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Warum habt ihr damals mit dem Laufen angefangen?

Warum habt ihr damals mit dem Laufen angefangen?

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Bestimmt gibt es bei vielen Läufern mehrere Gründe, warum sie letzlich damit angefangen haben. Mich würde es interessieren wie es bei euch so war.
Mir geht es z.B. so, daß wenn mich jemand small-talk-mäßig fragt, wie ich denn jetzt auf die Idee gekommen sei jetzt mit dem Laufen an zu fangen, antworte ich natürlich oberflächlich, „weil es schön ist ein bissle fitter zu sein“.



Das ist natürlich ein Grund, aber bei weitem nicht alles. Je länger ich darüber nachdenke und ehrlich zu mir selber bin, um so mehr Gründe fallen mir dazu ein, die mich einst vor ca 14 Monaten, nach 40 bequemen Jahren im Alter von 53 dazu gebracht haben erstmals mit Turnschuhen die Strasse lang zu laufen.
Also lass ich hier mal die Hosen runter. Wieviele Anteile am Ganzen jeder der Gründe hat ist mir selbst nicht ganz klar. Ist vielleicht auch nicht so wichtig. Hier meine Liste:
Fitness
Sicher, ich war ein schlaffer Sack, und die geringste Anstrengung brachte mich ins Schwitzen. Ging ich mal 1 oder 2 km zu Fuß, war das bereits ein Grund zum Prahlen. Mehr und mehr begann ich darüber nach zu denken, daß ich etwas tun sollte um etwas mehr Energie zu bekommen.
Ablenkung von der Sauferei
Da ich mich gerade von der Angewohnheit verabschiedet hatte, abends so 3,4,5 oder 6 Bier zu schlabbern brauchte ich eine Beschäftigung oder eine Ablenkung, bzw einen Grund es nicht zu tun.
Vorbild in der Nachbarschaft
Ein Nachbar (über 20 Jahre älter als ich) der jeden morgen seine Runde um den Häuserblock läuft. Gegen den hätte ich sicher damals keine Chance gehabt. Das gab mir zu denken. Vielleicht sollte ich ihm mal meinen Dank aussprechen.
Vorbild für die Kinder sein
Der Gedanke, daß ich für die Kinder der Alte sein sollte, der eh nur noch abbaut, gefiel mir nicht. Ich wollte, daß meine Kinder Interesse am Sport haben. Und was liegt näher, als es ihnen vor zu leben?
Therapie
Probleme im Privatleben, die mir oft den Schlaf raubten. Früher wäre ich dem Schlafproblem evtl. mit Bier begegnet – diesmal entschloss ich mich zu Laufen. Für mich ein wunderbares Mittel um den Kopf von negativen Gedanken frei zu machen.
Forrest Gump
Klingt verrückt, aber es ist so. Ich hab den alten Film erst vor 2 Jahren gesehen, und die Geschichte mit dem Laufen hat mich nicht losgelassen. Auch das mag ein Fünkchen geholfen zu haben.
8k Volkslauf in meinem Dorf
Meine ersten Laufversuche lagen gerade 3 Wochen zurück, als ein 8k in meinem Dorf stattfand (an dem ich natürlich noch nicht teilnehmen konnte, aber ich schaute mir das Spektakel mal an). Ich war beeindruckt und neidisch gleichzeitig und es erwachte in mir der Traum im nächsten Jahr teilnehmen zu wollen. (Hat inzwischen auch geklappt, 10k :nick: )



Das wars, denke ich. Vielleicht schreibt ihr mir eure Gründe und evtl. kann ich mich in dem einen oder anderen auch noch erkennen, wer weiß...
Laufen unter Palmen

"You gotta keep on keepin´on." (Joe Dirt)

http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=19280

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Mit zwei Kumpels beschlossen, etwas für die Fitness zu tun und nicht in jungen Jahren schon völlig abzuschlaffen. Laufen erschien uns die einfachste, natürlichste und spontan umsetzbarste Sportart zu sein. Also verabredet für den übernächsten Tag und los. So einfach ging das früher. :zwinker5:

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als ich 5 war ist mein Vater (er lief Marathon) 1 Mal pro Woche zum Lauftreff gegangen. Wenn ich mitkam bekam ich ein Eis. Dann bin ich auch unter der Woche mit ihm gelaufen. Mit 7 mein erster Wettkampf: 10 KM in 56:58. Jetzt bin ich 45 und laufe mit mehrjährigen Unterbrechnungen immer noch......

5
Nach vielen Jahren des fast konsequenten No-Sports (ein paar mal inner Muggibude angemeldet und nach zwei, drei Monaten keine Lust mehr gehabt) habich mit dem Rauchen aufgehört. Nach ein paar Wochen hatte ich große Angst, dick zu werden. Vorher hatte ich keinerlei Gewichtsprobleme. Also alte Turnschuhe aus dem Schrank geholt, alte Jogginghose angezogen und Baumwoll-Shirt drüber und los bin ich. Glücklicherweise hat es gleich Spaß gemacht und auch die nächsten Wochen gab es nur sehr wenige Läufe, die mir nicht so gefielen. Und das alles ohne Pulsuhr :D

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich habe 2012 von heute auf morgen mit dem Rauchen aufgehört und stellte nach einigen Wichen fest, dass ich 7 KG zugenommen hatte. Ich wollte also etwas machen und begann zu Laufen. Weil ich von Haus aus ein ehrgeiziger Typ bin, wollte ich bald an Wettkämpfen teilnehmen.
Letztes Jahr lief ich meinen ersten HM und werde nächstes Jahr in Hannover meinen ersten "Ganzen" laufen.

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Hallo

Nach einem All Inclusive Urlaub in einem 5 Sterne Hotel auf Rhodos platzten alle 3 Knöpfe an der Seite meiner Arbeitshose weg. Ich hatte in 2 Wochen etwas zugenommen (weiss nicht mehr wieviel). Damals (2008) zeigte die Waage 89 + KG an, heute 78 + KG.
ICH FÜHLE MICH JETZT SAU WOHL.

Gruss Stefan

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Ich WOLLTE es können - also musste ich es lernen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ich ziehe gerne kurze Hosen an. Nur beim Laufen sehen sie bei mir vernünftig aus. :zwinker2:

Aber wenn ich wirklich ganz ehrlich zu mir selber bin: Meine Nachbarn hören immer so eine grausame deutsche Gejaulerei. Da muss ich immer laufen. :rolleyes:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Hallo maccall,

ich bin in jungen Jahren bei einer mehrwöchigen Rucksackwanderung in Skandinavien relativ schnell an meine körperlichen Grenzen gestoßen. Ab diesem Punkt war es nur noch eine unendliche Quälerei. Ich habe mir damals bei jedem Schritt geschworen, dass mir das nicht noch einmal passiert und ich - wenn ich es je wieder nach Hause schaffe - mit dem Ausdauersport anfange.

Gee

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Ich weiß es nicht wirklich. Schon als Schüler hat mich "Marathon" fasziniert. Damals habe ich mich aber eigentlich nur als Fußballer verstanden. Selber gelaufen bin ich nur im Rahmen des Konditionstrainings für den Fußball. Als Student habe ich den (aktiven) Sport aus den Augen verloren. Später hielt ich meine tägliche Fahrradfahrt von 5 km zur Arbeit und zurück für Sport. Als ich meine Töchter wöchentlich abends vom Sport abgeholt habe, hat mich das erstmals dazu animiert, wieder selber aktiv zu werden. So habe ich mit Inline-Hockey und Speed-Inlinern angefangen. Letzteres hat den Nachteil, daß es sehr wetterabhängig ist und das Training in der Stadt auch nur sehr begrenzt möglich ist. Bei meinen Inliner-Trainingsrunden bin ich immer wieder auf Läufer getroffen und habe mich dadurch an meine frühere Faszination erinnert. Eines Tages habe ich einfach angefangen, eine neun-km-Runde zu laufen. Es kam mir sehr fordernd vor. Nach ein paar Wochen habe ich mich aber trotzdem für den nächsten Hamburg-Marathon neun Monate später angemeldet. Ohne diese Anmeldung hätte ich vermutlich spätestens irgedwann im langen und saukalten Winter das Laufen eingestellt. Dank der Anmeldung habe ich aber durchgehalten. Erst nachdem ich diesen ersten Marathon mit 45 Jahren absolviert hatte, habe ich mich entschieden, beim Laufen zu bleiben und inzwischen sind es 12 Marathons geworden.

Das Laufen hat bei mir zu Gewichtsverlust geführt und ohne zu Laufen würde ich vermutlich heute noch rauchen. Meine Fitnes ist deutlich besser geworden, ich fühler mich viel wohler und trinke wesentlich weniger Alkohol. Wenn ich ehrlich bin, war das alles aber kein Grund für mich, mit dem Laufen zu beginnen. Ich nehme es jetzt nur gerne als Nebeneffekt mit. Die direkte Anmeldung zum Marathon war natürlich Wahnsinn. Würde ich keinem empfehlen, war für mich im Nachhinein gesehen aber trotzdem richtig.

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Hallo,

als ich im Februar 2004 zu meinem derzeitigen Arbeitgeber in Löningen gewechstelt bin, war ich noch überwiegend mit dem Rennrad unterwegs. Dabei bin ich jedoch keine Rennen gefahren, sondern sehr gerne RTF-Touren und auch Rad-Marathons, insgesamt 6.-8.000 km p.a.. Ende Februar 2004 bin dann auch erstmals mit dem Rennrad die knapp 36 km zur Arbeit gefahren. Ein Kollege, Marathonläufer der "alten Schule", sprach mich darauf an: "Wenn Du Ende Februar von Rieste mit dem Rennrad nach Löningen fährst, kannst Du hier im Juni auch beim Hasetal Marathon mitlaufen!" Ok, ein Marathon sollte es zum Einstieg nicht gleich sein, aber zum ersten Halbmarathon im Juni 2004 ließ ich mich überreden. :zwinker4:

Diese Premiere wurde in 2:07:56 h zwar eine rechte Quälerei, denn auf ein richtiges Lauftraining hatte ich in der Annahme, meine gute Kondition allein würde schon reichen, verzichtet. So war ich weiterhin mit dem Rennrad unterwegs, und ein Jahr später folgte der zweite Halbmarathon, bei dem ich mich auf 2:01:14 h verbessert habe. Insgesamt noch nix dolles, aber im Herbst 2005 wurde ich 42 und überlegte mir, dass ich doch eigentlich auch mal 42 km laufen könnte. :haeh: Also meldete ich mich zum Marathon an, absolvierte am 23.04.2006 in Hamburg meinen ersten Marathon in 4:21:32 h und war - auch wenn es weh getan hat - von der Stimmung total begeistert. Nach diesem tollen Erlebnis wurde ich jedoch nicht sofort zum begeisterten Marathonläufer, denn die Touren mit dem Rennrad machten einfach noch zu viel Spaß. :zwinker4:

Das änderte sich jedoch Ende Mai 2006, als ich bei einer Trainingsfahrt heftig "abgeflogen" bin, und mir den rechten Ellenbogen, ein paar Rippen und die linke Hand brach. :teufel: Dank Helm habe ich mir dabei zum Glück "nur" eine Gehirnerschütterung eingefangen, und die Knochen sind nach einigen OPs wieder heil, aber ich war insgesamt ein paar Monate außer Gefecht gesetzt. Im Herbst habe ich dann wieder ganz langsam angefangen zu joggen, das Rennrad blieb jedoch stehen, und es wurde langsam besser. Im April 2007 folgte in Hamburg der zweite Marathon in 3:58:29 h, und nun war ich endgültig mit dem Marathonvirus infiziert. :zwinker2:

Entsprechend bin ich seither endgültig zum Läufer geworden, die erreichten Zeiten haben sich deutlich verbessert, und sitze nur noch ab und zu auf dem Rennrad.
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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caramba hat geschrieben:Ich ziehe gerne kurze Hosen an. Nur beim Laufen sehen sie bei mir vernünftig aus. :zwinker2:

Aber wenn ich wirklich ganz ehrlich zu mir selber bin: Meine Nachbarn hören immer so eine grausame deutsche Gejaulerei. Da muss ich immer laufen. :rolleyes:
Die EINZIGEN KURZEN HOSEN die ich anziehe sind UNTERHOSEN, BADEHOSEN und LAUFHOSEN. Kein Scheiß.

Ich habe (vom Schulsport abgesehen) zu laufen angefangen weil ich die Kondition fürs Motocross brauchte. Danach etliche Jahre nichts. Gewicht ging nach oben und jetzt lauf ich eben wieder.
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
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Hi,

diagnose cholesterin bei etwas über 300,Sport oder tabletten,habe mich fürs erste entschieden
Jetzt nach gut 9 monate laufen alles top und im grünen bereich.

Es läuft alles bestens und alles ohne Pläne :zwinker2:

liebe Grüße.

Miguel

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Ich habe wegen dem Wetter angefangen:
Nach einer Saison mit dem Fahrrad wurde es mir im Winter auf dem Radl zu kalt. Ausserdem ist sportliches Fahradfahren im Dunkeln saugefährlich.
Dann bin ich beim Laufen geblieben, weil es mir zu anstrengend war, jedesmal das Fahrrad aus dem Keller zu holen. :zwinker2:
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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ich hatte gar keinen Bock zu laufen. Wär mir nie in den Sinn gekommen. Raucherin, jeder Meter mit dem Auto. Saß mit einer übergewichtigen Freundin in der Eisdiele (2009), am Rande des Enschede-Marathons. Sie wieder am meckern über ihre Figur: "Man müsste doch mal.. man sollte doch..:" Ich: "Du brauchst ein Ziel!" Sie: "Marathon! Von 0 auf 42 in 1 Jahr!" :zwinker5:
Ich hab ihr an dem Tag in die Hand versprochen, dass ich mitmache. Bin also am Tag drauf in einen Laufladen, hab mir Laufschuhe gekauft und losgelegt. Nach 6 Wochen das erste Mal 10km geschafft: Nach 3-4 Monaten die erste HM-Distanz.
Marathon bin ich mittlerweile gelaufen, aber erst 2015 statt 2010. Hat also noch 5 Jahre gedauert. Immerhin bin ich dabei geblieben und Zusage ist Zusage! :D
Dass sie nur 1x mitkam zum laufen, danach nie wieder und mittlerweile gute 15kg mehr wiegt als damals brauche ich nicht erwähnen, oder?

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Hab meinem Schwager bei einem 10Km-Lauf zugeschaut und dachte mir, dass will ich auch mal können. Da die Waage zu dieser Zeit auch deutlich zuviel (108 Kg) gezeigt hat, war der Anfang wirklich schwer. War dann auch einige Male laufen und hab mir dann aber einen Muskelfaserriss (nicht beim Laufen) zugezogen. Also musste ich wieder einige Zeit pausieren, aber 2 Jahre später bin ich die 10 Km dann gerannt und inzwischen peile ich meinen ersten HM an. 16 Kg Gewicht sind inzwischen weggelaufen und bis zum HM sollen noch 5-6 Kg folgen.
Schweiß fließt wenn Muskeln weinen

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Lilly* hat geschrieben:ich hatte gar keinen Bock zu laufen. Wär mir nie in den Sinn gekommen. Raucherin, jeder Meter mit dem Auto. Saß mit einer übergewichtigen Freundin in der Eisdiele (2009), am Rande des Enschede-Marathons. Sie wieder am meckern über ihre Figur: "Man müsste doch mal.. man sollte doch..:" Ich: "Du brauchst ein Ziel!" Sie: "Marathon! Von 0 auf 42 in 1 Jahr!" :zwinker5:
Ich hab ihr an dem Tag in die Hand versprochen, dass ich mitmache. Bin also am Tag drauf in einen Laufladen, hab mir Laufschuhe gekauft und losgelegt. Nach 6 Wochen das erste Mal 10km geschafft: Nach 3-4 Monaten die erste HM-Distanz.
Marathon bin ich mittlerweile gelaufen, aber erst 2015 statt 2010. Hat also noch 5 Jahre gedauert. Immerhin bin ich dabei geblieben und Zusage ist Zusage! :D
Dass sie nur 1x mitkam zum laufen, danach nie wieder und mittlerweile gute 15kg mehr wiegt als damals brauche ich nicht erwähnen, oder?
War sicherlich die bessere Idee.
Für deine Freundin hab ich hier noch etwas Sahne
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
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...mit 20 war ich sportlich, optimistisch und wollte die Welt erobern. Mit 35 war ich
sehr pummelig, frustriert und die Welt war mir egal. Dann hab ich zum Glück mit
dem Laufen angefangen und das hat mich wieder zu dem gemacht was ich mit
20 war. Nur mit etwas mehr Falten und dem Wissen das die Welt nicht wichtig
für mich ist...
....höre nie auf anzufangen und fange nie an aufzuhören....

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Regelmäßig zu laufen habe ich vor gut zwei Jahren in USA angefangen, weil ich mich nicht getraut hatte, meine NW-Stöcke mit in den Flieger zu nehmen, aber nicht auf den Sport verzichten wollte. Walken ohne Stöcke fand ich langweilig; also bin ich gelaufen. Seitdem mache ich beides, also Laufen und NW.

Bei der Einreise in Philadelphia war ich übrigens heilfroh über meinen Entschluß: Was die für ein Theater um jeden Kleinkram machen: Die hätten meine Stöcke sicher zu Waffen erklärt!
Gruß vom NordicNeuling

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Bei mir ging es am 1.1.2003 los .. nein keine Silvesterwette ... Ich spielte damals noch aktiv Fußball und das Training wurde immer Laufintensiver. Als Fußballer war mir laufen ohne Ball ein Greul, aber was sollte ich kilometerweit ins Training zum Laufen fahren, wenn ich von Zuhause aus einfach im Wald loslaufen konnte. Also habe ich es ausprobiert, erst eine Halbzeit, dann ein ganzes Spiel, dann mit Verlängerung. Ja so habe ich meine Laufeinheiten damals gezählt :-)
Nebenbei spielte auch eine Rolle, dass ich mich ertappte, dass ich wenn ich mehrer Stockwerke raufgelaufen bin außer Atem war. Das war ungewöhlich, ich machte doch "Sport", halt Fußball und im Winter manchmal Eishockey. Irgendwas musste ich dann wohl für meine Ausdauer tun, wollte ich nicht so enden wie viele meiner Kollegen die Sport und Fußball nur vom TV her kennen.
Also lief ich neben dem Fußballtraining noch meine Einheiten, abwechselnd mit dem Mountainbike ... Irgendwann ist Fußball dann entfallen, das Laufen und auch das Biken ist geblieben. Für meine Kinder wollte ich auch ein Vorbild sein. Sie haben meine Wochenend-Fußball-Karriere mitbekommen, mein Umstieg aufs Laufen, und haben dann selbst einen Weg in die Leichtahtletik gefunden und es bis zu deutschen Meisterschaften geschafft. In unserer Familie gab/gibt es es immer noch einen hohen Anteil Sport und darauf, dass wir das alle jetzt mit unterschiedlichen Zielen aber gleicher Leidenschaft betreiben bin ich mittlerweile stolz.
Heute bin ich dankbar, dass ich 3-4 Mal die Woche laufen kann, dazu 1-2 Mal aufs MTB zu steigen und in der Arbeit zusätzliche Fitness-Angebote nutzen darf und im Grund Top-Gesund bin. Wenn ich die Kleinigkeiten die damals zu dem Laufbeginn geführt haben rückwirkend betrachte, war es am 1.1.2003 eine goldrichtige Entscheidung für men Leben :-)
DANKBAR!
Andreas

23
Es war wohl 1980, im zarten Alter von 30 Jahren, als ich mit einer Freundin wettete, wer während des Urlaubs am wenigsten zunimmt. Ich bin dann in den 3 Wochen immer wieder mal am Strand gejoggt (was für ein Scheiß-Idee, am Strand das Joggen zu beginnen !). Und als nach dem Urlaub meine Waage Bedrohliches zeigte, bin ich am Tag des abendlichen offiziellen Preiswiegens ziemlich lange durch den Wald gehechelt (ich glaube 2 Stunden, oder so). War total dehydriert und habe so den Contest gewonnen - man muss auch mal Schwein sein können. :D Ach so - der Wetteinsatz ? Sie musste mich zum Essen einladen und ich erinnere mich, dass sie sich darüber schwarz geärgert hatte ... :D

Irgendwie hatte ich durch diese Schwachsinnsaktion Blut geleckt am Laufen und blieb bei der Stange. Rannte jeden Tag durch den Wald wie die gesengte Sau, wollte jeden Tag ein paar Sekunden besser sein als am Tag vorher. Das ging ein paar erstaunliche Monate erstaunlich gut, bis die Physis dann zuschlug - Sehnenentzündung am Schienbein.

Später kam als Motiv der Stressabbau hinzu. Und irgendwann noch später merkte ich dann, dass es das Laufen an sich war, das mich faszinierte - einfach abschalten und die Seele baumeln lassen.

Jetzt, nachdem ich vor 14 Monaten nach neunjähriger Pause mit 65 J. wieder einstieg, ging es mir primär um die Gesundheit und darum, es den vielfachen gleichaltrigen Jammerlappen ("Ach ja, über 60 geht es einfach bergab, da kannst fei nix machen") zu zeigen und einfach doch was zu machen. Ist aber nun ziemlich mühsam, vor allem solange die Demenz es noch nicht ganz schafft, die Erinnerung an die früher besseren Leistungen gnädig zu eintrüben. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Meine damals beste Freundin war an einem Glioblastom erkrankt. Sie wusste, wie sehr ich Laufen hasste und wie schwer es mir fiel, wenn ich mich auf dem Laufband fürs Fitnesstraining warmlaufen sollte. Sie wünschte sich von mir, dass ich fortan um jeden Kilometer kämpfen sollte, wie sie jeden Tag um ihr Leben und ihre Lebensqualität kämpfte. Mittels Webcam und Online-Tagebüchern haben wir unsere Challenge dokumentiert und uns ausgetauscht. Meinen ersten Halbmarathon bin ich für sie gelaufen. Meinen ersten Marathon hat sie leider nicht mehr erlebt. Seit jener Zeit gehört Laufen zu meinem Leben und bedeutet für mich auch gleichzeitig Leben und eine gewisse Lebensqualität. Beim Laufen fühle ich mich richtig lebendig und einen extrinsischen Stimulus brauche ich schon lange nicht mehr, um auf die Strecke zu gehen.

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Wollen heißt wollen müssen.

Nachdem ich es mit Maßlosigkeit, Völlerei und Bewegungsarmut auf 110 kg Lebendgewicht gebracht und dann endlich den Schalter gefunden hatte, den es umzulegen galt, hatte ich mit Radfahren und Schwimmen fünf Kilogramm abgenommen. Dann stand eine Urlaubsreise bevor, bei der beide Sportarten nicht möglich waren. Da kam mir in den Sinn, das einmal zu tun, was die taten, die ich bis dato für bedauernswerte Schwachsinnige hielt und kaufte mir Laufschuhe. Völlig naiv lief ich los - und kam nicht weit. Einem kleinen Sterben glich das Ganze. Ich bin jedoch hartnäckig dabei geblieben, auch nach besagtem Urlaub, in dem es begann, Spaß zu machen. Und das macht das Laufen heute noch. Mit Normalgewicht.
Nimm die Sache ernst und dich selbst nicht so wichtig!

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Raffi hat geschrieben:War sicherlich die bessere Idee.
Ja, war es.
Aber ich hab das "Versprechen" nie aus den Augen verloren und eingelöst. Zu einem passenden Zeitpunkt. Ich halte mein Wort - und wenn es Jahre dauert. :D

28
Februar 2014 kam meine Tochter aus der Schule nach Hause und berichtete, dass sie demnächst einen 25minütigen Ausdauerlauf benotet bekommt. Da sie genauso wenig lange laufen konnte wie ich, ich das aber schon immer können wollte, habe ich mir eine App aufs Handy geladen, mittels der man in 8 Wochen 30 Minuten am Stück laufen lernt. Hat geklappt, meine Tochter hat als einziges Mädchen eine 1 bekommen *stolzbin*
Leider läuft meine Tochter nicht mehr (Pubertät), ich dafür aber umso mehr! Nur abgenommen hab ich nix...
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Member des Garmin-Elite-Teams :D

29
Irgendwann anlässlich eines Autounfalls, der im Radio berichtet wurde (oder was ähnlichem) meinte ein Bekannter "schon scheisse wenn man wo feststeckt und nicht mal sein eigenes Körpergewicht ziehen kann". Mal abgesehen vom etwas zynischen Unterton hab ich mir gedacht, daß er da schon recht hat. Hab dann angefangen Klimmzüge zu trainieren und bin auf die Idee gekommen, auch noch andere der verborgenen, aber meinem Körper gegebenen, Fähigkeiten zu aktivieren, z.B. mal eine Stunde am Stück laufen zu können. Da war ich ca. 23 oder 24, zeitlebens mehr oder weniger stark übergewichtig und von so etwas wie Körpergefühl oder Körperbewußtsein sehr weit entfernt. Die Erkenntnis, daß sich der Körper an die an ihn gestellten Herausforderungen anpasst, und man nicht entweder "sportlich" oder "unsportlich" ist, sondern das nur eine Frage der "momentanen Form" ist, sprich, daß es sowas wie "Form" überhaupt gibt, war durchaus horizonterweiternd ;-).

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RunningPotatoe hat geschrieben:Ja, muss grauenhaft sein, wenn das gewohnte und liebgewonnene Geräusch der schleifenden Stöckchen plötzlich fehlt. :D
:sauer: :motz: :steinigen: :kloppe:

Paß bloß auf, daß ich Dich nicht 'mal schleife!

Schleifende Stöcke, tstststs....
Gruß vom NordicNeuling

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Meine heutige Frau lief damals schon etwas länger und fragte mich, ob ich nicht mit ihr an einem 10er WK teilnehmen wolle. Da ich durch Fahrrad und Studio nicht so ganz unsportlich war, dachte ich mir, kein Problem. 1 Monat hatte ich Zeit zu trainieren und habe das ausschließlich auf dem Laufband gemacht. Der WK war natürlich härter als gedacht aber fast sub60. Meine Frau wollte dann weiter und überredete mich dann zu einem HM im kommenden Frühjahr. Den bin ich dann allerdings alleine gelaufen (der Grund wird demnächst 10 Jahre alt :) ). Irgendwie bin ich dann beim Laufen geblieben. Anfangs recht unstetig, aber dann habe ich während einer Verletzungspause gemerkt, dass mir das Laufen richtig fehlt. Ach ja: Ich habe in den ersten vier Jahren 4 kg zugenommen ( :winken: Laufmuddi).

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bei mir begann es 2006 mit einer Art Wette mit einer Arbeitskollegin, sie meinte zu mir. Du schaffst die Strecke für den Firmenlauf locker, sind doch bloß 5km. Ähm, ja nee ist klar... also habe ich mich bei einem Lauftreff angemeldet und habe angefangen zu trainieren. Aber irgendwas lief gründlich falsch, ich kam nie über 1-2km am Stück hinaus. Zu allem Überfluss war der Firmenlauf nicht 5 sondern 10km, die ich zwar überlebt habe, aber nicht durchlaufen konnte (die letzten 5km bin ich fast nur noch in Etappen gelaufen, mehr gegangen). Aber komischerweise hat mich da der Ehrgeiz gepackt, ich wollte im nächsten Jahr die 10km schaffen! Also habe ich mich im Internet umgesehen, mir eine Pulsuhr gekauft ( :zwinker2: nein, ich gucke nicht drauf beim laufen, freue mich aber hinterher, wenn ich schneller, weiter oder mit weniger hohem Puls gelaufen bin), dieses Forum gefunden, den Laufplan vom UDO genommen und bin - alleine, ohne Lauftreff - nochmal von vorne losgelaufen. Und was soll ich sagen: es hat geklappt, es wurden 5km, 8km, 10km. Leider konnte ich im Jahr drauf die 10km nicht im Wettkampf laufen, mich hat ein Kreuzbandriss ausgebremst.

Seitdem hatte ich mit ein paar Problemen zu kämpfen, kam ziemlich lange nicht wieder in Schwung und habe zig Neuanfänge gestartet. Kaum komme ich wieder auf Kilometer, passiert wieder irgendwas und ich muss pausieren. Aber ich gebe nicht auf und versuche es immer wieder. Laufen macht mir Spaß, ich brauche es als Ausgleich zur Arbeit und zum Streßabbau. Aktuell bin ich wieder für einen Lauf angemeldet, damit ich in der Winterzeit auch den Hintern hochbekomme und ein Ziel habe, für das es sich auch zu kämpfen lohnt.
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

34
Ich habe früher im Fitneß-Studio trainiert. Nach einem Wohnortwechel habe ich mit dem Sport aufgehört und daraufhin einige Kilos zugenommen. Im nächsten Herbst hatte ich gleich eine Megaerkältung, die ich über Wochen mit mir herumgeschleppt habe. Daraufhin habe ich beschlossen wieder Sport zu machen. Ich habe wieder mein altes Gewicht zurück und bin selten krank. Und wenn, dann mit leichtem Verlauf und rascher Besserung

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Meine Frau ist schon immer gelaufen, während ich das als Ballsportler öde und stumpfsinnig fand. In einem Urlaub habe ich mich dann man hinreißen lassen, sie auf einer 6km-Runde zu begleiten und bin mit hochroter Birne und stechenden Schmerzen in der Lunge hinter ihr her gehechelt.
Als typischer Mann konnte / wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen. Und siehe da, schon nach wenigen Läufen hatte ich richtig Spaß. Vermutlich, weil man gerade als Anfänger beim Laufen so schnell merkt, dass man Fortschritte macht.
Wir laufen übrigens immer noch sehr gerne zusammen, jetzt in einem Tempo, das für beide locker ist.

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Hatten wir so einen Thread nicht schon? Aber egal ...

Mit dem Laufen angefangen ... Das ist sehr schwierig zu sagen. Denn eigentlich hat das Laufen mit mir angefangen. Vor etlichen Jahren in den 1970er-Jahren, als junger Soldat bei der Bundeswehr, musste ich laufen. Mindestens einmal im Jahr 5.000 m auf der Bahn. Pflicht. Ich erinnere mich, dass ich keine Lust dazu hatte. Absolut keine. 12,5 Runden Aschenbahn, der nackte Horror. Merkwürdigerweise war ich hinterher stolz drauf, dass ich das relativ flott konnte - ohne vorheriges Training unter 25 min. An genauere Zeiten erinnere ich mich nicht.

Das war etliche Jahre alles an Laufkilometern. Etwa 10 Jahre später, anlässlich einer eingehenden Untersuchung eines Internisten, die auch ein Leistungs-EKG beinhaltete, riet der mir zu mehr - heute würde ich sagen - "aerobem Ausdauertraining". Also joggte ich dann und wann. Mehr oder weniger regelmäßig, je mehr Jahre ins Land gingen, umso häufiger. Spätestens in der zweiten Hälfte der 1980iger-Jahre war aus diesem gelegentlichen Laufen, ein regelmäßiges geworden. 2,3,4 mal die Woche. Die Regel waren dann ca. 45 min, wenn ich Lust hatte, Zeit und das Wetter passte, aber auch schon mal deutlich länger.

Was war also der Anfang? Die Pflichtübung bei der Bundeswehr? Dem guten Rat meines Arztes folgend? Oder irgendwann in den Jahren drauf, als ich merkte, dass das keine Pflicht mehr war, sondern ein Bedürfnis und es fortan mit wachsendem Spaß mehrmals die Woche wollte?

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ach ja, bei meiner Frau kann ich den Beginn genauer fixieren: Ihr Anfang datiert ins Jahr 1990, als wir uns kennen lernten. Sie sah mich laufen und wollte das auch probieren - mit mir zusammen zunächst. Unser erster gemeinsamer Lauf dauerte extrem lange 8 min. In Worten: Acht. Dann war sie platt. Vielleicht hatte sie auch keine Lust mehr noch ein bisschen länger zu leiden und ich wollte ihr beim Leiden nicht zusehen. Das weiß ich heute nicht mehr. Es war auf jeden Fall ein Anfang, der in zunehmend regelmäßiges Laufen mündete. Vermutlich haben wir beide damals gemeinsam alles richtig gemacht, denn seit langem will sie ihr Lauftraining nicht mehr missen. Heute stand sie sogar wieder vor dem Frühstück auf und lief 20 km in die Sonne ... Und zu ihrem jüngsten Marathonerfolg (der vierte insgesamt) habe ich kürzlich im Unterforum "Laufberichte" einen Beitrag geschrieben ...

Ihre läuferische Erfolgsgeschichte ist für den "Otto-Normalläufer" vielleicht sogar interessanter als meine. Ich war schon immer sportverrückt. Am eigenen Leib "vollstreckter" Sport meine ich damit. Und als ich nicht mehr Fußballspielen konnte, war das Laufen sofort 1. Wahl. Meine Frau gehört(-e) dagegen eher zum Typ "Nichtsportler". Sie traut sich da eher weniger zu und ist definitiv auch in keinerlei Hinsicht mit ausgesprochenen Sporttalenten gesegnet. Dass jemand wie sie sich einen Marathon in vier Stunden abringt, ist da umso erstaunlicher.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Die Zeit war reif, weil ich dafür Zeit hatte.
Und natürlich war 'ne Frau schuld: Uta Pippig.
Die hat ihren Namen für einen Trainingsplan "Das können sie in einem Jahr auch schaffen" hergegeben, abgedruckt in der Zeitschrift, die SCC Running während des Berlin-Marathons 1997 an Zuschauer verteilen ließ.

Knippi

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Während des Schlaganfalls war unsicher ob es ein Leben danach für mich geben würde. Als die Ärzte das gesichert hatten wusste keiner wie es aussehen würde. Links gelähmt und weitere Folgeschäden nicht absehbar. Aufgeben keine Option, drei Kinder waren von mir alleine abhängig. Also gab ich schon in den Stunden nach der OP richtig Gas um mich irgendwie wieder bewegen zu können. Während ich mühsam wieder gehen lernte dachte: "Wenn der Scheiß hier gut ausgeh lauf ich irgendwann einen Marathon!"
Ein Marathon wird es wohl nie (wobei träumen darf frau ja) , aber deshalb laufe ich.
Und jede Laufeinheit reflektiert mir dass mein Körper funktioniert und gesund ist. Das ist mental überlebenswichtig für mich.

Schöner Thread!!!

Liebe Grüße
Susanne
Und wieder mal nach Krankheit laufend zurück ins pralle Leben.

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Unmoegliche hat geschrieben:Während des Schlaganfalls war unsicher ob es ein Leben danach für mich geben würde. Als die Ärzte das gesichert hatten wusste keiner wie es aussehen würde. Links gelähmt und weitere Folgeschäden nicht absehbar. Aufgeben keine Option, drei Kinder waren von mir alleine abhängig. Also gab ich schon in den Stunden nach der OP richtig Gas um mich irgendwie wieder bewegen zu können. Während ich mühsam wieder gehen lernte dachte: "Wenn der Scheiß hier gut ausgeh lauf ich irgendwann einen Marathon!"
Ein Marathon wird es wohl nie (wobei träumen darf frau ja) , aber deshalb laufe ich.
Und jede Laufeinheit reflektiert mir dass mein Körper funktioniert und gesund ist. Das ist mental überlebenswichtig für mich.

Schöner Thread!!!

Liebe Grüße
Susanne
Wow! Meinen größten Respekt, dass du es geschafft hast, dich mit eisernem Willen aus so einer großen Scheiße rauszuziehen! :daumen:
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Member des Garmin-Elite-Teams :D

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skillstraining hat geschrieben:die beine wollen es einfach so
Neben dem natürlichen Bewegungsdrang fing ich während meines letzten Semesters an der Uni an, einfach in den Park zu laufen. Ohne Uhr und ohne Plan, nur dem Drang folgend zu laufen und frische Luft zu schnappen. Unbewusst habe ich auf diese Weise etwas von der unglaublich starken Anspannung abgebaut, mit der ich mich herumplagte. Später lernte ich, das Laufen bewusster als Spannunsgregulation zu nutzen, deswegen auch mein nick skillstraining, da das Laufen für mich ein Skill ist, um mit mir und dem Leben besser zurecht zu kommen.
16.9.2017: 7km

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Bevor ich mit dem Laufen angefangen habe, war ich ziemlich unsportlich, hab auch im Alltag meist nur gesessen. In der Schule sind wir öfters mal gelaufen, das hat mir aber absolut garkeinen Spaß gemacht und ich habe mich meist mit Seitenstichen und (aus heutiger Sicht geschätzt) wohl etwa mit 7:30-8:00 über eine 4km Runde gekämpft. Ich wäre unter normalen Umständen nie auf die Idee gekommen, damit anzufangen.
Dann hatte ich einen Traum, in dem ich gut laufen konnte, also mit ordentlicher Geschwindigkeit und gutem Gefühl. Im Traum hat das dann so viel Spaß gemacht, dass ich am nächsten Tag ins Sportgeschäft bin und Schuhe gekauft habe :D

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Nun wie kam ich zum Laufen? Den ersten Laufversuch gab es 2000 oder 2001 mit meinem Mann zusammen. Januar morgens um 6 einmal um den Häuserblock damit und ja keiner sieht. Es war einfach ein tolles Gefühl dann an die Arbeit zu gehen. Ich war nach dem Laufen gutgelaunt und der Tag verlief viel besser als sonst. Leider hat das Laufen nur für ein paar Monate angehalten da ich mit meinen Knien große Probleme hatte. Es vergingen dann fast 12 Jahre bis wir wieder einen Versuch gestartet haben. Es war im Kroatienurlaub. Unsere Tochter haben wir vor dem Fernseher geparkt :peinlich: und wir sind laufen gegangen. Auch dieser Versuch hielt nur ein paar Wochen an. Aber dann ein paar Wochen später haben wir gesehen dass bei uns im Ort ein Laufkurs angeboten wird. Von 0 auf 10 in 4 Monaten. Ziel war im April (2013) beim Stadtlauf 10km zu laufen.
Das war genau das was wir beide gebraucht hatten. Anleitung und auch der positive Gruppenzwang. Mein Mann hatte dann leider kurze Zeit später wieder aufgehört da er keine Zeit mehr gefunden hatte ich würde sagen keine Lust mehr hatte. Ich bin bis August weitergelaufen. Habe dann aufgrund Schwangerschaft mit dem Laufen aufgehört. Januar 14 wollte mein Mann wieder beim Laufkurs mitmachen. Leider hat er ein paar Tage zuvor gesundheitliche Probleme bekommen. Nachdem er innerhalb eines Jahres 3 Herzinfarkte hatte versucht er sich jetzt langsam mit dem Crosstrainer anzufreunden da er einfach Angst hat in der Natur laufen zu gehen und umzufallen.
Nun ich habe dann nach fast 18 Monaten Pause im Januar 2015 wieder beim Laufkurs mitgemacht. Im September bin ich jetzt meinen ersten HM gelaufen.
Laufen macht Spaß, hilft mir vom Alltag abzuschalten und es hat mir auch beim Abnehmen geholfen. Besonders in der HM Vorbereitung konnte ich sehen wie die Pfunde gepurzelt sind. Zur Zeit mache ich leider schon seit 4,5 Wochen Zwangspause wegen meinen Knien. Das Laufen fehlt mir unwahrscheinlich. Ich hoffe dass ich jetzt langsam wieder anfangen kann.
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.

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NordicNeuling hat geschrieben: :sauer: :motz: :steinigen: :kloppe:

Paß bloß auf, daß ich Dich nicht 'mal schleife!

Schleifende Stöcke, tstststs....
Komm mal morgens an meine See, ich erkenne die entsprechenden Gruppen am WE schon am entsprechenden klack,klack,klack.

Eine, die ich lange nicht mehr gesehen habe, hat die hinter sich hergezogen, die Stöcke. :nick:

Aber die Meisten sind richtig nett, die 5er Gruppen nebeneinander, die nehmen die Stöcke zur Seite wenn ich die überhole, ich bedanke mich auch immer. :winken:

An's Laufen gekommen? im Urlaub am Meer, im Sand, einfach so, erst ein Stück gehen, dann "Laufen", wieder gehen usw bis nach 3 Wochen die 5Kilometer am Stück laufen konnte. Ja, so war das vor 30 Jahren.... :peinlich:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
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Ich hab 2007 angefangen, weil meine Frau damit angefangen hat um abzunehmen. Ich wollte ein gemeinsames Hobby mit ihr haben.Außerdem hab ich damals in einem Dorf gewohnt und die Laufstrecken waren einfach herrlich. Hab dann nach meinem ersten Marathon 2010 wegen Nachwuchs wieder aufgehört und Mitte 2014 wieder angefangen, weil mein Bruder die Idee hatte den Hamburg-Marathon 2015 gemeinsam zu laufen. Meine Frau und mein Bruder laufen nicht mehr, dafür lauf ich jetzt mehr als je zuvor und hab richtig Spaß dabei.

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Unmoegliche hat geschrieben:Während des Schlaganfalls war unsicher ob es ein Leben danach für mich geben würde. Als die Ärzte das gesichert hatten wusste keiner wie es aussehen würde. Links gelähmt und weitere Folgeschäden nicht absehbar. Aufgeben keine Option, drei Kinder waren von mir alleine abhängig. Also gab ich schon in den Stunden nach der OP richtig Gas um mich irgendwie wieder bewegen zu können. Während ich mühsam wieder gehen lernte dachte: "Wenn der Scheiß hier gut ausgeh lauf ich irgendwann einen Marathon!"
Ein Marathon wird es wohl nie (wobei träumen darf frau ja) , aber deshalb laufe ich.
Und jede Laufeinheit reflektiert mir dass mein Körper funktioniert und gesund ist. Das ist mental überlebenswichtig für mich.

Schöner Thread!!!

Liebe Grüße
Susanne
Hallo Susanne.
Erstmal Respekt zu deiner Leistung. Du hast schon sehr viel erreicht. Denke mal, dein Ava ist nach deinem Schlaganfall entstanden.
Daher meine Frage, wieso meinst du träumen darf Frau ja?
Sicherlich wird es nicht einfach und Du hast noch mehr zu beachten, aber "unmöglich" ist der Marathon für dich nicht.
Weiterhin alles Gute für Dich.
Gruß Raffi.
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
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Hallo zusammen,
Früher, in meiner Jugend bin ich viel für mich gelaufen, es war mein Weg um vom Stress in der Schule und zu Hause Abstand zu bekommen und den Kopf freizukriegen.
Dann kam die Berufsausbildung, keine Zeit mehr, ein unsportlicher Freund und ich ließ die Lauferei schleifen...

Dann, ein paar Jahre später habe ich meinen Hund, damals 1 Jahr alt und im totalen Flegelalter, vor dem Tierheim bewahrt. Die Vorbesitzer waren mit dem Energiebündel total überfordert. Um ihrem großen Bewegungsdrang Herr zu werden begann ich die Gassirunden Stückweise zu laufen. Dabei kam ich, 10 kg zu schwer, schnell an meine Grenzen.
Damals war ich 26 und war geschockt wie wenig fit ich war. Also baute ich das Laufen aus. Ich wurde fitter, schaffte es immer länger zu laufen.
Dann kam die Trennung von meinem Exfreund und ich brauchte etwas um mein Selbstbewusstsein aufzumöbeln. Also lief ich meinen ersten 10er.
Die Wettkampfstimmung und der Erfolg im ersten WK gleich deutlich schneller gewesen zu sein als jemals auf meiner heimischen Runde motivierten mich zum Weitermachen. Mit einigen Pausen- Hausumbau und Babypause bin ich dem Laufen treu geblieben und werde es hoffentlich noch lange bleiben und mir den (wg. Babypause) verschobenen Traum vom Halbmarathon 2016 hoffentlich erfüllen.

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@Kathi81 : Jeder Traum den man sich verwirklicht, öffnet neue Türen mit neue Träume.
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
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