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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

Do, 23.02.2017 --- VO2max-Lauf (Hügel)

1151
Und wieder die VO2max-Intervalle am Berg. 5 x 3:00 "moderately steep uphill". Erneut entscheide ich mich für einen nochmal flacheren Anstieg auf dem Weg, den ich vorgestern spät noch ausgekundschaftet hatte. Der hat zwar nur noch 3% Steigung, aber ich verspreche mir davon doch nochmal etwas mehr Laufgefühl anstatt Rumgetappse fast auf der Stelle - bei immer noch genügend Rumgejappse. :wink: Diese Rechnung sollte aufgehen. Ein Tempo um die 6:00 bis 6:20/km fühlt sich deutlich besser an und bringt die Atmung trotzdem ziemlich schnell an den 1+1er Anschlag. Heute funkt auch noch ein starker Westwind (5 Bft mit Böen bis 65 km/h) dazwischen. Bin fast ein wenig traurig, dass er bei den Intervallen von hinten bläst, aber das Limit erreiche ich trotzdem schnell. Ich laufe jeweils 3:00 min. schnell bergauf, mit 2:30 Geh- und Trabpause bergab, komme also ähnlich langsam vorwärts wie die Echternacher Springprozession: 3 Schritte vor, 2 zurück. Damit passt die ganze Einheit aber auf diesen einen langgezogenen Anstieg. Gegen Ende des allerletzten Intervalls zwingt mich ein Touristenauto, das hier ganz bestimmt nicht hergehört, fast in den Straßengraben. Da stehe ich ganz kurz und komme nicht mehr in Gang. Ärgerlich, da ich bis auf wenige Sekunden eigentlich fertig war. Also hänge ich noch ein halbes Intervall mit dem letzten richtig steilen Stück auf den Gipfel dran - nur 1:45, die es aber in sich haben. Zu Hause stelle ich fest, das die HF , während der Intervalle 3 bis 5 nur bis auf 161 hochging, also nur knapp 90%. Kommt mir wenig vor, aber mehr ging einfach nicht, die Atmung war mit 1+1 jedes Mal der Engpass.

Oben habe ich insgesamt 7 km hinter mir und hätte nun auf bekanntem Rückweg die noch fehlenden Kilometer für die heute geplanten 12 km entspannt vollmachen können. Aber nein, es packt mich der Forschergeist. Bis hierher kenne ich mich inzwischen ganz gut aus, aber es fehlt mir immer noch eine brauchbare Passage von hier und damit überhaupt auch von dem Waldgebiet östlich meines Heimatdorfs über die Autobahn hinweg weiter nach Osten, wo ein weiteres schönes Laufrevier liegt, das ich bisher nur mit dem Auto erreichen kann. Ein schöner Weg führt auf einem langgezogenen Höhenzug dahin und versackt kurz vor der Straße, ab der ich den Weg weiter über die A81 dann wieder kenne, buchstäblich in Morast, Gestrüpp und Brombeerranken. Eine Passage durch diesen Abschnitt suchte ich auch vor 12 Jahren schon vergeblich. Immer endet man entweder im Nichts oder ein anfangs vielversprechender Weg dreht plötzlich ab und endet ganz woanders als da wo ich hin wollte. Heute finde ich endlich dank des anfänglichen Umwegs über meine heutige Intervallstrecke die Passage tatsächlich und laufe sie bis zur besagten Straße. Auf dem Rückweg verfranze ich mich dann aber dermaßen, dass es bei den ursprüglich geplanten 12 km nicht bleibt. Nach 15,9 km mit 250 Hm bin ich endlich zu Hause, und zwar einigermaßen geplättet.

Mein Wochenplan ist damit im Eimer, denn ich liege schon 6 km über Plan. Ich denke, ich werde die kürzere Einheit am Samstag komplett sausen lassen. Steigerungen stehen diese Woche eh nicht an und Lauf-ABC gleich gar nicht erst im Plan. Statt dessen werde ich wohl den morgigen LR2 auf Samstag verschieben und diesen nach dem so gewonnen Ruhetag auf die noch fehlenden 16 bis 17 km verlängern. Denn auch auf der Bergstrecke, die ich für den LR2 herausgefunden hatte, möchte ich noch einmal einen weniger anstrengenden Anmarsch ausprobieren (diesmal flussaufwärts parkend), könnte gerade passen. Ich hoffe, dass diese Woche dann endlich mal das Projekt "Jugend forscht" abgeschlossen werden kann und ich die Strecken, auf denen ich den restlichen Trainingsplan nun abwickeln will, dann auch wirklich im Kopf parat habe.

LG Christoph

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Sa, 25.02.2017 --- LR2 (Hügel) 18,4 km

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Wie vorgestern vorausgesagt - den LR auf heute geschoben, verlängert und dafür die ABC-Einheit komplett gestrichen. Bin wieder zur Seewaldstrecke, die ich in den letzten 2 Wochen Freitags auch schon für den LR2 nutzte. Die mit dem kontinuierlichen 5 km Anstieg. Dank doch noch marginaler Erinnerung an früher sowie genauen Kartenmaterials habe ich für mich einen kleinen Parkplatz entdeckt, nur 1,9 km flussaufwärts vom Einstieg in den langen Seewald Anstieg. Der Anmarsch ist etwas hügelig, aber nicht so extrem wie letzte Woche. Polar sagt 25 m abwärts und 10 m aufwärts. Das reicht zum Einlaufen, um warm in den Anstieg zu gehen. Heute aber noch nicht sofort ...

Ich will ja die Gegend oberhalb noch etwas auskundschaften, weil meine Erinnerung an früher doch recht lückenhaft ist. Also laufe ich vom Parkplatz nicht flussabwärts sondern zunächst mal flussaufwärts und bald durch das Örtchen Allfeld, wo gerade die Traktoren für den Rosenmontagszug geschmückt werden wie Kühe vor dem Almabtrieb. Der Karte habe ich entnommen, dass zwischen Allfeld und dem nächsten Ort Billigheim ein relativ flacher Talweg zu vermuten ist. Von diesem will ich wenigstens mal den Anfang antesten. Und noch bis zur nächsten Kurve, nur mal schauen, was dahinter kommt. Huch, da kommt ja noch eine Kurve, also bis dahin dann auch noch. Und, und, und. Nun ist die Sache aber so, dass heute Nachmittag wunderschönes Frühlingswetter ist. Die Sonne lockt unwiderstehlich und ich schmelze dahin. Egal was der Plan sagt, ich will jetzt die ganze Strecke nach Billigheim ablaufen, einfach weil's hier und heute so schön ist. Mit dem Kleingedruckten des Trainingsplans befassen wir uns dann später. Und so geschieht es.

Die drei Kilometer flussaufwärts nach Billigheim überwinden gerade mal 30 Hm, die aber nicht kontinuierlich, sondern in Form von drei, vier kürzeren Anstiegen. Eigentlich ein Klacks, aber heute fällt mir das erstaunlich schwer. Ich komme überhaupt nicht richtig in die Puschen. Ich schleiche diese Strecke in 8:05/km hoch. Ich freue mich auf den Rückweg, aber auch der läuft überaus zäh - 7:07/km bergab ist ja nun nicht gerade die Offenbarung. Also desillusioniert weiter durch Alfeld in Richtung zu meinem heutigen Parkplatz. Den lasse ich links liegen und steuere weiter flussabwärts, nun endlich auf meinen Seewald-Anstieg zu. Und als ich fast schon alle Hoffnung auf einen fluffigen Lauf heute begraben hatte, platzt auf dem 9. Kilometer doch noch ein winziges Knötchen. Ein Hauch von Spaß kommt auf. Als ich den Fußpunkt des Seewald-Anstiegs erreiche, habe ich exakt 10,0 km auf der Uhr.

Der Spaß ist augenblicklich Geschichte. Noch 5 km rauf, 5 runter, 2 zum Auto ... 22 km wollte ich heute aber nicht abreißen, das ist erst Montag wieder dran und nennt sich LR1. Also gut, ich beschließe, nur 3 km aufwärts zu laufen und davon zumindest die steileren ersten beiden halbwegs flott. Horst kringelt sich vor Lachen - ich fühle mich, sprechen wir's mal offen aus, rundum Scheiße und will einen für mich einigermaßen steilen Berg flott hochlaufen ? Horst scheint alle Argumente auf seiner Seite zu haben, aber da kontere ich ihn wieder eiskalt mit der Basta-Karte aus. Einfach mal hinmachen und sehen was passiert, basta. Bewertet wird hinterher und nicht im Vorhinein spekuliert, was passieren könnte und was nicht.

Es geht gleich etwas steiler los, aber am Anfang ist das ja kein Problem. Zu meiner (und noch viel mehr Horsts) Überraschung fühlt sich das nicht schlechter an als letzte Woche. Es fängt an, Spaß zu machen, da einige Muskeln, die vorher anscheinend Gleitzeit abfeierten, nun pünktlich zum Dienst erschienen sind. Ich schnaufe wieder wie ein Dampfross, aber der erste Kilometer ist mit 6:56 um 4s, der zweite mit 7:00 sogar um 25s schneller als letzte Woche. Allerdings habe ich Mitte dieses Kilometers bereits entschieden, diesen voll zu laufen und den nachfolgenden dritten nur noch gemütlich zu traben - ich will ja nicht schon wieder eine vollwertige Tempoeinheit abreißen. Nach kurzer Gehpause trabe ich den dritten Kilometer (genau genommen sind es 0,8 km) daher ziemlich gemütlich aufwärts, stöbere noch ein paar hundert Meter in einem unbekannten Seitenweg herum und mache mich dann auf den Rückweg, 2,8 km kontinuierlich talwärts. War ich letzte Woche noch relativ verhalten gelaufen (eben diese 2,8 km in 5:38/km), so gebe ich jetzt kontrolliert Vollgas - zwar auch nur 5:29/km, aber vorneweg eben auch mit 7 km mehr in den Beinen. Es fühlt sich recht gut an. Es gelingt mir, den Laufstil durch sanftes Vorneigen Richtung Vokuhila zu trimmen und so die bergab sonst übliche harte Fersenlandung weitgehend zu vermeiden oder zumindest zu entschärfen. Und wenn diese sich aber doch mal einschleicht, verzeiht die minimal rutschige aber letztendlich doch griffige Wegoberfläche so manches. Ja, ja - bergab laufen will genauso ernsthaft trainiert werden wie bergauf.

Die letzten zwei Kilometer flussaufwärts zum heutigen Parkplatz sind mit 9:00/km schlicht für die Tonne, aber ich laufe sie immerhin durch, ohne Gehpause.

Insgesamt 18,4 km mit 200 Hm. Ich freue mich auf den ruhigen Sonntag.

LG Christoph

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KW 08 (20.02. bis 26.02.2016) --- HM-Plan Woche 6 von 15

1153
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] LR1 (flach) [/td]
[td] 35 [/td]
[td] 22,0 [/td]
[td] 6:33 (21,1k) [/td]
[td] [/td]
[td] #1146[/td]
[td] PTB: HM in 2:18:15[/td]
[/tr]
[tr]
[td] DIENSTAG [/td]
[td] Langsamer DL (hügelig) [/td]
[td] 185 [/td]
[td] 12,6 [/td]
[td] 8:13 [/td]
[td] [/td]
[td] #1147[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MITTWOCH [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG [/td]
[td] VO2max 5 x 3:00 (bergauf) [/td]
[td] 250 [/td]
[td] 15,9 [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] #1148[/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] FREITAG [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
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[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] SAMSTAG [/td]
[td] LR2 (hügelig) [/td]
[td] 200 [/td]
[td] 18,4 [/td]
[td] 6:28 (10k) [/td]
[td] [/td]
[td] #1149[/td]
[td] ziemlich schlapp[/td]
[/tr]
[tr]
[td] SONNTAG [/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td] RSt, Mob [/td]
[td][/td]
[td][/td]
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[tr]
[td] Summe: [/td]
[td] [/td]
[td] 670 Hm [/td]
[td] 68,9 km [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Vorwoche[/td]
[/tr]
[/table]

NEU ! In der Spalte "Posting gibt es jetzt ganz unten den Eintrag "Vorwoche". Damit kann man wochenweise zurückblättern.

Legende: siehe hier

Wochenfazit
6. Planwoche etwas abgewandelt, aber im Soll. Bei den Hm ziemlich zugelegt.

Ausblick auf die kommende Woche
  • Mo: LR1 22,4k (etwas hügelig)
  • Di: reiner Erholungslauf 5k
  • Do: LT Schwellenlauf 7k flach (+ 5k EL+AL)
  • Fr: LR2 14,4k (etwas hügelig)
  • Sa: ABC + 10ST (7k)
  • WKM: 60
Eigentlich sieht der Plan nochmal 42 Meilen (67,2 km) vor. Da er aber in den nachfolgenden drei Wochen mit 74, 80 und 80 WKM seinen absoluten Belastungsgipfel erreichen wird, will ich die nächste Woche als moderate Entlastungswoche gestalten, vor allem, was die vielen Hügel angeht. Der Schwellenlauf von 4 Meilen ist mir die wichtigste Einheit und bleibt aber unangetastet bzw. wird sogar auf 7 km aufgerundet. Damit das klappt, muss ich vorher aber betont ruhig zur Sache gehen. Der LR1 am Montag wird anfangs etwas hügelig (Panoramarunde), dafür aber durchgehend ruhig gelaufen, ohne Tempospielereien. Wenn nötig, kann ich bei der Hälfte auf 18 km abkürzen. LR2 schauen wir dann mal.

LG Christoph

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Mo, 20.02.2017 --- Long Run (LR1) 23,0 km

1154
LR1, auf 14 Meilen gesteigert, also 22,4 km. Wie angekündigt, heute leicht hügelig, aber dafür ohne Tempovorgabe. Den Hinweg bildet meine Panoramarunde, die auf dem 2. Kilometer erstmal einen kräftigen Anstieg bietet. Den laufe ich frischweg, aber entspannt hoch, um in Schwung zu kommen. Danach spielt sich ein gemütliches 7:00/km oder knapp drunter ein, wobei 110m Gefälle auf 8 km aber auch durchaus hilfreich sind - mehr als der stetige Gegenwind, der laut wetteronline.de 4 Bft beträgt, mir in diesem Moment aber gar nicht so stark vorkommt. Diverse kleine Anstiege in den Wellen nehme ich lustvoll, alles fühlt sich gut an. Am Ende des langen Abstiegs steht die Entscheidung an, ob ich auf 18 km abkürzen soll. Das wäre dann die Strecke, die ich im November schon mal gelaufen war. Ich fühle ich mich so gut, dass ich das verwerfe - wie so oft bei dieser Art von Entscheidungen. Stattdessen überquere ich den Neckar und nehme Kurs auf Bad Wimpfen. Ich fühle mich immer noch gut, wundere mich aber, dass die brettebene Strecke am Fluss ohne explizite Anstrengung, die ich heute mal nicht will, nur knapp 7:30/km hergibt.

Und dann beginnt wieder die Rechnerei. Bis zum Bahnhof unterhalb von Bad Wimpfen sind es nach meiner Erinnerung 12 km, also 24 hin und zurück. Bisschen weit eigentlich. Aber es reizt mich ungemein, die alte Stauferstadt mal wieder laufend einzunehmen. Also Kompromiss: Ich mache diesen Umweg und darf dafür bei Bedarf die letzten, sehr hügeligen 2 km spazieren gehen. Ich erreiche den Bahnhof, wo jetzt nach dem Ausbau zur Stadtbahn alles nagelneu ist, inkl. beschrankter Fußgänger-Bahnübergang. Dann folgt der sehr steile Aufstieg zur Stadtmauer, 70 Hm über dem Neckar. Das war doch früher nicht sooo steil ??? Ich gönne mir einen kurzen Stadtrundgang (nur 300m oder so) und stolpere dann wieder runter an den Neckar. Da steuert gerade ein satt beladener Frachtkahn flussaufwärts - ziemlich langsam, obwohl der Neckar wegen einer Staustufe hier kaum Strömung aufweist. Ich überhole den Kahn grinsend. Als der eine Brücke in einer Kurve passiert hat, dröhnt der Motor auf und das Trumm nimmt langsam Fahrt auf. OK, kannste haben, denke ich und lasse meinen Motor ebenfalls imaginär aufheulen. Wir sind jetzt exakt gleich schnell, etwa 6:50/km. Ich rufe mein Fahrgestell zur Ordnung und auf einmal läuft's, mit 6:35/km nehme ich dem Kahn auf dem nächsten Kilometer eine volle Länge ab. Gerade als die Sache anfängt mühsam zu werden (und ich habe ja noch über 10 km vor mir), biegt mein Weg vom Fluss weg und ich kann ohne Gesichtsverlust :D Gas wegnehmen. Dann kommt sowieso die steile Rampe hoch zur Eisenbahnbrücke über den Neckar und nochmal weiter hoch auf die Straßenüberführung über diese Bahntrasse.

Ab jetzt nur noch 9 km auf meiner bekannten "Flachstrecke" zurück, auf der ich schon so of auf dem Rückweg schön aufdrehen konnte. Von wegen aufdrehen - heute geht da rein gar nichts. Die nächsten 5 km schlurfe ich mit knapp 8:00 dahin. Mehr geht nicht. Kurz nach KM 20 mache ich sogar eine Gehpause und danach wird's noch langsamer. Kurz vorm Beginn des sehr steilen Talausstiegs beende ich das grausame Spiel. Nach überschlägiger Rechnung müsste ich - auch nach Abzug der Gehstrecken - das heutige Soll gut erfüllt haben und mehr wollte ich ja auch nicht. Auf den letzten 1,7 km gehe ich tatsächlich mehr spazieren als dass ich noch trabe.

Insgesamt 23,0 km mit 210 Hm. Gut dass zwischen heute und dem Tempolauf am Donnerstag zwei sehr ruhige Tage liegen.

LG Christoph

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Di, 28.02.2017 --- Erholungslauf 5 km

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Der Lange gestern hat wieder ganz schön geschlaucht, vor allem am/unterm Po. Deshalb (und weil ich sowieso diese Woche etwas die WKM runterfahren will) nur ein klitzekleines, leichtes Erholungsläufchen. Die NB Gobi animieren mich von Beginn an, mehr auf dem Mittelfuß zu landen als auf den Fersen. Als mir das nach wenigen Metern bewusst wird, achte ich den ganzen Lauf über darauf, dies mit der passenden Laufhaltung (Landung unterm Schwerpunkt) zu unterstützen, was mir auch ganz gut gelingt. Fühlt sich richtig gut an.

Insgesamt 5,2 km mit 45 Hm, davon die ersten 4 km in 6:58/km, 125/180 = 69,4%. Danach noch ein paar Mobi-Übungen - fühle mich nun deutlich besser als heute früh.

Oh, oooh ... diesen Monat (und der hat nur 28 Tage !) 260 km abgerissen. Neuer Rekord im aktuellen Läuferleben. Ist aber derzeit auch ziemlich grenzwertig für mich.

LG Christoph

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Fr., 03.03.2017 --- TDL 5k+ (flach)

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Verkackt. Gestern wäre ein Schwellenlauf von 4 Meilen dran gewesen. Den verschob ich gleich mal auf heute, weil (a) die Zeit knapp war, (b) ich diese Woche sowieso kürzer treten will, aber vor allem weil (c) ein kräftiger Wind von 6 Bft blies. Der ließ zwar gegen Abend hin nach, aber ich verpasste den richtigen Zeitpunkt, kurz vor dunkel bei fast Windstille den Lauf doch noch reinzuschieben. Also dann halt heute. Es existiert keine stichhaltige Handhabe, das bisher vermutete Schwellentempo zu verändern, also ist das Ziel weiterhin 5:45/km.

Um kurz vor 17:00 los, 2,5 km Einlaufen über den Maulwurfshügel, dann auf Zeit. Das Zieltempo treffe ich zunächst recht gut, die ersten 100m mit 5:25 zwar noch etwas schnell, aber das pendelt sich dann sofort um die 5:45 ein. Das Überschießen des Anfangstempos hatte ich schon wesentlich schlimmer. Was mich aber beunruhigt ist, dass ich bei 500m bereits in der 2+1 Atmung angelangt bin, oh, ooooh. 5:46 für den ersten KM. Ich versuche nicht, schnell zu laufen, sondern vor allem rund, kraftvoll und mit kontrollierter Technik. Das gelingt zwar halbwegs, hält aber nie lange an, so dass ich mental ständig hinterher sein muss. Vor allem werde ich aber nicht schneller als 5:45, die KM 2 bis 4 gehen mit 5:44, 5:46 und 5:47 weg. Der 5. KM wird dann hart. Jetzt spüre ich Gegenwind, was die Sache ja nicht besser macht, heißt es doch nur, dass die schwachen Zeiten der ersten 3,5 km auch noch mit Rückenwind entstanden waren. Gegen Ende des 5. KM wird es richtig eklig, ich bleibe gefühlt stehen, die Uhr zeigt 5:50 an. Das allein hätte mich noch nicht mal so sehr entmutigt, aber auf einmal besteht die Beinarbeit nur noch aus platschigen Landungen ohne jede Spannung, mit Willen ist da nichts mehr zu machen. Das macht so keinen Sinn mehr, ich breche ab und lege eine ausgedehnte Gehpause ein.

Ich überlege, wie mich meinen Frust am besten erden kann und entscheide mich dafür, nach der Gehpause nochmal einen schnellen Block dranzuhängen, wobei 5:45 freilich keinen Sinn macht. Ich lege mich darauf fest, die restlichen 4 km in 6:00/km zu laufen. Der 1. KM geht noch ganz gut mit 5:53, der 2. KM (incl. Maulwurfsanstieg) braucht aber 6:13, trotz aller Willensanstrengung. Der 3. KM, obwohl anfangs mit sanftem Abstieg kann das nicht rausreißen, 6:03. Der letzte mit 5:54 ist dann wieder OK. Insgesamt also 6:01/km für die 4 km. Da ich nun ganz schön geschlaucht bin, hänge ich notgedrungen noch 2 km Auslaufen dran, wobei ich mich nochmals um ordentliche Lauftechnik bemühe. Das gelingt mir halbwegs, mit 6:57/km. Dann bin ich aber endgültig platt.

Insgesamt 14 km, aber die extra lange Gehpause ziehe ich ab, also 13,5 km gelaufen. Ich bin alles andere als begeistert, am Ende aber doch zufrieden, irgendwie das Beste draus gemacht zu haben.

LG Christoph

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1157
Ich hatte letztens auch so einen Lauf, wo es zum Verrecken nicht mehr ging. Beim nächsten Lauf lief es dafür so locker und leicht wie lange nicht. Du bist ja Erfahren genug und kannst mit so was gut umgehen. Auch aus einem nicht so guten Lauf kann man positive Dinge mitnehmen. Viel Erfolg beim Erreichen deiner Ziele, dein Block lässt sich gut lesen und ist interessant.

So, 05.03.2016 --- Lauf-ABC + 10ST

1158
Die Woche war ja ungewollt wie auch gewollt etwas kürzer geraten. Ungewollt, weil am Samstag wieder das Aufcampen am Brombachsee angesagt war - Wohnmobil dorthin überführt, wo es die nächsten 4 Monate dauerhaft stehen wird. Die Tage vorher hielt mich seine total spinnende Bordelektronik in Atem, aber in letzter Minute alles wirklich Wichtige gelöst. Gewollt aber auch deshalb, weil die ersten Übermüdungsanzeichen unübersehbar wurden und ich diese Woche daher mal etwas reduzieren wollte, bevor die kommenden drei Wochen dann so richtig zur Sache gehen werden. Heute war allerdings erst noch der leichte DL mit Lauf-ABC und 10 Steigerungen zu absolvieren, zu dem ich gestern nicht gekommen war. Zwar prüfte ich mich morgens, ob mir danach wäre, auch den noch ersatzlos zu streichen (auch das hätte ich mir diese Wche gestattet), aber mir war nicht danach - ich hatte eindeutig Bock auf Laufen.

Beim Einlaufen geht alles so leicht wie schon lange nicht mehr. Auch das Lauf-ABC geht heute gut von der Hand. Gleich zu Beginn die meist gehasste Disziplin, das hohe Anziehen der Knie. Wo ich sonst gelegentlich auch mal kaum über 45° rauskomme, sind es, wie mir der seitlich mitlaufende Schattenmann verrät, heute fast 90° (zumindest zu Anfang, Tendenz leicht nachlassend). Der Rest läuft ähnlich gut.

Also Zeit für die Steigerungen. Weil an meinem Lieblings-Marterhügel gerade ein paar extra lahme Sonntagsreiter herumschleichen, unter denen ich mit meinen imposanten Sprints keine Panik auslösen möchte, drehe ich den Spieß um und absolviere zuerst 5 Steigerungen im Flachen. Alles schick, nichts zwickt und ich kann locker bis um 4:00/km beschleunigen. Dann ist der Weg frei und ich wechsele an "meinen" Hügel, beschleunige in die sich verstärkende Steigung hinein, laufe bei maximaler Steigung kurz volle Kanne. Aber statt wie üblich nach 50+50m noch im Anstieg abzubrechen und umzudrehen, laufe ich den Hügel heute ganz durch. Zwar wird er oben stetig flacher, aber mindestens im gleichen Maße werden die Beine auch schwerer. Bisher war es mir nicht gelungen, den 200m langen Anstieg komplett durchzupowern (was bei klassischen Steigerungen aber auch nicht Sinn der Übung gewesen wäre). Heute war das anders, die erste Steigerung brachte ich fast bis nach oben, brach sie eigentlich nur deshalb ab, weil ich noch durch die Gretchenfage "Soll ich oder soll ich nicht ?" abgelenkt war. Als dann klar war "Jawoll, ich soll", ging's von Mal zu Mal leichter. Volle Kanne und maximales Tempo um 4:30/km an der steilsten Stelle und dann im Flacherwerden vorrangig dieses Tempo (fast) gehalten, was jedes Mal besser gelang. Hohes Suchtpotenzial, musste mich zum Aufhören regelrecht zwingen. Ich glaube, die Reihenfolge "erst flach, dann am Berg" ist geradezu genial. Bisher hatte ich das immer umgekehrt gemacht.

Insgesamt 10,0 km mit 90 Hm. Diese Woche mit ihren nur knapp 52 km in nur 4 TE bedeutet tatsächlich eine spürbare Entlastung. (Wow, dass ich sowas mal sagen würde, hätte ich mir vor kurzem auch nicht träumen lassen !) Letztlich fiel diese Woche aber nur der LR2 ersatzlos aus.

LG Christoph

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KW 09 (27.02. bis 05.03.2016) --- HM-Plan Woche 7 von 15

1159
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[td] Lauftyp [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
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[td] MONTAG [/td]
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[td] Erholungslauf [/td]
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[tr]
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[td] TDL 5k + 4k [/td]
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[td] 5:47 (5k) [/td]
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[td] #1153[/td]
[td] plus 4k in 6:01/km[/td]
[/tr]
[tr]
[td] SAMSTAG [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] SONNTAG [/td]
[td] Lauf-ABC + 10 ST [/td]
[td] 90 [/td]
[td] 10,0 [/td]
[td] 5 ST flach + 5 ST am Berg [/td]
[td] [/td]
[td] #1155[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Summe: [/td]
[td] [/td]
[td] 355 Hm [/td]
[td] 51,8 km [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Vorwoche[/td]
[/tr]
[/table]


Legende: siehe hier

Wochenfazit
7. Planwoche gekürzt (LR2 gestrichen), da deutliche Überlastungsanzeichen.

Ausblick auf die kommende Woche
  • Mo: LR1 20,8k (ruhig)
  • Di: leichter DL 10k
  • Mi: Erholungslauf 5k
  • Do: VO2max Intervalle am Berg (5x3:30)
  • Fr: LR2 14,4k
  • Sa: leichter DL + Lauf-ABC 10 km
  • WKM: 74
Um die WKM auch nur halbwegs zu schaffen, schiebe ich am Mittwoch eine zusätzliche, ganz leichte Erholungseinheit ein (die 6. Wochen-TE also !). Das gedenke ich auch in den beiden Folgewochen (mit je 80 WKM) so beizubehalten. Das scheint mir sinnvoller, als bestehende Läufe noch weiter in den LR-Bereich hinein zu verlängern. Mal sehen wie's läuft.

LG Christoph

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Mo, 06.03.2017 --- Long Run (LR1) 21 km

1160
LR1, vor dem großen Kilometersturm nächste Woche plangemäß nochmal um eine auf 13 Meilen verkürzt, also 20,8 km. Aus logistischen Gründen entscheide ich mich für die Panoramarunde, da direkt ab Haustür. Es weht ein frischer Gegenwind, komischerweise während des gesamten Rundkurses.
:confused:

Am ersten Anstieg merke ich, dass die Beine doch etwas müde sind, sei es dass die Erholung der verkürzten vorigen Woche nicht ausreichend war oder dass es einfach nur unklug war, die 10 ST auf den gestrigen Tag zu verschieben. Es ist, wie es ist, den Berg schaffe ich jedenfalls, wenn auch langsamer als letztes Mal. Oben auf der Hohen Straße geht es erstmal direkt gegen den Wind. Obwohl immer leicht bergab, bleibt die Tachonadel beharrlich bei 6:50 bis 7:00/km kleben. Nach 10 km - dann im Flachen - dämmert mir, dass das heute wieder kein grandioser LaLa werden wird.

Am Bahnhof Bad Friedrichshall treffe ich auf meine "Flachstrecke". Anders als letzte Woche verzichte ich auf den Abstecher nach Bad Wimpfen, werde dafür aber am Schluss noch was dranhängen müssen. Meine Flachstrecke heißt so, weil sie zunächst mal flach und dann nur minimal abwärts verläuft. :wink: Auf diesen 4 km finde ich so etwas wie einen Laufrhythmus wieder, aber weit unter 7:00/km geht's auch da nicht. In Oedheim, wo ich sonst auf dieser Runde den Kocher kreuze, um auf kürzestem Weg (noch 5 km) nach Hause zu kommen, laufe ich meine Flachstrecke 6 km weiter geradeaus und muss von deren Ende, wohin ich sonst oft mit dem Auto fahre, dann auch noch 3 km zurück nach Hause laufen. Nur 2 km hinter Oedheim bereue ich zutiefst, meinen Plan dieserart durchgezogen zu haben. Ich bin mittlerweile, nach nur 16 bis 17 km, platt wie eine Flunder. Nun kann ich aber nicht mehr abkürzen, da ich hier nicht über den Kocher komme. Ich sehe mein Dorf zum Greifen nahe drüben auf dem Hügel liegen, komme aber ohne Schwimmeinlage nicht rüber. Frustriert lege ich eine Gehpause ein, merke aber, dass ich inzwischen ziemlich ausgekühlt bin und Spazierengehen daher keine Option ist. Also weiter. Ich schaue schon lange nicht mehr auf die Uhr - nicht nur weil es längst dunkel ist, sondern weil ich den bodenlosen Sturz in die Depression fürchte, wenn ich jetzt mein aktuelles Tempo ablesen würde. Irgendwie schaffe ich es mit zwei weiteren kurzen Gehpausen noch bis zum Dorfeingang. Da ich überschlägig betrachtet und Gehpausen abgezogen meine geplanten 13 Meilen gerade erreicht haben sollte, verzichte ich auf den Schlussanstieg und spaziere, steif wie ein Storch im Salat, die letzten Meter steil aufwärts nach Hause.

Insgesamt zwar 22,6 km, wegen der Gehpausen zählen davon aber nur 20,9 km mit 90 Hm.

Das wird jetzt wohl eine Woche der Entscheidung. Entweder fange ich mich wieder halbwegs oder ich muss meine verbliebene "Jokerwoche" (oder auch zwei) ziehen und mal richtig runterfahren - so geht das jedenfalls nicht weiter. Obwohl - Polar glaubt unverdrossen an mich und bescheinigt mir für diesen Gurkenlauf einen für mich durchschnittlichen Running Index von 49, aber mit dem seltsamen Prädikat "sehr gut". Was für ein grandioser Schwachsinn !

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1161
Hallo Christoph,

sieh's positiv: einen HM hast Du auf jedenfall im Sack. Ich lauf meine LaLa (20km) auch nicht schneller (ca 7:00-7:15). Mach doch eine Woche Pause, komplett runterfahren, nur mit dem Hund spazierengehen und dem Koerper Zeit geben, Kraft zu tanken. Eine Woche Trainingspause kosten nicht viel Form, wahrscheinlich ist sie hinterher durch die Pause sogar besser (die From). Beste Gruesse, Didi

Di, 07.03.2017 --- Easy Run 11 km

1162
Uff, rehabilitiert !

Nach dem Desaster gestern war ich am Rätseln - 5k Erholungslauf, 10k leichter Lauf oder besser gar kein Lauf ? Zum Glück entschied ich mich für die 10k, um mir den Erholungslauf für morgen, also den Tag vor dem Tempotraining aufzusparen. Und zum zweiten Glück entschied ich mich für noch etwas, nämlich heute nicht zu bummeln. Beim gestrigen Lauf war mir nämlich aufgefallen, dass zum gemütlichen Vortrieb alle möglichen Muskeln beitrugen, nur die Waden nicht. Die waren mal wieder komplett in Urlaub. Der Wind war heute nur wenig schwächer als gestern, kam diesmal aber anfangs, während sanfter Anstiege, von hinten und erst später beim Abstieg von vorne.

Schon beim Einlaufen bergab im Dorf merke ich, dass ich nichts merke - kaum Nachwehen von gestern. Zwar halte ich mich bergab noch zurück, aber dann gehts fluffig ab. Leicht bergauf, mit sanfter Windunterstützung. KM 2 bis 5 in 6:41/km. KM 6 enthält einen steilen Anstieg (30 Hm auf gut 300m), da trabe ich vorher etwas langsamer, um nicht am Berg schlapp zu machen. Die Pumpe pfeift, aber es geht gut - 8:02 für diesen KM. Der 7. KM steigt ebenfalls noch an, aber flacher und länger, um dann wieder sanft abzufallen - 7:24. Die folgenden 3 KM sind reiner Abstieg. Zunächst so stark, dass ich deutlich bremsen muss (6:25), dann 2 KM mit 35 Hm gleichmäßigen Gefälles. Obwohl da Gegenwind herrscht, ist es eine reine Freude, mal etwas aufzudrehen - 5:58 und 5:45. Den folgenden Schlussanstieg nutze ich zu einem Erholungstrab, über das dortige Tempo schweigt des Sängers Höflichkeit.

Insgesamt 11,1 km mit 120 Hm. Wenn ich mal den ersten KM (vorsichtiges Einlaufen) und den letzten (Erholungstrab bergauf) weglasse, waren das 9 km mit 90 Hm, die ich in 6:42/km lief. Der Puls blieb entspannt; auf den letzten 6 dieser 9 km nur 143/180 = 79,4%. Davor kann ich nix aussagen, denn auf den ersten 4 km war die Pulsmessung total am Spinnen. Da herrschte zwar etwas Rückenwind, aber 39 bpm "schaffe" ich nicht mal morgens im Bett. :D

Das war ein ausgesprochen angenehmer und beinahe noch erholsamer Lauf heute. Damit lösche ich den gestrigen Reinfall nun endgültig von der Festplatte. Trotzdem ist mir klar, dass ich derzeit insgesamt grenzwertig trainiere. Mal sehen, wie's so weiter "läuft".

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mi, 08.03.2017 --- Erholungslauf

1163
Heute also statt Ruhetag die neue 6. TE dieser Woche. Klar, dass da nur ein echter Erholungslauf infrage kommt. Dasselbe Terrain + Wetter wie gestern, aber schon nach 3 km geht's zurück, noch bevor es richtig in die Hügel geht. Es läuft nicht ganz so fluffig wie gestern - allein schon deshalb, weil ich gestern sehr spät abends mal wieder ausgiebig Beinkraft trainierte (lieber vor dem heutigen Luschenlauf als vor dem morgigen VO2max-Lauf).

Insgesamt 6,2 km mit 50 Hm in 7:23/km, und zwar egal ob ich Ein- und/oder Auslaufen mitzähle - war immer das gleiche Tempo. Auf den mittleren vier Kilometern lag der Puls im Schnitt bei 123/180 = 68,3 %. Den ersten KM langsam bergab zähle ich ja aus Prinzip nicht mit. So muss erholsam ! Auf dem Schlussanstieg ging's dann zwar bis auf 82,7 %, aber nur weil ich dort mal aus Jux das Tempo halten wollte, statt auszutraben.

Heute zwang ich mich übrigens nach über zwei Wochen mal wieder, den Mitsuno Wave Rider 19 mit seinen 12 mm Sprengung anzuziehen. Hatte damit von A bis Z ein blödes Gefühl - etwa so als ob die ganze Zeit über ein großer, zäher Hundehaufen unter der Ferse kleben würde. Echt Schei**e, sozusagen.

LG Christoph

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Zwischenfazit zur Schuhwahl

1164
Meine letzte Bemerkung über die Schuhe brachte mich darauf, mal in die aktuelle Statistik meiner Schuhnutzung zu schauen. Ich hatte ja schon Ende letzten Jahres festgestellt, dass ich mich in den Asics Dynaflyte mit für mich erstmals nur 8 mm Sprengung erstaunlicherweise wesentlich wohler fühle als in den stärker gedämpften und überhöhten (12 mm) Mitsuno Wave Rider 19, obwohl ich an letzteren Schuhtyp über Jahrzehnte gewöhnt war..

Dieser Trend setzte sich in diesem Jahr - in welchem ja auch die komplette erste Hälfte meines aktuellen HM-Trainingsplans liegt, der mich zunehmend fordert - eindeutig fort. Von den per heute 493 km diesen Jahres bin ich gelaufen mit:

[table]
[tr][td]Schuh [/td][td]Sprengung mm [/td][td]km in 2017[/td] [/tr]
[tr][td]Brooks Ghost 7 [/td][td]12[/td][td]34[/td] [/tr]
[tr][td]Mitsuno Wave Rider 19 [/td][td]12[/td][td]92[/td] [/tr]
[tr][td]Asics Dynaflyte [/td][td]8[/td][td]332[/td] [/tr]
[tr][td]NB Fresh Foam Gobi [/td][td]8[/td][td]35[/td] [/tr]
[tr][td] gesamt 12 mm[/td][td]12 [/td][td]126[/td] [/tr]
[tr][td] gesamt 8 mm[/td][td]8 [/td][td]367[/td] [/tr]
[tr][td] total [/td][td]12+8 [/td][td]497[/td] [/tr]
[/table]

Ganz eindeutig und reproduzierbar: ich fühle mich in den flacheren, weniger gedämpften Schuhen durch die Bank weg wohler als in den "High Heels", egal ob ich langsamer oder schneller laufe. Das gilt für den neueren Gobi genauso wie für den älteren Dynaflyte (mit inzwischen 647 km auf dem Buckel). Und es ist auch unabhängig von der Laufdistanz. Wenn ich mich in diesen Wochen immer wieder mal am Limit fühle, dann wohl eher wegen des Trainingspensums als wegen dieses oder jenes Schuhs. Wäre die niedrige Sprengung ein Problem für mein Fahrgestell, hätte ich das bei 75% Lauf-KM mit diesem Typ sicher längst festgestellt.

Fazit für mich: mit hoher Sprengung und starker Dämpfung bin ich durch. Die Reise geht in Richtung weniger Schuh. Vorsichtig zwar, aber trotzdem eindeutig.

LG Christoph

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Do, 09.03.2017 --- VO2max-Lauf (Hügel)

1165
Und wieder die VO2max-Intervalle am Berg. Diesmal 5 x 3:30 "moderately steep uphill". Gleicher Hügel wie vor zwei Wochen, ähnliches Wetter (Rückenwind 4 Bft während der Laufphasen). Während des Einlaufens (3 km) auf dem letzten KM vier Steigerungen. Die erste ziemlich vermurkst (steif, unkonzentriert) die folgenden besser, bis auf 4:00/km und darunter.

Dann die eigentlichen VO2max Intervalle. Wegen des etwas welligen Anstiegs lohnt es nicht, diese hier einzeln aufzudröseln. Nur so viel: die 5 x 3:30 langen Laufabschnitte gehen über ca. 600m mit einer Durchschnittspace von 5:56/km. Das ist ganze 12s/km schneller als die 6:08/km vor zwei Wochen, obwohl da die Abschnitte um 30 s bzw. knapp 100m kürzer waren. Zudem streuen die Intervalle heute etwas weniger. Der Puls geht diesmal 2 Schläge höher auf 162 bpm für den Mittelwert der pro Intervall erreichten max. Pulswerte. Wobei das erste Intervall jeweils weggelassen ist, weil da der Puls noch gar nicht in die Strümpfe kommt, obwohl sich das erste Intervall doofer anfühlt als alle weiteren.

Anschließend sind noch ein paar Kilometer vollzumachen, deshalb der Rückweg in einer großen, 7 km langen Schleife. Die 6 km ohne den Schlußanstieg mache ich in 7:21/km. Zwar geht es da insgesamt 110 Hm abwärts, aber eben auch durchgehend voll im Gegenwind. Ab KM 12 werden die Schritte etwas plump, aber es ist trotzdem erfreulich, dass ich nach harten Intervallen inzwischen noch einen halbwegs ordentlichen Dauerlauf hinbekomme, statt wie sonst nur noch gerade mal 2 oder 3 km zwischen 9:00 und 10:00/km nach Hause zu schleichen. Letzteren Pacebereich hebe ich mir heute allein für den Schlussanstieg auf, da bin ich dann nämlich fertig wie ein Lachsbrot. :D

Insgesamt 15,1 km mit 170 Hm in 7:35/km mit allen Pausen.

Das war heute das letzte Mal, dass die VO2max-Einheiten am Hügel ausgefochten wurden. Nächstes Mal (in zwei Wochen also) geht's auf die Flachstrecke - endlich, möchte ich fast sagen, weil ich erst da wirklich einschätzen kann, was diese Trainingsart nun tatsächlich gebracht hat. 5 x 1200m sind natürlich ein Riesensprung, weil ich die nicht, wie Pfitzingers typische Klientel, in 4 Minuten nochwas abreiße, sondern dafür wohl eher 6:30 oder mehr brauche. Von 17:30 min. kumuliertes Intervalltempo auf 32:50 ist schon 'ne Hausnummer. Mal sehen, was das wird ...

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa, 11.03.2017 --- LR2 (flach) 16+6 km

1166
Frust ist doch wirklich ein gutes Dopingmittel, noch dazu ein ganz legales.

Und Frust hatten wir gestern (und heute früh noch anhaltend) reichlich zu schieben. Die erste brauchbare Wettervorhersage lockte uns gestern an den Brombachsee, wo ja seit einer Woche unser WoMo steht. Morgens gleich los, den LR2-Lauf wollte ich dann nachmittags am Brombachsee abreißen. Aber es kam leider ganz anders. Kaum eingebogen in den Weg mit unserem Stellplatz war die Bescherung in voller Schönheit zu besichtigen - ein Sturm hatte unser Vorzelt samt darin integrierter WoMo-Markise zerfetzt. Der ausfahrbare 5,50 m lange Hauptbalken der Markise war auf halber Länge im Winkel von 90° geknickt, die meisten Verbindungsteile ausgerissen. Überschlägig komme ich auf € 2.500 Schaden. Zusätzlich tropft es noch vom Dachfenster rein. Bis alles beseitigt und die Leckage notdürftig abgedichtet war, war der Tag rum, an Laufen nicht mehr zu denken. Statt nur noch Trübsal zu blasen - wonach uns beiden reichlich zumute war - schlug ich vor, den fürs Ancampen mitgebrachten Sekt trotzdem zu köpfen. Oder besser gerade wegen alledem. Der Gedanke, dass anderswo den Menschen auch und gerade in diesen Zeiten das Dach über dem Kopf weggebombt wird und sie dann absolut gar nichts mehr besitzen, half die Depression rasch zu beenden. Uns geht's trotz dieses schwarzen Tages immer noch beneidenswert gut. Deshalb genug des Jammerns auch an dieser Stelle.

Bis heute Mittag bin ich noch mit ein paar Nacharbeiten beschäftigt und will dann doch noch etwas von meinem Trainingsplan aufholen. Eigentlich stehen 14,4 km LR2 an, mich grinst aber die Runde um den großen Brombachsee an, gut 20 km. Dann wäre der 5 km Erholungslauf von heute geich mit abgegolten. Ich will das unterwegs entscheiden - wird das wieder so ein Gegurke wie der LR1 am Montag, dann würde ich vor dem Point of no Return umkehren, um nur gerade mal das Pflichtprogram von knapp 15 km abzuspulen. Also erstmal los. Der Wind bläst von Osten her mit spürbaren, aber nicht dramatischen 3 Bft, genau entgegen meiner anfänglichen Laufrichtung, denn ich passiere die beiden Brombachseen zunächst an ihrem Südufer in östlicher Richtung. Zum Glück liegt dieser 9 km lange Abschnitt bis auf 2 km komplett im Windschatten. Bei den ersten, noch etwas holprigen Schritten staune ich über das Tempo: Die Tachnonadel bleibt KM für KM um 6:30 festgetackert, die ersten 6 km mit kleineren Hügeln aber fast komplettem Windschatten gehen im Schnitt mit 6:31 weg.

Dann kommen 2 km mit überwiegend Gegenwind - 6:30 und 6:26. Nach insgesamt 9,2 km geht's auf den großen, 1,6 km langen Staudamm, zum Glück nun nach Norden, so dass der Wind von der Seite kommt, wegen der konvexen Dammkrümmung anfangs minimal von vorn (6:32) und am Ende des Dammes minimal von hinten (6:26). Nochmal scharfe Linkskurve und es geht am Nordufer zurück, jetzt mit Rückenwind, aber auch da herrscht ausgleichende Gerechtigkeit - der Wald verschluckt das allermeiste. Inzwischen habe ich den Point of no Return verpasst, der lag mitten auf dem Damm, wo es gerade so schön fluffig lief. Aber es läuft auch weiter sehr gut. Die ersten 5 km des Rückwegs mache ich im Schnitt in 6:27/km, wobei es sich auf diesem Abschnitt zunehmend zäher anfühlt, objektiv aber konstant um 6:23 pendelt. Jetzt naht die nächste Entscheidung. Bisher habe ich immer (ich glaube 2x) nur den großen Brombachsee umrundet, bin dann über den Damm des kleinen auf die Seite des Hinwegs gewechselt um so knapp 2 km bis zum Campingplatz zu sparen. Ich fühle mich bei KM 15 aber noch so gut, dass ich beschließe, sie heute erstmals beide zu knacken, also insgesamt ca. 22 km. Einziges Zugeständnis an die Vernunft: Eigentlich war heute ein LR2 mit 14,4 km mit Temposteigerung dran und nicht 22 km. Also beschließe ich, das bisherige Tempo noch bis KM 16 durchzuziehen und dann mal halblang zu machen. Gesagt, getan. Bis KM 16,0 zeigt die Uhr einen Schnitt von 6:28/km. Dann eine minimale Gehpause von vielleicht 100m zum Runterkommen und danach gemütlicher Trab. Ich erwarte, dass ich nun völlig außer Tritt komme und dann gar nichts mehr geht. Aber nix da, es geht jetzt mit ca. 7:00/km gemütlich weiter, der 17 km incl. Gehpause mit 7:22.

Da ich inzwischen erste Anzeichen von Schlurf entdecke, gehe ich mal alle Statusmeldungen meines Fahrgestells durch und rufe die beteiligten Aggregate mal ganz allgemein zur Ordnung, sprich erinnere sie an ihre Rolle im Rahmen einer guten Lauftechnik. Und schwupps, bin ich sofort wieder unter 6:40, auf dem KM 19 mit einem kurzen giftigen Anstieg auch mal knapp drüber. 6:30 sind nun nicht mehr drin, aber 6:34 auf den KM 17,0 bis 21,1 gehen noch allemal. Erst zu Hause am PC stelle ich fest: Das ist ja schon wieder eine neue HM-PTB von 2:17:38, wohlgemerkt incl. der kurzen Gehpause. Und das wirklich ganz aus Versehen. Hätte ich das geplant, hätte ich bei 16 km ganz sicher keine Gehpause eingelegt. Was mich am meisten verwundert, ist diese Trainingsleistung nach dem total verkackten LR1 über eine ähnliche Distanz und das alles während einer Woche, für die schon jetzt ein WKM-Rekord von 75 km auf dem Zettel steht.

Insgesamt 22,1 km mit 30 Hm. Der Puls dümpelte die meiste Zeit um die 80% und zwar heute erstaunlich flach. Nur auf den jeweils vermeintlich letzten Kilometern 16 und 21 gings's mal auf 153/180 = 85%. Und ja, einen klitzeklitzekleinen Erholungslauf werde ich mir morgen trotzdem noch gönnen, der tut einfach zu gut, um mich nur aufs Sofa zu legen. Kompromisse werde ich bei Bedarf beim LR1 am nächsten Montag machen. Den habe ich eigentlich gefühlt heute schon abgehakt. Vielleicht mache ich dann was kürzeres nochmal zügig oder doch mit ein paar Hügeln, mal sehen, wie ich mich Montag so fühle.

P.S.: Der eingangs beschriebene Frust ist heute nachmittag nochmal ein gutes Stück geschrumpft und fristet nun ein Dasein auf einem ähnlich jämmerlichen Level wie der gute Horst. Von dem war heute rein gar nichts zu sehen. Vielleicht hat er jemanden gefunden, der ihn mehr hätschelt als ich. Pffff, Horst ... wer ist eigentlich Horst ?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 10 (06.03. bis 12.03.2016) --- HM-Plan Woche 8 von 15

1168
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] LR1 [/td]
[td] 90 [/td]
[td] 20,9 [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] #1157[/td]
[td] total eingebrochen[/td]
[/tr]
[tr]
[td] DIENSTAG [/td]
[td] Leichter DL [/td]
[td] 120 [/td]
[td] 11,1 [/td]
[td] 6:41 (9k) [/td]
[td] BKr [/td]
[td] #1159[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MITTWOCH [/td]
[td] Erholungslauf [/td]
[td] 50 [/td]
[td] 6,3 [/td]
[td] 7:23 [/td]
[td] RSt [/td]
[td] #1160[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG [/td]
[td] VO2max [/td]
[td] 170 [/td]
[td] 15,1 [/td]
[td] 5:56 (uphill) [/td]
[td] [/td]
[td] #1162[/td]
[td] 5 x 3:30 bergauf [/td]
[/tr]
[tr]
[td] FREITAG [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Zeitnot, deshalb Verschiebung auf Sa[/td]
[/tr]
[tr]
[td] SAMSTAG [/td]
[td] LR2+ [/td]
[td] 30 [/td]
[td] 22,1 [/td]
[td] 6:32 (HM) [/td]
[td] [/td]
[td] #1163[/td]
[td] um die Brombachseen. PTB: HM in 2:17:43 (aus Versehen)[/td]
[/tr]

[tr]
[td] SONNTAG [/td]
[td] Erholungslauf [/td]
[td] 65 [/td]
[td] 5,0 [/td]
[td] 7:15 [/td]
[td] Mob [/td]
[td] #1164[/td]
[td] tat wieder saugut ! [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Summe: [/td]
[td] [/td]
[td] 525 Hm [/td]
[td] 80,5 km[/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td] Vorwoche[/td]
[/tr]
[/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Halbzeit im (15+1)wöchigen HM-Plan. Eine denkwürdige Woche, am Montag absolute Katerstimmung nach dem total verkackten LR1 und dann läuft es plötzlich wie geschnitten Brot. HM-PTB ganz aus Versehen, trotz Rekord-WKM von 80 km.

Ausblick auf die kommende Woche
So würde es der HM-Plan (mit meinen eigenen Ausgestaltungen) vorsehen, aber nach dieser Hammerwoche bin ich für kurzfristige Veränderungen offen:
  • Mo: LR1 24,0k
  • Di: leichter DL 11k
  • Mi: Erholungslauf 5k
  • Do: Time Trial 6,4k (gesamt 14k)
  • Fr: LR2 16,0k
  • Sa: leichter DL 10 km mit Lauf-ABC und 10ST
  • WKM: 80k
Da ich die 80 WKM schon diese Woche erreicht habe, bin ich da wenn nötig kompromissbereit.

Ich freue mich ungemein auf die zweite Planhälfte, weil dann die WKM kontinuierlich sinken werden und ich dadurch dann hoffentlich die Qualität meiner Qualitätseinheiten noch steigern kann. Daran hat es bisher gelegentlich doch gehapert.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1170
Och, jedesmal wenn's nicht so toll läuft, zweifle ich auf Deubel komm raus, genügend Warnungen vor meinem Vorhaben hat es hier ja schließlich schon gegeben. Aber bis jetzt haben solche Hänger nie lange angehalten. Ich bleibe aber wachsam und schalte zurück, wenn es sein muss - notfalls auch mal rigoros. Die eine Reservewoche, die ich noch habe, wirkt da irgendwie beruhigend. :wink: .

Im Moment bin ich einfach nur dankbar, dass meine olle Knochensammlung das so gut mitmacht - sie stöhnt und ächzt zwar immer mal vernehmlich, aber sie hält weiter durch.

Nach dem HM im Mai will ich den Spieß mal umdrehen und die WKM drastisch reduzieren, bei anhaltend hoher Qualität. Dein aktuelles Vorgehen inspiriert mich dazu, wenngleich ich da nix kopieren kann. :wink: Vielleicht tut sich dann doch mal was beim Tempo.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mo, 13.03.2017 --- Long Run (LR1) 24 km

1171
Heute stehen 15 Meilen (24 km) LR1 auf dem Pogramm. Und da ich die letzte Woche um 7 km übererfüllt hatte (vor allem wegen des überlangen LR2, der zudem erst vorgestern stattfand), war ich heute auf alles gefasst. Ich hätte es leichten Herzens akzeptiert, wenn gar nichts gegangen wäre - das hätte ich mir dann so eingebrockt und dann auch tapfer wieder ausgelöffelt. Heute herrscht ideales Laufwetter - Sonnenschein, 11°C, sehr trocken und anfangs ein kaum spürbarer Gegenwind, der zudem oft abgeschattet ist und irgendwann sogar ganz einschläft. Ich nehme mir eine Variante meiner Flachstrecke vor, idealerweise auch wieder bis Bad Wimpfen, diesmal aber ohne den steilen 70 Hm Aufstieg in die Stadt - einfach nur eine nüchterne Wende unten auf dem topfebenen Neckarradweg. Falls ich überhaupt so weit komme ...

Zunächst geht es die Panoramarunde "falsch" herum, also erstmal 1,5 km niveaugleich, aber stark wellig. Ich versuche einfach, locker zu laufen, das Fahrgestell quietscht und stöhnt zunächst jedoch leise, aber vernehmlich. Dann steil runter zum Kocher - nix mit locker, da setzt es beinharte Fersenlandungen. Unten, nach 2 km, muss ich mich entscheiden, wie's nun weiter gehen soll. Der LR1 vor einer Woche war doof - schwach begonnen und dann stark nachgelassen. Der fast ebenso lange LR2 am Samstag begann ordentlich und wurde dann immer besser. In mir reift schon länger der Gedanke, dass das, was ich so als mein persönliches Wohlfühltempo ansehe, unterhalb dessen es schlurfig und doof wird, vor allem mit einem Mindeststandard an guter Lauftechnik zu tun hat. Bleibe ich unter diesem Tempo, wird es nicht erholsamer, sondern für einige Muskeln anstrengender, während sie die Arbeit von anderen (Waden !) mit übernehmen, die sich aus dem Geschehen komplett verabschieden. Diese Grenze ist anscheinend variabel - bin ich sehr ausgeruht, kann ich langsamer und trotzdem gut; bin ich beansprucht (wie in diesen Wochen), muss ich eher etwas schneller bleiben - langsamer führt dann in die Abwärtsspirale. Das mag jeder Art von schulmäßiger Trainingslehre diametral entgegenstehen, ist aber meine täglich wiederkehrende Erfahrung.

So widersinnig es also klingt - um mich zu schonen, nehme ich mir für heute vor, so wie vorgestern auch, von Anfang an vor allem rund und effektiv zu laufen, nach allen meinen Regeln der guten Technik. Obwohl sich auf KM 3 alles noch etwas hakelig anfühlt, lande ich schon da sofort wieder bei meinen ominösen 6:30/km. Ich probiere noch etwas herum, ob es nicht doch noch langsamer geht, ohne dass dabei das gute Laufgefühl verloren ginge. Aber das klappt nicht, zumindest heute nicht. Also akzeptiere ich die 6:30 auch auf die Gefahr hin, dass ich davon heute nur 10 oder 12 km durchhalten würde. Lieber ein kurzer Lauf in Würde als ein endloses Gewürge. Denke ich ...

Aber es kommt wieder anders. Nach den 2 km Einlaufen wellig und bergab (6:52/km) folgen flache 10 km, die ziemlich konstant bei 6:29/km liegen, die letzten zwei davon gehen sogar in je 6:21 weg. Wohlgemerkt, ich versuche nicht dieses Tempo zu treffen, sondern nur, eine gute Lauftechnik mit geringstmöglichem Aufwand beizubehalten - dass allerdings ständig. Unterwegs denke ich schon mal darüber nach, wieviel ich heute wohl schaffen würde und ob ich evtl. schon vor KM 12 wenden sollte. Aber es läuft einfach zu gut und ich lege KM 12 als Wende fest, auch auf die Gefahr hin, dass ich am Schluss wieder viel würde wandern müssen, um nach Hause zu kommen.

Einziger Tribut an die besonderen Belastungen der letzten Woche(n) ist der proaktive Entschluss, mir bei KM 12 mal eine Pause zu gönnen - einfach so, obwohl mich dazu eigentlich nichts zwingt und ich mich noch recht gut fühle. Als KM 12 abpiepst, gehe ich 250m und nehme erstmals wahr, wie weit hier am Neckar der Frühling schon gediehen ist. Dann setze ich mich gar für 3 min. auf eine Parkbank am Ufer und schiebe zwei Müsliriegel ein.

Dann gehe ich wieder die 250 m zurück zum 12 km Punkt und beginne zu traben. Die ersten Schritte fallen ziemlich schwer, aber auf den nächsten 100m legt sich das fast komplett, 6:35/km für die letzten 400m dieses 13. KM, der ja noch die 2x250 m Gehpause enthält. Es folgt nun eine Reihe von gleichmäßig gelaufenen Kilometern, alle knapp oder deutlich schneller als 6:30. Selbst derjenige mit der Rampe zur Eisenbahnbrücke über den Neckar und dann zur Straßenbrücke über diese Bahn (ca. 15 Hm) bleibt mit 6:28 drunter. Dann runter zum Bahnhof Friedrichshall und weiter auf meiner "alten" Flachstrecke, der ehemaligen Kleinbahntrasse. Hier begannen letzten Montag, als ich an dieser Stelle noch 6 km weniger in den Beinen hatte als heute, bereits die Probleme damit, dass ich mit gerademal 7:00/km flach meine liebe Mühe hatte. Heute denke ich nicht über Tempo nach, sondern nur an meine Lauftechnik. Schon lange muss ich dafür nicht mehr die vielen Einzelmantras zu jedem Aspekt einzeln runterleiern; es genügt ein allgemeines "Haltung wahren" und schon bin ich nachhaltig bei je 6:22/km für KM 16 und 17 (jetzt immer 0,5 km Pause abziehen !). Als es sanft nach Oedheim zur Kocherbrücke runtergeht, wird das Gefühl aber allmählich etwas doof. Ich rufe mein Fahrgestell zur Ordnung, die Waden machen noch gut mit, aber das Gefühl bleibt einfach doof. Und wie so oft, diese doof empfundenen Kilometer 18 und 19 sollen mit 6:14 und 6:15 die schnellsten des Tages werden - mein "inverses Tempogefühl" mal wieder.

Jetzt wird es langsam Zeit, sich über den weiteren Fortgang Gedanken zu machen. Noch 3 km bis zum sausteilen Ausstieg aus dem Kochertal, da sind dann sowieso keine Heldentaten mehr zu erwarten. In den Geruch, heute schon wieder einen HM-Rekordversuch starten zu wollen, möchte ich mich nicht bringen (was wegen der ausgiebigen Pause eh' illusorisch wäre). Also beschließe ich, dieses Tempo bei insgesamt echt gelaufenen 12 + 8 = 20 km zu beenden, also angezeigte 20,5 km. Die nach dem Wendepunkt durchgelaufenen 8 km stehen mit im Schnitt 6:19/km zu Buche. Es folgt ein fieser kleiner Anstieg, den ich ganz gemächlich hochtrabe (aber keine Gehpause) und merke, wie es oben langsam besser geht. Die restlichen 2 km bis zum Steilanstieg gehen noch mit 6:55/km. Meine Waden reagieren immer noch auf Vortriebsbefehle, aber doch nicht mehr ganz so willig wie auf den 20 km davor. Ein letzter kleiner, eher instinktiver Schluss"spurt" von 6:00/km auf den letzten 400m, und dann ist es genug. Aber auch im folgenden Steilanstieg wird nicht gegangen, sondern tapfer getrabt - mit sagenhaften 12:42/km.
:hihi:

Der letzte wellige KM ist dann wie so oft eine Zumutung, aber selbst das geht heute noch minimal besser als sonst auch schon nach kürzerer Strecke.

Insgesamt 24,0 gelaufene Kilometer mit 90 Hm, davon 10 km in 6:28/km (Puls 139/180 = 77,2%) plus 8 km in 6:19/km (Puls 149/180 = 82,8%).

Irgenwas läuft gerade verdammt gut und ich muss mich ständig kneifen, um nicht allzu übermütig zu werden. Jetzt gilt es, an den zwei ruhigeren Trainingstagen wieder deutlich runterzufahren, um Anlauf für den Time Trial am Donnerstag zu nehmen.

LG Christoph

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Di, 14.03.2017 --- Easy Run 12 km

1172
Leichter Dauerlauf auf meiner VO2max-Marterstrecke, wie ich sie z.B. letzten Donnerstag gelaufen bin. Da es diesmal keine Trabpausen gab, in denen ich wieder bergab lief, waren es natürlich nicht 15, sondern nur 12,1 km. Wieder herrlichstes Wetter, anfangs 14 später 12°C, schwacher Wind und der meist nur bergab von vorne. Heute zwei Premieren: (a) erstmals in kurzer Montur gelaufen und (b) die neuen Asics Dynaflyte eingelaufen, die ich vor einigen Wochen erstanden hatte. Die ersten waren allerdings eine halbe Nummer zu groß, so dass die jetzt genau passenden Neuen sich wieder ganz anders anfühlen. Was wohl auch daran liegen dürfte, dass die alten Schlappen nach nunmehr 650 km doch einen Großteil ihrer Dämpfung verloren haben.

Heute geht's von Anfang an zäh, die Beine sind müde. Zwar verläuft sich schnell, was anfangs hier und da noch leicht zwickte, aber ich komme nicht so recht in die Gänge. Vier kurze Steigerungen auf dem 3. KM bringen zwar etwas Leben in die Bude, was aber auf dem anschließenden Anstieg sofort wieder im Keim erstickt wird. Ich probiere mein Wundermittel "Stilkontrolle", aber diese Waffe bleibt heute stumpf - ich bleibe heute durch und durch stillos. :wink: Es fehlt einfach an Kraft und Leben in den Beinen. Zwar kann ich, nachdem der Gipfel überschritten ist, bergab für einen Kilometer an meine gestrige Form entfernt anknüpfen (KM 7 in 6:33), aber das war bergab und der 20. Kilometer gestern fühlte sich um Klassen besser an als jeder einzelne Kilometer heute.

Egal, das war so zu erwarten und ich bin weit davon entfernt, mich zu grämen. Ich bemühe mich schlurffrei zu laufen, was bei einem Schnitt von 7:40/km gar nicht so leicht ist, aber es gelingt trotzdem erstaunlich oft.

Insgesamt 12,1 km mit 135 Hm in 7:40/km. Puls 122/180 = 67,8% - und zwar erstaunlich flach, auch im (langsameren) Anstieg. Es lag heute eindeutig nicht am Kreislauf, sondern in der Muskulatur. Hinterher fühle ich mich trotzdem gut und werte diesen Lauf deshalb als vollen Erfolg. Mehr als die letzten Tage kann und mag ich aus meinem beanspruchten Body derzeit nicht rausprügeln.

LG Christoph

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Mi, 15.03.2017 --- Erholungslauf 6 km

1173
Erholungslauf, ist heute bitter nötig. Es zwickt an allen einschlägigen Stellen. Blöderweise habe ich mir heute im Zuge grenzenloser Dummheit im Alltag das rechte Knie aufgeschürft. Das zwiebelt ganz schön, scheint aber innerlich (Kniescheibe u.ä.) harmlos ausgegangen zu sein.

Mit einem dicken Mullpflaster vorm Knie absolviere ich 6 km. Außerhalb der Bergstrecke im Dorf auf dem ersten und letzten Kilometer geht es recht locker dahin, kein Vergleich zu gestern. An das Knie denke ich kaum und wenn doch mal, zwickt es ganz leise und erträglich. Aber es scheint mir rein oberflächlich zu sein. Was soll's, vor gut 50 Jahren hatte ich dreimal die Woche aufgeschürfte Knie und hab's auch überlebt.

Insgesamt 6,0 km mit 50 Hm in 6:35/km auf den mittleren 4 km.

Nur der Gedanke an den morgigen Time Trial irritiert mich etwas. Sowohl das Knie als auch die immer noch spürbaren Beanspruchungen im Po- und Oberschenkelbereich könnten noch dazu führen, dass ich diese Einheit noch mit dem Freitags-LR2 tausche. [Auch jetzt, am Tag darauf, als ich dies niederschreibe, bin ich noch unentschieden.] Oder habe ich einfach nur Schiss vor der Stunde der Wahrheit ?

LG Christoph

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1174
Ein aufgeschürftes Knie ist doch Kindergeburtstag! :zwinker2:

Ich würde nicht tauschen. Erst Tempo und am nächsten Tag längerer Lauf ist deutlich angenehmer als anders rum. Beim LR2 kannst man dann auch fünfe gerade sein lassen und es betont locker angehen. Andersrum wäre mir die Gefahr zu groß beim Time Trail zu scheitern.
Ideal wäre natürlich wenn du einen Pausentag morgen einlegen könntest und dann am Samstag den Time Trail. Du machst es dir nicht gerade einfach, seit dem letzten Langen hattest du keinen freien Tag.

Ich würde also in mich hören, was auch Po und Oberschenkel sagen, je nach dem Morgen frei machen und am Samstag den Time Trial laufen. Den LR2 würde ich u.U. auch opfern. Du hast so viele gute lange Läufe gehabt, auf den einen kommt es nicht mehr an. Die Tempoläufe sind jetzt wichtiger.
Du musst halt mit dem Überziehen vorsichtig sein bzw. besser sein lassen. Es liest sich zwar immer ganz toll, wenn ein LR so gut gelaufen worden ist, aber das rächst sich meist leider später, nicht nur mit Beschwerden sondern auch mit Frühform. Bis zum HM ist schließlich noch eine ganze Weile. :wink:

1175
Hallo Catch,

vielen Dank für deine hilfreichen Anregungen, obwohl ...
Catch-22 hat geschrieben:Ein aufgeschürftes Knie ist doch Kindergeburtstag! :zwinker2:
... was qualifiziert dich zu dieser Einschätzung ? Um den damit verbundenen Schmerz auch nur ansatzweise ermessen zu können, müsstest du doch mindestens Drillinge geboren haben. Hast du ? :D
Catch-22 hat geschrieben:Ich würde nicht tauschen.
Als du deinen Beitrag einstelltest, war ich gerade vom Laufen zurück. :wink: Ich habe nicht getauscht, sondern einfach den Plan durchgezogen, wie er war, also Time Trial. Bericht folgt später. Ausschlaggebend war die absolute Windstille gestern, das soll ja bald wieder vorbei sein.
Catch-22 hat geschrieben:Erst Tempo und am nächsten Tag längerer Lauf ist deutlich angenehmer als anders rum. Beim LR2 kannst man dann auch fünfe gerade sein lassen und es betont locker angehen. Andersrum wäre mir die Gefahr zu groß beim Time Trail zu scheitern. Ideal wäre natürlich wenn du einen Pausentag morgen einlegen könntest und dann am Samstag den Time Trail.
Ja, du hast recht - so sehe ich die Prioritäten eigentlich auch. Mein größtes Defizit ist die Tempohärte bei kontinuierlichen Tempoläufen und da muss jetzt eindeutig die Priorität drauf. Die muskulären Nachwirkungen dieses Lauftyps sind üblicherweise erstaunlich gering - am meisten haut immer der ganz Lange am Montag rein, auch wenn sich der Lauf selber toll anfühlt.
Catch-22 hat geschrieben:Du machst es dir nicht gerade einfach, seit dem letzten Langen hattest du keinen freien Tag.
Ja, das ist ohne Zweifel richtig. Wenn die nächste Woche mit nochmal 80 WKM rum ist, wird das auch wieder anders. Und wenn es vorher eng wird, schalte ich schon vorher zurück. Aber die kurzen Erholungsläufe (5 bis 6 km unangestrengt) bekommen mir deutlich besser als weniger Läufe mit mehr Kilometern.
Catch-22 hat geschrieben:Es liest sich zwar immer ganz toll, wenn ein LR so gut gelaufen worden ist, aber das rächst sich meist leider später, nicht nur mit Beschwerden sondern auch mit Frühform.
Dieser Zusammenhang mit der Frühform war mir so noch nicht bewusst. Hast du dafür eine Quelle ?

LG Christoph

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1176
Quelle kann ich dir nicht wirklich nennen, außer regelmäßiges mitlesen im sub3:20 Thread und auch Beobachtung bei meinem Mann. Wenn er z.B. in den ersten 2/3 seines Plans regelmäßig überzieht (= zu hart trainiert), dann hat er im letzten Drittel seinen Peak, glaubt da noch es wird ein super lauf und ist beim Marathon dann enttäuscht.
Aber vielleicht trügt mich auch mein Eindruck, kommt ja auch drauf an, auf welche Zeit du trainierst und vor hast zu laufen. Wenn du auf sub2 trainierst, dann ist wohl alles im grünen Bereich. Sollte dein Ziel weiterhin die 2:15 (war es doch, oder?) sein, dann warst du mit der 2:17 nicht weit davon entfernt. Es ist halt die Frage, wie viele Körner dich solche Läufe kosten, wie locker sie gelaufen wurden und kannst du diese Form noch 7 Wochen halten? Ich hoffe es sehr. Du kennst aber auch meine Bedenken gegen so lange Pläne. Wahrscheinlich kommt da nur durch.

Do, 16.03.2017 --- Time Trial (4 Meilen)

1177
Time Trial 6,4k steht auf dem Programm und ich ahne, dass ich heute freiwillig keinen Meter länger so schnell laufen werde. Es sollen sogar 150 m weniger werden, aber der Reihe nach ...

Ich hatte ja noch heute Mittag, als ich den Bericht vom gestrigen Erholungslauf aufschrieb, Zweifel, ob ich den Time Trial heute überhaupt durchziehen sollte. Gut, mein Knie war nicht der Rede wert, da ist wirklich nur oberflächlich die Haut weg, aber unterhalb des Pos zwackte es doch noch etwas. Andererseits war heute das Wetter geradezu ideal für dieses Vorhaben, nämlich gefühlt absolut windstill. Das habe ich selten und diese Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen. Das heutige Einlaufen soll entscheiden.

Ich starte spät, erst nach 17:00, die Sonne steht schon sehr tief und wird nachher, wenn's zur Sache geht, schon hinter den Hügeln zwischen Jagst und Kocher verschwunden sein. Ich hoppele langsam los - nicht ideal, aber auch nicht so schlecht. Erster Kilometer in 6:22/km, o.k. fürs Einlaufen, wenn es/man warm ist. Auf KM 2 streue ich dann als Muntermacher drei Steigerungen ein. Die erste ist für die Tonne, komme überhaupt nicht in Schwung. Die nächsten beiden laufen aber deutlich besser, so als würde sich was lösen. Der Maulwurfsanstieg geht gut, hinunter erst recht und schon heißt es sammeln für den Abflug.

Ich starte meine Uhr neu, weil nach 2,5 km Einlaufen die weiteren Autolaps von 1 km Länge immer genau falsch piepsen würden. Genau jetzt schlendern zwei Frauen mit diversen Hunden vorbei, vom Westentaschenformat bis zum Rottweiler. Letzterer lässt sich ganz viel Zeit und schnuffelt genau da rum, wo ich starten will. Ich störe die beiden Damen ungern in ihrem Plausch, aber ich muss es tun und frage, ob der Hund mich jagen wird, wenn ich gleich wie von der Tarantel gestochen losrennen werde. Sie verneinen das, er sei schon immer zum Jagen viel zu faul gewesen. Beruhigt renne ich los und drücke den Startknopf. Und richtig, das Schnuffelmonster hebt nicht mal den Kopf ... :wink:

Zieltempo zum Anlaufen soll knapp unter 5:40 sein. Zum einen ist ein Time Trial ja nochmal was anderes als ein Schwellenlauf und bei den letzten Schwellenläufen hatte ich das Gefühl, mich etwas unter Wert geschlagen gegeben zu haben. Der erste Blick auf die Uhr zeigt erschreckende 6:16 - huch ? Ich gebe unwillkürlich Gas, welches ich aber sofort wieder rausnehmen muss, als der nächste Blick dann auf 4:13/km momentan fällt. Das kann ja heiter werden, aber nach 200m hat sich alles schnell normalisiert. Fast, denn statt der geplanten knap 5:40 beende ich den ersten Kilometer in 5:27. Sollte heute etwa ein Knopf aufgehen ? Es fühlt sich wirklich alles sehr gut an und beim Time Trial kann man ja auch mal etwas mehr riskieren als bei einem kontrollierten TDL. Heißt ja nicht umsonst "Trial" ? KM2 in 5:28, das ist wirklich gut, besser als sonst. Dann wird es etwas zäh, KM 3 aber immer noch in 5:36. Ich werde unmerklich immer langsamer, KM 4 in 5:42. Aber das ist der erste Kilometer, wo ich konkret im leichten Minus bin. KM 5: 5:50. Huuuuh. Horst schlägt vor, es heute mal wieder bei 5k zu belassen, eine neue PTB würde es sowieso sein (ist es auch: PTB für 5k in 27:58), aber ich entscheide, die 6,4 km durchzuziehen, egal wie langsam ich noch werde. Und der 6. KM, minimal wellig, wird tatsächlich noch langsamer, 5:53. Ich überhole zwei Mädels, vielleicht 12 oder 13 Jahre alt, die ihre Fahrräder schieben und mit Smartphones und Geplauder beschäftigt sind. Unmittelbar danach schalte ich die Anzeige meiner Uhr um auf "Distanz", damit ich bloß keinen Millimeter weiter als 6,4k laufe. Denn meine Atmung ist schon lange bei 1+1, der Mund ist knochentrocken. Ich bin bei km 6,2 und wähne alles in trockenen Tüchern.

Und dann aus heiterem Himmel dieses trockenes Würgegefühl und gleich nochmal. Ich bleibe abrupt stehen und habe sie zum ersten Mal im Leben leibhaftig erreicht - die Kotzgrenze. Nicht sehr ergiebig, beim dritten Würger aber definitiv. Die beiden Mädels sind dicht hinter mir und fragen entsetzt "Sind Sie o.k. ?" "Ja, ja, alles o.k." spiele ich herunter und habe, kaum dass ich stehe, auch tatsächlich überhaupt keinerlei Probleme mehr. "Ist auch wirklich alles gut bei Ihnen ? Sind Sie wohl zu schnell gelaufen ?" Goldig, die beiden, die sind echt besorgt um mich. Aber ich muss überzeugend genug gewesen sein, denn die beiden besteigen alsbald ihre Räder und radeln davon. Schön zu wissen, dass es heutzutage noch junge Menschen gibt, die sich kümmern, wenn jemand in der Öffentlichkeit in Probleme gerät.

Statt der geplanten 6,4k habe ich nur 6,25k geschafft, Schande über mich ! :D Die aber in 5:39/km. Ich analysiere noch kurz, was da passiert ist - heute Mittag haben wir, weil es etwas hektisch zugegangen war und meine Frau keine Lust zum Kochen hatte, in einer Kantine gegessen. Ein Caterer, der Firmen und Schulen mit Fertigfraß beliefert, bietet in einer nett aufgemachten Kantine diese Essen auch für jedermann an. Ab und zu kann man das durchaus mal essen, aber vor einem Tempolauf mache ich das garantiert nie wieder, auch wenn heute mehr als 6 Stunden dazwischen lagen und mir während des Laufs auch nichts im Magen lag.

Ich habe noch 3 km bis zum Auto (für insgesamt 12 km), will aber heute plangemäß 14 km machen. Also nochmal 1 km zurück und dann vor zum Auto. Das kleine Missgeschick ist längst abgehakt und vergessen. Ich will auf den letzten 5 km nochmal einen ordentlichen Dauerlauf abliefern, weil ich es für sinnvoll halte, die Rückkehr unter die Laktatschwelle nach einer klaren Überschreitung explizit zu trainieren. Und das gelingt mir mit im Schnitt 6:25/km sogar recht gut, der letzte KM geht sogar nochmal in 5:58 weg. Dann reicht es aber auch.

Heute war ich echt am Limit, das Pulsmaximum 165/180 = 91,6 % war ein recht flaches Plateau auf den KM 3 und 4, danach sank der Puls wieder minimal - es waren also eher die Muskeln, die nachließen. Am Wetter lag es jedenfalls nicht, trotz 17°C bei gerade mal 31° rF. Beim Ein- und Auslaufen im Schatten war mir - kurz/kurz gekleidet - eher etwas kühl und beim Tempolauf beschäftigte mich alles Mögliche, aber nicht irgendwelche Temperaturempfindungen (auch der Verdauungstrakt bis zum Schluss nicht). Ich denke mal, dass ich heute tatsächlich an oder in der Nähe meiner derzeitigen Leistungsgrenze gekratzt habe. Viel mehr hätte auch ein Wettkampf (zumindest einer wo ich ziemlich einsam vor dem Besenwagen flüchte), nicht rauskitzeln können. Wenn das aber so ist, liegt aber meine Laktatschwelle doch im bisher vermuteten Bereich. Konkret: 5,00 km in 27:58 bedeutet VDOT = 33,5. (Das ist besser als 6,25k in 37:05, was VDOT = 31,7 entspräche.) Daraus folgt ein Schwellentempo von 5:52/km, was im Bereich meiner letzten Spekulationen liegt. Also bin ich heute mit 5:27 wohl doch wieder ein bisschen schnell gestartet.

LG Christoph

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1178
Catch-22 hat geschrieben:Quelle kann ich dir nicht wirklich nennen, außer regelmäßiges mitlesen im sub3:20 Thread und auch Beobachtung bei meinem Mann. Wenn er z.B. in den ersten 2/3 seines Plans regelmäßig überzieht (= zu hart trainiert), dann hat er im letzten Drittel seinen Peak, glaubt da noch es wird ein super lauf und ist beim Marathon dann enttäuscht.
OK, ich hatte deine Bemerkung vorher so verstanden, dass diese Gefahr bei "guten" LaLas größer sei als bei zu viel Tempotraining - daher meine Nachfrage.
Catch-22 hat geschrieben:Wenn du auf sub2 trainierst, dann ist wohl alles im grünen Bereich. Sollte dein Ziel weiterhin die 2:15 (war es doch, oder?) sein, dann warst du mit der 2:17 nicht weit davon entfernt. Es ist halt die Frage, wie viele Körner dich solche Läufe kosten, wie locker sie gelaufen wurden und kannst du diese Form noch 7 Wochen halten? Ich hoffe es sehr. Du kennst aber auch meine Bedenken gegen so lange Pläne. Wahrscheinlich kommt da nur durch.
Sub 2h definitiv nicht, aber 2:15 wären wohl auch zu viel der Koketterie. Ich hoffe auf 2:10 bis 2:12, also 6:10 bis 6:15/km. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist das reine Spekulation.

LG Christoph

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1180
RunningPotatoe hat geschrieben:OK, ich hatte deine Bemerkung vorher so verstanden, dass diese Gefahr bei "guten" LaLas größer sei als bei zu viel Tempotraining - daher meine Nachfrage.
Der Übergang ist doch fließend. Was ist ein guter LaLa, was ein zu guter/schneller? Die richtige Dosis zu finden ist die Kunst. Wenn du regelmäßig die LaLas im fast HM Tempo läufst (2:15 mal als Grundlage genommen), dann ist es neben dem LaLa auch ein großer Temporeiz.

Fr, 17.03.2017 --- LR2 (Hügel) 16,1 km

1181
LR2 mit 10 Meilen, also 16k. Ich fahre wieder zur Seewaldrunde mit dem 5 km langen Anstieg, die ich vor Wochen schon mehrfach für den LR2 genutzt hatte. Wieder am Friedhofsparkplatz oberhalb des Seewaldeinstiegs geparkt und 2 km flussabwärts eingelaufen. Aber was ist das ? Inzwischen haben irgendwelche Idioten auf dem Weg Schotter abgekippt, eben geschoben aber nicht befestigt. Ich wühle mich durch knöcheltiefes Geröll, ein ganz übles Gestocher. Und das soll ein (über)regionaler Radweg sein. Na, wenn die Radlersaison erst so richtig losgeht, wird's da aber reichlich blutige Fressen und Knie geben ...

Es ist nur ein Kilometer so fies, und irgendwie erreiche ich meinen Seewaldeinstieg. Ich habe eigentlich keinen besonderen Plan, weiß nur noch, dass ich den Aufstieg letztes Mal aufwärts in 7:00 gemacht habe. Heute will ich da mal ruhig, aber doch mit ordentlichen Schritten (sprich mit kleinen Flugphasen) hoch. Das gelingt mir tatsächlich, selbst mit gebremstem Aufwand. Die ersten 3 km gehen jeweils knapp unter 7:00 weg. Nur an genau 3 steileren, aber recht kurzen Anstiegen muss ich mal richtig reinhauen, um einen ordentlichen Schritt beizubehalten. Der vierte KM geht weder kurz bergab, dann lange flach bis sehr sanft ansteigend. Da auch nur 7:00 trödeln zu wollen, wäre Quatsch, ich lasse 6:41 zu, wobei die letzten 200m wieder etwas steiler sind. Dann zum Glück ein kleines Plateau zum Ausruhen und dann 700m Endanstieg. Da haue ich dann doch mal alles raus, der Puls geht bis auf 166/180 = 92,2 %. Bei km 4,9 erreiche ich die Straße wo es flacher wird. Ich laufe heute voll über die Kuppe drüber, um erst bei km 5,5 zu wenden, damit meine KM-Marken auch bergab da liegen, wo ich es gewohnt bin. Ich zähle hier aber nur die ersten 5 km, die heute in 6:49/km absolviert wurden. 11s/km schneller als vor vier Wochen, bei vergleichbarem Puls

Dann eine Geh- und Trabpause zurück über die Kuppe bis zum Startpunkt für den 5 km Abstieg. Auch hierfür habe ich zunächst keinen Plan. Als ich aber nach wenigen hundert Metern merke, dass es richtig gut läuft, gebe ich Gas und versuche auf dem gesamten Abstieg möglichst wenig bremsende Fersenlandungen zu produzieren, sondern meine übliche Technikkontrolle auch hier anzuwenden. Das gelingt durchgehend ziemlich gut und fühlt sich auch gut an. Erst auf dem letzten Kilometer werden die Landungen etwas härter. Den gesamten Abstieg erledige ich in 5:27/km, also 29 s/km schneller als letztes Mal.

Anschließend wieder flussaufwärts durch die Steinwüste Richtung Parkplatz - zunächst aber daran vorbei, um meine 16 km voll zu kriegen. 800m weiter kann ich wenden und zum Auto zurückkehren.

Insgesamt 16,1 km mit 215 Hm. Der gestrige Tag war alles andere als easy, aber heute lief das trotzdem rund. Irgendwie scheinen schnelle, flache Kilometer eine andere Belastung darzustellen als langsame Bergauf- oder sehr schnelle Bergab-Kilometer. Zwar bin ich jetzt einigermaßen platt, aber sehr zufrieden. Morgen muss ich nur noch 8 km Easy Run mit Lauf-ABC und 10 Steigerungen rumkriegen. Bei letzteren werde ich evtl. etwas faulenzen, wenn mir danach ist.

LG Christoph

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Sa, 18.03.2016 --- Lauf-ABC + etwas ST-Murks

1182
Die Woche war mit bis dahin 72 km schon hart, aber heute, beim Einlaufen zum ABC fühlte ich mich so super wie schon lange nicht mehr. Dabei war das Wetter zum Heulen - starker Wind (5 Bft mit Böen bis knapp 60 km/h) und auf halber Strecke auch noch Regen. Bei 9° C, 5 Bft und kurzer Hose also nichts die pure Freude.

Das Lauf-ABC ging ganz ordentlich, und da ich heute nicht mehr als die noch fehlenden 8 km machen wollte, schloss ich die Steigerungen nahtlos daran an. Das Unheil nahm seinen Lauf, als ich beschloss, wegen des Wetters statt der üblichen Steigerungen, die bei mir immer viel zu schnell und daher recht kurz ausfallen, heute mal 200m Wiederholungen in knapp über 5:00/km zu machen - also deutlich langsamer und daher weniger verletzungsträchtig. Dazu musste ich meinen Intervalltimer umprogrammieren, erwischte einmal eine falsche Taste und kriegte die richtigen Anzeigen partout nicht mehr zusammen. Was natürlich perfekt mit meiner Sturheit harmonisierte, genau diese und keine andere Anzeige auf dem Schirm sehen zu wollen. Ich tastete und tastete und das alles bei Windstärke 5 im Regen und leicht bekleidet stehend. Oh, wie ich diese verdammte Uhr mit ihren unlogischen Menüs und ihrer nicht mehr totzuschlagenden automatischen Pause, die wild von einem Menü ins andere springen lässt, in dem Moment gehasst habe ! Als ich irgendwann so durchgefroren war, dass ich nicht mal mehr die Tasten bedienen konnte, hatte ich die Schnauze voll und wollte meine Wiederholungen mit der letzten Einstellung machen - egal wie, nur irgendwie. Also ein Intervall eintraben zum Warmwerden und dann los. Nach wenigen Metern ein Ziehen im linken Adduktor - Scheiße, jetzt bloß nicht auch noch eine Zerrung. Ich brach sofort ab und machte mich auf den Heimweg, da klar war, dass ich meine 8 km auch so vollkriegen würde. Erst auf dem Schlussanstieg wurde ich endlich wieder etwas warm.

Insgesamt 8,2 km mit 60 Hm. Ich glaube, den höchsten Puls hatte ich heute im Stand bei der Schlacht mit dieser dämlichen Uhr. Ein doofer Schlusspunkt für eine ansonsten super gelaufene Woche.

P.S.: Der Adduktor war bald wieder friedlich.

Edit: Letzte km-Angabe korrigiert.

LG Christoph

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KW 11 (13.03. bis 19.03.2016) --- HM-Plan Woche 9 von 15

1183
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] LR1 [/td]
[td] 90 [/td]
[td] 24,0 [/td]
[td] 6:25 (10+8k) [/td]
[td] [/td]
[td] #1168[/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] DIENSTAG [/td]
[td] Leichter DL [/td]
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[td] [/td]
[td] #1169[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MITTWOCH [/td]
[td] Erholungslauf [/td]
[td] 50 [/td]
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[td] [/td]
[td] #1170[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG [/td]
[td] Time Trial [/td]
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[td] 13,9 [/td]
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[td] #1174[/td]
[td] PTB: 5k in 27:58 (5:36/km) [/td]
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[tr]
[td] FREITAG [/td]
[td] LR2 [/td]
[td] 215 [/td]
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[td] 6:08 (5k↗ + 5k↙) [/td]
[td] [/td]
[td] #1178[/td]
[td] Seewaldrunde je 5k: auf 6:49/km; ab 5:27/km[/td]
[/tr]

[tr]
[td] SAMSTAG [/td]
[td] Lauf-ABC [/td]
[td] 60 [/td]
[td] 8,2 [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] #1179[/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] SONNTAG [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] RSt [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] Summe: [/td]
[td] [/td]
[td] 570 Hm [/td]
[td] 80,4 km[/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td] Vorwoche[/td]
[/tr]
[/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Die zweite 80er Woche (= die erste nach Plan). Ging besser als befürchtet, insbesondere in der 2. Wochenhälfte. Was die Verrücktheit vollendet, ist die Tatsache, dass das seit Samstag letzter Woche 8 Trainingstage in Folge waren - was halt an den Verschiebungen in der Vorwoche lag. Aber die Erholungsläufe (Mittwoch, und Samstag fast auch) machten das Pensum sehr erträglich.

Ausblick auf die kommende Woche
  • Mo: LR1 20,8k
  • Di: leichter DL 11k
  • Mi: Erholungslauf 5k
  • Do: VO2max: 5x1200m (gesamt 14k)
  • Fr: LR2 16,0k
  • Sa: leichter DL 12 km mit Lauf-ABC
  • WKM: 80k

LG Christoph

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Standortbestimmung

1184
Der Time Trial am Donnerstag war nicht optimal - zu schnell angegangen, deshalb hinten raus nachgelassen. Die dabei erzielte neue 5k PTB von 27:57 mag aber trotzdem zur Standortbestimmung beitragen: Zwar überschritt ich nach 6,2 km die Kotzgrenze, wäre ich aber voll auf exakt 5k gelaufen, im Wettkampf und mit all-out Endspurt, wären sicher noch ein paar Sekunden drin gewesen. Ich tippe auf 27:45, also 5:33/km. Das entspricht nach Daniels einem VDOT = 33,8 mit folgenden zugehörigen Tempi:
  • S=5:49/km
  • I=5:21/km
  • W= 5:05/km
  • 4kRT: 5:29/km (21:57)
  • 10kRT: 5:46/km (57:39)
  • HMRT: 6:03/km (2:07:48)
Was das I-Tempo für VO2max angeht, ist Pfitzinger in seinem ersten Buch "Road Racing for Serious Runners" (nach dem ich derzeit trainiere) etwas interpretationsbedürftig. Im HM-Plan steht lapidar "5 x 1,200 meters at 2s/lap slower than 8K-10K goal pace". Das mag Sinn ergeben für seine primäre Klientel von Leuten, deren Schwellentempo bei 15 bis 20 km/h liegt. Deren 10k Tempo ist dann naturgemäß deutlich schneller als ihr Schwellentempo und so soll es beim VO2max-Training ja schließlich ebenfalls sein. Bei mir ist das aber völlig anders - mein 10kRT ist mit dem Schwellentempo fast identisch und dann 10kRT + 5s/km zu laufen, wäre ein lahmarschiger Schwellenlauf (noch dazu in bequemen Intervallen), aber kein VO2max-Training. Dem I-Tempo muss ich mich also ganz anders nähern, wofür (mindestens) folgende Ansätze möglich sind:
  • Eine alternative Definition von Pfitzinger ist, für das VOmax-Training direkt das 3kRT bis 5kRT zu nehmen. Diese Definition erscheint auch im neueren Buch "Faster Road Racing" direkt im HM-Plan. Wenn ich davon mal die goldene Mitte 4k nehme, wäre das aus 5k in 27:45 (5:33/km) errechnete äquivalente 4k-Tempo 5:29/km (im obigen Link bereits enthalten). Im selben Buch, Appendix C nennt Pfitzinger das VO2max-Tempo auch explizit, nämlich interpoliert und auf 1k hochgerechnet: 5:33/km
  • Nach Daniels liegt das I-Tempo zwar bei deutlich schnelleren 5:21/km, aber er lässt ja auch grundsätzlich nur max. 5 min. laufen, das wären für mich nur knapp 1000m. Pfitzingers Intervalldauern will ich aber nicht verändern, also langsamer als Daniels vorgibt.
  • Beim Time Trial lief ich die ersten 2 km durchgängig in 5:28/km. Mit kurzen Intervallpausen sollte es anfangs etwas leichter gehen und hinten raus richtig schwer werden.
  • Kürzere Intervalle (6 x 800m) lief ich im November schon mal mit einem 5:20er Schnitt (vorne schneller, aber hinten raus nachlassend)
Alles in allem betrachtend, werde ich beim nächsten VO2max-Training mal Pfitzingers 1200m-Intervalle in 5:30/km probieren. Das sollte machbar sein, wenn ich den LR1 vorher schonend genug hinbekomme. Zwei Wochen später sind dann 4 x 1600m dran, und zwar noch einen Ticken schneller (-1 s/lap), also in 5:26/km. Das wird dann nochmal ein Stück härter.

Ob die obigen nach Daniels berechneten 10kRT und HMRT für mich realistisch sind, kann im Moment mal dahingestellt bleiben. Näheres weiß ich nach dem 10k "Tune-up Race" in zwei Wochen.

LG Christoph

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Mo, 20.03.2017 --- Long Run (LR1) 21 km flach

1185
LR1 mit 13 Meilen = 20,8 km, mir ist mal wieder nach crescendo. Ich möchte mich zwar nicht zu sehr knüppeln, aber am Ende doch mal in dem Bereich laufen, den mein jüngster Time Trial als hypothetisches HMRT (6:03/km) ausgeworfen hat. Nur bloß nicht zu lange so schnell. Es ist trocken, warm genug für kurze Hosen, aber nicht warm genug für über 2 h ohne Jacke. Etwas Wind, der auf dem Hinweg als völlig problemloser Gegenwind daher kommt, auf dem Rückweg aber total eingeschlafen ist.

Um vermeintlich Körner zu sparen, zwinge ich mich, zunächst geschlagene 10 km lang in 6:50/km dahin zu hoppeln, immer genau auf der Grenze zwischen schlurfig und zu schnell. Ich gebe mir viel Mühe, langsam zu bleiben und trotzdem sauber zu laufen, habe ja schließlich genug Zeit, das zu üben. Aber es bleibt etwas zäh. Kaum flechte ich mal etwas Fußabdruck ein, bin ich sofort zu schnell. Nehme ich dann Druck raus, fühlt es sich nicht mehr gut an. Gegen Ende dieser 10 km habe ich mal wieder das Gefühl, dass meine Beine beginnen müde zu werden, bevor die Waden auch nur aufgewacht sind. Zwar bleibt jeder einzelne Kilometer problemlos unter 6:50 (im Schnitt 6:44/km), aber es macht einfach nur begrenzten Spaß.

Bei 10 km die Wende, endlich darf ich etwas schneller. Ich gebe etwas Fußabdruck, der Körper streckt sich automatisch - endlich kommt Leben in die Bude ! Aber schon bin ich wieder deutlich zu schnell. Ich bremse mich sofort herunter, bleibe aber für 2 km trotzdem um 4 bzw. 7 s unter dem 6:40er Ziel. Und so geht es weiter - KM 13 und 14 mit geplanten 6:30 gehen 7s und 5s zu schnell weg. 15 + 16 (6:20) in 6:15 und 6:13. KM 17 und 18 (6:10) bewegen sich jetzt tatsächlich fast im prognostizierten HMRT, nämlich mit 6:07 und 6:08. Wobei letzterer KM der mit dem Maulwurfsanstieg ist, und da die 6:08 zu halten kostet mich dann schon einiges. Dann schaffe ich den 19. KM (anfangs leicht bergab) sogar noch in 5:55, aber das war's dann auch schon. Den eigentlich geplanten 20. KM im selben Tempo schenke ich mir. Ein Puls von 90% HFmax auf zwei KM reicht für einen gemütlichen Langen. Ich hänge noch 2 KM Trab mit Gehpausen dran, bin dabei aber muskulär völlig platt.

Insgesamt 21,0 km mit 30 Hm, davon 19 km in 6:31/km - wieder mal. Positiv fällt auf, dass der Puls auf den ersten 10 km mit 6:44/km wie festgenagelt bei knapp 75% lag. Erst dann stieg er mit zunehmendem Tempo an.

LG Christoph

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Di, 21.03.2017 --- Easy Run 12 km

1186
Iiiiiiiiigittigittigitt, so ein Dreckswetter ! :sauer:

Ich habe bis nachmittags zu tun und als ich gerade loslaufen will, schifft es aus allen Rohren. Ein Blick Richtung Wetterküche und es ist klar, das wird nichts mehr bei Tageslicht. Bleibt nur die Hoffnung auf einen trockeneren Abend. Aber es schifft auch da noch. Mist - denn was ich in dieser dicht gedrängten Woche verpasse, das hole ich nicht mehr auf. Meine Frau und Horst sind sich mal wieder einig - bei diesem Wetter zu laufen, sei totaler Schwachsinn. Touché, aber Schwachsinn war für mich noch nie ein Grund, es deshalb nicht zu tun. :D

Gegen 19:00 wird mir die Warterei zu blöd und ich schaue mir in Polar Flow den Lauf vom 3.1.2017 an, als ich unserem kleinen Dorf sage und schreibe mal 14,8 km abgerungen hatte. Heute genügen 12, also kann ich hinten raus abkürzen. Nur zur allgemeinen Belustigung, die komplette Tour sähe so aus: :D
Ich lade mir die alte Tour auf die V800, in der Hoffnung, nun durch diesen Irrgarten geführt zu werden. Hab ich noch nie probiert und werde ich auch nie wieder, denn die Funktion ist einfach nur Schrott. Zumindest ohne Brille und bei Regen und im Dunkeln und überhaupt. Hatte gehofft, die vertraute Stimme aus meinem Auto (habe sie "Susi" getauft) sagt mir "Demnächst links abbiegen", "Jetzt scharf rechts" oder "Wenn möglich, bitte wenden". Nix dergleichen und das bisschen Gekritzel auf dem Display ist bei Dunkelheit überhaupt nicht zu entziffern.

Die ersten zwei Berge renne ich scharf hoch, um warm zu werden und irgendwie geht der Dauerregen dann auch in lustloses Getröpfel über. So kann man's eigentlich aushalten. Sogar ein Läufer kommt mir entgegen, er bergauf, ich habe das schon hinter mir. Er ist aber "voll auf Speed" und würdigt mich keines Blickes. Na, dann halt nicht.

Ach, was soll ich groß erzählen außer: Insgesamt 12,0 km mit 200 Hm in 7:21/km. Puls 135/180 = 75%. Das mit Abstand beste an diesem Lauf ist hinterher das Gefühl, mich überwunden zu haben.

LG Christoph

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Do, 23.03.2017 --- VO2max-Intervalle 5 x 1200m

1188
Ab jetzt finden die VO2max-Einheiten im Flachen statt, heute beginnend mit 5 x 1200m. Aus dem letzten Time Trial hatte ich mir ja als Zieltempo die 5:30/km hergeleitet.

Schon gestern, bei dem kurzen Lauf, der eigentlich der Erholung dienen sollte, fühlte ich mich wie durch den Wolf gedreht. Das war heute früh zwar etwas besser, aber nicht viel. Die einschlägigen Verdächtigen Po- und hintere Oberschenkelmuskulatur waren unterschwellig am Nörgeln. Beim morgendlichen Spaziergang mit dem Dackel (ja, ich bin diese Woche auch im Wortsinn wieder "auf den Hund gekommen" :D ) verbesserte sich das marginal und nur die überrascht festgestellte morgendliche Windstille ließ mich das Unternehmen VO2max-Intervalle nicht sofort auf mindestens morgen verschieben. Laut Wettervorhersage müsste ich aber sofort los, weil der Wind tagsüber auffrischen soll. Seufz - also Latschen an und los zur Flachstrecke, passt mir noch gar nicht. Bei der Anfahrt sortiere ich meine Gedanken. Nur wenn es gut läuft, ziehe ich das heute durch. Wenn nicht, dann breche ich sofort ab und jogge nur langsam herum, um eine zweite Chance für morgen zu wahren. Horst läuft zur Hochform auf.

Das Einlaufen schickt sich an, meine schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen - alles steif und unlustig. Nach 600m eine Pinkelpause, von meinen Beinen ausgiebig begrüßt und genossen. Nach 1,2 km die erste Steigerung (die mache ich seit einiger Zeit regelmäßig vor allen Tempoläufen). Fühlt sich grottig an, geht auch nur knapp unter 5:00/km, aber das reicht ja eigentlich auch. Die nächste läuft besser - 3:37/km. Häääh ? Ein paar Bäume rings umher haben dem GPS-Chip wohl das Hirn vernebelt ? Aber das fühlt sich wenigstens etwas besser an. Die folgenden 3 ST laufen immer besser, obwohl ich das Tempo auf ca. 4:30/km begrenze. Dann noch den Maulwurfshügel hinunter hoppeln, Uhr für die Intervalle einrichten und ab geht's.

Ab hier habe ich schwachen Rückenwind. Nicht wirklich spürbar bzw. nur dahin gehend, dass es keinen Fahrtwind gibt, der meinen Kopf kühlt. Ob das ein Vorteil ist ? Ich laufe etwas zu schnell an, 5:15 oder so, gar nicht mal so tragisch. Angesichts des theoretischen Rückenwinds bremse ich nur unmerklich ab, in den Bereich knapp über 5:20/km. Mal sehen was passiert. Und es passiert genau - gar nix. Ich laufe fast entspannt, die anfangs etwas beleidigten Muskeln kriegen sich wieder ein. Ich probiere meine Technik-Mantras durch - hoppala, 4:55/km momentan. Jetzt dann doch richtig Gas weg. Während ich noch überlege, wann ich heute wohl aussteigen werde (erst im Gegenwind, ab Intervall #3 oder schon beim 2. Mal ?), stelle ich überrascht fest, es sind ja nur noch 200m und ich laufe immer noch um 5:15/km. Was ist denn jetzt kaputt. Die ersten 1200m beende ich wieder in 5:21/km. Kurze Gehpause und dann Trab, insgesamt 600m. Pausenzeit 76% der Laufdauer. Passt doch.

Zweites Intervall, der Rückenwind kommt nur noch schräg von hinten. Es läuft wieder genauso locker, am Ende 5:22/km. Na ja, auch wieder mit Windunterstützung. Ich trabe 300m weiter, wende dann und nochmal 300m Trab. Pausendauer 83%. Die gönne ich mir, weil es jetzt ja zweimal gegen den Wind geht. Gegen den Wind, da muss man Gas geben um nicht abzufallen und Gasgeben bedeutet ... 5:18/km für dieses Intervall, mit quasi dem halben Gegenwind. Pausendauer 86%. Langsam glaube ich an einen 5:0er Schnitt, will's auf jeden Fall mal versuchen. Aber jetzt kommt ja erst der volle Gegenwind. Ja, wo bläst er denn, wo bläst er denn hin ? Voll in die Fresse, aber trotzdem wieder 5:18/km fürs 4. Intervall. Diesmal 100% Pause. Dann wieder Wende, um nicht den Maulwurfshügel rauf zu müssen. Das 5. Intervall liegt streckentechnisch exakt auf dem ersten, inklusive Laufrichtung. Ist der Wind etwa stärker geworden ? Ja, viel stärker, denn jetzt merke ich, wie er richtig von hinten schiebt. Deshalb begnüge ich mich auch nicht mit dem revidierten 5:20er Ziel, sondern lasse zu, dass es 5:11/km werden. Nach der erneuten Wende und beim Trab zurück merke ich, dass der Wind jetzt richtig eklig bläst. Nochmal 5:20 würde ich definitiv nicht mehr schaffen, muss ich aber auch nicht, das Tagewerk ist doch schon vollbracht.

Aber jetzt habe ich noch 4 km vor mir und da nur noch endlos langsam rumschlurfen ? Ich will mal das (rechnerische) HM-Tempo probieren, 6:03/km. Den ersten km schaffe ich (noch bei schrägem Gegenwind und minimalem Windschatten) in 6:01. Passt. Dann der KM mit dem Maulwurfshügel. Die erste Hälfte flach, aber exakt gegen den nun unangenehmen Wind - 6:25/km, dann 90° Kurve, also komplett raus aus dem Wind, dafür aber bergauf, zunächst sanft. Ich mache einige Sekunden gut, die ich am steileren Teil des Anstiegs aber wieder teilweise einbüße - 6:16 für diesen KM mit Anstieg und der heutigen Vorgeschichte finde ich ganz anständig. Ab jetzt dann überwiegend Windschatten - den nächsten KM haue ich noch mit 5:49 raus, exakt mein vermeintliches Schwellentempo. Ich hätte noch weiter gekonnt, aber auf dem letzten KM lasse ich es mal ganz gemütlich austrudeln.

Insgesamt 15,5 km mit 25 Hm. Intervalle im Schnitt in 5:18/km. Der Puls geht maximal bis 161/180 = 89,4%, aber nur im 4. Intervall, ansonsten niedriger. Entweder ist mein Maximalpuls immer noch zu hoch angesetzt, oder ich laufe noch zu gemütlich. Heute tendiere ich zu letzterem, da der Atemrhythmus bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht über ein 2+1 hinaus ging. Obwohl die Intervalllänge nächstes Mal auf 1600 m ansteigt, sollte ich wohl doch nochmal an der Temposchraube drehen, vielleicht 5:15/km.

Eine ganz erstaunliche Einheit heute. Wie schon so oft gesagt - man soll die Trainingseinheit nicht vor dem Einlaufen abschreiben. :wink:

Edit: Der Ostwind heute hatte anfangs 2 Bft, am Ende 3 Bft Mein Gefühl einer steigenden Intensität hat nicht getäuscht.

LG Christoph

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Fr, 24.03.2017 --- LR2 (Hügel) 15,5 km

1189
Irgendwann musste es ja mal sein und heute hat's gerade so gut reingepasst. Heute bin ich nach Flein gefahren, wo der einzige richtige Anstieg der Trollinger-HM Strecke beginnt, die ich am 7. Mai unter die Füße nehmen werde. Ich fühle mich einfach besser, wenn ich das mal mit eigenen Augen gesehen habe bzw. mit eigenen Füßen erlaufen. Ich parke am unteren Ortseingang von Flein, am Sportgelände. Da kommt die HM-Strecke vom Neckar her. Bis dahin hat man gerade mal 25 Hm auf 2,2 km er"stiegen". Das schenke ich mir heute, will lieber den eigentlichen Anstieg zweimal laufen. Einmal langsam zum Orientieren, mit unvermeidlichen Orientierungspäuschen und einmal etwas flotter und am Stück.

Der erste Anstieg vom Parkplatz zur Ortsmitte ist harmlos und nur 400m kurz, gefolgt von 600m Ebene. Aber dann geht's los, 80 Hm auf 1,6 km, rauf bis auf einen Sattel dicht unterhalb des Haiger, einem netten Aussichtshügel. 5% Steigung im Schnitt klingt ja nicht so dramatisch. Was die Sache aber so fies macht, ist die stetige Zunahme der Steigung. Anfangs eher gemütliche 3,5%, die sich dann langsam, aber pausenlos erhöhen. Und dann, wenn man eigentlich schon genug hat, kommen die letzten 300m mit fast 8%. Und wenn dann im Mai noch die Sonne brennt und ich statt zum Wasserbecher aus Versehen zum Trollinger greife ... :teufel:

Beim ersten Mal mache ich oben noch einen Abstecher zum Gipfel des Haigern (liegt nochmal 20 Hm höher) und genieße kurz die herrliche Aussicht auf das Neckartal und das Zabergäu. Dann zurück auf den Sattel zur HM-Strecke. Jetzt geht es genauso steil wieder bergab nach und durch Talheim. Ich lasse es etwas laufen, aber mein Po/Oberschenkelkomplex ist noch ziemlich fest von gestern und der ganzen Woche. Also bremse ich mich irgendwann dann doch etwas. Wenn ich hier demnächst dann gut ausgeruht runtermache, dann wird da noch einiges mehr gehen. [Aktennotiz an mich: Bergabtraining bisher war schon sehr hilfreich, jetzt aber nochmal intensivieren !]

Hinter Talheim folge ich der K2080 für 1,3 km, ehe ich die HM-Strecke verlasse und nach Flein abkürze. Weil ich nicht sauber recherchiert habe, kommen die dabei zu überwindenden weiteren 55 Hm dann doch als böse Überraschung, aber es geht. Bis zum Auto habe ich dann insgesamt 10km zusammen.

Ich trinke einen Schluck Wasser und mache mich erneut auf den Weg, diesmal etwas zügiger und vor allem ohne Orientierungspausen. Auf den Straßen geht's noch ganz gut, deutlich besser als beim ersten Mal. Nur auf den letzten 800 m in den Weinbergen geht dann doch ganz schön die Düse. (Trotzdem bin ich dankbar, dass diese Weinbergstraße nicht die 20% Steigung hat, die ich von anderen Weinbergen her kenne.) Die ganze Runde will ich mir aber nicht nochmal antun, 20 km wären mir heute eindeutig zu viel. Deshalb nehme ich eine Abkürzung. Vom höchsten Punkt der HM-Strecke, dem Sattel unterm Haigern, laufe ich wieder ein Stück aufwärts Richtung Gipfel und nehme dann den vorhin schon entdeckten Wanderweg, der direkt und daher supersteil nach Flein hinunter führt und das im Ort auch noch auf einer angenehmeren Nebenstraße. So kommt es, dass ich heute statt der geplanten 16 km sogar 500 m zu wenig auf dem Tacho habe. Schande über mich ... :wink:

Insgesamt 15,5 km mit 265 Hm. Ein richtig toller Landschaftslauf war's trotz schöner Momente nicht gerade, da ich sonst einsamere Gegenden vorziehe. Auch hinderte mich die Vorbelastung, das alles zu genießen. Aber was soll's, ich bin froh, dass ich diesen kritischen Streckenteil jetzt kenne. Dass ich weiß, wenn es schon aussieht wie ganz oben, kommen nach der Kurve nochmal 300 hammerharte Meter. :wink: Alles andere wird sich dann finden.

LG Christoph

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Sa, 25.03.2016 --- Lauf-ABC und 10+ ST

1190
Heute ist es schön sonnig, aber wieder recht windig, was mir beim ABC aber herzlich wurscht ist. Läuft ganz gut. Dann wieder Steigerungen, 6x flach - die 3 gegen den Wind sind ziemlich hart. Dann an den steilen Hügel, 4x ganz rauf (200m), ziemlich anstrengend.

Dann will ich mal "verkehrte Welt" probieren - Steigerung bergab und Ausruhen bergauf. Mein Standardhügel ist mir dafür zu steil, ich jogge ein paar hundert Meter weiter wo ein vermeintlich weniger steiler Weg parallel denselben Hang hochführt. Ich komme von oben, also volle Kanne - ach du Scheiße, der ist ja mindestens genauso steil, nur etwas kürzer. Ich breche ab, weil es sich bedenklich anfühlt und suche mir ein langes, ganz flaches Gefälle mit Rückenwind. Da laufe ich zweimal runter. Geht wesentlich besser, aber meine Beine sind jetzt doch schon ausgebrannt, so dass sich die Landungen nur noch grottig anfühlen. Hmmm, für die Abwärtssteigerungen muss ich mir wohl was anderes überlegen. Da muss ich ausgeruhter sein, aber trotzdem tipptopp warm gelaufen. Vielleicht doch in den LR2 einbauen.

Ich bin heute seit 10 km fast nur auf dem Vorfuß unterwegs. Beim ABC zwangsweise und bei den Steigerungen eigentlich auch. Und bei den Trabpausen zwischendurch mache ich das sehr bewusst und absichtlich. Allerdings laufe ich die dann so langsam, dass die Belastung für die Achillessehnen überschaubar bleibt. Jetzt wird's allerdings zäh, so dass auf den letzten 2,5 km die Ferse immer öfter ins Spiel kommt. Bis auf den ansteigenden Schlusskilometer im Dorf.

Insgesamt 12,5 km mit 105 Hm.

LG Christoph

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KW 12 (20.03. bis 26.03.2016) --- HM-Plan Woche 10 von 15

1191
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] LR1 (flach) [/td]
[td] 30 [/td]
[td] 21,1 [/td]
[td] 6:31 (19k) [/td]
[td] [/td]
[td] #1182[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DIENSTAG [/td]
[td] Leichter DL (Hügel) [/td]
[td] 200 [/td]
[td] 12,0 [/td]
[td] 7:21 [/td]
[td] [/td]
[td] #1183[/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] MITTWOCH [/td]
[td] Erholungslauf [/td]
[td] 45 [/td]
[td] 5,0 [/td]
[td] 7:21 [/td]
[td] [/td]
[td] #1184[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG [/td]
[td] VO2max-Intervalle (flach) [/td]
[td] 25 [/td]
[td] 15,5 [/td]
[td] 5:18 (5 x 1,2k) [/td]
[td] [/td]
[td] #1185[/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] FREITAG [/td]
[td] LR2 (Hügel) [/td]
[td] 265 [/td]
[td] 15,5 [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] #1186[/td]
[td] Trolli-HM ausgekundschaftet [/td]
[/tr]

[tr]
[td] SAMSTAG [/td]
[td] Lauf-ABC + 10 ST [/td]
[td] 105 [/td]
[td] 12,5 [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] #1187[/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] SONNTAG [/td]
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[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] Summe: [/td]
[td] [/td]
[td] 670 Hm [/td]
[td] 81,6 km[/td]
[td][/td]
[td][/td]
[td] Vorwoche[/td]
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[/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Puuuuh, der Gipfel ist überschritten, der des Trainingsplans nämlich. Nach 3 x 80 WKM (1x aus Versehen und 2x geplant) reicht's mir vorerst mal. Bin aber erstaunt, dass ich diese drei harten Wochen überhaupt so gut überstanden habe; in der Vergangenheit hatte ich eine Entlastungswoche eher schon nach zwei als nach drei Belastungswochen nötig und das auch noch auf einem deutlich niedrigeren Niveau.

Ausblick auf die kommende Woche
Pfitzinger kennt in dem von mir verfolgten HM-Plan aus seinem älteren Buch (Roadracing for Serious Runners) eigentlich keine echten Erholungswochen. Zwar geht es ab jetzt mit den WKM wieder kontinuierlich abwärts, aber 70 km für die kommende Woche sind mir trotzdem schlichtweg zu viel. Deshalb schiebe ich jetzt eine richtige Entlastungswoche ein. Dafür muss ich ja nicht mal eine Planwoche opfern, denn ich habe ja noch eine Woche Reserve. Heute sind's noch 6 Wochen bis zum Trolli und nur 5 Planwochen liegen noch vor mir.

Am meisten haben mich zuletzt immer die sehr langen LR1 geschlaucht, ohne Endbeschleunigung fast noch mehr als mit. Hier werde ich ansetzen und den halbieren, also wird das eher ein LR2 als ein LR1. Beim Tempo will ich eher wenig Abstriche machen. Im Gegenteil, vielleicht die letzten KM mal in einem Tempo, dass mein HMRT werden könnte. Das verrate ich aber erst danach. :D

Am Tempo-Donnerstag möchte ich nochmal VO2max-Intervalle machen. Zum einen weil damit der planmäßige Wechsel zwischen VO2max- und Schwellentraining während der letzten 6 Wochen gewahrt bleibt (der Bruch findet halt vorher statt). Aber vor allem auch deshalb, weil ich die Intervalle dieser Woche im Nachhinein doch nicht ganz optimal fand. Der Puls kam nicht hoch genug - vermutlich weil die 1200m Intervalle des für schnellere Läufer geschriebenen Plans für mich einfach zu lang waren (die max. Dauer sollte laut Pfitzinger 6 min betragen, laut Daniels sogar nur 5 min). Und irgendwie liefen mir die Intervalle diese Woche etwas zu glatt, waren also wohl noch zu langsam. Ich denke, kommende Woche versuche ich mal 6 x 800m @5:05/km o.ä.

Der LR2 vom Freitag entfällt und der Samstag mit ABC und ST bleibt wie immer.
  • Mo: LR2 12k
  • Di: Erholungslauf 5k
  • Mi: ---
  • Do: VO2max: 6x800m (gesamt 12k)
  • Fr: ---
  • Sa: Lauf-ABC + 10 ST (11k)
  • So: ---
  • WKM: 40k
Boah, nur vier Lauftage - jetzt freue ich mich riesig drauf, aber ich weiß, dass es mir schwer fallen wird, die Füße still zu halten. Aber es muss mal sein.

[Soweit der Plan für die kommende Woche, den ich bereits am Sonntag Abend in groben Zügen so aufschrieb. Da wusste ich ja nicht, dass am Montag, wenn ich diesen Beitrag nach dem LR2 freischalte, schon alles wieder Makulatur sein wird. :klatsch: ]

LG Christoph

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Mo, 27.03.2017 --- Long Run (LR2) 12 km flach

1192
Entlastungswoche - ist das schön !

Den ganzen Tag über rumoren meine hinteren Beine (Po + Oberschenkel) leicht. Gut dass heute nur ein "halber LaLa" dran ist. Ich will gleich in lockeres Tempo um die 6:40/km finden, dann 6:20 und noch 3 bis 4 km mit 6:00 bis 6:05/km. Das (genauer: 6:03/km) wäre das rechnerische HM-Tempo aus meinem Time Trial vom vorletzten Donnerstag. Gegen 18:00 laufe ich los. Mit 18°C ist es erstaunlich warm, mit 19%rF (Taupunkt -6°C) aber extrem trocken, so dass Wärme heute überhaupt kein Thema ist. Es weht wieder ein leichter Ostwind, dessen 3 Bft ich gar nicht so stark empfinde - anfangs von hinten schiebt er nicht wirklich und zurück von vorne sorgt er vor allem für willkommene Kühlung.

Das Einlaufen ist zunächst etwas unrund, aber mit 6:31 finde ich schon auf dem ersten Kilometer schnell rein. Der zweite, am Ende leicht bergauf, läuft mit 6:16 schon sehr rund; der Maulwurfsanstieg macht mir gar nichts aus. Dann wieder runter und in den Rückenwind gedreht, 5:52 gehen wie von selbst. Hallo ? Das war so aber nicht geplant. Auch der nächste KM geht mit 5:53 weg. Ich rufe meinen Laufstil zur Ordnung und versuche gleichzeitig ruhiger zu laufen, aber wozu - ich bin ruhig. Mein Atem liegt mühelos bei 2+2, alles fühlt sich super an. Ich plane um. Soll ich jetzt wirklich brutal auf 6:20 ode so abbremsen ? Nö. Die vier schnelleren Kilometer kann ich auch gleich jetzt abhaken, zwei sind ja eh' schon rum. Danach kann ich immer noch langsamer laufen. Ich versuche nur, noch etwas entspannter zu laufen, die Flugphasen noch mehr auszukosten. Aber das Tempo pendelt sich bei 5:55 ein für die KM 5 und 6. Mein Puls dümpelt bei 151/180 = 83,9% rum.

Mir schwant, dass ich so entspannt auch noch weiter laufen kann. So beschließe ich, alles erst mal weiter laufen zu lassen, so lange mir bei 2+2 die Luft nicht knapp wird. Und das passiert auch nach der Wende bei KM 6 erstmal nicht. Bei KM 7 + 8 steigt nur der Puls um 3, 4 Schläge an. Sei es, dass das dem nun leichten aber angenehmen Gegenwind geschuldet ist, oder einfach dem Tempo, das mit 5:53 und 5:50 langsam anzieht. Längst ist mir natürlich klar, dass jetzt eine 10k PTB in der Luft liegt - eine geschenkte quasi, eine in die ich zufällig so reingebummelt bin. Auf KM 9 wird die Luft etwas knapp, so dass ich in die 2+2 erst sporadisch, dann immer öfter mal 1+2 einscheiben muss, aber das Tempo bleibt bei 5:52. Nur noch 1 km bis km 10,0. Der 10. KM ist etwas heikel - die ersten 500m direkt gegen den jetzt doch spürbar bremsenden Wind und dann zwar raus aus dem Wind, aber rauf auf den Maulwurfshügel. Die Atmung ist jetzt durchgehend bei 1+2, aber nicht schneller (sonst hört die Welt hier regelmäßig einen 1+1 Orkan) - 5:54 den Berg rauf. Eigentlich könnte ich oben, bei KM 10 ja aufhören, aber ich habe natürlich längst Blut geleckt und will den ersten verbummelten Einlauf-KM streichen, indem ich auch den 11., anfangs leicht abschüssigen Kilometer noch flott mitnehme. Ein guter Tausch, die 6:31 aus KM 2 gegen 5:33 auf KM 11 !. Ich gönne mir eine klitzekleine Gehpause und laufe dann beschwingt zu Ende - 6:53 incl. GP, 6:22 ohne.

Insgesamt 12,0 km mit 20 Hm, davon die mittleren 10 km in PTB 58:49, also 5:53/km. Ich fasse es nicht - da kaspere ich letztes Jahr monatelang vergeblich an der sub 60 rum und will heute mal einen halben Langen nur mal aus Jux mit etwas Wohlfühltempo würzen und schwupp, bin ich nicht nur sub 60, sondern sub 59. Und da war heute sogar noch einiges an Luft drin. Aber vielleicht war das auch gerade die Wurzel des Erfolgs, dass ich anfangs gar nicht krampfhaft schnell laufen wollte, sondern einfach nur schön. Aber nicht übermütig werden, heute war das Wetter einfach ideal dafür.

Mein Plan für diese Reservewoche ist also schon nach dem ersten Tag Makulatur. War das jetzt bereits ein Tempolauf, so dass der schnelle Donnerstag ausfallen muss ? Schwellentempo kann's aber nicht gewesen sein, wenn ich das eine Stunde lang im Training entspannt durchhalte. Schwellentempo ist, wenn man im Wettkampf eine Stunde lang alles voll raushaut und dann völlig platt ist. Meine Intervalle am Donnerstag will ich deshalb nicht ganz streichen, da bleibe ich bei 800m @5:05/km. Aber ich sollte es mir gönnen, das von 6 auf 3 Intervalle zu reduzieren. Und wenn's nur 2 werden, ist's auch gut. Heute bin ich mal großzügig.

Dumdidumdidumdidum ... :hurra:

LG Christoph

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1193
RunningPotatoe hat geschrieben: Insgesamt 12,0 km mit 20 Hm, davon die mittleren 10 km in PTB 58:49, also 5:53/km. Ich fasse es nicht - da kaspere ich letztes Jahr monatelang vergeblich an der sub 60 rum und will heute mal einen halben Langen nur mal aus Jux mit etwas Wohlfühltempo würzen und schwupp, bin ich nicht nur sub 60, sondern sub 59. Und da war heute sogar noch einiges an Luft drin. Aber vielleicht war das auch gerade die Wurzel des Erfolgs, dass ich anfangs gar nicht krampfhaft schnell laufen wollte, sondern einfach nur schön. Aber nicht übermütig werden, heute war das Wetter einfach ideal dafür.
Nun mach dich mal mit dem vorletzten zitierten Satz nicht kleiner als du bist! Die sub60 wäre bei dir auch letztes Jahr schon drin gewesen, wenn du weniger experimentierfreudig und dafür mit mehr Struktur trainiert hättest.
Die sub59 jetzt und so locker gelaufen sind wohl verdient und das Ergebnis der Struktur, Kontinuität und Trainingseifer, die du an den Tag legst. Gratulation!
Wann hast du den vor deine offizielle 10K PB aufzustellen?

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Danke für die Blumen !

Ende nächster Woche habe ich ein 10k Tune-up Race im Plan. Falls wir dann zu Hause sind, laufe ich die 10k in Wörth am 8.4. (flach + vermessen). Falls wir in der Zeit aber beim Camping am Brombachsee sind (=wetterabhängig), muss ich auf den HiRo-Run in Hilpoltstein am gleichen Tag ausweichen, der aber nur 9,5k lang ist und folglich auch nicht vermessen. 2 x 250 km mag ich dann nicht fahren.

Wenn's mit Wörth nicht klappt, möchte ich versuchen, nach dem HM meine Form zu konservieren und dann würde es mich verdammt jucken, es dem Spargellauf in Lampertheim am 27.5. heimzuzahlen, was "er" mir letztes Jahr bei den 10k "eingebrockt" hat. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1195
Catch-22 hat geschrieben:Nun mach dich mal mit dem vorletzten zitierten Satz nicht kleiner als du bist! Die sub60 wäre bei dir auch letztes Jahr schon drin gewesen, wenn du weniger experimentierfreudig und dafür mit mehr Struktur trainiert hättest.
Vor allem waren die Wetterbedingungen schietig, wenn ich mich recht erinnere.

Gratuliere zur PB :-).
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

Di, 28.03.2017 --- Easy Run 6,7 km

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Ähnlich schönes Wetter wie gestern, mit 20°C aber noch einen Ticken wärmer und der Wind schwächer. Statt von der Haustür weg erstmal abwärts gehe ich auf meine Panoramarunde, also erst mal rauf auf den Berg, aber relativ entspannt. Irgendwie ist doch alles etwas fester als gestern gedacht, aber langsam gibt sich das.

Nach 3,3 km die Wende auf dem "Gipfel" und denselben Weg wieder zurück. Auf dem steileren KM (Gefälle 4%) löse ich die Bremse mal etwas und lasse 5:38 zu. Dann aber schnell wieder in den erholsamen Trab.

Insgesamt 6,7 km mit 70 Hm in 6:51/km. Puls 140/180 = 77,8%.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1198
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] Puuuuh, der Gipfel ist überschritten, der des Trainingsplans nämlich. Nach 3 x 80 WKM [...]
Boah, das ist echt 'ne Hausnummer. :daumen:

Wünsche Dir wirklich, dass Du die Umfänge und die PTB bald in offizielle Bestzeiten ummünzen kannst.

Gee

Do, 30.03.2017 --- VO2max-Intervalle 3 x 800m und 2 x 2000m HMRT+

1200
Wie geplant die heutigen VO2max Intervalle verkürzt auf 800m und dafür aber deutlich schneller. Wieder strahlender Sonnenschein (17°C) und leichter, trockener NO-Wind.

Mit dem leichten Rückenwind geraten die ersten beiden Intervalle etwas schneller, statt der geplanten 5:05 sind es 4:58 und 4:56/km. Das dritte ist etwas schwieriger, da es ausgerechnet hinten raus ganz leicht bergauf und in den Windschatten geht - nur noch 5:03. Der Puls geht gleich beim ersten Intervall auf 161, beim zweiten auf 166/180 = 92,2%, dann nochmal 165. Wobei das jeweilige Maximum heute bereits nach ca. 90s fast erreicht ist und dann bis zum Ende konstant bleibt. Das war letzte Woche noch anders, als der Puls bis zum Ende jedes 1200m Intervalls noch anstieg und trotzdem unter den heutigen Werten blieb. So kommt es mir sinnvoller vor. Zwar ist 92 % immer noch kein echter VO2max-Puls, aber mehr geht heute nicht, was aber mindestens so sehr an etwas fehlendem Punch hinten raus wie an der Puste lag. Ein viertes Intervall hätte ich auf dem Level wohl kaum geschafft. Die erste Trabpause ist mit 75% der Laufdauer genau richtig, die zweite mit 96% schon eher zu lang.

Was anfangen mit dem angefangenen Lauf ? Nach dem 3. Intervall bin ich am entferntesten Punkt, fast 6 km weg. In der Trabpause bin ich schnell erholt und so beschließe ich, auf dem Rückweg noch 2 x 2k HMRT dranzuhängen. Die erste Tranche geht denn auch recht flott mit 5:49/km weg, was als HMRT aber dann wohl doch etwas optimistisch wäre, wie auch ein Puls von durchgehend 90% zeigt. Dann 500m Trabpause (na ja, 100m Gehpause sind auch dabei) und nochmal 1880m in 5:55/km. Die fehlenden 120m klaut mir das hineinplatzende Piepsen der parallel laufenden Autolap, das ich irrtümlich dem 2000er zuordne. Auch hier geht der Puls wieder über 90%, was auch mit am Maulwurfshügel liegt, der hier mitten im Weg stand.

800m Auslaufen von diesem Level sind etwas mager, also drehe ich nochmal kurz um, damit ich noch 3 km Traben in 7:01/km zusammenbringe. Erst da fühlt es sich dann endgültig doof an, obwohl ich mich auf dem letzten KM mit 6:23 nochmal etwas "frei" laufen kann.

Insgesamt 14,0 km mit 20 Hm. Die 800m-Intervalle im Schnitt in 4:59/km, Die 2000er in 5:52/km.

Diesen Monat übrigens 299 km. Ob ich das vorher wusste ? Ja, wusste ich und habe es mir trotzdem verkniffen, noch diesen einen lächerlichen Kilometer Murks hinten dran zu hängen - obwohl mir vorher klar war, dass ich dieses Jahr die 300 km pro Monat dann wohl nicht mehr "schaffen" werde. Es ist mir aber egal. Nach dem HM soll der Fokus eh' woanders liegen, nämlich in Richtung mehr Ergebnis mit weniger (KM-)Einsatz.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
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