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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

Sa, 24.02.2018 --- Easy Run 4k hügelig

1501
Und wieder traumhaftes Winterwetter, aber der Wind genauso hässlich wie gestern. Wenn der nicht gewesen wäre, hätte ich mich vermutlich nicht drum geschert, dass meine geplanten Wochenkilometer schon fast voll sind - da hätte es passieren können, dass ich heute nochmal deutlich mehr dranhänge als mir gut täte. Gut, das Wind mich gebremst hat. :D

Tatsächlich haben mich meine Beine heute positiv überrascht. Gestern Mittag, nach dem langen Lauf gegen die Wind, waren die völlig im Ar***, aber eine ausführliche Mobility-Einheit mit ausführlichem Dehnen und Blackroll rückte das meiste wieder ins Lot.

Ich laufe von der Haustür weg, heute mal in die entgegengesetzte Richtung, den Anfang meiner alten Panoramarunde. Und das war eine gute Wahl. Nach 200m mal kurz heftiger Rückenwind, aber dann windgeschützt die ersten Meter bergauf. Als die Steigung richtig losgeht und ich schon schön warm bin, trifft mich der Wind voll bergauf - aber eben nur von der Seite. Die Beine gehen willig die Steigung hoch, wobei ich aber vermeide, hier allzu viel zu investieren. Oben auf der "Hohen Straße", dem völlig ungeschützten Höhenweg auf dem Bergrücken zwischen Kocher und Jagst, noch 200m Rückenwind bis zur Wende bei heute schon 2 km. Zurück dann 200m Hölle - der Gegenwind will mir die Mütze vom Kopf reißen, schafft das aber nicht und bläst statt dessen so durch die Maschen der eigentlich viel zu dicken, warmen Wollmütze, dass mir vorübergehend richtig kühl am Kopf wird. Aber sofort dreht der Weg wieder aus dem Wind, den Berg hinunter. Unten, im windstillen Hohlweg, merke ich erst, wie willig meine Beine heute laufen möchten. Wie gesagt, gut dass mich der Wind heute von größeren Eskapaden abhält. Dann noch mal kurz Gegenwind bis zum Dorfrand und dann sitze ich auch schon wieder in der warmen Stube.

Insgesamt 4,1 km mit 69 Hm in 7:40/km mit Puls 134/180 = 74,4 %. Ein nettes kurzes, leichtes, aber erfrischendes Läufchen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1502
Nach dem langen Windlauf gleich noch so ne lockere kurze Einheit :daumen: Das siehst doch richtig gut aus :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

KW 08 (19.02. bis 25.02.2018) --- 8. Planwoche (= 3. Belastungswoche)

1506
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km ges. [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] Details [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mo [/td]
[td] HMRT-Intervalle 3x2,5k [/td]
[td] 30 [/td]
[td] 15,7 [/td]
[td] 6:09 [/td]
[td] BKr, Mob [/td]
[td] [post=2489555]hier[/post][/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Di [/td]
[td] Recovery Run (etwas hügelig) [/td]
[td] 50[/td]
[td] 5,2 [/td]
[td] 8:04 [/td]
[td] BKr, Mob [/td]
[td] [post=2489748]hier[/post][/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mi [/td]
[td] Easy+ST+ABC+5x170 (Berg) [/td]
[td] 90[/td]
[td] 10,1 [/td]
[td] 4:52 [/td]
[td] Mob [/td]
[td] [post=2490194]hier[/post][/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Do [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Fr [/td]
[td] Long Run 1 [/td]
[td] 45 [/td]
[td] 21,0 [/td]
[td] 7:17 [/td]
[td] Mob [/td]
[td] [post=2490750]hier[/post][/td]
[td] windig [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Sa [/td]
[td] Recovery Run (hügelig) [/td]
[td] 69[/td]
[td] 4,1 [/td]
[td] 7:40 [/td]
[td] BKr [/td]
[td] [post=2490874]hier[/post][/td]
[td] windig [/td]
[/tr]

[tr]
[td] So [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] RSt, Mob [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Sum: [/td]
[td] [/td]
[td] 284 Hm [/td]
[td] 56,1 k[/td]
[td][/td]
[td] [/td]
[td] [post=2489261]Vorwoche[/post] [/td]
[/tr]
[/table]
Legende: [post=2483053]siehe hier[/post]

Wochenfazit
Diese 3. Belastungswoche fiel insgesamt erstaunlich leicht, auch wenn der Long Run gewohnt hart war. Musste mich am Ende bremsen, nicht über Plan zu laufen.

Noch 10 Wochen bis zum Trolli.


Ausblick: Entlastungswoche (40 WKM)

[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] Ausführung [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Mo [/td]
[td] S-Intervalle [/td]
[td] 9 [/td]
[td] 3 x 1k 5:55 [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Di [/td]
[td] Recovery [/td]
[td] 5 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Mi [/td]
[td] Easy + ABC + W [/td]
[td] 7 [/td]
[td] 4 x 200 flach [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Fr [/td]
[td] Long 2 (Hügel) [/td]
[td] 15 [/td]
[td] aber trotzdem easy [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Sa [/td]
[td] Easy / Recovery [/td]
[td] 4 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[/table]

Da Mo nochmal strammer Wind angesagt ist, werden Mo+Di evtl. getauscht.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mo, 26.02.2018 --- Easy Run 6k hügelig

1507
Wie schon vermutet, gibt das Wetter Anlass, den heutigen Tempolauf zu verschieben. Der Wind ist noch unvermindert heftig und zudem die Temperatur morgens mit -9°C auch etwas schattig für ausgeprägte Hecheleien. So ziehe ich den kurzen Erholungslauf von morgen vor. Wegen dessen Kürze kann ich etwas später starten, was mir auch noch 3 Grad beschert, also geht's los bei -6 °C.

Um dem Wind zu entkommen, wähle ich mal wieder den [post=2485897]steilen Anstieg im Wald, den ich vor drei Wochen zuletzt lief[/post] (da aber ausgedehnter). Das sollte mir zwar den Wind weitgehend ersparen, dafür würde er aber die Bronchien stärker fordern - Pest und Cholera stehen also zur Wahl und ich entscheide mich für die Cholera. Anfangs, im Dorf, ist da zunächst trotzdem noch kräftiger Gegenwind. Der versucht buchstäblich, mir die Schneidezähne rauszuziehen. Bevor er sein Werk vollenden kann, erreiche ich die Talsohle vor dem langen Anstieg, nun vor Wind halbwegs geschützt. Ich laufe los, mit leicht gebremstem Schaum. Die Beine sind heute super drauf, möchten gleich ordentlich Gas geben, aber mit Rücksicht auf die Atemwege gebe ich dem doch nur teilweise nach. Anders als beim letzten Mal, als ich auf halber Höhe noch eine Gehpause einlegen musste, geht es heute problemlos in einem Zug hoch. Auch wenn ich die damalige Gehpause rausrechne, bin ich auf den knapp 2,5 km Anstieg immer noch gut 1 min/km schneller - mein Puls aber ist nur 1 bpm höher (139/180 = 77%). Das ist doch mal 'n Fortschritt. (Klar, die Zahlen sehe ich erst hinterher am PC, aber schon unterwegs fühlte sich das richtig Klasse an, war fast komplett easy).

Oben öffnet sich der Wald, aber ich muss noch 150m weiter, um die Wende auf 3 km aufzurunden. Da rüttelt der Wind noch wütender an meinen Schneidezähnen, kriegt sie aber auch jetzt nicht klein. Was dann folgt, lässt sich wohl am treffendsten mit dem Spruch von John Wayne umschreiben: "Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss". Pinkelpause im Starkwind. Mit äußerster Konzentration und penibler Richtungskontrolle lässt sich ein Drama noch einmal abwenden ...
:hihi:

Bergab lasse ich's dann laufen. (Ähm ... also, die Beine, nicht die Angelegenheit von eben. :peinlich: ) Ich gebe mal richtig Gas, achte aber darauf, nicht zu sehr in den Fersenknallmodus zu geraten - immer quasi ein Ohr an der Achillessehne. Die lässt sich heute aber gar nicht vernehmen, wahrscheinlich stolpert sie gerade Hand in Hand mit Horst irgendwo im Unterholz herum. Diesmal gehen die 2,5 km in fluffigen 5:41/km weg, aber der Puls landet lustigerweise bei 147 = 82%. Dann stehe ich auch schon im Dorf und trabe die letzten 600m entspannt den Dorfhügel hinauf nach Hause.

Insgesamt 6,0 km mit 108 Hm in 7:19/km total mit Puls 134/180 = 74 %. Ein nettes kleines, richtig freches Läufchen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1510
Daniela67 hat geschrieben:Bei den Temperaturen mit Wind ist das sicherlich kein Vergnügen gewesen.
Dem Wind konnte ich auf dieser Strecke ja weitestgehend entkommen. Im Windschatten waren die Temperaturen dann seltsamerweise auch kein großes Problem mehr. Insofern hoffe ich auf morgen - da soll es zwar mindestens genauso kalt werden, aber der Wind deutlich nachlassen. Hoffentlich kann ich da meine Intervalle nachholen.

---

Ich muss übrigens sehr über meine Achillessehne staunen. Seit ca. Weihnachten ist die ja praktisch schmerzfrei, obwohl ich mein Training seitdem kontinuierlich angezogen habe. Damals waren an den beiden kritischen Stellen (2 und 7 cm überm Fersenbein) immer noch sehr deutliche Schwellungen festzustellen. Aber genau die haben sich seitdem drastisch reduziert. Manchmal (und das ausgerechnet nach Belastungen) sind die gar nicht mehr zu spüren, da ist die angeschlagene Sehne vorübergehend mal so schlank wie die gesunde.

Mir scheint, dass ich derzeit einen Belastungslevel gefunden habe, der die Sehne nicht nur nicht überlastet, sondern durch die intensive Bewegung sogar optimal regeneriert. Hoffe nur, dass ich jetzt mal wenigstens 10 Wochen lang ein Minimum an Vernunft walten lassen kann. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1511
RunningPotatoe hat geschrieben:DIch muss übrigens sehr über meine Achillessehne staunen. Seit ca. Weihnachten ist die ja praktisch schmerzfrei, obwohl ich mein Training seitdem kontinuierlich angezogen habe. Damals waren an den beiden kritischen Stellen (2 und 7 cm überm Fersenbein) immer noch sehr deutliche Schwellungen festzustellen. Aber genau die haben sich seitdem drastisch reduziert. Manchmal (und das ausgerechnet nach Belastungen) sind die gar nicht mehr zu spüren, da ist die angeschlagene Sehne vorübergehend mal so schlank wie die gesunde.
Vielleicht bist du jetzt auf dem aufsteigendem Ast und hast die Verletzung endlich überwunden. Kann mich noch an damals bei meiner Sehne erinnern, das dauerte und irgendwann ließen die Schmerzen mehr und mehr nach und ich erhöhte sanft wieder die Umfänge bei gleichbleibender Schmerzfreiheit. Bis auf einen kleinen Rückfall bei Kilometer 98 bei nem 24-h-Lauf *flöööt* war dann für immer Ruhe. Ich war damals so vernünftig, sofort abzubrechen und den Rest nur noch zu gehen. War aber eh "nur" ein Trainingslauf :wink:
RunningPotatoe hat geschrieben:Hoffe nur, dass ich jetzt mal wenigstens 10 Wochen lang ein Minimum an Vernunft walten lassen kann. :D
Nicht nur hoffen, sondern dir das jeden Tag vornehmen! Vernunft ist nun das Allerallerwichtigste!

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1513
RunningPotatoe hat geschrieben:Aber es ist so verdammt schwer.
Ick wees :wink:
RunningPotatoe hat geschrieben:Gibbs'n da kein NEM für ? :D
Ich wüsste was: Hefeweizen :D Wer besoffen ist macht kein Tempotraining :hihi:

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1514
RunningPotatoe hat geschrieben:Aber es ist so verdammt schwer. [...]
Nein, ganz einfach bei realistischer Betrachtung der Alternativen:

Einmal am Berg voll die Sau rauslassen, 200 m in unter 45 s, kurzes Gefühl der Geilheit, wieder einsetzende Achillesbeschwerden, Einstellung der Laufaktivitäten, Abschieds-Post im Forum, Abmeldung, Beginn des Siechtums, Inschrift auf dem Grab "Er wäre so gerne noch einmal Halbmarathon gelaufen".

ODER

10 Wochen ohne Eskapaden trainieren, die Leichtigkeit bergauf beim Trolli, die Gewissheit, in einer fantastischen Zeit zu finishen schon drei Kilometer vor dem Ziel, der Zieleinlauf, die geballte Faust, die Freudentränen, die zwei Minuten kompletter Entspannheit, nachdem Du Deinen Laufbericht ins Forum gestellt hast, die ungeheure Welle der Begeisterung Deines Forum-Fanclubs, das Marathontraining, der Marathon, der Bergmarathon, die totale Dominanz auf Langstrecken in Deiner Region in der M70.

Du hast die Wahl.

Di, 27.02.2018 --- 3 x 1k Wiederholungen

1516
Heieiei, gestern noch die Cholera gewählt - heute geschwankt, ob ich mit der Pest nicht doch besser dran gewesen wäre. Heute ist zwar der Ostwind schwächer (3 statt 4 Bft), aber dafür zeigt das Thermometer morgens um 8:00 Uhr satte -10°C ! Und ein Blick auf die Wetter-App verrät, dass das im Laufe des Tages nur minimal besser werden wird.

Also erledige ich erstmal den Hausputz, um Zeit zu schinden. Das Mittagessen schiebe ich ebenfalls vor mir her. Um 13:00 Uhr immer noch -8°C. Was soll's, los jetzt. Ich fahre zu meiner Flachstrecke. Viel Tempoarbeit steht einer Ruhewoche ja nicht gut zu Gesicht, aber etwas Kurzes, Flottes darf's schon sein. Es reizt mich zu schauen, wie die 3 x 1000m inzwischen aussehen, nachdem ich sie [post=2469869]Weihnachten mit Hängen und Würgen in 6:00/km[/post] zustande gebracht hatte. Klamottentechnisch rüste ich minimal auf. Gestern hatte ich unter die Laufjacke erstmals ein zusätzliches langärmeliges Shirt über das übliche kurzärmelige angezogen; untenrum nur die langen Tights. Das war an Beinen und Oberkörper völlig o.k. nur der Po war ein bisschen kalt. Und weil genau der sich nach Krafttraining und Hügelläufen derzeit ... öhm ... gut gefordert fühlt, ziehe ich heute noch eine kurze Turnhose über die Tights drüber. Bingo - sieht zwar aus, wie der Karl Napf vom Gaswerk, aber erfüllt genau den beabsichtigten Zweck. Der Pomuskulatur ist heute warm und willig dabei.

Die üblichen 2,5 km Einlaufstrecke sind noch halbwegs vor Wind geschützt. Was ich trotzdem davon mitbekomme, ist tatsächlich spürbar schwächer als gestern. Beim langsamen Traben gewöhnen sich die Atemwege erstaunlich schnell an die Kälte. Bei den ersten Steigerungen pfeift's zwar doch noch mal rein, aber bei der 5. und letzten Steigerung ist das Wetter komplett vergessen.

Dann der erste 1000er. Der Wind kommt direkt von hinten und entfaltet doch eine gewisse Schubwirkung. Aber das allein kann nicht der Grund sein, dass die Paceanzeige sofort gegen 5:00 geht. Muss wohl mal wieder an mir liegen ... *flöööt* Also Bremse rein, aber langsamer als 5:35 geht einfach nicht auf den ersten 500m. Irgendwann gebe ich das Bremsen auf und es werden 5:39. Dann 600m gemütlich gehen und traben und mittendrin schon die Wende. [Im Nachhinein sehe ich, dass ich damals nur 400m Pause hatte, aber das ist mir auch egal. Ich wollte die drei Intervalle heute einfach nur sauber laufen, keine VO2max-Pumperei]

Jetzt habe ich den Wind also von vorne und bin gespannt, was mich erwartet. Werde ich jetzt gnadenlos ausgebremst ? Zu meinem Erstaunen nicht, denn ich muss auch jetzt selbst wieder bremsen, um über 5:30 zu kommen. Auf der zweiten Hälfte ist die Wirkung des Gegenwindes dann aber doch zu spüren - 5:50. Die Trabpause vertreibe ich mir damit, den Maulwurfshügel schon mal komplett wieder hinter mich zu bringen.

Somit liegt das dritte Intervall bereits da, wo ich sonst längst auslaufe. Jetzt, im Windschatten, schlägt die Stunde der Wahrheit. Obwohl es etwas wellig ist (insgesamt aber ohne Höhenänderung), halte ich ganz ordentlich durch und beende diesen Durchgang sogar in 5:35. Wow, alte Zeiten grüßen schüchtern von Ferne ! Fast bin ich ein bisschen traurig, dass ich nur noch 800m zum Austraben habe, aber das war mit Absicht so knapp geplant, damit in dieser Entlastungswoche die Wochenkilometer nicht ausufern.

Insgesamt 7,5 km mit 30 Hm, davon 3x1k Intervalle in durchschnittlich 5:41/km. Am liebsten würde ich die Vokabeln von gestern nochmal strapazieren - ein kurzes, knackiges und wirklich freches Läufchen. Hat Riesenspaß gemacht und eine gewisse Scheu vor starker Kälte ist auch verflogen. Unterhalb von -10°C würde ich allenfalls den Tempoquark mal bleiben lassen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1517
So kurz finde ich dein Läufchen gar nicht :D Aber sehr knackig! Super Pace und Wahnsinnsteigerung im Vergleich zu Dezember! Glückwunsch :daumen: Ich finde die Kälte an sich auch gar nicht so problematisch, es ist ja sehr trocken. Mir macht eher der eisige Wind zu schaffen. Und ist es nicht sogar modern so eine kurze Laufhose über die Tights zu ziehen? :wink:
Viele Grüße,
Daniela :winken:

Mein "Blog": Aus der Couchpotatoe wird eine Renn-Schnecke

1518
Daniela67 hat geschrieben:So kurz finde ich dein Läufchen gar nicht :D
Da hat sich in den letzten Monaten in der Tat einiges getan bei mir. Zwar schaffe ich z.B. die 10 km seit Anfang November wieder, aber das heißt ja nicht, dass sich das vom ersten bis zum letzten Kilometer total fluffig anfühlte. Meist ging es so ab der jeweiligen Hälfte los, dass die Beine etwas lahm wurden und es vieler "Überredungskunst" bedurfte, den Rest durchzustehen. Jetzt schaffe ich etwas über 20 km, aber einen Punkt, ab dem sich's doof anfühlt, den gibt es noch immer. Nur liegt der jetzt nicht mehr bei 5 oder 6 km, sondern weit drüber - bei guten Bedingungen eher bei 15 oder 16 km. Insofern ist es auch für mich noch nicht wieder ganz selbstverständlich, dass ich 7,5 oder auch mal 10 km als "entspanntes Läuchen" empfinde.

Was mir aber hilft ist die Tatsache, dass ich ja der Weltmeister im Wiedereinsteigen bin. Auch wenn ich mir zu Beginn überhaupt nicht vorstellen kann, wie man an 4 oder 5 km jemals Spaß haben kann, weiß ich doch aus Erfahrung, dass ich nur am Ball bleiben muss, um nach X Monaten über das zu lachen, was mir vorher unvorstellbar erschien.
Daniela67 hat geschrieben:Und ist es nicht sogar modern so eine kurze Laufhose über die Tights zu ziehen? :wink:
Ach Gottchen, ja, modern ... :confused:

Unglaublich modern waren auch mal Arschhängehosen, die in den Kniekehlen schlabberten, Turnschuhe mit weit offenen Schnürsenkeln, Hemden über der Hose, die unter zu kurzen Jacken heraushängen, bartlose Babypopo-Gesichter, Softie-Männer, Macho-Männer ... :klatsch:

Mein Trick ist, mit keiner Mode mitzugehen - dann kann ich nämlich sicher sein, alle 20 Jahre mal vollkommen hipp zu sein. Ist wie mit 'ner kaputten Armbanduhr, die zweimal am Tag die korrekte Zeit anzeigt. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mi, 28.02.2018 --- Easy Run 9,5k hügelig

1520
Es wird immer kälter. Heute früh waren's gleich -11°C. Es sah total windstill aus. Also wollte ich lieber früher als später laufen. Aber bis ich aus dem Quark komme, ist schon halb zehn durch und nur noch -9°C. Aber windstill ist es immer noch - und zwar genau bis zur ersten Hausecke. Kaum biege ich um diese, pfeift mir der Ostwind wie eh' und je ins Gesicht. Dummerweise hatte ich mich schon für die Runde über die flacheren Felder entschieden, in Erwartung von jeder Menge Sonne ohne Wind. Ich hätte sogar noch 300m Bedenkzeit gehabt, um doch noch links abzubiegen in den Wald mit windgeschütztem Berg, den ich vorgestern noch bibbernd bevorzugt hatte. Aber ich bin halt schon manchmal ein sturer Bock - entschieden ist entschieden und überhaupt reizt es mich, mal auszuprobieren, ab wann mir kalt endgültig zu kalt wird. Heute scheinen dafür ideale Testbedingungen zu herrschen ...

Eigentlich wäre heute ja Lauf-ABC mit flachen 200m Wiederholungen dran gewesen. Im ursprünglichen Plan wäre das angemessene zwei Tage auf die 3x1000m gefolgt. Da ich letztere aber wetterbedingt auf gestern verschoben hatte, schienen mir heute schon wieder schnelle Wiederholungen irgendwie fehl am Platze. Und das Gejappse und Gehechle beim ABC und den Wiederholungen finde ich heute auch nicht gerade angebracht - hatte mein Glück gestern schon genug herausgefordert. Na ja ... aber das eigentlich schlagende Argument ist dann wohl doch, dass ich auf dieses hektische Gehampel heute mal gar keine Lust habe, null Bock. Das hat nichts mit Horst zu tun - in der Entlastungswoche darf man sowas einfach mal. Heute will ich nichts als den eiskalten, sonnigen Wintertag genießen. Da bleibt Horst sowieso lieber gleich ganz zu Hause, hinterm warmen Ofen. Ja, es gibt Tage, da versteht der gute Horst die Menschenwelt überhaupt nicht mehr. Armes Hundle, das ...
:traurig:

Der Abstieg zum Dorfrand verläuft noch einigermaßen windgeschützt und wenn, dann kommt's eher von schräg hinten. Aber dann, auf freiem Feld geht's sofort voll gegen den Wind. Der hat's gut - er kann hier kilometerweit Anlauf nehmen, bevor er versucht, mich umzuschmeißen. Mühsam kämpfe ich mich vorwärts; die Beine sind heute auch kein Ausbund an Frische. Zwar sorge ich mich mal kurz um die Gesichtshaut - kann die erfrieren ? - beruhige mich aber damit, dass es am Südpol noch zweieinhalb Grad kälter ist. Irgendwann tränen mir die Augen vom Wind, und zwar so heftig, dass ich fast nichts mehr sehen kann. Ich erinnere mich, dass ich zum Abschluss meines Lauf-ABC doch auch ohne zu jammern rückwärts gelaufen wäre ohne etwas zu sehen. Also schließe ich für 5 bis 7 Sekunden die Augen und laufe blind weiter, der glatte Asphalt birgt jedenfalls keine Tücken. Dann kurz geblinzelt, kleine Kurskorrektur und Augen wieder zu. So rette ich mich in einen vorübergehenden Windschatten. Seltsamerweise macht mir das alles trotzdem tierischen Spaß.

Nach 3 KM erreiche ich einen Taleinschnitt, wo der Wind zwar nicht ganz weg ist, aber doch stark abgemildert. Jetzt wird der Winterlauf zum reinsten Vergnügen. Von der Kälte spüre ich gar nichts, obwohl es stetig bergauf geht und ich tiefer atmen muss. Am steilsten Stück hinten am Talausgang ist es fast windstill, weil die Kuppe nun den Wind total nach oben ablenkt. Aber je näher ich dem Gipfel komme, desto steiler wird es und desto stärker setzt der Wind dann doch wieder ein.

Zum Glück liegt genau hier die Wende in Form einer 180°-Kehre des Weges, der nun auf der völlig kahlen Anhöhe zurückführt. Der Wind schiebt mich nun kräftig von hinten, der Weg fällt sanft ab - Läuferherz, was willst du mehr! Dann geht's wieder steil runter in den Windschatten und gemütlich zurück Richtung Dorf.

Insgesamt 9,5 km mit 143 Hm in 7:58/km total, mit Puls 136/180 = 75,5 %. Ein netter Winterlauf, aber jetzt darf auch langsam mal gut sein mit kalt und Wind.

Hehe, sehe gerade, dass der heutige Lauf den Februar mit genau 199,0 km abschließt. Gut dass ich das jetzt erst sehe, sonst hätte ich mich womöglich noch zu einem weiteren "Aufrundungs"-Kilometerchen überredet. :D

LG Christoph

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1521
RunningPotatoe hat geschrieben: Hehe, sehe gerade, dass der heutige Lauf den Februar mit genau 199,0 km abschließt. Gut dass ich das jetzt erst sehe, sonst hätte ich mich womöglich noch zu einem weiteren "Aufrundungs"-Kilometerchen überredet. :D
:hihi: Ich wäre vermutlich sogar nochmal losgetrabt. Ansonsten schöner Lauf und ich stimme dir vorbehaltlos zu: das Wetter ist toll, aber jetzt hätte ich gerne Windstill und mindestens 10 Grad mehr ;)
Viele Grüße,
Daniela :winken:

Mein "Blog": Aus der Couchpotatoe wird eine Renn-Schnecke

1522
Daniela67 hat geschrieben: :hihi: Ich wäre vermutlich sogar nochmal losgetrabt.
Im Nachhinein wünschte ich, ich hätte das tatsächlich getan. Mein Erholungslauf am Samstag kollidiert nämlich mit einer Familienfeier. Und da ich eh' nur läppische 4 km geplant hatte, derzeit aber auch schon wieder einen drüber bin, lohnt es sich gar nicht, am Samstag die Schuhe zu binden. Ich denke, ich werde den Halblangen noch minimal ausdehnen und ansonsten einfach mal Fünfe gerade sein lassen.

Aber loggisch - das Crosstraining für die Kaumuskeln wird selbstredend als 5. TE - und zwar als QTE, was sonst ? - gewertet ... :peinlich: :D

LG Christoph

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Fr, 02.03.2018 --- Long Run 2 (16,0k hügelig)

1523
Der geneigte Leser erinnert sich - jeder zweite Long Run ist bei mir jetzt etwas verkürzt und dafür minimal fordernder (d.h. schneller und/oder hügeliger) als die weithin bekannten "LaLas". Diesen "Long Run 2" (LR2) habe ich vor zwei Wochen erstmalig wiederbelebt aus dem HM-Plan von Pfitzinger, nach welchem ich letztes Jahr um diese Zeit ja noch trainierte. Wobei der entscheidende Unterschied darin liegt, dass Pfitzinger jede Woche beide (LR1 und LR2) laufen lässt und ich das jetzt - Tribut an den modernden Kadaver - wochenweise abwechsle. Von den beiden Optionen "etwas schneller" und "langsam, aber hügelig" liegt für mich jetzt die Priorität auf letzterem, um mich auf den "Haigern", den fiesen Berg beim Trolli-HM, vorzubereiten.

Ideales Geläuf für solch einen hügeligen LR2 ist meine gute alte "Seewaldrunde", die in Wahrheit keine Runde, sondern eine schlichte Wendestrecke ist - im Kern geht's 5 km bergauf mit 160 Hm und 5 km denselben Weg wieder abwärts. Start und Ziel liegen an einem Wanderparkplatz einer Landstraße im schönen Schefflenztal. Dummerweise gibt es hier keine Gelegenheit, sich flach ein- und auszulaufen, weshalb ich im letzten Frühjahr dazu übergegangen war, etwas weiter flussaufwärts zu parken und mich auf 2 km bis zum eigentlichen Start - auf zum Teil abenteuerliche Weise - durchzuschlagen. Anschließend ist das dann natürlich auch die Auslaufstrecke.

Da ich diese Strecke als eine meiner Schlüsselstrecken irgendwie ins Herz geschlossen habe, möchte ich sie heute mal mit ein paar Fotos dokumentieren. In der nachfolgenden Beschreibung tue ich so, als hätte ich die Fotos bergauf laufend geschossen. Tatsächlich will ich mir solche "Schummelpausen" bergauf aber nicht gönnen und lege die Fotostopps erst auf dem Rückweg ein. Das trifft sich gut, denn genau hier hatte ich mir letztes Jahr die Achillessehne geshreddert, weil ich bergab zu sehr versuchte, Tempo zu machen. Da kommen mir ein paar Zwangsstopps, die jedes Schielen auf einen Temposchnitt von vornherein zunichte machen, gerade recht.

Genug gequasselt, Beine in die Hand genommen !

Vom Parkplatz an einem abgelegenen Friedhof geht der Weg kurz talaufwärts, dann über das Flüsschen Schefflenz und am Gegenhang wieder talabwärts:
Vom letzten Jahr habe ich die Schefflenz als hübsches, von Bäumen und Weidenbüschen eingerahmtes Flüsschen in Erinnerung. Inzwischen hat die Landschaftspflege ganze Arbeit geleistet und alles ratzekahl abrasiert. So stellt Klein-Fritzchen sich gelungene Renaturierung vor.
:klatsch:

[ Jetzt zwängt sich der Fluss so eng an die Hauptstraße, dass ich nicht mehr weiterkomme. Ich muss mich nun über die Leitplanke würgen und zum Hasen auf der Rennstrecke machen.
Aber nur für 100m, dann stehe ich bereits am Fußpunkt meiner Bergstrecke:
Jetzt geht es erstmal 2 km ununterbrochen aufwärts, mit durchschnittlich fast 4% Steigung.
Dann eine ganz kurze flache Verschnaufpause von vielleicht 100m bis zu einem Schutzhäuschen.
Dann geht's einen weiteren Kilometer hoch mit 4% Steigung bis zu einem kleinen verwunschenen See.


Der verlandet zusehens - in 20 Jahren wird's wohl nur noch eine Schilfwiese sein. Normalerweise, wenn ich etwas Gas gebe, bin ich hier, nach 3km fast ununterbrochenen Anstiegs schon reichlich platt. Heute - wo's ja alles, nur kein Tempolauf sein soll - halte ich mich etwas zurück und so geht es zwar ebenfalls schnaufend, aber doch ganz ordentlich voran.

Jetzt bleibt es für 700m einigermaßen flach, d.h. es geht sogar 5 Hm runter und wieder rauf.


Ein unheimlicher Ort, denn hier kann einem manch seltsamer Waldschrat über den Weg hüpfen. Man schaue und grusele sich:


Der Weg geht nun schnurstracks geradeaus, wobei ganz hinten der Beginn des letzten großen Anstiegs droht.
Jetzt geht es nochmal 1,3 km bergauf mit durchschnittlich 3,5%. Das klingt harmloser, als es ist, denn die Steigung ist anfangs stellenweise moderat und wächst auf den letzten 300m an bis auf 5% - und zwar genau dann, wenn ich so richtig brotfertig bin. Ich versuche, die Steilheit des Anstiegs von einem Hochsitz aus besser in Szene zu setzen, aber das will nicht recht klappen:


(Polar meint übrigens, der Hochsitz sei 4m hoch. Kommt ganz gut hin. :D )

Aber dann naht auch schon das Ende der Schinderei - nach genau 5 km Aufstieg ist oben eine einsame Landstraße erreicht.
[

Hier geht es noch etwa 250m deutlich flacher weiter, bis mit einer Kuppe der höchste Punkt der näheren Umgebung erreicht ist.


Für diesen Aufstieg gönne ich mir heute 8:24/km mit Durchschnittspuls 148/180 = 82%. Obwohl letzterer wirklich zurückhaltend ausfällt, spüre ich den Anstieg in den Beinmuskeln schon deutlich. Auf den ersten drei Kilometern ein angenehmes Gefühl von "endlich lassen die Jungs mal spüren, dass sie auch noch da sind". Was auf dem langen Schlussanstieg aber übergeht in ein nöliges "Wann sind wir endlich da ? Wir wollen Cola und Pommes."

Da ich morgen aus familiären Gründen nicht laufen und deshalb heute noch zwei Kilometer extra schinden will, laufe ich die Straße ab hier noch einen knappen Kilometer weiter, mit einigen kleineren Kuppen. Dann Wende und den ganzen Weg wieder zurück.

Wie schon gesagt - anders als die obige Beschreibung vermuten lässt, habe ich die Fotos bewusst nicht während des Anstiegs gemacht, sondern auf dem Rückweg. Der ist demnach ein ziemlich zerhacktes Sammelsurium von kurzen schnelleren Antritten und vielen Fotopausen - die mit zunehmender Unterkühlung der Finger immer länger werden. Während der Laufpassagen versuche ich bergab zunächst noch moderat schnell (<6:00/km) zu laufen und dabei aber zu starke Fersenlandungen zu vermeiden, um meine Achillessehne zu schonen. Trotzdem zeigt die mir auf der ersten Hälfte des Abstiegs doch gelegentlich mal die grün-gelbe Karte, indem da ein leichtes Unbehagen aufblitzt. Erinnerungen an den vorjährigen Abschuss an dieser Stelle werden wach und ich lasse den Quatsch mit dem Bergabtempo ganz schnell bleiben. Ziemlich ausgekühlt komme ich unten an und schleiche noch die 2 km Rückweg am Fluss entlang bis zum Auto. Die Sehne beruhigt sich alsbald wieder, aber die Mahnung ist angekommen.

Insgesamt heute 16,0 km mit 245 Hm.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1524
Besten Dank, dass du uns auf deine Schlüsselstrecke mitgenommen hast :) Und nun hab ich auch endlich mal ein Gesicht zur Kartoffel :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1525
dicke_Wade hat geschrieben:Besten Dank, dass du uns auf deine Schlüsselstrecke mitgenommen hast :) Und nun hab ich auch endlich mal ein Gesicht zur Kartoffel :)

Gruss Tommi
:daumen: Dem ist nichts hinzuzufügen! Außer vielleicht, dass der dokumentierte Waldschrat aber gar nicht beängstigend, sondern sehr sympathisch aussieht!
Viele Grüße,
Daniela :winken:

Mein "Blog": Aus der Couchpotatoe wird eine Renn-Schnecke

1526
Hallo Christoph,

Deine Postings waren ja schon immer sehr lebendig und "mitnehmend" und jetzt sogar mit Fotos 👍
Vielen Dank dafür und ich würde mich vor dem "Waldschrat" auch nicht fürchten 😊

1527
Vielen Dank an meine treue Fangemeinde für den Zuspruch ! :wink:

Gut dass man nicht immer vorher weiß, auf was man sich einlässt. Hätte ich es gewusst, hätte ich mir nicht die halbe Nacht mit diesen blöden Bildern um die Ohren geschlagen. Das ging aber schon unterwegs beim Knipsen los. Habe gerade den Handy-Kosmos gewechselt (von Microschuft auf den Doodle-Krams bei Samsung). Wo ich einzelne Bilder haben wollte, hatte ich plötzlich ganze Serien aufgenommen ohne zu wissen, warum (alle Serienbilder natürlich matschig bis zum Erbrechen). Unterwegs merkte ich nur, dass die Kiste nicht so reagierte, wie ich das erwartete. Und das mit immer klammer werdenden Fingern. Meiner Bildverarbeitungsumgebung, eigentlich für Nikon-RAW-Fotos optimiert, aber auch da gerade im Umbruch, musste ich mühsam beibringen, auch JPGs zu korrigieren (das Handy lieferte zum Teil ziemlich dunkle Bilder). Und der krönende Absch(l)uss war dann die Bilderverwaltung in der Foren-Software. Wobei ich da inzwischen nicht mehr weiß, wie die Verteilung des Schwachsinns zwischen Forensoftware und Anwender im Detail war - irgendwann war ich völlig entnervt und habe da wohl auch ziemlich viel Mist selbst verbockt. Na egal, für dieses Mal habe ich es ja gerade noch mal hingebogen.

Ich fürchte, im Frühjahr habe ich das ganze dann nochmal vor mir, wenn die Schönheit der erwachenden Natur meine Begeisterung für diese Strecke erst richtig untermauert.

Tja, und dem gelben Waldschrat hätte ich sicher auch noch eine Gratisrasur verpasst, wenn ich geahnt hätte, dass er an diesem Tag noch auf den Catwalk muss. :peinlich:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 09 (26.02. bis 04.03.2018) --- 9. Planwoche (= Entlastungswoche)

1528
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km ges. [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] Details [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mo [/td]
[td] Easy (hügelig) [/td]
[td] 108 [/td]
[td] 6,0 [/td]
[td] 7:19 [/td]
[td] Mob [/td]
[td] [post=2491244]hier[/post] [/td]
[td] wegen Wind Mo+Di getauscht [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Di [/td]
[td] 3 x 1k Wiederholungen [/td]
[td] 30 [/td]
[td] 7,5 [/td]
[td] 5:41 [/td]
[td] BKr [/td]
[td] [post=2491488]hier[/post] [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mi [/td]
[td] Easy (hügelig) [/td]
[td] 143 [/td]
[td] 9,5 [/td]
[td] 7:58 [/td]
[td] [/td]
[td] [post=2491748]hier[/post] [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Do [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Fr [/td]
[td] Long Run 2 [/td]
[td] 245 [/td]
[td] 16,0 [/td]
[td] 8:24 (bergauf) [/td]
[td] [/td]
[td] [post=2492516]hier[/post] [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Sa [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] So [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] RSt, Mob [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Sum: [/td]
[td] [/td]
[td] 526 Hm [/td]
[td] 39,0 k[/td]
[td][/td]
[td] [/td]
[td] [post=2491093]Vorwoche[/post] [/td]
[/tr]
[/table]
Legende: [post=2483053]siehe hier[/post]

Wochenfazit
Wegen einer Familienfeier am Samstag fiel der (sowieso nur mit 4 km geplante) Erholungslauf ersatzlos aus. Dafür wurde der LR2 am Freitag etwas verlängert. So wurden aus den geplanten 40 WKM immerhin noch 39 WKM, was völlig o.k. ist, weil ich die WKM-Planung für die Entlastungswoche als Obergrenze sehe - drunter bleiben ist erlaubt. :wink: Trotzdem zeigte der ziemlich ruhige LR2 aufgrund seiner Hm einige Nachwirkungen (auch an der Achillessehne), die an den zwei Ruhetagen danach aber ganz gut verschwanden.


Ausblick: 1. Belastungswoche (57 WKM)


[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] Ausführung [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Mo [/td]
[td] HMRT-Intervalle [/td]
[td] 14 [/td]
[td] 3 x 3k 6:10 [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Di [/td]
[td] Recovery [/td]
[td] 5 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Mi [/td]
[td] Easy (hügelig) [/td]
[td] 10 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Fr [/td]
[td] Long 1 (flach) [/td]
[td] 22 [/td]
[td] lang, aber easy [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Sa [/td]
[td] Recovery [/td]
[td] 6 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[/table]

Die kommenden 3 Belastungswochen stellen den Gipfel in meinem aktuellen Trainingsplan dar. Die Wochenleistung soll bis 60 km gehen, was mich allerdings nur mäßig beeindruckt - muss eher drauf achten, dass es nicht viel mehr wird. Mehr Respekt flößen mir die Qualitätseinheiten ein, z.B. morgen die 3 x 3km im (vermeintlichen) HM-Renntempo oder 2 Wochen später ein TDL von 8 km (Tempo noch festzulegen). Oder auf der LR1-Seite die 22 und 24 km. Dazwischen will der LR2 vom letzten Freitag auch mal mit (etwas) mehr Dampf bewältigt werden, ohne aber zum all-out Tempolauf auszuarten. Kurzum, es bleibt spannend.

Noch 9 Wochen bis zum Trolli.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1529
RunningPotatoe hat geschrieben:Gut dass man nicht immer vorher weiß, auf was man sich einlässt. Hätte ich es gewusst, hätte ich mir nicht die halbe Nacht mit diesen blöden Bildern um die Ohren geschlagen.
Da hilft nur üben üben üben und es einfach viel öfter machen :wink: So ne Binsenweisheit wie das ist, oft denkt man nicht daran und dann fummelt man wieder wie doof, weil man alles vergessen hat, wie es einfach geht.

Übriges ich nutze Picasa für die Nachbearbeitung der Bilder. Klar, das ist ein Google-Produkt, aber man muss die ganzen Online-Aktivitäten nicht mitmachen. Dafür kostet es nix und ist kinderleicht zu bedienen. Nebenbei hat man damit auch eine übersichtliche Bildverwaltung der gesamten Festplatte.

Ich freue mich übrigens auch schon wie Bolle auf den Frühling inklusive der ersten Bilder des frisch sprießenden Grüns :)

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1530
dicke_Wade hat geschrieben:Da hilft nur üben üben üben und es einfach viel öfter machen :wink: So ne Binsenweisheit wie das ist, oft denkt man nicht daran und dann fummelt man wieder wie doof, weil man alles vergessen hat, wie es einfach geht.
Ja. Ich bin da sicher auch das Opfer meiner Smartphone-Phobie. Das habe ich selten dabei, zum Laufen schon gar nicht. Und wenn's dann schnell gehen soll, geht's gleich gar nicht.

Ich muss mir wohl doch mal meine fünfzehn Jahre alte Digiknipse, die als Dauerleihgabe an meine Enkelin ging, wieder einfordern. Nachdem sie mittlerweile auch meine erste DSLR-Ausrüstung abgestaubt hat (und damit richtig gute Bilder macht), habe ich vielleicht Chancen, mir die alte Knipse zurück zu erbetteln. Ich könnte mir auch eine neue leisten, aber es gibt ja immer weniger Sucherkameras, die ich mit meiner blöden Weitsichtigkeit (nicht zu verwechseln mit meiner grenzenlosen Weitsicht :D ) aber zwingend brauche. Scheiß Zeitgeist !!! :sauer:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1531
Ich knippse auch viel lieber mit der Knippse als mit dem smarten Fon. :daumen: Geht schneller, ich kann es teilweise beim flotten Gehen erledigen und es ist nicht so fummelig. Allerdings hab ich manchmal das Fon dabei als Navi und dann wäre es noch unhandlicher, noch dazu ne Kamera dabei zu haben.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

Mo, 05.03.2018 --- 3 x 3k HMRT-Intervalle

1532
Ha, endlich das Wetter, von dem alle hier seit Wochen träumen - trocken, fast windstill (1 Bft), warm (7-10°C) bei strahlendem Sonnenschein. Alle sind happy, nur ich nicht - heute war's mir nämlich eindeutig zu warm; es fehlte vor allem der Wind zum Kühlen. Aber irgendwas gibt's ja immer zu meckern ... :D

Im Ernst, das ideale Wetter für eine Tempoeinheit, nur war ich halt zu warm angezogen. Als ich mich zu Hause rüstete, zeigte mein Außenthermometer nämlich nur +3°C im Schatten, unterwegs die Uhrensäule an der Sparkasse auch nur müde +4°C. Ich habe im Auto sogar meine Mütze auf, aber die fliegt 2 Sekunden nach dem Aussteigen auf den Beifahrersitz.

Das übliche Aufwärmprogramm - 2,5 km über den Maulwurfshügel, diesmal wieder inklusive der 5 ST. Im Flachen dann der eigentliche Start. Wie immer etwas zu schnell, aber nicht allzu sehr, und bereits nach 100m habe ich das Tempo gut im Griff. In dieser Phase darf man alles tun, nur nicht auf seinen Körper hören, der am liebsten mit 3:50er Pace losfliegen möchte ... :wink: Zunächst habe ich Rückenwind, und der ist richtig, richtig eklig ! Nämlich gerade ebenso stark von hinten, wie ich selbst laufe, d.h. ich spüre keinerlei Luftbewegung um mich herum. Verbunden mit der etwas zu üppigen Kleidung und der mittlerweile mollig warmen Sonne fühlt sich das schnell gar nicht mehr gut an. Das Tempo pendelt sich bald knapp unter den geplanten 6:10/km ein und ich lasse es erstmal geschehen. Die Beine sind o.k., wenn auch nicht sensationell spritzig. 6:05 für diesen ersten 3k-Abschnitt, und zwar absolut gleichmäßig. Allerdings pfeift die Lunge am Schluss doch ein wenig und ich habe das Gefühl, ich "hätte Kreislauf", inklusive leichtem Druck im Kopf. Ich weiß sofort, dass heute nicht der Tag für Heldentaten ist und frage mich schon, ob das geplante Vorhaben überhaupt Sinn macht. Immerhin gönne ich mir auf den folgenden 600m fast 8 min. Pause und die brauche ich auch wirklich. Mittendrin die Wende.

Das zweite Intervall folgt exakt auf dem Streckenabschnitt des ersten, nur in Gegenrichtung. Und jetzt spüre ich ihn endlich, den Wind - heißa, noch selten habe ich kräftigen Gegenwind so herbeigesehnt wie heute! Er ist wirklich schwach, aber es reicht, mich ordentlich zu kühlen. Zur Hälfte verlieren die Beine allerdings schleichend an Lust, lassen sich aber mit etwas erhöhter Aufmerksamkeit noch ordentlich motivieren. Der letzte KM fühlt sich aber schon schei**e an, obwohl er objektiv schneller ist, als die beiden davor. Egal, 6:06/km für diesen zweiten Abschnitt sind der Lohn. Die anschließende Pause wird mehr gegangen als getrabt - 8:40 min. für lächerliche 600m ! Aber das ist der Preis, der heute zu zahlen ist, wenn ich die Laufabschnitte gleichmäßig hinbekommen will. Wie ich allerdings den dritten von ihnen heute überstehen soll, ist mir zu diesem Zeitpunkt noch reichlich nebulös.

Der dritte Abschnitt verläuft wie der erste, nur mit einer Wende in voller Fahrt zur Hälfte. Diesmal fühlt sich die Sache schon nach 500m saublöd an, obwohl der erste KM mit erstaunlichen 6:01 weggeht - da ist es wieder, mein "inverses Tempogefühl". Der mittlere KM mit der Wende wird aber mit 6:10 doch etwas langsamer. Ich erinnere mich an einen Rat, den ich Daniel67 kürzlich für diese Situation mit auf den Weg gab. Nicht einfach schleichend langsamer werden, sondern das Tempo unter allen Umständen konstant halten, auch wenn das die Gefahr erhöht, auf den letzten paar hundert Metern dann richtig abzukacken. Und der Rat hilft mir heute gut über das Tief hinweg. Weil ich mein Soll von 6:10 trotz des miesen Gefühls nie überschreite, halte ich auch weiter durch. Und wenn erstmal der letzte Kilometer tickt, dann weiß ich aus Erfahrung, dass da mit etwas Beißen immer noch was geht. Und so liegt der letzte KM mit 6:08 auch fast wieder exakt auf Kurs. Insgesamt also nochmal 6:06/km für diese dritten 3 km. Keine Chance für Horst heute!

Allerdings bin ich jetzt auch richtig platt. Für den Rückweg trabe ich langsam den Maulwurfshügel hinauf, meine Gehpause dort auf die steilsten 50m verlegend. Schon bergab merke ich, dass leichtes Laufen jetzt schwierig wird. Ich gebe mich damit zufrieden, die restlichen 2 km langsam, aber halbwegs schlurffrei in 7:49/km zurück zu traben. Meine Beine zeigen mir jetzt deutlich, was sie meinen heute geleistet zu haben, insbesondere die unteren Waden (Schollenmuskel) und - mal ganz was Neues - die Abduktoren. Letzteres freut mich aber geradezu, denn erstens zeigt es, dass ich mich auch jetzt noch unbewusst um Rumpfstabilität bemühe, wenn die Abduktoren jetzt noch gefordert werden. Und zweitens habe ich die in letzter Zeit verschärft beim Krafttraining beglückt und heute spüre ich den Beweis, dass genau das auch nötig war und immer noch ist.

Insgesamt 15,3 km mit 30 Hm, davon 3x3k Intervalle in 6:05, 6:06, 6:06, also durchschnittlich 6:06/km. Ziemlich anstrengend, aber sauber durchgezogen. Ich bin leicht erschreckt über die schiere Distanz der heutigen Einheit, die ich im Plan etwas schusselig nur mit 14,0 km veranschlagt hatte. Erst kurz vor Weihnachten waren 15 km noch die Distanz meines bis dahin längsten Laufs und heute ist das die Entfernung, die es einfach braucht, um meine Tempointervalle unterzubringen.

Nach dem (äußerst leichten) Mittagessen war ich ungewohnt geschlaucht und hätte ich mich am liebsten aufs Sofa gehauen - neben den Muskeln war heute vor allem mein Kreislauf reichlich gefordert. Ein paar andere Pläne (meiner Frau :D ) sprachen allerdings gegen eine ausgedehnte Siesta; mit einem ordentlichen Kaffee und leichter Aktivität im Garten kam ich aber wieder gut in Schwung.

Mit der heutigen Einheit bin ich wieder sehr zufrieden. Allerdings war das ziemlich am Anschlag. Das Tempo war eindeutig schneller als mein derzeitiges HM-Renntempo - noch lasse ich mich aber nicht von dem Tagtraum abbringen, dass es zumindest mein Ziel-HMRT (flach) in 2 Monaten sein könnte.

LG Christoph

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Di, 06.03.2018 --- Easy Run 6,6k hügelig

1533
Wieder herrliches Wetter, sogar etwas kühler als gestern - einfach nur angenehm. Etwas Erholung steht heute auf dem Programm. Statt wie üblich Dorfhügel runter und dann weitgehend flach, drehe ich das heute mal um, indem ich wieder den Anfang meiner Panoramarunde laufe. Erst mal rauf zur hohen Straße und dort dann weitgehend eben (wenn auch etwas wellig) bis zum höchsten Punkt der Runde. Bei 3,3 km gewendet und denselben Weg wieder zurück.

Ich merke, dass mir der Lauf von gestern noch in den Beinen steckt, aber gemütlich bergauf geht trotzdem sehr gut. Komisch nur, dass mir dann im Flachen und sogar minimal bergab die Beine plötzlich schwer wie Blei werden. Egal, ich bin ja schnell wieder zu Hause und hinterher fühlt sich alles super gut an.

Insgesamt 6,6 km mit 88 Hm in 7:47/km mit Puls 134/180 = 74,4 %.

LG Christoph

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Mi, 07.03.2018 --- Easy Run 10k hügelig

1534
Frischer Westwind (3 Bft) auf meiner [post=2491748]kleinen Hügelstrecke[/post]. Allerdings schiebt er heute bergauf und bremst bergab. Ich trabe entspannt den Dorfhügel runter und den langgezogenen Hügel wieder rauf. Die Beine sind immer noch etwas müde, also erwarte ich da, wo's ganz hinten am steilsten wird, einen Einbruch. Komischerweise fühlt es sich immer besser an, je steiler es wird. Oben hänge ich noch eine kleine Verlängerung von 2x250m dran, um die 10 km voll zu kriegen. (Und 9 Hm schindet das auch noch zusätzlich.)

Zurück bergab und voll gegen den Wind. Ich sehe pechschwarze Wolken direkt auf mich zu steuern und die sehen im Gegenlicht der untergehenden Sonne verdammt inkontinent aus. Und das sind sie auch, nämlich so extrem, dass sie abgeregnet sind, bevor sie mich erreichen. Was mich tatsächlich an Regen trifft, ist exakt ein einziger Tropfen ins Gesicht - keiner mehr und keiner weniger. Ich beschließe mannhaft, dass ein Indianer so etwas klaglos wegzustecken hat. :D

Insgesamt 10,0 km mit 152 Hm in 7:43/km mit Puls 138/180 = 76,7 %.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Fr, 09.03.2018 --- Long Run 23k flach

1535
Der Lange droht. Zum Trost gibt's aber zur Abwechsung mal ideales Wetter, 6°C, fast trocken, windstill.

Ich peile für den Anfang erstmal 7:20/km an und will dann irgendwann sanft seigern. Erst unterwegs reifen die Details - es sollen 23 km werden @7:20 auf den den ersten 13 km. Dann alle 3 km um 5s steigern.

Fast die ganze erste Hälfte schlage ich mich mit dem Problem herum, dass mir 7:20 viel zu langsam und unrund vorkommt. Wann immer ich nicht aufpasse und an etwas anderes denke, zieht das Tempo sofort an. Das gibt sich erst nach etwa 10km, als der Bahnhof Bad Friedrichshall-Jagstfeld erreicht ist. Die nächsten 3 km enthalten sage und schreibe 6 Brückenanstiege (über Bahngleise und den Neckar und wieder zurück). Die Anstiege sind teilweise eklig steil und machen das Geläuf kupiert und unrhythmisch. Als ich den Bahnhof wieder passiere, fühle ich mich deutlich doofer als die 3 km vorher. Aber jetzt geht es wieder schön eben auf ehemaligem Gleiskörper weiter und ich erhole mich bald wieder. Ich habe bis zum Schluss keine Mühe, das Plansoll jedes einzelnen KM zu erfüllen, auch wenn es sich ab ca. KM 17 nicht mehr nur traumhaft anfühlt.

Die Wahl des Wendepunkts bei 11,5 km bringt es mit sich, dass mein 21. KM heute den Anstieg zu meinem Maulwurfshügel umfasst. Das wäre doch mal eine schöne Simulation eines HM-Endspurts. Ich lasse meinen Plan für die KM 21 bis 23 sausen und haue den Anstieg voll raus. Na ja, voll ... bei 6:55 für diesen KM pfeift die Lunge auf dem letzten Loch, maximaler Puls 166/180 = 92,2%. Nach der HM-Distanz gönne ich mir eine Gehpause. Das hätte ich aber besser bleiben lassen sollen - es will mir danach nämlich partout nicht mehr gelingen, wieder in mein altes Lauftempo knapp über 7:00 hinein zu finden. Egal, mein Soll ist erfüllt und so schlurfe ich die letzten knapp 2 km hochzufrieden im 8er Tempo zum Auto.

Insgesamt 23,0 km mit 60 Hm, davon 21,1k in 2:31:30 (=7:11/km).


[table]
[tr] [td]KM [/td] [td]Soll/km [/td] [td]Ist/km [/td] [td]HF bpm [/td] [td]=% HFmax [/td] [/tr]
[tr] [td] 1-13 [/td] [td]7:20 [/td] [td]7:15 [/td] [td]141 [/td] [td]78,3 [/td] [/tr]
[tr] [td]14-16 [/td] [td]7:15 [/td] [td]7:10 [/td] [td]147 [/td] [td]81,6 [/td] [/tr]
[tr] [td]17-19 [/td] [td]7:10 [/td] [td]7:04 [/td] [td]151 [/td] [td]83,9 [/td] [/tr]
[tr] [td]20-21 [/td] [td]7:05 [/td] [td]6:55 [/td] [td]157 [/td] [td]87,2 [/td] [/tr]
[tr] [td]22-23 [/td] [td]- [/td] [td]8:10 [/td] [td]145 [/td] [td]80,6 [/td] [/tr]
[/table]

LG Christoph

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1537
Daniela67 hat geschrieben:Und du warst jeweils "zu schnell" unterwegs :P 23 Kilometer ist mal eine Ansage!
Wie gesagt, es war heute auf der ersten Hälfte echt schwer, mich auf "so langsame" 7:20 einzubremsen. Ich dachte immer, ich bleibe gleich stehen - fühlte mich geradezu unterfordert, obwohl der Puls die 75% schon ab KM 2 knapp aber dauerhaft überschritt. Von 4,0 km bis 7,0 km mit einer Pace von 7:15 lag der Puls im Schnitt bei 143/180 = 79,4%. Auf den drei folgenden Kilometern bis zum Bahnhof (also bevor das Gemache mit den vielen Brücken begann), ging der Puls bei exakt gleicher Pace um 4 Schläge zurück auf 139/180 = 77,2 %. (Hügel spielten da keine Rolle). Scheint so, als hätte ich heute 6 bis 7 km benötigt, bis alle Systeme richtig rund liefen.

Das letzte Viertel fühlte sich schon recht doof an und trotzdem war jeder KM schneller als geplant - das von mir so getaufte "inverse Tempogefühl". Ist eine wertvolle Erfahrung. Wenn das doofe Gefühl einsetzt, lebt Horst natürlich sofort auf und wittert seine Chance: "Wie willste das denn jetzt noch 6 km durchhalten ?". Da ist es gut, einfach aus Erfahrung zu wissen, dass das Gefühl täuscht und dass noch etliche KM in konstantem Tempo drin sind.

Nächstes Mal (d.h. in zwei Wochen) werde ich mal 10s schneller starten (also 7:10/km) und schauen was passiert. Dann aber ohne simulierten HM-Zielsprint. :D
Daniela67 hat geschrieben:Wie lang ist es denn noch bis zum Trolli?
Übermorgen noch genau 8 Wochen (Countdown immer ganz am Ende meiner Wochenberichte).

LG Christoph

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1538
RunningPotatoe hat geschrieben:Die nächsten 3 km enthalten sage und schreibe 6 Brückenanstiege (über Bahngleise und den Neckar und wieder zurück). Die Anstiege sind teilweise eklig steil und machen das Geläuf kupiert und unrhythmisch.
Schei**e, wenn man nicht bis drei zählen kann. :peinlich: :peinlich: :peinlich:

Es sind drei Anstiege und drei Abstiege. Aber nerven und aus dem Trott bringen tun sie mich trotzdem.

LG Christoph

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Sa, 10.03.2018 --- Erholungslauf 5k leicht hügelig

1539
Nach dem ganz Langen gestern morgen war ich nachmittags erstmal fertig wie ein Lachsbrot. Die gesamte Beinmuskulatur, vor allem die hintere, war verkatert. Spät abends dann noch eine Stunde ausgiebiges Dehnen + Blackroll und der Spuk war weitgehend verschwunden. Heute früh fühlte sich alles schon wieder ganz easy an.

Ein leichter Erholungslauf soll heute die Woche beschließen und da ich meinen geplanten Wochenkilometern schon wieder leicht voraus bin, wird das auf 5k begrenzt. Also meine übliche Kurzstrecke, den Dorfhügel runter, über die fast flachen Felder und gleich wieder zurück. Ich verstelle die Anzeige der Laufuhr mal wieder auf "komplett wertlos" und konzentriere mich heute ausschließlich darauf, gemütlich, aber schlurffrei dahin zu trotten. Und tatsächlich - wenn ich nicht explizit darauf achte, schlurfe ich müde dahin, der landende Fuß in der Vorwärtsbewegung bremsend. Wenn ich dagegen die Füße hinten raus leicht anhebe (bei dem Tempo nur ein kleines Bisschen (würde ich gerne mal von der Seite sehen :wink: ), landet der Fuß ganz anders, ohne zu schlurfen und dichter unterm Körper. Allerdings muss ich heute praktisch jede Sekunde dran denken, sonst bin ich gleich wieder im alten Trott. In den Beinen tut nichts mehr weh, aber reichlich unlustig fühlen sie sich auf den ersten 3 km dennoch an - hinterher dafür aber wie üblich umso besser.

Insgesamt 5,1 km mit 50 Hm @7:54/km mit Puls 131/180 = 72,7 %.

LG Christoph

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KW 10 (05.03. bis 11.03.2018) --- 10. Planwoche (= 1. Belastungswoche)

1540
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
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[td] Hm [/td]
[td] km ges. [/td]
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[td] Athletik [/td]
[td] Details [/td]
[td] Kommentar [/td]
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[td] Mo [/td]
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[td] 6:06 [/td]
[td] [/td]
[td] [post=2492894]hier[/post][/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Di [/td]
[td] Easy Run (hügelig) [/td]
[td] 88[/td]
[td] 6,6 [/td]
[td] 7:47 [/td]
[td] [/td]
[td] [post=2493056]hier[/post][/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mi [/td]
[td] Easy Run (hügelig) [/td]
[td] 152[/td]
[td] 10,0 [/td]
[td] 7:53 [/td]
[td] [/td]
[td] [post=2493568]hier[/post][/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Do [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Fr [/td]
[td] Long Run 1 [/td]
[td] 60 [/td]
[td] 23,0 [/td]
[td] 7:11 (HM) [/td]
[td] Mob [/td]
[td] [post=2493972]hier[/post][/td]
[td] windig [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Sa [/td]
[td] Recovery Run (leicht hügelig) [/td]
[td] 50[/td]
[td] 5,1 [/td]
[td] 7:40 [/td]
[td] BKr, Mob [/td]
[td] [post=2494167]hier[/post][/td]
[td] windig [/td]
[/tr]

[tr]
[td] So [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] RSt, Mob [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Sum: [/td]
[td] [/td]
[td] 380 Hm [/td]
[td] 60,1 k[/td]
[td][/td]
[td] [/td]
[td] [post=2492628]Vorwoche[/post] [/td]
[/tr]
[/table]
Legende: [post=2483053]siehe hier[/post]

Wochenfazit
Diese 1. Belastungswoche war o.k., alles voll im Plan.


Ausblick: 2. Belastungswoche (58 WKM)


[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] Ausführung [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Mo [/td]
[td] VO2max-Intervalle [/td]
[td] 14 [/td]
[td] 5-6 x 800 5:35 - 5:40 [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Di [/td]
[td] Recovery [/td]
[td] 6 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Mi [/td]
[td] Easy + ABC + W [/td]
[td] 12 [/td]
[td] 8-15 x 200 flach (@5:20) [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Fr [/td]
[td] Long 2 (Hügel) [/td]
[td] 16 [/td]
[td] etws flotter [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Sa [/td]
[td] Easy [/td]
[td] 10 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[/table]

Zur Abwechslung mal etwas Zahlenspielerei nach Daniels: Nachdem meine diversen Trainingstempi bisher frei ermittelt wurden, zeichnet sich so langsam ab, dass derzeit für diese VDOT=32 eine ganz gute Basis ist. Darauf richte ich diese Woche mal die I- und W-Einheiten am Mo und Mi aus, und zwar inklusive der Regeln für Intervalldauer und -anzahl auf Basis von 60 WKM. Allerdings werde ich am Mi die erlaubten 15x für die 200m wohl bei weitem unterschreiten, da ich hier bisher deutlich niedriger lag. Entscheidend ist aber, dass ich da bisher mit ~4:50/km auch immer deutlich zu schnell war. Wenn es mir gelingt, mich da zu bremsen, kann ich schauen, wieviel W ich bei konstantem Tempo schaffe, ohne mich an diesem Tag zu verausgaben.

Noch 8 Wochen bis zum Trolli.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mo, 12.03.2018 --- 4(6) x 800m VO2max Intervalle

1542
Morgens muss ich erst noch im Garten einiges erledigen, damit der Mülleimer voll wird. Dabei pieselt es zunehmend. Dann muss ich mich sputen, meinen Lauf noch vor dem Mittagessen unterzubringen. Bis ich um 11:00 auf der Piste aufschlage, hat der Regen aufgehört und ward fortan nicht mehr gesehen. [Glaube ich wenigstens - kann mich an keinen Regen unterwegs erinnern, hatte da allerdings auch andere Sorgen. :wink: ] 10°C und anfangs nur leichter Wind.

Vor zwei Wochen hatte ich ja - frei Schnauze - bei deutlichem Wind 3 x 1000m Intervalle @5:41 gemacht, allerdings mit Erholungspausen im Bereich von 120% der Laufdauer. Heute wollte ich mich etwas dichter an die Vorgaben von Daniels für seine VO2max-Intervalle annähern. Regel 1: Laufdauer max. 5 min. Bei meinem Tempo waren da 1000m schon zu lang, also 800m gewählt. Regel 2: VO2max Intervalle maximal 8% der WKM, das wären bei meinen derzeit 60 WKM also 4,8 km bzw. 6 x 800m. Wohlgemerkt, als Obergrenze. Dass ich das heute locker schaffen würde, glaubte ich nicht im Ernst. Als Ziel hatte ich eher 5 x 800m vor Augen, bei erhofft weniger Wind auch eher in 5:35 als 5:41. Als ich dann gut aufgewärmt und gesteigert am Startpunkt stehe, bläst mir aber doch ein noch leichter Wind entgegen. Der ist zu diesem Zeitpunkt aber irgendwie noch harmlos und hindert mich nicht daran, das erste Intervall mit 5:34/km abzuschließen. Passt.

Bei den Erholungspausen setze ich mir zum Ziel, diese im Schnitt kürzer zu halten als die Laufdauern. Mit 86% gelingt mir das bei der ersten Pause auch ganz gut. Dann drehe ich um, den Wind im Rücken. Der schiebt aber nicht etwa, sondern erzeugt lediglich eine unangenehme Windstille um mich herum. Immerhin laufe ich dieses zweite Intervall in 5:32/km, aber ich muss mich schon strecken.

Dann dasselbe exakt noch einmal - gegen den Wind 5:34 und mit ihm 5:32. Die drei Pausen bis hierher mit durchschnittlich 94% der Laufdauer. Nach dem 4. Laufabschnitt bin ich aber ziemlich fertig und gönne mir bewusst eine verlängerte Pause (123%). Dann nochmal gegen den Wind - der jetzt aber richtig heftig bremst und dem die nun rapide ermüdenden Beine nichts mehr entgegensetzen können. Kann ich die ersten 400m noch mit 5:35/km halten, breche ich auf der zweiten Intervallhälfte auf 6:10/km ein. Da kann ich noch so viel wollen, da gegeht einfach gar nichts mehr. In Summe lahme 5:53 für dieses 5. Intervall.

Die anschließende Pause verlängere ich notgedrungen auch wieder, auf 120%. Und dann geht's auf zum 6. und letzten Streich, noch einmal mit dem Wind im Rücken. Und jetzt merke ich es deutlich - er schiebt nun viel kräftiger als vorher und hilft mir tatsächlich, dieses Intervall mit viel Mühe in (nochmal !) 5:32/km abzuschließen.

Nach einer kurzen Gehpause bergauf trabe ich zurück zum Auto - die gut 2 km gerade mal in 7:24/km, die Beine geben nicht mehr her.

Zunächst war ich etwas enttäuscht, dass ich statt der geplanten 5 x 800m nur 4 solcher Intervalle gleichmäßig und mit moderaten Pausen zustande brachte. Wenn ich mit etwas Abstand dann aber doch mal zugestehe, dass Bäume nicht ausschließlich und ständig in den Himmel wachsen können, dann bin ich doch zufrieden. Von 3 x 1000 @5:41 mit langen Pausen auf 4 x 800 @5:33 bei ähnlichem Wind, aber kürzeren Pausen sind doch o.k. bzw. sogar eine leichte Steigerung. Der Rest ... na ja, Schwamm drüber. Vielleicht hätte ich das fünfte Intervall mit einer Wende mittendrin laufen sollen, damit es etwas besser passt. Hätte, hätte, Fahrradkette ...

Insgesamt 12,0 km mit 30 Hm, davon 4 x 800m Intervalle in 5:34, 5:32, 5:34, 5:32, also durchschnittlich 5:33/km. Doch, ich bin zufrieden.

Edit: Jetzt muss ich mir das Ergebnis aber doch mal etwas weniger schlecht reden. Bei den 3x1000 vor zwei Wochen @3:41 mit 120% Pausen war ja auch ein dem Gegenwind geschuldeter Ausreißer dabei. Wenn ich alles von heute mal ebenso nüchtern zusammenrechne, bleiben unterm Strich 6x800m mit einem Schnitt von @5:36/km, bei nur 105% Pause. Also in jeder Hinsicht eine klare Verbesserung gegenüber vor zwei Wochen, Daniels her oder hin.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

1543
Verbesserung klingt gut! Deine Pace klingt auch gut, also kannst du doch wirklich zufrieden sein. Und wenn du das morgen betrachtest wird es vermutlich noch etwas besser klingen. 5:36er Pace...Respekt, da müsste ich aufpassen, dass ich nicht über meine Zunge stolpere, wobei ich eher glaube, dass ich das gar nicht erreichen kann!
Viele Grüße,
Daniela :winken:

Mein "Blog": Aus der Couchpotatoe wird eine Renn-Schnecke

1544
Daniela67 hat geschrieben:Und wenn du das morgen betrachtest wird es vermutlich noch etwas besser klingen.
Hättste noch'n paar Tipps, wie ich mir das noch schöner reden kann ? :D
Daniela67 hat geschrieben:5:36er Pace...Respekt, da müsste ich aufpassen, dass ich nicht über meine Zunge stolpere, wobei ich eher glaube, dass ich das gar nicht erreichen kann!
Nu' mal langsam! So weit bist du doch gar nicht weg davon. Ich habe dir allenfalls etwas Ausdauer auf den längeren Distanzen voraus. So habe ich mit Hängen und Würgen die 6:04 über 3 x 3k mit langen Pausen geschafft, du hast eine ähnliche Pace bereits über 2k hingelegt. Ich finde du hast in wenigen Monaten Dinge erreicht, von denen du vorher vermutlich nicht mal zu träumen wagtest. Bleib einfach am Ball, dann geht das auch weiter vorwärts bei dir. Sicher, irgendwann werden die Fortschritte immer langsamer und mühsamer, aber von einer harten Grenze, die du niemals überwinden kannst, bist du noch Lichtjahre entfernt.
:winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Di, 13.03.2018 --- Erholungslauf 6k leicht hügelig

1547
Nach den Intervallen gestern war nachmittags und heute früh eigentlich alles o.k., aber die ersten Schritte heute fallen mir dann doch recht schwer. Zwar nur ein minimaler Anflug von Muskelkater im (seitlichen) Po-Bereich, aber die Beine sind insgesamt müde und unwillig. Sie zur lauftechnischen Ordnung zu rufen ist heute ähnlich mühsam und erfolgsreich, wie wenn man seine mit ihren Smartphones beschäftigten Kinder auffordert, endlich mal ihre Zimmer aufzuräumen. Es ist trocken, etwas windig und mit 8°C recht mild.

Ich hoppele müde den Berg hinunter und warte darauf, dass die Müdigkeit endlich verfliegt. Die lässt sich damit aber reichlich Zeit, nämlich bis die ersten 4 km rum sind. Erst dann kehrt ein Hauch von Normalität ein, die sich aber schon 1 km später, im Schlußanstieg, schnell wieder aus dem Staube macht. Erst nach einer ausgiebigen Dusche fühle ich mich so, wie man sich nach einem Erholungsläufchen fühlen sollte - nämlich rundum pudelwohl.

Insgesamt 6,0 km mit 57 Hm in 7:53/km mit Puls 135/180 = 75,0 %.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mi, 14.03.2018 --- Easy Run 15k mit Lauf-ABC + 12x200m W (flach)

1549
Lauf-ABC und 200m-Wiederholungen (flach) stehen an. Auf meiner Flachstrecke erstmal die üblichen 2,5k Einlaufen mit 6 Steigerungen. Dann ein Satz Lauf-ABC (30s/90s). Fühlt sich durchwachsen an.

Dann ein erster Satz von 6 x 200m mit jeweils 300m Trabpause. Zielpace 5:15/km. Zur Gestaltung der Pausen hatte ich vorher nochmal meinen Daniels nachgelesen. Der ist da ja sehr großzügig, indem die Pausen 2 bis 3x so lang sein dürfen wie die Laufabschnitte (und 20 bis 30m gegangen werden darf gegen Ende sogar auch noch). Mit durchschnittlich 2:44 min. im ersten Block und 2:46 min. im zweiten treffe ich diese Vorgabe ganz gut, denn bezogen auf die 60s Laufdauer sind das 273 bzw 277 %. Diese Pausendauern fühlen sich heute auch durchgängig irgendwie angemessen an, was sich auch daran zeigt dass die Pausen nach hinten raus nicht, wie so oft, immer länger werden..

Die ersten drei Intervalle sind etwas zäh, die Zielpace 5:15 kann ich aber gut halten. Danach werde ungewollt schneller, einfach weil's runder läuft. Ich versuche mich zur Ordnung zu rufen - heute geht es schließlich nicht um Bestzeiten auf Deibel komm raus, sondern ausschließlich um Bestnoten für die Lauftechnik. Aber irgendwie bin ich unkonzentriert, jede Wiederholung ist immer schon vorbei, bevor ich meine Gräten richtig sortiert habe. Die ersten 6 x 200m gehen im Schnitt mit 4:58/km weg. Ich ärgere mich ein wenig, denn ich wäre lieber langsamer gelaufen und dafür aber sauberer.

Dann wieder ein Satz Lauf-ABC (geht besser) und nochmal 6 x 200m W. Die geraten mir etwas gleichmäßiger und technisch auch runder, aber ich lande trotzdem wieder genau bei 4:58/km im Schnitt.

Obwohl nun einigermaßen platt, versuche ich, beim Auslaufen nicht allzu langsam daher zu schlurfen. 7:19 werden es für die letzten zwei KM, und dann reicht's aber auch endgültig.

Insgesamt 15,0 km.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Fr, 16.03.2018 --- Long Run 2 (18,0k hügelig)

1550
Die bebilderte Tour auf meinen "Lusthügel" vor zwei Wochen war ja gewissermaßen nur das Vorspiel. Da ging's im 8:23er Schnitt noch gemütlich zur Sache und dennoch blubberte die Pumpe bereits mit 148/180 = 82,2% vor sich hin. Heute will ich mal etwas mehr Feuer unterm Kessel schüren, ohne mich aber gleich abzuschießen. Hmmm ... mich zurückzuhalten ist, wie man ja weiß, eine meiner schwierigsten Übungen. :peinlich: Also plane ich sowas wie 8:00/km auf den vier steileren Kilometern (1,2,3 und 5) und etwas zügigere 7:30 auf dem flacheren KM 4. Wäre eine schöne Steigerung, aber voll verausgaben will ich mich auch heute nicht.

Ich parke wieder am (Wald-?)Friedhof im Schefflenztal. Die 2 km bis zum Beginn meiner Bergprüfung sind schnell abgehoppelt und schon wird's ernst. Ich laufe gefühlt ziemlich langsam los, achte aber weniger auf das Tempo als darauf, bergauf "eine gute Figur zu machen", sprich mich bei guter Körperhaltung entspannt, aber beherzt hinten raus abzudrücken. Das gelingt mir heute prima, die Beinchen sind sofort an Deck und machen willig mit. Der erste KM ist mit 7:30 etwas schnell, fühlt sich aber ausgesprochen super an. Ich weiß, dass der zweite etwas steiler wird, dafür winkt er aber an seinem Ende mit der minimalen "Erholung" eines winzigen Flachstücks an der Schutzhütte. Vor dieses Vergnügen haben die Götter freilich den Schweiß gesetzt, in Form einer sausteilen Rampe zum Abschluss. Ich schätze die auf 6% - nicht viel, aber doch genug, wenn man schon 2 km in den Beinen hat. Ich brauche 7:55 für KM 2 und fühle mich immer noch sehr gut. KM 3 ist wieder etwas flacher, zu Beginn wenigstens. Denn am Ende, nach Erreichen des Böcklingsees, wartet wieder so eine fiese kleine Rampe auf mich. Aber die Aussicht auf das nun folgende längere Flachstück beflügelt - 7:42 für den dritten KM.

Der folgende KM 4, anfangs mit kurzem Gefällstück und dann bis 600m recht flach, wirft jedes Mal die fast schon faustische Gretchenfrage auf: Wie hältst du's mit der Pace ? Erholen vor dem Schlussanstieg oder Sekunden schinden für den Gesamtschnitt ? Ich wähle einen Mittelweg und ein Tempo, das meinen Puls erstmal etwas runterholt. Gleichzeitig achte ich aber weiterhin auf einen kräftigen Fußabdruck, was auf der langsam wieder einsetzenden geringen Steigung erstmal richtig Spaß macht. Das Ende des 4. KM ist schon wieder steil, kann aber die 7:06 für KM 4 nicht verhindern. Ein kurzer Absatz lässt mich anschließend nochmal kurz verschnaufen. Der Schlussanstieg beginnt fast harmlos - eine gute Gelegenheit, ein letztes Mal die Lauftechnik zu überprüfen. Aber schon bald nimmt die Steigung zu, um auf den letzten 300m kurz in 6 oder 7% zu kulminieren. Dies ist das erste und einzige Mal heute, dass ich alles raushaue, der Puls klettert kurz auf 165/180 = 91,6%. Und dann war's das auch schon, die Straße und damit das Ende von KM 5 ist erreicht. 7:29 ist der verdiente Lohn für den steilsten aller 5 KM.

Eigentlich hatte ich auf der Straße ja gleich weiter laufen wollen, die nun flachere Steigung hinauf und über die höchste Kuppe drüber. Aber dann hätte ich auf KM 5 halt nicht alles raushauen sollen. So brauche ich nun doch eine kurze Gehpause, ehe ich mich aber doch gleich auf den weiteren Weg mache. Jetzt kommen ja einige heftige Wellen auf der Straße und ich will gegenüber dem letzten Mal auch noch 2 km dranhängen, d.h. 1 km später wenden. Ich könnte laut jubeln vor Freude - meine Beine sind immer noch willig und bewegungsfreudig wie selten und machen die ersten beiden Wellen-KM hier oben auf dem Plateau zum schieren Laufvergnügen. So toll und kraftvoll habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Hallo Regen, du kannst mich mal, zum Ärgern ist die Welt viel zu schön! Der erste KM nach der Wende geht immer noch sehr gut und erst der zweite fühlt sich bergauf erstmals etwas zäh an. Aber es geht trotzdem noch gut und nun geht's ja auch gleich nur noch abwärts.

Bergab will ich mich heute sehr zurücknehmen, um zu verifizieren, dass ich Achillesprobleme bergab nicht bekomme, wenn ich nicht voll losballere. Vorher nochmal eine kurze Gehpause, damit ich mich ausgeruht in den Abgrund stürzen kann. Um das jetzt etwas abzukürzen - das Bergablaufen fiel mir noch nie so schwer wie heute. Ich will ja gar nicht unter 6:00/km kommen, aber der Entschluss war überflüssig - es wäre auch kaum gegangen. Ich lande eher bei 6:10 bis 6:20 und bin's zufrieden, denn ich will mich ja heute mal bergab einfach schonen. Und wie vermutet, macht die Sehne heute (auch nachmittags) keine Mucks. Das kraftvolle Bergauflaufen macht ihr gar nichts aus und das sonst hier übliche Brettern bergab bleibt ihr heute erspart.

Unten auf dem Parkplatz bin ich dann aber sowas von platt! Ich klicke die Paceanzeige meiner Uhr ganz weit weg, um mich nicht ständig gruseln zu müssen und schleiche die letzten 2 km völlig fertig, aber tief zufrieden zum Auto.

Insgesamt heute 18,0 km mit 276 Hm. Die 5km Anstieg waren heute mit einem Schnitt von 7:33/km um schlappe 50s/km schneller als beim letzten Mal, bei eher nur geringer Erhöhung des Pulses von 148 auf 155/180 = 86,1%. Das war also keinesfalls all-out. So darf sich's gern weiter entwickeln.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
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