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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

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Eine sehr schöne und zugleich auch sehr traurige Geschichte! :)
Und für mich durchaus erstaunlich, dass ihr beide euch Anhieb sofort so gut verstanden habt, denn Jedermannshunde sind Bordercollies ganz sicher nicht. Ich meine du und Ashley - die Fundhündin... da hattest du durch Zufall deinen Idealhund entdeckt.

Mit der "Handvoll Numero 2" meinte ich den Blick der Dackeline. Sie sieht so aus, als ob sie gerade dringend auf die nächste Portion Leckerchen warten würde.

Laufbegleiterin war meine schöne Schwarze leider nie. Dafür hat sie uns unermüdlich auf unzähligen Wanderungen begleitet - und sie findet im Gelände immer den besten Weg, was Trittsicherheit, Dornen etc. betrifft. Im Oberharz hat sie meine Lieblingspfade (heute meine Laufwege) abseits der großen Wege für uns entdeckt. Sie ist unser Scout.
Inzwischen gehe ich erst laufen - und dann mit der inzwischen ergrauten Hundedame gemütlich spazieren.

Ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, mich beim Laufen auf einen Hund einlassen zu können. Irgendwie bin ich da doch ziemlich mit mir selbst beschäftigt - und hier in der Stadt muss man doch dauernd aufpassen, weil es viel zu voll ist auf den Wegen. Vor allem jetzt im Sommer.

702
Durchbeißerin hat geschrieben:Und für mich durchaus erstaunlich, dass ihr beide euch Anhieb sofort so gut verstanden habt, denn Jedermannshunde sind Bordercollies ganz sicher nicht. Ich meine du und Ashley - die Fundhündin... da hattest du durch Zufall deinen Idealhund entdeckt.
Ich bin nicht sicher, evtl. war's auch eine Mischung, bei der nur die Border-Optik stark durchschlug und die sonstigen Wesenszüge weniger.
Durchbeißerin hat geschrieben:Mit der "Handvoll Numero 2" meinte ich den Blick der Dackeline. Sie sieht so aus, als ob sie gerade dringend auf die nächste Portion Leckerchen warten würde.
So guckt er (nicht "sie") ja immer, das ist ja sein Trick, der bei Oma Rennkartoffel todsicher und auf der Stelle verfängt ("aber er ist doch sooo lieb"). Weil er da schon bestens versorgt ist, habe ich unterwegs niemals Leckerlis dabei. Er hört bei mir aber auch ohne Bestechung auf's Wort. Äh, mittlerweile, nach etlichen Kämpfen ... Denn das ist unser Pakt: Bei mir darf er immer frei laufen (was aber auch durch unsere menschenleere Gegend begünstigt wird). Nur die wenigen Male, wo er hören muss, da MUSS er dann einfach und absolut hören, ohne Wenn und Aber. Hat lange gedauert, aber jetzt klappt's, sogar selbst wenn er mal einen Hasen entdeckt.
Durchbeißerin hat geschrieben:Laufbegleiterin war meine schöne Schwarze leider nie.
Nee, mit dem Dackel war ich auch noch nie laufen, will's demnächst mal auf dem Barfußpfad probieren. Aber meine Ashley war immer dabei, die stand sofort an der Tür, sobald ich nur irgendwie mit meinen Laufklamotten rumhantierte. Bei den richtig langen Läufen (damals noch bis weit über 30 km) drehte die erst richtig auf. Sie war übrigens ein Orientierungswunder. Wenn ich hin und wieder mal eine bekannte Runde um ein "Schweinsohr" verlängerte, dann nahm sie auf der zweiten Hälfte dieses noch nie gelaufenen Teilstücks immer automatisch die richtige Abzweige Richtung Heimat. Zwischen uns galt übrigens der gleiche Pakt wie oben - das ist so entspannend für beide Seiten.

LG Christoph

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Do, 15.08.2016 --- LaLa 14,2 km (125 Hm)

703
Heute früh, beim barfüßigen Hundespaziergang, ist sofort klar - es herrscht das Laufwetter schlechthin. Also muss der Hund heute schneller schei**en, damit ich die angenehm kühle Morgenluft noch läuferisch ausnutzen kann.

Um 9:30 geht's los, 20°C (bis zum Laufende werden's noch 23°C), anfangs strahlender Sonnenschein (später durch Schleierwolken leicht gebrochen) und ein angenehm frischer Ostwind. Genau richtig, um den heutigen LaLa mal auf meiner Panoramarunde ab Haustür zu laufen, statt immer nur flach und mit Autoanreise. Ich will die coupierte Strecke möglichst gleichmäßig durchlaufen und nehme den ersten Anstieg daher mit Bedacht. Oben, auf der Hohen Straße, wo ich Zeit wieder "gut"machen könnte (und normalerweise auch immer mache), bremse ich mich heute, um den Puls schnell wieder in den GA1-Bereich, also unter 75% HFmax, zu bringen. Möchte heute möglichst lange im GA1-Bereich bleiben. Das gelingt mir tatsächlich auch über die ersten 10 km (Schnitt 7:23/km). Nur wenig länger hält auch mein Vorsatz, einen etwas kräftigeren Fußabdruck hinzulegen, der andeutungsweise meine "Hufe schwingt", d.h. die Unterschenkel des Spielbeins gefühlt in die Nähe der Waagerechten bringt und so das befürchtete "Oberschenkelbremsen" vermindert.

Jenseits der 10 km kostet es mich aber immer mehr Konzentration und Willensanstrengung, diesen gefühlt angenehmen Laufstil und damit das bisherige Tempo durchzuhalten. Bis 12 km ist das mit Konzentration auch noch ordentlich machbar. Dann folgt aber der kurze, mörderische Anstieg aus dem Kochertal heraus, den ich heute durchgängig "laufe", d.h. eigentlich eher krieche. Der wellige Schlusskilometer in 7:46 fällt dann aber schon richtig schwer. Der Puls geht auf diesen letzten 3,8 km ziemlich hoch, bis max. 90%. Insgesamt 13,8 km von Haustür zu Haustür in 7:31/km. Ich trabe noch einen Mini-Kringel um den Pudding, um mich runterzuholen - ein Alibi-Auslaufen von 400m. Und dann reicht's aber auch.

Dass meine Form derzeit völlig im Eimer ist, weiß ich seit längerem; deshalb bin ich sehr froh darüber, diese Hügelstrecke heute kontinuierlich - auf den ersten 12 km sogar ganz ordentlich - geschafft und meine Kräfte halbwegs vernünftig eingeteilt zu haben. Sollte diese Hügelstrecke wieder öfter nehmen, bis zur Abklärung des Oberschenkels beim Physio aber nur GA1. Könnte noch langsamer angehen, um hinten raus mehr Luft zu haben. Apropos Oberschenkel, er gab unterwegs komplett Ruhe, nur jetzt, da ich mich etwas "formlos" in den Bürostuhl lümmele, um diese Zeilen zu schreiben, grummelt im Hintergrund die Sitzbeingegend leicht beleidigt vor sich hin.

LG Christoph

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KW 32 (08.08 bis 14.08.2016) --- Langsam

704
Ach ja, die Ergebnisse der letzten Woche sind ja noch nachzuliefern:

[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Typ [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DIENSTAG [/td]
[td] Fahrtspiel [/td]
[td] 20 [/td]
[td] 8,2 [/td]
[td] --- [/td]
[td] #685[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MITTWOCH [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG [/td]
[td] Leichter DL [/td]
[td] 20 [/td]
[td] 10,0 [/td]
[td] --- [/td]
[td] #686[/td]
[td] Laufuhr vergessen; 2,2 km barfuß [/td]
[/tr]

[tr]
[td] FREITAG [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] SAMSTAG [/td]
[td] Leichter DL [/td]
[td] 20 [/td]
[td] 8,1 [/td]
[td] 7:20 (7 km) [/td]
[td] #696[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td]SONNTAG [/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td][/td]
[/tr]
[tr]
[td] Summe: [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 60 Hm [/td]
[td] 26,3 km [/td]
[/tr]
[/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Die Spielereien mit dem Laufstil (Körperachse) betrachte ich als vorerst abgeschlossen. Bei den derzeit gebotenen langsamen Läufen macht das - außer einem Mantra "Körper aufrecht" - wenig Sinn. Was bleibt ist, auf einen kräftigen Fußabdruck in Richtung der Körperachse zu achten, der die Füße soweit in die Höhe bringt, dass die Unterschenkel mehr oder weniger waagerecht nach vorne geführt werden. Das klingt komplizierter als es ist. Tatsächlich genügt es mir, mich an "Hufe schwingen" zu erinnern, um das richtige Maß zu finden. Das vermeidet bei mir auch bei sehr langsamem Tempo (7:30 bis 8:00/km) ein unerwünschtes Schlurfen und schont meinen lädierten Oberschenkel.

Ausblick auf die kommende Woche
Die nächsten 2 Wochen bis zum Physio-Termin weiterhin ruhig gestalten, keine Tempoarbeit. Will jetzt nichts übereilt kaputtmachen.

LG Christoph

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Mi, 17.08.2016 --- "W-Treppe"

706
Heute war mir mal nach einer Bastelei, die mir schon seit ein paar Tagen im Kopf herumspukt: Eine "Wiederholungstreppe". Grundgerüst sind Wiederholungen von 10 x 200m Laufen und 300m "Pause" (zu letzterem gleich mehr). Das Tempo sollte aber nicht das W-Tempo laut Daniels sein, sondern eine Steigerung. Beginnend mit gemütlichen 6:30/km, dann jedesmal um 5 s/km steigernd bis 5:45/km. Dabei auf gute Technik achten, vor allem kräftiger Abdruck mit "Hufe schwingen". Abbruch sofort, wenn Oberschenkel zickt oder die Kraft schwindet für ordentliche Technik. Damit wollte ich folgendes bewirken:
  • aus dem ewigen Einerlei der 7:30er Läufe ausbrechen, ohne meinen OS zu gefährden
  • ausprobieren, welches Tempo ich derzeit schmerzfrei laufen kann (langsames Herantasten)
  • meine bisher grottenschlechte Fähigkeit, ein geplantes Anfangstempo zu treffen, zu verbessern.
Die Pausen so gestalten, dass (bei Bedarf) erstmal ca. 50m Gehpause kommen, um den Puls runterzuholen, dann gemütliches, aber stilistisch noch einwandfreies Traben. 50 bis 70 m vor Ablauf des Pausenabschnitts dass Tempo langsam steigern, so dass das 200m Laufintervallauf bereits mit dem Zieltempo begonen wird. Soweit die Theorie - in der Praxis sah das dann wie folgt aus.

Herrliches Wetter (21°C, sehr trocken, angenehm frischer Wind). Ich beginne mich einzulaufen. Nach wenigen Schritten frage ich mich, welche neue Fußkrankheit mich befallen hat - so klobig haben sich meine ersten Schritte ja noch nie angefühlt. Ich blicke nach unten und stelle fest, dass ich langsam alt werde. Nicht nur in den Beinen, das ist hier ja bekannt, sondern auch im Kopp. Trage ich doch tatsächlich die Treter mit Pronationsstütze, die ich im letzten Herbst noch in einem Anflug von Schwachsinn gekauft, dann aber vom Lauftraining ausgemustert hatte. Da ich die im Alltag ab und an mal trage, standen sie griffbereit und ich Idiot ziehe sie an, ohne nachzudenken, welche Schuhe ich heute tragen will.
:klatsch:

Ich bin zu stolz, nochmal nach Hause zu fahren. Solche Gurken habe ich mir 30 Jahre lang angetan, das wird heute für eine Stunde auch mal gehen. Ich laufe mich gründlich ein (2,5 km) und dann 10x (200+300), wie oben beschrieben. Beginnend mit 6:30/km. Ein Gebimmel von unterschiedlichen Bildschirmanzeigen (völler KM, Intervall 1 gestartet) irritiert mich und verdeckt die Paceanzeige. Als das Gebimmel verhallt ist, sehe ich, dass ich viel zu schnell bin - 6:07 momentan. Es geht also so weiter, wie meine letzten W-Läufe vor 2, 3 Monaten geendet hatten: immer viiiiel zu schnell losgestürmt. Da 6:30 genügend vorsichtig angesetzt war, richte ich am OS keinen Schaden an. Ich nehme umgehend Tempo raus und bin plötzlich viel zu langsam. 6:36/km für die ersten 200m.

Nächstes Intervall 5s/km schneller, also 6:25/km. Um es aber abzukürzen, liste ich im folgenden nur auf, welche Abweichung in s/km gegenüber dem Planwert sich pro Intervall im Mittel ergab. In Klammern die von Polar Flow ausgeworfene Maximalabweichung in diesem Intervall (meist ganz zu Beginn des Intervalls aufgetreten):

#01: +7 (-23)
#02: -35 (- 64)
#03: -10 (-55)
#04: +1 (-37)
#05: +2 (-12)
#06: -16 (-60)
#07: -14 (-44)
#08: -6 (-20)
#09: -10 (-36)
#10: 0 (-32)

Mag auf der ersten Hälfte noch der z.T. frische Rückenwind das überschiessende Anfangstempo erklären. Auf der zweiten Hälfte wird das trotz des nun frischen Gegenwindes aber keinen Deut besser. Das werde ich nächste Woche nochmal wiederholen, wobei ich den Tempobereich wohl einengen kann, z.B. auf 6:15 bis 5:48 in 3s-Schritten. Dann sollte ich ein W-Tempo festlegen, welches ich derzeit schmerzfrei laufen kann. Und meine Uhr muss ich so konfigurieren, dass diese blöden automatischen Anzeigen nach dem Ende diverser Rundentypen weg sind.

Dann will ich noch eine 11. Wiederholung @5:40/km versuchen, aber da meldet sich nach wenigen Metern (jetzt sanft bergauf) mein OS, so dass ich sofort abgebreche. So war es vorher mit mir ausgemacht.

Jetzt wo ich den Kopf wieder frei habe, melden sich die blöden Schuhe wieder. Ich trabe noch bis auf den Gipfel meines geliebten Maulwurfshügels und gräme mich darüber, dass ich noch 2,2 km mit diesen Gurken abreißen muss. Muss ich denn ? Nein, muss ich nicht, da gibt's doch neuerdings Abhilfe. Also reiße ich Schuhe und Strümpfe runter und ab geht die Post. Zuerst leicht bergab - die Fersen bumsen ganz schön hart auf. Also langsamer, Fersenlandung vermeiden, es geht wieder. Im Flachen drehe ich moderat auf - 6:10/km auf 500m. Herrlich ! Nochmal etwas langsamer zum Verschnaufen. Dann 200 m volle Kanne - 4:48/km ! Der Oberschenkel ist fast ruhig. Klar, ich bin ja auch mit 182 Schritten/min. unterwegs, also relativ kleine Schritte. Das unverhoffte Tempo und das geile Gefühl dabei wird mir unheimlich - auch weil meine Waden nach den Wiederholungen doch etwas müde sind. Ich breche das Experiment ab und trabe die letzten 700m mit gemütlichen 6:50/km zurück. So soll Austraben ja eigentlich auch sein. Dieser Asphaltweg ist aber auch zu genial - relativ glatte Oberfläche und nirgendwo Split oder Steine. Weil neben dem Asphlt nur hohes Gras ist und wenn mal irgendwo ein Steinchen lag, haben die vielen Fahrradreifen das längst weggeschnipst. Ich stelle aber auch fest, dass ich gegen Steine immer unempfindlicher werde. War heute morgen mit dem Hund wieder auf dem Grasweg und nachmittags am Kocher zum "Kieseltreten". Während mich die Steine anfangs nötigten, mit den Armen zu rudern wie ein besoffener Oberkellner mit vollem Tablett, geht das heute schon ganz entspannt - hat richtig Spaß gemacht.

Ach ja, es waren 10,2 km insgesamt.

LG Christoph

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Fr, 19.09.2016 --- Mittlerer DL / TDL 7 km

707
Schönes Laufwetter (19°C, bedeckt, Luft vielleicht etwas zu feucht, was ein angenehmer Wind aber wettmacht). Ich will mal so etwas wie einen mittleren Lauf probieren - mittellang (10 km), mittelschnell. Wobei ich keine Ahnung habe, was "mittelschnell" bei mir derzeit sein könnte. Ich einige mich darauf, dass das Tempo nicht zu anstrengend sein, aber eine vernünftige Lauftechnik (Hufeschwingen) dennoch ermöglichen soll. Also schon deutlich schneller, als das Gehoppel der letzten Wochen - vielleicht 6:40/km ? Das war doch mal mein erklärtes Wohlfühltempo.

Auf dem ersten KM achte ich kaum auf das Tempo, sondern mehr auf runden Laufstil mit gutem, aber nicht übertriebenem Abdruck. Und lande ganz automatisch bei 6:30/km. Es fühlt sich super an, ich lasse es weiterlaufen. Der zweite KM hat auf den letzten 300m einen leichten Anstieg - 6:37/km. Und so geht das weiter. Auch wenn ich mal abgelenkt bin, stellen sich diese ca. 6:30 automatisch ein. Ich frage mich, ob ich mich jetzt allen Ernstes einbremsen soll. Nö.

Es geht so gleichmäßig weiter - 6:32, 6:27, 6:30. Wende bei 5 km. Mein Puls hat sich inzwischen bei 83% eingependelt. Zwar herrscht bis jetzt spürbarer Gegenwind, aber den empfinde eher als angenehm kühlend denn als leistungsbremsend. Auf dem Rückweg fühlen sich die Beine nicht mehr ganz so gut an, muss mich auf die Technik mehr konzentrieren. Trotz dieses etwas schlechteren Gefühls bleibt das Tempo seltsamerweise konstant - 6:34 (minimaler Anstieg) und 6:24. Der Puls hat sich inzwischen bei 87% eingenistet. Das wäre ja noch erträglich, aber die Lauftechnik, namentlich der Fußabdruck lassen jetzt doch langsam zu wünschen übrig. Ich hätte sicher noch einen oder zwei KM in dem Tempo weiterlaufen können (vielleicht sogar die 10k vollmachen), aber ich will das nicht, ich will vor allem sauber laufen. Ich beschließe, das ganze von "mittlerer DL" in "Tempodauerlauf" umzutaufen, der erste seit vielen Wochen. Da sind 7 km bei noch etwas gebremstem Tempo doch sicher OK. Ich befürchte, bei meiner derzeitigen "Form" war das schon fast mein Schwellentempo. Also beende ich die Sache bei 7 km und lege 300m Gehpause ein, die ich auch tatsächlich ziemlich gut brauchen kann. Anschließend 2,7 km Traben zurück, langsamer als 8:00/km, aber ich spüre alle Beinmuskeln. Obwohl ich versuche, die Füße anzuheben, schlurft es doch immer wieder mal vernehmlich. Sprich: es reicht für heute !

Ja, das war für mich dann wohl ein echter TDL, der mich einigeraßen geschlaucht hat. Diese Erkenntnis ist zwar wenig schmeichelhaft, aber das ist eben mein derzeitiger Stand, dem ich mich zu stellen habe. Das Gute daran ist, dass es nur noch besser werden kann. Und letzteres herbeizuführen, verspüre ich jetzt eine wachsende Lust. Insgeheim bin ich sogar schon wieder am Planen ... :D

Insgesamt 10,0 km, davon 7 km mit 6:31/km.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

708
Hallo Christoph,

ich finde Deine Idee, die Schonzeit mit einer Tempofindungs-Übung zu überbrücken, sehr gut.

Wenn es mit dynamischer Pace am Anfang zu schwierig ist, fang' doch klein an: 10 x 200 m lang einfach immer 6:00 min/km treffen.

Wenn das Oberschenkel-Thema gelöst ist und wieder herbstliche Temperaturen vorherrschen, bin ich sicher, dass die letzten Wochen einen positiven Effekt haben und Du bei entsprechendem vernünftigen Tempo-Training wieder an den Punkt kommst, 10 km sub60 zu stemmen.

Gee

710
Ich wollte es mal etwas vorsichtiger angehen und mich langsam rantasten. Denn eigentlich wurde meine Oberschenkel-Malaise primär durch solche schnellen Wiederholungen, die ich eigentlich immer viel zu schnell angegangen bin, ausgelöst. Ende Juni wurde das hier schon mal thematisiert, aber das allererste Mal, dass ich bei Steigerungen Probleme bekam, war schon beim Wettkampf in Öhringen am 17. April. Da habe ich mich 1 km lang langsam aufgewärmt (mit langer Hose, weil es sehr kühl war). Dann drei Steigerungen, die laut Polar Flow bis in Richtung 4:00/km hochgingen - Adrenalin halt. Da hat direkt noch nix gezwickt, aber beim ersten KM des Wettkampfes doch ein bisschen (danach hatte ich dann keinen Kopf mehr für sowas) und vor allem in den folgenden Tagen, was ich aber als Folge der ungewohnten Wettkampfbelastung - wie etwas Muskelkater - abtat.

Es scheint so, dass ich derzeit tempomäßig max. bis ca. 5:45/km gehen sollte. Solange ich das Tempo noch so schlecht treffe, möchte ich daher noch etwas Sicherheitsabstand wahren, um mich nicht mit einem übereifrigen 4:30er abzuschießen - das vertrage ich derzeit offenbar nur barfuß :D . Aber du hast Recht, das Tempo jedes Mal zu ändern, macht das exakte Treffen nicht leichter. Vielleicht sollte ich es tatsächlich mal mit konstant 6:00 versuchen, notfalls auch etwas länger als 200m. Irgendwie ist da immer noch so ein "So, jetzt hau mal richtig rein" Effekt. Aber ich werde da dranbleiben, solch ein Gebastel 1x die Woche macht mir viel mehr Spaß, als immer nur langsame KM schlurfen.

Der heutige DL in 6:31/km war hinsichtlich Tempo treffen übrigens wesentlich besser. Zwar war ich da von Anfang an auch 10 s/km zu schnell, aber als ich das als neues Ziel einmal akzeptierte, lief das eigentlich recht gut. Meinem Oberschenkel hat das übrigens auch sehr gut gefallen, die Begrenzung lag eindeutig in der nachlassenden Muskelkraft, die mich irgendwann hinderte, mich ordentlich abzudrücken. Aber das wird wieder, reine Trainingssache.

P.S.: Ja, die herbstlichen Temperaturen sehne ich natürlich herbei. Ich muss aber sagen, dass es sich gelohnt hat, diesen Sommer die Hitze nicht komplett zu meiden, sondern regelmäßig auch mal direkt zu suchen. Ich fühle mich von ihr auch schon deutlich weniger beeinträchtigt als im Juni.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa, 20.08.2016 --- Barfußlauf + Lauf-AB...aua

711
8:00: Barfußlauf. Will heute auf meinem neu entdeckten Barfußpfad nicht nur wie bisher immer nur Gassi gehen, sondern auch mal barfuß laufen. Trotzdem muss natürlich erstmal der Hund seinen besonders drängenden Terminen nachkommen. Was liegt näher, als beides miteinander zu verbinden ?

Also los, 6 Pfoten machen sich auf den Weg. Das erste Stück geht sofort ziemlich steil bergauf. Ich bin noch gar nicht ganz wach und das (allerdings moderate) Frühstück liegt auch erst 10 min. zurück. Zum Glück benötigt ein Hund ja gerade zu Anfang seine Muße, um die Lokalzeitung zu lesen, besonders die Tratschseite - wer war wann wo und hat da was genau gemacht ? Also stückele ich den Anstieg und spicke ihn mit diversen Stehpausen (hochlaufen will ich ihn aber schon komplett). Oben auf der ersten Kuppe läuft sich's schön frei und es fängt an, richtig Spaß zu machen. Dann ein Zwischenabstieg und wieder Anstieg und schon stehe ich auf der "Hohen Straße". Eigentlich wollte ich hier umkehren, um mich jaaaaa nicht zu überlasten. Aber irgendwas muss ich verpasst haben, nämlich dass da überhaupt irgend eine Belastung gewesen sein soll. Durch die vielen Pausen war der Puls fast immer unter 75%. Und in den Waden war auch nichts zu spüren. Allerdings muss ich sagen, dass außer am steilen Anstieg doch recht viel Fersenlandung dabei war. Im tiefen Gras suchte ich mir instinktiv die Büschel zur Landung aus und da war es egal womit ich lande. Denn nochmal - ich will ja nicht über Nacht zum Vorfüßler mutieren, sondern mit dem Barfußlaufen meinen Füßen lediglich einen alternativen Reiz bieten.

Weil es bis hierher so erholsam und im nassen Gras auch so erfrischend war, entschließe ich mich spontan, oben auf der Hohen Straße horizontal weiterzulaufen. Das werden 5,2 km hin und zurück, aber notfalls kann ich ja zurück auch gehen statt laufen. Das Gras ist dort oben etwas spärlicher, was einerseits das Laufen etwas erleichtert, weil ich besser sehe, wo ich hintrete. Andererseits ist das auch bitter nötig, weil hier nun doch hin und wieder hässliche Schottersteine diverser Größe auf dem Grasstreifen liegen. Da muss ich schon aufpassen, wo ich hintrete. Ein paar Schotterflächen an Wegeinmündungen muss ich sowieso überqueren, da hilft kein Gucken sondern nur Fakirqualitäten. Also mache ich dort tapfer den Storch im Salat.

Auf dem Rückweg (selbe Strecke) gebe ich an einer Stelle, wo der Untergrund unverfänglich ist, mal richtig Gas. 5:08/km barfuß auf Asphalt sind was Feines, aber auf kurzem Gras ist das richtig geil ! Da der Hund bald nur noch ein braunes Pünktchen hinter mir in der Ferne ist, ist aber gleich auch wieder Stehpause angesagt.

Etwas nervös machen mich die bevorstehen Abstiege, das werden dann wohl reine, beinharte Fersenlandungen ? Aber mir kommt der Umstand zugute, dass gleich auf den ersten steilen Schritten das Gras extrem hoch ist und ich instinktiv meine Füße unnatürlich hoch schwinge und die Unterschenkel automatisch waagerech vorhole. Und siehe da, ich lande nicht auf der Ferse, sondern ziemlich genau auf dem Mittelfuß, wenn ich will, sogar zuerst leicht auf dem Vorfuß. Jetzt wird dieser Barfußpfad vollends zum reinen Vergnügen.


10:30: Lauf-AB...aua. Zum "C" im ABC kommt's nicht mehr ... Manchmal bin ich einfach zu doof zum Milchholen - falle hin und verbiege den Euro. Aber der Reihe nach.

Will heute einen weiteren Versuch mit dem Lauf-ABC unternehmen. Lese die mir unklaren Übungen nochmal nach. Am schwierigsten ist für mich die Fußgelenksarbeit, damit komme ich gar nicht klar. Übe die kritischen Dinge noch mal kurz auf meinem winzigen Rasen, mit der Fensterfront als willkommenem Spiegel. Dann Schuhe an und zur Standard-Flachstrecke - ist mir sympathischer als irgendein steiler Feldweg hier ums Dorf. Nochmaliges Einlaufen, dann das ABC. Ich mache alles einmal kurz durch. Manches geht holprig aber irgendwie geht's doch. Bisschen Traben und das ABC-Programm nochmal durch. Bei den Seitschritten mit abwechselndem Überkreuzen vorn und hinten passiert es dann. Während ich seitwärts nach rechts hopse, überkreuzt das nachgezogene linke Bein das rechte vorne und dabei gerät die linke Ferse auf die rechte Fußspitze. Der rechte Fuß kommt nicht rechtzeitig hoch, während der Rumpf noch vor(seit)wärts schiebt. Um nicht mit der Fresse auf den Asphalt zu knallen, mache ich automatisch einen weiten Ausfallschritt mit - ausgerechnet - dem maladen rechten Bein und ein stechender Schmerz fährt mir unters rechte Sitzbein. Scheiße !!! Und natürlich passiert das an der entferntestmöglichen Stelle am Wendepunkt. Noch 2,5 km Rückweg.

Ich probiere alles durch. Lauf-ABC ? Sinnlos. Selbst bei dem was noch ginge, bin ich jetzt total ängstlich und verkrampft. Leichtes Traben ? Ja geht, ganz langsam, mit akzeptablem Schmerz, solange ich nur keinen Haltungsfehler begehe. Spazierengehen ? Schwierig, das gestreckte Bein hinten raus schmerzt mehr als langsames Traben. Also trabe ich langsam zurück. Anfangs 11:00/km oder so, bis ca. 8:00 geht auch noch. Schneller nicht. Und dann blitzt die Versuchskartoffel in mir durch. Wenn's mit Schuhen scheiße geht, geht's barfuß dann vielleicht besser ? Hirnverbrannt, aber ich probiere es aus. 300m vorm Ziel Schuhe und Strümpfe runtergerissen und los. 6:00 und 5:50/km geht fast locker, aber geheuer ist mir das nicht. Also trabe ich mit knapp unter 7:00 entspannt zurück und spüre von der Verletzung fast gar nichts.

Erklärungsversuche bitte hier ... :confused:

LG Christoph

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712
RunningPotatoe hat geschrieben:...Um nicht mit der Fresse auf den Asphalt zu knallen, mache ich automatisch einen weiten Ausfallschritt...
Wir haben hier bei uns ganz fiese Gehwege. Sind mit Platten gepflastert, an einigen Stellen nicht bündig, so dass man höllisch aufpassen muss um nicht drüber zu stolpern. Schlimm ist es auf dem Weg von meiner Waldrunde zurück. Da hat es mich schon so oft hin gehauen, dass ich den letzten Kilometer nur noch gehe.
Ausfallschritt habe ich nur beim ersten mal gemacht und dachte ich hätte mir dabei die Adduktoren gezerrt, abends war es aber wieder gut. Seit dem lasse ich mich fallen. Lieber aufgescheuerte Knie und Ellenbogen wie in der Kindheit.

KW 33 (15.08. bis 21.08.2016) --- Langsam

713
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
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[td] #708[/td]
[td] Barfuß im Gras + Lauf-ABC [/td]
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[td] SONNTAG [/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td][/td]
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[td][/td]
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[tr]
[td] Summe: [/td]
[td] [/td]
[td] 275 Hm [/td]
[td] 44,6 km [/td]
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Legende: siehe hier

Wochenfazit
Es ging so schön aufwärts. Dann aber rechtes Bein vertreten => Oberschenkel zickt massiv.

Ausblick auf die kommende Woche
Leider wieder kürzer treten, OS muss sich erst wieder einkriegen.

LG Christoph

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714
Catch-22 hat geschrieben:Seit dem lasse ich mich fallen. Lieber aufgescheuerte Knie und Ellenbogen wie in der Kindheit.
Weiß gar nicht, ob ich da so die Wahl hatte. Ging alles ganz automatisch. Konnte mir erst hinterher zusammenreimen, was eigentlich warum passiert war.

Über was stolpern ist schon doof, sich auf die eigenen Füße treten ist einfach nur saublöd. :klatsch:

Bin mit dem OS jetzt wieder da, wo ich vor 3 oder 4 Wochen war. :kruecke: Na, egal, jammern hilft eh' nicht.

LG Christoph

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Mo, 22.08.2016 --- kurzer LaLa 10,0 km (130 Hm)

715
Nach dem erneuten Malheur vorgestern mit dem OS ist guter Rat teuer. To run or not to run ! Ich entscheide mich für's erstere, und zwar auf meiner verkürzten Panoramarunde, die normalerweise knapp 9 km misst. Und auf Anregung von FeldWaldWiese drehe ich den Spieß heute mal um und laufe die Runde "falsch" herum - eine völlig neue Tour. Nicht wirklich ein LaLa, eher ein KuLaLa ...

Tempo darf heute natürlich überhaupt keine Rolle spielen, ich bin meist um die 8:30/km unterwegs, da es viel bergauf geht und ich bergab heute nicht schneller laufen kann/will. Ich achte von A bis Z drauf, die Hufe zu heben, weil das dem maladen Oberschenkel erfahrungsgemäß gut tut. An einigen Stellen bin ich überrascht, dass Steigungen sich bergauf ganz anders darstellen als gewohnt bergab, nicht nur vom Vorzeichen, sondern auch von der gefühlten Steilheit her. Aber heute ist alles wurscht, heute zählt nur der OS. Nach 6,8 km erreiche ich das hinterste Ende meines Barfußpfades. Und da Barfußlaufen meinem OS guttut, ist klar was jetzt kommt - Schuhe aus und Strümpfe runter. Ich muss das Tempo etwas gedrosselt halten, weil der Untergrund nicht 100% koscher ist. Ein fieser Stein, ein Ausfallschritt - nicht auszudenken. Aber an der besagten bequemen Stelle, wo kürzlich knapp über 5:00/km gingen, wage ich den Test - 200m in 6:11/km schmerzfrei.

Dann kommt der Punkt, wo der Barfußpfad eigentlich die Hohe Straße nach rechts verlässt. Aber anstatt hier abzubiegen bin ich gespannt, wie es geradeaus weitergeht. Barfußtechnisch, versteht sich. Wie ich vorher schon von weitem gesehen hatte, ist der Untergrund auf den nächsten 400m nicht wirklich angenehm, eine Mischung aus Bewuchs und versprengten Schottersteinen - besser als reiner Schotter immerhin. Dann habe ich genug gesehen. Ich weiß, dass der Weg geradeaus immer bewachsener wird - da eröffnet sich noch ein großes Barfußareal für die Zukunft. Aber für heute reicht's. Ich biege rechts auf einen regelrechten Fußschmeichler ab, weiches, hohes Gras ohne Steine. Aber ein paar ungewohnte Trainingsreize hält er dennoch im Gras versteckt, nämlich (a) ein paar Disteln, gerade noch rechzeitig entdeckt, und (b) ein Bund Brennnesseln (voll mit dem Spann erwischt). Dann noch mal rechts und ich erreiche meinen bekannten Barfußpfad wieder, auf dem es die letzten 1,2 km heimwärts geht.

Mein OS hat sich den ganzen Lauf über recht anständig verhalten, während der Barfußphase habe ich überhaupt nichts mehr bemerkt. Das mag aber einerseits am gebremsten Tempo gelegen haben, andererseits aber auch daran, dass barfuß die Konzentration doch eher auf den nächsten 2m des Weges liegt. Nach dem Lauf fühlt sich der OS eine Zeit lang richtig gut an.
Insgesamt hat sich die Lage seit dem fatalen Ausfallschritt vorgestern schon spürbar verbessert, aber deutlich beeinträchtigt bin ich noch.

Exakt 10 km insgesamt (davon 3,2k barfuß), 130 Hm rauf und runter, Zeit egal.

LG Christoph

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716
Pass bitte auf, dass du nicht auf eine Nacktschnecke trittst und wieder zu Bewegungen gezwungen wirst, die deinem OS den Rest geben. Auf meinen Strecken tummeln sich zur Zeit Millionen der glitschigen Gesellen. Und selbst in unserem Garten gehe ich deswegen nicht barfuß auf den Rasen. Ekelhaft.

Interessant, was du über die Andersartigkeit der Strecke schreibst, wenn man sie "verkehrt herum" läuft. Genauso habe ich das heute auch empfunden. Der gefürchtete Anstieg wird zu einem sanften Gefälle, sonst super zu laufende leichte Bergabstücke entpuppen sich als ganze harte "Berge" und überhaupt sieht alles ganz anders aus.

717
RunningPotatoe hat geschrieben:Bei den Seitschritten mit abwechselndem Überkreuzen vorn und hinten passiert es dann. Während ich seitwärts nach rechts hopse, überkreuzt das nachgezogene linke Bein das rechte vorne und dabei gerät die linke Ferse auf die rechte Fußspitze. Der rechte Fuß kommt nicht rechtzeitig hoch, während der Rumpf noch vor(seit)wärts schiebt. Um nicht mit der Fresse auf den Asphalt zu knallen, mache ich automatisch einen weiten Ausfallschritt mit - ausgerechnet - dem maladen rechten Bein und ein stechender Schmerz fährt mir unters rechte Sitzbein. Scheiße !!!
Bis auf die Tatsache, dass es bei mir nicht die eigenen Füße waren, ist das mit meinem "Erlebnis" deckungsgleich. Stolpern, großer Schritt und AUA, obwohl ich vorher praktisch schmerzfrei war :motz: Manchmal sind alle Götter gegen einen *tröst*
Catch-22 hat geschrieben:Ausfallschritt habe ich nur beim ersten mal gemacht und dachte ich hätte mir dabei die Adduktoren gezerrt, abends war es aber wieder gut. Seit dem lasse ich mich fallen. Lieber aufgescheuerte Knie und Ellenbogen wie in der Kindheit.
Wenn das sooo einfach wäre, man sich im Moment des Stolperns noch entscheiden könnte, ob fallen oder nicht, dann würde ich fallen und abrollen wählen. Vor ein paar Monaten hatte ich das Glück, instinktiv das Richtige gemacht zu haben. Im Wald die Wurzel und stolpern und sofort die Judorolle vorwärts "gewählt". Ich kam dabei auch gleich wieder auf die Beine und lief ohne Tempoverlust weiter. Wenn das nur immer so klappen würde.... *soiftz*

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

718
Habe diese Woche noch zwei Hitzeläufe absolviert, melde mich aber erst nächste Woche wieder ausführlicher. Sind im Allgäu mit unserem WoMo unterwegs und machen gerade Siesta auf dem Parkplatz einer heeeeeerrrrlichen Brauereigaststätte, nach ausgiebigem Besuch derselben.. "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" nennt man das ja wohl im besten Paragrafendeutsch ... :D

LG Christoph

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719
RunningPotatoe hat geschrieben: Wochenfazit
Was bleibt ist, auf einen kräftigen Fußabdruck in Richtung der Körperachse zu achten, der die Füße soweit in die Höhe bringt, dass die Unterschenkel mehr oder weniger waagerecht nach vorne geführt werden.
Da hast Du Dich doch verschrieben, oder? :confused:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

Mi, 24.08.2016 --- 10x200m Wiederholungen bei Hitze

721
Wir sind ein paar Tage mit dem WoMo weggefahren, in die Schweiz auf Verwandtenbesuch. Deshalb der heutige Lauf wieder mal am "Alpenrhein", bei Bad Ragaz zwischen Chur und Liechtenstein. Es war den ganzen Tag über sehr heiß, um 19:00 immer noch 26°C, aber die irre Sonneneinstrahlung macht gefühlte 30°C draus.

Ich plane 10 km, schön langsam. Da ich zu spät zu viel gegessen habe, fällt mir selbst Traben in der Hitze schwer. Schon nach 1,5 km nutze ich den ersten fadenscheinigen Vorwand (das Queren einer Autostraße) für eine Gehpause. Dann nochmal 3,5 km schnurstracks geradeaus - das zieht sich, die Hitze zieht runter. Bei 4 km noch eine Gehpause. Und das ist erst der Hinweg, wie soll dann erst der Rückweg werden ? Ich disponiere um, indem ich versuche, meine Gehpausen quasi zu legalisieren. Auf dem Rückweg laufe ich deshalb 10x200m Wiederholungen mit 300m Geh/Tragpausen. Eigentlich will ich nur 6:00/km treffen, aber es es werden im Schnitt 5:40 - die GPS-basierte Paceanzeige ist heute einfach nur grottig. Die Gehpausen werden immer länger und die Trabanteile kürzer. Aber es erträglicher, "noch 80m schnell und dann Pause" vor sich zu haben als "noch 4,8 km langsam und dann Dusche". Am Ende bin ich ziemlich fertig, aber dann grinst er mich an, der Golfplatz. Längst verlassen, da es schon fast dunkel ist. Also belohne ich mich mit 2,5 km Barfußlauf auf Samt vom Allerfeinsten.

Insgesamt 13,5 km.

LG Christoph

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Fr, 26.08.2016 --- 4x1000m Wiederholungen bei Hitze

722
Heute ist es noch heißer und ich will diesmal sogar der Mittagshitze die Stirn bieten. Auf geht's um 11:30. 27°C (nur), aber wieder diese irre Sonneneinstrahlung. Nur Hähnchen am Grill haben es kuscheliger. Wieder die lange Gerade am Rhein. Die ersten 2,5 km in 7:38/km und der ständige Wunsch, mal stehen zu bleiben. Diesmal gebe ich dem nicht nach, variiere aber meine Taktik von vorgestern. 4x1000m zügig laufen und dazwischen 1000m Gehen + Traben. Die Laufabschnitte mache ich in 6:13, 6:15, 6:08, 6:07. Obwohl sich jeweils die erste Hälfte schon grottig anfühlt, schaffe ich es, die Intervalle fertig zu laufen. Die Pausen bestehen aus zunächst 50 bis 150 m Gehen (Tendenz natürlich steigend), dann ca. 800m Traben und dann nochmal kurz gehen. Noch 1,5 km austraben in 8:00/km und der Tag ist gelaufen - bin brotfertig. Barfuß geht heute natürlich nicht, wegen Golfbetrieb.

Insgesamt 11,3 km.

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So, 28.08.2016 --- Leichter DL bei Hitze

723
Wieder zu Hause. Die Hitze ist noch gewachsen. Wollte mich ihr eigentlich schon früher am Tag stellen, aber bis ich loskomme, ist es doch schon wieder 19:00 Uhr. Der Himmel ist bewölkt, aber es sind noch immer 30°C. Die seltsame Bewölkung gaukelt mir vor, dass es irre schwül sein muss, ist es aber nicht - objektiv trockener als die Tage vorher. Es läuft gar nicht gut - die Hitze sowieso, aber die Schweinshaxe mit Sauerkraut und Knödel vom Mittag im Allgäuer Brauereigasthof meint immer noch, ein beredtes Wörtchen mitreden zu müssen. Schon nach 1 km reicht's mir - hinter einem Busch tragen wir unseren Disput aus. Ich bleibe Sieger und die Hax'n auf der Strecke. Jetzt geht's doch noch 5 km lang in ordentlichen 7:06/km. Allerdings reift schon ab der Wende der Entschluss, eine Belohnung muss her. Also Schuhe und Strümpfe ins Auto gepfeffert und noch mal barfuß los. 2,5 km in 6:18/km. Und noch 500m langsam ausgetrabt.

Es bleibt erstaunlich: Barfuß bin ich - bei gleichem subjektivem Anstrengungslevel (resp. Puls) - deutlich schneller unterwegs als mit Schuhen, diesmal sogar fast 50s/km.

Insgesamt 9,1 km.

LG Christoph

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KW 34 (22.08. bis 28.08.2016) --- Langsam

724
[table="width: 500, class: grid"]

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[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
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[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] "Kurzer LaLa" [/td]
[td] 130 [/td]
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[td] --- [/td]
[td] #712[/td]
[td] gekürzt wg. OS-Rückfall vorgestern [/td]
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[td] DIENSTAG [/td]
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[td] MITTWOCH [/td]
[td] W 10x 200m (Hitze)[/td]
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[td] 13,5 [/td]
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[td] 2,5 km barfuß (Gras) [/td]
[[/tr]
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[td] DONNERSTAG [/td]
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[td] 6:11 (Laufabschnitte) [/td]
[td] #719[/td]
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[td] SAMSTAG [/td]
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[td] SONNTAG [/td]
[td] Leichter DL (Hitze) [/td]
[td] 20 [/td]
[td] 9,1 [/td]
[td] 7:06/km [/td]
[td] #720[/td]
[td] 3 km barfuß (Asphalt) [/td]
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[td] Summe: [/td]
[td] [/td]
[td] 175 Hm [/td]
[td] 43,9 km [/td]
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[/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Eine Hitzeschlacht nach der anderen. Oberschenkel wird langsam besser, erfordert aber noch Vorsicht.

Ausblick auf die kommende Woche
Zwei Untersuchungen abwarten und dann mal schauen ...

LG Christoph

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727
gecko hat geschrieben:Kartöffel: Was macht das Aua?
Unabhängig von dem nachfolgenden kann ich sagen, dass mich der Ausfallschritt vor 9 Tagen mit dem Oberschenkel zwar deutlich zurückgeworfen hat, dass es seitdem aber auch schon wieder eine klare Besserungstendenz gibt.

Heute war dann endlich mein Termin beim Physio. Ich habe mal meine umfangreichen Eigendiagnosen beiseite gelassen und nur kurz erzählt, wo's zwickt.

Er hat mir das rechte Bein regelrecht in die Mangel genommen, vom Brustkorb abwärts bis zur Fußsohle und durch ruhigen kräftigen Druck alle möglichen Schmerzen provoziert, von bekannten über weniger bekannte bis zu Stellen, von denen ich gar nicht wusste, dass sie überhaupt existieren. Oberschenkelfasern "ausgerichtet", da ging's teilweise richtig zur Sache. Hat mich testweise noch ein paar Übungen machen lassen, z.B. Squats mit leicht geöffneten Beinen. Kniescheibe soll nicht über die Fußspitze vorragen und nicht nach innen oder außen wegdrehen. Bei mir natürlich alles ziemlich grob daneben. Insgesamt würden Beweglichkeit und Muskelkraft nicht unausgewogen sein.

Dann gab er mir diverse Übungen als Hausaufgabe auf, vor allem die besagten Squats, aber auch Dehnübungen z.B. für den Iliopsoas (Hüftbeuger), die ich 3 bis 4 mal die Woche machen soll. Lauf-ABC hat er mir auch empfohlen, wobei er von der Übung, bei der ich mich "verstolpert" hatte, abriet, weil sie sowieso eine sehr komplizierte Bewegung sei. Einfachere Übungen (Skippings, Anfersen etc.) würden es auch tun. Laufen darf ich wieder ganz normal, ausdrücklich auch Tempoarbeit (z.B. Intervalle). Wobei ich jetzt natürlich selbst drauf achten werde, den typischen OS-Schmerz nicht unnötig zu provozieren.

Nächster Termin in 4 Wochen. Dann will er sehen, wie sich die Übungen auswirken und der OS-Schmerz sich entwickelt hat. Auch soll ich meine Laufschuhe mitbringen, damit er mal einen Blick auf meinen Laufstil werfen kann. Dann muss ich wohl auch noch mal ein paar mehr Fragen stellen. Das kam heute eigentlich etwas zu kurz, obwohl er sich 50 min. Zeit nahm. Dafür kann man über € 30,- eigentlich nicht meckern.

Habe bisher das eher unbestimmte Gefühl, in guten Händen zu sein, auch wenn ich das Ergebnis noch nicht recht greifen kann.

LG Christoph

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728
FeldWaldWiese hat geschrieben:Die Hitzeschlacht hast du gut gemeistert :daumen: .
Ja, Hitze ist auch ein wertvoller Trainingsreiz. Aber jetzt darf auch mal wieder ein trüber Tag mit 10°C kommen, damit ich endlich mal weiß, wo ich eigentlich wirklich stehe. :D
FeldWaldWiese hat geschrieben:Und deine Begeisterung über das Barfußlaufen ist ansteckend. Ich glaube, ich traue mich auch mal ein kleines Stück.
Damit das aber klar ist: Ich übernehme selbstverständlich keinerlei Verantwortung ! :teufel:

Am schönsten ist das natürlich auf gepflegtem Rasen, dessen "Inhalt" man einschätzen kann. Ich bin aber erstaunt, wie gut das auf Asphalt geht, wenn er nur genügend glatt und frei von Steinchen ist.

Wenn du langsam anfängst (mit ein paar hundert Metern und nur einmal die Woche), solltest du eigentlich keine Probleme haben. Aber Achtung ! Barfußlaufen entwickelt ein extrem hohes Suchtpotenzial ...

LG Christoph

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Ein Simulant packt aus.

729
So, nun ist es raus - ich bin nichts als ein elender Simulant.

Heute war nämlich das lang erwartete Belastungs-EKG. In Ruhe hat mein Herz offenbar Langeweile und produziert reichlich Extrasystolen (was im Mai schon festgestellt worden war). Unter Belastung tritt das aber nicht auf. Und damit sei das ganze völlig harmlos, sagt der Kardiologe meines Vertrauens.

Zur Einstimmung hatte ich zwei Plots von Polar Flow beigesteuert - einen von einem ruhigen LaLa mit jeder Menge Einbrüche der Pulsfrequenz bei geringer Belastung und einen vom Wettkampf in Öhringen, wo es nur ganz wenige Einbrüche gab, und die immer nur bei temporärer Wegnahme der Belastung (Ende eines Anstiegs). Er wollte wissen, warum ich überhaupt eine Lauf/Pulsuhr verwende. Ich: wegen der Strecken und Paces; Pulsraten würde ich während des Laufens praktisch gar nicht beobachten. Er: "Das ist auch besser so." Der Arzt war mir schlagartig sympathisch.

Einziger Wermutstropfen heute: Als ich mich während des Ergometertests schon fragen wollte, wann denn nun endlich die anstrengenden Stufen beginnen, brach die Assistentin den Test bei 200 W ab. Wie der Doc mir später erklärte, haben die Damen Anweisung, dies u.a. bei zu hohem Blutdruck zu tun. Und genau der war bei mir vom korrekten Ruheniveau in ziemliche Höhen geschnellt. "Das war sicher nur situativ bedingt", sagte er, "ich hätte das weiterlaufen lassen, aber die Damen sind halt instruiert, vorsichtig zu sein". Das gewonnene Material sei aber trotzdem ausreichend für seine Beurteilung des Herzens. Danach gäbe es keine Anhaltspunkte für eine Erkrankung des Herzens und insbesondere des Sinusknotens. Den Belastungshochdruck solle man aber mal im Auge behalten.

Meine Frage, ob sich aus dem heutigen Test irgendwelche Vorgaben/Einschränkungen für mein Lauftraining ergäben, wurde rundheraus mit "Nein" beantwortet. Also auch Intervalltraining oder sonstwie mal volle Kanne ? "Natürlich, warum denn nicht."

Also bin ich dann doch bloß ein Simulant (mit diesem Codewort ziehe ich meine Frau immer auf, wenn sie vom Arzt kommt und der mal wieder nichts Konkretes gefunden hat. :D )

Verdammt, wieder eine Ausrede weniger, wenn's nicht läuft beim Laufen ...

LG Christoph

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731
Glückwunsch! Mit der Absolution von Arzt und Physio steht der weiteren Rennerei ja nichts mehr im Wege. :daumen:

Und nun, neue Ziele gesetzt, oder einfach nur zum Spaß joggen? Vielleicht nochmal die 10 km unter 1 h, wenn's mal nicht mehr so heiß ist?

733
nachlangerpause hat geschrieben: Und dann bekommst du am 29. und 30, vielleicht ja sogar zwei gute Botschaften, ich drücke die Daumen.
Du darfst mich zukünftig Orakel von Düsseldorf nennen :nick:

Prima, dass du auf allen Ebenen grünes Licht bekommen hast, ich freue mich richtig mit dir!
Und auf den nächsten Angriff auf irgendein sub .....

Die Extrasystolen in Ruhe, dann weniger bis garnichts unter Belastung, das war ja zur Zeit auch mein
Thema. Vielleicht müssen unsere alten Pumpen immer mal auf die ein oder andere Art gefordert werden,
wer weiß :zwinker5:

Ich freue mich auf schöne Trainingsberichte, viele Grüße

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

734
Ich kann den Stein bis hierher plumpsen hören, der dir heute vom Herzen gefallen ist :daumen: .

Extrasystolen in Ruhe, regelmäßiger Herzschlag unter Belastung, genauso war es bei meinem Belastungs-EKG. Mein Doc fand mich damit auch kerngesund.

Du hast jetzt einen gesunden Körper bescheinigt bekommen. Gehe behutsam damit um, denn wenn jetzt etwas kaputt geht, bist du dran Schuld :zwinker2: .

Di, 30.08.2016 --- LaLa 16,1 km (flach)

735
Heute ist mal wieder ein LaLa dran, 16 km sollen es werden und schön langsam. Um auch mal wieder einen niedrigen Puls zu erleben, starte ich an diesem ohnehin nicht sehr warmen Tag mal so spät wie möglich, um 19:10 Uhr. Dass es bei der Rückkehr fast dunkel sein wird, ist mir wurscht - ich kenne die Flachstrecke schließlich in- und auswendig und Stolpersteine gibt's da sowieso nicht. Erst dachte ich, 7:20/km wäre eine passende Pace. Aber dann, noch vor dem Start, entscheide ich mich für 7:30. Möchte mal wirklich hinten raus nicht ins Japsen kommen.

Beim Start herrschten angenehme 25°C (dass ich sowas nochmal sagen würde !). Aber es war auch sehr schön trockene Luft (Taupunkt 11°C) und die Strecke lag schon fast vollständig im Schatten. Am Schluss waren es sogar nur noch 20°C, mit einem angenehmen Luftzug - richtig geiles Laufwetter !

Das Zieltempo treffe ich anfangs recht exakt und der Puls bleibt wie festgenagelt bei 75% von 185 bpm stehen. Dann geraten mir einzelne KM etwas zu schnell und der Puls steigt etwas an. Auf der zweiten Hälfte im Schnitt 78%, in sich aber auch wieder recht konstant. Das Laufgefühl ist trotz des niedrigen Tempos bis KM 10 sehr gut, bis KM 14 immer noch OK. Erst danach wird die Beinmuskulatur richtig müde und die Schritte nicht mehr ordentlich abgefedert. Folgerichtig macht sich ein leichtes Ziehen im linken Knie breit, das nach dem Lauf aber sofort wieder verschwunden ist. Der Oberschenkel gibt ebenfalls völlige Ruhe bis KM 10 und fängt dann langsam an, im Hintergrund minimal zu rumoren - aber weniger als zuletzt. Bis KM 14 kann ich aufkommende Tempoeinbußen oder Mißbehagen durch Stilkontrolle wieder in die Spur bringen.

Insgesamt 16,1 km in 7:23/km (1. Hälfte 7:24, 2. Hälfte 7:22). Ein schöner LaLa - schön deshalb, weil es gelang, den Plan fast perfekt umzusetzen und den Puls niedrig zu halten.

LG Christoph

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736
Und nun erstmal herzlichen Dank für die vielen guten Wünsche zum Ausgang der Untersuchungen.
taeve hat geschrieben:Das hört sich ja gut an! Also, hau rein (aber uffbasse mit dem OS
Genau das werde ich tun.

nachlangerpause hat geschrieben:Du darfst mich zukünftig Orakel von Düsseldorf nennen :nick:
Aus Düsseldorf kommen ja einige prominente Orakel, wie soll ich dich unterscheiden ? "Das Ullirakel von der Düssel" ? "Der Krake Ulli" ? :D
nachlangerpause hat geschrieben:Prima, dass du auf allen Ebenen grünes Licht bekommen hast, ich freue mich richtig mit dir!
Danke dir ! Irgendwie habe ich damit ja auch gerechnet, sonst wäre ich bis zu den Untersuchungen noch deutlich kürzer getreten.
nachlangerpause hat geschrieben:Ich freue mich auf schöne Trainingsberichte
Dito !
FeldWaldWiese hat geschrieben:Du hast jetzt einen gesunden Körper bescheinigt bekommen. Gehe behutsam damit um, denn wenn jetzt etwas kaputt geht, bist du dran Schuld :zwinker2: .
Wie recht du hast ! Genauso isses.
Alderamin hat geschrieben:Und nun, neue Ziele gesetzt, oder einfach nur zum Spaß joggen? Vielleicht nochmal die 10 km unter 1 h, wenn's mal nicht mehr so heiß ist?
Gute Frage, nächste Frage. :wink:

Irgendeinen wilden "Angriff" kann ich im Moment nicht planen, weil der Oberschenkel einfach noch nicht fit ist. Ich kenne mich - würde ich jetzt ein Ziel festnageln, würde ich sofort wieder losknüppeln und alles geht (bestenfalls) von vorne wieder los. Nur ziellos rumjoggen ist aber auch nichts für mich. Ich habe mich daher zu einem herzhaften "Jein - sowohl als auch oder auch nicht" durchgerungen. Zu nebulös ? Auflösung demnächst in diesem Theater ...

LG Christoph

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So ... und wie nun weiter ?

739
Die Ausgangslage ist ja die folgende. Ich kann nun wieder halbwegs schmerzfrei einigermaßen differenziert laufen - von 7:30 bis knapp schneller als 6:00/km. Trotzdem lauert der Oberschenkel noch um die Ecke. Eine falsche Bewegung und es geht wieder los. Gestern machte ich beim Überqueren der Straße eine seltsame Bewegung (als gejagter Hase muss man halt wilde Haken schlagen, um zu überleben) und schon zwickte es etwas, war aber sofort wieder weg. Also hängt über all meinen Plänen nun erstmal das Fragezeichen "...wenn der OS es zulässt". Deshalb vermeide ich es im Moment, für dieses Jahr noch feste Ziele im Sinne von konkreten Wettkampfterminen zu setzen. Vielmehr plane ich jetzt nur die grobe Marschrichtung für mein Training. Wie schon gesagt, ich kenne mich. Wenn ich jetzt einen Wettkampf konkret ins Auge fasse, dann droht bestimmt alsbaldige Überteibung.

Was ich mir jetzt an Training vornehme, ist im Grunde denkbar simpel - das altbekannte Dreigestirn langsam/lang, schnell/kurz und mittel/mittel, wie es hier (incl. von mir selbst) jedem Anfänger ans Herz gelegt wird. Dazu dann ab nächster Woche eine 4. Einheit, die aber nicht den Zwängen von Zeiten und Distanzen unterworfen sein soll.

Daraus ergibt sich der folgende

Wochenplan

Mo: Lang
Ziel ist, möglichst im GA1-Bereich zu bleiben oder zumindest nicht weit über 75% HFmax zu gehen. Den gestrigen LaLa über 16k @7:23/km betrachte ich als gelungenen Einstiegspunkt dafür. Also sagen wir mal Zieltempo im Bereich 7:20/km. Distanz bis HM, letzteres aber nicht jede Woche.

Mi: Erholung
Lauf-ABC und Barfußlauf auf Gras oder ganz allgemeiner langsamer und kurzer Erholungslauf. Sobald ich eine passende Strecke finde, würde ich an diesem Tag alles auf Gras absolvieren (der jetzige Barfußpfad ist zu holperig für's ABC). Um einen Leistungsdruck gar nicht erst aufkommen zu lassen, würde ich die Laufuhr an diesem Tag grundsätzlich zu Hause lassen. Was will ich da auch messen ?

Do: Schnell
Einstweilen beschränke ich mich mal auf Läufe bis an den Schwellenbereich heran, also TDL und nicht zu schnelle (d.h. also längere) Intervalle. An das Tempo muss ich mich noch herantasten - muss herausfinden, was der OS verträgt und wo mein Schwellentempo derzeit überhaupt in etwa liegen könnte. An sich liebe ich ja auch die schnellen kurzen Wiederholungen zur Verbesserung der Technik, z.B. 12x200m, aber deren höheres Tempo (welches ich zudem ja meist auch noch weit übertreffe) ist mir im Moment zu gefährlich. Ich denke mal an einen Start diese Woche mit 6x800m @6:00/km.


Sa: Mittel
Der Mittelwert aus den 7:20 vom Mo und 6:00 vom Do wäre rein rechnerisch 6:40/km. In der Tat ist mir dieses Tempo insofern sympathisch, als es mir einen runden Laufstil ermöglicht und auch abverlangt. Im April konnte ich das mal 18 km lang durchziehen, wovon ich jetzt aber weit entfernt bin. Also eignet es sich für kürzere Abschnitte, sei es als moderater DL oder in längeren Wiederholungen à 2 oder 3 km. Ich denke daran, diese Woche mal mit 3 x 2km zu beginnen.

Beim langen Lauf am Montag möchte ich zwecks Deckelung der Herzfrequenz der Tageshitze weitestmöglich entgehen, also fallweise auch sehr früh oder spät laufen. Bei den übrigen Lauftypen möchte ich mich der Hitze (wie oft es diese ab September auch immer geben mag) grundsätzlich stellen. Ziel wäre, die Tempi beizubehalten und als Kompromiss Erholungspausen zu verlängern bzw. überhaupt erst einzuführen. Damit habe ich letzte Woche in der Schweiz eigentlich recht gute Erfahrungen gemacht.

Ich könnte mir gut vorstellen, dieses mittlere Tempo von 6:40/km zum HMRT meines ersten HM im neuen Läuferleben zu machen, falls dieser noch in diesem Jahr stattfindet. Allerdings habe ich da mittlerweile ein Zeitproblem. Der einzige flache HM, der in akzeptabler Entfernung noch stattfindet, ist der Bottwartal-HM am 16.10.2016. Bis dahin sind aber nur noch 6 Wochen. Da müsste jetzt sehr viel von selbst zusammen kommen, wenn das noch klappen sollte. Also plane ich es derzeit nicht, um mich nicht unter Druck zu setzen. Notfalls könnte ich das HMRT noch etwas herabsetzen, aber sicher nicht viel langsamer als 7:00/km. Es wäre für mich ein lohnendes Kurzfristziel, einen HM in einem für mich gutem Laufstil nebst zugehörigem Wohlfühltempo gleichmäßig und ohne Krampf oder Schlurferei durchzuziehen. Deshalb denke ich auch ganz bewusst nur in Paces (z.B. 6:40/km) und nicht in HM-Endzeiten (2:20:39). Obwohl beides natürlich auf dasselbe hinausläuft, macht es für mich gerade einen reizvollen mentalen Unterschied.

Da ich mich insbesondere an die schnelleren Tempi sehr vorsichtig wieder herantasten will, ist ein 10k Wettkampf derzeit keine Option. Da stünde mir mein verpasster sub60 Anspruch doch zu sehr im Wege.

Aber das alles ist die kurzfristige Sicht, sagen wir bis Ende des Jahres. Nächstes Jahr gilt ein neues Spiel, ein neues Glück mit dem Ziel, den Trolli-HM Heilbronn zu rocken und sicher auch einem 10k-Vorbereitungs-WK kurz davor. Schau mer mal ...

Soweit die Planungskartoffel per heute. Mal sehen, was davon nächste Woche noch übrig ist. :klatsch:

LG Christoph

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Wenn's immer noch gelegentlich am OS zwickt und Du ohnehin auf keinen Wettkampf trainierst, solltest Du vielleicht, den schnell/kurz-Lauf lieber erst einmal streichen und nur dreimal die Woche laufen. Das dürfte der belastendste Lauf für die Muskeln sein. Udo meinte neulich auch zu mir, ich solle im Wiederaufbau nur dreimal die Woche laufen. Das gibt den Muskeln mehr Zeit zur Erholung.

Vom langsamen Lauf wird man auch schneller. Hölle, ich bin sogar vom Schwimmen schneller im Laufen geworden! Tempotraining kannst Du dann ja im Frühjahr wieder machen, um das letzte herauszuholen.

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Ich weiß nicht, ob unsere Fälle so direkt vergleichbar sind. Du hattest, wenn ich das recht erinnere, eine ziemlich lange Komplettpause, von daher leuchten mir Udo's Ratschläge für dich absolut ein, ohne dass ich glaube, dasselbe 1:1 auf mich anwenden zu müssen. Ich bin ja fast die ganze Zeit (meist) langsam weitergelaufen und steigere mich nun von 3,5 mal die Woche (nämlich jeder zweite Tag ohne Ansehen des Wochentags) auf 4 mal, wobei der vierte Tag ja andere Dingen dient als noch ein paar mehr Meilen zu schrubben. Was die Tempoarbeit angeht, will ich deine Mahnung gerne ernst nehmen und das Tempo betont vorsichtig und aufmerksam einschleichen bzw. auf jeden Fall sofort die Reißleine ziehen, wenn die bisher erfahrene kontinuierliche Besserung stagniert oder umkippt. Immerhin hat mich mein Physio ja auch zu normalem Laufen incl. Intervallen ermutigt.

Hmmm ... vielleicht sollte ich beim nächsten Mal aber nicht gleich mit 6:00/km beginnen, sondern mit den ca. 6:11/km, die letzte Woche selbst bei ziemlicher Hitze so gut geklappt hatten.

Dieses moderate Tempotraining soll und wird nicht "das letzte herausholen" aus mir. Aber einmal die Woche mal deutlich schneller zu laufen als sonst, ist für mich einfach das Salz in der Suppe, ohne das dieselbe recht schnell recht fad schmecken würde. Wie gesagt, alles unter dem o.g. Vorbehalt:
RunningPotatoe hat geschrieben:"...wenn der OS es zulässt".

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ich bin auch der Ansicht, das es zwei unterschiedliche Situationen sind.

@RunningPotatoe
Das Vorhaben klingt soweit gut und logisch, vorausgesetzt du hältst dich auch wirklich daran und machst auch deine Übungen sehr regelmäßig.

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Hallo Christoph,

auch von mir noch die besten Wünsche zur Herbstoffensive.

Irgendwann möchte ich diese verdammten 10 km unter 60 Minuten aber noch sehen, ich bin ja immer noch der Überzeugung, dass Du die an einem guten Tag unter guten Bedingungen drauf gehabt hast und sehr bald an einem guten Tag unter guten Bedingungen wieder drauf haben wirst.

Gee

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@Christoph

Ein Unterschied ist, bei Dir tut's noch ab und zu weh und ich merke absolut nichts mehr. Wenn ich im letzten Jahr Schmerzen beim Laufen hatte, habe ich Laufpause gemacht, 2-4 Wochen. Ich würde mit Schmerzen nicht 4x die Woche laufen, sondern 0-2x, je nachdem, wie penetrant es zwickt. Du hast in diesem Jahr ja auch schon ein ziemliches Pensum vorgelegt, was Dir die Beschwerden eingebracht hat. Daher lieber mal einen Gang zurückschalten. Nur ein Rat, Du entscheidest, was gut für Dich ist.

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RunningPotatoe hat geschrieben: Heute war nämlich das lang erwartete Belastungs-EKG. In Ruhe hat mein Herz offenbar Langeweile und produziert reichlich Extrasystolen (was im Mai schon festgestellt worden war). Unter Belastung tritt das aber nicht auf. Und damit sei das ganze völlig harmlos, sagt der Kardiologe meines Vertrauens.
Das hört sich ja völlig normal an:
Dr. Loges - Herzfrequenzvariabilität kontrollieren - effektiver trainieren

Willst Du Dir nicht eine Uhr mit "Erholungsratgeber" kaufen?

Die interpretiert Deinen Zustand dann als völlig erholt, unabhängig von der vorausgehender Belastung. :teufel:

"Simulant" ist wohl nicht einprogrammiert, die Diagnose gibt es (leider) nicht mehr, genau wie "Querulant" (ehemals beliebte Diagnose in der DDR)
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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geebee hat geschrieben:auch von mir noch die besten Wünsche zur Herbstoffensive.

Irgendwann möchte ich diese verdammten 10 km unter 60 Minuten aber noch sehen, ich bin ja immer noch der Überzeugung, dass Du die an einem guten Tag unter guten Bedingungen drauf gehabt hast und sehr bald an einem guten Tag unter guten Bedingungen wieder drauf haben wirst.
Danke.

Ende April war ich dicht dran. 62:03 in Öhringen, bei 100 Hm waren ein klares Indiz, zumal es 3 Wochen nach dem WK im Training noch steil bergauf ging. Dann aber genauso steil wieder bergab. Ich habe die 10k nicht abgehakt, sondern versuche zur Zeit nur mal etwas davon "wegzudenken" um mich nicht verrückt zu machen. Im Frühjahr habe ich im Training sicher vieles richtig gemacht, aber entscheidende Dinge auch grundfalsch. Insofern glaube ich noch einiges an Luft nach oben zu haben, was meine Form angeht. Muss nur erst mal langsam wieder in die Bereiche kommen, wo ich schon mal war.

Es ist saublöd - der Südwesten gehört zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Deutschlands, aber was Laufveranstaltungen angeht, kann ich immer nur neidvoll z.B. nach NRW blicken. Meine Frau toleriert meinen Lauf-Spleen in bewundernswerter Weise, hat aber selber wenig Lust, sich eine oder zwei Stunden lang an die Wettkampfpiste zu stellen, nur um ihren Göttergatten einmal kurz hochrot und japsend vorbeischlurfen zu sehen. Insofern sind weiter entfernt liegende Veranstaltungen für mich derzeit nicht so attraktiv. Ergo wird's dieses Jahr eng mit Wettkampfmöglichkeiten und darüber bin ich auch gar nicht soooo traurig.

In diesem Winter will ich mein Training mal so planen, dass ich bereits zu den ersten Frühjahrswettkämpfen schon fit bin. Da sollte dann schon was gehen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Dr. Wurst hat geschrieben:Das hört sich ja völlig normal an:
Dr. Loges - Herzfrequenzvariabilität kontrollieren - effektiver trainieren)
Danke für den interessanten Link. Ob die dort beschriebene Variabilität auch das Auftreten von Extrasystolen mit umfasst, sei mal dahingestellt.

Vielleicht habe ich mit der kardiologischen Untersuchung etwas überreagiert (kann man immer sagen, wenn nichts gefunden wurde), aber das gehäufte Auftreten von Herzrhythmusstörungen mit Unruheempfinden z.B. nachts stellte ich erstmals fest, als ich im März meinen ersten massiven Einbruch in den Trainingsleistungen hatte. Da ich so etwas früher nie bemerkt hatte, hat es mich diesmal doch einigermaßen beunruhigt. Zwar hat bereits der Hausarzt das sofort weitgehend relativiert, aber die Überweisung zum Kardiologen hat er trotzdem ohne Zucken ausgestellt. Gut, das ist jetzt abgehakt, und allein dafür war es gut.
Dr. Wurst hat geschrieben: Willst Du Dir nicht eine Uhr mit "Erholungsratgeber" kaufen?

Die interpretiert Deinen Zustand dann als völlig erholt, unabhängig von der vorausgehender Belastung. :teufel:
Sowas hab' ich doch schon - meine V800. Die sagt immer "unterfordert". Nur wenn ich mich mal komplett abschieße, sagt sie "ausgeglichen". :D
Dr. Wurst hat geschrieben:"Simulant" ist wohl nicht einprogrammiert, die Diagnose gibt es (leider) nicht mehr, genau wie "Querulant" (ehemals beliebte Diagnose in der DDR)
Wenn die Uhrenhersteller erstmal die Zusammenarbeit mit Pharmakonzernen entdecken, wird es nach jedem Training aber tolle Konsumempfehlungen geben: "Magnesium einwerfen", "exorbitant erhöhten Bedarf an Multivitaminen A-Z decken", usw.

Brauche dringend eine neue Uhr. :teufel:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Sowas hab' ich doch schon - meine V800. Die sagt immer "unterfordert". Nur wenn ich mich mal komplett abschieße, sagt sie "ausgeglichen". :D
Das finde ich bei Deinem Laufpensum erstaunlich. Mein Erholungsstatus (M400) war jetzt während der HM-Vorbereitung fast immer in der "belastet"-Zone, nach intensiven Einheiten habe ich durchaus auch mal knapp die "sehr belastet" Zone berührt (nach dem letzten HM war ich allerdings gut drin in dieser Zone). "Ausgeglichen" war ich nur mal in Entlastungswochen, und da fühlte ich idR tatsächlich gut erholt. Insofern korreliert das bei mir einigermaßen mit dem persönlichen Befinden, und auch durchaus mit der Leistungsfähigkeit. Das letzte mal "ausgeglichen" war ich am Sonntag, da ich am WE nur zweimal Radfahren war und die letzte Laufeinheit ein HM-LaLa ohne EB am Do war. Am Montag lief ich prompt PTB über 10 km. Gestern war ich noch auf "belastet" und tatsächlich fielen mir die beiden 3000er IVs nicht ganz leicht.

Das soll jetzt aber keine Aufforderung zu härterem Training sein, insbesondere da die Muskulatur bei Dir momentan das Limit vorgeben sollte. :wink:
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)

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RunningPotatoe hat geschrieben:[...]

In diesem Winter will ich mein Training mal so planen, dass ich bereits zu den ersten Frühjahrswettkämpfen schon fit bin. Da sollte dann schon was gehen.
Um mal eine Bresche für den Südwesten zu schlagen: Eine Vielzahl gut organisierter, flacher, bestenzeitentauglicher Läufe gibt es in unmittelbarer Rheinnähe, Beispiele:

10. Heini-Langlotz-Lauf (20. März 2016)
Auwaldlauf | TUS04HÖRDT

Ganz früher bin ich den hier noch gerne gelaufen (seinerzeit etwas wellig):

EichenkreuzSchwaikheim

Nicht, dass ich Dich irgendwo reinquatschen will ... :wink:

Gee

Edit: Wie auch schon mal erwähnt, muss man ja so einen 10er nicht unbedingt als Saisonhöhepunkt bestreiten, sondern kann ihn auch als TDL ohne großen Bestzeitenanspruch laufen.

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RunningPotatoe hat geschrieben: Sowas hab' ich doch schon - meine V800. Die sagt immer "unterfordert". Nur wenn ich mich mal komplett abschieße, sagt sie "ausgeglichen". :D
Dann hast Du vielleicht HFmax zu hoch konfiguriert?
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