafft ;-)

2) Gesundheit: Der Betriebsarzt des AG hat bei der Einstellungsuntersuchung leicht erhöhte Blutfettwerte festgestellt und mir gesagt, dass dagegen Ausdauersport helfen kann. Er hatte recht behalten. Seitdem sind alle Werte sehr gut.

3) Gewicht: Ich hatte beim Wechsel des AG einen BMI von 25-26 was schon grenzwertig aussah. Ist jetzt auf 21 runter.

Im laufe der Jahre hat sich meine Motivation komplett gewandelt. Ich laufe jetzt um meine Bestzeiten zu verbessern und habe Spaß beim Laufen. Ich denke, dass diese beiden Gründe eine bessere Voraussetzung für eine langjährige Laufkarriere sind als die drei oben genannten.

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Von damals kann ich noch gar nicht reden, denn so lange ist es bei mir noch gar nicht her. Um genau zu sein rund 3 Monate. Bisher habe ich mich immer nur mit dem Radsport beschäftigt was aber in unserem Gefilden vor allem im Winter recht schlecht war. Deshalb ging der Schritt in Richtung Laufsport. Ich muss sagen es macht mir richtigen Spaß, wobei ich auch etwas Probleme mit dem Schienbein habe.
Mit der Pulmessunggeht es besser...:wink:

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BTT: In der Jugend nach dicker Kindheit mit dem Sport begonnen (Tischtennis, dann Fußball, seit frühen Jahren Schiedsrichter). Da war das Laufen immer eher notwendiges Übel...

Laufstart 1:
2007 dann für Aufnahmeprüfung eines Weiterbildungskurses im Job zu trainieren begonnen, der Vater meiner damaligen Freundin - passionierter Marathonläufer - meinte dann könne ich mit ihm laufen. Meine Antwort: "Den ganzen nicht, aber einen halben pack ich schon!"

2 Minuten später war ich angemeldet ;-)

Bin dann immer weiter gelaufen, es kamen die ersten Marathons... jedoch nahm ich zu (ich ess halt zu gerne...) deswegen:

Laufstart 2:
2012 mit 31 Jahren und bei 170 cm Körpergröße beschloss ich, dass - trotz Sport - 80 kg dann doch ein paar zuviel seien. Wie nimmt man ab? Ernährungsumstellung und Erhöhung des Sportpensums von 2-3 x pro Woche auf 5-6 x pro Woche.

Fazit: -18 kg (ein paar sind zwischenzeitlich wieder drauf, aber ich arbeite dran) und Leistungssteigerung von Zeiten rund um 4:40 - 4:50 am Marathon (samt Ausreißern nach unten, die sehr weh taten) hin zu aktuell 3:23 :D

Und das Beste ist: Ich mach's nicht weil ich muss sondern weil ich richtig reingekippt bin und es für mich dazu gehört, kann beim Laufen total abschalten.

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Hmm... ich hatte mal vor etwa 6 Jahren die Idee, dass mein Mann und ich einen gemeinsamen Sport betreiben sollten. Das... ging in die Hose. Er fit, ich nicht. Er motiviert, ich halbtot. War doof.

Jetzt habe ich nochmal angefangen. Alleine. Mit mehr Plan und Ruhe. Mit klar definiertem Ziel. Warum? Neuer Job, neuer Tagesablauf, mehr Freizeit und da der neue Job überwiegend ein Schreibtischjob ist, nach 3 Monaten dort Abends definitiv "Hummeln im Hintern".

Eigentlich lag mir immer das Schwimmen, aber die Öffnungszeiten des örtlichen Hallenbades vertragen sich nur schlecht mit den Arbeitszeiten und da ich mein Leben nicht nur mit meinem Mann, sondern auch mit unserem Hund teile, dachte ich es wäre doch sinnig, etwas zu machen, wo der Herr Hund auch mitmachen kann.

Fitnessstudio war also raus. Ich bin eh viel zu gern draussen. Da lag "Laufen" irgendwie nahe. Im Moment macht es richtig richtig Spaß und ich hoffe das bleibt auch so.

Also... kurz: Bewegungsdrang.

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Ich war immer schon der sportliche Typ. Vor ca. 10 Jahren habe ich dann mal einen Kumpel beim Laufen begleitet und habe die Sportart für mich entdeckt. Mir gefiel, dass man da vollkommen abschalten kann und sich ganz auf den eigenen Körper konzentriert und danach richtig schön ausgelaugt ist :)

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Bei mir war es der Chef, der selbst seit Jahren als Marathoni und Triathlet herum rannte. Für mich als "Couch-Sportler" war Laufen einfach nur langweilig und eintönig. Nicht nachzuvollziehen. Andere Sportarten waren zu aufwändig. Immer fand ich ein Grund gegen Sport. :-)
Irgendwann hatte es aber mein Chef geschafft beim jährlichen Aufruf für den städtischen Firmenlauf (Flensburg) zu motivieren. 4,8 km. werde ich ja wohl noch schaffen. Also Laufschuhe beim Sportgeschäft im Ausverkauf geholt und los ging es. Erster Lauf: 3 km. in 30 Minuten. Schnell war die nicht vorhandene Freude am Laufen noch kleiner, aber der Ehrgeiz hielt es am Leben. Als dann doch ganz schnell die 5 km. in 30 km. geschafft waren ging es richtig los.
Nach dem Firmenlauf ging es weiter. Weitere Wettkämpfe wurden heraus gesucht und nach und nach wurde auch die Distanz bis zum Marathon verlängert. Dieses Jahr konnte ich meinen Chef dann bei einer Winterlaufserie nach insgesamt 46,1 km. um 19 Sekunden hinter mir halten (sehr zur Freude aller Kollegen :-) ).

Und nun bekommt mich keiner mehr weg vom Laufen. :-)

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Warum ich mit dem Laufen angefangen habe? Weil mich eine Freundin zu einem Parkrun mitgenommen hat, bei dem ich ziemlich abschmierte. Aber letztendlich hat mich dann doch der Ehrgeiz gepackt.

Aber ganz von vorne. Vor rund 3 Jahren meinte mein damaliger Hausarzt ich solle schonmal fuer ein Elektromobil sparen, so ein Dingens mit denen man hier massenweise uebergewichtige und nicht mehr so gesunde Frauen rumduesen sieht. *schluck* Ok, ich war ziemlich uebergewichtig, habe einige kleinere und groessere Gesundheitsproblemchen und war total unfit. Meine Lunge war mein ganzes Leben lang nicht so brauchbar, dazu kamen in den letzten Jahren ab und zu Asthmaanfaelle. Aber so schlecht sah das doch alles nicht aus! Der Schreck war dann doch gross genug um abzunehmen und gesuender zu essen. Wood sorrel bedeutet Sauerklee. Ich sammle gerne Kraeuter, Beeren und Seepflanzen und probiere damit zu kochen, und Sauerklee mag ich besonders gerne. Ok, ich kann zwar immernoch nicht kochen, aber immerhin probiere ich es, und esse nur noch selten Fastfood. Zwischendurch hatte ich kurz Gebrauch gemacht von einem Fitnessstudio das im selben Gebaeude als die Arbeit war, aber das schloss dann ziemlich schnell.

Irgendwann Anfang 2015 hatte ich mir nach einem Fernsehprogramm in den Kopf gesetzt einen Langwanderweg zu gehen, habe mir spontan frei genommen und und habe es total untrainiert in etwas ueber der Haelfte der vorgegebenen Zeit geschafft: nicht drueber nachdenken sondern einfach weitergehen. ich habe jedenfalls festgestellt dass das den Kopf herrlich entspannt. Danach habe ich sicher noch mehr als 1000km an Wochenenden und waehrend Urlauben gewandert, aber wirklich fitter wurde ich nicht. Ich musste noch immer mehrmal auf 200m Anstiegen verschnaufen weil meine Lunge nicht mitspielte.

Laufen ist fuer mich der Beweiss dass ich doch mehr als Wandern kann, und dass das Elektromobil in ganz weite Ferne gerueckt ist. Ich hatte diese Woche mal wieder einen Lungentest, und zum ersten Mal ueberhaupt sind die Werte besser geworden (eine echte Verschlechterung gab es aber auch nie), und ich kann sogar kleine Huegel hochlaufen und muss beim Bergauf gehen nicht mehr so schnell stoppen. Das ist Grund genug fuer mich zum weitermachen. Ausserdem ist Laufen noch mehr Meditation fuer mich als wandern, weswegen ich vor allem laengere Abstaende laufen lernen moechte.

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Tja, was soll ich sagen.
Mit Ende 30 ein BMI 28, 105kg / 183cm.
Dann ist das Diabetes-Monster ausgebrochen (Typ1).
Ich dachte, ich seh meine Kinder nimmer groß werden oder ich bin mit 40 ein fetter, kranker Sack,
Nie ernsthaft Sport gemacht.
Das war so vor ziemlich genau einem Jahr.

Heute BMI 24, 81kg. Kraftsportler, vom Functional Training begeistert und Halbmarathonanwärter.
Brauche minimalst Insulin, so kanns auch gehen.
Mit 40 vielleicht erstmals ein Sixpack, mal sehen (oder noch vorher ;-))

Und warum Laufen? Nun, Walken war fester Bestandteil von meinem Konzept, da war das Laufen dann selbstverständlich. Es ist aber keine Passion, wenn ich den HM erreicht habe mal schauen wie's weitergeht.

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Bin neu hier auf dem Forum und denke, dass diese Fragestellung zu einem Neuling passt...😜
Habe schon immer ab und zu etwas gejoggt, aber eher um der Figur einen Gefallen zu tun und nicht aus reinem Selbstzweck.

Letzten Herbst bin ich zuhause ausgezogen, fühlte mich gestresst, ziellos und planlos und konnte mich selbst kein bisschen leiden.... Als ich im Fitnessstudio so auf dem Laufband unmotiviert vor mich hinlief, kam mir die Idee mich zum halbmarathon zu melden- ich hab mir ein Jahr Zeit. Ein halbes Jahr ist um, ich laufe vier bis fünfmal die Woche zwischen je 10 und 12 km. Schnell ist verglichen zu den vielen Läufern hier, eher lahm mit einem 10er schnitt, aber es macht mir Spaß, den Kopf frei und ab und zu muss ich den inneren "Terrier" aktivieren, um irgendeine Steigung zu bezwingen, die meine Oberschenkel eigentlich nicht mehr wollen.... Ich kann mir ein Leben ohne laufen nach so kurzer Zeit gar nicht mehr vorstellen und wenn grossbottwar als halbmarathon im Herbst nicht in einer Katastrophe mündet, möchte ich nächstes Jahr den halbmarathon in Wien mitlaufen.... Die städteläufw reizen mich, weil es gleichzeitig bedeutet, viel von der Welt sehen zu können!
Außerdem habe ich festgestellt, dass Läufer in der Regel ganz ausgeglichene, in sich ruhende Menschen sind, mit denen ich mich gerne umgebe - auch wenn ich glaube, dass mein Weg zu innerer Ruhe und Gelassenheit noch ein weiter ist. Manchmal gehe ich das Training viel zu verbissen an und wundere mich, dass gar nichts geht...
Bin gespannt, mich hier durch die Seiten zu wurschteln und an euren Erfahrungen lernen zu können!

Warum ich laufe ? Ich weiss es bis heute nicht so richtig...

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Also, hätte mir einer vor 20 Jahren gesagt, daß ich mal Freiwillig
joggen würde... ich hätte ihn ganz sicher für bekloppt erklärt.

Warum ich mit dem Laufen angefangen habe ?

Tja, keine Ahnung, darüber denke ich wirklich schon seit Jahren nach.
Mein Leben lang habe ich Sportler immer für hirnlose Vollidioten gehalten,
die nur laufen weil sie sonst nix in der Birne haben. Deswegen bin ich die
male auch alleine und im dunkeln gelaufen, damit mich niemand sehen konnte.
Jetzt wo ich selber laufe, sehe ich das natürlich anders ;-)

Sport fand ich immer doof. Das kommt wohl auch, weil ich in meinem sozialen
Umfeld nie jemanden kannte, der Sport getrieben hat. Und in der Schule war
ich immer derjenige, der bei der Manschaftsaufstellung als letzter übrig blieb.

Wenn ich mich irgendwie "komisch" bewege bekomme ich immer wieder mal
Rückenschmerzen. Ich glaube deswegen habe ich mit dem Laufen angefangen,
weil mein Arzt mir erklärt hat wie und warum das dagegen hilft.

Dazwischen lernt man im laufe des Lebens natürlich immer solche Dinge, wie
z.B. Laufen ist gesund, stärkt das Immunsystem, vertreibt schlechte Stimmung
und Stress, hilft beim schlank werden & bleiben. Aber richtig gezogen hat das
alles nie so richtig. Ich wog Jahrzentelang 90,2kg bei 1,86m und habe mich
damit immer wohl gefühlt. Bier, Fleisch, Schokolade.. davon lasse ich auch
heute nicht. Abnehmen war nie ein Thema für mich. Auch wenn mein Arzt das
zeitweise anders gesehen hat. Ich glaube mein Rekord war mal 102kg. Ging
aber irgendwie von alleine wieder weg. Keine Ahnung.

2011 fing ich mit 42 an zu laufen. Erst nur im Dunkeln um die Häuserblocks,
später dann auch bei Tageslicht in den Stadtpark. Das ist jetzt fünf Jahre
her, aber wenn mich heute einer fragt warum ich laufe habe immer noch keine
richtige Antwort, außer: Weil es das Richtige ist.

Meine Gründe für das Laufen:
- die Umgebung entdecken
- mich an den schönen Frauen erfreuen die auch laufen
- Das Bier schmeckt einfach noch viel besser danach
- Mein Rücken, keine oder deutlich weniger Schmerzen
- und schließlich: Wohin mit der ganzen Energie wenn die Sonne scheint?

Ich sitze mehr oder weniger den ganzen Tag im Büro.
Keine Frau, keine Kinder, kein Haus & Hof, keine Töle.
Da fehlt einfach was. Das Laufen füllt diese Lücke recht gut.

Bisher habe ich immer mit dm Laufen aufgehört, wenn die Außentemperatur
unter 10°C gefallen ist. Aber bisher bin ich auch noch nie alle zwei
Tage 1,5h gelaufen und auch noch nie 12km und mehr am Stück! Ich bin
sehr gespannt wie lange ich wohl dieses mal dabei bleibe. Schätze,
solange ich immer wieder neue und interessante Strecken wie den Ohlsdorfer
Friedhof finde, wo man tausendmal langlaufen kann und doch immer wieder
etwas neues entdeckt, solange werde ich immer wieder und immer weiter laufen.

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Gute Frage :) Das hat bei mir auch vielfältige Gründe.

Um Fit zu bleiben. Als Ausgleich zum Job. Um meine von Asthma geschundene Lunge etwas zu trainieren. Um nicht nach einmal Treppe laufen außer Atem zu sein. In der Hoffnung meine Freundin auch anzustacheln und "etwas gutes" für sich zu tun. Weil ich gerne draußen an der frischen Luft bin. Ich das Gefühl mag im Regen zu laufen! Der eigene Ehrgeiz, ein Ziel vor Augen haben. Es motiviert mich, mich zumindest ein bisschen gesünder zu ernähren und abends die Flasche Kölsch weg zu lassen - ist ja schlecht zur Regeneration (wobei ich auf die Schokolade trotzdem nicht verzichten kann... heißt aber nicht, dass ich die sonst jeden Abend trinken würde ;)). Um mitzubekommen, wenn auf den Pollerwiesen wieder die Graureiher verweilen und am nächsten Tag Fotos von Ihnen zu machen: Graureiher verspeißt Maus.
Garmin Profil

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Hallo zusammen,

in meiner Jugend habe ich verschiedenes ausprobiert, Fußball, Tennis, Voltigieren ;) war aber ehrlich gesagt nirgends richtig gut, und habe nach kurzer Euphorie immer recht schnell wieder das Interesse verloren. In der Schule war ich im Sport immer gut, am besten jedoch im Sprint. Also wusste ich: laufen kann ich :D Nur Dauerlauf fand ich immer ziemlich langweilig.

Im Studium und Beruf habe ich dann sehr wenig sportliches gemacht. Vor zwei Jahren, mit 31, hatte ich aber irgendwie eine schlechte Phase. Ich habe mich nicht wohlgefühlt, hatte Rückenschmerzen, Nackenverspannung und war insg. schlecht drauf. Da habe ich beschlossen, dass ich etwas tun muss. Krankengymnastik für den Rücken gemacht und den Laufplan 5km in 8 Wochen rausgesucht. Das ging super, bis ich die 5 km konnte. Danach flaute es ein wenig ab, mir fehlte das Ziel. Als ich dann einen Fitness/Rückenkurs anfing, der 2x die Woche geht, war es schließlich ganz aus. Die Motivation lag nun beim Kurs.

2015 bin ich dann gar nicht reingekommen und starte daher seit diesem April mit dem alten Laufplan wieder. 5km-Plan ist schon vorbei :daumen: und nun peile ich die 10km an, damit ich ein neues Ziel habe. Und entgegen dem letzten Versuch, bei dem ich bewusst keine Wettbewerbe laufen wollte, überlege ich nun, mich zu einem 5km-Firmenlauf im September anzumelden.
Ich brauche einfach noch extrinsische Motivatoren. Dieses Mal will ich auch durch den Winter laufen 2-3x die Woche sollte schon drin sein, mindestens aber einmal die Woche. Bisher läuft's :)

LG
Heidschnucke

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Ich habe mit dem Laufen angefangen, weil ich meine (schlechte) Kondition verbessern und gleichzeitig ein paar Kilos verlieren wollte. Ich sehe schon die ersten kleinen Erfolge ;)

Am Anfang war die Wette und drohender Bewegungsmangel

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Moin.
Meine Firma nimmt jedes Jahr an einem 5x5 km Staffellauf in Kopenhagen teil. Als ich mal als Zuschauer mitfuhr schloss ich nach 2, 3 Bierchen mit meinem damaligen Abteilungsleiter eine Wette ab. Nächstes Jahr lauf ich mit und bin schneller als du. Dazu kam, dass eine mehrmonatige Schulung anstand und Bewegungsmangel drohte.
Also begann ich bei Null. 2 min. laufen, 2 min. gehen ...
Nach 3 Monaten lief ich die 5 km durch. Das war 2013 ...
Leider war ich plötzlich soo geil auf´s Laufen das ich zwar die Wette gewann, aber klassisch in eine Überlastung hinein lief und danach alles mehr schlecht als recht.
Jetzt, nachdem ich endlich beim Orthopäden war und ich mir endlich "meine" richtigen Schuhe besorgt habe steh ich 2 Wochen vor meinem ersten 10WK.
Meinen ersten HM hab ich aber auf nächstes Jahr verschoben ... :wink:

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Ich denke meine erste Motivation war einfach mich mehr zu bewegen und da fiel mir eben gerade ohne viel Aufwand ein - aber was in erster Linie die Motifvation war dranzulbeiben: der Kopf wird frei! Das geniesse ich auch heute noch!

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Hallo zusammen,

vor ca. 2 Jahren ist die ohnehin schon angespannte Lage zwischen meiner Waage und mir eskaliert. 112 KG hat sie mir angezeigt, bei 1,87 m. Es hat sich zwar gut verteilt, aber mit Rückenproblemen und gelegentlichen Knieschmerzen war mir das dann endgültig zuviel.

Also neue Laufschuhe gekauft - die Alten gammelten seit ca. 10 Jahren in der hinterletzten Ecke des Kleiderschranks rum - und los ging das. Ich lauf ohne Plan immer wenn ich Lust habe, im Moment sind das so 3 - 4 mal die Woche. Mittlerweile kommen meine Waage und ich auch wieder gut miteinander aus, sie zeigt nur noch 91 KG an und ich strafe sie nicht mehr mit Nichtbeachtung. :zwinker5:

Bullewupp

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Bei mir waren es die "Entzugserscheinungen" nachdem ich das Hockey Training aufgegeben hatte, noch während der Schulzeit, mein Körper wollte sich bewegen. Also bin ich losgelaufen. Das war recht planlos und meist auch weniger als eine halbe Stunde vor der Schule in einem der nächsten Parks.
Nach einer der Schulzeit folgenden Sport-Pause von 3-4 Jahren war es dann der Wunsch wieder fitter zu werden, die inzwischen angesammelten Pfunde loszuwerden und mich einfach wieder besser zu fühlen. Mit regelmäßigem Laufen klappt zumindest das mit dem Sich-besser-und-fitter-Fühlen bei mir sehr schnell :)

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Meine Motivation: Laufen bringt einfach Spaß.

Mit dem Laufen soll ich im Alter von 13 Monaten angefangen haben, sagte man mir. Seitdem laufe ich im Wesentlichen. Anfangs spezialisiert auf 100m - 400m, heute im gesetzten Alter eher die mittleren Langen 10km - HM.

Ein Motivationsproblem habe ich nie wirklich gehabt, selbst das heftigste Wettkampftraining bei Dunkelheit und Sch...wetter bringt mir Spaß....zumindest hinterher. Ich liebe es, meine Körper zu verausgaben, die Umwelt zu spüren und wahrzunehmen. Möglicherweise deswegen habe ich wenig Interesse daran, während des Laufens Musik zu hören, zu telefonieren oder andere merkwürdige Sachen zu machen.

Ich mag Wettkämpfe als Salz in der Suppe, die Atmosphäre, die Spannung. Witzigerweise war und ist mir meine Platzierung eigentlich immer eher egal (nur Letzter zu werden finde ich doof). Wichtig war und ist es sauber zu laufen, sein Bestes zu geben und sich dabei stetig zu verbessern. Als Ü40 zugegebener Weise eine eher schwierige Sache ;-)

Nach monatelangem Laufstopp mit Aussicht, nie wieder laufen zu könnnen, Fußoperation und ReHa beginne ich wieder mit dem Laufen. Das ist toll! Herrlich. Strikt nach Plan. Damit es nicht zuviel wird.

Und auch diesmal werde ich mich am Plan nicht halten. Wie damals, als mein Trainer mir die Langstreckenläufe verbot, die ich dann heimlich machte und der Alte das jedesmal herausbekam.

Manche Dinge ändern sich nie.

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Hallo zusammen.
Ich habe vor Kurzem erst ernsthaft mit dem Laufen begonnen und melde mich hiermit das erste mal zu Wort.

Bei mir sind es viele Dinge, die eine Rolle spielen. Ich habe in den letzten Jahren langsam, aber kontinuierlich an Gewicht zugelegt.
Je höher das Gewicht, desto weniger Lust hat man auf Bewegung; es gab tausendundeine Ausrede, wieso ich keinen Sport machen konnte.

irhendeann im Frühjahr wurde mir dann das ganze Ausmaß bewusst. Ich habe es schwer, nette Klamotten zu finden, ich nehme mir so viele Möglichkeiten Spaß zu haben (Trampolin springen? Ich? Wasserski? Neoprenanzug? Lass mal.

Mein Mann bestätigte mir das. Ich lebte seit einiger Zeit mit angezogener Handbremse, weil ich entweder körperlich nicht konnte oder aus Scham nicht wollte. Dazu kommt, dass ich natürlich keine Lust auf die drohenden Krankheiten hatte. Bisher ist noch alles gut Aber wie lange kann das noch gutgehen?

Ich begann an allen möglichen Ecken mein Leben aufzuräumen, das Haus und mein Leben zu entrümpeln. Als Sport entschied ich mich fürs walken, aber das war mir zu doof. Pseudosport irgendwie. Also laufen. Damals noch ohne Plan und einfach drauf los.
Es ging nicht gut. Ständig Schmerzen in den Schienbeinen, immer weniger Motivation und irgendwann gjing ich gar nicht mehr.
Vor zwei Wochen dann der neue Anlauf, diesmal mit Laufplan. Und obwohl es heftig ist und sehr anstrengend, habe ich totale Lust aufs Laufen. Ich fühle mich so lebendig wie seit Langem nicht mehr. Ich mag das Brennen in den Beinen und im Hintern nach dem Lauftraining, ich Genieße die inneren Kämpfe, das Intervall durchzulaufen und nicht aufzugeben und das schöne Gefühl durchgehalten zu haben. Ich mag es, wenn mich entgegenkommende Läufer grüßen als wären wir Partners in Crime, Glaubensbrüder und Leidensgenossen. Und ich will mehr.

Ich laufe mit hf-Messer und runtastic. Meine pace ist mir derzeit aber noch völlig egal. Trotzdem habe ich mich zusammen mit meinem Mann für die 3 Meilen von Zons angemeldet. Ich werde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht komplett durchlaufen können, aber ich werde ins Ziel kommen. Gern als letzte. Aber es wird mein großer Tag. Mein persönlicher Triumph über meine Faulheit und meine Ausreden.

Deswegen laufe ich. Und weil ich immer schon toll gefunden hätte, mit meinem Mann laufen zu gehen. Es läuft. Ich laufe. Wir laufen. Einfach genau deswegen.

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Die.Nicci hat geschrieben: Und obwohl es heftig ist und sehr anstrengend, habe ich totale Lust aufs Laufen. Ich fühle mich so lebendig wie seit Langem nicht mehr. Ich mag das Brennen in den Beinen und im Hintern nach dem Lauftraining, ich Genieße die inneren Kämpfe, das Intervall durchzulaufen und nicht aufzugeben und das schöne Gefühl durchgehalten zu haben. Ich mag es, wenn mich entgegenkommende Läufer grüßen als wären wir Partners in Crime, Glaubensbrüder und Leidensgenossen. Und ich will mehr.

...

Deswegen laufe ich. Und weil ich immer schon toll gefunden hätte, mit meinem Mann laufen zu gehen. Es läuft. Ich laufe. Wir laufen. Einfach genau deswegen.
Es ist sogeil das zu lesen, ich bekomme tatsächlich einen Gänsehaut. Alles das kommt mir sehr bekannt vor und ich denke, daß dieses bisserl Lauferei eine positive Wende in meinem Leben bewirkt hat.
Ich wünsche dir, daß dieses aufregende Gefühl nie verloren geht. Bei mir hält es - jetzt nach ziemlich genau 2 Jahren - noch an.
Gruß,
Gerhard
Laufen unter Palmen

"You gotta keep on keepin´on." (Joe Dirt)

http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=19280

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Hallo zusammen,
wie so viele hier, wollte ich allgemein fitter werden, um beim Wandern mehr Ausdauer zu haben, etwas Gewicht zu verlieren und die Figur zu formen. Zudem hatte ich das Gefühl, in meinem eigenen Leben zu kurz zu kommen und zu wenig für mich zu machen. Mein Mann ist seit jeher Läufer, nur die letzten Jahre nicht mehr. Laufen war für mich das einfachste, weil ich es zeitlich und örtlich flexibel machen kann. Also bin ich im Frühjahr 2015 losgelaufen - ohne Plan, ohne Pulsmesser, ohne Mann, ohne Hund und ohne die laufenden Nachbarinnen. Einfach für mich. Um am Ball zu bleiben und um ein Ziel zu haben, habe ich mich völlig naiv für einen HM rund 8 Monate später angemeldet. Ich hab ihn in einer für mich respektablen Zeit durchgelaufen und nach einer Wette mit einem Kollegen im Frühjahr 2016 einen weiteren HM gefinished (zusammen mit meinem Mann, den der Laufvirus wieder gepackt hatte). Zwischendurch absolvierte ich über den Winter einen relativ straffen Trainingsplan auf dem zwischenzeitlich angeschafften Laufband, aber nach den beiden "offiziellen" Läufen und einer Erkältungsphase war erst mal die Luft etwas raus. Aber nun laufe ich wieder... für mich alleine, ohne großen Plan, ohne Pulsmesser (nur mit der Uhr am Handgelenk) und mit guter Musik auf den Ohren. Die Zeit, die ich auf der Laufrunde bin, gehört nur mir. Wenn ich an der Haustüre wieder ankomme, dann habe ich oft das Gefühl, auch wieder bei mir selbst angekommen zu sein. Obwohl ich eigentlich ein Schlaf-Tier bin, bin ich ein absoluter Morgen-Läufer und ich genieße es, "sauerstoff-gesättigt" und nach einer prickelnden Dusche ins Büro zu kommen. Ob ich nochmal einen HM laufe wird sich zeigen, wobei der ganze große Traum "Marathon" immer noch im Hinterstübchen sein Unwesen treibt...
Kann mir mal bitte jemand das Wasser reichen? :winken:

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Die.Nicci hat geschrieben:Meine pace ist mir derzeit aber noch völlig egal. Trotzdem habe ich mich zusammen mit meinem Mann für die 3 Meilen von Zons angemeldet. Ich werde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht komplett durchlaufen können, aber ich werde ins Ziel kommen. Gern als letzte. Aber es wird mein großer Tag. Mein persönlicher Triumph über meine Faulheit und meine Ausreden.

Deswegen laufe ich. Und weil ich immer schon toll gefunden hätte, mit meinem Mann laufen zu gehen. Es läuft. Ich laufe. Wir laufen. Einfach genau deswegen.
Ein wirklich toller, offener Beitrag von Dir! Ich wünsche Dir ganz viel Freude und Erfüllung beim Laufen und uns viele Beiträge von Dir.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Ganz Einfach. Um den Körper fit zu halten. Im Laufe der Zeit bemerkte ich auch, dass es zusätzlich ein natürliches "high" Gefühl erzeugt.

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Ich laufe um etwas fitter zu werden, etwas vom Gesamtfett zu verlieren - nicht zu verwechseln mit Gewichtsreduktion und um einfach ein wenig die Natur und die Freiheit beim Laufen zu genießen.
PB: 1 km: 5:00 | 5 km: 28:10 | 10 km: 1:03:19

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So genau kann ich das gar nicht sagen. Beim Fussball war ich schon immer eher der Ausdauer- als der Sprintertyp. Ich glaube meinen ersten Volkslauf (10km) habe ich so 2002/2003 gemacht und soweit ich weiß war das schon so in einem Bereich 50-55min. Kurze Zeit später haben mein Vater und ich beschlossen für den Berlin Marathon zu trainieren. Wir sind diesen dann auch zusammen gelaufen. Allerdings in einer Zeit, die ich Heute eher als Wandern bezeichnen würde. 4:45h oder so waren es netto. Egal, wir haben es geschafft. Zusammen.
Danach kam, was kommen musste. Ich hatte für ein paar Jahre die Nase voll vom Laufen. Nach dem Marathon fehlte mir einfach jegliche Motivation um wieder zu trainieren.
Den Neustart habe ich vor 8 Jahren unternommen. Es gibt einen echt schönen Volkslauf bei uns in der Stadt und dort habe ich mich mal wieder angemeldet. Die nächsten 6 Jahre habe ich mit 1-2mal unplanmäßigem Training pro Woche verbracht. Die Zeiten stagnierten, ich wurde fetter und fetter. Mein persönlicher Highscore liegt bei 87kg.
Vor 2 Jahren kam ein Nachbar auf mich zu und fragte ob wir nicht zusammen Laufen. Nach kurzer Zeit haben wir uns für einen Halbmarathon angemeldet. Er war deutlich fitter als ich, trotzdem ist er mit mir am Wochenende Laufen gegangen. Wenn man jahrelang in diesem 10km-Trott ist und denkt man verausgabt sich beim Training, gehen einem die Augen auf, wenn man plötzlich 16-17-18-19km läuft und dann den ersten Halbmarathon nach 10 Jahren schafft. Dann werden die Zeiten besser und besser und man ist infiziert. Nicht nur Strecke machen. Schneller werden! Der HM war dann in 1:46h.
Kurz darauf gab es das typische Stammtischgepräch von drei Freunden: "Mensch, lass uns doch einen Marathon laufen" Und zack, angemedet für Berlin 2016. Das war der Zeitpunkt, zu dem ich mich hier angemeldet habe und angefangen habe, das Ganze etwas strukurierter anzugehen. Heute liege ich 10kg unter meiner "Bestmarke" und schäme mich nicht mehr beim Blick in den Spiegel.
PB:
10km 42:49
HM 1:35:15
M 3:17:30


Bild


forum/threads/104369-LasseLaufens-Lauferlebnisse

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Ich habe mich zum ersten Mal durch diesen Faden gelesen und bin begeistert von den vielen teils bewegenden Erzählungen von den Anfängen des Laufens. Toller Thread! :daumen: Hier ist soviel Motivation gebündelt, es tut richtig gut zu lesen! :nick:

Ich habe das erste Mal vor etwa über 10 Jahren mit dem Laufen angefangen. Seitdem tue ich es immer wieder. Damals wollte ich mich von einer Menge Sachen in meinem Leben trennen. Von den täglich 30 Zigaretten, von meinem Job, von meinem Lebenspartner. Und am liebsten gleich von meinen inneren Seelenfresser - aka Depression - gleich mit. Und ich wusste überhaupt nicht, was ich mit dem enormen, komplett atemberaubenden Vakuum in und um mich herum anfangen sollte. Ich konnte nicht schlafen und so entwickelte ich die Strategie, mich körperlich so zu verausgaben, dass die Psyche gleich einpacken konnte, weil ich mehr oder weniger ins Koma fiel. Und das ging mit Laufen ziemlich gut. Außerdem:

- Ein Trainingsplan bedeutet Struktur im Leben, wenn man gerade keinen Halt findet.
- Man kann beim Laufen nicht rauchen und man will es irgendwie auch nicht.
- Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper ist bestimmt toll; wenn das nicht klappt, ist es immerhin das nächstbeste, wenn einer von beiden funktioniert.
- Laufen lenkt ab: Es gibt eine ganze Palette Gefühle, auf die ich gut verzichten könnte, aber wenn ich lange genug am Stück laufe, tun sich erst einmal andere Probleme auf, die mich akut beschäftigen.
-Läuferische Ziele zu erreichen ist ein Million mal besser, als gar keine Ziele zu erreichen! :D

Ich rauche nicht mehr! Meistens zumindest nicht. Ich habe einen tollen Mann an meiner Seite und den Job habe ich damals auch gewechselt. :daumen: Manchmal werde ich von Problemen eingeholt, die mich vom Laufen abhalten. Aber bislang habe ich irgendwann immer wieder angefangen...das ist ja auch eine Art Beständigkeit!

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Ich bin durch meinen Arzt zum Laufen gekommen, der es mir als unterstützende Maßnahme empfohlen hat, als ich im letzten Jahr an Depression erkrankte. Ich hatte vorher immer mal wieder halbherzige Versuche unternommen, aber stets nach kurzer Zeit die Lust verloren. Schlechtes Wetter, keine Zeit, die üblichen Ausreden halt.

Im letzten Jahr war es anders. Ich hatte mehr Zeit, als ich mit Aktivität füllen konnte und den dringenden Wunsch, wieder gesund zu werden. Mit einem Anfängerplan "in 12 Wochen 30 Minuten am Stück laufen" legte ich los. In der ersten Woche waren das vier Wechsel zwischen 2 Minuten Laufen und 2 Minuten Gehen. Ich lief also insgesamt 8 Minuten, augeteilt auf vier Häppchen, und fühlte mich als Held :D .

Wie gut es in erster Linie dem Kopf tat, merkte ich sehr schnell. Heute kann ich mir mein Leben ohne Laufen nicht mehr vorstellen. Ich brauche das Laufen, um meine wirren Gedanken zu sortieren. Ich vergleiche mein Laufen immer gerne mit einer Besteckschublade. Wenn ich loslaufe, liegen meine Gedanken und Gefühle wie Messer, Gabeln und Löffel durcheinander auf einem Haufen. Beim Laufen räume ich die Schublade Stück für Stück ein. Hinterher ist alles ordentlich an seinem Platz und der Kopf aufgeräumt und gründlich gelüftet :) .

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Hallo FWW

Deine letzten Sätze gefallen mir sehr sehr sehr gut.
Ich habe keine Depressionen, kann also bei diesem Thema nicht mitreden, bzw. mitschreiben. Aber dass das Laufen beim Aufräumen des Kopfes hilft, habe ich auch schon mehrmals festgestellt.
Bleib am Laufen dran und du wirst als Dankeschön noch viel häufiger eine aufgeräumte Besteckschublade haben.

Gruß Stefan

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Am Anfang bin ich Laufen gegangen, damit ich fit werde. Doch nun merke ich, dass Laufen mehr als nur fit werden ist. Nach viel Stress auf Arbeit kann ich den Kopf schön frei machen. Ich fühle mich danach viel wohler und das nicht nur körperlich, sondern auch in meinen Gedanken. Und wunderbar ist auch, dass das Laufen die einzige Zeit ist, wo ich in Ruhe Musik hören kann. Musik und Laufen gehört bei mir immer zusammen. Meine Gedanken gehen dann so richtig schön auf Wanderschaft. So macht Laufen Freude :)
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War schon immer ein Sportverrückter. Laufen hat mir auch schon immer Spaß gemacht.
Habe es nur als "Joggen" gekannt und, neben vielen anderen Sportarten, geliebt.
Dann, Mitte/Ende der 80er, habe ich die ganz große Liebe meines Lebens gefunden: Bodybuilding.
Es folgten Jahrzehnte Kraftsport, genauer Naturalbodybulding (das "natural" ist von Bedeutung).
Ich bin weiterhin öfter gelaufen, nur hieß das jetzt "Cardio" und kam vor Wettkämpfen sogar in den Trainingsplan.
Dabei habe ich immer das Laufband bevorzugt, kaum jemals andere "Cardio" Geräte. Im Freien bin ich nie gelaufen, ich war ja sowieso in der Muckibude zuhause. So am Rande habe ich mich manchmal gewundert: scheinbar war ich der einzige Bodybuilder weit und breit, dem "Cardio" Spaß gemacht hat. Trotzdem wäre ich NIE auf die Idee gekommen, eines Tages mal "nur" Laufsport zu machen. Ich war besessen von schwerem Eisen. Mein Körperbau war dafür völlig ungeeignet und ich habe auch strikt die (eigentlich obligatorischen) "Vitamine" gemieden. Ich wollte mit den "schweren" Jungs mithalten, allein durch hartes Training und Ernährungsdisziplin. Das war mein spezieller Ehrgeiz. Ein bisschen bekloppt. Aber ich war halt wirklich total besessen, und es hat irgendwann sogar einigermaßen funktioniert.
Mit Ende 30 hatte ich, nach 25 Jahren Training, meine absolute Bestform und einen super Wettkampf.

Dann, mit knapp 40 Jahren, kam die Zäsur. Mein Körper hat seine Rechnung präsentiert.
Muskeln kaputt, Gelenke kaputt, etc. Ich musste mich von meiner großen (Sport-)Liebe trennen!
Es folgte ein dunkles Tal: Hund Krebs, gestorben. Schwiegervater Krebs, gestorben. Depressive Verstimmungen, zu viel Alkohol, fett geworden, graue Haare, Midlife Crisis.Hat etwas gedauert, bis ich mich da mental rausgegraben hatte, dafür mit einem neuen Plan für mein Leben: neuer Hund, Sportwagen, Abspecken, MMA anfangen, blonde Freundin. Alles so gemacht. Hat anfangs gut funktioniert, dann zunehmend katastrophal verlaufen. Der MMA Sport hat meinen Körper in noch viel kürzerer Zeit noch viel kaputter gemacht.
Musste schließlich erneut aufgeben. Wieder die Krise. Um nicht wieder zu verfetten, habe ich meinen hohen "Cardio" Trainingsanteil vom Kampfsport dann erstmal einfach beibehalten. Mit dem Plan, wieder zum Bodybuilding zurückzukehren. Ja, ich war stur. Wieder und wieder habe ich versucht, zu den schweren Gewichten zurückzufinden und ein ums andere Mal bekam ich wieder Probleme.
Schlussendlich war es einfach vorbei. Die 80er waren vorbei. Meine Jugend war vorbei. Ich habe mich in meinem Zuhause (Muckibude) wie ein Fremder gefühlt. Ich fing an, meinem eigenen Körper zu mißtrauen. Was würde als nächstes kaputtgehen? Stecken vielleicht schon Krebszellen drin? Dabei habe ich stets mein "Cardio" weitergemacht. Es war das Einzige, was mir vom Sport noch geblieben war.
Was sollte ich sonst machen? Tennis? Ellbogen kaputt. Turnen? Nicht dran zu denken. Fahrrad? Macht keinen Spaß.

Tja, und eines Tages, nach vielen, vielen Monaten des "Kraftsport irgendwann wieder Anfangens", habe ich in den Spiegel geschaut und plötzlich einen Läufer gesehen. Das war ein bisschen ein Schreck. 20 Kilo weniger und die dünnen Beine... dabei waren meine Beine immer so gut (= massig)! Aber dafür nie wieder Proteinshakes. Nie wieder! Das entschädigt.
Und man kann ja auch beim Laufsport "brutal" trainieren, hätte ich früher nicht gedacht.
Hat dann noch grob ein Jahr gedauert um das so richtig zu verdauen. Dann folgten die ersten Wettkämpfe (nur mal so zum Spaß, beim Firmenlauf usw.), dann die ersten "Schnelleren" besiegt (macht noch mehr Spaß), dann Literatur besorgt, Youtube konsultiert,
wie man halt in sowas reinrutscht. Trainingspläne, Bestzeiten, Marathon, Ambitionen, Frustration, Ehrgeiz, Besessenheit, Brennen (ich kann sehr brennen), Niederlagen und (selten) Triumphe. Genau das, was ich im Sport suche, was mir nur der Sport geben kann.
Manchmal, in meinen Träumen, trauere ich noch meiner verflossenen Liebe, dem Eisen nach. Aber nur im Traum.
In Wirklichkeit steht auf meinem Plan einmal die Woche Athletiktraining. Lasse ich fast immer ausfallen und laufe stattdessen.
Laufen ist meine neue große Liebe geworden, sowas wie der zweite Frühling.

(Das mit der Blondine war ein Witz :wink: )
10k 41:18 (2019), HM 1:32:09 (2017), M 3:20:12 (2017)

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War im letzten Jahr Schule immer der schnellste im Laufen aus der Klasse.
Dann hat einer durch fussball so viel Ausdauer bekommen, dass er schneller war als ich und das konnte ich mir bieten lassen :D also angefangen mit laufen.
Und jetzt am nächsten Freitag endlich der erste Wettkampf.

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Moin,
Ich habe mit dem Laufen in meinem letzten Schuljahr vor 1 Jahr angefangen.
Ich war immer ohne Training der schnellste aus meiner Klasse und dann hat mich ein Fußballer irgendwann überholt und richtig abgezogen.
Das konnte ich nicht auf mich sitzen lassen und hab angefangen mit dem Training. Zuerst nur 2 mal die Woche. Dann kam durch die Bundeswehr eine 6 monatige Phase ohne Sport und viel Rauchen und jetzt trainiere ich wieder seid 2 Monaten intensiv 5 mal die Woche und nächste Woche Freitag ist endlich der erste 10 km Wettkampf :)
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