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Marathontraining vor der Arbeit

Marathontraining vor der Arbeit

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Liebe Foris und Lauferfahrene,

ich bin aktuell ein wenig planlos und hoffe auf Eure Tipps!

Ziel: Anfang April nächsten Jahres möchte ich meinen 2. Marathon laufen. So weit, so gut. Schnell bin ich nicht, auf die Zeit kommt es mir auch nicht an. Der Lauf wird mit einem Kurzurlaub verknüpft und soll ein entspannter Landschaftslauf mit "Zeit zum Gucken" werden. In hügeligem Gelände wäre ich mit 4:30-4:40 Stunden hoch zufrieden.

Status quo: Nach Jobwechseln bin ich zeitlich nicht mehr so ganz flexibel und Winter ist jetzt auch nicht meine Lieblingsjahreszeit. Meine Lösung seit 9 Wochen, die auch super funktioniert, ist: 3x die Woche morgens (Mo, Mi, Fr oder Di, Mi, Fr) um 5 Uhr aufstehen, Frühstück einnehmen, wach werden, anziehen, von 6-7 Uhr laufen, um ab 8:30 Uhr auf der Arbeit zu sein. Am Sonntag dann ein langer Lauf, den ich gerade sukkzessive von 15 km her kommend ausbaue.

Nun mein "Problem": Habe ich eine Chance, nur mit Ausbau der langen Strecke am Sonntag und Beibehaltung der 3x 1 Stunde über die Woche verteilt den Marathon im April gut zu überstehen oder sind die 3x 9-10km unter der Woche zu kurz? Mehr Zeit habe ich morgens nicht und noch früher loslaufen, wenn noch weniger auf den winterlichen Straßen los ist, ist mir zu unheimlich. Abends laufen ist auch keine echte Option, dann fällt das Training erfahrungsgemäß im Winter zu oft aus. Training splitten? Morgens wie gehabt und ggf. abends noch Training Teil 2, um auf die Tageskilometer zu kommen? Oder muss ich doch in den sauren Apfel beißen und den Mittwochslauf, wie auch immer ich das anstelle, auf 1:30 Stunden ausbauen?

Über Eure Ratschläge freut sich

Sofaflüchterin :walker:

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Sofafluechterin hat geschrieben:3x die Woche morgens (Mo, Mi, Fr oder Di, Mi, Fr) um 5 Uhr aufstehen, Frühstück einnehmen, wach werden, anziehen, von 6-7 Uhr laufen, um ab 8:30 Uhr auf der Arbeit zu sein.
Ob Dir die 3 x 9km plus langer Lauf am WE reichen, weiß ich nicht. Aber ich hätte ne Idee, wie Du morgens mehr schaffst. Ich stehe unter der Woche zwischen 4:00 Uhr und 4:30 Uhr auf und gehe direkt laufen. Also aufs Klo und dann laufen natürlich, aber die Zeit fürs Frühstück spare ich mir. Ich pendel nach Lauf und Dusche ne Stunde im Auto zur Arbeit - da gibt's dann in der Regel Joghurt mit Müsli. Ich bilde mir ein, dass es neben der Zeitersparnis auch dem Training gut tut, nüchtern zu laufen.

Ob ne Stunde früher aufzustehen ein Problem ist, musst Du natürlich selbst eintscheiden. Aber gerade deshalb kann ich mich besser auf einen Marathon im Frühjahr als im Herbst vorbereiten: im Winter abends um neun schlafen zu gehen, ist nicht wirklich schwierig. Aber mach das mal im Sommer ;-)

Viel Spaß beim Laufen,
Markus

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Ich kenne auf jeden Fall so einige Läufer die mit weniger Vorbereitung Marathons bestritten haben...

Was hast du denn bei deinem ersten Marathon an Zeit investiert?
Und welche Zeit kam dabei heraus?

Gruß,
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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mvm hat geschrieben:Ich stehe unter der Woche zwischen 4:00 Uhr und 4:30 Uhr auf und gehe direkt laufen. Also aufs Klo und dann laufen natürlich, aber die Zeit fürs Frühstück spare ich mir. Ich pendel nach Lauf und Dusche ne Stunde im Auto zur Arbeit - da gibt's dann in der Regel Joghurt mit Müsli. Ich bilde mir ein, dass es neben der Zeitersparnis auch dem Training gut tut, nüchtern zu laufen
+1

(in der Marathonvorbereitung ist der Rhythmus bei dkf im Prinzip fast exakt der Gleiche, nur alles ca. 1h später bzw. in Ausnahmefällen ab und an auch um diese Zeit, weil dienstlich etwas ansteht oder der Lauf ca. 2,5h Zeit brauchte :D )

Viel Spaß und Erfolg! Herzliche Grüße
dkf
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

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Sofafluechterin hat geschrieben:Mehr Zeit habe ich morgens nicht und noch früher loslaufen, wenn noch weniger auf den winterlichen Straßen los ist, ist mir zu unheimlich. Abends laufen ist auch keine echte Option, dann fällt das Training erfahrungsgemäß im Winter zu oft aus.
Meine beste (einzige) Zeit für lange Läufe war immer Freitag Abends um 8, wenn die Kinder schlafen, auch im Winter. Man hat dann auch viel Zeit darüber nachzudenken, in welchen Kneipen man sich gerade herumtreiben würde, wäre man noch ein paar Jahre jünger. Und wenn man dann zwischen 10 und 11 wieder zuhause eintrudelt, ist man auch fast so enthusiastisch wie nach dem dritten Bier. Vor der Arbeit Training -- da bin ich dann den ganzen Tag müde und schaffe nichts.

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Also ich finde morgens laufen ohne Frühstück auch am Besten. Ich laufe fast immer nüchtern in der Woche Mo und Mi eine Tempoeinheit. Manchmal, wenn es mir an den Vortagen schwer fiel, esse ich direkt vorm Schlafen eine Banane. Den Langen am Wochenende mit Frühstück zwei, drei Stunden davor. Ohne Frühstück in der Woche zu starten trainiert die Fettverbennung optimal und eine Stunde denke ist bei deinem Ziel auch okay.

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Sofafluechterin hat geschrieben:: 3x die Woche morgens (Mo, Mi, Fr oder Di, Mi, Fr) um 5 Uhr aufstehen, Frühstück einnehmen, wach werden, anziehen, von 6-7 Uhr laufen, um ab 8:30 Uhr auf der Arbeit zu sein.
Hier sehe ich das grösste Potenzial. 5 Uhr Aufstehen um 6-7 Loszulaufen, da geht irgendwie eine Stunde verloren ;-)
Wach werden kannst du während dem Laufen und frühstück dauert 5 Minuten falls überhaupt nötig.

Nüchtern laufen simuliert gut die zweite Hälfte des Marathons. Falls du nicht nüchtern laufen kannst, kannst du auch die Verpflegung während dem Laufen üben und dein Frühstück in Form von Riegel, Bananen oder Gels während dem Lauf einnehmen :zwinker5:

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Fire hat geschrieben:Nüchtern laufen simuliert gut die zweite Hälfte des Marathons.
Zuviel davon ist allerdings auch nicht sehr hilfreich. Regeneration dauert länger¹ -- was zu Lasten der folgenden Trainings geht, und die WK-Intensität wird normalerweise nicht erricht -- die Simulation ist also nur sehr eingeschränkt. Öfter als 1x pro Woche würd ichs nicht machen, außer vielleicht als kurzer lockerer Lauf.

¹ Präzisierung wg. Levi im nächsten Beitrag: es werden KH-Speicher genutzt die unberührt bleiben wenn vorher gegessen wurde. Diese müssen dann wieder gefüllt werden, was Zeit in Anspruch nimmt. Ist natürlich von viele Faktoren abhängig, Trainingszustand, Dauer und Intensität der Einheit usw.

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dkf hat geschrieben: (in der Marathonvorbereitung ist der Rhythmus bei dkf im Prinzip fast exakt der Gleiche, nur alles ca. 1h später bzw. in Ausnahmefällen ab und an auch um diese Zeit, weil dienstlich etwas ansteht oder der Lauf ca. 2,5h Zeit brauchte :D )
Hola, könnt Ihr alle früh auf die Piste :daumen:
Wenn es beruflich oder familiär gar nicht anders geht, schnüre ich auch morgens die Laufschuhe. Essen könnte ich definitiv nicht. Danach bräuchte ich 3h zur Verdauung, daß es mir während der Bewegung nicht schlecht wird. Auch ein lockerer 35er ist da gut machbar. Was bei mir morgens gar nicht geht, sind Tempoeinheiten. Das ist motorisch unmöglich :peinlich:

Daß Nüchternläufe die Regeneration beeinträchtigen, kann ich zumindest aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.

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leviathan hat geschrieben:Hola, könnt Ihr alle früh auf die Piste :daumen:
Wenn es beruflich oder familiär gar nicht anders geht, schnüre ich auch morgens die Laufschuhe. Essen könnte ich definitiv nicht. Danach bräuchte ich 3h zur Verdauung, daß es mir während der Bewegung nicht schlecht wird. Auch ein lockerer 35er ist da gut machbar. Was bei mir morgens gar nicht geht, sind Tempoeinheiten. Das ist motorisch unmöglich :peinlich:

Daß Nüchternläufe die Regeneration beeinträchtigen, kann ich zumindest aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.
Tempoeinheiten um 5:30Uhr gehen bei entsprechender Vorbereitung mit Lauf-ABC und Steigerungsläufen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.

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Simba1966 hat geschrieben:Tempoeinheiten um 5:30Uhr gehen bei entsprechender Vorbereitung mit Lauf-ABC und Steigerungsläufen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.
Ich kann das absolut nicht. Auch bei Wettkämpfen muss ich 3h vorher gegessen haben, heißt 3,5h vorab aufzustehen. Mich beeindruckt stark wie manche morgens schon auf´s Pedal treten oder frühstücken und sofort losmarschieren. Ich kann morgens wirklich nur easy und auf nüchternen Magen, ansonsten wird es schnell von selbst easy und der "nüchtern"Zustand stellt sich ebenfalls schnell ein :frown:

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Simba1966 hat geschrieben:Tempoeinheiten um 5:30Uhr gehen bei entsprechender Vorbereitung mit Lauf-ABC und Steigerungsläufen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.
Nein. Lauf-ABC ist sowas wie eine Q-Einheit.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Hm - ich mache (notgedrungen) alles von Montag bis Freitags früh morgens. Vielleicht könnte ich einen Tag/Woche "beantragen", an dem ich abends laufe. Aber dann könnte ich das Training am nächsten Morgen vergessen. Also mach ich keine Unterschiede ob Intervalle oder Kilometersammeln, alles findet morgens und nüchtern statt. Vielleicht bin ich ja deswegen so langsam.

Wenn man sich wirklich viel vorgenommen hat, kann man ja abends kurz vorm Schlafengehen noch ne Kleinigkeit essen - dann sind die Speicher ja auch morgens noch nicht wirklich leer.

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mvm hat geschrieben: Wenn man sich wirklich viel vorgenommen hat, kann man ja abends kurz vorm Schlafengehen noch ne Kleinigkeit essen - dann sind die Speicher ja auch morgens noch nicht wirklich leer.
Ich glaube einfach, daß der Kreislauf braucht, um in Fahrt zu kommen. Da wird abends futtern nicht helfen. Das mache ich ja eh.
Hm - ich mache (notgedrungen) alles von Montag bis Freitags früh morgens. Vielleicht könnte ich einen Tag/Woche "beantragen", an dem ich abends laufe.
Keine schlechte Idee :)
Aber dann könnte ich das Training am nächsten Morgen vergessen.
Ganz und gar nicht. Du hast eine harte Belastung und gehst dann vorermüdet in eine Grundlageneinheit. Das ist doch was für´s Bilderbuch :nick:
Probiere es doch mal aus.

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mvm hat geschrieben:Wenn man sich wirklich viel vorgenommen hat, kann man ja abends kurz vorm Schlafengehen noch ne Kleinigkeit essen - dann sind die Speicher ja auch morgens noch nicht wirklich leer.
Die Speicher sind morgens eh nie leer. Hier geht es doch höchstens um ein Hungergefühl, das man z. B. ignorieren oder mit einem halben Glass Wasser übertünchen kann.

Q-Einheiten gehen bei mir so auch "nüchtern", allerdings brauche ich morgens eher 4 - 5 km zum Warmlaufen als die sonst bei mir üblichen 2 - 3 km (beides mit ein paar Steigerungen). Letzteres schiebe ich darauf, dass ich inzwischen schon über 25 bin.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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leviathan hat geschrieben:Ich glaube einfach, daß der Kreislauf braucht, um in Fahrt zu kommen.
Naja - ne Viertelstunde brauch ich morgens schon auch, bevor ich zur Tür raus bin. Und dann nochmal die ersten 2 Kilometer, die immer langsam sind. Dann is aber auch gut
leviathan hat geschrieben:Ganz und gar nicht. Du hast eine harte Belastung und gehst dann vorermüdet in eine Grundlageneinheit. Das ist doch was für´s Bilderbuch :nick:
Probiere es doch mal aus.
Stimmt - so hab ich das noch nicht gesehen. Ich hab zwar ein wenig Angst, dass die Sofafalle dann zuschnappt, aber ich sollte das wirklich mal testen.

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D-Bus hat geschrieben:Hier geht es doch höchstens um ein Hungergefühl, das man z. B. ignorieren oder mit einem halben Glass Wasser übertünchen kann.
Eben. Wenn ich laufe, habe ich anderes zu tun, als auf meinen Magen zu hören. Vor dem Frühstück bin ich auch schon mal Pfitzingers Königseinheit gelaufen. Geht alles.
Q-Einheiten gehen bei mir so auch "nüchtern", allerdings brauche ich morgens eher 4 - 5 km zum Warmlaufen als die sonst bei mir üblichen 2 - 3 km (beides mit ein paar Steigerungen). Letzteres schiebe ich darauf, dass ich inzwischen schon über 25 bin.
So geht mir das inzwischen auch. Wenn es direkt aus dem Bett auf die Laufstrecke geht, gehen die ersten beiden km drauf, um überhaupt erstmal die Gelenke bewegen zu können. Manchmal (v.a. wenn es sehr kalt ist) gehe ich deshalb auch erstmal einen km zügig und dehne dynamisch.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Hallo,

ich kann der Empfehlung von Markus aus eigener Erfahrung nur voll und ganz zustimmen. :nick:

Morgens ab 05:00 Uhr zu laufen kostet ein wenig Überwindung, und man braucht evtl. einen Kilometer mehr als sonst, bis man warm ist. Aber dann kann ich sogar TDL oder Intervalle laufen; auch nüchtern. Ich mache dass seit einigen Jahren so und komme gut damit klar. In der Vorbereitung zum Rennsteig-SM laufe ich auch morgens bei Minusgraden im dunkeln mit Stirnlampe auch Strecken über 20 km. Aber so wie alles, was man regelmäßig macht, ist es schlussendlich eine Frage der Gewöhnung.
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Leider hilft mir der Vorschlag "morgens früher loslaufen" nicht weiter:
Sofafluechterin hat geschrieben:Mehr Zeit habe ich morgens nicht und noch früher loslaufen, wenn noch weniger auf den winterlichen Straßen los ist, ist mir zu unheimlich.
Auch wenn ich mitten in der Stadt wohne... Laufen um so frühe Uhrzeit ist für Frau schon eine Herausforderung. Entweder ich nehme die Hauptstraßen und atme Abgasluft, ich nehme die Parallelstraßen und habe nach jedem Häuserblock eine Ampel oder ich laufe in den Randbezirken und erlebe andere Abenteuer: Letzten Monat ist erst am Deich ein Kastenwagen ewig langsam hinter mir hergefahren, hat mich erst überholt und hat dann 200 m vor mir gehalten, keine 100 m von den nächsten Häusern weg. Erst als zwei Jäger aus dem Nichts auftauchten und die Deichkuppe hochkamen, fuhr der Wagen weg. Fazit: 6 Uhr loslaufen ist für Frau in der dunklen Jahreszeit das Höchste der Gefühle.

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Rumlaeufer hat geschrieben:Morgens ab 05:00 Uhr zu laufen kostet ein wenig Überwindung, und man braucht evtl. einen Kilometer mehr als sonst, bis man warm ist. Aber dann kann ich sogar TDL oder Intervalle laufen; auch nüchtern....Aber so wie alles, was man regelmäßig macht, ist es schlussendlich eine Frage der Gewöhnung.
Sehe ich genau so. Im Sommer bzw. im Hellen kein Problem! Bin Frühaufsteher. Am Anfang war es hart, sich morgens früh schon sportlich zu betätigen. Da war die Tour mit dem Rad zur Arbeit das Maximum. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten habe ich aber mittlerweile keine Probleme mehr und kann problemlos morgens laufen, auch wenn es 4 oder 5 Uhr früh ist.

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D-Bus hat geschrieben:Die Speicher sind morgens eh nie leer. Hier geht es doch höchstens um ein Hungergefühl, das man z. B. ignorieren oder mit einem halben Glass Wasser übertünchen kann.
Sweat Science » Training without breakfast boosts glycogen stores
your liver glycogen stores drop by about 50% while you sleep
possibility that mixing in an occasional fasted workout, perhaps once or twice a week, could provide your body with a different sort of stimulus that might prompt some useful adaptations
Wie andere schon gesagt haben, wenn man sich der Vorraussetzungen des nüchternen Trainings bewusst ist, kann man es sich zunutze machen.

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emel hat geschrieben:Ich kenne auf jeden Fall so einige Läufer die mit weniger Vorbereitung Marathons bestritten haben...

Was hast du denn bei deinem ersten Marathon an Zeit investiert?
Und welche Zeit kam dabei heraus?
Meine Zeit beim ersten Marathon war unterirdisch (5:30 h, Helgoland), das Ziel war aber auch ein anderes: klick, die Vorbereitung viel zu knapp: 2 bis max. 4 Läufe pro Woche (war in den Wintermonaten oft erkältet), dadurch zwischen 30 und 45 Wochenkilometer (selten mal 50), mehrere Läufe über 20 km (HM in 2:08 zügig, aber locker gelaufen), 2x 25 km, 1x 28 km, 1x 32 km.

...und es war auch sonst alles andere als rund gelaufen: 2 Tage vor dem Marathon Wasserschaden und die Nacht durchgemacht, die Wohnung für die Handwerker klar gemacht. Am Abend vor dem Marathon noch einen Spaziergang am Strand, natürlich im Sand. Beim Lauf kam bei km 25 kam ein Unwetter, mein mp3-Player ist abgesoffen, Kriechstrom in die Kopfhörern war aber vorhanden. Trotzdem ein guter Windschutz. Wegen der Böen konnte ich zwischenzeitlich nicht laufen: Der Wind hat den Atem abgeschnitten und ich war zu leicht, um auf dem Weg zu bleiben. Bei km 35 bin ich im Touristenstrom steckengeblieben: Doppelte Belegung von Tagestouristen auf dem Oberland zum Vögelgucken, da Schiff 1 ja wegen Unwetter seine menschliche Fracht nicht ausschütten konnte. ...und der Düsenjäger hat mir auf der 3. und 4. Runde mehr zugesetzt, als ich gedacht habe. Fazit trotzdem: Gesund im Ziel angekommen. Ziel erreicht, s.o.. Wurde empfangen mit: "Du siehst noch so frisch aus. Willste nicht noch 1 km weiterlaufen und direkt einen Ultra draus machen?" Zeit, s.o.: Reden wir nicht drüber. Muskelkater: Kleines bisschen für 3 Tage, nicht weiter wild. Habe trotzdem die kommenden Wochen nur das Fahrrad bemüht und die Laufschuhe vorübergehend in die Ecke gestellt.

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Hier also nochmal meine eigentliche Frage:
Sofafluechterin hat geschrieben:Habe ich eine Chance, nur mit Ausbau der langen Strecke am Sonntag und Beibehaltung der 3x 1 Stunde über die Woche verteilt den Marathon im April gut zu überstehen oder sind die 3x 9-10km unter der Woche zu kurz? ... Oder muss ich doch in den sauren Apfel beißen und den Mittwochslauf, wie auch immer ich das anstelle, auf 1:30 Stunden ausbauen?
Viele Grüße,
Sofaflüchterin
Keep on running...! :walker:

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Sorry aber den Jungs hier ging es m.E. nach nicht um "noch eher" aufstehen, sondern um die Zeitersparnis durch Weglassen von einer Stunde Frühstücken + wasauchimmer.... und damit wären plötzlich 1 Stunde mehr Zeit für die eine oder andere Laufeinheit (und die hätte dann evtl. sogar noch eine etwas andre Qualität für die Marathonvorbereitung (Allerdings, wenn man etwas wirklich NICHT will, dann wird es auch nichts, oder war es andersrum :confused: )

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Sofafluechterin hat geschrieben:Nun mein "Problem": Habe ich eine Chance, nur mit Ausbau der langen Strecke am Sonntag und Beibehaltung der 3x 1 Stunde über die Woche verteilt den Marathon im April gut zu überstehen
Ja.
Sofafluechterin hat geschrieben:oder sind die 3x 9-10km unter der Woche zu kurz?
Sie sind nicht ideal.
Sofafluechterin hat geschrieben: Mehr Zeit habe ich morgens nicht und noch früher loslaufen, wenn noch weniger auf den winterlichen Straßen los ist, ist mir zu unheimlich.
Sofafluechterin hat geschrieben:Laufen um so frühe Uhrzeit ist für Frau schon eine Herausforderung. Entweder ich nehme die Hauptstraßen und atme Abgasluft, ich nehme die Parallelstraßen und habe nach jedem Häuserblock eine Ampel
Ist aber beides ok. Abgasluft ist besser als ihr Ruf (insb. um 5:30 morgens), und Ampelstopps mögen zwar ärgerlich sein, zerstören aber nicht den Trainingseffekt.

Vorschlag: lauf 2x pro Woche eher los, indem du das Frühstück weglässt. Das gibt dir 30 - 45 Minuten (x2) mehr Laufzeit. Dann nimm 1x die Hauptstraße ohne Stops, z. B. für einen Tempolauf, und 1x die Nebenstraßen ohne Abgasluft für ein Fahrtspiel.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Sofafluechterin hat geschrieben:Habe ich eine Chance,... den Marathon im April gut zu überstehen
D-Bus hat geschrieben:Ja.
+1

Auf die Frage bin ich weiter oben nicht eingegangen, weil sie mir ein wenig zu weich formuliert war. Ein Beispiel: hier in der Gegend gibt es eine Fusswallfahrt über 46 Kilometer. Nun bin ich nicht religiös, aber der Opa meiner Freundin hat mit weit über 90 Jahren (ich glaube, er war da 94 oder 95, ich weiß es nicht mehr genau, er ist 101 geworden) zum letzten Mal teilgenommen. Da er sich nicht sicher war, ob er die Strecke schafft, hat er sicherheitshalber sein Fahrrad neben sich hergeschoben (und nicht gebraucht :klatsch: ).

Als er zuhause war, war er etwas müde, aber glücklich, die Strecke ohne spezifisches Training geschafft zu haben. Das ganze dauerte alles in allem (er hatte mir auch so 12 bis 13 Stunden, glaube ich. Dann gibt es Läufer, für die ist jeder Marathon über drei Stunden eine Blamage und das bewältigen einer 42,195km langen Strecke in über 4 Stunden schon gar kein Marathon mehr.

Du verstehst, worauf ich hinaus will: woher sollen wir denn wissen, was für Dich "gut überstehen" bedeutet? Dass Du die Strecke laufend bewältigen kannst, weißt Du doch schon vom letzten Mal. Ich hatte deshalb Deine Frage so intepretiert, dass Du noch Verbesserungspotential suchst. Was Du davon wie umsetzt, ist natürlich Deine Sache.

Grüße,
Markus

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dkf hat geschrieben:Sorry aber den Jungs hier ging es m.E. nach nicht um "noch eher" aufstehen, sondern um die Zeitersparnis durch Weglassen von einer Stunde Frühstücken + wasauchimmer.... und damit wären plötzlich 1 Stunde mehr Zeit für die eine oder andere Laufeinheit (und die hätte dann evtl. sogar noch eine etwas andre Qualität für die Marathonvorbereitung (Allerdings, wenn man etwas wirklich NICHT will, dann wird es auch nichts, oder war es andersrum :confused: )
Eigentlich ja, da sie aber nicht vor 6 Uhr morgens loslaufen will, hilft auch Frühstück weglassen und ähnliches nicht, ausser dass sie dann etwas länger schlafen könnte.
Die meisten Optimierungen liefen ja in die Richtung dass sie mit gleich viel Schlaf früher loslaufen kann.
Wenn die Grenze hart bei 6 Uhr liegt, dann hab ich aber auch keine Lösung ausser vielleicht zu komplett anderen Zeiten zu laufen.

Hast du vielleicht die Möglichkeit zuhause vor dem Lauf schon etwas zu trainieren. Crosstrainer, Indoor Cycling, Springseil hüpfen...?
Ev. könntest du sowas in der Zeit von 5-6 noch einschieben um die Dauer der Trainingseinheit noch etwas zu verlängern.
Ist zwar nicht genau das gleiche wie länger laufen, aber als Triathlet hab ich nur gute Erfahrung mit der Art von Training.

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mvm hat geschrieben:Du verstehst, worauf ich hinaus will: woher sollen wir denn wissen, was für Dich "gut überstehen" bedeutet? Dass Du die Strecke laufend bewältigen kannst, weißt Du doch schon vom letzten Mal. Ich hatte deshalb Deine Frage so intepretiert, dass Du noch Verbesserungspotential suchst. Was Du davon wie umsetzt, ist natürlich Deine .
Hallo Markus,

"gut überstehen" heißt für mich mehr oder weniger locker durchlaufen zu können. Gehpausen sind nur an den Verpflegungsständen geplant, weil ich bei 4 °C das Wasser Schluck für Schluck im Mund anwärmen muss. Bei meiner Helgoland-Premiere war mir Durchlaufen nicht möglich, wobei ich da nicht ausloten konnte, wie weit ich laufenderweise gekommen wäre. Durch das Gewitter und die Bird-watching-Touristen hatte ich halt einige aufgezwungene Geh- und Stehpausen.

Viele Grüße,
Sofaflüchterin
:walker:

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Fire hat geschrieben:Hast du vielleicht die Möglichkeit zuhause vor dem Lauf schon etwas zu trainieren. Crosstrainer, Indoor Cycling, Springseil hüpfen...?
Ev. könntest du sowas in der Zeit von 5-6 noch einschieben um die Dauer der Trainingseinheit noch etwas zu verlängern.
Ist zwar nicht genau das gleiche wie länger laufen, aber als Triathlet hab ich nur gute Erfahrung mit der Art von Training.
Hallo Fire,

gute Idee! Warum ich da nicht selber drauf gekommen bin :confused: !? Habe einen Mini-Stepper zu Hause stehen. Der fängt zwar nach 30 Minuten an zu quietschen und der Widerstand gibt nach, weil das Hydraulikfett warm wird, aber als Add-on vor einer Stunde laufen, kombiniert mit ein paar Kniebeugen, für die Woche (zumindest für die dunkle Jahreszeit) perfekt !

Herzlichen Dank!

Sofaflüchterin
:walker:

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Sofafluechterin hat geschrieben:Hallo Markus,
. Durch das Gewitter und die Bird-watching-Touristen hatte ich halt einige aufgezwungene Geh- und Stehpausen.
:haeh: :haeh: :haeh: die hät ich die lange Anna runtergeschubst bei einem Wettkampf :nick:

Die Butterfahrer sollen sich gefälligst auf dem Schiff vollsaufen. :P
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
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