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Warum habt ihr damals mit dem Laufen angefangen?

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Also bei mir ist mein Sohn "Schuld". Im letzten Jahr war er mit 1 1/2 Jahren schon ein echter Wirbelwind und ich leider sehr schnell außer Puste. Naja, mit > 20 kg Übergewicht auch kein Wunder.
Da ich aber den Bewegungsdrang meines Sohnes nicht einschränken und ohnehin meine Pfunde loswerden wollte, begann ich im September 2014 mit dem Laufen.
1. Ziel: abnehmen (das ist mit 21 kg auch gelungen)
2. Ziel: fitter werden
3. Ziel: 10 km Lauf absolvieren (Ende Juni 2015 geschafft)
4. Ziel: Halbmarathon absolvieren (Anfang Oktober 2015 geschafft)

Und inzwischen kann ich nicht mehr ohne. Wenn ich mal etwas länger nicht laufen kann (Erkältung etc.) werde ich unausstehlich ;-)
24.06.2018 | Stuttgart Lauf | HM | 1:44:07
12.05.2018 | Lauffieber Bad Waldsee | HM | 1:50:47
09.10.2016 | Sparkasse 3 Länder Marathon | 10,9km | 0:56:53

04.10.2015 | Sparkasse 3 Länder Marathon | HM | 1:54:13
27.06.2015 | Ravensburg läuft | 10km | 0:56:15

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Kathi81 hat geschrieben:Dann, ein paar Jahre später habe ich meinen Hund, damals 1 Jahr alt und im totalen Flegelalter, vor dem Tierheim bewahrt. Die Vorbesitzer waren mit dem Energiebündel total überfordert. Um ihrem großen Bewegungsdrang Herr zu werden begann ich die Gassirunden Stückweise zu laufen.
Auf diesem Dampfer war ich auch mal. Nach meinem ersten HM eine kurze Pause eingelegt, und anschließend - nun mit der neuen jungen Hündin Ashley - wieder langsam angefangen und das fortgeführt bis in die Endphase eines Marathontrainings. Ergebnis: Nach meinem längsten Lauf über 38 km war ich total platt, aber meine Ashley noch topfit. 500m vor dem Ende begegneten wir ihrer "Busenfreundin" Luna. Die hat sie aus lauter Übermut nochmal über den Acker gehetzt (wie immer wenn sie sich begegneten). Nun war auch Luna völlig platt. Nur meine Ashley verstand die Welt nicht mehr, warum sie plötzlich von lauter Flitzpiepen umgeben ist.

Merke: einen Hund kannst du nicht müde trainieren, es sei denn, du selbst fährst Auto dabei. :D

Na gut, sollte der Ehrlichkeit halber hinzufügen: Ashley war ein Border Collie ...

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Im Boxverein gewesen.

Für Boxen im allgemeinen viel zu unbeweglich und zu unkoordiniert gewesen.

Beim Warmlaufen und bei gelegentlichen Waldläufen gesagt bekommen: "Laufen kannst du!".

Mit dem Boxen aufgehört.

Immer weitergelaufen.

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RunningPotatoe hat geschrieben: Merke: einen Hund kannst du nicht müde trainieren, es sei denn, du selbst fährst Auto dabei. :D
Hängt halt von der Rasse ab.

Wir hatten eine Mischung aus Huskie + Leonberger (lang ist's her). Als der jung war, habe ich den an der Leine mitgenommen. Ablauf immer wie folgt:
Die ersten 15 Minuten zog er mich.
Dann musste er kacken.
Den Rest des Laufes zog ich ihn.

Beginn des Laufens? Mit 42 Jahren dachte ich, entweder wirst du jetzt träge und irgendwann fett oder du machst was. Hab ich halt was gemacht. Und weil ich das ganz gut konnte, hab ich dann auch mehr gemacht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Ich habe dreimal mit dem Laufen angefangen. Zweimal "damals" und einmal aktuell.

Das erste Mal mit Laufen angefangen (zumindest ein kleines bisschen) habe ich als Jugendlicher. Ich war im Leichtathletik-Verein und habe mich überreden lassen, einen Zehnkampf zu versuchen. Eigentlich war ich ein (viel zu kleiner) Werfer und fand das Laufen eher schwierig. Mit den Sprintstrecken bis 400m konnte ich mich noch einigermaßen anfreunden. Die 1.500m zum Abschluss des zweiten Tages waren immer der Horror. Ein bisschen trainiert habe ich dann aber doch dafür. 5.000m, die ich für die Abi-Sport-Prüfung hätte laufen müssen, waren mir aber schon viel zu lang (und so habe ich dann ein Basketball-Abi gemacht, das konnte ich zwar auch nicht überragend gut, hat aber mehr Spaß gemacht).

Das zweite Damals lässt sich zeitlich auf das Ende meiner Studienzeit festlegen. Meine erste Ehe ging gerade in die Brüche und ich war froh, regelmäßig zu Hause raus zu kommen. Also bin ich in den Wald laufen gegangen.

Mit Beginn (m)eines Schreibtischjobs vor ca. 12 Jahren habe ich dann die Vorteile des geregelten Arbeitslebens (Geld genug für gutes Essen) sowie die daraus resultierenden Nachteile zunehmender Körperfülle kennengelernt. Im April diesen Jahres habe ich 1. festgestellt, dass ich zu dick und vor allem träge bin, um meinen Sohn beim Fahrradfahren-Lernen zu begleiten und 2. einen BMI erreicht habe, der nur noch einen Wimpernschlag von adipös entfernt ist. Daraufhin habe ich meine Ernährung umgestellt und beschlossen, zur Unterstützung des Abnehmprozesses wieder mit dem Laufen anzufangen, sobald die ersten 5kg runter sind. Ich dachte, dass würde mir 3, mindestens aber 2 Monate Zeit geben - hat es aber nicht. Exakt einen Monat später habe ich die Laufschuhe geschnürt und bin ächzend durch den Wald gerollt. Ich habe mit Laufen begonnen, weil ich Abnehmen wollte. Inzwischen - ein halbes Jahr später - ist es andersherum: ich will noch etwas weiter abnehmen, um das Laufen zu unterstützen. Letzteres hat im Augenblick in meinem Leben wieder einen ziemlich intensiven Stellenwert bekommen. Ich frage mich, wie ich eigentlich so viele Jahre ohne Sport und vor allem das Laufen zufrieden sein konnte (war ich ja wahrscheinlich auch gar nicht).

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Warum ich mit dem Laufen angefangen habe? Gute Frage.

Mir ging es da ähnlich wie meinem Vorschreiber. Hab eigentlich auch zwei Mal angefangen.

Beide Male ging es zunächst darum, meine Gewichtsabnahme, die nach anfänglichen Erfolgen durch Ernährungsumstellung und mehr Bewegung (Wandern) ins Stocken geriet, wieder anzukurbeln.

Das erste Mal waren meine läuferischen Bemühungen aber doch etwas halbherzig, beschränkten sich zunächst nur auf die Urlaubszeit und nur einige wenige Läufe zu Hause. Dann kamen auch noch Probleme mit den Waden dazu und ich ließ es wieder sein. Parallel dazu ging meine damalige Beziehung in die Brüche und so nach und nach ließ ich mich mehr und mehr gehen, bis ich letzten Endes mehr wog und mehr gesundheitliche Probleme hatte als je zuvor (Bluthochdruck, Diabetes II). War ein schleichender Prozess über 12 Jahre hinweg, an dessem Ende 6 Wochen Krankenhaus mit diversen OP´s und einer eindringlichen Warnung meiner behandelnden Ärzte stand, dass ich, wenn ich so weitermache, nicht mehr lange zu leben habe.

Daraufhin habe ich den Schalter umgelegt. Zunächst konsequente Ernährungsumstellung, dann wieder mehr Bewegung (Wandern, Schwimmen) und, als ich dann gewichtsmäßig wieder unter die 100 kg-Schallmauer rutschte, auch wieder das Laufen für mich entdeckt. Und zwar nich nur als Mittel zum Zweck(Abnehmen), sondern bestärkt durch die Fortschritte bei meiner gesundheitlichen Wiederherstellung auch und vor allem als Quelle für neue Energie und neuen Lebensmut. Ja, ich habe die Freude am Laufen entdeckt. Deshalb bin ich mir auch ziemlich sicher, dass mein zweiter Anlauf nachhaltiger und von Dauer ist. Habe mich grad für den Hamburg-Marathon 2016 angemeldet. Wenn mir das jemand vor zwei Jahren vorhergesagt hätte, den hätt ich geradewegs für verrückt erklärt.

Gruß Frank

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Südtirol Marathon 2010, ich als Zuschauer, weil mein Bruder seinen ersten Hm lief. Lagweilig, eintönig wie die Typen da so langsam vorbeilaufen, da trink ich doch gleich ein paar Bier und rauch mal eine. Später wollte mein Bruder wissen, wie es mir, seit 10 Jahren Antisportler, 106 kg schwer und Vielraucher, gefallen hat. Und ich, leicht angetrunken, so ein Hm um die 2 Stunden ist doch ein Witz, das schaffe ich auch noch. Und bevor ich mich versah, hatte ich ihm schon die Hand gegeben, um unsere Wette zu besiegeln, nächster Jahr Hm unter 2 Stunden. So hat alles angefangen.
Die Wette habe ich zwar verloren, aber im Moment wiege ich 78 kg, und bin bis jetzt 3 Marathons gelaufen, also ich würde sagen alles richtig gemacht. :)
JONNY :winken:

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Moin,

2010 hat mich ein Kollege zur Staffel-Teilnahme beim Lübeck_Marathon angemeldet - 10 Leutz und jeder 4,2Km.
Komplett untrainiert bei waagerechtem Regen habe ich meine Etappe irgendwie geschafft...
Danach sporadisch ab und zu mal 1Km gelaufen und drei Monate später war es das dann.

Im Herbst_2011 das gleiche Spiel, wieder Staffel in Lübeck und diesmal drei Wochen drauf vorbereitet - und da hat´s zooom gemacht :nick:

Seitdem war meine längste Laufpause ich glaube sowas bei zehn Tagen...

Gruß
Michael

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Wenn ich das hier so lese, habe ch einen etwas anderen Weg gemacht, aber dafür vielleicht umso interessanter für die Leser.

Unsportlich ohne Ende, übergewichtig mit maximal fast 85 kg auf 168 cm, habe ich in 2012 eine schwere deprasive Episode gehabt. In der folgenden Reha wurde uns das Nordic Walking näher gebracht, das ich seitdem mehr oder weniger regelmäßig gemacht habe, weil ich gemerkt habe, wie gut es mir tut. Es wurde aber mal mehr, mal wenger, bis ich im August diesen Jahres das Laufen ohne Stöcke versucht habe. Zunächst 2 km um den Block, schaffe ich inzwischen 5 km am Stück und empfinde es nicht mehr als pure Quälerei , sondern habe auch dabei schon Spaß, nicht erst, wenn ich ausgepowert zu Hause unter der Dusche stehe.

Ich merke einfach, daß es mir psychisch wahnsinnig gut tut nd grade nach einm stressigen Tag reicht es mir, 2 km um den Block zu rennen, um runter zu kommen und den Arbeitstag hinter mir zu lassen.

Ich hoffe. daß ich jetzt verletzungsfrei dabei bleiben kann und mache immer noch Nordic Walken und Joggen parallel.

Toller Faden, der schön motiviert, dank dafür!

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Kurzfassung:

Bei der Marathonstaffel eines Freundes ist in diesem April jemand für 5,4km ausgefallen, ich bin untrainiert eingesprungen, habe mich dabei verletzt und trotzdem soviel Spaß an der Sache gefunden, dass ich (nach Ausheilung der Verletzung) dabeigeblieben bin.
Lange Fassung:
http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... stieg.html


Inzwischen habe ich über 450 km auf der Uhr und bin 13kg leichter als im April... :)

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Hab zwar erst vor 1.5 jahren mit dem Laufen begonnen, der Grund war weil es ein sehr effizientes training ist und der zeitliche Aufwand nicht sehr hoch ist. Zu beginn machte es mir keinen Spass, hat sich mitlerweilen aber geändert :D

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Unmoegliche hat geschrieben:Während des Schlaganfalls war unsicher ob es ein Leben danach für mich geben würde. Als die Ärzte das gesichert hatten wusste keiner wie es aussehen würde. Links gelähmt und weitere Folgeschäden nicht absehbar...
....Während ich mühsam wieder gehen lernte dachte: "Wenn der Scheiß hier gut ausgeh lauf ich irgendwann einen Marathon!"
Ein Marathon wird es wohl nie (wobei träumen darf frau ja) , aber deshalb laufe ich. Und jede Laufeinheit reflektiert mir dass mein Körper funktioniert und gesund ist...
Diese Motivation kann ich gut nachvollziehen. Ich hatte keinen Schlaganfall, sondern bin seit meiner Geburt aufgrund einer Hirn- Schädigung spastisch gelähmt (Cerebralparese). Hauptsächlich sind meine Beine betroffen. Mit 18 Jahren habe ich zufällig bei einer Ausdauersport- Gruppe mitgemacht. Das Laufen ermöglichte mir, bis dahin Aussenseiter, der Angst vor dem Sport und dem damit verbundenen Bloßstellen hatte, schnell den Weg zur sozialen Anerkennung. Entspechend über- Ehrgeizig habe ich trainiert und konnte mit Anfang 20 die 10km unter 45min laufen. Weil ich mich aber ständig überfordert habe, war ich oft verletzt und gab die Sache nach etwa 10 Jahren entnervt auf.

2004 bin ich dann mit 38 Jahren im Behindertensport eingestiegen. 10 Jahre lang habe ich ambitioniert für eine Teilnahme an den Paralympics 2016 (als Triathlet) trainiert. Obwoh ich das nicht erreichen werde, habe ich jedoch weiterhin Spaß am Ausdauersport. Laufen kann ich nach wie vor am Besten und ich bin mir sicher, daß ich durch das Training beweglicher und "besser zu Fuß" bin, als ohne Sport. Und ich schätze das schöne Gefühl, mich körperlich im Freien belasten und "schnell" bewegen zu können.

Heute haben Behinderte eine bessere Teilhabe an der Gesellschaft als früher. Dazu hat auch die Präsenz des Behinderten- Sports in den Medien beigetragen. Inklusion wird die Gleichstellung weiter vorantreiben. Weil es selbstverständlicher wird, Behinderte im Alltag zu sehen, werden unsere Chancen auf Gleichberechtigung und Anerkennung auch im Sport weiter wachsen.

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@Raffi Momentan ist es einfach unvorstellbar Marathon zu lauen. mein Körper ist gerade super artig und funktionell, doch die vergangenen 3 Jahre gab es ständig gesundheitliche Rückschläge. ich weiß nciht ob es machbar sein wird. Aber ich werde es herausfinden ;o)

Liebe Grüße
Susanne
Und wieder mal nach Krankheit laufend zurück ins pralle Leben.

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Habe ich auch schon mit Begeisterung mitgelesen! :nick:
Ich finde die ganzen Einsteigerposts sehr spannend.

Die vielen Berichte von allen die sich bisher gemeldet haben haben mich echt überwältigt. Freut mich jedesmal wenn was neues dazu kommt.
Ich hab´s mir ja erst ne Weile überlegt, ob ich die Frage überhaupt stellen soll, weil hier im Forum ja oft eher über Grenzgänge gefachsimpelt wird in den verschiedensten Bereichen. (Leistung, Zeiten, Gesundheit)
Für mich ist es einfach immer wieder schön zu lesen wie und warum sich Freude am Laufen entwickelte. Liegt vielleicht daran, daß ich in meinem Umfeld niemand zum Gedankenaustausch diesbezüglich habe. Und es sind ja schon einige lustige, beeindruckende und sogar sehr bewegende Posts gekommen.
Hoffentlich kommen noch viele weitere so positive Berichte. Mich motiviert es unglaublich.

Nun gut, negative Posts sind wohl eher nicht zu erwarten, denn es ist wohl kaum damit zu rechnen, daß hier im Forum jemand schreibt, der negative Erfahrungen mit dem Laufen hatte (falls es sowas geben sollte). :klatsch:
Laufen unter Palmen

"You gotta keep on keepin´on." (Joe Dirt)

http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=19280

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Plattfuß hat geschrieben:Diese Motivation kann ich gut nachvollziehen. Ich hatte keinen Schlaganfall, sondern bin seit meiner Geburt aufgrund einer Hirn- Schädigung spastisch gelähmt (Cerebralparese). Hauptsächlich sind meine Beine betroffen. Mit 18 Jahren habe ich zufällig bei einer Ausdauersport- Gruppe mitgemacht. Das Laufen ermöglichte mir, bis dahin Aussenseiter, der Angst vor dem Sport und dem damit verbundenen Bloßstellen hatte, schnell den Weg zur sozialen Anerkennung. Entspechend über- Ehrgeizig habe ich trainiert und konnte mit Anfang 20 die 10km unter 45min laufen. Weil ich mich aber ständig überfordert habe, war ich oft verletzt und gab die Sache nach etwa 10 Jahren entnervt auf.

2004 bin ich dann mit 38 Jahren im Behindertensport eingestiegen. 10 Jahre lang habe ich ambitioniert für eine Teilnahme an den Paralympics 2016 (als Triathlet) trainiert. Obwoh ich das nicht erreichen werde, habe ich jedoch weiterhin Spaß am Ausdauersport. Laufen kann ich nach wie vor am Besten und ich bin mir sicher, daß ich durch das Training beweglicher und "besser zu Fuß" bin, als ohne Sport. Und ich schätze das schöne Gefühl, mich körperlich im Freien belasten und "schnell" bewegen zu können.

Heute haben Behinderte eine bessere Teilhabe an der Gesellschaft als früher. Dazu hat auch die Präsenz des Behinderten- Sports in den Medien beigetragen. Inklusion wird die Gleichstellung weiter vorantreiben. Weil es selbstverständlicher wird, Behinderte im Alltag zu sehen, werden unsere Chancen auf Gleichberechtigung und Anerkennung auch im Sport weiter wachsen.
Das ist eine sehr schöne geschichte. Freut mich zu lesen, dass der Sport und das Laufen dir diese Möglichkeiten eröffnet haben. Ich hoffe auch das die Inklusion weiter voran getrieben wird und jeder an der Gesellschaft teilhaben kann.

@Unmoegliche gute Besserung hört sich sehr schwierig an deine Situation. Halte den Kopf oben und dann wird es hoffentlich wieder Berg auf gehen.

Ich hab gerade erst vor einem Dreiviertel Jahr mit dem Laufen angefangen. Wobei so richtig fange ich wahrscheinlich erst jetzt an :) Ursächlich war bei mir ein firmenlauf. Gerade zum Streßabbau und als Sport an der frischen Luft möchte ich es nicht mehr missen.

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Ich bin mir eigentlich auch sicher, dass es so einen Thread schon gibt... finde ihn aber auch nicht.
Egal.

Kurzversion:

Seit Kindesbeinen Fußball gespielt, früher (Jugend) auch höherklassig. Vor ca.5- 6 Jahren dann erste gesundheitliche Probleme, die sich zu chronischen Magen-/Darm-Problemen - Reizdarm - entwickelt haben. Mannschaftssport für mich damit unmöglich. Störungen teilweise so schlimm, dass ich Sport komplett eingestellt hatte.
Nach kurzer Phase der Resignation kam dann der Trotz und der Versuch wieder in eine Einzelsportart einzusteigen. Wieder langsam mit dem Laufen begonnen um einen Einstieg zu finden. Irgendwann dann von einer Freundin zu einem Firmenlauf angefixt worden und Blut geleckt endlich wieder Wettkampfatmosphäre zu schnuppern.

Jetzt versuche ich Reizdarm und Training zu vereinbaren und mich kontinuierlich zu verbessern, um es irgendwann den Jungspunden wieder zeigen zu können. :D

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maccall hat geschrieben:Ich hab´s mir ja erst ne Weile überlegt, ob ich die Frage überhaupt stellen soll
Und ich fragte mich zunächst, was das eigentlich soll. Bis ich irgendwann merkte, dass dieser Thread sich zielsicher zu einer Sternstunde des Forismus entwickelt.

Ich danke dir für diese super Idee und das Beharrungsvermögen, die ersten Zweifel zu überwinden !

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Bin vor 5 Jahren sehr oft gelaufen und es war immer eine gute Sache Stress abzubauen.
Leider bin ich aber absolut untalentiert was Ausdauer angeht.
Trotzdem jogge ich hin und wieder sporadisch doch ein Runde - der Effekt ist immer noch erstaunlich für Beweglichkeit und einen klaren Kopf.
Der Traum vom Marathon ist leider geplatzt aber ich werde synchron zum "neuen Traum" dem Kraftsport immer damit weitermachen.
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Langstreckler im Aufbau
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Da nach ner Stunde hartem Vollkontakt im Schlafzimmer meine Kondition nachließ, mußte ich mir was überlegen. :hihi:

Ne, ernsthaft. Nachdem meine Schultage gezählt waren, hielt sich meine sportliche Betätigung im gleichen Rahmen. Nämlich gar kein Sport. Irgendwann kotzte mich meine nicht vorhandene Fitness an. Also hab ich mir einen Heimtrainer besorgt, und Kondition gebolzt. Nach etwas über nem Jahr kamen dann noch Gewichte, etc. pp. hinzu.
Wir spulen 3-4 Jahre vor, wir haben 2007. Ich habe, mal wieder "Im Rausch der Tiefe" geguckt. Zum ersten mal Google ich die Geschichte dahinter, und höre von Enzo Maiorca und Jaques Mayol. Und ich höre von Umberto Pelizzari. Ach, der unterrichtet auch? Kurzentschlossen habe ich mich zu einem Kurs bei ihm angemeldet. Im November 2007 ging es nach Ägypten. In meiner Naivität dachte ich, fit zu sein. Pustekuchen. Die ungewohnte Belastung durch die Flossen war mörderisch. Jeden Tag bis zu acht Stunden im roten Meer,.... zum Ende der Woche kam ich die Treppe vom Strand kaum noch zum Hotel hoch. Das hat mich derart genervt, mich nicht auf das Tauchen konzentrieren zu können, daß ich mir was überlegen mußte. Da mich das Freitauchen derart gepackt hatte, mußte ich 2008 wiederkommen. Da im örtlichen Freibad Flossen unerwünscht sind, habe ich einfach mal das Laufen angefangen. Trotz Ergometer, trotz Kniebeugen,.... was war das für ein Kampf mit dem Laufen. Aber,... je öfter, je länger ich lief, umso leichter wurde es. Der Kurs 2008 kam, und war fantastisch. Der Kurs 2009 kam, und war noch besser. Dann kam 2010, meine Frau wurde schwanger, Ägypten fiel aus. Das Laufen blieb. Dann kam mein Sohn zur Welt, und das Laufen wurde weniger.

2015. Meine nicht vorhandene Fitness kotzt mich an. Ich laufe wieder. Da ich Ziele brauche, möchte ich nächstes Jahr bei Run am Ring mitmachen.

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Angefangen habe ich mit 22. weil ich bei Skitouren den älteren Cracks vom Alpenverein nicht hinterher kam. Die Hauptmotivation hat sich über die Zeit gewandelt.

Phase 1: mehr Fitness für Bergsport
Phase 2: weil es mir einfach gut tat
(Wettkampf-) Phase 3: um schneller zu werden und weiter zu laufen
Phase 4: wegen der Gesundheit
There are no answers. Only choices.

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Ich wollte nach dem ich jahrelang aus beruflichen Gründen keine Zeit hatte es zu beweisen, im April 2013 allen beweisen, die erzählten wie toll Laufen sei (Eltern, Zeitungen, Zeitschriften etc), das ich nicht laufen kann und laufen ganz doof ist. Außerdem wollte ich auch wieder fitter werden, aber das konnte ich ja mit dem doofen Laufen :hihi: eh nicht erreichen (dafür würde ich mir dann was anderes suchen). Nun ja, also machte ich mich am 9.04.2013 auf zum Lauftreff in unserer Nachbarschaft, wo zu diesem Zeitpunkt wieder ein Laufanfängertreff stattfand (von 0 auf 60 min in 10 Wochen). Schuhe und Sportsachen habe ich mir gekauft, denn wenn wollte ich ja wenigstens mir die Knochen nicht kaputt laufen - aber die Sachen könnte ich nach 10 Wochen auch noch für andere Sportarten verwenden :nick: . Nun ja, und dann erfuhr ich auch noch, nicht nur 2 x die Woche sondern auch noch 3 x die Woche laufen wäre sinnvoll und der 3. Tag wäre dann (wenn auch freiwillig) Sonntags um 10:00 Uhr (meine Güte, da schläft der normale Mensch doch noch :tocktock: ). Nun ja, aber für 10 Wochen kann man das ja mal ausnahmsweise machen :zwinker4: . Gut gesagt, getan und irgendwie kam das Ende des Anfängertreffs näher, man hatte Bekannschaften geschlossen, man hatte Läufe gemacht die außerhalb der Lauftreffzeiten lagen zu Uhrzeiten die man sich nicht vorstellen mochte und man konnte sagen es macht Spaß - wie es macht Spaß, ja soviel, dass im Juni 2013 der letzte Kurstag an dem die ersten 60 min durchlaufen anstanden, es keine Frage mehr war, zum Lauftreff zu gehen und durchzulaufen trotz strömenden Starkregens, nein es wurde einfach gemacht - und natürlich stand ich am Sonntag darauf wieder beim Lauftreff. :nick:

Denn entgegen meinem Vorhaben habe ich niemanden bewiesen das Laufen doof ist, sondern allen gezeigt, wie viel Spaß Laufen :D macht und laufe mittlerweile häufig mehr als die Verursacher :wink: dieses Versuches. Denn am 06.09.15 bin ich nunmehr meinen ersten Marathon gelaufen und der letzte war es garantiert nicht.

Seit dem Laufanfang bin ich insgesamt fitter, sportlicher, aktiver und leistungsfähiger geworden, abgenommen habe ich erst jetzt - meine Figur hat sich aber schon vorher verändert. Ich möchte dieses Hobby nicht mehr missen.
Ach ja, mittlerweile stehe ich freiwillig am Wochenende und im Urlaub zu Zeiten auf, von denen ich früher nur geträumt hätte um meine Läufe einzubauen oder rechtzeitig vor der Hitze im Sommer zu laufen oder weil es gerade am besten passt :zwinker4: . Zusätzlich trinke ich kaum noch was, meine Ernährung hat sich grundlegend geändert und ich habe wieder zu mir selbst gefunden - kann man sich ein besseres Hobby vorstellen?! :D

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Im August vor 2 Jahren war ich Begleitperson auf der ersten größeren Laufveranstaltung meines Sohns - wir standen also am Rand der Strecke, haben gewartet auf ihn (Affenhitze, steiler Anstieg, noch eher unausgereifte Vorbereitung, volles Mitgefühl... hat sich echt super durchgekämpft) und was ich gesehen hab, hat mir echt Laune gemacht - das war die erste Großveranstaltung, bei der eine Stimmung war, wo ich mich sofort wohlgefühlt hab - ein paar Tage später sagte ich - ich will auch... allerdings hatte ich mein Leben bewusst so organisiert, dass ich mich bei der Arbeit auspowern konnte körperlich - weil ich zum Schluss gekommen war, dass der Ausschluss körperlicher Bewegung aus dem normalen Alltag und die Arbeit in Innenräumen kein Zustand mehr ist für mich...
dann ging mein Arbeitgeber pleite - wie bestellt :D
und ich ging Laufschuhe kaufen...am nächsten Tag früh um 5 aufgestanden - Experiment unter Ausschluss der Öffentlichkeit - eine Runde im Park bzw. rund um den Friedhof gerannt - gute halbe Stunde - hat tierisch Spaß gemacht... das nächste ernsthafte Ziel waren 10 km - ein paar Wochen später konnte ich das - ich bin einfach immer eine Brücke weiter gerannt im Park, sobald ich mich fit genug gefühlt habe.
HM kam mir immer noch utopisch vor - wollte ich aber unbedingt.
Geholfen hat mir vor einem Jahr die Teilnahme an einem Kurs - dort habe ich erst mal gelernt, wie ich laufen kann, ohne wie Kleinkänga auf die Sohlen zu plumpsen bis die Kniescheibe knarzt... inzwischen fühlt sich die HM Strecke locker an - ich habe neulich schon mal Komplimente für meinen Laufstil sammeln können :daumen: und ich bin wirklich froh, dass ich damals hier im Forum den Tipp bekommen habe, an wen ich mich wenden kann mit meinen ächzenden Kniesehnen.
Was hat sich noch verändert - mein Zimmer steht voller Laufschuhe - ein Küchenstuhl ist dauerreserviert für Laufklamotten - am Regal hängen meine Trophäen - ich hab nen Smoothiemaker und Laufschuhe und ne Laufjacke zum Geburtstag bekommen - ich denk drüber nach, meinen Mann in der Nachbarstadt von der Arbeit abzuholen - sind etwa 20 km - ich denk drüber nach, dass ich demnächst vielleicht bald zum Lauftreff laufen kann und danach wieder heim - das wäre ca. ein 30er... und ich bin einfach glücklich, wenn es rund läuft beim Laufen - das leise, regelmäßige Plopp auf dem Asphalt oder das Gefühl auf Waldboden - es gibt nichts, was mich zufriedener macht.
Natürlich ist es auch geil, die U-Bahn in letzter Sekunde zu erwischen - und trotz Sprint zum Bahnsteig nicht schneller zu atmen - fühlt sich fast an, als hätte man Superkräfte :D

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Der Grund? Wenn man Mitte 50 und übergewichtig ist, bei jeder Anstrengung kurzatmig wird, der Blutdruck zu hoch ist und ab und an Herzrasen auftritt, kann man sich entscheiden: entweder man nimmt bis an das Lebensende kleine Tabletten oder man versucht es noch einmal anders. Bis jetzt läuft's gut. Ich laufe nach knapp vier Monaten langsam, aber halte auch schon mal 60 Minuten durch. Hätte ich im Juli noch für unmöglich gehalten. Der Blutdruck ist um etwa 40 mmHg/20 mmHg gefallen, das Herzrasen und gute 15 kg Gewicht sind weg. Es scheint, der Körper hat auf das Laufen nur gewartet.

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Es war, wie meistens hier in diesem Forum missbilligt, eine Wette ;) Aber nicht mit mir, sondern meine Frau ging diese ein. Für viele Alte Hasen klingt es vielleicht lächerlich, aber sie schlug mit zwei weiteren Freundinnen ein beim diesjährigen Womens-Run in München den 5 km Lauf zu bewältigen. Für sie, die sportlich nicht viel am Hut hat und dazu noch ein Hashimoto-Handicap hat, war das schon eine Herausforderung. Für mich war es die Gelegenheit mich an ihr Training ranzuhängen und selbst aktiv zu werden. Ich war auch schnell angefixt an der Begeisterung Laufsport und nach ein paar übermütigen Anlaufschwierigkeiten gab mir dann der Besuch des Berlin-Marathons den letzten Kick mich für das Laufen zu begeistern. Mittlerweile laufe ich regelmäßig meine Runden und versuche kontinuierlich mich zu steigern. Anfang April steigt in meiner Region ein Frühjahrslauf bei dem ich die 10 km angreifen will und nicht gerade unter den letzten 10-20 Läufern landen will, was Herausforderung genug ist, weil dieser Lauf größtenteils von vielen ambitionierten Läufern als Vorbereitung zum HM oder M genutzt wird. Die Begeisterung ist jedenfalls noch ungebrochen.

Achja, meine Frau schaffte mit nur einer relativ kurzen Vorbereitungszeit von ein paar Wochen den Lauf mit unter 45 Minuten (Auch wenn sie die langsamste von den dreien war). Innerhalb weniger Wochen vom faulen Couchpotato zur 8er-Pace. Ich war und bin stolz auf sie und ist auch immer noch Lauffieber und greift mittlerweile auch schon die 7er-Pace an :-)

chris

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Hallo,

ich habe jetzt vor kurzem das zweite Mal angefangen. Das erste Mal war vor 13 Jahren und der Clara-Zetkin-Park und südliche Grüngürtel von Leipzig war nur 100m von meiner Wohnung entfernt. War damals primär Ausgleich zur Arbeit und auch ein Beitrag, um mal wieder etwas Gewicht zu verlieren. Ich bin damals ziemlich planlos gelaufen, aber so an die 8 km kam ich damals auch ran. Als ich meine heutige Frau kennenlernte und zu ihr gezogen bin, war der Weg ins Grüne doch etwas weit und die Motivation irgendwann auch nicht mehr so da. Der zweite An"lauf" war jetzt vor etwa 10 Wochen, als ich von einer Radtour (Tour Brandenburg, etwa 1150 km) hoch motiviert zurückkam und mal schaun wollte, ab wann ich mit meinen 102 kg bei 187 cm eigentlich wieder an Laufen denken kann; auch motiviert dadurch, daß unser einziges Sportbad momentan zu ist, wo ich im Frühsommer angefangen hatte, mal etwas intensiver zu schwimmen. So hab ich dann einen Laufkurs "Von 0 auf 30 min in 12 Wochen" gefunden, der eine Woche vorher losging und ich mich noch angeschlossen habe. Seit diesem Frühjahr bin ich jetzt auch langsam aber konsequent und diesmal hoffentlich nachhaltig dabei, Gewicht abzubauen, beginnend bei 117.5 kg im April. Als ich mit Laufen angefangen habe, war da auch das Motiv, die Gewichtskontrolle und Ernährungsumstellung zu fördern und etwas zu haben, was gegen den Frust hilft, wenn es mit dem Gewicht nicht mehr runter geht und man dann irgendwann das Jojo wieder hochgehen läßt, wenn man auch sonst irgendwie die Motivation verliert. Inzwischen bin ich wirklich guten Mutes und nicht zuletzt ist das Laufen inzwischen auch zum Selbstzweck geworden und will ich auch fürs Laufen abnehmen. Bei den Lauf "Hausaufgaben" muß ich mich inzwischen der Gelenke zuliebe schon etwas bremsen, aber statt der weiteren 2x pro Woche sind es jetzt auch wieder 3x und jeweils wenigstens 50% mehr Zeit und hab ich die 30 Minuten am Stück "Schallmauer" trotz üblem Regen am Sonntag gerissen (5 km in 31:20) und mich jetzt auch schon mal frech zum Frühmelderpreis für einen ersten Winterlauf am 10.1. angemeldet (5 km). Mal sehen, wie sich das Laufen entwickeln wird, wenn es im neuen Jahr draußen wieder schöner wird und das Radfahren lockt und unser Unibad hoffentlich auch wieder aufmacht. Bei 2x pro Woche werde ich sicherlich bleiben, dafür macht es einfach zuviel Spaß und man braucht einfach weniger Zeit am Stück. Mir hilft es persönlich auch, mir eine GPS-Uhr gekauft zu haben und meine Daten bei runalyze zu sammeln. Ist irgendwie eine kleine Belohnung, die Runden nachträglich nochmal am Rechner zu sehen. Wohl eher was für uns Männer ;-) Ich kann auf jeden Fall jedem Anfänger nur empfehlen, sich einer Gruppe anzuschließen, wo man Feedback zu Laufstil bekommt, lernt sich vernünftig aufzuwärmen und Dehnübungen zu machen und nicht zuletzt sich einfach gemeinsam motiviert bei jedem Wetter zu laufen und den Schweinehunden einen Maulkorb umzulegen ;-)

In diesem Sinn uns Anfängern weiter viel Motivation, Fortschritte und einfach Spaß an der Sache,
Jens

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Mein Passwort funktioniert nicht mehr.
Danke Tim das du es manipuliert hast.

Mein Antrieb ist der Gesundheitsfaktor gewesen.Bin erst ein paar Monate dabei aber der Trent ist schon erkennbar.

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Als Jugendlicher war ich mir sicher. Zwei Dinge werde ich im Leben NIE machen.
Kraftsport und Laufen. Heute mache ich beide…

Sportlich war ich schon immer. Bewegungsdrang hatte ich auch.
Als Kind und Jugendlichen in diversen Sportarten versucht bis ich zum Volleyball fand.

Diesen spiele ich nun seit 25 Jahren. Von einer vollständigen Sportpause zwischen 20-26 abgesehen war Laufen war für mich phasenweise aktuell. Gelaufen bin ich nach Zeit und Laune mal mehr, mal weniger, mal gar nicht. Der Hauptsport blieb für mich aber in all den Jahren Volleyball.

Die Längste Phase (von der aktuellen abgesehen) hatte ich 2006/2007. Unterbrochen von einem harten Winter und einigen Stürzen auf Eisplatten. Ansonsten waren es immer wieder Überlastungsbeschwerden oder vermeintlich nicht vorhandene Zeit.

Seit April letzten Jahres ist es anders. Ich finde (nehme) mir die Zeit nicht mehrmals die Woche in die Sporthalle zu fahren.
Laufen hingegen lässt sich super in meinen Alltag integrieren. Mittagspausen, Kurze Runde nach Feierabend oder wenn die Familie mal aus dem Haus ist – es finden sich immer Gelegenheiten.

Den Gedanken mal wieder mit dem Laufen anzufangen hegte ich schon länger. Als sich dann mehrere Kollegen zur Teamstaffel in Berlin meldeten wollte ich mit dabei sein. Ich fing also an zu Laufen. Vom Fleck weg eine halbe Stunde am Stück. Nach 6 Wochen lief ich 5 km bei der Teamstaffel. Nach weiteren 4 Wochen meinen ersten Halbmarathon in Hamburg. Und ich Laufe immer noch… 
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

80
Ich wollte mein Übergewichtiges Leben hinter mir lassen. Einmal weil es nicht gesund ist dick zu sein (damaliges Gewicht 96,2kg auf kleine 1,66cm verteilt) und zum anderen weil es mit einem Geschwisterchen für unseren Sohn schon eine sehr lange Zeit nicht klappt :(
Weil wir frisch umgezogen waren und das Feld vor der Nase hatten, dachte ich mir das laufen/joggen nützlich sein kann. Am Anfang war es wirklich nur Mittel zum Zweck weil ich abnehmen wollte. Aber eine kurze Zeit später merkte ich wie sehr die Freude am Laufen wuchs und das abnehmen in den Hintergrund rückte. Ich hatte mehrere Hindernisse auf meinem Weg zu bestreiten die mich immer wieder gelockt haben aufzugeben aber nichts da ich hielt durch mit meinem Sturkopf. Aktuell wiege ich 85,3kg (natürlich immer noch Übergwichtig) und freue mich über jeden einzelnen Lauf auch wenn nicht alle immer leicht sind :)
28.07.15 Gewicht 96,2kg -> Aktuell 77 kg
5km - 00:27:26
10km - 00:57:49
21km - 02:12:36
42,195 km - 05:14:13 (29.09.2019)
Instagram -> mami_running
https://mamirunning.com/

81
Also,

ich hab mit dem Laufen angefangen, weil ich einen Ausgleich neben meiner Arbeit brauchte. Ich hab unterschiedliche Sachen ausprobiert, wie YOGA, Fußball oder Gymnastik. Ja, schlussendlich hab ich alles wieder aufgehört und nichts durchgezogen. Ich wusste, ich muss was tun, um nicht einzurosten bzw. damit ich auch den Alltagsstress vergessen kann. Dann hab ich mich durch einen Freund für´s Laufen begeistern können. Ich hab klein angefangen und mittlerweile gehe ich bis zu 4 mal die Woche laufen. Es tut mir sehr gut und ich brauch die frische Luft und die Bewegung. Laufen kann man lernen, man kann sich auch selber Ziele setzen und dieses Gefühl hatte ich bei anderen Sportarten nicht.

82
schöner Thread :) .

Warum habe ich mit dem Laufen angefangen? Ausdauersport lag mir schon immer. Die große Sprinterin war ich nie, aber beim 5.000 Meter Lauf kam ich meist als eine der ersten ins Ziel. Als Jugendliche eine Zeitlang regelmäßig und später immer mal wieder zwischendurch bin ich dann laufen gegangen.
Mein sportlicher Schwerpunkt lag - und liegt noch - eigentlich woanders, nämlich beim Reiten. Aber auch hier ist es mehr der Ausdauersport, der mich anspricht. Bis zur Schwangerschaft habe ich mein Pferd auf Distanzen trainiert, also quasi Marathon zu Pferd gemacht. Trainingsgrundsätze sind mir daher relativ vertraut, da sich im Distanzreiten im Wesentlichen an den Erkenntnissen aus der Humansportwissenschaft orientiert wird.
Weil Distanzreiten mit Kind, Job, Haushalt etc. zeitlich momentan einfach nicht drin ist, bin ich wieder zum Laufen gekommen. Auslöser war die Frage einer Freundin, ob ich sie im Juni bei einem Benefizlauf unterstütze. Kaum trainiert bin ich da die 5 km in knapp 37 Minuten gelaufen. Mittlerweile schaffe ich das in knapp 30 Minuten. Der erste 10er liegt auch schon hinter mir.

Ich laufe, weil ich merke, dass es mir guttut und weil es ein Sport ist, der sich relativ leicht in meinen Alltag integrieren lässt. Notfalls muss der Junior die Mama halt mal mit dem Rad begleiten. Das wäre bei anderen Sportarten weniger gut möglich :wink: .
Reiten tue ich natürlich auch noch, aktuell drei bis vier Mal pro Woche.

83
Ich habe dieses Jahr erst angefangen zu laufen. Wobei man das was ich da mache noch nicht so wirklich laufen nennen kann.
Ich war bis vor kurzem absoluter Radfahrer und somit eher antiläufer. "Ich lauf nicht weiter, als mein Fahrrad lang ist" *g* Aber da ich nicht Rennrad fahren kann, und Schwimmen mit instabilem Schultergelnk auch nur eingeschränkt möglich ist (Schleimbeutelenzündung in der Schulter ist auch voll super...), brauchte ich eine andere Ausdauersportart. Dann kam ich natürlich doch aufs Laufen, zumal meine Frau vor 2 Jahren damit angefangen hat, und ich mal überlegt habe, wie lange ich mich mitterweile pro Tag nur noch aufrecht bewege. Erschreckend wenig!
Also um meine Frau zu überraschen habe ich alles hinter ihrem Rücken organisiert (Laufanalyse und Klamottenkauf) und mich zum Anfängeraufkurs beim LT Wischingen angemeldet. Überaschung hat funktioniert. :-)
Dummerweise habe ich immer wieder Rückschläge wegen schwacher Bänder in den Knien, falschem Laufstil, eventuell zu hart gedämpften Schuhen, schlechter Körperhaltung und da geduld nicht immer zu meinen Tugenden gehört, hab ichs auch ein wenig übertrieben.
Jetzt habe ich ja das Glück, dass es draußen noch nicht kalt geworden ist. Das aktuell angepeilte Etappenziel ist 20 Minuten durchlaufen, und dann langsam steigern. Je kälter es wird, desto blöder sind gehpausen. Viel fehlt aber zum Glück nicht mehr.
Mit ein bisschen :party4: in den Ohren kann man ja auch gut alleine laufen. - Und das Thempo komplett selber bestimmen.
Bild

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Ob ich diesen Thread auch mal etwas mit meinem "Leidensweg" füllen soll?

Vorne weg, ich habe jahrelang Sport im Fitnesstudio getrieben.... Auch halbwegs erfolgreich. Jedenfalls ließen sich ordentliche Gewichte bewegen..... Dann machte das Studio dicht und ich wechselte in ein neues Studio..... Dann nach der Ausbildung in den Job gewechselt und erledigt hatte sich der Sport....
Hier bin ich fast in eine Art loch gefallen.... Die antrainierte Muskulatur ging flöten, die Kondition lies nach und der Bürostuhl wurde immer bequemer.... Das war echt schwierig.... Aber mit Übergewicht hatte ich nie zu tun... der BMI war immer im Normbereich....
Dann meinte ich im Sommer 2010 das Laufen anfangen zu wollen.... Super - den Hitze mag ich garnicht.... also nach 4-5 Läufen die ollen Schuhe an den Nagel gehangen....
Ende 2010 / Anfang 2011 ging dann die langjährige Beziehung vor die Hunde. Passend dazu war ich gesundheitlich ziemlich lediert..... Jeder der diese Kombination mal ausprobiert hat, weiß wie beschissen es einem da gehen kann.....
Aber - es war Winter und ich fing an zu laufen.... das tat richtig gut! :daumen: ich lief mehr und konnte irgendwann tatsächlich mal wieder eine halbe Stunde durchlaufen.... Da kommt man sich vor wie ein Held.
Aber schon bald schlich sich das aus.... ich lief zwar noch, aber nur noch 1-2x im Monat.... Im Sommer dann überhaupt nicht - da war das Fahrrad schöner.....
Seit Dezember 2015 Laufe ich nun wieder öfter.... 1-3x pro Woche - so wie es meine Agenda zulässt.... Und es macht wieder total viel Spaß!
Dann macht das Laufen den Kopf frei, man ist wieder entspannter, schöpft daraus sogar neue Energie..... ich nehme mir vor, dass dieses Mal länger durchzuhalten.... Mann will ja auch ein Vorzeigepapa sein... :zwinker2: und mit Mitte 30 muss man auch sehen wo man bleibt... Wer rastet, der rostet... oder wie war das?

Nein, Marathon oder so möchte ich nicht laufen.... ich denke mal, wenn ich es Ende diesen Jahres mal zu einem 10er WK schaffe, bin ich super zufrieden.... Aktuell laufe ich nur für mich und mein Wohlbefinden..... alles andere wird sich zeigen....

Dennoch tracke ich meine Läufe im Schneckentempo.... Ich will ja dennoch wissen wie lange ich laufe oder welche Distanz ich schaffe..... Aber ernsthafte Wettkampfambitionen habe ich (noch) nicht.... auch wenn es direkt vor meiner Türe einen sehr schönen Crosslauf gibt.... aber 11km als Crosslauf ist aktuell einfach zu krass für meinen jetzigen Stand :D habe auf deren Terrain am Samstag mal 6,5 km ausprobiert... Die Waden glühten, der Schweiß lief, ich war platt........ Aber ich fühlte mich dennoch gut :daumen:

und aktuell freue ich mich auf meinen nächsten Trainingslauf :D

85
Angefangen zu laufen habe ich nicht unbedingt freiwillig. Als ich bei der Freiwilligen-Feuerwehr meinen Namen auf der Liste für den Atemschutzlehrgang sah musste ich was tun. Ich hab vor 3 Jahren mal im Dienst eine Ladung Kältemittel von einem defekten Kühlschrank abbekommen, der Lungenfacharzt bei dem ich nach dem Unfall war meinte, nachdem er zu dem Schluss gekommen war, das keine bleibenden Schäden zu erwarten seien, beim raus gehen ich hätte ein Lungenvolumen wie ein Kleinkind. Naja habe immer Sport gehasst.
Mit dem Lungenvolumen unter Atemschutz zu gehen, kann ich mir sparen, also musste ich was tun. Da mir Fitnessstudios nicht gefallen, da ich immer hinfahren muss, hab ich mich halt auf laufen verlegt. Kann ich immer machen wann ich Lust und Zeit habe, zumal ich auch 24 Stundendienste hab muss ich was die Zeit angeht zum trainieren sehr flexibel sein. Außerdem macht es mir viel Spass, das habe ich aber erst später herausgefunden.
Gruß
Sascha

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Dann ich jetzt auch mal:

Die Sportskanone war ich noch nie.
In meiner Jugend habe ich Tennis gespielt und später in der Berufsausbildung das Fitness-Studio lieben gelernt.
Das hat viele Jahre gut geklappt und ich hatte meine 84kg (durchtrainiert) bei 1,84m.
Dann kam mit Mitte 30 die erste lange beziehung (ja, spät...) und ich wurde faul. Kein Fitness- Studio, kein Sport. Obwohl der Bruder meiner damaligen Freundin Hürdenläufer war und auch mal eine Bronzemedaille bei Olympia gewonnen hat.
Wieviel ich da wog, kann ich nicht mehr sagen. Nur einfach zu viel.
Als die Beziehung endete, besann ich mich wieder auf das Fitness- Studio und hatte nach einiger Zeit wieder meine 84kg.
Dann lernte ich meine jetzige Ex- Frau kennen. Sie war auch 4-5mal die Woche im Fitness-Studio.
Aber: ich hatte angefangen, neben der Arbeit zu studieren und am Wochenende dann keine Lust mehr, Sport zu machen.
Der akute Bewegungsmagel tat sein übriges.
2011, glaube ich, kam ich auf die Idee, zu laufen. Das ist ein Sport, den man überall machen kann und nicht ins Fitness- Studio fahren zu müssen.
Mein erster Lauf war schrecklich: Meine Lunge brannte und ich hatte Schmerzen in den Beinen.
Das wars dann mal wieder.
Also weiterhin : kein Sport.
2012 probierte ich das wieder. Und wieder mit den selben Symptomen.
Und ich nahm zu.
Diverse Diäten haben nicht funktioniert. 110kg waren auf 1,84m verteilt.
2014 im Sommer las ich in einer Zeitung über einen Kurs von 0 auf 30 Minuten.
Durch Ernährungsumstellung zusammen mit meiner jetzigen Ex hatte ich von Januar 2014 bis August 2014 auf 95kg abgespeckt.
Also ging ich als Übergewichtiger zu diesem Kurs.
2 Minuten Laufen, 3 Minuten gehen war der Anfang.
Und es hat Spaß gemacht.
Abschluß war 2014 der Silvesterlauf über 4,1km. Ich hatte mich riesig über die Zeit von 26:43 Minten gefreut.
Vor allem, ich hatte die zeit durchgehalten.
Es machte Spaß.
Danach kam ein Kurs von 30 Minuten auf 10km.
Abschluß 10km in Hannover 2015 in 69:12. Ich war Stolz.
Und die Waage zeigte 93kg
Aus Lust und Laune heraus bin ich auch eines Freitags mal nach Bremen gefahren, um dort den Sport-Scheck- Nachtlauf mitzumachen.
64:04.. Und ich hatte Spaß dabei ;-)
Jetzt laufe ich, weil es Spaß macht, ich meine Gedanken sortieren und abschalten kann.
Das Laufen hat mir auch geholfen, meine Gedanken über Trennung meiner Frau zu sortieren.
Nächstes Ziel: 10km in Hannover zusammen mit meiner neuen Freundin und am 26.06. den Hella Halbmarathon in Hamburg auch zusammen mit meiner neuer Freundin, die schon länger läuft als ich.
Überigens: 86kg
Whenever I'm sad, I stop beeing sad and be awesome instead.
Barney Stinson

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"Damals"ist bei mir noch nicht so lange her, ich laufe ca. seit 1 Jahr bewusst.
Ich wohne mit meiner Mutter und 3 Geschwistern in einer 2 Zimmerwohnung am Görlitzpark. Ich gehe auf die Rütli, von der hat bestimmt jeder schon gehört. So schlimm wie dargestellt ist es da aber nicht. Das heisst aber nicht, dass es schön ist da.
Nach der Schule ist es bei uns zu Hause immer ziemlich voll, deswegen bin ich oft draußen. Am Landwehrkanal ist mal so eine addidas-Laufgruppe vorbei gelaufen. Die waren aber alle älter als ich, sahen alle ziemlich reich aus und so. Ich bin dann einfach mal hinterhergelaufen, erst nur um zu sehen ob ich so schnell bin wie die. Und irgendwann wollte ich einfach wissen ob ich auch so weit laufen kann wie die. Ich bin dann immer weit genug hinter denen gebieben damit sie mich nicht sehen. ich hatte da nur meine normalen Sachen und Schuhe an.
Irgendwann haben sie dann angehalten und ich bin nach hause. Da habe ich erst gemerkt dass ich über eine Stunde gelaufen bin.

Seit dem laufe ich immer wenn es mir zu Hause zu voll wird um den Görlitz, solange bis es dunkel wird und die Drogentypen kommen.
Ende des Jahres werde ich 16, dann kann ich einen Nebenjob machen. Dann will ich mir auch endlich richtige laufsachen kaufen und an Wettläufen teilnehmen.

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Tja, dann auch mal. Ich konnte als Kind und Jugendliche keine 400m laufen. Echt war. Schnitzeljagt oder Verstecken spielen noch vor der Einschulung war furchtbar fuer mich weil ich nicht mithalten konnte. Ein Laufversuch vor einigen Jahren endete mit einem laut Arzt 'Tennisellenbogen' im grossen Zeh, der mich rund ein halbes Jahr nervte und sich wieder bemerkbar macht wenn ich die falschen Schuhe in einem Geschaeft anprobiere.

Vor 1.5 Jahren ging ich mitten in der Nacht beinah drauf und habe einige Naechte im Krankenhaus verbringen duerfen. Danach noch monatelang krank ohne echte Diagnose; nur ein paar Nebendiagnosen welche nicht im Zusammenhang gesehen wurden aber das Problem letztendlich groesstenteils loessten. Inzwischen vermutet mein Arzt es gibt einen Zusammenhang zwischen nicht laufen koennen als Kind und den Gesundheitsproblemen. Eines der Problemchen welches mich als Kind am Laufen hinderte verschwand letztendlich groesstenteils.

Als es also endlich aufwaerts ging, vor knapp einem Jahr hatte ich den Entschluss gefasst es nochmal mit Laufen zu probieren. Ich hatte zu der Zeit seit knapp einem Jahr Krafttraining betrieben und als Ausgleich war ich schwimmen. Aber immer nur Bahnen ziehen fand ich zu langweilig, und da blieb der Gedanke: wenn ich jetzt mitten im Pool einen Krankheitsanfall kriege... da ich dort meistens komplett alleine war. Also geschaut was ich machen konnte: Radfahren ging nicht da Radfahrer in dem Land als Freiwild gesehen werden und es keine Radwege gibt, und irgendwas drinnen machen hatte ich keine Lust, also blieb nur es nochmal mit Laufen zu probieren. Also verschiedene Smartphoneapps ausprobiert und verschiedene Lauflernprogramme angeschaut. Ismoothrun gekauft, Profil auf einer Website angemacht, C25K im App hinterlegt und dann einfach angefangen. Die ersten 400m ohne Unterbrechung habe ich dann auch echt gefeiert, und jede Abstandsverbesserung feiere ich weiterhin wobei mir Schnellheit ziemlich egal ist. Ich weiss dass es nicht einfach fuer mich ist schneller zu werden ohne moeglicherweise wieder Probleme zu kriegen, aber das ist einfach so.

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So, mein erster Post hier. Hab' fasziniert die ganzen Storys hier gelesen und erkenne mich wieder.

1980: In der Schule hab' ich Sport gehasst, lange Läufe ohnehin, nach 800 m hing mir die Zunge aus dem Hals, Rotze im Mund und ich hatte Seitenstechen. Wenn schon Laufen, dann lieber Sprint über 100 m.

1984: Mit 19 beim Bund hieß es dann von 0 auf gleich "5000 m Lauf!" Wir sind langsam gelaufen und ich hab' die Strecke irgendwie geschafft, man war ja noch jung. Das coole Gefühl danach blieb mir in Erinnerung.

ca. 1989, Spätsommer: In einer emotional instabilen Phase hatte ich irgendwie das Gefühl, mich bewegen zu müssen und ich fing an zu laufen. Es machte freiwillig viel mehr Spaß als unter Zwang. Ich lief 800 m, 1000 m, 1200 m, alle zwei Tage ein Stück weiter. Im Herbst schaffte ich dann, wenn ich mich recht entsinne, eine 9km-Runde, die ich später regelmäßig (1-2mal die Woche) in rund 50 Minuten lief. Dann wurde es kühler, damals gab's Frottee-Trainingsanzüge, so einen schwitzte ich dann voll. Machte nicht so recht Freude. Im Winter machte ich dann Pause und fing erst im Frühjahr wieder an. Bei Regen und kühlem Wetter lief ich selbstverständlich nicht, und höchstens zweimal die Woche.

Die Standardstrecke blieb, nur einmal war ich gut drauf im Runner's High und lief mal 16 km am Stück, wobei mir auf den letzten 2-3 Kilometern der linke Knöchel zwickte. Daraus wurde eine saftige Entzündung, mit der ich an Krücken ging und mehrere Wochen brauchte, bis ich wieder laufen konnte. Da war mir klar: das war zu weit. Ich beließ es dann bei den 9 km.

Ich lief dann so ein paar Jahre, weiß nicht mehr genau, wie lange, vielleicht waren es vier oder fünf, dann habe ich, glaube ich, nach der Winterpause nicht mehr weiter gemacht, es klang irgendwie unbemerkt aus. Ich hatte anfangs ca. 84 kg bei 1,83 m gehabt und merkte bald, dass das Gewicht allmählich zulegte, so auf 89 kg, als ich mit Laufen aufhörte.

1999: Crosstrainer im TV gesehen und gekauft, ein paarmal benutzt, machte im geheiztem Zimmer und eigenen Mief aber nicht so viel Spaß, der verstaubte dann nachher. Gewicht wird so um die 95 kg gewesen sein. Immerhin fuhr ich mit meiner Frau Rad, manchmal 100 km am Tag. Aber schön gemütlich.

Ca. 2011: 47 Jahre, 100 kg; immer wieder neidisch auf Jogger geschaut, das konnte ich früher auch mal, aber die Gelenke... Ich hab' mir trotzdem ein paar Laufklamotten besorgt, die ohnehin vorhandenen Turnschuhe angezogen mit den alten Schuheinlagen - solche trug ich schon beim Bund, die hier waren schon ein paar Jahre alt. Meine Frau und ich wollten zusammen ein wenig joggen, aber ich war nach ein paar hundert Metern völlig alle. Ich hab's noch zwei oder dreimal versucht, merkte keinerlei Steigerung (ganz anders als 1989 mit 25), und dann taten wieder die Knöchel und Knie weh, ich humpelte und gab auf.

31.12.2014: 50 Jahre, 103 kg. Meine Frau mag nicht mehr so gerne Rad fahren. Mein Lieblingsblogger hatte ca. 50 kg durch Ernährungsumstellung und Laufen abgenommen und berichtete von seinen Marathons, während ich vor der eigenen Wohnung im 2. Stock nach Luft rang. Nein, irgendeinen Sport musste ich machen, am besten gelenkfreundlich. Nur um fitter zu werden, abnehmen musste nicht unbedingt sein. So fasste ich einen guten Vorsatz und ging fortan einmal die Woche schwimmen. 20 Bahnen, 40, 50, 70, 80. Schon im Februar erschien mir nur schwimmen zu wenig, ich nahm den Crosstrainer wieder in Betrieb. Ein operierter Abszess in der Achselhöhle durch das Schwitzen auf dem Crosstrainer zwang mir eine 8-wöchige Pause im Mai/Juni auf, das heilt leider sehr lange. Dafür ging ich dann zweimal die Woche schwimmen. Am Ende des Jahres sollten es ca. 100 geschwommen Kilometer geworden sein. Im Sommer merkte ich dann, dass sich etwas am Gewicht tat.

August 2015: nach etwas Internetrecherche beschloss ich, noch einen Versuch mit Joggen zu wagen. Bin ins Fachgeschäft, hab' mir Schuhe für schwere Läufer gekauft und bin losgelaufen. Es war sehr anstrengend, alle 400 m musste ich gehen. Die Runde war 3,6 km, davon bin ich die Hälfte gegangen. Doch bei den nächsten paar Malen wurden die Laufstrecken länger, vor allem das erste Stück der Runde: 1000 m, dann 1200 m, 1400 m. Mitte September lief ich die 3,6 km ohne Pause durch. War stolz wie Oskar :headbang: . Nur einmal tat es richtig weh im Knie und ich machte drei Wochen Pause Anfang Oktober. Da hatte ich das zweite Paar Einlagen in die Laufschuhe getan, nicht die guten, neueren. Das alte Paar war einfach schlecht! Weggeworfen und neue anfertigen lassen. An Schuhen und Einlagen wird es wohl auch gelegen haben, dass ich mit 25 bei 16 km Probleme bekommen hatte.

Und mit Klamotten eingedeckt. Winterpause gibt's keine mehr, heute gibt es ja tolle Funktionswäsche. Und eine Pulsuhr. Laufe jetzt zweimal die Woche und gehe einmal Schwimmen. Anfang Dezember: 6 km geschafft. An Heiligabend über 11 km. Über die Weihnachtstage dann Steffnys Großes Laufbuch gekauft. Mit Trainingsplänen.

Ende Januar 2016: 52 Jahre, 93 kg. Hab' mich für den lokalen Stadtlauf Ende Februar gemeldet, 10 km. Ziel wäre, unter einer Stunde zu bleiben. Schaffe den langsamen Dauerlauf laut Trainingsplan von ca. 2h: 17,7 km! Daran bin ich mit 25 gescheitert! :) Im Moment trainiere ich abwechselnd Intervalle und Tempoläufe, über 6 km habe ich schon 6:00/km halten können, wäre schön, wenn das in zwei Wochen auch über 10 km klappte.

Ziele 2016: Halbmarathon-Strecke nur für mich, vielleicht einen größeren Wettlauf mitmachen, und auf Normalgewicht (unter 87 kg) abspecken (im Moment schaffe ich ca. 1 kg/Monat). Und das Tempo steigern. Gestern rauschte jemand mit gefühlt dem doppelten Tempo an mir vorbei, kaum jünger als ich. Vielleicht doch ein wenig zu früh für den Stadtlauf angemeldet? :gruebel: Bloß nicht blamieren!

Und danach: hoffentlich nie wieder aufhören. Und nie mehr über 90 kg wiegen.

90
@Aldemarin: Ich bin gute 10 Jährchen jünger, mir kommt aber verdammt vieles sehr bekannt vor - auch das Gewicht. Ja, auch ich hatte Dank falscher Schuhe richtige Probleme.

Beim Stadtlauf kannst Du Dich gar nicht blamieren. Du wirst das leisten, was Du kannst, die anderen werden es genauso tun, jede der über die Ziellinie kommt, ist ein Sieger.

Ich bin gestern beim HM in Barcelona auf Platz >10.000 eingelaufen. Und? Ich habe es ins Ziel geschafft. Gemeldet waren 16.500 Läufer. Ins Ziel kamen 13.808 (keine Ahnung, wieviele wirklich am Start waren)- und ich sah im Ziel keine traurigen Gesichter. Jeder war stolz, es geschafft zu haben, manche jubelten auch noch, wenn ihre Zeit großartig war (dazu gehörte ich nicht, da ich im Training schon deutlich besser war, aber sooo schlecht war sie gemessen an den Umständen auch nicht).

Solange Du trainiert hast und halbwegs weißt, was Du leisten kannst, wirst Du den Lauf schaffen und vor wem solltest Du Dich blamieren? Den anderen Läufern ist es egal, wie schnell oder langsam Du bist und den Zuschauern die an der Strecke stehen genauso. Und von diesen sagt die Mehrzahl: "Wow, 10km würde ich nie schaffen".
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Hallo Aldemarin,

herzlich willkommen hier. Endlich mal noch einer (außer mir), der ebenfalls 10k sub 60 als Nahziel hat. In vielem aus deiner Geschichte erkenne ich mich wieder (Gewicht, On/Off Laufversuche).

Was ruca sagt, kann man nicht oft genug unterstreichen. Es wäre lächerlich, wenn du den Anspruch hättest, beim allerersten Wettkampf 4/5 des Feldes in Grund und Boden zu rennen. Wenn du das zu Ende denken würdest, wäre das ja deprimierend auch für dich - müsstest du doch dann davon ausgehen, dass bei deinem zweiten Lauf - nach ganz viel weiterem super Training - jede Menge adipöser Newcomer unbekümmert daher gestampft kommen und dich grinsend in Grund und Boden rennen. Willst du das wirklich ? :D

Nimm dir vor, beim Wettkampf deine Trainingsbestleistung um 1 oder 2 min. zu unterbieten. Und das wird dir dank des freigesetzten Adrenalins auch ganz sicher gelingen. Dann freust du dich wie Bolle über diese Verbesserung und nimmst dir vor, etwas systematischer zu trainieren (z.B. auch 3x die Woche), damit's beim nächsten Mal dann noch viel besser klappt.

Ich wünsche dir viel Erfolg und erwarte - wie viele andere hier - deine Vollzugsmeldung an dieser Stelle. :nick:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

92
@ruca und RunningPotatoe

Danke für die aufmunternden Worte. :winken:

Ich hab' auch rucas Thread nebenan gelesen und bin beeindruckt, wie schnell seine Fortschritte waren, da halte ich nicht mit. Ich lief bisher ja auch nur zweimal die Woche (plus einmal schwimmen), komme recht spät von der Arbeit (und früh aufstehen ist gar nicht mein Ding), da muss ich im Dunklen mit Stirnlampe laufen bei durchaus niedrigereren Temperaturen als am Tag (heute Abend wird's wohl frostig werden, aber über den Winter bisher hier im Westen kann man als Läufer kaum meckern, außer dem regenbedingten Matsch; bei uns stehen Seen auf den Feldern). Und ich bin ja auch etwas älter. Aber immerhin, ich hätte nicht gedacht, dass ich mit 52 nochmal irgendeine höhere sportliche Leistung erbringe als mit 25 - die lange Strecke von über 17 km, die ich die letzten drei Wochenenden gleich dreimal gelaufen bin, gemäß Steffnys Trainingsplan (für 10 km unter 55 Minuten; bin Optimist :zwinker2: ). An Heiligabend hatte ich bei 11,3 km noch Bauchweh bekommen.

Also, ohne weiteres werde ich 1h05 schaffen, da muss ich mich nicht besonders anstrengen, das ist kaum schneller als beim langen Dauerlauf. Bei der geplanten 6:00-Zeit komme ich hingegen ganz schön ans Luftschnappen und hab' 160er Puls (bei einem gemessenen Maximalpuls von ca. 173-175). Letzten Donnerstag hatte ich aus Versehen 6 km statt 5 km in der Pulsuhr als Zielstrecke programmiert und hab' mich schwer gewundert, wie lange ich dieses verdammte Tempo halten sollte, aber ich hab's durchgehalten mit 165er Puls am Ende. Heute sind wieder 4mal 1000 m mit 5:20er pace dran (hatte ich bisher nicht durchhalten können), vielleicht laufe ich auch 5 Intervalle. Da wird mir nicht kalt werden. Diese Woche laufe ich auf jeden Fall dreimal, nächste auch. Letzten Dienstag hat's mir zu sehr geschüttet, da hab' ich gekniffen und war schwimmen, 128 Bahnen. Mehr als drei Sporttermine die Woche lässt mir meine Frau dauerhaft nicht durchgehen, weil das Abendessen dann immer so spät wird und vom Wochenende nur ein Tag verbleibt. Aber ich will ja auch keine Senioren-Leistungssport-Karriere mehr anstreben... :D

Der Stadtlauf ist am 28. Februar (vielleicht sind ja sogar ein paar Teilnehmer hier vertreten? 31. Dürener Stadtlauf). Ich werde hier berichten, wie mein erster Wettkampf verlaufen ist. :daumen: Mal sehen, ob ich Blut lecke... im August gibt's ja noch den Kölner Brückenlauf, ein paar Nummern größer, 15 km, hätte evtl. Lust auf die Großveranstaltung, aber 15 km auf Tempo erscheint mir im Moment noch ziemlich anstrengend, vor allem im Hochsommer. Na ja, ist ja noch eine Weile hin bis dahin. Ich hoffe, man kann sich auch im Mai noch anmelden, sonst eben nächstes Jahr.

Übrigens, ich hab' den Nick nach einem Fixstern benannt, Alderamin (erst R, dann M, nicht umgekehrt). Ist mein anderes Hobby (auch so eins mit on/off-Phasen). "Aldebaran" war in dem entsprechenden Forum, wo ich ihn zuerst verwendete, schon weg.

93
Alderamin hat geschrieben:und bin beeindruckt, wie schnell seine Fortschritte waren, da halte ich nicht mit
Danke für die Blumen. Das schöne am Laufen ist, dass man nicht mithalten muss. Jeder so wie er mag/kann und trotzdem sitzt niemand beim "Wettbewerb" auf der Ersatzbank und es gibt auch (in unseren Leistungsbereichen) keine echten Verlierer.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Hi, bis 1 April dieses Jahres war ich bekennender Kiffer. Zum Glück wurde mir aber ein Riegel des gesetzes vorgeschoben und ich habe am 1.april alles abgelegt und begonnen zu laufen. und will meine weiteren erlebnisse ein wenig festhalten. finde es aber hier im forum besser, da es dann nicht jedermann zugänglich ist.
so kann ich mir dann auch die dinge von der seele schreiben wenn ich gerne mal wieder mir ein tütchen drehen möchte;) also bis dann!


Jetzt nicht von mir, hat Jemand hier 2009 geschrieben.
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild

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alleycat hat geschrieben:"Damals"ist bei mir noch nicht so lange her, ich laufe ca. seit 1 Jahr bewusst.
Ich wohne mit meiner Mutter und 3 Geschwistern in einer 2 Zimmerwohnung am Görlitzpark. Ich gehe auf die Rütli, von der hat bestimmt jeder schon gehört. So schlimm wie dargestellt ist es da aber nicht. Das heisst aber nicht, dass es schön ist da.
Nach der Schule ist es bei uns zu Hause immer ziemlich voll, deswegen bin ich oft draußen. Am Landwehrkanal ist mal so eine addidas-Laufgruppe vorbei gelaufen.
Ich habe früher in Neukölln gewohnt, bin schon oft an der Rütli vorbeigekommen und auch am Landwehrkanal gelaufen. Den Kiez O-Straße / Wiener Straße besuche ich immer noch gern. Die Rütli-Schule von 2016 hat meines Wissens nicht mehr sehr viel mit der von 2005 gemein, sondern ist inzwischen sogar als eine eher bessere Schule anzusehen (schreibt Heinz Buschkowsky). Jedenfalls hast Du ein sehr brauchbares Laufrevier. Ich bin immer am Landwehrkanal lang über die Brücke am Görli nach Treptow und dort im Treptower Park und Plänterwald gelaufen.

Was "richtige Laufsachen" angeht, würde ich Dir empfehlen, Dich bei den Aktionen bei Lidl und Aldi zu versorgen. Das mache ich auch und finde die Qualität immer gut. Bezüglich des Nebenjobs: ich habe früher Zeitungen ausgetragen, da war ich 14 und hatte so mit einem Nachmittag pro Woche die für mich unglaubliche Summe von 133 DM (ca. 67€) pro Monat als Taschengeld.

Viel Glück, Spaß und Erfolg!

96
Ich hab vor 2 Jahren( 54 J. )mit dem Laufen angefangen,weil ich mal einen Ausgleich zum ewigen Rad fahren haben wollte.Die erste Zeit hab ich mich sehr vorsichtig bis auf 10km gesteigert,aber ich merke doch das die "alten Beinmuskeln" nicht mehr so wollen wie ich :D .Mittlerweile laufe ich nur so aus Spaß 3x die Woche etwa 30 min,will mich auch nicht mehr steigern.
Ich hab seid einiger Zeit auch ein wenig Kraftsport für mich entdeckt..also von jeden etwas,ne bunte Mischung um Fit zu bleiben.

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Zak_McKracken hat geschrieben:Ich habe früher in Neukölln gewohnt, bin schon oft an der Rütli vorbeigekommen und auch am Landwehrkanal gelaufen. Den Kiez O-Straße / Wiener Straße besuche ich immer noch gern. Die Rütli-Schule von 2016 hat meines Wissens nicht mehr sehr viel mit der von 2005 gemein, sondern ist inzwischen sogar als eine eher bessere Schule anzusehen (schreibt Heinz Buschkowsky). Jedenfalls hast Du ein sehr brauchbares Laufrevier. Ich bin immer am Landwehrkanal lang über die Brücke am Görli nach Treptow und dort im Treptower Park und Plänterwald gelaufen.
Was "richtige Laufsachen" angeht, würde ich Dir empfehlen, Dich bei den Aktionen bei Lidl und Aldi zu versorgen. Das mache ich auch und finde die Qualität immer gut. Bezüglich des Nebenjobs: ich habe früher Zeitungen ausgetragen, da war ich 14 und hatte so mit einem Nachmittag pro Woche die für mich unglaubliche Summe von 133 DM (ca. 67€) pro Monat als Taschengeld.

Viel Glück, Spaß und Erfolg!


Hallo Zak,

hast du denn einen Tip wie ich ohne Einverständnis einen Nebenjob machen kann? Meine Mom hat Angst dass ihr das Geld gekürzt wird wenn ich eigenes Geld dazuverdiene. Bis jetzt wollte aber jeder eine Unterschrift meiner Mutter damit ich irgendwas machen kann.
Ein paar aus meiner Klasse arbeiten für türkische Händler, die wollen keine Unterschrift aber die nehmen keine Mädchen.

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alleycat hat geschrieben:hast du denn einen Tip wie ich ohne Einverständnis einen Nebenjob machen kann? Meine Mom hat Angst dass ihr das Geld gekürzt wird wenn ich eigenes Geld dazuverdiene.
Nach allem, was ich herausgefunden habe, behältst Du die ersten 100€ Deines Nebenverdienstes, es werden aber 30€ auf das Kindergeld angerechnet, wodurch Du also effektiv von den ersten 100€ pro Monat 70€ behältst. Von den nächsten 100€ pro Monat behältst Du dann nur noch 20€. Ein 400€-Nebenjob würde Dir/Euch also 130€ zusätzlich im Monat einbringen.

Die "Angst" ist also berechtigt, aber dennoch kannst Du das Gesamteinkommen der Familie durch Deine Arbeit erhöhen. Es ist natürlich immer schön, das Gefühl zu haben, das Mögliche selbst zu tun und nicht von Almosen zu leben. Andererseits könnte Deine Mutter auch finden, dass Du Deine Zeit besser mit Lernen für die Schule verbringst. Das würde ich dann auch verstehen, da irgendwelche Kleinjobs nicht Deine Zukunft darstellen können.

Bis jetzt wollte aber jeder eine Unterschrift meiner Mutter damit ich irgendwas machen kann.
Die Anrechnung Deines Einkommens wird allerdings mit 16 dieselbe sein wie jetzt.

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Hallo,

prinzipiell darf man leichte Jobs wie Zeitung austragen wohl schon ab 13 Jahren machen:
Ab wieviel Jahren darf man einen Ferienjob machen? | kindersache
Hier gibt auch ein paar Informationen zur Anrechnung:
https://www.ihre-vorsorge.de/magazin/ak ... njobs.html

Wenn die ersten 100 Euro/Monat nicht angerechnet werden, sollte Dir ein entsprechender kleiner Job doch ein gutes Stück finanziellen Spielraum bringen und Dich auch bezüglich der Schule nicht zurückwerfen. Mit den entsprechenden Informationen sollte Deine Mutter Dir auch ihren Segen geben können (und kann ja sicherheitshalber auch mal bei der Behörde nachfragen).

Viel Erfolg,
Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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@alley-cat
Mein absolutes Lieblingslaufshirt ist von Aldi... würde ich nicht eintauschen wollen gegen irgendein Teuerteil mit Markenlogo drauf. :wink:
Und als ich neulich vor meinem Schrank stand und überlegte, soll es die "gute" Laufhose sein am Wettkampftag (war a...teuer und der Reißverschluss hat mir zu einer Blase am Knöchel verholfen bei einem langen Trainingslauf) oder die gemütliche aus dem Discounter, musste ich eigentlich gar nicht lang nachdenken - die billige Hose taugt mir besser...
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