Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

Hallo Christoph,

Du hast die Bestandteile für einen erfolgreichen Wettkampf beisammen: Distanz, Schnelligkeit, Tempoausdauer; alles in den letzten Wochen gezeigt. Dir fehlt ein wenig die Erfahrung, dass sich das im Wettkampf zusammensetzen lässt. Meine Tipp wäre, heute und morgen Füße hoch, nächste Woche unspektakulär (deutlich unterhalb der Abschussgrenze) weitertrainieren, so tapern, wie Du es vor Öhringen gemacht hast, und dann darauf vertrauen, dass sich die Dinge in Lampertheim fügen.

Auch vor dem letzten 10er gab es diese Art von Krise, guck' doch mal, wie Du da weitergemacht hast; dort hattest Du zum Wettkampf sehr gut die Kurve wieder gekriegt.

Mein Sinnspruch für den Tag: In der Ruhe liegt die Kraft.

Gee

Lilly* hat geschrieben:Der Tommi wieder... :-))))
Manchmal weiß man nicht, ob man lachen oder ihn auf den Pöppes hauen will für diese Sprüche! :-)))

Das Pöppeshauen geht dann eventuell als Massage durch

Ich habs letztes Jahr mindestens einmal nicht geschafft, son Scheißtag am Wettkampftag zu vermeiden. Das war am Rennsteig, zu dem ich nachher aufbrechen werde. Will sagen, selbst jahrelange Erfahrung schützt davor nich Das erdet und bestärkt die Demut, hat also auch was positives

Gruss Tommi

Lilly* hat geschrieben:[...] Spaß [...]

Wenn Du Dich für einen Moment von der rheinländischen Definition (Kamellääää !!!) löst und Spaß als temporäre Abwesenheit der reinen Vernunft siehst, wirst Du davon eine ganze Menge hier finden

Ein Tag harte Arbeit im Garten hat die Relationen wieder etwas zurecht gerückt.

Es gibt nun zumindest eine mögliche Erklärung für das Abkacken gestern. Ich hatte am Abend, in der Nacht und heute morgen allerlei muskuläre Probleme. Nachts leichte Anwandlungen von Krämpfen in Wade und hinterem Oberschenkel - Verschärfung ließ sich durch Umlagerung des Beins aber vermeiden.

Heute früh fiel mir zunächst mal jeder Schritt schwer. Da ich heute meine Regenwasserzisterne auspumpen musste, hat es sich so ergeben, dass ich wohl 50 mal ziemlich zügig durch meinen Garten gehen musste. Und immer wenn ich dabei das rechte Bein mit Schwung nach vorne brachte, um es bei der Landung wieder nach hinten zu bewegen, dann zog es im rechten hinteren Oberschenkel, ganz oben unterm Po, wo irgendwelche Muskeln am Oberschenkelknochen angetackert sind. Erst hatte ich das Gelenk in Verdacht, aber da war nichts. Mit gestrecktem rechten Bein auf der Stelle zu hopsen (=Höchststrafe für Kugel und Pfanne) machte gar nichts - es ist definitiv was Muskuläres. Im Laufe des Tages wurde das deutlich besser, so dass ich abends wenigstens beim Gehen kaum noch humpeln musste. Das ganze fühlt sich an wie eine Zerrung, wobei mir schleierhaft ist, wann und wo ich mir die eingefangen haben könnte. Ich habe mich ja nach den 2 x 2k Zieltempo am Samstag bis gestern (Donnerstag) ausgesprochen zurückgehalten, um den gestrigen TDL eben gerade nicht zu gefährden.

Ich lief mich gestern 2,5 km langsam und ausführlich warm - keine zu schnellen Steigerungen drin, nur zweimal kurz ans Zieltempo herangetastet. Und mit 18 °C war's ja auch weder zu kühl noch unangenehm warm. Während des Laufs war nichts zu spüren außer den gestern beschriebenen Verfestigungen - speziell die heute schmerzende Stelle war vollkommen ruhig. Der Abbruch des TDL kam eher daher, dass die Beine sich einfach kraftlos anfühlten und sich immer dann, wenn ich mich mal ein paar Sekunden lang mal nicht vorwärtsgepeitscht, sondern kurz an was anderes gedacht hatte, sofort ein schlafmütziger Trott um 6:10 bis 6:15 einstellte.

Der Wind war wirklich signifikant, zum Zeitpunkt des Abbruchs war ich aber schon wieder auf dem Rückweg mit leicht spürbarem Rückenwind (also war der schneller als 10 km/h). Aber ewig kann so ein laues Lüftchen ja auch nicht als Ausrede herhalten.

@Gee. Mit der Krise vor Öhringen scheint mir das - nach den muskulären Problemen heute - nicht ganz vergleichbar, damals war primär der Kreislauf überfordert. Aber ich werde meine Aufzeichnungen noch mal durchgehen. Auf jeden Fall bin ich dieses Mal später dran, morgen sind's ja nur noch zwei Wochen bis zum WK. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich erstmal zu schonen und mindestens 1 Woche maximal kurzes Erholungsjogging zu betreiben. Aber das wird sich zeigen.

Hey hey, ich wünsche dir gute Besserung und bin wirklich gespannt, wie du den Lauf in zwei Wochen meistern wirst Glaube auch, dass du einen Gang zurückschalten solltest, wenn Schmerzen mit reinspielen. Aber ich hab gut reden...bin selber nicht so gut in sowas

Sa, 21.05.2016 --- Erholungslauf 6,8 km (flach)

Wegen der Probleme im rechten Oberschenkel war nur an einen kurzen Erholungslauf zu denken, deshalb nur 5 km geplant. Ganz langsam (7:26/km im Schnitt) ging's weitgehend schmerzlos, aber ziemlich lahm. Richtung 7:00/km ging schon ein gelbes Lämpchen an. Über die 5 km wurde es langsam besser. Mal probeweise 300m in 6:20/km ging sogar auch noch, fühlte sich aber schon nicht mehr wirklich gut an.

Dummerweise hatte ich die geplanten 5 km auf meine mit Abkürzung immer noch 8,5 km lange Seerunde gelegt. Also noch 3,5 km Rückweg. Nach einem herrlichen Spazierstück (@Lilly: Spaß kann ich also doch ! ) wurde die Zeit einfach arg lang. Um keinen Bergwachteinsatz, ausgelöst durch besorgte Hinterbliebene, zu riskieren, legte ich noch zwei langsame Trabphasen ein - insgesamt daher 6,8 km getrabt - Gehabschnitte zähle ich heute mal nicht.

Gemessen an den Gehproblemen gestern war's ein Riesenfortschritt. 10 km in sub 80 traue ich mir schon wieder locker zu.

Hast du keinen vernünftigen Masseur in deiner Nähe, der sich deinen Oberschenkel mal vornehmen kann?
Und/oder hast du Erfahrung mit tapes ?
Noch ist ja reichlich Zeit bis zum WK, ich wünsche dir dass sich alles schnell bessert.

10K sub 80, yeah, wir könnten zusammen trainieren : )

Viele Grüße

Ulli

nachlangerpause hat geschrieben:Hast du keinen vernünftigen Masseur in deiner Nähe, der sich deinen Oberschenkel mal vornehmen kann?

Vernünftigen ? Keinen. (Ich selbst habe da weniger Erfahrungen, aber meine Frau hat sie schon alle durchgetestet.)

nachlangerpause hat geschrieben:Und/oder hast du Erfahrung mit tapes ?

Nö

nachlangerpause hat geschrieben:Noch ist ja reichlich Zeit bis zum WK, ich wünsche dir dass sich alles schnell bessert.

Danke. Ich mach heute wieder einen langsamen, kürzeren Lauf. Mal sehen, wie dann der Trend ist.

nachlangerpause hat geschrieben:10K sub 80, yeah, wir könnten zusammen trainieren : )

Cool ! Meinst du, wir könnten Lilly als Pacemaker anheuern ?

Haha... Schaffe momentan laufenderweise eine Pace von glatten 15:00. :-\

Ich könnte aber rollenderweise den "Besenwagen" geben und euch von hinten antreiben. Das wäre ein Spaß! :-)))

Jou ! Ein Besen im Kreuz ist mindestens so motivierend wie Pacemaker vorneweg. Vielleicht macht Tommi dann noch den Verpflegungsstand ?

RunningPotatoe hat geschrieben:Jou ! Ein Besen im Kreuz ist mindestens so motivierend wie Pacemaker vorneweg. Vielleicht macht Tommi dann noch den Verpflegungsstand ?

Der Tommi sufft doch alles selber weg, bis wir endlich mal umme Ecke gebummelt kommen... :-p

ach menno ...

KW 20 (16.05 bis 22.05.2016) --- 1. Belastungswoche

[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Typ [/td]
[td] Details [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] Leicht [/td]
[td] mittlerer DL (flach)[/td]
[td] 12,0 [/td]
[td] 7:33 [/td]
[td] #329 [/td]
[td] 5 km @ 6:40, dann drastisch reduziert. [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DIENSTAG[/td]
[td] Leicht[/td]
[td] Erholungslauf (70 Hm) [/td]
[td] 6,7[/td]
[td] 7:25 [/td]
[td] #337 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MITTWOCH[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG [/td]
[td] Tempo [/td]
[td] TDL (flach)[/td]
[td] 8,7 [/td]
[td] 5:52 (3+1 km) [/td]
[td] #344[/td]
[td] geplanten 5k TDL bei 3k abgebrochen[/td]
[/tr]
[tr]
[td] FREITAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Problem im rechten Oberschenkel[/td]
[/tr]

[tr]
[td] SAMSTAG[/td]
[td] Leicht [/td]
[td] Erholungslauf [/td]
[td] 6,8 [/td]
[td] 7:26 (für 5k) [/td]
[td] #355 [/td]
[td] etwas besser, aber lahm[/td]
[/tr]
[tr]
[td]SONNTAG[/td] [td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Summe KM: [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 34,2 [/td]
[/tr][/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Schrott von A bis Z

Ausblick auf die kommende Woche (2. [Nicht-]Belastungswoche)
Oberschenkel auskurieren.

Das Positivste daran ist wohl der Kommentar "etwas besser" zum Lauf am Samstag.

Ich drück dir so sehr die Daumen, dass du die Beschwerden in den Griff bekommst.

Mo, 23.05.2016 --- Leichter Lauf 6,7 km (flach)

Wegen der Probleme im rechten Oberschenkel wieder nur leicht + locker geplant. Beim Einlaufen über 2,5k kontinuierlich von extrem langsam (10:00) bis 6:30 gesteigert, keine Tempospitzen. Wollte die 6:30 dann für 3 km halten. Es blies aber ein kräftiger Gegenwind, deshalb nur 6:44/km. Schneller hätte mehr Krafteinsatz erfordert, den ich mir nicht zutraute und der - probeweise - sich auch nicht gut anfühlte. Von den 2,5 km Rückweg nur knapp die Hälfte sehr langsam getrabt. Als auch das sich so anfühlte, als würde es mir nichts bringen, bin ich den Rest im Regen zurück spaziert.

Insgesamt minimal besser als vorgestern, kann aber auch an den niedrigeren Temperaturen (12 statt 23 °C) gelegen haben. (Oberschenkel aber einer langen Hose warm verpackt.)

Also drücken wir's mal positiv aus: Von einem 10k WK mit sub 60 PB fühle ich mich nun nicht mehr 100 Lichtjahre entfernt, sondern nur noch 99. Ist doch was ...

Von meinem üblichen Wochenraster Mo, Di, Do, Sa werde ich nun abweichen und nur exakt jeden 2. Tag laufen (also noch Mi, Fr, So, Di, Do, da dann am Samstag, den 4.6. der WK in Lampertheim steigen soll. Hauptgrund ist aber, dass ich glaube, bei regelmäßigem Raster den Fortschritt im Oberschenkel besser beurteilen zu können. Im Moment halte ich die Chance für einen Start aber sowieso für <50%.

crsieben hat geschrieben: Ich drück dir so sehr die Daumen, dass du die Beschwerden in den Griff bekommst.

Und ich drücke genauso fest - am liebsten ja auf deinen verspannten Oberschenkel ; )
Aber da musst du wohl mal kurz nach DUS kommen

Mi, 25.05.2016 --- vorsichtig reingesteigerter TDL flach

Heute wollte ich's denn doch mal wissen. Hopp oder topp. Sekt oder Sibirien.

Mein Oberschenkel fühlte sich morgens eigentlich recht ordentlich an, deshalb folgender Plan: Wenn das Einlaufen keine bösen Überraschungen bringt, dann 6 km DL beginnend mit entspannten 6:30/km und pro km um 5s gesteigert. Das Wetter war ideal - fast windstill, trocken, bewölkt, 15 °C. Ausreden gab es also absolut keine her.

Das Einlaufen ging problemlos, beginnend mit 7:30 und langsam gesteigert bis auf 6:40. Kurzes Bergaufstück bei km 2,0 aus Vorsicht sehr langsam gelaufen. Anfangs holprig, aber da waren keine Schmerzen - eher die Erwartung, dass gleich welche kommen könnten, ließ mich etwas verkrampfen (Vermeidungshaltungen). Hauptziel des Einlaufens daher: locker bleiben/werden.

Nach 2,5 km Beginn der flachen Kernstrecke. Tempovorgaben pro km allesamt eingehalten, die 6 km gingen weg in 6:25, 6:23, 6:18, 6:14, 6:08, 6:02. Die letzten zwei KM wurden allerdings etwas zäh - bin anscheinend doch schon ganz schön raus aus dem Geschäft.

Gegen Ende meldete sich der Oberschenkel dann doch vernehmbar, aber nicht wirklich akut. Weil sich das beim langsamen Auslaufen dann nicht mehr besserte, bin ich von den üblichen 2,5 km Auslaufen zwei Drittel gemütlich spaziert. Insgesamt 9,4 km (den Spaziergang am Ende nicht gezählt).

Kann sein, dass das heute unvernünftig war - ob und wie sehr, wird sich heute und morgen zeigen. Wenn ich das ohne großen Rückschlag verkrafte, war's richtig und wird wohl den sanften Übergang in ein ausgedehnteres Tapering einläuten. Dann sollte ich vielleicht doch noch die Kurve kriegen. Wenn ich aber 10 Tage vorm WK das Zieltempo mit deutlichem Abschlag (45 bis 20 s/km) über 60% der Strecke nicht verkrafte, dann wird das mit bloßem Totschonen bis dahin auch nichts mehr. Dann war's das halt schon jetzt. Also schau'mer mal ...

Alles in allem nun wohl nicht mehr 99, sondern 98 - ach was soll der Geiz ! - nur noch 97 Lichtjahre entfernt von einer WK-Form. Wenn das keine Perspektive ist ...

2 Lichtjahre weniger sind zwar noch kein Sekt, aber auch nicht mehr Sibirien! :-))

Als unvernünftig würde ich (nach meinen Maßstäben) die Aktion nicht bezeichnen. Gut beobachten, aber nicht in verkrampfte Vermeidungshaltung gehen und beim Auslaufen auf Gehen wechseln klingt doch sehr vernünftig und sorgsam!

Und 97 Lichtjahre sind ja jetzt auch überschaubar!!!

Besuch in DUS bei Hase ist empfehlenswert! Da können wir auch einen gemeinsamen Hasen-Sekt-Sibirien-Krücken-Besenwagen-Walk machen! ;-)

Unvernünftig? Ich find's geradezu vernünftig.

Du hast Beschwerden, die dich darüber im Unklaren lassen, ob du den Lauf laufen kannst, auf den du hingearbeitet hast. Also hast du den Trainingslauf heute als Test genutzt, was geht und was nicht, und bekommst nun wahrscheinlich von deinem Körper entweder grelles Rot oder aber blasses Grün.

Ich find's vernünftig, ich hätte es genauso gemacht. (Wenn das mal kein Anlass zur Sorge ist, dann weiß ich auch nicht )

Lilly* hat geschrieben:Der Tommi sufft doch alles selber weg, bis wir endlich mal umme Ecke gebummelt kommen... :-p

Das liegt nicht am Bummeln. Ihr kommt mit Hefeweizen während eines Laufes doch eh nicht klar Das Wasser hebe ich schon für euch auf

crsieben hat geschrieben:Ich find's vernünftig, ich hätte es genauso gemacht. (Wenn das mal kein Anlass zur Sorge ist, dann weiß ich auch nicht )

Ganz auch meine Einstellung und so hab ichs dieses Jahr ja schon getan, mit eher negativem Ausgang.

Gruss Tommi

RunningPotatoe hat geschrieben:[...] nur noch 97 Lichtjahre entfernt von einer WK-Form. [...]

Mann, Mann, Mann, die Dramaturgie dieses Threads ist ja nicht mehr zu überbieten. Ich wiederhole meinen Verdacht, dass der Schreiber hinter den Benutzern Lilly* und RunningPotatoe derselbe ist.

NATÜRLICH SCHAFFST DU DIE ALBERNEN SUB60 !!! Wenn es nicht gerade 35°C hat.




Gee

geebee hat geschrieben:Mann, Mann, Mann, die Dramaturgie dieses Threads ist ja nicht mehr zu überbieten. Ich wiederhole meinen Verdacht, dass der Schreiber hinter den Benutzern Lilly* und RunningPotatoe derselbe ist.

Panem et circensis.

Wenn du in "ZDF Sport extra" bei der Liveübertragung aus Lampertheim nach langer gähnender Leere auf dem Bildschirm ein Leo-Kostüm vorbeischlurfen siehst, bin ich enttarnt. Mist aber auch.

RunningPotatoe hat geschrieben:Panem et circensis [...] "ZDF Sport extra" [...]

Eigentlich sollte es ja eine Überraschung sein, aber vielleicht sollte ich Dich doch mal darauf vorbereiten, was in Lampertheim so abgehen wird: Der chinesische Kartoffelanbauverband 土豆笑 (450.000.000 Mitglieder !!!) lässt den Lauf auf CCTV übertragen. In Lampertheim ist gerade der Teufel los, da die Stadt komplett umgebaut wird (CCTV wollte den Eiffelturm in der Einstellung vom Zieleinlauf). Gerd "Willi-fahr-mal-da-rüber" Rubenbauer wird das Rennen vom Motorrad aus kommentieren und von drei Hubschraubern werden 1000 Tonnen in winzige Stückchen geschnittene Spargelstangen abgeworfen (warum, weiß ich jetzt auch nicht mehr). Gleichzeitig hat sich ein Abordnung radikaler Anglisten angekündigt, die für eine Änderung Deines Benutzernamens in RunningPotato protestieren wollen.

Aus meiner VIP-Umkleidesuite wird übrigens der stadtbekannte Boxen-Lude Kai Eber live berichten. Dabei wird er erstmals ein Jackett im Kartoffelschalen-Look aus der brandneuen Kollektion der dauerlächelnden Hühner-Zwillinge präsentieren.

Die Hühner-Zwillinge werden übrigens versuchen, den Rekord im Dauer-Ringelreihen zu verbessern, in dem sie sich bei den Händen packen und wie ein Doppelstern den gemeinsamen Schwerpunkt umkreisend die HM-Strecke bewältigen wollen. Zielfrequenz ist, wie zu vernehmen ist, der neue Rekordwert von 210 U/min.

Es wird also was geboten werden in Lampertheim ! Dem Vernehmen nach sind aber sowohl in Güstrow als auch in St. Ingbert noch letzte, einzelne Parkplätze zu Manhattan-Gebühren verfügbar.

RunningPotatoe hat geschrieben: Die Hühner-Zwillinge werden übrigens versuchen, den Rekord im Dauer-Ringelreihen zu verbessern, in dem sie sich bei den Händen packen und wie ein Doppelstern den gemeinsamen Schwerpunkt umkreisend die HM-Strecke bewältigen wollen.

Aua aua aua

Auf des Messers Schneide stehen übrigens die Verhandlungen der Guiness Brauerei mit Tom F., einem bekannten Hefeweizen-Ultrasäufer. "Ich würde schon liebend gerne einen neuen Guinessrekord aufstellen", sagte Tom F. dem rasenden Reporter Kai Eber ins Mikro. "Ein Fass alle 5 km sollte überhaupt kein Problem sein, sofern genügend Bratwürste als Grundlage bereit stehen." Was die Sache aber noch ins Kippen bringen kann, ist die bisherige Qualität dessen, was Guiness als Hefeweizen bereitstellen will. Tom F. angewidert: "Nu, Spielwasser saufisch abba ned, des habsch ned need'sch !"

Es bleibt spannend.

Trainiert wird hier gelegentlich übrigens auch noch:

Fr, 27.05.2016 --- 12,2 km Langsam (flach)

Der letzte Lauf führte nicht zur roten Ampel, eher Richtung blassgrün. Hatte die letzten Tage wieder meinen Allerweltsdackel in Pension und war mit ihm viel (langsam) spazieren. Das tat dem Oberschenkel offensichtlich gut.

Heute nochmal etwas weiter gelaufen, dafür langsamer. Habe versucht, dauerhaft unter der Schmerzschwelle zu bleiben, hat auch ganz gut geklappt. Allerdings sank das zu dieser Grenze gehörende Tempo kontinuierlich ab, von anfangs 7:00 auf 9:00/km am Ende. Egal, heute ging's mal nicht ums Tempo. Mit 19 bis 22 °C war's nicht warm, fühlte sich aber bei fast 100% r.F. ganz so an. Das erste Mal seit langem, dass ich ein wenig Wind von vorne deutlich angenehmer fand als kaum spürbar von hinten.

12,2 km insgesamt, hin in 7:01/km (Puls 73,5%), zurück in 8:27/km (68,6%).

Nachwirkungen im Oberschenkel deutlich weniger als vorgestern, wir werden sehen. Aber dass langsamer als 7:00 für mich nicht automatisch schonender heißt, hat sich heute mal wieder bestätigt - hinterher leichtes Ziepen unterhalb der linken Kniescheibe. Ist aber unbedeutend, habe ich oft, wenn ich allzu zu langsam laufe. Aber es war ja für einen guten Zweck. Die letzten kurzen Intervalle übermorgen werden's dann richten.

Mensch Christoph, weiterhin gute Besserung. Ich drücke alle Daumen, daß das trotzdem was wird!

Caia hat geschrieben:Mensch Christoph, weiterhin gute Besserung. Ich drücke alle Daumen, daß das trotzdem was wird!

Mich dem anschließe

RunningPotatoe hat geschrieben:Tom F. angewidert: "Nu, Spielwasser saufisch abba ned, des habsch ned need'sch !"

Wer war das schlechte Double? Ich bin immer noch Sachse!

Gruss Tommi

dicke_Wade hat geschrieben:Wer war das schlechte Double? Ich bin immer noch Sachse!

Ach ... man muss also nur mal unverbindlich auf den Busch klopfen und dann einfach schauen, wer sich so alles angesprochen fühlt.

RunningPotatoe hat geschrieben:Tom F. angewidert: "Nu, Spielwasser saufisch abba ned, des habsch ned need'sch !"

Tom F. angewidert: "Nu, Spülwossar sauf'sch aboar ned, des hab'sch ned nöt'sch!"

So, 29.05.2016 --- Wiederholungen 5x500m (im Walzertakt)

Wie jetzt - Walzertakt ??? Übe ich etwa schon heimlich für den flotten Dreier mit den Hühner-Zwillingen auf der HM-Strecke ? (Rein tanztechnisch gesehen, natürlich.) Nein, Wiederholungen im Walzertakt sind was anderes.

Denn heute ist Gratwanderung mit Eiertanz angesagt. Mein Oberschenkel fühlt sich gegenüber vorgestern nochmal deutlich besser an. Das will ich einerseits natürlich keinesfalls mehr aufs Spiel setzen. Andererseits will ich heute nochmal etwas Tempo machen; das war ja in den letzten Wochen reichlich kurz gekommen. Es sollten 5x 500m @5:45 werden. Und natürlich 500m Erholungspause. Nun ist ja bekanntermaßen ein Kernproblem meiner getakteten Läufe (Intervalle und Wiederholungen), dass ich die Laufabschnitte grundsätzlich viel zu schnell angehe, oft um 30 bis 40s/km unter Zielpace. Das könnte dem Oberschenkel natürlich übel mitspielen. Deshalb schiebe ich heute vor die eigentliche (d.h. gezeitete) Tempophase von 500m eine ebenso lange "Einführungsphase" ein, die i.w. aus zügigem Dauerlauf besteht und sich auf den letzten 100m dann graduell an das Zieltempo anschleicht. Der Trick für meine Selbstüberlistung liegt darin, dass es keinen "Jetzt-aber-mal-sofort-los!"-Startpiepser gibt, bei dem ich dann doch immer wie blöd losrenne, sondern nur ein entspanntes Herantasten, welches mir aber den gezeiteten Schnitt nicht versaut. Bei Rundenbeginn dann nur Pace halten, nicht erst finden. Soweit die Theorie.

Die Praxis sieht dann aber so aus, dass die erste Einführungsrunde mit gesamt 6:01 sofort wieder viiiiiel zu schnell ist. Ich bremse mich zwar sofort runter, suche einen runden Laufrhythmus und bin gegen Ende der Runde aber doch schon wieder auf 5:30 momentan. Statt erneut zu bremsen, fange ich doch tatsächlich an zu grübeln - wenn mein Zieltempo 5:45 ist, dann kann ich so kurze Wiederholungen doch auch mal etwas schneller laufen. Daniels sagt doch ... blahblahblah . Ehe ich zu einem Entschluss komme, ist das gezeitete Tempointervall mit 5:30/km vorbei. Ganz locker mit 2+2 Atmung bis zum letzten Meter. Ich beschließe, einstweilen bei 5:30/km zu bleiben und zu schauen, was passiert.

Dann die Erholungspause. Ich gehe ein paar Schritte und lege dann auch gleich noch eine Dehnübung für die hinteren Oberschenkel ein. Das mache ich danach in jeder Pause und tut auch sehr gut. Dann die Erholungspause mit ca. 7:50/km gemütlich zu Ende getrabt. Also wirklich Erholung satt.

Diesen Dreierpack von zügigiger Einführungsrunde, gezeiteter Temporunde und ausgiebiger Erholungsrunde wiederhole ich noch vier Mal. Also nicht den üblichen Zweiviertel-Polka-Takt (Laufen-Traben, Laufen-Traben, hum-ta, hum-ta) sondern Walzer im beschwingten Dreivierteltakt (Steigern-Tempo-Traben, Steigern-Tempo-Traben, Hm-ta-ta, hm-ta-ta). So jugendfrei kann ein flotter Dreier sein ...

Die Paces der Einführungs- und Temporunden waren übrigens:

# Einf. Tempo
1: 6:01 5:30
2: 6:30 5:30
3: 6:39 5:29
4: 6:17 5:15
5: 6:33 5:23

Der Paceverlauf innerhalb der Tempoabschnitte fällt tatsächlich sehr viel konstanter aus als sonst. Insofern ist der etwas krause Plan mit dem Walzertakt tatsächlich aufgegangen. Wie diese Einheit trainingssystematisch zu werten ist, weiß ich jetzt natürlich nicht. Und ist mir grad aber auch völlig wumpe. Sie hat ihren Zweck erfüllt - bisschen Wallung gemacht, aber schädliche Tempospitzen vermieden. Und nachher endlich mal wieder dieses belebte Frischegefühl im ganzen Körper, wie immer nach Tempoeinheiten.

Insgesamt 2,5k EL + 7,5k W-Läufe + 1,9 k AL = 11,9 km.

P.S.: Nächstes Mal dann doch wieder echtes Tabellenformat.

KW 21 (23.05 bis 29.05.2016) --- 2. Belastungswoche

[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Typ [/td]
[td] Details [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] Leicht [/td]
[td] ruhiger DL (flach)[/td]
[td] 6,7 [/td]
[td] 6:44 (3k) [/td]
[td] #364 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DIENSTAG [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MITTWOCH [/td]
[td] Mittel[/td]
[td] ruhiger Steigerungslauf [/td]
[td] 9,4[/td]
[td] 6:25 - 6:02 [/td]
[td] #366 [/td]
[td] Oberschenkel hält [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] FREITAG [/td]
[td] Leicht [/td]
[td] langsamer DL (flach)[/td]
[td] 12,2 [/td]
[td] 7:01 hin / 8:27 rück [/td]
[td] #376[/td]
[td] Oberschenkel besser[/td]
[/tr]

[tr]
[td] SAMSTAG [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td]SONNTAG[/td]
[td] Tempo [/td]
[td] Wiederholungen 5 x 500m [/td]
[td] 11,9 [/td]
[td] 5:30 [/td]
[td] #381 [/td]
[td] Oberschenkel besser[/td]
[/tr]
[tr]
[td] Summe KM: [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 40,2 [/td]
[/tr][/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Die Gratwanderung zwischen brauchbarem Training und Auskurieren des Oberschenkels scheint halbwegs gelungen.

Ausblick auf die kommende Woche (Tapering)
Tapering für Wettkampf am Samstag. Mindestens so vorsichtig wie letztes Mal vor Öhringen.

Und die Walzer-Idee ist von dir? Ziemlich ausgeklügelt

Hach, wird das spannend nächsten Samstag...wir gehen übrigens zur gleichen Zeit an den Start! Drücke dir ganz feste die Daumen für Sub60, das kann bei dem konstanten Training ja nur klappen!!

Carigos hat geschrieben:Und die Walzer-Idee ist von dir?

Na klar, der Schwachsinn mit dem viel zu schnellen Loslaufen zu Beginn jedes Intervalls stammt ja auch von mir.

Im Nachhinein fällt mir ein, dass ich das auch einfacher hätte lösen. Einfach die traditionelle Trabpause verlängern und Tempo schon vor deren Ende dosiert erhöhen, so dass mit Beginn des Tempoabschnitt das Tempo nur noch zu halten ist.

Carigos hat geschrieben:Drücke dir ganz feste die Daumen für Sub60, das kann bei dem konstanten Training ja nur klappen!!

Danke. Vor ein paar Wochen war ich noch deutlich optimistischer, das hat sich jüngst etwas relativiert. Aber das nennt man dann wohl Taper Madness ... Da muss ich jetzt wohl durch.

Carigos hat geschrieben:Hach, wird das spannend nächsten Samstag...wir gehen übrigens zur gleichen Zeit an den Start!

Viel Erfolg auch für euch !

Hallo Christoph,

alles ok bei Dir ?

Gee

Ist echt aufregend und ich hoffe das Beste für Dich. Nach so einer ausgetüftelten Vorbereitung hast Du es echt verdient.

Gibt es nicht zufällig einen lokalen Sender der das ganze Spektakel streamt? Will auch live dabei sein.

geebee hat geschrieben:Hallo Christoph,

alles ok bei Dir ?

Ich antworte so spät auf diese Frage weil ich erst noch den heutigen letzten Lauf abwarten wollte. Schon das sagt einiges ...

Aber erst will ich mal der Chronistenpflicht Genüge tun.


Di, 31.05.2016 --- Leichter Lauf 8,3 km (120 Hm)

Hätte den leichten Lauf gerne auf meiner Flachstrecke absolviert. Aber die war leider komplett abgesoffen, der Kocher führte Rekordpegel. Mittlerweile kennt ja jeder traurigerweise das Örtchen Braunsbach, welches 12 h vorher nur 40 km flussaufwärts plattgemacht worden war. Und sogar nur 20 km flussaufwärts, in Weißbach, war ein Mann in einer Tiefgarage ertrunken.

Ich suchte mir also eine Erstzstrecke bei mir oben auf dem Berg, aber da gibt's nix Flaches Asphaltiertes. Also wurd's die Strecke mit den leider 120 Hm. (Nein, ich vergesse nicht, dass diese meine Problemchen absolut albern sind gegenüber dem, was anderen durch diesen Fluss zugestoßen war.)

Mein Oberschenkel war halbwegs OK, aber auch nicht wirklich. Deshalb jede Art von Tempospitzen vermieden und sogar noch 4 Dehnpausen eingelegt, danach ging's ganz ordentlich. Zeit irrelevant, sozusagen zeitlos.


Do, 02.06.2016 --- kurzer Tempolauf 5,3 km (120 Hm)

Heute letzter Lauf vor dem WK - Henkerslauf, sozusagen. Diesmal dann doch auf meiner Flachstrecke, da der Kocher schon längst wieder das Unschuldslamm spielt. Nach gemütlichem Einlaufen (2 km @7:12/km) erste Dehnpause. Oberschenkel nicht ganz OK, aber auch nicht wirklich behindernd (allenfalls im Kopf). Wollte nun 2x 1km erst in 6:00 und dann 5:54 laufen. Nach 100m aber tiefe Pfütze, die ich gerade noch umtänzeln konnte. Kurz drauf sehe ich aber schon die nächsten, viel größeren Pfützen. Daher schnell abgebrochen und umgeplant - zurück hinter die erste Pfütze und nun einfach die bisherigen, trockenen 2 km zurück gelaufen. Wollte dies ebenfalls in 6:00 / 5:54 (nun am Stück) staffeln. Viel mehr als 6:00 (es wurden 5:57 und 5:58) war aber nicht drin, wollte mich halt auch nicht mehr schinden. Auffällig war, dass das Tempo sofort um 10, 20 s/km einbrach, wenn ich einmal nicht auf die Anzeige schielte. Das kann ja heiter werden. Dann noch 1 km Austraben.

Und nun zu deiner Frage, Gee. Nein, nichts ist OK, ich fühle mich Scheiße, ausgelaugt und lustlos, obwohl ich die letzten Tage deutlich zurückgeschaltet habe. An dem WK übermorgen reizt mich inzwischen am allermeisten, dass es danach vorbei ist mit dem 10k-Gehampel. Ja, auf jeden Fall vorbei, egal wie's ausgeht ! Seit 5 Wochen geht es kontinuierlich bergab und da bringen weitere verzweifelte Versuche dann auch nichts mehr. Ich hab's wohl einfach zu lange hingezogen, jemand hat hier so etwas auch schon mal angedeutet.

Die Strategie für Lampertheim ist also klar. Ich starte mit 6:00/km und versuche das so lange wie möglich durchzuhalten bzw. hoffe, ein paar evtl. verlorene Sekunden auf dem letzten KM noch aufholen zu können. Vielleicht geht da doch noch irgendein Türchen auf für sub 60. Alle weiteren Gedankenspielchen wie Haupt- vs. Traumziel, sub 57 etc. befinden sich bereits höhenreduziert in der Tonne.

Ich hoffe nun auf mein Traumwetter - kühl, gerne Regen, aber ohne Wind, und das sieht ja gar nicht mal so hoffnungslos aus. Kämpfen werde ich auf jeden Fall !

Hallo Christopf,

ich wünsche dir für Samstag alles, alles Gute und dass die Sub60 fällt. Glaub an dich und du schaffst das

*MichBieneanschließ*


Und toi toi toi, dass alles hält!

Spargellauf, Rennkartoffel - fehlt nur noch die Hollandaise in Form der Sub 60. Lauf, und versuch, dir so lange wie möglich die Tür offen zu lassen.

Das ist auch meine Strategie für Samstag. Allerdings drohen da feuchte 27 Grad, da knallt die Tür wahrscheinlich schon vor der Hälfte zu - wenn überhaupt gelaufen wird angesichts der Unwetterlage.

Ich drück dir die Daumen (und wünsch mir im Misserfolgsfall allerdings eine Fortsetzung des Projekts: Es liest sich so schön).

Viel Erfolg!

RunningPotatoe hat geschrieben: Ich hoffe nun auf mein Traumwetter - kühl, gerne Regen, aber ohne Wind, und das sieht ja gar nicht mal so hoffnungslos aus. Kämpfen werde ich auf jeden Fall !

Wenn es das richtige Lampertheim (Hessen) ist, dann hier Deine Vorhersage für Samstag. Sieht gar nicht mal so schlecht aus. Die Seite ist nach meiner Erfahrung ziemlich zuverlässig in ihren Vorhersagen.

Viel Glück! Wird schon werden.

@ Biene77, taeve, crsieben & Alderamin:

Vielen Dank für Euren Zuspruch. Wird schon irgendwie schiefgehen. Ich betrachte die letzten Wochen einfach mal als "Generalprobe" und demnach müsste am Samstag ja ...

@crsieben: Nein, das "Projekt 10k" endet definitiv am Samstag. Was aber nicht heißt, dass ich nie mehr 10k laufen werde oder gar überhaupt noch laufen, oder, oder, oder. Es heißt einfach nur, dass das totale Fokussieren auf diese Strecke jetzt erstmal ein Ende hat.

Was danach kommt, reift schon seit einiger Zeit in meinem Kopf. Das möchte ich hier aber erst diskutieren, wenn Lampertheim vorbei ist. Jetzt nochmal alle Konzentration auf den letzten Schritt. Definitiv kommt danach aber erstmal eine gewisse Phase überwiegend ruhigen Laufens - das habe ich in den letzten Monaten doch ziemlich vernachlässigt und da habe ich mittlerweile richtig Lust drauf.

Auch wird mein Tagebuch nicht diese Woche enden, obwohl ich mir vornehme, den Aufwand dafür schon mal deutlich zurückzufahren und nicht jeden gelassenen Furz in Tabellenform zu zelebrieren. Aber das ist nichts Neues, denn das nehme ich mir ja schon vor, seit es diesen Faden gibt ...

Ich drücke für Samstag die Daumen! Hau rein!

Bin ja am Überlegen, ob ich große Transparente für Samstag bemale. Evt. bin ich zufällig in der Nähe.. ;-)

RunningPotatoe hat geschrieben: An dem WK übermorgen reizt mich inzwischen am allermeisten, dass es danach vorbei ist mit dem 10k-Gehampel.

Sorry, aber jetzt musste ich doch kurz lachen

Finde es gut, dass du schon "Pläne" für nach dem WK im Kopf hast, und sei es nur "locker laufen" gehen. Jetzt schaust halt mal, was geht...schön locker bleiben, dann arbeiten die Muskeln besser (habe ich mir sagen lassen )

Ich dachte, ich komm als heimliche Mitleserin einfach so davon hier, ohne mich zu outen ...
(ich bin ein großer Fan von diesem Projekt und ich kann quasi noch mitfühlen)
aber jetzt kann ich mich einfach nicht mehr zurückhalten - alles, was du hier beschreibst, klingt für mich danach - easy... Füße hoch - Kuchen reinhauen - lass es dir gut gehen - immer mit der Ruhe bis zum Start - und dann wundern, was du plötzlich raushauen kannst
(ich glaub jeder kennt das Gefühl - was will ich dort - ich weiß nicht mal, ob ich geradeaus laufen kann - und dann auf der Strecke ist alles anders ... für mich ist das eines der größten Rätsel - warum kann ich VOR dem Laufen nie realistisch abschätzen, wie ich mich WÄHREND des Laufens fühle).

Zur Abwechslung mal was Positives.

Von meinen kardiologischen Untersuchungen hat bisher das Langzeit-EKG stattgefunden. Gestern war endlich das Gespräch mit meinem Hausarzt (Internist) über den Befund. Ich hatte in 24h 106 VES (ventrikuläre Extrasystolen), was als "mäßig häufig" bewertet wurde, und "wenige" SVES (Supra-VES). Außerdem einen "normofrequenten Sinusgrundrhythmus". Nachdem ich auf mehrfaches, eindringliches Befragen antworten konnte, dass ich bei diesen Extrasystolen - außer dem Verspüren der Irregularität im Herzschlag selbst - keinerlei sonstige Symptome (Herz-, Magenschmerzen, Druck-, Angstgefühle, Armschmerzen etc.) habe, stufte mein Doc dies vorläufig als komplett harmlos ein. Ich zeigte ihm einige typische Ausdrucke aus Polar Flow, wo bei Entlastungssituationen (Ende eines Anstiegs oder Rücknahme des Tempos) regelmäßig sehr abrupte und deutliche, aber nur wenige Sekunden dauernde Einbrüche der HF auftreten. Bei leichten Laufpassagen kann ich die auch verspüren und über den Polar Flow Plot im nachhinein zuordnen. Dies alles hielt er für völlig normal. (So etwas habe ich vor meinem jüngsten Läuferleben kaum beobachten können.)

Seine positive Bewertung steht aber noch unter dem Vorbehalt, dass das Belastungs-EKG keine Abnormitäten zeigen dürfe, wie z.B. Pulseinbrüche unter Last. Da sich aus meinen Pulsdaten durch die Bank weg ergibt (ich beobachte das schon seit längerem sehr sorgfältig), dass solche HF-Einbrüche mit steigender Last weniger werden und bei hoher HF ganz ausbleiben, war er einstweilen beruhigt. Von dem Plot einer 12x 400m Intervall-Einheit, welche Einbrüche in den Pausen aufwies, aber niemals in der Laufphase, zeigte er sich geradezu begeistert. (Und von einem Arzt, der hartes Intervalltraining eines 66jährigen Opas zur Kenntnis nehmen kann ohne die reflexartige Warnung "Halten Sie den Puls aber unter 70% von (223-Alter)" bin nun ich erstmal abwartend positiv angetan.)

Zwar hat sich das Belastungs-EKG wegen eines Terminkonflikts jetzt leider auf Ende August verschoben; mit der obigen vorläufigen Einschätzung sehe ich dem jetzt aber doch einigermaßen entspannt entgegen.

Alles in allem bin ich froh, diese Abklärung in Angriff genommen zu haben, denn ich spüre diese Herzstolperer im Alltag gelegentlich schon deutlich (eher in Ruhe als bei Belastung) und wäre ohne ärztlichen Rat wohl doch etwas verunsichert.

Damit betrachte ich diesen Zwischenstand mal als ärztliches OK, am Samstag 110% meiner HFmax geben zu dürfen. So sei es denn !

Durchbeißerin hat geschrieben:aber jetzt kann ich mich einfach nicht mehr zurückhalten - alles, was du hier beschreibst, klingt für mich danach - easy... Füße hoch - Kuchen reinhauen

Der erste wirklich gescheite Trainingsratschlag hier. In Ermangelung von Kuchen habe ich mir gestern schon Spaghetti mit Tomatensoße gewünscht, die haben uns heute auch noch gereicht und für morgen ist zumindest für mich noch eine Portion übrig. Es geht mir also richtig gut - saugut sogar !