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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

2401
An den Details meiner letzten Spekulationen hierzu mag sich auf Grund der jüngsten Fortschritte etwas geändert haben, am Endergebnis aber kaum. Ich bin jetzt deutlich zuversichtlicher, mein HMRT auf einer Flachstrecke mit 6:30/km ansetzen zu können, das macht 2:17 h, auf vermessener Strecke, also ohne den GPS-Fehler 2:19. Für den Berg will ich aber eher 10 als 7 min. drangeben, um dieses Mal ohne Gehpause hochzukommen. Auch habe ich festgestellt, dass ich bergab regelmäßig dazu neige, mich abzuschießen. Der Puls geht da oft höher als bergauf, nur kaschiert die Schwerkraft das etwas. Dass es mich beim Trolli dann kurz nach dem Ende des Abstiegs so gnadenlos zerlegt hat, schiebe ich eher (oder zumindest genauso) auf das hohe Abwärtstempo als auf den vorangegangenen Anstieg. Also sehe ich die 2:30 nach wie vor, nun aber etwas realistischer.

Wenn es mir gelingt, meine Kräfte am Berg gut einzuteilen, werde ich hochzufrieden sein. Dann dürften die 2:30 fast automatisch herausspringen. Und wenn knapp nicht, dann ist es auch gut. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2402
RunningPotatoe hat geschrieben:Auch habe ich festgestellt, dass ich bergab regelmäßig dazu neige, mich abzuschießen. Der Puls geht da oft höher als bergauf, nur kaschiert die Schwerkraft das etwas. Dass es mich beim Trolli dann kurz nach dem Ende des Abstiegs so gnadenlos zerlegt hat, schiebe ich eher (oder zumindest genauso) auf das hohe Abwärtstempo als auf den vorangegangenen Anstieg.
Was mich darauf bringt, dass ich diesbezüglich im Training bisher auch nicht optimal vorgegangen bin. Getreu dem Motto "Erst die Arbeit, dann der Spaß" suchte ich immer erst den Anstieg und danach den Abstieg (was soweit noch o.k. ist). Ich kann mich aber nicht erinnern, nach einem happigen Berg rauf und runter noch mehrere Kilometer ernsthaft "auf Zug" weitergelaufen zu sein. Meist bin ich schnell runtergebrettert und habe mir dann eine vermeintlich verdiente Gehpause gegönnt. Danach ging dann meist nichts mehr, aber es war sicher ein Fehler, es dabei zu belassen.

LG Christoph

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2403
Bergab steuere ich mein Tempo immer anhand des Pulses - nur nicht zu schnell werden und auf die Fersen aufpassen!
Also peilen wir die 2:20-2:30 an... Sehr schön! Ich würde gern 2:22 oder besser laufen. Wenn es nicht klappt, ist es mir auch wurscht... Nur kein Druck. Ich gebe alles und will mit einem Lachen ins Ziel kommen! Wir schaffen das, Christoph!
Gehpausen mache ich nie wieder! Das war in KA auch so ein Faktor... An den Getränkeständen war es z. T. so voll, dass man mal zum Gehen "gezwungen" war. Bis da wieder alles in die Gänge kommt und rund läuft - autsch... Viele machen an den Getränkeständen ja bewusst eine Gehpause, um in Ruhe zu trinken. Geschmacksache.
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Do, 27.09.2018 --- Endurance Run 2 (16k hügelig)

2404
Yesssss, I did it ! *vettelfingerzeig*

Ich hab's gewagt und habe gewonnen. Pfitzinger sah diese Woche ja einen Doppelpack aus zweimal 16 km (10k Tune-up Race am Samstag und Endurance Run am Sonntag) vor, welchen ich dann bei der Anpassung in meiner grenzenlosen Ignoranz mit einem rasiermesserscharf eingefügten freien Tag zerteilte. Das wird heute korrigiert.

Nach dem 10k Testlauf gestern fühle ich mich sehr gut und raffe ich mich also gleich wieder auf zum 16k Endurance. Statt nun aber total verkopft mit irgendwelchen mikroskopischen Temposteigerungen rumzudödeln, entscheide ich mich heute einfach für mal ordentlich Hügel und gebe das Tempo frei, d.h. ich beachte es (fast) gar nicht. Stattdessen verordne ich mir heute allen Ernstes, einfach nur diesen traumhaften Altweibersommertag in vollen Zügen zu genießen. Morgens ist es noch kühler als gestern, so erledige ich erstmal andere Dinge, die mir die Freiheit erkaufen, heute schon wieder zwei Stunden unterwegs zu sein. :wink: Als ich um 10:40 Uhr loskomme, hat es immerhin schon 12°C. Nach der gestrigen Erfahrung traue ich mich erneut, in kurz/kurz loszulaufen, auch wenn's heute nicht so schnell sein wird. Dies erweist sich als sehr kluge Entscheidung, zumal heute der Wind - wie überhaupt jede Art von Luftbewegung - komplett fehlt. Die kerzengerade aufsteigende Dampfsäule aus dem Schlot der 10 km entfernt liegenden Zuckerfabrik ist der sichtbare Beweis.

Um auf 16 km zu kommen ohne mit dem Auto anreisen zu müssen, muss ich in der Umgebung zwei Bergrunden von ursprünglich 12 und 9 km Länge kombinieren. Durch den Fortfall doppelter Anmarschwege ergeben sich so gerade gut 16 km. So kommt es, dass ich heute 2 x 90 Hm zu absolvieren habe, plus ein Zwischenhügelchen und den (kleinen) Dorfhügel am Schluss.

Es läuft erstmal gar nicht schlecht für das, was gestern voraus ging. Die Beine sind willig, lassen aber spüren, dass sie nicht geradeswegs aus dem Sofaurlaub kommen. Der Puls ist mit 128 im fast Flachen und auch nur 134 / 180 = 74,4% am ersten Berg eindeutig unterfordert. Ein Zeichen dafür, dass die Beine doch nicht so frisch sind, wie sie großmäulig tun. Aber es ist mir egal, geht mich nichts an - ich will heute einfach nur die Sonne genießen. Als ich fast ganz oben bin, kommt wieder dieser fiese Anstieg von 15 Hm auf den letzten 200m, d.h. 7,5% Steigung. Die brettere ich mal kurz volle Kanne hoch, in 6:40/km. *hechelhechel*. Das war's aber auch schon mit Tempoehrgeiz für heute. Abwärts geht es zunächst noch steiler als gerade eben rauf, dann aber sehr langgezogen mit nur noch minimalem Gefälle.

Mit einem Lauf durch ausgedehnte Erdbeerfelder schließt sich der (erste) Kreis. Ich brauche eine Weile, bis es in mein Bewusstsein sickert - die Erdbeerpflanzen blühen noch bzw. haben gerade jede Menge grüner Fruchtstände ausgebildet. Eine einzige bereits blassrote Erdbeere schimmert auffällig aus dem Grün. Was wird das, Erdbeerernte zu Weihnachten ? :haeh: Verrückte Welt. Früher konnten wir Erdbeeren immer nur im Juni klauen. Aber dafür schmeckten die dann auch so, dass man sich das ganze Jahr auf die nächsten freuen konnte. :rolleyes2 :wink:

Kurzer Zwischenhügel, um von einem Kurs auf den nächsten zu stoßen und dann liegt der letzte Anstieg vor mir. Aber vorher grinst mich eine Streuobstwiese mit knallroten Äpfeln ganz unverschämt an. Ich habe Durst, da käme ein Schluck natürtrüber Direktsaft doch gerade recht? Das ist eindeutig nur Mundraub. :D Ich suche mir einen Apfel ohne Wurmloch (Eiweiß nehme ich erst später zu mir) und pflücke ihn - herrlich saftig, süß und gleichzeitig recht sauer. Nur die Schale ist zäh wie Leder, also spucke ich sie wieder aus. Auf diese Weise (beiß - kau - schluck - spuck) verspeise ich laufend fast den ganzen Apfel, bis mich ein zartes Würgegefühl mahnt, es jetzt mal gut sein zu lassen. Vermutlich war die Säure zum jetzigen Zeitpunkt nicht so genehm. Ein paar hundert Meter weiter die nächste Streuobstwiese mit noch schöneren Äpfeln. Ich probiere noch einen, damit ich fürs nächste Mal weiß, was Sache ist. Nur leider schmeckt dieses verführerisch aussehende Teil überhaupt nicht und wandert zu den Tonnen von Fallobst, die da schon rumliegen.

Inzwischen befinde ich mich auf dem letzten richtigen Anstieg - der für seine 100 Hm eigentlich 4,2 km Anlauf benötigt, auf den ich heute aber erst bei 1,2 km seiteneingestiegen bin. Bald danach wird es normalerweise hart. Heute auch, aber erstaunlicherweise nicht so viel härter als sonst. Na gut, bin ja auch langsamer unterwegs. Ich rufe meine Körperhaltung zur Ordnung und versuche, den Berg mit betontem Fußabdruck zu beeindrucken. Da ich hier zum ersten Mal heute Schatten habe, fühlt sich das alles sogar ausgesprochen gut an. Nur schnell kann (und will) ich jetzt nicht mehr laufen. Mit 8:48/km tippele ich die zweite - steilere - Hälfte dieses Berges hinauf. Da wo es, wie vorhin schon mal, am Ende wieder sausteil wird, verzichte ich aber darauf, Gas zu geben. Gas ist heute aus, Gas kriegen wir erst morgen wieder rein.

Endlich geht es wieder bergab Richtung Fußballplatz. Aber während ich hier zuletzt fröhlich, mit stellenweise 5:30/km runterbretterte, geht heute gar nichts mehr. Ich bemerke schon seit einer Weile, dass ich nur noch 100% Fersenlandung zuwege bringe - hier bei 4% Gefälle sowieso. Das will ich meinen Knien und Hüftgelenken aber nicht antun und so gebe ich mich damit zufrieden, hier in gemütlichen knapp 7:00/km runterzutrudeln.

Den letzten Anstieg am (kleinen) Dorfhügel schaffe ich tapfer auch noch, bevor mich die Gartenpforte nach 2:09h wieder verschluckt.

Insgesamt 16,3 km mit 234 Hm in 7:55/km mit Puls 132/180 = 73,3 %. Ein am Ende doch verdammt harter, aber durch und durch traumhaft schöner Lauf !

Was den Doppelpack betrifft, bin ich angenehm überrascht. Sicher, die Offenbarung war das heute nicht. Aber so, wie es sich anfühlte, ging es mir vor nicht allzu langer Zeit auf dieser Strecke auch schon - mit nur 12 km und nur einem Berg und ohne 10k-Weltrekord am Vortag. Doppelpacks, richtig kombiniert, scheinen also ein ganz brauchbarer Stimulus zu sein. Ich glaube fast, es wird so langsam. :daumen:

LG Christoph

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2405
Puls 132? Bist du sicher? Das st ja ein Traum!! Den Doppelpack meren wr uns für Mai!!
Sehr schöner Bericht und eine bemerkenswerte Leistung, Christoph! Hut ab!
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2406
Katz hat geschrieben:Puls 132? Bist du sicher? Das st ja ein Traum!!
Polar sagt 133 für den ganzen Lauf. Die Daten sind weitgehend plausibel, aber es gibt Abschnitte, wo der Puls abrupt nach oben ausreißt - innerhalb von 1 oder 2 Sekunden von 161 auf 231 und zurück. Dafür habe 1 bpm abgezogen, da der Pulsplot ansonsten glaubhaft aussieht.

Der leistungsbegrenzende Faktor war heute eben die Muskulatur und nicht der Kreislauf. Und da ich mit fast 8:00/km im Schnitt unterwegs war (bergauf z.T. an die 9 min. heran), passt das schon. Hat nichts mit grandioser Form zu tun. :wink:

LG Christoph

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2407
Auch bei einer pace von 8:00 ist das doch spitze! Jetzt lass dich doch mal loben, auch dann, wenn es ein Schneckentempo war! Hey, ich hatte am Sonntag vor dem Start im Stehen schon 120... :hihi:
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2408
Also guuuuuthhh, dann loooob mich halt ! :D

Nee, ich bin ja sehr froh über diesen Doppelpack. Wie hart der war ist, durfte ich im Laufe des Nachmittags von Stunde zu Stunde zunehmend deutlicher spüren. Jetzt gerade habe ich 50 min. Stretching + Schwarzrollen hinter mir, da ist jetzt alles flau, aber wenigstens halbwegs schmerzfrei.

Ja, das mit den Doppelpacks werde ich schon beim Basistraining, das nach Bräunlingen anläuft, mal ausprobieren. Da plane ich, jede Woche so eine Kombi zu machen, wobei ich damit aber nochmal auf einem deutlich niedrigeren Niveau neu starten werde. Beispiel: statt eines 10k (Pseudo-)Wettkampfs LT Intervalle mit anfangs 3x1,5k und statt eines 16 Hügellaufs erstmal 12k flach. Da kann man unendlich vieles kombinieren und hat noch den Vorteil, nach dem Doppelwhopper jede Menge Zeit zum Regenerieren zu haben. (Müsste nur noch üben, da die Beine dann tatsächlich mal ziemlich ruhig zu halten. :D )

LG Christoph

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2409
Au, ja! Das probieren wir aus! Als Vorbereitung für Mai werde ich mehr lange Läufe (19-23km) machen und mehr längere Läufe (10-16 km) mit konstant hohem oder steigendem Tempo. Das ist doch sicher machbar, oder? Ich werde mir da nach Bräunlingen mal mehr Kopf machen... Eine Rolle habe ich jetzt auch. Diverse Bälle in verschiedenen Größen Kugeln ja schon länger bei mir rum.
Hey, das mit dem Beine stillhalten bekommen wir hin... ... nach dem Zieleinlauf schaffen wir es sicher - für ca. 12-16 Stunden...

2410
Ich werde für den Trolli 2019 ziemlich sicher wieder nach Pfitzinger trainieren, und zwar wieder in einer altersgemäß gestreckten Form, d.h. ich werde für mich den Originalplan von Pfitzinger wieder entschärfen, statt "mehr lange Läufe" reinzupacken. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Training sehr zufrieden (vorbehaltlich der Frage, was in Bräunlingen dann wirklich herausschauen wird. :wink: ), Änderungen werde ich also eher nur im Detail vornehmen. Mal hatte ich das Gefühl, es wird mir zu viel, und mal schien es mir zu viel der süßen Recovery-Soße zu sein. Man kann beim Strecken aber auch mal mit GA-Läufen auffüllen, da gibt es schon noch Freiheitsgrade.

Was dich betrifft, solltest du nach Bräunlingen ebenfalls mal eine ehrliche Bestandsaufnahme machen, ob Pfitzinger überhaupt was für dich ist und wenn ja, ob eher in meiner entschärften Variante oder doch mal im Original. Während ich ja alle Zeit der Welt habe, einen Plan mit 5 Einheiten pro Woche minutiös abzuarbeiten, scheint das bei dir nicht ganz so easy zu gehen. Ob das an deinem stressigen Beruf liegt oder an anderen Dingen/Prioritäten, kannst nur du selbst entscheiden. Die oben von Gee angerissenen Fragen haben schon ihre Berechtigung - ähnliches ging mir vorher auch schon durch den Kopf, ohne dass ich in diese frisch von ihm geschlagene Kerbe nun auch gleich noch reinhauen wollte.

Aber jetzt rocken wir erstmal Bräunlingen, wobei rocken … ähm … nun ja … :peinlich: . Habe mir mal den Saß gemacht, meine 2:33:47 vom Trolli (wo ich in meiner AK M65 immerhin noch 31. von 41 wurde) auf die 2017er-Ergebnisliste von Bräunlingen zu projizieren. Gut, da waren in meiner AK nur 23 gestartet, aber von denen wäre ich geworden … rechne, studier, vergleich ... ach ja, genau: VORLETZER ! Und auch mit meinen geplanten 2:30 sähe es kein Stück besser aus. Ich komme wohl nicht umhin, mir mal das zu Herzen zu nehmen, was ich anderen hier gerne mal predige - eigene Maßstäbe setzen und sich daran messen. :wink:

LG Christoph

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2411
Hallo Christoph,

mach dir mal keinen Kopf - du kommst nicht als letzter ins Ziel! Als ich 2017 nach 2:22 ins Ziel kam, waren noch jede Menge Fans am Ziel und haben alles gegeben! Es waren sicher auch noch ein paar Leute hinter mir, aber wer sieht schon zurück? Soll aber nicht heißen, dass mir die Leute hinter mir egal sind!! Soll heißen, dass ich gar nicht weiß, wie wieviele hinter mir waren. In Gerlingen waren es noch drei oder vier... Schluck... Da bin ich ja dem Besenwagen nur knapp entkommen...
Ich lief in Bräunlingen in einem recht dicken Läuferfeld. Also keine Panik. Wir können ja zusehen, dass wir nicht ganz hinten starten und gut wegkommen. Sonst wird das ein wildes Slalomlaufen... Zum Thema "Laufeinheiten und Alltag": das passiert mir nicht nochmal, dass ich so rumeiere. Priorität hat 2019 das Laufen! Generell muss es doch möglich sein, den Plan in den Alltag zu bekommen!!
Erinnert mich an meine Worte! Hast du den Original-Pfitzinger zufällig auch in einer Exceltabelle oder nur die entschärfte Version?
Ich würde mir halt wieder unseren Plan, den wir im Juli begonnen haben, zur Brust nehmen.
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2414
Katz hat geschrieben:Ich lief in Bräunlingen in einem recht dicken Läuferfeld. Also keine Panik. Wir können ja zusehen, dass wir nicht ganz hinten starten und gut wegkommen. Sonst wird das ein wildes Slalomlaufen...
Das gehört zu den wenigen Erinnerungen, die ich an meinen ersten Start in Bräunlingen noch habe. Ich ging relativ früh Richtung Start - alles leer, nur ein paar Ungeduldige, die noch früher dran waren. Dann habe ich noch einen Moment mit meiner Frau gequatscht und schwupps war der Startbereich rappelvoll und ich ziemlich hinten drin. Außerhalb der Stadt war ein schmaler Feldweg und vor mir zahllose quasselnde und gackernde Viererketten. Zum Überholen musste ich jedesmal vom Asphaltrand über den Straßengraben und vor ihnen wieder zurück springen. Mann, hatte ich 'nen Hals! Dabei haben mir diese Dödel vermutlich den Ar*ch gerettet, weil ich bei freier Bahn sicher in 4er Pace losgerannt wäre. :D

LG Christoph

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2415
Wir können ja eine Trillerpfeife einpacken, um die Ketten zu sprengen! :-) Dann lieber etwas zu weit nach vorne und die Quasselstrippen hinter einem lassen... Uns erfahrene Läufer kann man ja gut überholen... Aber eines sage ich dir... Schwätzen müssen wir nach dem Zieleinlauf und beim Nummernholen! Während dem Lauf hatte ich letzten Sonntag kaum Luft zum Laufen, geschweige denn zum Schwätzen... Aber das kommt dir sicher entgegen, oder? Ach, ich freu mich schon. Ja, ich weiß... Das habe ich schon mal gesagt...

2417
:hihi:
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2418
Ähem, nur mal so nebenbei:
Würde sehr gerne schon mit von der Partie sein und mit Euch laufen... muss mich aber noch bis zum Trolli gedulden, seufz 😖

Macht aber Spaß mitzulesen 😉

2419
Beim Schwarzwaldmarathon kann man sich noch anmelden, lieber Laufmops...
Hängst du dich dann auch an Christophers Lauftraining mit dran?
Das wird ein Spaß!
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2420
Katz hat geschrieben:Beim Schwarzwaldmarathon kann man sich noch anmelden, lieber Laufmops...
Hängst du dich dann auch an Christophers Lauftraining mit dran?
Das wird ein Spaß!
Nee, ich bin nich längst nicht schon wieder soweit, einen HM laufen zu können
😔

Christophers Plan ist beeindruckend, keine Frage, aber das ist ein Pensum, puh, ich weiß nicht, ob ich dann nicht schon nach zwei Wochen in den Fritten hänge...
Ist der Plan nicht auch HF-orientiert?
Würde nicht gehen, da ich mit dem ganzen HF-Gedöns erst gar nicht anfange
😉
Wenn Plan A nicht klappt - egal, das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben.

2421
Mag sein, dass die Kartoffel gleich Einspruch einlegt, aber die km und die Pace sind ja vorgegeben. Und du kannst ja nach Gefühl zumindest nach "leicht" und "schwer" unterscheiden, oder?
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2422
Katz hat geschrieben: Und du kannst ja nach Gefühl zumindest nach "leicht" und "schwer" unterscheiden, oder?
Ja, kann ich 😊

Ich unterscheide
- ruhige langsame Läufe
- lockere Läufe
- zügige Läufe
- schnell bei Intervall oder Fahrtspiel

oder anders gesagt
- normale Atmung
- atme was mehr
- muss mich aufs Atmen konzentrieren
- Schnappatmung ;-)
Wenn Plan A nicht klappt - egal, das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben.

Sa, 29.09.2018 --- Recovery 4k

2423
Boah, ey - der Doppelpack hat echt reingehauen. Schon gestern und auch heute noch hatte ich ganztags ziemlichen Muskelkater in beiden Adduktoren. :haeh: Da ich mir für morgen gerade eiene schöne, neue Tour zusammenspinne, die über die geplanten 10 km etwas hinausgehen soll, liegt es nahe, die heutigen 6 km entsprechend auf 4 km abzukürzen - meine weiseste Entscheidung seit langem. Ich habe immer noch Blei in den Knochen, schlurfe meine 2 km hin und 2 km zurück und bin heilfroh, wieder zu Hause zu sein. Und Schwamm drüber. :rolleyes2

Insgesamt 4,0 km mit 44 Hm in 7:49/km. Puls 130/180 = 72,2 % HFmax. Mal sehen, was das morgen wird ...

LG Christoph

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2424
Katz hat geschrieben:Mag sein, dass die Kartoffel gleich Einspruch einlegt, aber die km und die Pace sind ja vorgegeben.
Einspruch nicht, aber Senf dazu. :D

Es stimmt, Pfitzingers Plan gibt KM vor und Trainingspaces. Wobei letztere aber nicht wie ein Ziegelstein aus dem blauen Himmel fallen, sondern aus aktuell erbrachten Wettkampfleistungen abgeleitet werden. Zusätzlich - quasi als Crosscheck - gibt er auch noch Pulsbereiche an.

LG Christoph

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So, 30.09.2018 --- General Aerobic + leichtes Fahrtspiel (12k hügelig)

2427
Planänderung. Das Ausprobieren der neuen Route scheitert daran, dass die Logistik des Umfeldes heute so gar nicht passt. Hätte mich auf der Fahrt zur Tochter auf halber Strecke aussetzen lassen und wäre dann zu ihr gelatscht. Passt aber heute gar nicht, und da ich keine Lust habe, allein mit dem Auto an die Strecke zu fahren (was eine Wendestrecke bedeutet) und mich bei herrlichstem Wetter auf einem überregionalen Radweg plattmangeln zu lassen, ist das einstweilen verschoben. Dann also die 12 km Runde, die ich am letzten Mittwoch mit der 9er kombiniert hatte. Ist ein bisschen hügelig, aber warum eigentlich nicht.

Nachdem ich gestern abend noch Probleme mit den Adduktoren hatte - obwohl, das war im Alltag, nicht beim Laufen - und es auch sonst recht zäh ging, bin ich heute mindestens skeptisch. Aber der menschliche Körper ist doch immer für Überraschungen gut - gerade mal 13 Stunden später sind alle Probleme wie weggeblasen. Beschwingt und immer schneller geht es den Dorfhügel runter. Irgendwo bei 5:50/km muss ich mich bremsen, damit aus dem Einlaufen kein Tempolauf wird.

Die nächsten zwei Kilometer mit sanften Wellen in den Feldern gehen mir ausgesprochen leicht vom Fuß. Es kommt mir in den Sinn, dass dies etwa den ersten drei flachen Kilometern von Bräunlingen entsprechen dürfte. Dann folgen hier 2,7 km Anstieg mit 3 bis 4% Steigung - ebenfalls ähnlich wie Bräunlingen, nur nicht ganz so lang. Es juckt mich, zumindest streckenweise mal dosiert Gas zu geben um zu erahnen, wie sich Bräunlingen anfühlen wird. Anfangs ist der Gedanke noch nicht sehr ausgeprägt, aber es entwickelt sich die Idee, auf den steileren Passagen ganz sanft aufs Tempo zu drücken und dafür auf den flacheren Stücken ganz langsam zu traben, um mich richtig gut wieder zu erholen. Als ich so richtig geschnallt habe, dass das heute ein moderates Fahrtspiel wird, liegen schon die steilsten 200 m mit 7% Steigung vor mir. Also dann - (fast) volle Kanne! War ich am Mittwoch hier noch um die 6:40 rumgedödelt, sind es heute nur noch 6:01/km. Macht richtig Spaß.

Die flache Kuppe sanft rauf und sanft wieder runter nutze ich zur Erholung. Als es wieder abschüssiger wird (300m mit -7,2%) drücke ich nochmal ordentlich auf die Tube, auf guten Laufstil freilich trotzdem achtend - 5:30/km. Auch danach geht es noch 600m weiter flach bergab (-1,3%), wo ich das Tempo mit 6:11/km ebenfalls noch hoch halte. Dann wieder flach und langsam zum Ausruhen und noch mal 400m mit 3,2% Gefälle in 5:06/km zum Spaßhaben. Und so geht's weiter, mal langsam, mal schnell und dann wieder langsam. Die letzten leicht abschüssigen 500m mit 2% Gefälle nochmal in 5:46/km und schon türmt sich wieder der Dorfhügel vor mir auf. Die steileren ersten 400 m mit 4% Steigung erledige noch in 7:24/km, schlurfe dann aber den Rest ganz gemütlich nach Hause.

Insgesamt 12,0 km mit 150 Hm in 7:11/km mit 138/180 = 76,7% HFmax über alles. Das war schon ein klitzekleines Bisschen überm Soll, aber da ich immer abstoppte, bevor es wirklich anstrengend wurde, sollte das kein Problem gewesen sein. Nach jeder Anstrengung hatte ich den Puls auch sofort immer wieder bei 73% oder weniger.

Das Ganze heute übrigens wieder mit dem Kinvara 9. Der wächst mir immer mehr ans Herz. Flott bergab bot er heute durchaus genügend Dämpfung, jedoch fühlte sich diese nie schwammig an, der Fuß hatte immer festen Halt. Und genau das lieben meine Achillessehnen, auch sie sind rundum begeistert von dem Schuh. Überhaupt bin ich mit dem heutigen Lauf insofern hochzufrieden, als eine lange vermisste Frische nun endlich langsam zurückkehrt. Und es sind ja noch zwei entspannte Wochen. Huch, nur noch zwei Wochen ??? :mundauf:

Ach ja, und was war eigentlich mit den 2x6x100m Sprints ? Die hatte ich, unter dem Eindruck der gestern noch bestehenden Adduktorenprobleme, frühzeitig geknickt. Wäre doof gewesen, wenn ich da etwas verschlimmert hätte. Ob ich sie evtl. Montag noch nachhole, weiß ich nicht - sehe ich dann. Das ist mir jetzt aber auch nicht mehr sooo dramatisch wichtig. Wenn ich sie mache, dann wohl eher etwas entschärft.

LG Christoph

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2428
Ja. es sind noch zwei Wochen... Langsam wird es spannend!
Schön, dass die Schuhe so gut passen! Das ist die halbe Miete für einen glücklichen Lauf! Die Sprints kannst du am Montag auf jeden Fall nachholen - da ist noch genug Zeit zum Recovern. Aber in der Woche vor Bräunlingen machst du mal langsam, Christoph... :nick: Ich auch... :D

Dein Puls war ganz schön nierig für 7:11, oder? Sehr schön!
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2429
Katz hat geschrieben:Ja. es sind noch zwei Wochen... Langsam wird es spannend!
Noch bin ich ganz ruhig. Ich habe den Eindruck, alles getan zu haben, was ich tun kann. Jetzt noch ordentlich runterfahren und dann kommt's wie es kommt. Letzte Chance in der M65. Die Konkurrenz in der M70 ab nächstes Jahr wird wesentlich härter (kein Scheiß - isso). Menno - immer die alten Säcke, die den Hals nicht voll kriegen können! :motz:
Katz hat geschrieben:Die Sprints kannst du am Montag auf jeden Fall nachholen - da ist noch genug Zeit zum Recovern.
Ich bin noch unschlüssig. Am Mittwoch habe mit VO2max noch mal eine (letzte) Hammereinheit vor mir. Die ist mir eigentlich wichtiger als die Sprints. Letztere sind in ihren Nachwirkungen für mich immer schwierig zu kalkulieren. Mal gehe ich drei Tage am Stock, mal ist gar nichts. Ich lasse das entspannt auf mich zukommen. Eigentlich sieht sogar Pfitze für den morgigen Tag nur 6k Recovery vor. Aus meinen 5k würden mit 12x100 plus Trabpausen schon 8 km mit zusätzlicher Anstrengung. Mal sehen, mal sehen ...
Katz hat geschrieben:Aber in der Woche vor Bräunlingen machst du mal langsam, Christoph... :nick: Ich auch... :D
Yes Ma'am, will do ! Da ich gerade von der Urlaubsplanungs-Besprechung :wink: komme, kann ich sagen, ich werde sogar seeeeehr langsam machen. :D
Katz hat geschrieben:Dein Puls war ganz schön niedrig für 7:11, oder? Sehr schön!
Kommt mir auch so vor, bei immerhin 150 Hm (und übrigens heute wieder perfekter Messung). Ohne das jetzt systematisch untersucht zu haben, drängt sich mir schon seit ein, zwei Wochen der Eindruck auf, dass sich meine aeroben Kapazitäten durchaus zum Vorteil entwickelt haben. Am kommenden Freitag habe ich den vorerst letzten langen Lauf (Ed2 16 km). Da will ich mal austesten, wie lange der Puls bei ca. 7:00/km deutlich unter 80% HFmax bleibt.

Mein Ruhepuls, der in der heißen Phase des Trainingsplans doch immer irgendwo bei 53 bis 54 rumeierte, hat sich jedenfalls seit der letzten Woche wieder bei 49 bis 50 stabilisiert.

LG Christoph

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2430
Oh, den Mittwoch hatte ich jetzt nicht bedacht. Der Mittwoch wäre qualitativ hochwertiger - ich würde da den Fokus draufsetzen und am Montag sehen, was geht, ohne dich übermäßig zu belasten.
Nach all den gelaufenen Kilometern kann sich Pfitzinger durchaus mal mit einer gewissen Leistungssteigerung bedanken, oder? Ich denke auch, dass unsere Pulswerte auf absteigenden Ast sind. Es fällt mir auch subjektiv betrachtet immer leichter, schneller zu laufen. Alles, was unter 6:05 war, empfand ich als hart. Das hat sich auch geändert. Selbst beim Warmlaufen bin ich, wie auch heute wieder, recht schnell unterwegs und Intervalle gehen immer flüssiger. Ich habe auch immer weniger bzw. weniger lange Muskelkater. Ja, es tut sich was, wenn es sich auch nicht immer in Bestzeiten niederschlägt. Ich bin mal gespannt, wie es in Bräunlingen mit unseren Zeiten aussehen wird...
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2432
Der hat das Tapern doch bloß nach vorn geschoben... würde ich auch machen :D

Hätte aber nicht gedacht, dass M70 fieser als M65 ist. Da musst du dich ranhalten Christoph. Oder einfach hoffe, dass du (vielleicht) in der M80 (gibts das überhaupt?) wieder "durchstarten" kannst.

Mit 100 wirst du auf jedenfall bei jedem Volkslauf beim finishen laut ausgerufen, also musst nur lang genug durchhalten :daumen: :geil:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

Mi, 03.10.2018 --- VO2max Gegurke

2437
Am letzten Dienstag sind wir spontan mit dem WoMo aufgebrochen, um noch ein paar schöne Herbsttage zu genießen. Da heute der Junior wieder ein Kartturnier irgendwo im Süden hat, denken wir, das können wir doch mitnehmen. Als ich am Sonntag dann endlich mal genau wissen will, wo das stattfindet, erfahre ich: "Zimmern". Zimmern gibt's ja mehrere. Zimmern ob Rottweil ? Ja, Zimmern ob Rottweil. Verdammt - da lebte mal ein Jugendfreund, von dem ich 53 Jahre lang nichts mehr hörte. Ich gebe den Namen in die Telefonbuchsuche ein - zwei Treffer, einer davon in Zimmern ob Rottweil. Kurzer Anruf, großes Hallo. Zwei Stunden vorher noch hatte er Freunden von mir und den Streichen erzählt, die wir seinerzeit in den gegenseitigen Sommerferienaufenthalten in Zimmern und bei Hamburg ausgeheckt hatten. Der Dienstagabend wurde etwas länger...

Heute das Kartturnier, außer Spesen ... In einer längeren Veranstaltungspause schnüre ich meine Laufschühchen und will meine letzte VO2max-Einheit absolvieren und zwar mutigerweise in Pfitzingers Version 2x1200 + 2x1000 + 2x800m. Nur wo ? Der Turnierlatz liegt mitten im Nichts, in einer Art ehemaligem Steinbruchgelände. Etwas weiter entfernt ein Industriegebiet, wo ich mein Glück versuchen will. Aber ich finde da, in den Ausläufern der Schwäbischen Alb, keinen wirklich ebenen Fleck. Nach 4 km suchenden Eintrödelns entscheide ich mich für ein 400m langes Wegstückchen mit ca. 1% Steigung - das will ich rauf und runter laufen, bis zum Erbrechen. Dumm nur, dass auf der freien Bergkuppe ein strammer Wind weht (3 bis 4 Bft). Den habe ich bergauf im Rücken und bergab von vorne. Sollte sich ausgleichen. Denke ich naiverweise.

Ich beginne mit 1200m, also einmal rauf, wieder runter und nochmal rauf. Ich schaffe das mit Ach und Krach in 5:24/km. Beim zweiten Mal ist nach 700m schon Schluss. Zwei kürzere und längere Stücke wechseln sich ab, enden aber immer grausam. Irgendwann dämmert mir, dass es eher die Bergabstücke, sind, die mich so fertigmachen, weil der Gegenwind so kraftraubend ist. Ich beschließe, noch ein paar 400er Intervalle dranzuhängen, also die Laufstrecke einmal aufwärts. Damit aber die Pausen nicht zu lang werden, drehe ich oben um und renne noch 100 bis 150m wieder bergab, bevor der Wind mich buchstäblich stehen lässt. Erst bei diesen 500ern finde ich endlich eine Art Rhythmus - vier Stück in 5:22, 5:22, 5:21 und 5:17. Aber dann sind die Beine dermaßen platt, dass auch das keinen Sinn mehr macht. Insgesamt laufe ich 5,32k schnell in durchschnittlich 5:24, peinliche Details wollen wir uns hier mal schenken.

Insgesamt 14,2 km mit 80 Hm in 7:51 (incl. diverser Orientierungspausen), Puls 139 über alles. Den Puls kriegte ich praktisch nie über 90% HFmax. Bin insgesamt etwas enttäuscht, aber angesichts der Umstände auch nicht übermäßig beunruhigt. Ist halt dumm gelaufen, aber was soll's - ich hab' mich nochmal ordentlich angestrengt und darauf kommt es an.

Freitag noch ein ruhiger 16er und dann sollte ich das Gröbste hinter mir haben.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Fr, 05.10.2018 --- Endurance 1 (18k hügelig)

2438
Wir stehen mit unserem WoMo bei herrlichstem Altweibersommer auf dem schönen Stellplatz in Hüfingen. Von da ist es doch nur ein Katzensprung von 3 km nach Bräunlingen? :haeh: Gesagt, getan. Zwar könnte ich auch direkt rüber joggen, aber irgendwie verdichtet sich die Idee, den langen Lauf zu einem möglichst großen Teil auf der Bräunlinger HM-Strecke zuzubringen. Ich radle nach Bräunlingen, schließe mein Rad vor der Touristen-Info fest und mache mich auf den Weg.

16 km Endurance stehen heute an. Auf das Gemache mit den Temposteigerungen verzichte ich vorab, da das Tempo an der Steigung sowieso zu unregelmäßig ausfallen wird. Obwohl ich es mir vornahm, habe dann doch glatt verpennt, mir den HM-Kurs nochmal im Detail einzuprägen. Den Anfang habe ich aber schon drauf (denke ich da noch). Aber bereits am Ortsausgang ist Schluss - ich bin mir sicher, dass es nicht auf der Hauptstraße weitergeht. Also wieder zurück und die Seitenstraße probiert, die ich vorher auch schon in Verdacht, aber dann verworfen hatte. Also von da wieder raus aus Feld. Ich frage eine entgegenkommende Läuferin, ob das der HM-Kurs ist. Er ist es und sie gibt mir noch den Tipp, dass die Strecke mit gelben Marierungen gespickt ist. Danke, holde Unbekannte - das hat geholfen!

Die Strecke steigt sanft an, ich bin aber trotzdem ordentlich unterwegs (6:44/km auf den ersten 3 km bis Bruggen), obwohl mir anfangs noch doe Pizza vom Mittagessen im Magen liegt. Dann wird es steiler. Bin ich hier tatsächlich schonmal einen HM gelaufen ? Ich kann mich beim besten Willen nicht an solche Steigungen erinnern. Im Gegensatz zu heute können sie damals keinen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Aber die Steigung ist "fair", die 2,5 bis 3 % lassen sich ganz gut laufen, wenn man das mal ein bisschen trainiert hat. Erste Orientierungsprobleme kommen bei KM 5,0 auf, als die Wegmarkierung auf ein Stückchen Schotterweg aufgesprüht war und bereits völlig unleserlich geworden ist. Aber ich erinnere mich, dass hier der erste Verpflegungsstand in einer scharfen Rechtskurve aufgebaut war. Also rechts ab, natürlich weiter den Berg hinauf. Kurz vor Hubertshofen geht es links ab in den Wald. Einen KM kann ich noch, bevor ich bei KM 8,0 wenden müsste. Aber es reizt mich, immer noch bis zur jeweils nächsten Ecke weiter zu laufen, um zu schauen, wie es danach weiter geht. Ich rede mir das schrittweise schön: "Ein Kilometer mehr kann doch nicht schaden." "Zwei auch nicht." "Na gut, musst halt das letzte Stück spazieren." Letztlich wende ich erst bei KM 9,5 und bekomme auch langsam Probleme mit dem Tageslicht; die Dämmerung ist schon recht weit fortgeschritten. Und dann passiert's - ich verfranse mich, habe eine Abzweigung verpennt. Zum Glück ist der Waldrand nahe, draußen kann man sich besser orientieren. Ich checke sofort, dass das Hubertshofen sein muss und wie es danach weiter geht. Es ist schon fast dunkel, aber auf den nun bekannten Asphaltwegen sollte ich keine Orientierungsprobleme mehr haben.

Zeit, mal etwas Gas zu geben. Ich brettere bis kurz vor Bruggen zügig, aber nicht all-in durch - 3 km in 6:02/km, bis KM 15,0. Mein Soll ist fast erfüllt, die Beine müde, aber ich habe noch 4 km vor mir. Also laufe ich jetzt deutlich langsamer weiter, inzwischen bei fast völliger Dunkelheit, immer wieder über leichte Unebenheiten im Asphalt stolpernd. Schnell bin ich ausgekühlt, da es jetzt doch richtig kalt geworden ist. Am Ortseingang von Bräunlingen, bei KM 18,0 beende ich die Sache, will meine Beine nicht überstrapazieren. Einen Kilometer verschwitzt und durchgefroren zu wandern, ist dann gar nicht mehr schön, aber es kommt ja noch schlimmer. An der Tourist-Info wartet mein Fahrrad. Klugerweise hatte ich meine Laufjacke dort in der Lenkertasche deponiert, aber wirlich warm macht sie mich auch nicht. Bibbernd fahre ich nach Hause - inzwischen der blanke Horror. Ich versuche es mit "Mir ist warm, die Kälte geht mich nichts an mir geht es gut." Und es hilft. Am WoMo angekommen, erstmal Frau beruhigen (war über 3h weg), mich trockenlegen, warm anziehen und in Decke einhüllen. Früh ins Bett, fest eingemummelt, nachts kräftig geschwitzt und morgens ist dann alles wieder gut. Danke übrigens mal an meinen Körper, dass er so einen Scheiß klaglos mitmacht und verlässlich gut übersteht!


Insgesamt 18,0 km mit 160 Hm in 6:54/km, aber mit vielen (herausgestoppten) Orientierungspausen. 3 km flach in 6:44/km, 6 km bergauf in 7:20/km. 5 km bergab in 6:02/km. Das insgesamt flotte Tempo täuscht aber, da bergauf doch etliche Orientierungpausen fällig waren, bei denen ich mich natürlich auch gut erholte. Das wird im Wettkampf natürlich härter. Puls 0 bpm - aber nur, weil Gurt vergessen, Pumpe schlägt trotzdem noch :wink: Temposteuerung nach Puls wäre auf diesem Kurs aber auch unsinnig - das Schnauf-o-Meter sagt da viel konkreter, was Sache ist. :D

Das Ganze übrigens auch wieder mit den Kinvara 9. Die haben sich jetzt endgültig für den Wettkampf qualifiziert. Dämpfung bergab mit müden Beinen sehr gut und gleichzeitig angenehm fest.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa, 06.10.2018 --- Recovery (4k)

2439
Wir sind in Waldshut gelandet, stehen fast direkt am Rhein. Tagsüber spürte ich nichts von dem gestrigen Lauf, als ich dann aber abends zu einem kurzen Erholungsläufchen starte, spüre ich das Blei in den Gliedern. Ich trabe den Rhein abwärts und dann steil hoch in die Altstadt - hier lohnt sich ein Stadtbummel. Der Rückweg geht etwas besser, aber nicht viel.

Insgesamt 4,5 km mit 40 Hm in *:**/km. Unterwegs fühlte es sich grauenhaft an, hinterher tat's aber trotzdem sehr gut.

LG Christoph

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2441
Na, auf diese Meldung warte ich ja schon seit Monaten, hihi! Die Kartoffel ist angemeldet! Lasset den Spaß beginnen !
Bin fast ein wenig neidisch, dass du schon vor Ort bist! Dann sehen wir uns also beim Nummernholen! Ich freu mich schon! Feinabstimmung folgt. Ich reise auf jeden Fall am Freitagabend an.
Im Wald war es sicher schwierig, die Markierungen zu finden, oder? Aber wenn es dich beruhigt: Ich würde den kompletten Weg auch nicht mehr finden... Ich bin etwas desorientiert...
Viel Spaß morgen - dann haben wir die letzte harte Einheit vor dem Lauf hinter uns!

Mo, 08.10.2018 --- 3,5k + 2k HMRT (12k)

2443
Kurze Urlaubsunterbrechung wegen eines wichtigen Termins zu Hause, also sozusagen Urlaub vom Urlaub. :wink: Daher steigt mein letzter halbwegs anstrengender Lauf auf der heimischen Flachstrecke. Zu Beginn, um 11:00 Uhr, hat's gerade mal 12°C, nachdem sich der Morgennebel gerade aufgelöst hat (später werden es 17°C sein). Ich bin klug genug, in kurz/kurz zu starten

Das Einlaufen geht anfangs etwas hölzern, dann aber doch recht frisch von der (Hinter-)Hand. Das Gefühl, meine Beine vor drei Tagen ordentlich rangenommen zu haben, werde ich aber die ganze Zeit über nicht völlig los. Gut, dass ich noch 6 Tage zum Chillen habe ... :wink:

Ich will heute 3 x 1,5k HMRT laufen mit je 500m Trabpause. HMRT, was ist das, wenn es nur bergauf und bergab gehen wird? Ich hatte ja vor drei Wochen schon mal [post=2533943]hier über mein Renntempo spekuliert[/post] und war von 6:40 bis 6:30/km flach ausgegangen. Inzwischen haben sich die Dinge recht positiv entwickelt, so dass ich mir nun eher 6:30 bis 6:20/km flach zutraue. Also nehme ich mir für das HMRT heute mal das schnellere Ende 6:20/km vor.

Nach 2,5 km Einlaufen mit 5 Steigerungen (die ich heute wirklich bitter nötig habe, um in Schwung zu kommen) wird es ernst. Ich stelle die Timer meiner Uhr auf 1500 und 500 m.

Anfangs wundere ich mich, wie langweilig HM-Renntempo doch ist, aber eine gewisse Unlust in den Beinen belehrt mich bald eines besseren. Nach dem ersten Kilometer bin ich fast schon froh, dass ich heute nicht schneller muss. Bei 1,5k fühlt sich aber alles doch wieder relativ easy an, so dass ich beschließe, die 500 m Trabpause "im HMRT auszuruhen". :wink: Kurz: Ich laufe einfach durch und die folgenden 1500m auch noch - gleichmäßige 6:17/km zeigt die Uhr. Der Puls pendelt sich so um die 151 / 180 = 84% HFmax ein. Dann folgen 500m echte Trabpause (7:47/km) und nochmal 2 km HMRT. Ich denke noch, ich könnte auch mal 6:30 ausprobieren, aber jetzt läuft's wie von selbst mit 6:11/km. Allerdings schleicht der Puls jetzt auf 154 / 180 = 85,5%. Obwohl dieser Puls nicht sonderlich hoch ist, kommt es mir heute so vor, als würde ich das nicht über die HM-Distanz durchhalten. Allerdings fehlt ja auch noch einiges an Erholung. Insofern glaube doch, dass voll erholt 6:20/km flach halbwegs machbar sein sollte.

Es fehlen noch 3,5 km bis zum Parkplatz, die ich ziemlich locker in 6:40/km (Puls 147 / 180 = 81,6%) abspulen kann.

Insgesamt 12,1 km mit 30 Hm, davon 3,5k in 6:17/km und 2k in 6:11/km. Ich fühle mich gerüstet.

LG Christoph

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2445
Die Tipps lesen sich gut (in ihrer Allgemeinheit), sind mir auch nicht komplett fremd und neu. Aber nicht alles passt. Ich würde ja gerne den Berg so runter laufen, dass ich mich am Ende des Gefälles (bei KM 21,1) noch so fühle wie zu Beginn des Anstiegs (KM 0,0). Wenn ich das Rezept dann noch in Pillen gießen könnte, wäre ich ein gemachter Mann. :D Na ja, ganz so extrem ist es nicht, aber der steilere Teil des An- und Abstiegs geht tatsächlich von KM 3,0 bis ca. KM 18,0. Einfach nur drüber bügeln wird schwierig. Aber wahrscheinlich würde Anna 3% Steigung überhaupt nicht bemerken.

Ich war aber schon recht angetan, als mir beim Testlauf auf dieser Strecke am letzten Freitag der Schnauf-o-Meter zumindest bergauf eine ganz gute Orientierung bot, nur bergab war es wieder zu verlockend, mehr Gas zu geben. Die letzten 3 km wären (obwohl auch noch ganz sanft bergab), dann aber die Hölle geworden.

Mir hilft der Steigungsrechner von Greif dabei, meine Erwartungen zu dämpfen, zumal ich immer davon ausgehe, dass meine Performance am Berg sicher schlechter ist als die der typischen Greif-Klientel. Insofern setze ich mich bewusst über Annas Rat hinweg, keine Zielpaces für einzelne Abschnitte zu definieren. Man muss dabei nur realistisch bleiben. (Und unterwegs das Tempo trotzdem den schwindenden Möglichkeiten anpassen. :D )

LG Christoph

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2446
Halte ich die Anstrengung am Berg oder nicht, ist das die Frage? Ich kann sicher nicht volles Rohr den Berg hoch laufen. Da heize ich lieber den Berg runter und lasse den Puls steigen, um Zeit reinzuholen. Alles mit Maß. Ich versuche immer zügig, abr sehr kontrolliert bergab zu laufen. Wer mit zu viel Geschwindigkeit den Berg runter rennt, kommt auch gern mal ins Stolpern... Berauf sehe ich zu, dass mein Puls einigermaßen angenehm bleibt.

2447
Es kommt m.E. (auch) darauf an, wo der Berg auf der Strecke platziert ist. Wenn der Schlussabstieg bei vollem Gefälle bis ins Ziel führt, dann kann ich brettern, was das Zeug hält, vorausgesetzt natürlich, ich beherrsche das Tempo ohne zu stolpern. Wenn danach aber noch eine signifikante Flachstrecke oder gar ein weiterer Anstieg folgt, muss ich bergab meine Kräfte so einteilen, dass ich da nicht völlig einbreche.

In Bräunlingen geht es auf den letzten 3,4 km noch 36 Hm abwärts, also etwa 1% Gefälle (die kurze Rampe mit +5 Hm am Ortseingang, 800m vor dem Ziel lassen wir mal außen vor - die ist wohl ein Fall von "einfach voll drüber"). Da kann man bergab schon etwas heizen, aber nicht all-in. Beim Testlauf war ich ja vor dem Gipfel umgekehrt und den Anstieg wieder herunter gelaufen. Da waren die letzten 3 km deutlich flacher (9 Hm, also 0,3% Gefälle). Und da traf mich der Übergang ins Fast-Flache wie eine Keule. Na gut, ich wollte da auch nicht mehr kämpfen, weil das ja nicht der Wettkampf war, aber auch bei maximaler Anstrengung wäre ich da ziemlich eingebrochen. Beim Trolli z.B. ist das nochmal wieder anders. Da ist der steile Abstieg schon nach 11,5 km vorbei. Danach folgen 5 km mit nur 0,6% Gefälle, aber auch etlichen kleineren Wellen. Am Schluss nochmal 5 km flach mit einigen fiesen kleinen Anstiegen auf den letzten 2 km. Da hatte ich mich definitiv beim Abstieg und den ersten zwei KM danach zerlegt - ich hätte mit deutlich mehr Reserven unten ankommen sollen, als ich das in Bräunlingen (hoffentlich ?) muss.

LG Christoph

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