Hallo zusammen, ich habe mein HM Debüt zwar im Oktober 2014 gehabt und habe seither noch zwei Stück gelaufen, aber vielleicht habe ich zu dem Thema etwas beizutragen für Die "Ersttäter"
Kurz zu meinen Daten:
Ich bin (noch kurze Zeit) 46, habe zwei Kinder (fast 5 und 8) und laufe seit Februar 2014.
Mein Wochen Pensum hat sich bei 35 - 45 km eingependelt, wobei das in der direkten WK Vorbereitung auch mehr sein kann.
Ich kann aus zeitlichen Gründen nur 3x in der Woche laufen, tue das allerdings auch konsequent.
2 Läufe davon sind immer 10km, das ist meine Mittagspausenrunde um die Hamburger Außenalster und der dritte Lauf findet Sonntag vor dem Familienfrühstück statt und beträgt -je nach Anforderung- 15 - 30 km. Da ich immer um spätestens 9:30 mit Brötchen zu Hause bin (Deal mit meiner besseren Hälfte) kann es durchaus passieren, dass ich Sonntags um 6:00 aufstehen muss.
Den ersten und zweiten HM bin ich noch komplett ohne Plan gelaufen. Ich bin zwar regelmäßig gelaufen und hatte auch das Prinzip Intervalle / Tempoläufe / Lange langsame Läufe angewendet, aber unstrukturiert und eben frei nach Schnauze.
Wenn man das so betreibt, kann man natürlich schon ziemlich weit kommen. Zumindest kommt man gut an die 80% seines natürlich vorhandenen Potentials ran, möchte ich mal behaupten. Um einen HM gesund und munter durchzulaufen, gerne auch zügig, reicht das allemal.
Nur wenn einen der Ehrgeiz anfängt zu zwicken und man wirklich an die Grenze der eigenen Möglichkeiten gelangen möchte und vielleicht -nach einigem Anlauf- diese Grenzen sogar noch erweitern möchte, dann kommt man um strukturiertes Training nicht mehr herum.
Ich halte das keineswegs für besser oder richtiger, sondern nur für eine Facette der vielen Möglichkeiten, das Laufen auszuüben.
Die Zielsetzung und die Motivation sind absolut individuell und das ist auch gut so.
Auf jeden Fall habe ich für den dritten das erste Mal nach einem Plan trainiert und das hat mit sehr viel Spaß gemacht! Zwischen dem ersten und dem dritten HM liegen satte 8 Minuten Unterschied und das war richtig Arbeit, aber die Belohnung in Form einer tollen Zeit war es (mir) wert. Das muss man halt wollen, will ich meinen, nur man muss das Wollen eben nicht unbedingt wollen um bei einem HM mitzumachen wenn Ihr wisst was ich meine...
Die Schwierigkeit besteht vielleicht darin, sich genau darüber wirklich klar zu sein.
Für mich hat sich z.B. eine Wandlung eingestellt: Während mein erster HM noch unter dem Motto "Ich laufe einen HM, mal sehen ob ich das schaffe" verortet war, hat sich bereits beim Zweiten der Wunsch nach einer persönlichen Bestzeit eingestellt.
Wettkämpfe werden für mich spärlich gesäht bleiben, aber mittlerweile ist mir auch klar, dass sie für mich immer auch das Ziel einer möglichen Verbesserung zur Aufgabe haben. Für mich ist das das Salz in der Suppe.
Andere sind und bleiben Genussläufer und saugen lieber die Atmosphäre auf und lieben den Kontakt zu den Mitstreitern oder trinken unterwegs gerne mal ein Bierchen und es soll sogar welche geben, auf die das alles zutrifft und die trotzdem richtig hart trainieren.
Wie gesagt, die Möglichkeiten sind da ebenso Vielfältig wie gültig, wen man weiß wo man hingehört ist so ein HM auf jeden Fall ein riesiger Spaß, einfach auch weil man ihn mit einem vertetbaren (Zeit)Aufwand meistern kann.