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Absoluter Anfänger - Rauchen aufhören Erfahrungen, Tipps, Anregungen?

Absoluter Anfänger - Rauchen aufhören Erfahrungen, Tipps, Anregungen?

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Hallo liebe Laufgemeinde,

vorab: es könnte etwas länger werden... :-)
Und ich habe mir speziell dieses Forum ausgesucht, weil ich auf Erfahrungen und Tipps anderer (Leid)Genossen hoffe. Mir bewusst, dass dies ein Laufforum und kein Rauchforum ist. :nick:
In Raucherforen/Nichtraucherforen war ich bereits viel unterwegs - und na ja ich rauche noch.

Kurz zu mir: Ich bin männlich, 34 Jahre und Vater von 3 kleinen Mädchen. Ich bin, wie im Titel zu erahnen, Raucher. Und das leider schon viiiiiel zu lang. Seit wann genau kann ich nicht mal sagen, sehr sehr lang jedenfalls. Vielleicht 18 Jahre... Wenn man das aufschreibt wird einem ganz komisch... Nun ja. Jedenfalls rauche ich schon sehr lange, habe einen Bürojob und mache seit mindestens 15 Jahren keinen Sport. (Es sei denn Treppen steigen zählt als Sport..)

Nun will ich schon lang mit dem Rauchen aufhören, habe Bücher und Foren, "Anleitungen" und Tipps gelesen. Aber ich rauche immer noch. Nachdem meine älteste (8 jährige) Tochter mich neulich fragte ob ich wüsste, dass man durch das Rauchen sterben kann, :peinlich: :heul2: steht für mich fest. Es muss Schluss sein! Einige Zeit später kam ich beim "Ticken" spielen nicht mehr hinterher und habe es beendet unter dem Vorwand, dass wir nach Hause müssten... :peinlich:

Also ich WILL aufhören. Ich frage mich nun nur, wie? Wie habt ihr es angestellt? Ich verschiebe es immer wieder. Dann kaufe ich doch noch mal ein paar Packungen und schiebe... und schiebe.. Zu viel Stress, etc. Werden sicher einige kennen. Mir graut vor allem davor, was tue ich, wenn ich das Verlangen habe? Wie lenke ich mich ab? Was mache ich stattdessen? Erzähle ich vielen von meinem Vorhaben oder lieber nicht? So viele Fragen...

Eines sollte noch Erwähnung finden. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ich nicht mal mit meinen Kindern toben kann, ohne dabei nach Luft zu schnappen, habe ich vor zwei Wochen mit Sport begonnen. Ausdauer und Kraft zur Stärkung des Rückens. (Rückenprobleme) Ich habe mir gute "Einsteiger"Laufschuhe gekauft, Hosen, Shirts, ein Springseil, einen Boxsack samt Zubehör (Tapes, Handschuhe) und mache derzeit 3 Tage die Woche 30 Minuten. Dafür habe ich mir ein Programm zusammengestellt, was vor allem für meine Puste aber auch für die Stärkung meiner Rückenmuskulatur passt. Die ersten beiden Einheiten waren grauenhaft. Nach einer Minuten leichtem Laufen, oder Springseil springen war ich vollkommen ausser Atem. Das ist jetzt nach dieser kurzen Zeit schon etwas besser. Man sieht also eine Steigerung. Auch muss ich nach dem Sport kräftig Husten... Ich denke da kommt einiges raus..

Aber noch mal kurz zurück zum eigentlichen Thema. Grund und Willen aufzuhören habe ich genug. Mir fehlt also kein Zuspruch, sondern die Herangehensweise. Ich freue mich über viele Tipps und Anregungen! Schon im Voraus vielen Dank!!!

Stefan

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Erzähle ich vielen von meinem Vorhaben oder lieber nicht?
Ich möchte nur diesen einen Teilaspekt herausgreifen, zum Rest kann ich mich nicht wirklich äußern. Bei mir ging's seinerzeit auch nicht ums Rauchen, sondern um das gewohnheitsgemäßge exzessive Trinken bei so gut wie jedem greifbaren Anlass am Wochenende.

Und ich stand vor derselben Frage: Erzähl ich das vielen? Oder fast niemandem? Der Vorteil, wenn man es vielen erzählt, ist, dass man sich selbst einer gewissen Kontrolle unterstellt. Menschen werden dann vielleicht fragen, was aus dem Vorsatz geworden ist - oder man stellt sich zumindest immer vor, sie würden fragen. Der Nachteil ist, dass so ein Eingeständnis einer Sucht oder einer zumindest akuten Suchtgefährdung etwas recht Intimes ist, wenigsten solange man immer noch kämpft und noch nicht gewonnen hat. Mit wie vielen will man seine Höhen und Tiefen teilen?

Ich hab mich damals entschieden, einen Mittelweg zu gehen. Meiner Frau sowie meiner besten Freundin hab ich es erzählt, was ich vorhabe. Anderen hab ich es erzählt, wenn sie mich darauf angesprochen haben, also in deinem Fall bei der Frage "Kommst du mit rauchen?". Anderen hab ich es bis heute nicht erzählt, ich schätze, da sind immer noch einige, die da immer wieder aufs Neue überrascht sind.

Ich wünsch dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben.

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neuundfrisch hat geschrieben: ...Willen aufzuhören habe ich genug.
Ach ja? Ich glaube, es ist einfach nur mal wieder (01.) Januar! Wie jedes Jahr! :hihi:
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Hallo Stefan und Herzlich Willkommen im Forum!

Eine gute Idee, das Rauchen aufzuhören! Und eine gute Idee, das Laufen anzufangen! In dieser Kombination bin ich das nach 30 Rauchjahren letztes Jahr im Juli endlich angegangen, und bisher funktioniert es hervorragend. Nach einem knappen halben Jahr bin ich in einer Form (konditionsmäßig wie körperlich) wie zuletzt Anfang 30. Allerdings bin ich mit einer Konsequenz vorgegangen, die vielleicht nicht jedermanns Sache ist und habe das Glück, mit einer stabilen Grundkonstitution ausgestattet zu sein, die mir ein recht hohes Trainingspensum verletzungsfrei (hoffentlich bleibt das so!) ermöglicht. Ich habe hier ein Tagebuch geführt, dem Du entnehmen kannst, wie mein Einstieg ins Laufen aussah.

Letztlich habe ich versucht, den körperlichen Reiz, den das Rauchen auf den Körper ausübt, durch einen sportlichen Trainingsreiz auf den Körper zu ersetzen. Meine Frau (die mit mir aufgehört hat) meint manchmal, ich habe die Nikotinsucht durch Sportsucht ersetzt. Das mag sein, aber ich fühle mich bedeutend wohler dabei.

Viel Erfolg!

PS: Wir haben das Unterfangen nicht geheim gehalten (geht ohnehin nicht). Das schafft zusätzliche Motivation, indem es etwas Druck bei Freunden und Familie aufbaut. Mit meinem Trainingstagebuch hier habe ich mir selbst auch (positiven) nochmal Druck aufgebaut, das Ganze durchzuziehen.

PPS: Wenn Du genug Willen hast, mach's einfach! Denn der unbedingte Wille entscheidet, alles andere ist nur Beiwerk...
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

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Hallo Stefan,

Erfahrungen zum Rauchen habe ich keine. Aber ein paar allgemeine Anregungen, wie man Gewohnheiten (denn die Gewohnheit ist schlimmer als die körperliche Abhänigkeit beim Rauchen) ändert.

1. Setze dir klare Ziele. Das heißt, setze ein exaktes Datum fest ab wann du nicht mehr rauchst.
2. Werde dir über deine Motivation klar. Also was möchtest du erreichen? Es hilft sich das auch optisch vor Augen zu führen, also schreibe dir das ruhig auf. Das sollte vorallem positiv formulier sein. Beispiel
Falsche Formulierung: "Ich möchte mit dem Rauchen aufhören, weil ich so nicht mehr mit meinem Kind toben kann."
Richtige Formulierung: "Ich möchte mit dem Rauchen aufhören, da ich mehr mit meinem Kind toben möchte."
Je mehr Motivationsgründe du findest, desto besser.
3. Mach dich ruhig mal richtig schlau darüber, was das Rauchen eingentlich mit dir macht. Schau dir Bilder an, informiere dich über die biologischen Vorgänge in deinem Körper, etc. (Nikotin erhöht nämlich z.B. das Stresslevel, daher ist zu viel Stress eine schlechte Ausrede.)
4. Mache dir bewusst wie wiederlich rauchen eigentlich ist. Eine Abneigung gegen das was man los werden möchte zu entwickeln ist wirklich hilfreich.
Diese kann dir z.B. helfen wenn es dich nach einer Zigarette gelüstet. Erinnere dich dann daran wie ekelig rauchen eigentlich ist. (Das klappt auch mit Schokolade, Gummibärchen, Autofahren, ...)
5. Erzähle JEDEM davon. Deiner Familie, deinen Kindern, deinen Freunden, deinen Bekannten, dem Briefträger, der Frau im Supermarkt, ... Je mehr Leute davon wissen desto besser. Denn, je mehr Leute davon wissen, desto größer ist der Druck durchzuhalten. Wie peinlich wäre es wenn die Frau im Supermarkt dich zwei Tage später beim Rauchen sehen würde ...
6. Gerade explizit beim Rauchen, mache dir bewusst was du deinen Kindern damit antust. Zum Einen durch das passiv rauchen, was gesundheitlich dauerhaft schädigt. Zum Anderen durch das was du dir selbst antust. Wie wird es deinen Kindern gehen wenn du ein Raucherbein bekommst? Oder gar Krebs? Oder tatsächlich an dem Scheiß stirbst?
7. Belohne dich dafür wenn du nicht rauchst. Und wenn das am Anfang heißt, dass du dich jede Stunde belohnst, egal. Du musst das als etwas positives wahrnehmen. Eine Belohnung kann alles Mögliche sein. Eine Tasse Kaffe, ein Bad, mit den Kindern toben, ... Irgendwas, das dir halt gut tut.
8. Schmeiß alles was du zum rauchen hast weg. Und zwar nicht in den Müll im Haus, sondern gleich in die Restmülltonne draußen. Zu allem gehören übrigens auch Feuerzeuge!
9. Wenn möglich, meide die ersten Tage Plätze an denen du Zigaretten kaufen kannst. Heißt, lass z.B. deine Frau tanken / einkaufen gehen. Es ist ja nur für ein paar Tage...
10. Suche dir eine große Belohnung für die Rauchfreiheit. Das heißt z.B. "Wenn ich bis zum 21.06.2016 rauchfrei bleibe fahre ich mit meinen Kumpels nach Las Vegas." (Ok... ist vllt. bisschen teuer. Aber es sollte was besonderes für dich sein, auch wenn realistisch.)

Und als kleiner Trost, bereits nach 2 rauchfreien Tagen erreichst du den Höhepunkt der Entzugserscheinungen. Entgegenwirken kannst du diesen durch Glücksgefühle. Zum Beispiel viel Bewegung. (Sex ist auch eine gute "Ersatzbefriedigung", da dabei ebenfalls viel Dopamin produziert wird. ;-) )

Was Bekannten von mir geholfen hat: an Schokoladenzigaretten ziehen (natürlich nicht anzünden ^^) und Kaugummis.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben, auch wenn deine Frage absolut nichts mit Laufen zu tun hat. (Und in dem Bereich "Laufsport Allgemein absolut nichts zu suchen hat!) Also geh wenigstens auch brav laufen!

Liebe Grüße,
Ays
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten. :P

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Ich habe 15 Jahre geraucht. Die Motivation war ebenfalls meine Tochter. Das Problem war ein extremes Verlangen. Habe mir eine Ersatzdroge gesucht und Gummibärchen entdeckt. Zum Glück für mich, denn ich habe einige Kilos zugenommen und somit den Laufsport entdeckt.

Bevor ich aufgehört habe, habe ich rund einen Monat die schwächste Marke geraucht. Habe nur minim mehr Zigaretten geraucht, wie bei den Starken. Ich hatte da keine Entzugserscheinungen, wie es eigentlich logisch gewesen wäre. Somit war mir klar, dass es reine Kopfsache ist. Kalter Entzug und rund 3 Monate hatte ich noch ein Verlangen. Mittlerweile über 2 Jahre rauchfrei.

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@all (außer Steif.. :D ):

Deshalb habe ich dieses Thema hier eröffnet! Auch wenn es hier sicher eigentlich nichts zu suchen hat. Danke für dieses Feedback! Ausführlich, mit vielen Tipps und Anregungen. Dankeschön!! Vor allem die eigenen Erfahrungen und auch der ausführliche Post von Ays, großartig!

Noch mal explizit zum Datum. Man liest ja diverse Meinungen zum Thema Datum des Ausstiegs. Ich habe mir bereits ein Datum gesucht, doch auch hier frage ich mich, was macht mehr Sinn. Direkt Schluss machen? Oder das bestimmte Datum wählen? Meine Befürchtung, wenn ich heute aufhöre und am Sonntag die erste große Familienfeier mit vielen Rauchern (Geburtstag meiner Frau) nicht überstehe, bin ich wieder ganz am Anfang. Wenn ich aber bis Montag warte, betrüge ich mich doch schon jetzt wieder selbst, oder nicht?

Ziele habe ich auch, wie zum Beispiel eine fotografische Norwegenreise. Kann und werde ich mir nach nicht mal einem Jahr, nicht rauchen, leisten. :nick:

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Hm... so unterschiedlich und subjektiv sind die Erfahrungen. Nach meinen Erfahrungen halte ich von Ayslynn's Punkten Nr 5 und 6 für hilfreich, den Rest für neutral bis kontraproduktiv , zB

1. Nein, kein exaktes Ziel. Jetzt, basta! Wenn der Wille da ist, dann ist genau jetzt der einzig richtige Zeitpunkt!
2. Unnötig, wenn der Wille bereits da ist. Wenn nicht, kann's natürlich helfen.
3. Hilft nicht, ist alles seit Jahrzehnten bekannt (daran werden auch Schockbilder nichts ändern)
4. Hilft nicht, macht Dich nur zum unsympathischen Antiraucher
7. Da besteht die Gefahr, eine (schlechte) Gewohnheit durch die andere zu ersetzen. Für viele dürften das Naschkram sein => kontraproduktiv.
8. und 9. Kann für die allerersten Tage helfen, aber man kann sich nicht isolieren, muss also sowieso durch.
10. Kann vielleicht helfen, aber verleiht dem Ganzen eine zeitlich begrenzte Projektnatur. Du bist durch Nichtrauchen selbst nach einem Jahr selbst reichlich belohnt!

Vielleicht noch ein paar - ebenso subjektive - Erfahrungen von mir:

- Gib Deinem Körper jedes Mal, wenn er nach einer Zigarette verlangt, einen sportlichen Reiz, der Dich leicht außer Atem bringt. Mach 10 Liegestütze oder 20 Kniebeugen, laufe einmal um den Block, steige ein paar Treppen. Das schafft zum Einen den körperlichen (Ersatz-)Reiz und erinnert Dich zum anderen daran, dass Rauchen Scheiße ist. Der Effekt lässt sich steigern, indem man bei Ausführung der Übungen innerlich gebetsmühlenartig vorbetet, wie Scheiße Rauchen ist, dass man jetzt keine Zigarette braucht, dass alles nur Willenssache ist oder wie fit und gesund man ohne Zigaretten wird. (Mantraartiges vorbeten im Schrittrhythmus habe ich die ersten Tage auch beim Laufen getan. Danach nicht mehr, weil man sich nicht ständig daran erinnern will.)
- Iss mehr Gemüse und Obst. Das verstärkt das Gefühl, dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun und erhöht so den Durchhaltewillen.
- Reduziere den Alkoholkonsum. Hat den gleichen Effekt, außerdem geht Alkohol oft mit Zigarette einher.
- Leg die gesparte Kohle auf die Seite und gönn Deiner Familie was davon
- Du wirst es nie geschafft haben. Das Verlangen wird geringer, aber es wird immer wieder da sein. Es hört nie auf, das ist kein Projekt, das ist eine Lebensumstellung, ergo:
- es gibt keine Ausnahmen. Absolut keine. Ich persönlich kenne keinen einzigen Gewohnheitsraucher, der es zum Gelegenheitsraucher geschafft hat. Das wäre nur eine Durchgangsstation zurück zum Gewohnheitsraucher. (Hab ich selbst in der Vergangenheit auch schon mehrfach hinter mir, einmal sogar nach 4 Jahren rauchfrei)

...das natürlich alles individuell unterschiedlich. Wenn Dir Ayslynn's Anregungen helfen, nimm Dir die für Dich hilfreichen heraus. :nick:
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

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Meine Befürchtung, wenn ich heute aufhöre und am Sonntag die erste große Familienfeier mit vielen Rauchern (Geburtstag meiner Frau) nicht überstehe, bin ich wieder ganz am Anfang.
Wenn du dir schon die erste "Versuchung" nicht zu meistern zutraust, dann zweifle ich an der Festigkeit deines Entschlusses.

Hör jetzt auf, und wenn du es psychologisch geschickt machen willst, dann inszenierst du das Aufhören. Zünd dir eine an, und schreib dir das, was deine Tochter dir gesagt hat, auf eine Karteikarte, die du gut aufbewahrst. Geh zu deiner Tochter, nimm sie in den Arm, sag ihr, dass du ihre Sorgen verstehst und deshalb jetzt mit dem Rauchen aufhörst.

Ein Sparschwein für deine Norwegen-Reise, in das du Zigaretten-Geld wirfst, kann eine Hilfe sein - als alleiniger Anreiz taugt es nicht.

Vor allem aber: In deiner ganzen rauchenden Familie bist du der Held, weil du begonnen hast, nachzudenken und etwas zu ändern. Diesen Gedanken hab ich auf mittlerweile Dutzenden von Feiern immer und immer wieder gedacht, wenn um mich herum die Stimmung "ausgelassener", die Trinkaufforderungen häufiger und der Tonfall forscher wurde.

Willst du es wirklich, oder nicht?

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Hallo,
im Grunde ist es ganz einfach: wenn die Ausreden aufhören, dann klappt es auch mit dem Aufhören.

Ich war mehr Gelegenheitsraucher, hatte aber auch Zeiten, in denen ich über Wochen hindurch regelmäßig (also täglich) mehrere Zigaretten geraucht habe. Mein Weg war relativ einfach: kalter Entzug, alle Zigaretten wegwerfen, keine nachkaufen.
Wenn das Verlangen kam, hab ich mich gefragt, warum ich jetzt rauchen will und was mir das bringen würde... die Antworten waren klar.

Die ersten Tage werden bestimmt nicht einfach, aber du wirst dich relativ schnell besser fühlen. Genieß es, nicht mehr nach Rauch zu stinken (auch nicht an den Händen), nicht mehr alleine in der Kälte auf dem Balkon zu stehen, mehr zu schmecken, keine Hustanfälle mehr zu bekommen und erinnere dich notfalls daran, wie es mit den Zigaretten war.
Natürlich sind deine Kinder ein gewisse Motivation, aber im Grunde hörst du für dich auf und für sonst niemanden!

Es ist bei dir so, wie bei jedem Laufanfänger.. wenn man die anstehende Laufrunde schiebt, weil grad das Wetter nicht passt, der Tatort im TV beginnt, angeblich kein Zeit ist für nichtmal eine kleine Einheit, der Laufpartner abgesagt hat, etc. wird das nie was mit dem Marathon ;-)
Lg, Eva
Kann mir mal bitte jemand das Wasser reichen? :winken:

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Jep hat geschrieben:Hm... so unterschiedlich und subjektiv sind die Erfahrungen.
Ja, du hast recht, die Erfahrungen sind absolut unterschiedlich und nicht jeder der Punkte ist für jeden hilfreich. Daher waren das ja auch nur Anregungen. Was davon für einen funktioniert muss jeder für sich selbst herausfinden. Zudem hast du in deiner eigenen Beschreibung einige meiner anderen Punkte mit drin. Beispiel:
Jep hat geschrieben:1. Nein, kein exaktes Ziel. Jetzt, basta! Wenn der Wille da ist, dann ist genau jetzt der einzig richtige Zeitpunkt!
Jetzt ist auch eine exakte Zeit. Es ist nicht schwammig.
Jep hat geschrieben:Gib Deinem Körper jedes Mal, wenn er nach einer Zigarette verlangt, einen sportlichen Reiz, der Dich leicht außer Atem bringt. Mach 10 Liegestütze oder 20 Kniebeugen, laufe einmal um den Block, steige ein paar Treppen. Das schafft zum Einen den körperlichen (Ersatz-)Reiz und erinnert Dich zum anderen daran, dass Rauchen Scheiße ist. Der Effekt lässt sich steigern, indem man bei Ausführung der Übungen innerlich gebetsmühlenartig vorbetet, wie Scheiße Rauchen ist, dass man jetzt keine Zigarette braucht, dass alles nur Willenssache ist oder wie fit und gesund man ohne Zigaretten wird. (Mantraartiges vorbeten im Schrittrhythmus habe ich die ersten Tage auch beim Laufen getan. Danach nicht mehr, weil man sich nicht ständig daran erinnern will.)
- Iss mehr Gemüse und Obst. Das verstärkt das Gefühl, dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun und erhöht so den Durchhaltewillen.
Das sind Belohnungen. Vielleicht hast du den Sport am Anfang eher als "Strafe" angesehen. Aber an sich gibst du deinem Körper eine Belohnung oder eine Ersatzbefriedigung. Ob die Belohnung eine neue schlechte Angewohnheit wird hat man also selbst in der Hand. Das Belohnungssystem ist übrigens eines der ersten Dinge die man in der Verhaltenstherapie lernt. Richtig angewendet ist es sehr effektiv.

Auch mein Punkt 4 kommt aus der Verhaltentherapie. Er besagt ja nicht, pöbel jeden an der raucht. Es geht viel mehr darum den Gedankenkreislauf frühzeitig zu unterbrechen und somit Handlungsmuster neu definieren zu können.
Beispiel: Eine Stressituation. Für viele Raucher würde das bedeuten (Gedanke) "Eine Zigarette jetzt hilft!". Folge -> es wird geraucht. An der Stresssituation kann man nichts ändern. Aber an dem Gedanken und dadurch an der darauf folgenden Handlung. Mit dem Ekelgedanken habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht (auch wenn es bei mir um u.a. ungezügelten Gummibärchen"genuss" ging). Das kann natürlich auch etwas anderes sein. Wir der Gedanke "Ich will ... Zigarette..." konsequent immer wieder unterbrochen, so wird der Teil des "Verlangens" der nur der Gewohnheit geschuldet ist irgendwann besser. Das erfordert aber auch Konsequenz und Übung.
Jep hat geschrieben: Du wirst es nie geschafft haben. Das Verlangen wird geringer, aber es wird immer wieder da sein. Es hört nie auf, das ist kein Projekt, das ist eine Lebensumstellung, ergo:
- es gibt keine Ausnahmen. Absolut keine.
Ist ein ganz wichtiger Punkt! Gerade bei einer Sucht.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten. :P

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Da kann ich auch ein paar Erfahrungen beisteuern. Ich habe zwei Jahre (2012-2014) geraucht, das Aufhören hat sooo lange gedauert :frown:

Mit Nikotinkaugummis probiert, das "Klopfen", Hypnose-CD etc.

Ich dachte immer, schrittweise aufhören, ich hatte auch Angst vor dem Loch. Aus heutiger Sicht viel Geld ausgegeben. Irgendwann hat mir das Rumgeeiere derart genervt, dass ich viel Kraft zum "Stopp" hatte, dann ging's einfach.

Gut ist auf Entspannung zu achten, aber nicht zu viel, dass man träge wird, und bei Unruhe (Entzugserscheinungen) einfach schnell aufstehen, irgendwas machen, muss ja kein Frühjahrsputz sein, eine kleine und angenehme Tätigkeit, die Dich ablenkt.
Und für stressige Zeiten hilft eine To-Do-Liste, da kann man aber auch Sachen drauf schreiben, die man machen möchte. Also so ein bisschen Struktur in den Tag bringen, z.B. Heute ist Dienstag, nach Feierabend statt Glotze gucken mit den Mädchen basteln, mit ihnen ein Lied singen-laut und falsch. (macht 30 Minuten ca.) Dann für Dich ein Buch lesen, (2 Seiten, wenn's interessant ist auch mehr)
kommt auf Deine Schwächen und Stärken an, so muss an immer gucken, was tut Dir gut, was den Kindern.
Mit Sport bist Du ja schon auf der richtigen Seite, die Kondition wird noch besser werden. Einfach weiter machen.

Ich wünsche Dir bei Deinen Vorhaben viel Erfolg, es wird nicht einfach sein, nur anders...aber das geht auch :)

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Du kannst so viele Internetseiten und Bücher lesen, Zeichnungen machen, Pläne und Strategien entwickeln und versuchen zu befolgen wie Du willst, nur wenn das tatsächlich in Deinem Kopf klar ist, dass Du es nicht mehr willst, wird es von Erfolg gekrönt sein. Und dann ist das Datum nicht besonders relevant, allenfalls kann es ein günstiger Anlass sein! Seit ungefähr meinem 30 Lebensjahr bis zum 44 Lebensjahr habe ich unzählige Versuche und Anläufe gestartet. Das Rauchen verhasst und resigniert. Ich bin als Raucher mehrere Marathons gelaufen (wahrscheinlich unterhalb meiner physischen Möglichkeiten). Erst als vor zwei Jahren der Leidensdruck groß genug war, hörte ich einfach auf. Der Wind stand in mehreren Punkten auf "Change" ... das war die einzige Hilfe, von einem Tag auf den anderen aufzuhören. Ich rauchte am 22.12.2014 meinen letzten Cigarillo und hatte bereits in der Silvesternacht nur noch wenig Probleme. Was noch sehr lange da war, das war ein erhöhter Puls wenn ich Tabakrauch roch. Es muss in Deinem Kopf klar sein, dass es keinen Weg zurück geben kann. Wenn Du schon jetzt an eventuelle Rückfälle in Form von Feierlichkeiten denkst, kannst Du es knicken.
Anfragen wie Deine hat es hier zuhauf gegeben, daher auch meine Zynik! Wirklich erfolgreich begleiten konnten wir hier wohl niemanden, denn den Weg muß jeder alleine gehen!
Steif
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Der Wind stand in mehreren Punkten auf "Change" ... das war die einzige Hilfe, von einem Tag auf den anderen aufzuhören.
Besser kann man es kaum formulieren (auch wenn ich jetzt diese fürchterliche Schnulze im Ohr habe...).

Wenn der Wille da ist, dann hört man auf, und wenn nicht, dann nicht.

"Wille" ist in diesem Fall wirklich "Ich will." und nicht "Ich würde gerne." Würde ist aber auch wichtig, die erlangt man nämlich zurück, wenn man z.B. selbst entscheidet, wann man was tut und es sich nicht von zittrigen Fingern oder sonstwas vorschreiben lässt.

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Ayslynn hat geschrieben:Jetzt ist auch eine exakte Zeit. Es ist nicht schwammig.
:daumen: Mir gings darum, nichts aufzuschieben, da man immer irgendwelche Ausreden finden wird - wie mit Frauchen's Geburtstag schon geschehen. Wenn der Geburtstag rum ist, gibts nächste Woche stressige Termine. Und dann ein Konzert. Und dann dies, dann jenes,...usw.


Außer beim Thema "Belohnung" stimme ich Dir zu. Ersatzbefriedigung trifft aber auch nicht wirklich. Es ist nämlich erstmal mit keinerlei positiver Assoziation verbunden und wird schon gar nicht als Belohnung empfunden, wenn man sich als Zigarettenersatz vor Augen führt, wie unfit man ist - ganz im Gegenteil, das trägt eher masochistische Züge. Nein, mir ging es explizit darum, dem Körper einen Ersatzreiz zu geben. Ganz am Anfang hatte ich Akupunkturpflaster im Ohr. Da habe ich drauf rumgedrückt, bis es geschmerzt hat. Dann bin ich auf Bewegung umgestiegen.

Belohnung gabs bei mir durch den Trainingsfortschritt und die aus dem Raucherschwein bezahlten Aktivitäten.
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

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Jep hat geschrieben: :daumen: Mir gings darum, nichts aufzuschieben, da man immer irgendwelche Ausreden finden wird - wie mit Frauchen's Geburtstag schon geschehen. Wenn der Geburtstag rum ist, gibts nächste Woche stressige Termine. Und dann ein Konzert. Und dann dies, dann jenes,...usw.
Das ist die Sache mit der Konditionierung, im Gehirn ist die "Geburtstagsparty" mit der Zigarette verknüpft und wird als "gefährliche Situation" eingestuft.
Wenn man das weiß, kann man sich Tricks einfallen lassen. Wenn man nicht weiß, wohin mit den Händen, drei Glasmurmeln in die Tasche stecken und bearbeiten. Nervende Gesprächspartner aus dem Weg gehen.
Einen Kompromiss finden, man muss ja nicht so lange wie sonst bleiben (wenn's doof wird).

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Steif hat geschrieben: Erst als vor zwei Jahren der Leidensdruck groß genug war, hörte ich einfach auf
Genau.
Und nur aufzuhören, weil der Partner oder sonstwas das möchte, funktioniert nicht auf lange Sicht.
Man muss erkennen, welches Problem (Anlass/Auslöser) zur Sucht geführt hat, wenn man den Schlüssel gefunden hat, ist man schon ein ganzes Stück weiter. Auch wenn man erstmal nichts sofort ändern kann, so hilft doch auch die Erkenntnis, dass man erstmal nichts ändern kann. Kann man zu Notzeiten Soduku spielen, oder stricken und Gedanken nach hängen. Oder laufen gehen :idee2:

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Ich habe ca 35 Jahre lang (filterlose) Zigaretten geraucht - ca 30 Stck pro Tag und dann ad hoc und ohne irgendeinen Anlauf oder Vorankündigungen in Foren oder ähnlichem einfach aufgehört und nicht darüber gesprochen.
Klingt vielleicht nach Heldentat, war es aber nicht - möglicherweise war es einfach "so weit", es fiel mir jedenfalls nach wenigen Tagen erstaunlich leicht.. Körperlich gar kein Problem, psychologisch war schon eher schwierig, den reflexartigen Griff nach der Packung zu vermeiden, wenn sich bei der Arbeit etwas als schwierig herausstellte oder eine kleine Belohnung angezeigt schien. Wie auch immer : auf Rationierungen oder Pflaster etc würde ich immer verzichten.

Ich war immer der Auffassung, dass man als eingefleischter Raucher bei einer Entwöhnung nicht alle Gewohnheiten beibehalten und nur das Rauchen weglassen sollte, sondern möglichst viele Gewohnheiten ändern sollte; Also zB eine Stunde früher aufstehen, neuerdings Frühsport, neuerdings kalt Duschen, anderes Frühstück, Tee statt Kaffee oder umgekehrt, viel Obst.....u.s.w.; mit dem Ziel, im Alltag ein ganz anderes Lebens- oder Körpergefühl zu erzeugen.
Warum es bei mir dann ohne so drastische Rundum-Änderungen ging, kann ich nicht sagen.

Du musst Dich einfach mal innerlich ganz gerade machen und mit zusammengekniffenen Augen und geballten Fäusten knallhart "Schluss.Aus-Ende mit diesem Quatsch !!! " sagen. Irgendwann ist dafür der rechte Moment. Von aussen würde ich keine echte Hilfe erwarten.

Grüße
Andreas

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Da fällt mir das Stichwort Ritualisierung an.
Wenn etwas schwer fällt, dann Rituale schaffen. Was anfangs noch befremdlich oder beschwerlich ist, macht in zwei Wochen Spaß oder wird zunehmend besser.
Wenn die Abendzigarette vermisst wird oder die zum Kaffee, geh abends in ein Café, darf man ja nicht drinnen rauchen, und dann guckst Du Dir die armen Raucher an, die raus müssen, völlig fremd gesteuert und lachst Dich kaputt.

(So, ich muss jetzt zum Zahnarzt, zum Glück ohne Zigarette) :frown:

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Noch mal vielen Dank für die ganzen Antworten, Meinungen und Erfahrungen! Diesmal auch ausdrücklich an "Steif". :nick:
Ich habe alles entsorgt und beginne jetzt das Leben eines Ex-Rauchers. Und ich freue mich drauf!
Hör jetzt auf, und wenn du es psychologisch geschickt machen willst, dann inszenierst du das Aufhören. Zünd dir eine an, und schreib dir das, was deine Tochter dir gesagt hat, auf eine Karteikarte, die du gut aufbewahrst. Geh zu deiner Tochter, nimm sie in den Arm, sag ihr, dass du ihre Sorgen verstehst und deshalb jetzt mit dem Rauchen aufhörst.
Genau so habe ich es gemacht!
Ich werde wieder berichten, wie sich die kommenden Tage entwickeln.
Danke an alle!

22
wenn du wirklich aufhören willst, dann mach das! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich für meinen Teil will nicht mit der Qualmerei aufhören, denn der Kopf sagt immer noch ganz klar -> nein, ergo zwecklos über unmotivierteVersuche nachzudenken.

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Steif hat geschrieben:Du kannst so viele Internetseiten und Bücher lesen, Zeichnungen machen, Pläne und Strategien entwickeln und versuchen zu befolgen wie Du willst, nur wenn das tatsächlich in Deinem Kopf klar ist, dass Du es nicht mehr willst, wird es von Erfolg gekrönt sein.
So sieht's aus und so weit ist Stefan eben offensichtlich noch nicht. Und deshalb lügt er sich auch in die Tasche, wenn er meint, Willen hätte er genug und es ginge nur um die Herangehensweise. Das sind eher Nebensächlichkeiten. :D
Steif hat geschrieben:Es muss in Deinem Kopf klar sein, dass es keinen Weg zurück geben kann. Wenn Du schon jetzt an eventuelle Rückfälle in Form von Feierlichkeiten denkst, kannst Du es knicken.
Als ich damals aufgehört habe, hatte ich mir eine Ausnahmeregel gestattet. Ich wollte ja nicht, dass das in Stress ausartet. :zwinker5:
Und zwar habe ich mir gesagt, dass, wenn es unbedingt sein muss, eine Ausnahme vertretbar ist unter der Bedingung, dass ab dem Folgetag natürlich nicht geraucht wird. Der Weg zurück, wie du schreibst, war damit versperrt.
Ich habe mir insgesamt 3 von diesen Ausnahmen geleistet, verteilt über 2 Monate. Danach war endgültig Schluss. Das ist jetzt ungefähr 17 Jahre her. Hat also für mich gut funktioniert.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Von mir auch ganz viel Erfolg und Kraft! Bin auch ehemaliger Raucher und glaube nicht, dass es einen "Königsweg" gibt. Beiß dich da irgendwie durch! Ab der 3. Woche wirds spürbar einfacher. Irgendwann vergisst man einfach, wie es sich angefühlt hat zu rauchen. Bin jetzt 8 Jahre rauchfrei und denke mittlerweile übrhaupt nicht mehr drüber nach.
Raucher wollen einem ja immer gern Angst machen, mit Aussagen wie "Ein kleines Verlangen bleibt für immer" etc.
Nur kann das der Raucher ja gar nicht beurteilen. Also höre auf die weisen Worte eines Mannes der seit Jahren clean ist: Das erste Jahr denkt man schon ab und an nochmal dran, aber danach verblasst die Erinnerung und verschwindet irgendwann ganz. Einfach durchhalten.

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Yin hat geschrieben: Raucher wollen einem ja immer gern Angst machen, mit Aussagen wie "Ein kleines Verlangen bleibt für immer" etc.
Nur kann das der Raucher ja gar nicht beurteilen. Also höre auf die weisen Worte eines Mannes der seit Jahren clean ist: Das erste Jahr denkt man schon ab und an nochmal dran, aber danach verblasst die Erinnerung und verschwindet irgendwann ganz. Einfach durchhalten.
Bin jetzt seit genau 5 Jahren rauchfrei, Erinnerungen verblassen, aber ganz verschwinden...nein :klatsch: . Da sind die lauen Sommerabende in gemütlicher Gastgartenatmosphäre, die gemütlichen Kartenrunden von früher oder die hitzigen Eisstockpartien in frostiger Kälte; genau zu diesen Anlässen hab ich mir immer eine angezündet...ja...und ein Gehirn vergisst sowas nie! Sobald ich mich wieder mit den gleichen Leuten in den gleichen Situationen wiederfinde, kommt irgendwie ein unterdrücktes Verlangen hoch. Dann lasse ich mir durch den Kopf gehen, wie es (war) wäre, mir eine Zigarette anzuheizen. Komischerweise kommen dann Gefühle hoch, die ich meist nach dem Zigarettenkonsum hatte: Kopfweh, Übelkeit, Schwindel, Kurzatmigkeit, grausiger Geschmack im Mund, Müdigkeit. Dann hat sich das Ganze auch schon wieder erledigt.. :D Das Mehr an Lebensqualität durch Nicht-Rauchen...einfach unbezahlbar!

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neuundfrisch,
überlege dir Beschäftigungen für deine plötzlich freie Zeit. Ich hatte nach meinem Rauchstopp das Gefühl, dass der Tag mind. 6 Stunden mehr hat.
Ich war ja nicht mehr mit Rauchen beschäftigt, also was tun?
Bin rauchfrei seit 7 Jahren, von jetzt auf gleich
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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berodual_junkie hat geschrieben:Bin jetzt seit genau 5 Jahren rauchfrei, Erinnerungen verblassen, aber ganz verschwinden...nein :klatsch: . Da sind die lauen Sommerabende in gemütlicher Gastgartenatmosphäre, die gemütlichen Kartenrunden von früher oder die hitzigen Eisstockpartien in frostiger Kälte; genau zu diesen Anlässen hab ich mir immer eine angezündet...ja...und ein Gehirn vergisst sowas nie! Sobald ich mich wieder mit den gleichen Leuten in den gleichen Situationen wiederfinde, kommt irgendwie ein unterdrücktes Verlangen hoch. Dann lasse ich mir durch den Kopf gehen, wie es (war) wäre, mir eine Zigarette anzuheizen. Komischerweise kommen dann Gefühle hoch, die ich meist nach dem Zigarettenkonsum hatte: Kopfweh, Übelkeit, Schwindel, Kurzatmigkeit, grausiger Geschmack im Mund, Müdigkeit. Dann hat sich das Ganze auch schon wieder erledigt.. :D Das Mehr an Lebensqualität durch Nicht-Rauchen...einfach unbezahlbar!
Also in der Kneipe sitzen, Bierchen trinken und Karten spielen (bevorzugt eine gesellige Runde Doppelkopf) mit guten Freunden wäre tatsächlich auch für mich ein Härtefall, das muss ich zugeben. Da gehörten für mich früher auch immer 2 Schachteln (nur für den Abend!!) dazu.
Leider/zum Glück ergibt sich das Kartenspielen bei mir nicht mehr, da die damalige Runde mittlerweile überall in der Welt verteilt wohnt.

Aber wenn ich an der Supermarktkasse sehe, dass mittlerweile für die Schachtel 5,50€ verlangt werden, bräuchte ich heute wohl 'nen Nebenjob, nur um die Raucherei im Monat zu finanzieren.

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Moin,

mit Belohnungen das Belohnungszentrum zu bescheissen, ist nicht unbedingt zielführend. Zumindest nicht mit den Instant-Belohnungen, die "anstatt" gereicht werden. Der grundsätzliche Mechanismus (hab' was geleistet, kriege etwas dafür) verändert sich dadurch nicht und man bleibt anfällig für Kippen. Man muss lernen, ohne kurzfristige Belohnung auszukommen.

Ich denke, eher die langfristige Perspektive bzw. der Gewinn an Lebensqualität muss im Vordergrund stehen:

Mehr Geld übrig*, kein Gestank, keine vor der Tür vergeudete Zeit, keine Gedanken an "hab' ich noch Kippen, wo kann ich qualmen, gehe ich lieber jetzt, kann ich so verqualmt gleich wieder unter die Leute...?" Freiheit halt!

Last but not least, mehr Gesundheit, noch mehr Gesundheit und anhaltende Gesundheit. Vor allem letzteres. Ich bin genetisch mit einem guten Immunsystem gesegnet und hatte mich immer für gesund und halbwegs fit gehalten. Natürlich erwischt mich auch die Erkältungswelle, die Magenprobleme kommen bestimmt vom vielen Stress und der Feier letztens etc... Und Husten muss man ja sowieso immer mal ein bisschen.

Nachdem ich vor 4 Jahren mit dem Qualmen aufgehört habe wurde offensichtlich, wie gut mein Immunsystem wirklich ist. In 4 Jahren zwei leichte Erkältungen (1-2 Tage belegte Stimme und Nase nicht ganz frei) und in den letzten 2 Jahren keine Fehltage. (Davor wg. Rücken, wurde durch das Laufen besser). Magen arbeitet wie er soll unauffällig vor sich hin... Als ich vor zwei oder drei Jahren plötzlich etwas Husten musste, war ich total erschreckt. Mir ist dann erst aufgefallen, dass ich mich bestimmt ein Jahr lang nicht mal mehr geräuspert habe.

Also, ziehe deine Motivation aus diesen Punkten. Der Satz meines Kollegen gilt: "Ich kann nicht 30 Jahre Rauchen und glauben, das bei mir alles gut geht."

Viel Erfolg!

* Hau' nicht täglich einen gesparten Fünfer ins Sparschwein, sondern wöchen- oder monatlich. Keine Instant-Belohnungen!
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Ich erzähle dir mal, wie ich es geschafft habe.

Ich rauchte am Ende bis zu drei Schachteln am Tag. Nicht eine Zigarette davon hat "geschmeckt", es war teilweise ekelhaft aber es musste sein. Kurz und knapp: ich war schwer süchtig. Es gab allerdings bis zu dem Punkt, als es akut wurde, keinen Grund, der mich wirklich davon überzeugen konnte, aufzuhören. Was war akut? Ich hatte finanzielle Probleme, das Konto war weit im Minus und die Zigaretten waren der letzte Faktor, wo ich noch Einsparpotential hatte. Aus heutiger Sicht ein wunderbares Motiv.

Wie hab ich es angestellt? Ich setzte mir einen festen Termin, das war der Donnerstag. Ich hatte ein langes Wochenende vor mir. Ich kaufte mir zwei Flaschen Wein, noch eine Schachtel Zigaretten und besoff mich und ging erst ins Bett, als die letzte Zigarette aufgeraucht war. Ich achtete vorher genau darauf, dass nicht noch irgendwo was rumliegt. Ich hatte damals überall im der Wohnung Reserve- oder auch Notfallschachteln :hihi: Ja mit der letzten Zigarette ging ich dann ins Bett. Der Freitag war grausam. Einmal vom Alk und natürlich vom Entzug. Aber ich ging nicht aus dem Haus, um mir was zu kaufen. Am Samstag dann die erste ultimative Hürde: Einkaufen! Und ich blieb stark :) Um nicht kiloweise Schoggi zu futtern, kaufte ich mir Möhren. Das lenkte ab. Am Montag wieder auf Arbeit die zweite Hürde! Ich sagte den Kollegen, dass ich es versuchen würde, "bietet mir bitte keine Zigaretten an!" Ansonsten machte ich keinen großen Aufstand darum. Funktionierte :) Dritte Hürde ein paar Wochen später: Grillparty beim Kollegen :D Ich sagte zu Beginn, dass sie bitte auf mich aufpassen sollen, wenn ich besoffen bin und mir lieber eins auf die Fresse hauen sollen, falls ich um Zigaretten betteln sollte. Nun, das mussten sie nicht tun, obwohl ich doch ganz gut getrunken hatte. :hihi: Hinterher war ich stolz auf mich und "hatte es geschafft". Die finanziellen Probleme waren natürlich eine äußerst gute Motivation, durchzuhalten. Ich hatte ein* Mantra: Tommi, du kannst dir das nicht mehr leisten! Später kam die Lauferei hinzu und bot eine weitere Motivation.

So, und nun noch ein wichtiger Hinweis: Du wirst immer ein ehemaliger Raucher sein, eine einzige Zigaretten kann alles zunichte machen. Vergiss das nie!

Alles Gute und viel Erfolg :)

Gruss Tommi

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ich schreibe jetzt nicht viel sondern nur : mach es einfach - hör auf zu rauchen und zwar direkt und nicht stückchenweise oder mit Hilfsmittel.
Spring ins kalte Wasser - wage den sofortigen Nikotinentzug alles andere regelt sich von selbst. Achte nur darauf das du nicht soviel nebenbei isst :)
Wir mögen dir alle viele Tipps und Tricks geben können und diesen Thread seitenweise füllen aber letztendlich kannst nur du für dich entscheiden was du machen möchtest.
Je mehr du nämlich liest und nachdenkst desto länger dauert das Aufhören und das bedeutet das sich die Gedanken weiter zu rauchen wieder mehr und mehr ausbreiten. Man wundert sich eigentlich welche absurden Gründe man immer findet die das Rauchen rechtfertigen.

Sport als Ausgleich und um auf andere Gedanken zu kommen ist immer gut. Ich hatte mir zum Rauchstopp ein Mountainbike gekauft und hatte dann damit einen Ausgleich zum Rauchen gefunden - Laufen war damals nicht mein Ding und mit einer Raucherlunge kann das Laufen anfangs zum Alptraum werden und demotivieren :)

ich drück dir die Daumen das du deinen Weg aus der Nikotinsucht findest :daumen:

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SheeRah hat geschrieben: Je mehr du nämlich liest und nachdenkst desto länger dauert das Aufhören und das bedeutet das sich die Gedanken weiter zu rauchen wieder mehr und mehr ausbreiten. Man wundert sich eigentlich welche absurden Gründe man immer findet die das Rauchen rechtfertigen.
Das ist auch meine Erfahrung! Ich war jahrelang großer Fan der Webseite SmokeFreeProject , heute sehe ich das etwas differenzierter. Man kann einfach nicht loslassen, wenn man sich immer und immer wieder mit der Thematik auseinander setzt. Das bewirkt den rosa Elefanten, an den man nicht denken soll! Es ist zwar gut, sich im Vorwege klar zu werden, was man will. Aber sobald der Entschluß steht, läßt man einfach los. So geht es meiner Meinung nach am einfachsten und schmerzlosesten. Entstehende "Löcher" sollte man nicht versuchen mit neuen Angewohnheiten und Ersatzbefriedigungen zu füllen, sondern ihnen einfach ausweichen. Besonders gerne wird die Lücke mit Essen jeglicher Art gefüllt - was wiederum zu Frust führen kann, da der nicht mehr rauchende Organismus ca 200-300kcal weniger am Tag benötigt. Ich würde nicht die eine neue Ersatzbefriedigung suchen, sondern die gewonnene Zeit einfach anders sinnvoll nutzen. Sport ist ein guter Gedanke, aber eben wie besprochen, könnte das auch Zeit mit den Kindern sein. Vielleicht auch ein neues Hobby - das vielleicht auch die Kinder begeistert? Sollte auf Arbeit das Rauchen auch einen zeitlichen Stellenwert gehabt haben, ist da jetzt Zeit für neue, schon länger liegen gebliebene Projekte.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Mahlzeit miteinander!
In Kürze sind 24 Stunden geschafft, für mich schon recht ordentlich! :nick:

Gibt schon eine Menge Höhen und Tiefen, aber ich fühl mich gut!
Zum Beispiel, seit gestern Nachmittag/Abend - Magen- Darmbeschwerden...
Beim Spaziergang überlege ich, so nach dem Motto Teufelchen und Engelchen, wie doch das Rauchen zu mir gehört und das ich ohne das Rauchen nicht mehr der bin, wie zuvor... Natürlich totaler Quatsch, sagte auch direkt das Engelchen. :hihi:
Aber die Gedanken sind erstmal so, da muss man wohl durch. Ich erwische mich auch immer wieder, wie ich einen Bruchteil der Sekunde denke, ach was soll das? Wem bringt das was? Und so weiter. Schaffe es aber schnell wieder klare Gedanken zu bekommen.

Inzwischen ist ja hier eine ganz ordentliche Diskussionsrunde entstanden. :)
Finde ich gut.

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:hurra: :hurra: :hurra: 24 Stunden sind doch schon was :hurra: :hurra: :hurra:

Und was die Gedanken an geht: :megafon: "Denk an blaue Elefanten!" (Warum? Dann denkst du nicht über anderen Quatsch nach... :zwinker4: )

Als kleine Hilfe wenn du in so Gedanken fest hängst, spiele "Gedankenflickflacks". Ein Beispiel dafür: Sage das ABC rückwärts auf und finde zu jedem Buchstaben einen weiblichen Vornamen. Klingt bisschen komisch, aber es hilft solge Gedankenkreisläufe zu durchbrechen.

Weiterhin viel Erfolg und liebe Grüße,
Ays
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten. :P

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neuundfrisch hat geschrieben: In Kürze sind 24 Stunden geschafft, :nick:
Herzlichen Glückwunsch. Na, bei den vielen Beiträgen kommt man ja auch nicht zum Rauchen :D

Ich hatte auf meinem Desktop einen Rauchfrei-Zähler, einen Elch, der hat die rauchfreien Tage gezählt, das fand ich gut.

Für Darmprobs gibts Hausmittelchen, wenn "nix geht", Leinsaat oder getrocknete Pflaumen.

Weiter so :daumen:

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ich fand Magnesiumtabletten (die zum kauen) und Zitrusfrüchte sehr hilfreich.

Ich habe mal sehr viel später gelesen das Magnesium den gleichen Botenstoff Dopamin freisetzt und deswegen bei der Entwöhnung sehr hilfreich sein kann. Vitamin C wohl auch.

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Herzlichen Glückwunsch zu den ersten rauchfreien 24 Stunden.

Dass du ohne das Rauchen nicht mehr derselbe bist wie mit dem Rauchen, ist wahr. Du bist ohne das Rauchen ein starker, unanhängiger, selbstbestimmer Mensch, der seinen Kindern das Gefühl gibt, dass er alles tut, um so lange wie möglich bei ihnen zu bleiben. Mit Rauchen bist du ein schwacher, abhängiger, fremdbestimmter Mensch, dem es nicht allzu wichtig ist, ob er seine Kinder groß werden und selbst Kinder bekommen sehen will. Das ist schon ein Unterschied.

Mach dich übrigens in der nächsten Zeit darauf gefasst, dass manche versuchen werden, dich schwach zu machen. Dem kannst du widerstehen, wenn du es als das erkennst, was es ist: Der verzweifelte Versuch, sich einen Komplizen zu sichern, der verzweifelte Wunsch, wenn man schon selbst schwach ist, so doch in dieser Schwäche nicht allein zu sein und schon gar nicht die Stärke eines anderen ertragen zu müssen.

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Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Aufhören...
mach dir klar: Den schwierigsten Teil hast du schon geschafft! Zumindest körperlich, denn das Nikotin ist nach einem Tag komplett abgebaut.

Ich habe jetzt ernsthaft gerade überlegen müssen, wie lange ich "rauchfrei" bin, da ich inzwischen nicht mehr darüber nachdenke --- es sind 5 Jahre und 3 Monate. Damals hatte ich mir eine Bronchitis eingehandelt und lag krank im Bett. Aus Langeweile habe ich das Buch "Endlich Nichtraucher" aus dem Regal gezogen, es an einem Tag durchgelesen, danach nochmal die gleichen Inhalte per YouToube - Videos über mich ergehen lassen, also die komplette Gehirnwäsche.
Mir hat das sehr geholfen. Eigentlich gab es nicht viel neues, was man noch nicht gewusst hätte. Aber es so komprimiert vor Augen geführt zu bekommen, wie unsinnig das Rauchen ist, hat dennoch geholfen.
Meine Tochter (inzwischen 9) erzählt mir heute noch, dass sie froh ist dass ich nicht mehr rauche, weil ich ja damals davon krank geworden sei. Etwas vereinfacht dargestellt, aber dennoch rührend.
Rückfälle hat es übrigens keine gegeben, und nach wenigen Tagen auch keinerlei "Verlangen" mehr, obwohl ich weiter mit den Kollegen zur Raucherpause raus gegangen bin.

Ich wünsche dir, dass du es schaffst!

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UND? Sind es mehr als fast 24 Stunden geworden?

Wenn Du jetzt lügst, belügst Du Dich nur selbst! Den meisten hier ist es letztendlich wurscht ob es da draussen irgendwo einen Raucher mehr oder weniger gibt! Ein Schweigen verrät Dich leider genauso!

Sollte es nicht geklappt haben, warst Du einfach noch nicht so weit, dann nimm Dein Scheitern her um daraus zu lernen! Irgendwann (vielleicht nach dem 01.01.2017?) klappt es dann!
Steif
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Hallo Neuundfrisch,

meine eigenen Erfahrungen zum Thema Rauchstopp werden dir nicht weiterhelfen. Vor genau einem halben Jahrhundert, mit 16 Jahren (als alle Kumpels noch qualmten wie die Ne*er), beschloss ich, dass das Rauchen Kinderkram sei und tat das allen kund. In Wahrheit hatte ich den Lungenzug nie geschafft, musste dabei ständig husten. Und das wäre erst uncool gekommen ... Dabei ist es geblieben, ich kann hier also eigentlich gar nicht mitreden.

Eines würde mich aber interessieren - was ist mit deiner Frau ? Raucht sie oder raucht sie nicht ? Oder hört sie gleichzeitig mit dir auf ? Denn das stelle ich mir tödlich vor, wenn die Versuchung weiterhin in jeder Ecke der eigenen Wohnung lauert.

Die Reaktion deiner Tochter finde ich großartig (so beschämend klug können nur Kinder sein). Mach dir klar, dass es jetzt in deiner Hand liegt, entweder ihr Held zu werden oder ein erbärmlicher Schlappschwanz. Und wenn die Versuchung trotzdem naht, überlege dir schon mal vorher, wie du in Zukunft deine Tochter dann noch davon überzeugen willst, etwas Unvernünftiges zu lassen und statt dessen etwas Vernünftiges zu tun, wenn Du selbst der überzeugendste Gegenentwurf dazu bist.

So, genug gequasselt über den blauen Dunst. Was ist jetzt eigentlich mit deinen läuferischen Ambitionen ? Das interessiert hier eigentlich viel mehr.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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WinfriedK hat geschrieben:Sieht so aus, als ob die Norwegenreise verschoben wurde. :zwinker5:
Gut so! Nach Norwegen sollte man eh nur als gefestigter Nichtraucher! Ein Rückfall im 3-wöchigen Jahresurlaub kann dort echt teuer werden - das mußte ich schon Mitte der 90er schmerzlich feststellen. Heute sind die da irgendwo bei 12-15€ je Schachtel, wenn ich mich nicht komplett irre?
Steif
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Ja, Norwegen: Nichtraucher sollte man da sein, Nichttrinker erst recht. Am allerbesten wäre es, man würde auch gar nichts essen, dann kommt man ganz günstig davon...

Was den Themenersteller angeht: Mir scheint, dass er es nicht geschafft hat. Vielleicht findet er den Mut für einen neuen Anlauf und mag uns dann wieder davon berichten. Ein Scheitern wäre schade, eine Schande wäre es nicht.

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Jep hat geschrieben: - Du wirst es nie geschafft haben. Das Verlangen wird geringer, aber es wird immer wieder da sein. Es hört nie auf, das ist kein Projekt, das ist eine Lebensumstellung, ergo:
Stimmt bei mir zum Beispiel überhaupt nicht. Ich bin seit über 6 Jahren Nichtraucher (ok, das ist jetzt noch nicht sehr lange her) und habe absolut nie das Verlangen zu Rauchen. N I E
Habe vorher über 15 Jahre lang geraucht und davon mehrere Jahre mit 1-2 Schachteln am Tag. Am Wochenende auch gerne mehr.

Habe in den 15 Jahren auch einige rauchfreie Monate(Jahre) gehabt und habe trotzdem wieder angefangen - weil ich eben Verlangen danach hatte!
Seit ich vor 6 Jahren das berühmte Buch gelesen habe (ist bestimmt immer noch die Nummer eins unter den Rauch-Aufhör-Büchern) habe ich genau 0 Verlangen auf Zigaretten. Das war innerhalb von weniger als einem Monat nach dem Aufhören.

Und ich habe auch nicht mit einer Ersatz-Sucht weitergemacht. Gut, wahrscheinlich habe ich mehr gegessen, denn ich habe ordentlich zugenommen.
Das liegt aber auch daran, dass man wenn man nicht mehr raucht verdammt viel Zeit für andere Dinge hat und das Rauchen außerdem das Hungergefühl unterdrückt.

Nochmal zur Wiederholung: Aufhören ohne Reue und ohne Verlangen geht auf jeden Fall. Es ist nach meiner Meinung nach der einzige Weg zum Nichtrauchen.
So lange du denkst, du müsstest auf was Verzichten, wenn du nicht mehr rauchst, dann wird das soviel Disziplin kosten nicht zu rauchen, dass es fast unmöglich wird das Dauerhaft fast unmöglich durchzuhalten.

Das Rauchen bringt einfach genau nichts außer Nachteile. Es gibt keinen Rausch, keine Entspannung, kein Wohlgefühl. Rauchen ist einfach nur schxxxx.

Trotz einigen schwierigen Lebenssituationen hatte ich nicht einmal auch nur den Gedanken eine Zugarette zu rauchen. Auch alkoholisiert nicht.
Für mich war (das letzte) Aufhören mit dem Rauchen so einfach wie sich die Schnürsenkel zu binden.

Als Tipp kann ich dir folgendes sagen:
1. Du musst Aufhören wollen, d.h. dir muss bewusst sein, dass das Rauchen nur eins ist: scheixxx
2. Höre lieber in einer Zeit auf, in der du nicht maximalen Stress hast. In den ersten 7 Tage brauchst du schon etwas Disziplin.
3. Habe keine Angst davor - wenn du die richtige Einstellung hast, ist es wirklich kinderleicht!

VG und ich bin mir sicher du bist bald Nichtraucher
Christian
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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neuundfrisch hat geschrieben:Mahlzeit miteinander!
In Kürze sind 24 Stunden geschafft, für mich schon recht ordentlich! :nick:

Gibt schon eine Menge Höhen und Tiefen, aber ich fühl mich gut!
Zum Beispiel, seit gestern Nachmittag/Abend - Magen- Darmbeschwerden...
Beim Spaziergang überlege ich, so nach dem Motto Teufelchen und Engelchen, wie doch das Rauchen zu mir gehört und das ich ohne das Rauchen nicht mehr der bin, wie zuvor... Natürlich totaler Quatsch, sagte auch direkt das Engelchen. :hihi:
Aber die Gedanken sind erstmal so, da muss man wohl durch. Ich erwische mich auch immer wieder, wie ich einen Bruchteil der Sekunde denke, ach was soll das? Wem bringt das was? Und so weiter. Schaffe es aber schnell wieder klare Gedanken zu bekommen.

Inzwischen ist ja hier eine ganz ordentliche Diskussionsrunde entstanden. :)
Finde ich gut.
Habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen.
Also ich befürchte mit der Einstellung wird das gaaaaaaaanz sicher nix.
Wenn du wirklich dem Rauchen eine Bedeutung für deine Persönlichkeit zu misst, musst du erst an dir arbeiten, bevor du daran denkst mit dem Rauchen aufzuhören.
Just my two cents...
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
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RunningPotatoe hat geschrieben:
Eines würde mich aber interessieren - was ist mit deiner Frau ? Raucht sie oder raucht sie nicht ? Oder hört sie gleichzeitig mit dir auf ? Denn das stelle ich mir tödlich vor, wenn die Versuchung weiterhin in jeder Ecke der eigenen Wohnung lauert.
Es ist unwahrscheinlich schwer aber mit viel Disziplin machbar. Mein Mann war (und ist immer noch) starker Raucher und somit lagen immer Zigaretten in der Wohnung. Selbst meine zuletzt angefangene Schachtel lag Ewigkeiten rum - die hatte ich dann weggeschmissen als ich mir auch sicher war erst einmal Nichtraucher zu bleiben :) Ich muss aber dabei sagen das bei uns in der Wohnung nie geraucht wurde sondern nur auf dem Balkon und ich deswegen sehr lange den Balkon gemieden hatte weil er immer für mich mit dem Rauchen zusammenhing und ich wohl am ehesten dort rückfällig geworden wäre als anderswo. Mittlerweile hat sich das aber zu 99 % gelegt.

Ich musste mir von meinem Göttergatten auch oft genug anhören ich wäre zickig und ich sollte eine rauchen damit ich nicht so uncool sei - aber auch dieses Gerede hörte schnell auf - ist ja eh nur der Neid der Besitzlosen.

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Dude77 hat geschrieben:Seit ich vor 6 Jahren das berühmte Buch gelesen habe (ist bestimmt immer noch die Nummer eins unter den Rauch-Aufhör-Büchern) habe ich genau 0 Verlangen auf Zigaretten. Das war innerhalb von weniger als einem Monat nach dem Aufhören.
Habe keine Angst davor - wenn du die richtige Einstellung hast, ist es wirklich kinderleicht!

:daumen: Klar, ist völlig easy. Einfach ein Buch lesen und gut is. Deswegen schafft es auch jeder so leicht. Und weil's so kinderleich ist nach einem Monat das Verlangen weg ist, gibt's so gut wie keine wenig Rückfälle, schon gar nicht nach Jahren.

Und ich habe auch nicht mit einer Ersatz-Sucht weitergemacht. Gut, wahrscheinlich habe ich mehr gegessen, denn ich habe ordentlich zugenommen.
:hihi:
Also ich befürchte mit der Einstellung wird das gaaaaaaaanz sicher nix.
Wenn du wirklich dem Rauchen eine Bedeutung für deine Persönlichkeit zu misst, musst du erst an dir arbeiten, bevor du daran denkst mit dem Rauchen aufzuhören.
Ach so... ja dann ist klar. Denk dran:
wenn du die richtige Einstellung hast, ist es wirklich kinderleicht!



:klatsch:

SCNR
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

50
@ Jep
So verkehrt ist das nicht, was Dude schreibt, es muss im Kopf halt Klick machen, nur welcher Weg der richtige ist, muss er heraus finden.
Antworten

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