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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

201
Du bist - etwas überspitzt formuliert - von ausschließlichem "Schlurfen" im letzten Jahr zu aktuell ausschließlichem "Ballern" übergegangen (dieses jedoch mittlerweile mit durchgehend halbleeren Tanks).

Das stimmt so natürlich nicht ganz, aber trotzdem fällt auf, dass du keinerlei so richtig erholsame/langsame/gemütliche Einheiten mehr im Programm hast. Entweder sind sie lang oder schnell oder hügelig und auch am einzigen eigentlich langsamen Tag von vier Trainingstagen findest du immer wieder eine Möglichkeit, doch noch etwas Intensität einzubauen. Dies allerdings in eher kleinen Häppchen, so dass du dir einreden kannst, dass der Lauf insgesamt trotzdem "erholsam" war - war er nicht! :teufel:

Du machst aktuell von daher genau das, was Dartan auch in seinem Pace-Variations-Faden beschrieben hat - nur fast noch etwas ausgeprägter. Sehr wenig Abwechslung bezüglich Tempo und somit viele "mittelharte" Tage, die durchaus auch ihre Daseinsberechtigung haben, nur vielleicht nicht ganz so häufig. Stattdessen dann lieber die "leichten" Tage wirklich locker gestalten. So hast du auch die Energie, die "harten" Tage richtig hart zu laufen.

202
RunningPotatoe hat geschrieben:Etwas ist faul im Staate Dänemark. [...]
Hallo Christoph,

das sollte Dich jetzt nicht nervös machen. Mein Vorschlag wäre, wenn eine Einheit nicht läuft, nichts zu erzwingen, Uhr aus, ein paar km einfach traben, das ist besser, als mit dem Kopf durch (gegen) die Wand und dann Frust zu schieben. Wenn es das nächste Mal immer noch nicht läuft, einfach mal Plan Plan sein lassen und ein paar Tage Pause einlegen oder eine Woche nur 3-4 Mal gemütlich 8 - 10 km laufen.

Insgesamt das Ganze vielleicht doch als Warnung verstehen, dass Du Dich eher auf der Zu-viel- als auf der Zu-wenig-Seite bewegst.

Gerade Linien, die von links unten nach rechts oben gehen, gibt es nur im Firmen-Signet der Deutschen Bank, 's werd' scho'.

Gee

203
Ich glaube, dir fehlt gerade jede Lockerheit, mental wie muskulär (was oft genug zwei Seiten ein und derselben Medaille sind).

"Mach dich mal locker" ist aber ein blöder Rat, und aus meinem Munde noch viel blöder. Ich bin auch so ein Beißer und Verbeißer wie du. Etwas lockere Zielsetzungen könnten aber wirklich helfen. Leider hab auch ich dich eher angetrieben, gut meint gewiss, vielleichgt trotzdem nicht gut gemacht?

Lauf weiter, lauf jeden geplanten Kilometer, aber wo das Tempo nicht geht, da geht`s dann mal nicht.

Aus meinem Erfahrungsschatz: Einen meiner besten Wettkämpfe bin ich mal nach zwei Wochen fast kompletter Zwangspause gelaufen. Diese Pause, die ich mir selbst nie genommen hätte, war genau das, was ich gebraucht habe.

Behalt den Kopf oben. Alles andere kommt. Mensch, ich kling wie ein Prediger.

Mach`s gut, Laufkartoffel.

204
Dartan hat geschrieben:Ich würde 1-2 schlechte Läufe nicht überbewerten, das kann unterschiedlichste Ursachen haben. Einfach zwar schlechte Tage am Stück erwischt? Das blöde Wetter zehrt an den Kräften? Eventuell ein schleichender Infekt? Doch einfach die kumulierte Erschöpfung der vorherigen Wochen?

Eventuell solltest du die Regenerationswoche einfach vorziehen. Oder falls du dich ganz schlapp fühlst, doch mal 2-3 Tage Laufpause.

Ich denke aber, solche schlappen Phasen gehören einfach dazu, die hat jeder mal. Einfach versuchen positiv zu bleiben, und ich bin mir sicher, in ein paar Tagen sieht alles schon wieder ganz anders aus. :nick:
Finde ich auch. Außerdem kann es auch sein, daß Du einen unterschwelligen Infekt im Körper hast, der sich da bemerkbar macht, da geht häufig auch der Puls nach oben, hast Du da Werte...?

Alles in allem ruhig, Kartoffelchen... Das wird schon! Hör auf Deinen Körper, dann klappt das!

205
crsieben hat geschrieben:
Behalt den Kopf oben. Alles andere kommt. Mensch, ich kling wie ein Prediger.

Mach`s gut, Laufkartoffel.
Büschen weichgespült, hm??? :D

206
Vielen Dank für euer Mitgefühl. :D

Jetzt ist erstmal Kurzurlaub angesagt, weshalb ich auch weniger oft an dieser Kiste hängen werde. Habe zwar hier (am Brombachsee südlich von Nürnberg) ein herrliches Laufrevier, welches aber erstmal in Ruhe und ohne Tempodruck erkundet werden will. Werde es also erstmal ruhig angehen lassen.

PS: Das muss noch raus - bin ab heute, erstmals seit 11 Jahren, ganz offiziell wieder "normalgewichtig": 72,2 kg auf 170 cm macht einen BMI=24,9827... :D :D :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

207
Ich habe jetzt endlich mal den Like-Knopf gefunden. Gute Erholung und lass es locker angehen.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

208
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] PS: Das muss noch raus - bin ab heute, erstmals seit 11 Jahren, ganz offiziell wieder "normalgewichtig": 72,2 kg auf 170 cm macht einen BMI=24,9827... :D :D :D
Gerade überlegt, wie ich Dich heute motivieren kann. Vielleicht so: In den Quellen, die ich finde, wird der BMI entweder ohne oder mit einer Dezimalstelle angegeben. Normalgewichtig bist Du bei einem BMI von 24 oder 24,9. Runde ich Deinen BMI auf einem Wert ohne Dezimalstelle oder mit einer Dezimalstelle, kommt 25 bzw. 25,0 raus.

Ergo: Du bist übergewichtig, TRY HARDER !!!

Nein, ganz im Ernst: Gratulation zur Erreichung dieses Zwischenziels :daumen:

Gee

209
geebee hat geschrieben:Gerade überlegt, wie ich Dich heute motivieren kann. Vielleicht so: In den Quellen, die ich finde, wird der BMI entweder ohne oder mit einer Dezimalstelle angegeben. Normalgewichtig bist Du bei einem BMI von 24 oder 24,9. Runde ich Deinen BMI auf einem Wert ohne Dezimalstelle oder mit einer Dezimalstelle, kommt 25 bzw. 25,0 raus.
Ich runde auf meine Art, nämlich auf ganze Zehner. Damit hab ich ich 'nen BMI von 20 und bin also der letzte Hungerhaken.

Mein Fazit daher: Eat harder ! :D

LG Christoph

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211
Bin etwas faul mit meinem Tagebuch - wohl auch deshalb, weil's derzeit nicht so ganz rund läuft. Vorgestern (Samstag) eine längere Runde von 13,3 km in völlig unbekanntem Terrain gejoggt. Da die mitgeführte neue Wanderkarte völliger Müll war (da stimmte nichts, aber auch gar nichts), gab es endlos viele Orientierungspausen. Zurückgefunden habe ich letztlich vor allem durch den Sonnenstand. Zeiten interessieren deshalb nicht, war wohl auch besser so ...

LG Christoph

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212
KW 12 (21.-27.03.2016) --- Entlastungswoche

[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Typ [/td]
[td] Details [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Ergänzg. [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] Lang [/td]
[td] DL (flach) [/td]
[td] 10,1 [/td]
[td] 7:43 [/td]
[td] Kr, D [/td]
[td] #195 [/td]
[td] müde + windig[/td]

[/tr]
[tr]
[td] DIENSTAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MITTWOCH[/td]
[td] Tempo[/td]
[td] Plan: Schwellenlauf [/td]
[td] 10,2[/td]
[td] ---[/td]
[td] [/td]
[td] #196 [/td]
[td] Murks - abgebrochen [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] FREITAG [/td]
[td] Easy [/td]
[td] ruhiger DL[/td]
[td] 9,6 [/td]
[td] 6:55 (8,5k) [/td]
[td] [/td]
[td] #209[/td]
[td] langsam und trotzdem Murks[/td]
[/tr]
[tr]
[td] SAMSTAG[/td]
[td] Easy[/td]
[td] DL + Pausen[/td]
[td] 13,3 [/td]
[td] --- [/td]
[td] [/td]
[td] #210[/td]
[td] viele Orientierungspausen [/td]
[/tr]
[tr]
[td] SONNTAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Summe KM: [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 43,3 [/td]
[/tr][/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Die Entlastungswoche wie geplant vorgezogen, um vor der WK-Woche Öhringen noch zwei Belastungswochen am Stück zu haben. Es zeigte sich aber, dass diese Entlastungswoche bitter nötig war, da die ersten Läufe im geplanten Tempo (Mo: LaLa @6:40/km + Mi: Schwellenlauf @6:00/km) ziemlich in die Hose gingen. Daraufhin Fr+Sa nur noch ruhig gejoggt, fühlte sich aber trotzdem grenzwertig an.

Nachdem die Muskulatur nun wieder bestens ausgeruht ist (und sich auch so anfühlt), kann es daran wohl nicht liegen.

Ausblick auf die kommende Woche
Es hat gar keinen Wert, groß zu planen. Mein Body sagt mir derzeit ziemlich deutlich was geht und was nicht. Mehr als ruhiges Joggen im Schlurftempo ist derzeit nicht drin. Also mache ich erstmal so weiter. Was aus den 10k-Wettkämpfen wird, ist mir grad' ziemlich wurscht...

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

213
Immer schön der Reihe nach, jetzt also der Bericht von heute.

Wollte die Seerunde vom Freitag wiederholen und dabei mal einen Abzweig mit langgezogenem, aber flachem (4 bis 5%) Anstieg versuchen. Die 4km bis dorthin langsam gelaufen (6:43/km, Puls durchgängig < 80%) und trotzdem gefühlt anstrengend. Im Anstieg zwei kurze Etappen (440m und 230m) schnell (6:00 bis 5:30/km) gelaufen. Fühlte sich anfangs super an (Muskeln sind also OK), aber der Kreislauf ließ sich ums Verrecken nicht über 87% bringen, obwohl es sich anfühlte wie 93%. Da liegt's dann wohl im Argen. Werde mich zu Hause mal durchchecken lassen, wenn's durch ruhiges Joggen nicht ganz schnell wieder besser wird...

Zurück dieselben 4 km in 7:21km, Puls < 75 % und trotzdem müde.

Insgesamt 10,6 km.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

214
KW 13 (28.03-03.04.2016) --- 2. (=außerplanmäßige) Entlastungswoche

[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Typ [/td]
[td] Details [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Ergänzg. [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] Lang [/td]
[td] DL [/td]
[td] 10,8 (40 Hm) [/td]
[td] 7:38 [/td]
[td] [/td]
[td] #212 [/td]
[td] kurzer Bergtest - mehr als 87% HFmax unmöglich[/td]

[/tr]
[tr]
[td] DIENSTAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MITTWOCH[/td]
[td] Easy[/td]
[td] ruhiger DL mit Tempospitzen [/td]
[td]8,02[/td]
[td]6:57 (5,7 km)[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Murks (aber minimal besser) [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] FREITAG [/td]
[td] Easy [/td]
[td] ruhiger DL mit ST[/td]
[td] 10,2 [/td]
[td] 6:42 (9,0k) [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] alle 1000m Steigerung über 200m - fühlte sich super gut an, aber ab km 6 wurd's etwas zäh[/td]
[/tr]
[tr]
[td] SAMSTAG[/td]
[td] Easy[/td]
[td] ruhiger DL mit ST[/td]
[td] 9,25 [/td]
[td] 6:55 (7,8k) [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] alle 1000m Steigerung über nur 100m - Beine waren aber müde von gestern[/td]
[/tr]
[tr]
[td] SONNTAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Summe KM: [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 38,3 [/td]
[/tr][/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Die Probleme der Vorwoche mit jeder Art von Tempo auch über kürzere Distanzen kulminierte diesen Montag darin, dass ein in einen flachen, ruhigen DL eingebetteter, sehr moderater Hügellauf in der Unfähigkeit endete, den Kreislauf auch nur kurz über 87% HFmax zu bringen, obwohl die Muskeln inzwischen wieder bestens ausgeruht sein mussten. In der Folge verspürte ich, auch in völliger Ruhe nachmittags und einmal sogar nachts, eine gelegentliche Unruhe im Herzschlag. Deshalb wollte ich diese Woche sofort zum Hausarzt, um mich durchchecken zu lassen. Wegen Urlaub geschlossen - ist aber auch zu naiv, in der letzten Quartalswoche einen Doc aus der Hängematte klingeln zu wollen. Daher verordnete ich mir diese Woche ausschließlich ruhige Dauerläufe. Da sich eine Rennkartoffel von der gemeinen Schlurfkartoffel aber doch wenigstens in gewissen Nuancen unterscheiden muss, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, diese DL mit kurzen Tempospitzen zu würzen - im rein wissenschaftlichen Interesse, versteht sich. Ich wollte das Verhalten meines Kreislaufs jeweils kurz antesten, ohne denselben mit einer nachdrücklichen Dauerleistung gegen den Poller zu fahren. Kurze Steigerungen erwiesen sich dafür als sehr brauchbar. Es fühlte sich einfach klasse an, mal wieder kurz Tempo machen zu können.

Insgesamt wurde es über die Woche tatsächlich langsam besser, auch konnte ich am Freitag den Puls schon wieder ganz kurz auf das alte Niveau (über 92% HFmax) fahren, länger habe ich mich aber einfach nicht getraut. Auch sind die Unruhegefühle fast weg (viel seltener und schwächer). Aber egal wie es sich diese Woche noch entwickelt, ich werde dem trotzdem sorgfältig auf den Grund gehen, um meine Pumpe nicht ernsthaft zu gefährden.

Ausblick auf die kommende Woche
Diese Woche wird sich entscheiden, was aus meiner Teilnahme am Öhringer Stadtlauf am 17.04. wird. Wahrscheinlich eher gar nichts, da ich mich nicht traue, ohne ärztliches OK wieder richtig in die Vollen zu gehen. Und wer ein solches OK geben soll, ohne eine ausführliche kardiologische Absicherung, bleibt schleierhaft (ein Termin diese Woche ist ja wohl illusorisch).

Ich werde daher diese Woche zwar mein Normalprogramm mit LaLa, Tempo- und Hügellauf probeweise wieder aufnehmen - immer aber unter dem strikten Vorbehalt, dass ich mich gut dabei fühlen muss. Wenn nicht, wird umgehend abgebrochen. Versprochen.

LG Christoph

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215
Dann wünsch ich dir mal, dass sich gesundheitlich bei dir alles schnell wieder einpendelt.

"Öhringer Stadtlauf" klingt zwar nach einem der ganz großen Klassiker :zwinker2: , aber die eigene Gesundheit sollte doch wichtiger sein. Im Ernst: Ich weiß, wie sehr du auf diesen Lauf hingearbeitet hast und mir selbst würde es auch das Herz brechen, wenn ich bei einem geplanten Wettkampf nicht starten oder aber meine angestrebte Leistung nicht abrufen könnte.

Aber sei bitte vernünftig. Volksläufe gibt wahrscheinlich auch bei dir in der Gegend genug.

216
crsieben hat geschrieben:"Öhringer Stadtlauf" klingt zwar nach einem der ganz großen Klassiker :zwinker2:
Quasi die ultimative Steigerung des Lenneper Osterlaufs... :D :D
crsieben hat geschrieben:Volksläufe gibt wahrscheinlich auch bei dir in der Gegend genug.
Öhringen war ja nur als Aufwärmer gedacht. Aber auch auf einem Flachkurs wie Lampertheim würde es derzeit wohl nicht sehr rund laufen. Also abwarten und Tee trinken.

LG Christoph

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217
16k LaLa (flach+konstant) waren heute geplant, übrigens erstmals wieder zu Hause auf meiner Standard-Flachstrecke. Gegenüber dem letzten LaLa mit EB vor vier Wochen wieder das gleiche Grundtempo 6:40/km, diesmal aber erneut 2km länger und dafür mit gleichbleibendem Tempo - keine EB (siehe die obige Diskussion darum). Das Wetter war ideal (18°C und anfangs fast, später komplett windstill). Erster Lauf mit kurzen Tights und kurzärmeligem Shirt.

Mo, 04.04.2016: Langer Lauf 16k (flach+konstant)

[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] Km # [/td]
[td] Ø Pace [/td]
[td] Ø HF [/td]
[td] Kadenz [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 1 [/td]
[td] 6:39 [/td]
[td] (132) [/td]
[td] 164 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 2 [/td]
[td] 6:37 [/td]
[td] 137 [/td]
[td] 166 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 3 [/td]
[td] 6:42 [/td]
[td] 143 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 4 [/td]
[td] 6:45 [/td]
[td] 146 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 5 [/td]
[td] 6:41 [/td]
[td] 146 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 6 [/td]
[td] 6:42 [/td]
[td] 146 [/td]
[td] 160 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 7 [/td]
[td] 6:35 [/td]
[td] 149 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 8 [/td]
[td] 6:40 [/td]
[td] 150 [/td]
[td] 160 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 9 [/td]
[td] 6:34 [/td]
[td] 149 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 10 [/td]
[td] 6:38 [/td]
[td] 149 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 11 [/td]
[td] 6:40 [/td]
[td] 152 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 12 [/td]
[td] 6:39 [/td]
[td] 152 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 13 [/td]
[td] 6:32 [/td]
[td] 153 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 14 [/td]
[td] 6:29 [/td]
[td] 158 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] bergauf volle Kanne [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 15 [/td]
[td] 6:41 [/td]
[td] 156 [/td]
[td] 160 [/td]
[td] Fliegenattacke ! [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 16 [/td]
[td] 6:26 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] 164 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] (17) [/td]
[td] (9:35) [/td]
[td] (140) [/td]
[td] (148) [/td]
[td] Austrudeln [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Schnitt: [/td]
[td] 6:38 [/td]
[td] 151 [/td]
[td] 162 [/td]
[td] Ø HF ohne KM 1. [/td]
[/tr]
[/table]

Das Anlaufen im Zieltempo bereitet diesmal überhaupt keine Probleme, ich achte anfangs einfach nur auf entspanntes, ruhiges Joggen mit 3+3 Atmung.

Überhaupt kann ich eine ruhige Atmung (dazu zähle ich alles bis einschließlich 2+2) recht lange einhalten, nämlich:
  • bis 3,0 km: 3+3
  • bis 7,0 km: 2+3
  • bis 13,0 km: 2+2
  • bis 16,0 km: 1+2 und schneller
Einzig die 3+3 Atmung zu Beginn verordne ich mir als konkrete Selbstbeschränkung, um nicht gleich wieder viel zu schnell loszustürmen. Der Rest ist bloße Beobachtung des freien Spiels der Atmung - will ja keine Sauerstoffschuld aufbauen.

So bei km 7 oder 8 meldet sich Horst mal zu Wort. Seit er weiß, dass bei mir nicht alles so ganz optimal lief, ist er ausgesprochen besorgt um mich. Zunächst schlägt er vor, das 6:40er Tempo nur bis km 10 durchzuziehen und dann geplant zurückzufahren - mehr würde bei den Wettkämpfen ja nicht benötigt. Abgelehnt, weil es eigentlich noch recht gut geht. Nächster Vorschlag: Tempo nur bis km 13, weil danach der Maulwurfshügel kommt, vor dem Horst - ganz fürsorglicher Schweinehund - mich unbedingt bewahren möchte. Abgelehnt, denn ich will den kurzen Anstieg als Test für meinen Puls nutzen - so lang dauert er ja nicht, dass er meinen Kreislauf völlig ruinieren könnte. Neuer Vorschlag: Tempo bis km 14, weil damit die Distanz des letzten zählbaren LaLa vor vier Wochen eingestellt wäre. Abgelehnt, denn da hätte ich gerade den Gipfel des Maulwurfshügels erreicht. Wenn ich das Tempo bis dahin halte, kann ich aber auch noch einen oder zwei gleichschnelle KM dranhängen. Vorerst letzter Versuch: 15 km wären eine eindeutige Steigerung und der letzte KM bis zum Auto wäre gleich zum Austrudeln. Horst verpasst, dass ich fast soweit bin zuzustimmen, und holt stattdessen unnötigerweise zu einer richtig fiesen Sauerei aus:

KM 15: Denn gerade als ich mich halbwegs vom Hügel erholt hatte, verirrt sich - von Horst fingiert, was denn sonst - eine kleine Fliege in meine Bronchien. Kein Problem - einmal kurz gehustet und gespuckt und nach dieser unfreiwilligen Atempause gierig ganz tief eingeatmet. Dabei dann aber gleich den kompletten Rest dieser Drecksfamilie aufgesnifft. Jetzt verstehe ich endlich, warum mir mehrere Biker mit Mundtuch nach Wildwestart, wie damals Bankräuber und Viehdiebe, entgegengekommen waren. Dieses Ereignis bringt mich kurz aus dem Tritt und aus dem Tempo, ich überlege bei KM 15 aufzuhören. Aber nun packt mich doch der Ehrgeiz - einen bis dahin so optimal verlaufenen LaLa lasse ich mir doch von so einer hergelaufenen Drecksfliege und ihrer versifften Mischpoke nicht versauen - ich doch nicht ! Da hilft nur ein weiterer Kilometer - und zwar volle Kanne - um die verlorenen Sekunden (die es tatsächlich aber gar nicht gab) wieder einzuholen. Horst ist fassungslos vor Entsetzen, dass sein genialer Trick mit den Fliegen genau das Gegenteil von dem bewirkte, was er damit bezweckt hatte, nämlich mich zum vorzeitigen Abbruch zu bewegen.


Insgesamt 17,1 km, davon die entscheidenden 16 km in 6:38/km. Erfreulich wieder die Gleichmäßigkeit und auch der für meine Verhältnisse relativ flache Pulsverlauf, immer knapp unter dem von vor vier Wochen. An der Steigung bei KM 13,5 und auf dem letzten halben KM ging der Puls tatsächlich wieder wie früher auf maximale 167 (=92,8%). Zwar hatte ich subjektiv das Gefühl, dass mir das minimal schwerer fiel als noch vor 4 Wochen, aber das muss eine Täuschung sein. Hätte ich damals mehr Luft übrig gehabt, wäre ich sicher noch einen Ticken schneller gelaufen.

Was den LaLa betrifft, bin ich also wieder auf dem Niveau von vor vier Wochen - leider nicht viel besser, aber zum Glück auch nicht schlechter. Ich bin wieder etwas optimistischer (der Hausarzttermin für nächsten Montag bleibt aber trotzdem gesetzt und kann alles noch kippen).

Diese Woche will ich auf dem Öhringer Stadtlaufkurs mal einen Hügeltest versuchen. Die erste Runde ganz ruhig (auch zur nochmaligen Orientierung) und die zweite Runde dann knackig. Wird insgesamt etwas kürzer als 10k, da der Stadionbereich nicht zugänglich ist, aber egal. Den Rest der Woche sehen wir dann, vielleicht etwas Tempo mit 4 bis 5x 1000m @10kRT und ein ruhiger Lauf. Weiß aber noch nicht, was wann genau.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

218
Da bewährt sich wohl die alte Lebensregel, dass nach schlechten Tagen auch wieder gute kommen. Nicht ganz ohne Grund haben hier der eine oder andere zu Ruhe und Gelassenheit aufgerufen, als es nicht lief.

Was deine Wettkämpfe angeht: Ich glaub, ich muss mal wieder zum Atlas greifen. Mir scheint, es gibt doch noch Landstriche in Deutschland, in denen ich noch nie war und deren Städte ich nicht einordnen kann. Öhringen. Lampertheim. :confused:

219
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] Insgesamt 17,1 km, davon die entscheidenden 16 km in 6:38/km. [...]
Hallo Christoph,

blitzsaubere Einheit, die Du da abgeliefert hast und die hoffentlich ein bisschen die vermeintliche Talfahrt der letzten beiden Wochen relativiert.

Ich bin natürlich völlig inkompetent, irgendeine sinnvolle Aussage zu Deinem Herzthema zu tätigen, aber aus dem eigenen Erfahrungsschatz: Ich hatte letztes Jahr nach einer deutlichen Steigerung der Wochenkilometer eine ähnliches Phänomen, das ich auch als Unruhe bezeichnete, ein Gefühl wie nach dem Genuss von 2 Litern Espresso-Kaffee. Ich tat es als Anpassungserscheinung ab, der Spuk war dann auch rasch wieder vorbei.

Völlig klar: Du kennst Dich am besten und weißt, wann es sinnvoll ist, einen Arzt aufzusuchen.

Mein Credo (wie jedes Mal :nick: ): So ganz hast Du noch nicht das Optimum von Training und Regeneration gefunden, das Dir ohne große Höhen und Tiefen eine kontinuierliche Leistungssteigerung beschert, aber ohne Probieren findet man das auch nicht heraus. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass Du die sub60 mit nur drei Trainingseinheiten (Lala 15 - 17 km, 10 - 12 km Dauerlauf, vielleicht mit Hügeln gewürzt, und Intervalltraining mit unterschiedlichen Intervalllängen und -anzahlen) und ausreichend Regeneration im Sack hättest.

Wenn es gesundheitlich vertretbar ist, würde ich Dir auf jeden Fall raten, Öhringen zu laufen. Ein bisschen Wettkampfatmosphäre schnuppern, ein paar Fehler machen, die Du dann in Lampertheim vermeiden kannst, Standortbestimmung. Nicht raten würde ich Dir, beim Vortest in Öhringen schon einmal zu versuchen, die sub60 zu unterbieten :wink:

Gee

220
Hallo Gee,

danke für den Zuspruch.
geebee hat geschrieben:Völlig klar: Du kennst Dich am besten und weißt, wann es sinnvoll ist, einen Arzt aufzusuchen.
Ich bin wirklich der Allerletzte, der ständig wegen nichts zum Arzt rennt. Hatte jahrzehntelang nicht mal 'nen Hausarzt, weil ich seltener beim Arzt war, als ich umgezogen bin. Diese Untersuchung ziehe ich jetzt aber durch, weil ich zumindest etwas verunsichert bin und trotz vieler Übertreibungen in der Vergangenheit so etwas Kreislaufmäßiges noch nicht erlebt habe - da waren es immer orthopädische Schweinereien, die mich abstraften. Wobei mir der Hausarztbesuch auch nur begrenzte Erkenntnis bringen wird. Wenn mir etwa geraten wird "Laufen Sie mit max. 70% der HFmax nach Altersformel, bis das kardiologisch geklärt ist", bin ich so schlau wie vorher und doch wieder auf meinen Verstand und meinen Körpergefühl zurückgeworfen.
geebee hat geschrieben:Mein Credo (wie jedes Mal :nick: ): So ganz hast Du noch nicht das Optimum von Training und Regeneration gefunden, das Dir ohne große Höhen und Tiefen eine kontinuierliche Leistungssteigerung beschert, aber ohne Probieren findet man das auch nicht heraus.
Vollkommen richtig beobachtet. Wenn ich hier wie ein völlig bekloppter Depp rüberkomme, dann deshalb, weil sich das Verhalten meines Körpers nach der letzten, neunjährigen Pause offenbar völlig verändert hat und ich dieses nun in der Tat komplett neu ausprobieren und erfahren muss, wie jeder Anfänger hier. Die Erfahrung, dass mein Körper nicht mehr alles klaglos wegschluckt, worüber ich früher nicht mal unterschwellig nachdenken musste, ist völlig neu für mich - aber irgendwie auch eine durchaus positive Herausforderung für meine läuferische Zukunft.
geebee hat geschrieben:Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass Du die sub60 mit nur drei Trainingseinheiten (Lala 15 - 17 km, 10 - 12 km Dauerlauf, vielleicht mit Hügeln gewürzt, und Intervalltraining mit unterschiedlichen Intervalllängen und -anzahlen) und ausreichend Regeneration im Sack hättest.
Mag sein, kann aber die nächsten zwei Wochen mal dahingestellt bleiben. Diese Woche habe ich noch zwei härtere Einheiten auf dem Zettel (Intervalle morgen und Hügeltraining auf dem Stadtlaufkurs am Freitag). Den vierten Lauf am Samstag werde ich auf jeden Fall mal leicht bis nur erholsam gestalten und nächste Woche sowieso stark reduzieren. [Noch im Detail festzulegen.]

Nach Öhringen werde ich mein Trainingsverhalten mal überdenken. Entweder schaffe ich es, den vierten Lauf wirklich dauerhaft erholsam zu belassen, oder ich lasse ihn ganz weg. Eine weitere Möglichkeit, die sich für mich im letzten Herbst nach der akuten Achillesgeschichte ganz gut bewährt hat, sind 3,5 Einheiten pro Woche, also strikt jeden 2. Tag laufen und dabei auf feste Wochentage zu pfeifen. Ist nur etwas komplizierter mit dem Alltag zu verzahnen, sollte aber gehen. Wie gesagt, darüber werde ich nach Öhringen nachdenken; die Zeit bis dahin ist zu kurz und zu speziell, um dafür jetzt noch allgemeine Regeln aufzustellen bzw. zu ändern.
geebee hat geschrieben:Nicht raten würde ich Dir, beim Vortest in Öhringen schon einmal zu versuchen, die sub60 zu unterbieten.
Keine Angst, wird nicht passieren. Ich werde mir einen groben Marschplan zurechtlegen, bei dem die erste Runde sehr entspannt daher kommt und die zweite Runde eher in Richtung geplantes Renntempo geht. Das sind dann gerade mal 1,5 km bergauf, auf denen es dann richtig zur Sache geht. Sollte 9 Tage vorm Wettkampf nicht übertrieben sein.

LG Christoph

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221
Wegen recht starker Winde spontan umgeplant - heute keine Intervalle, sondern der Testlauf auf dem Öhringer Stadtlaufkurs. Fast aus Langeweile mal nachgeschaut, ob der Kurs immer noch so ist, wie zuletzt schon mal geändert. Und siehe da, er wurde erneut verändert, und zwar diesmal buchstäblich komplett auf den Kopf gestellt, nämlich andersrum zu durchlaufen - mit nun höherer Maximalsteigung und neuer Streckenführung im (brettebenen) Start- und Zielbereich in und um das TSG-Stadion. Da letzteres nicht frei zugänglich ist, muss ich diesen Teil heute ausklammern - ist aber egal, da die Musik ja eh' auf dem entfernten, hügeligen Abschnitt spielt.

Da ich mit dem Tempo an signifikanten Steigungen immer noch ziemlich unsicher bin, hatte ich mich im Vorfeld ein wenig mit dem Streckenprofil auseinandergesetzt und für die wesentlichen Abschnitte Ziel-Paces festgelegt. Dazu mit dem Steigungsrechner von Greif die realen Soll-Paces pro Steigung hochgerechnet von einer konstanten Flach-Pace 6:00/km. Da ich heute aber nicht durchgehend Renntempo brettern will, wurde dieses Spiel mit den Flach-Paces 6:20, 6:40 und 7:00 wiederholt (EXCEL macht's möglich :D ). Erstaunliche Erkenntnis: am steilsten Stück (400m mit 5,6% Steigung unmittelbar vor dem Gipfel), rät Greif zu 8:01/km anstelle der 6:00 Race Pace. Das nimmt den Steigungen dann doch gleich mal einiges von ihrem Schrecken.

Die erste 5k-Runde gehe ich recht verhalten an, will eigentlich auf 6:40 flach hinaus, laufe aber einfach mal los. Meine Beine sind nicht ganz frisch, der 17 km LaLa von vorgestern steckt noch drin, deshalb laufe ich keine Gefahr zu überpacen. Zudem habe ich trotz Sonne und 17°C meine Laufjacke an, um den Pace-Aufschrieb, einen Streckenplan und meine hierfür unverzichtbare Lesebrille unterzubringen. Das ist natürlich viel zu warm, was aber bei dem zunächst zurückhaltenden Tempo der ersten Runde auch kein unüberwindliches Problem darstellt. Die zugänglichen 4,47 km der ersten Runde laufe ich in 30:08, also ordentliche 6:50/km (was Greif mit 6:26/km ins Flache übersetzt). Erstaunlich ist dabei der relativ konstante Puls, der nur um +/- 5% um seinen Mittelwert von ca. 85% HFmax schwankt.

Am Ende der Runde lege ich eine Gehpause ein, um das nicht zugängliche Stadiongelände zu umschiffen. Da mich die Jacke aber doch mächtig stört (ich will beim zweiten Törn ja schließlich noch einen Zahn zulegen), gehe ich zum Auto, wo rein zufällig auch eine Flasche Wasser wartet. Die Jacke bleibt jetzt da, dafür muss ich die Ziel-Paces pro Abschnitt nun auswendig lernen. Ich wähle nun die Spalte "6:20 flach" und merke mir nur die Pace für die zwei stärksten Steigungen; der Rest muss nach Gefühl und Wellenschlag gehen. Eine kurze Verdauungspause ist auch noch drin.

Nach alledem beginne ich die zweite Runde also recht gut ausgeruht. Trotzdem haben sich die muskulären Nachwirkungen des LaLa deutlich verstärkt. Aber egal - der erste KM ist komplett flach und ich laufe ich in fluffigen 6:07 und bin wieder rund. Dann der erste Anstieg 600m mit 3,5% in flotten 6:47 (statt 7:30 nach Greif). Dann ein Flachstück an der Bahn entlang, welches so flach nicht ist, bevor die 400m zum Gipfel mit 5,6% Steigung warten. Greif sagt 8:30/km, ich mach's in 7:46. Da ist die Pumpe dann erstmals bei 92% HFmax. Oben geht's sofort wieder mit sanftem Gefälle abwärts, ich kann sofort eine 5:40er Fahrt aufnehmen. Das Laufen fühlt sich jetzt aber staksig und hölzern an. Deshalb bremse ich mich ein, um meine Muskeln nicht komplett abzuschießen. Mit ausgeruhteren Beinen wäre hier noch deutlich deutlich mehr rauszuholen. Lehre fürs Rennen: ausführliches Tapern, um hier voll angreifen zu können.

Ich beende den zweiten TDL bereits nach 4,0 km und trabe noch einen weiteren KM entspannt aus. Insgesamt 10,0 km mit 100 Hm, davon 8,5 km in zwei Etappen zügig bis stramm gelaufen mit durchschnittlich 6:35/km (entsprechend 6:16 flach). Zwar war da die Pause, aber es war auch noch einiges an Luft drin. Auf den ersten Blick erstaunlich, dass ich an den Anstiegen deutlich schneller bin, als der Greifrechner nahelegt. Das dürfte aber an der Kürze der Steigungen liegen. Wären die fünf mal so lang, würde ich bei dem Tempo wahrscheinlich einbrechen.

Alles in allem eine schöne Trainingseinheit, Tempo sowohl mit Bedacht als auch mit Gefühl gestaltet und zwar durchaus angestrengt, aber endlich mal nicht abgeschossen. Mein Kreislauf hinterher ist so munter wie lange nicht mehr.

Mein WK-Ziel für den 17.04. muss ich noch festlegen. Mit einem Flach-Äquivalent nahe an 60:00 wäre ich zufrieden. Mit strikter Marschtabelle ist da aber nichts, da ist einfach mal Körpergefühl gefragt. Und das klappte heute ja ganz gut. Bin wieder zuversichtlicher.

LG Christoph

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222
Na es geht doch voran :daumen:

Was deine Unsicherheit deinen Kreislauf nebst Pumpe betrifft. Der Gang zum Arzt ist da sicher nicht verkehrt. Aus meiner Sicht (und Erfahrung her) reicht da ein Allgemeinmedizinier nicht aus, um volle Klarheit zu erlangen. Da rate ich dir zu einem Belastungs-EKG bei einem Kardiologen. Eventuell hat der mit Sportlern Erfahrung. Das ist zwar auch eine Momentaufnahme aber da können schon mal grundlegende Störungen am Herzen ausgeschlossen werden. Und ein Gespräch über deine Unregelmäßigkeit mit einem Fachmann kann da sicher auch nicht schaden.

Thema Allgemeinmediziner: Mein "Hausarzt" ist beispielsweise auch etwas daneben (will nicht Niete schreiben :D ). Der hatte mir vor 2,5 Jahren ein krankes Herz bescheinigt. Vergrößerter linker Herzmuskel. Und damit hat er mir ein Attest, dass ich zum Mauerweglauf brauchte, verweigert. Später im Jahr war ich dann auf Empfehlung bei einem Kardiologen (Triathlet) zum Belastungs-EKG inklusive Ultraschall und der war äußerst zufrieden mit meinem Herzen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

223
dicke_Wade hat geschrieben:Aus meiner Sicht (und Erfahrung her) reicht da ein Allgemeinmedizinier nicht aus, um volle Klarheit zu erlangen. Da rate ich dir zu einem Belastungs-EKG bei einem Kardiologen. Eventuell hat der mit Sportlern Erfahrung.
Genau das habe ich vor. Der vorherige Gang zum Hausarzt hat eigentlich andere Gründe - mein bisheriger Doc ist, zeitgleich mit seinem Compagnon, in den Ruhestand gegangen; die bisherige Gemeinschaftspraxis wurde jüngst von einer Ärztin übernommen und wird von ihr jetzt allein geführt - mit entsprechenden Wartezeiten für "Neupatienten", Termine gibt's aktuell erst für Juni. (Ja, ich bin in meiner Stammpraxis jetzt also ein "Neupatient". :sauer: ) Also suche ich jetzt einen neuen Hausarzt. Zum Kardiologen werde ich mich aber auf jeden Fall überweisen lassen, nur wird das dann vermutlich noch dauern.
dicke_Wade hat geschrieben:Der hatte mir vor 2,5 Jahren ein krankes Herz bescheinigt. Vergrößerter linker Herzmuskel.
Das kommt davon, wenn man Ultraläufe allein auf der linken Arschbacke abreißt - musst dich halt gleichmäßiger anstrengen. :D

Mein seltsames Kreislaufverhalten korreliert übrigens ganz gut mit meinem Ruhepuls. Der war in den letzten Monaten allmählich bis 50 oder knapp drunter gefallen (morgens im Bett gemessen). In den letzten Wochen lag er jedoch wieder regelmäßig bei 54 bis 57. Gestern morgen (nach Ruhetag) waren's plötzlich 48, heute morgen (nach dem gestrigen TDL) auch nur 50. Ich will's daher nicht dramatisieren, aber auch nicht verdrängen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

224
RunningPotatoe hat geschrieben:Das kommt davon, wenn man Ultraläufe allein auf der linken Arschbacke abreißt - musst dich halt gleichmäßiger anstrengen. :D
Genau! Läuft man auf Links, dann tuts irgendwann rechts weh :hihi: Hätte ich auch selber drauf kommen können! :klatsch:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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[quote="dicke_Wade"]

...vor 2,5 Jahren ein krankes Herz bescheinigt. Vergrößerter linker Herzmuskel.

/QUOTE]

Erstens kann ein großes Herz in der weiteren Bedeutung nie schaden und zweitens ist das Herz im Prinzip ein Muskel, der bei Beanspruchung wächst. An Beanspruchung mangelt es nach Deinen Berichten nicht. Das vergrößerte Sportlerherz ist insoweit normal und wurde nur vor Urzeiten als krankhaft angesehen. Bedenklich sind eher Vergrößerungen des Herzens, die nicht auf sportlicher Tätigkeit beruhen und daher anzeigen können, dass das Herz etwas anderes kompensieren muss, was es dann aufzuklären gilt.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

226
Hehe, vielen Dank, nur ich wusste das schon aber mein Dok nicht. Hab versucht, ihm das zu erklären, der nahm mir das nicht ab, konnte sich das nicht vorstellen. "Das kann nur ein Sportarzt oder Kardiologe untersuchen". Was auf dem Ausdruck des EKG-Automaten stand war für ihn Gesetz.

Natürlich gibt es auch krankhafte Herzvergrößerungen und da muss die Ursache geklärt werden. Und das kann durchaus auch Sportler betreffen. Aber ich denke mal, das spürt man dann irgendwie.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

227
Veränderungen am Herzmuskel durch Sport sind längst nicht immer positiv. Sport kann auch Dinge an der Pumpe auslösen, die keine Beschwerden auslösen, daher rechtzeitig diagnostiziert werden sollten und bei denen dann sein Herz keinen weiteren Ausdauerbelastungen aussetzen sollte. Eigentlich sollte ein Arzt die aber von normalen Veränderungen unterscheiden können. Ich lasse darum einmal einmal im Jahr ein Belastungs-EKG durchführen. Das dient auch ganz gut zur Leistungskontrolle, auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist. Meine Sportärztin hat dabei auch eine Verzögerung im Signal festgestellt und mir dann erklärt, warum die unbedenklich ist, bei anderen Verzögerungen hingegen Vorsicht geboten wäre. Ich muss aber ehrlich sagen, ich bekomme es nicht mehr so richtig zusammen und habe nur das "alles ok" behalten.

228
Fr, 08.04.2016: Wiederholungen 12x400m (in min/km)

[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] W # [/td]
[td] 400m Laufen [/td]
[td] 300m Gehen/Traben [/td]
[td] HF bis [/td]
[td] Kadenz [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 1 [/td]
[td] 5:26 [/td]
[td] 8:39 [/td]
[td] 139 [/td]
[td] 170 [/td]
[td] zu schnell los, dann gedrosselt [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 2 [/td]
[td] 5:33 [/td]
[td] 8:27 [/td]
[td] 145 [/td]
[td] 170 [/td]
[td] dto. [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 3 [/td]
[td] 5:34 [/td]
[td] 10:13 [/td]
[td] 147 [/td]
[td] 172 [/td]
[td] dto. [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 4 [/td]
[td] 4:45 [/td]
[td] 9:48 [/td]
[td] 155 [/td]
[td] 176 [/td]
[td] bergab, ab jetzt frei laufen lassen [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 5 [/td]
[td] 5:22 [/td]
[td] 10:00 [/td]
[td] 151 [/td]
[td] 170 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 6 [/td]
[td] 5:22 [/td]
[td] 10:06 [/td]
[td] 152 [/td]
[td] 172 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 7 [/td]
[td] 5:16 [/td]
[td] 9:08 [/td]
[td] 153 [/td]
[td] 172 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 8 [/td]
[td] 5:23 [/td]
[td] 9:17 [/td]
[td] 154 [/td]
[td] 172 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 9 [/td]
[td] 5:34 [/td]
[td] 10:50 [/td]
[td] 158 [/td]
[td] 170 [/td]
[td] bergauf (volle Kanne) [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 10 [/td]
[td] 5:06 [/td]
[td] 10:11 [/td]
[td] 155 [/td]
[td] 174 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 11 [/td]
[td] 5:18 [/td]
[td] 9:32 [/td]
[td] 155 [/td]
[td] 174 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] 12 [/td]
[td] 5:19 [/td]
[td] --- [/td]
[td] 158 [/td]
[td] 172 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Schnitt: [/td]
[td] 5:20 [/td]
[td] --- [/td]
[td] 152 [/td]
[td] 172 [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[/table]

Der Tausch mit vorgestern war goldrichtig - heute herrlicher Sonnenschein, trotzdem kühl (7°C), trocken und vor allem fast windstill. Der perfekte Tag für Intervalle. Irgendwie war in mir seit gestern der Entschluss gereift, heute mal kurze Intervalle (400m) zu laufen. Die "ewigen" 6x1000m im 10k Renntempo werden langsam langweilig (oder hab' ich etwa Schiss vor dem Vergleich mit früheren Auflagen dieser Einheit?). Aber wieviel Strecke des kommenden WK verlangen denn genau das 10k RT (sprich: sind komplett flach) ? Genau 30 % (1,5 km pro Runde). Der Rest geht entweder rauf oder runter. Fürs "Rauf" hatte ich mich in letzter Zeit schon genug geschunden, bis zum teilweisen Abschuss nämlich. Bergab hingegen hatte ich ja erst vorgestern noch deutliche Reserven ausgemacht. Die Gefällstrecken, die ich laut dem Greif'schen Steigungsrechner mit 5:40 bis 5:50/km laufen sollte, kann ich deutlich schneller.

Deshalb fällt für heute die Wahl auf 400m. 12x will ich schon schaffen, deshalb das Tempo zurückhaltend auf 5:30 festgelegt. Für ein echtes Intervalltraining hätten die Trabpausen dann eigentlich nur 200m sein sollen (RW-Intervallrechner). Da ich aber weiß, dass ich das nicht 12x durchhalte, entscheide ich mich für 300m und zudem Gehpausen nach Bedarf, also Erholung satt. Das heißt, es werden eindeutig "Wiederholungen" und keine "Intervalle".

2 km gemütlich einlaufen, mit drei sanften, "tastenden" Temposteigerungen bis 5:20/km auf der zweiten Hälfte.

Dann die 12 Wiederholungen. Ich laufe grundsätzlich zu schnell los, bei jeder einzelnen. Um aber hier mit konstanten Werten "imponieren" zu können, muss ich kurz vorm Intervallende deutlich abbremsen. Uuups, die Rundenpace ist urplötzlich grottenschlecht, also wieder Vollgas. Doch mir geht der Asphalt aus, um den Zielwert 5:30 pro Intervall noch exakt zu treffen. So geht das dreimal und es kotzt mich an. Es kann doch nicht der Sinn von Wiederholungen zur Schulung von Technik und Koordination sein, im Stop-and-Go-Modus zu stottern, nur um einen fiktiven Mittelwert zu treffen. Die 4. Wiederholung macht mir dann die Entscheidung leicht - es geht 400 m nur bergab. Schon wieder totbremsen ? Ich will doch üben, bergab etwas mehr Gas zu geben. Hier ist die perfekte Gelegenheit dazu, also tue ich genau das - ich gebe einfach Gas. 4:45/km für diese Wiederholung. Ab jetzt pfeif' ich auf den Rundenmittelwert, laufe pro Intervall vermeintlich verhalten (aber doch jedesmal zu schnell) los, korrigiere einmal halbherzig und laufe das Intervall ansonsten frei Schnauze zu Ende. Auf einmal fühlt sich alles besser und sinnvoller an. Und so arg viel mehr streuen die Werte auch nicht ...

Die 9. Wiederholung ist das genaue Gegenstück zur 4., sie geht komplett bergauf (ihr wisst schon, mein geliebter Maulwurfshügel). Hier packe ich ein einziges mal alles aus, was geht. "Bergauf" soll's in Öhringen ja auch geben. Ich bleibe durchgängig unter 6:00/km, übers ganze Intervall noch gute 5:34. Dies ist auch das einzige Mal, dass der Puls auf 159 (=88%) geht, sonst eher 155 und drunter.

Die verbleibenden drei Wiederholungen fühlen sich schon leicht hölzern an, gehören aber zu den schnellsten der ganzen Trainingseinheit.

Nach der letzten Wiederholung fühlen sich meine Beine sofort wieder "ungewohnt" gut an und ich beschließe daher, das Auslaufen auf 3 km auszudehnen. Der erste KM geht tatsächlich anstrengungslos in zügigen 6:28 (mit einem Puls von 142, also unter 79%) weg, aber dann schwindet der anfängliche Schwung doch recht rapide. Die letzten beiden KM tripple ich in 7:28 und 7:46 zurück, nur noch auf aufrechte Haltung bedacht.

13,3 km insgesamt. Auch diese letzte volle Q-Einheit vor dem WK hat meine Zuversicht weiter beflügelt. Und hat nicht zuletzt mal wieder richtig saumäßigen Spaß gemacht. :wink:

PS: Statt Dehnen gibt's heute Gartenarbeit satt. Sozialstunden halt ...

LG Christoph

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229
Frage in die Runde zum Tapering

In den letzten Wochen musste ich hinsichtlich meiner Leistungsfähigkeit einige unliebsame Überraschungen wegstecken, fühle mich jetzt aber wieder richtig gut, besser als vorher. Diesen Stand möchte ich nicht noch einmal aufs Spiel setzen und mache mir daher schon jetzt Gedanken über ein sinnvolles Tapering für den WK am 17.04.

Vorab: ich will an diesem Tag optimale Leistung bringen und mich nicht hinterher rausreden, das hätte aus dem vollen Training für ein anderes Ziel heraus stattgefunden.

Zu beachten ist unbedingt, dass die Regeneration bei mir deutlich ihre Zeit braucht; nach einer richtig harten Einheit (lang oder schnell) spüre ich Nachwirkungen auch am übernächsten Tag noch, manchmal bis hin zur Beeinträchtigung. Deshalb möchte ich die ganze verbleibende Woche nutzen, um sinnvoll runterzufahren.

Ich habe verstanden, dass die Grundidee des Taperings ist, die Umfänge deutlich herunterzufahren, nicht aber die Intensität (Tempo).

Spontan fällt mir jetzt mal folgendes Programm ein:

Fr, 08.04.: Wiederholungen 12 x 400m @5:20 (heute erledigt)

Sa, 09.04.: reiner Erholungslauf: 5 km @7:20/km (Puls < 75% HFmax)
Mo: 11.09.: leichtes Fahrtspiel im hügeligen Gelände, 9km mit 120 Hm (kein Geballer mehr)
Mi: 13.09.: Wiederholungen 3 x 800m @5:55 mit ausreichend Erholung dazwischen
Fr: 15.09.: erholsamer Dauerlauf 4 km @7:20 mit 3 bis 4 kurzen Steigerungen
So: 17.09.: 10k Wettkampf

Macht das Sinn ?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

230
Zum Tapering

Prinzipiell nichts einzuwenden, kleiner Verbesserungsvorschlag:

Sa: Pause
So: Leichtes Fahrtspiel, gerne auch 10 - 12 km
Di: Wiederholungen, gerne auch 3 * 1000 m oder 4 * 800 m
Do: Erholsamer Dauerlauf, gerne auch 5 - 6 km
So: Wettkampf

Der Witz: Vor dem Wettkampf 2 volle Pausetage, tut der Regeneration gut, und Du musst am Sonntag richtig geil aufs Laufen sein.

Um das Ganze wieder zu relativieren: Habe früher auf alle mögliche Weisen "getapert": Nach Lehrbuch/Trainingsplan, eine Woche gar nicht gelaufen, am Vorabend eines Wettkampfes, der am Morgen stattgefunden hat, noch 10 km gelaufen. So einen richtig signifikanten Unterschied habe ich in meinem bescheidenen Leistungsbereich nicht gespürt.

Zur Intervallpause

Als Anregung aus dem eigenen Erfahrungsschatz: Bin früher auch immer die Pausen bei den Intervallen getrabt, hatte dabei immer mal wieder das Gefühl, dass ich die ganze Energie in die Pause stecke und nicht in das Intervall. Danach bin ich die ersten 50 m immer konsequent gegangen. Vorteil für mich: Puls geht deutlich (auf unter 70% der max. HF) runter, ändert sich kaum beim Traben, deutlicher Anstieg des Pulses bei Beginn des nächsten Intervalls.

Was Du machst ist, ist aber noch keine Wiederholung; bei vollständiger Erholung könntest Du wahrscheinlich alle 400er-Intervalle in einer Pace unter 5:00 min laufen.

Allgemein

Ich meine, aus zwei Deiner letzten Beiträge entnommen zu haben, dass Du nicht auf Dein Dings-Gerät geguckt hast, sondern das Körpergefühl sprechen ließest.

:daumen: :daumen: :daumen:

Bin sehr gespannt auf Dein Rennen in Öhringen.

Gee

232
So, 10.04. Fahrtspiel (Hügel)

Dem Vorschlag von Gee folgend, wurde der für gestern geplante leichte Lauf gestrichen und statt dessen das Fahrtspiel in den Hügeln auf heute vorgezogen. Passt eh' besser in die Planungen der Familie für dieses Wochenende (gestern ein Geburtstag und heute das erste Reitturnier der Enkelin nach längerer Pause).

Die hier schon mal beschriebene Hügelrunde mit 8,9 km und 120 Hm soll's heute werden.

Etwas knapp mit der Zeit heute, geht's bald nach Aufstehen und kurzem Frühstück los, bin eigentlich noch gar nicht richtig wach und die Beine sind auch noch etwas steif vom vorgestrigen Intervalltraining (wie oben schon mal angemerkt: auch nach 2 Tagen spüre ich anstrengende Einheiten noch in den Gräten). Betont langsam anlaufen, nach 1 km geht's schon besser. Dann kurze erste Steigerung am beginnenden Anstieg - ganz langsam kehren die Lebensgeister zurück.

Da diese Runde in vielen Teilstücken (Steigungen und Gefälle) dem Öhringer Kurs gleicht, nutze ich diese letzte Gelegenheit, um bergauf wie bergab nochmal schön Gas zu geben. Um es aber trotzdem gemäßigt zu halten, picke ich mir dafür nur die knackigsten Sahnestückchen raus und halte sie einigermaßen kurz. Dazwischen, auf den Flachstücken und Übergängen, viel langsames Traben und auch mal 'ne Gehpause.

Auf den zwei Bergabstücken lasse ich es mal richtig laufen bis zu dem Punkt, wo es beginnt, sich hölzern und ungeschickt anzufühlen. Das ergibt 500m in 5:00/km und 200m in 4:20/km. Schneller wäre dann aber wirklich ungesund. Die Anstiege gehen zügig weg (6:30 bis 5:15/km). Und das beste: Den richtig fiesen Anstieg ab KM 7,2 mit den geschätzten 15% auf 200m nehme ich volle Möhre. Erst als die Steigung deutlich nachlässt und ich trotzdem langsamer statt wieder schneller werde, ist die Puste zu Ende (bin kurz bei 1+1 !) und ich gönne mir eine kurze Gehpause. So weit und so kräftig habe ich diesen Hügel in der Neuzeit noch nie genommen. Und statt auf den letzten Wellen wie sonst nur noch weichbeinig nach Hause zu eiern, kann ich auch diese Hügelchen noch mit Lust "surfen", sprich: auf den Kernstücken der Steigungen und Gefälle noch flott laufen, mit langsamem Traben dazwischen. Da die Pumpe vor der Haustür aber noch ordentlich geht, hänge ich eine schlappe Auslaufrunde im Dorf dran. Insgesamt 10,1 km, Zeit egal, da auch absichtlich viel gebummelt.

Hat mal wieder Spaß gemacht. Ich habe das Gefühl, dass mir die ganze Hügellauferei der letzten Wochen einiges an Kraft und Spritzigkeit in den Beinen zurückgebracht hat und fühle mich diesbezüglich für Öhringen gut gerüstet. Und auch, dass ich bergab bis in Regionen um 4:20 halbwegs vernünftig laufen kann, stimmt optimistisch. Von meiner früheren Fähigkeit, mit Hügeln fast nach Belieben zu spielen (die Zeit verklärt hier wohl die Erinnerung :D ), habe ich also ein brauchbares Stück wiedergewonnen. Mehr war jetzt nicht drin und kann auf die Schnelle auch nicht mehr erzwungen werden. Ich habe das gute Gefühl getan zu haben, was getan werden kann, und muss es nun einfach ruhig angehen bis zum kommenden Sonntag. Und auf die optimale Tagesform hoffen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

233
Von meiner früheren Fähigkeit, mit Hügeln fast nach Belieben zu spielen
Haha, das war bei mir früher auch so! Aktuell ist für mich ein Bordstein schon ein Berg , da bist
du ja "etwas" weiter ; )

Weiter so, ich bin optimistisch für deinen WK, und drücke die Daumen.

Zu deiner tapering Frage oben: Mir hat eine kompletter Ruhetag vor dem WK nie gut getan,
am Vortag also immer 1 EL, 1 WK Tempo, 3-4 Steigerungen, 1 AL. Da schwöre ich drauf : )

Viele Grüße

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

234
Danke für die guten Wünsche, Ulli.
nachlangerpause hat geschrieben:Zu deiner tapering Frage oben: Mir hat eine kompletter Ruhetag vor dem WK nie gut getan,
am Vortag also immer 1 EL, 1 WK Tempo, 3-4 Steigerungen, 1 AL. Da schwöre ich drauf : )
Hmm, ich bin da noch unentschieden. Früher machten mir 6x die Woche gar nichts aus, heute brauche ich offenbar mehr Regeneration. Allerdings sind ja die 4 Läufe pro Woche, die ich jetzt absolviere, alles andere als nur erholsam.

Insofern könnte ein ganz kurzer Erholungslauf am Tag vorher mit angedeutetem Tempo tatsächlich sinnvoll sein. Aber wer will mich, wenn ich mich dann gut fühle, davon abhalten, mal kurz anzutesten, ob ich die 10k in sub 60 wenigstens annähernd drauf habe ? :teufel: :D

Ich warte jetzt erstmal ab, wie sich die Woche entwickelt und entscheide dann kurzfristig. Zur Auflockerung viel Dehnen + Blackroll, auch mal Schwimmen.

LG Christoph

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237
Jetzt hast du mich doch tatsächlich verunsichert. Dachte dein WK ist am selben Wochenende wie der Hamburg Marathon. Da mein Mann dort startet, wird es bei uns diese Woche etwas hektisch, vor allem Richtung WE.

Nun hab ich mal nach gesehen, wann dein Wettkampf ist:
RunningPotatoe hat geschrieben: So: 17.09.: 10k Wettkampf
Bin ich doch tatsächlich zu früh dran. Bis September bekomme ich sicher die drei voll :wink:

238
Catch-22 hat geschrieben:Jetzt hast du mich doch tatsächlich verunsichert.:
Sieh's mal so: du bist der/die erste, der/die hier beim Lesen mitdenkt. 17.04. ist richtig. Warum meine Aufzählung mittendrin auf September springt, ist mir ein Rätsel. Deine Aufmunterung kommt also goldrichtig und wird entsprechend in die Tat umgesetzt.

LG Christoph

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239
KW 14 (04.04 bis 10.04.2016) --- 1. Belastungswoche

[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Typ [/td]
[td] Details [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Posting [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MONTAG [/td]
[td] Lang [/td]
[td] DL (flach) [/td]
[td] 17,1 [/td]
[td] 6:38 (16k) [/td]
[td] #216 [/td]
[td] schön gleichmäßig [/td]

[/tr]
[tr]
[td] DIENSTAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] MITTWOCH[/td]
[td] Tempo[/td]
[td] TDL (hügelig) [/td]
[td]10,0[/td]
[td]6:35 (4,5+4,0 km)[/td]
[td] #220 [/td]
[td] Testlauf auf Öhringer Stadtlaufkurs [/td]
[/tr]
[tr]
[td] DONNERSTAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] FREITAG [/td]
[td] Tempo [/td]
[td] Intervalle 12x400m[/td]
[td] 13,3 [/td]
[td] 5:20 (12x0,4k) [/td]
[td] #227[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] SAMSTAG[/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td] [td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] SONNTAG[/td]
[td] Easy[/td]
[td] leichtes Fahrtspiel (hügelig)[/td]
[td] 10,1 [/td]
[td] [/td]
[td] #231[/td]
[td] [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Summe KM: [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 50,5 [/td]
[/tr][/table]

Legende: siehe hier

Wochenfazit
Die Probleme der beiden Vorwochen scheinen überwunden; diese Woche lief wieder wie gewohnt nach Plan. Erstmals nach 3 Monaten wieder 50 WKM.

Ausblick auf die kommende Woche
Da am kommenden Sonntag der 10k WK in Öhringen steigt, steht diese Woche ganz im Zeichen eines ausführlichen Tapering. Dienstag noch etwas Tempoarbeit bei stark reduziertem Umfang und Do noch ein ruhiger DL. Sa noch festzulegen.

LG Christoph

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240
Di, 12.04.2016 Intervalle

Zum letzten Mal vor dem WK Intervalle, allerdings nur 3x1000m. Da ich heute kein Auto habe und mir der Anmarsch zur üblichen Flachstrecke zu lang ist (käme auf 10km), weiche ich auf die näher gelegene Ersatzstrecke aus. Diese hat allerdings auf 2 km eine relativ gleichmäßige Steigung von 1,8%, ist im Detail dann aber doch etwas wellig. Nicht gerade ideal für Intervalle, wohl aber für Öhringen.

Die Soll-Pace von 5:50 flach rechne ich mit dem Steigungerechner von Greif um auf:
1. 6:27 (durchgehend bergauf)
2. 6:02 (500m bergauf, 500m bergab - gefühlt etwas flacher als die anderen beiden Etappen)
3. 5:37 (durchgehend bergab)

Zwischen den Laufabschnitten mache ich 500m Trabpausen, davon die ersten 100m Gehen, was den Puls schon deutlich unter 70% bringt; Traben so langsam, dass der Puls unter 75% bleibt. Tatsächlich laufe ich die drei Intervalle dann in 6:17, 5:53, 5:26, also durch die Bank um 10 s schneller. Der Puls bleibt aber im Rahmen - während der Intervalle 2 und 3 werden die 90% zwar angekratzt, aber zu keinem Zeitpunkt voll erreicht. Das Laufgefühl ist auch gut, was sich z.B. darin ausdrückt, dass ich fast durchgehend bei 2+2 Atmung bleiben kann.

Einige Muskeln auf der Beinrückseite (Waden, OS-Rückseite ganz oben) sind heute die ganze Zeit über nicht vollständig locker, weshalb ich beim Auslaufen auch darauf verzichte, den steilen Hausberg komplett hochzulaufen; auf den steilsten Passagen lege ich kurze Gehpausen ein, um die Muskeln nicht weiter zu stressen.

Insgesamt 7,5 km mit 80 Hm. Eine recht entspannte Einheit, die mich weiter darin bestätigt, dass ich meine derzeitige ordentliche Form wohl werde abrufen können.

LG Christoph

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241
Und auch noch Neues von der Weißkittelfront.

War gestern beim neuen Hausarzt wegen der Herzrhythmusstörungen. Hat mich sehr eingehend dazu befragt, wann und wie die auftreten und was die Empfindungen dabei sind. War die Ruhe selbst. Meine "Beichte" der 4 Laufeinheiten pro Woche ließen eine Augenbraue unmerklich rauf- und gleich wieder runterrutschen, mehr nicht. Kein Ukas à la "Hören Sie auf zu atmen, bis alles abgeklärt ist". Er vermutet Extrasystolen, die allermeistens harmlos seien. Trotzdem Überweisung an die Kardiologie zur weiteren Abklärung incl. Langzeit-EKG (Termin: Anfang Mai) und Belastungs-EKG (Mitte Juli). Obwohl Überraschungen bis jetzt ausgeblieben sind, bin ich vorerst doch mal etwas erleichtert.

LG Christoph

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242
Zielsetzung für Öhringen

Soooo, jetzt breche ich hier mal aus dem Unterholz mit meinen Zielen für Öhringen...

Der Öhringer Stadtlauf hat zwei Runden à 5 km mit je ca. 50 Hm. Der Veranstalter spricht von nur 40 Hm, was aber nicht stimmen kann (vermutlich nur auf die GPS-Glotze geguckt). Aus dem mir vorliegenden Material (topographische Karte 1:25000 und Google Earth) entnehme ich bis zu 53 Hm. Ich rechne daher mal realistisch mit 2 x 50 = 100 Hm insgesamt.

In der nachfolgenden Tabelle habe ich drei konkrete Ziele für Öhringen formuliert und mit dem Steigungsrechner von Greif auf die äquivalenten Leistungen im Flachen umgerechnet. Sollte selbsterklärend sein.

[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] Zielart [/td]
[td] real mit 100 Hm [/td]
[td] entspricht flach [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Hauptziel [/td]
[td] sub 62 [/td]
[td] 59:38 [/td]
[td] ==> peile ich konkret an [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Minimalziel [/td]
[td] sub 64 [/td]
[td] 61:32 [/td]
[td] bewahrt Chance auf sub 60 in Lampertheim [/td]
[/tr]
[tr]
[td] Traumziel [/td]
[td] sub 60 [/td]
[td] 57:41 [/td]
[td] wäre zu schön um wahr zu sein [/td]
[/tr]
[/table]

Wie's ausgeht, werden wir sehen - da gibt's viele Unwägbarkeiten. Nachdem ich schon im Flachen reichlich Probleme mit dem Tempogefühl insbesondere anfangs habe (wie hinlänglich diskutiert), wird das am Hügel ein völliger Blindflug. Ich bin jetzt einfach mal optimistisch mit meinem Hauptziel.

LG Christoph

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245
Jetzt, wo bei mir erstmal ein paar wettkampffreie Wochen anstehen, legst du los. Langweilig wird's also nicht, ich bin richtig gespannt, was du läufst und drücke dir die Daumen.

Die Herangehensweise mit der Umrechnung auf die Höhenmeter ist so dermaßen verkopft, dass es mir eine helle Freude ist. So und kein bisschen anders hätte ich es auch gemacht.
:wink:

246
Was ich außer der rein schematischen Umrechnung noch gemacht habe ... ich weiß nicht, ob das meine Ehre nun aufpoliert, weil es etwas Realismus reinbringt, oder ob das dann endgültig der kopftechnische Abschuss ist. Jedenfalls habe ich mir eine Marschtabelle erstellt anhand von realen Geländepunkten, die so gewählt sind, dass die Strecken dazwischen in der Steigung jeweils halbwegs homogen sind. Hierfür habe ich die einzelnen Paces zunächst mit dem Greifrechner umgerechnet und dies dann anhand der Paces überprüft , die ich bei meinem Testlauf auf der Öhringer Strecke letzte Woche tatsächlich erzielt hatte. Und siehe da, die Aufschläge die Greif für diese Steigungen spendiert, sind für diesen Kurs reichlich übertrieben. Das liegt wohl weniger daran, dass ich so toll in Form bin, als vielmehr daran, dass die Abschnitte recht kurz sind. Ehe mein Körper merkt, dass ihm steigungsgerecht allmählich die Puste ausgehen sollte, bin ich anscheinend schon oben. Jedenfalls gehe ich Steigungen und Gefälle deutlich schneller an als der Greif-Rechner ausspuckt. Im Testlauf hatte mich das mit einem - für einen Hügellauf - relativ ausgeglichenen Pulsverlauf belohnt. Sooo falsch kann's also nicht gewesen sein.

Problem ist nur noch, das alles auswendig zu lernen und es vor allem im Lauf dann auch noch umzusetzen. :klatsch:

Wie auch immer - ich betrachte das ganze als ein spezielle (d.h. rennkartoffelgemäße) Ausprägungsform des allgemeinen Phänomens "Taper Madness" ... :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

247
RunningPotatoe hat geschrieben:Was ich außer der rein schematischen Umrechnung noch gemacht habe [...]
Na, hoffentlich bist Du Dir bewusst, dass der auf Newtonscher Mechanik basierende Greif-Rechner weder relativistische Effekte noch gravitationsinduzierte Krümmungen der Raumzeit berücksichtigt und damit auf kupierten Strecken mit Tempowechseln keine ernstzunehmende Genauigkeit liefern kann.

Ganz im Ernst: Ich hoffe, dass Du bei aller Mathematik nicht versäumst, noch ein wenig Motivation aus der Rennsituation zu schöpfen, der Schwätzer mit der verspiegelten Sonnenbrille aus dem Startbereich, den Du an der Steigung killst, die süße Blonde, der Du beim Überholen ein aufmunterndes "Isch nemmer weit" zuwirfst, der M65-Läufer, der Dir den wohlverdienten Treppchenplatz wegnehmen will. Es ist ja ein Wettkampf, keine Rechenübung.

Wichtig ist vor allem, dass Du das Rennen gesund beendest und natürlich so bald wie möglich wieder in das Training für den Hauptwettkampf einsteigen kannst.

Wenn es eine Fernsehübertragung vom Lauf in Öhringen gäbe, würde ich sie anschauen, bin echt gespannt und wünsche Dir alles Gute.

Gee

248
geebee hat geschrieben:Wenn es eine Fernsehübertragung vom Lauf in Öhringen gäbe, würde ich sie anschauen, bin echt gespannt und wünsche Dir alles Gute.
Ich wäre leicht zu erkennen - bin der, dem ob seines unwiderstehlichen all-out Startsprints die Einlegesohlen schon auf den ersten 20m hinten rausquellen. :D

Danke für die guten Wünsche, wird schon schiefgehen.

Morgen noch 6km ruhigen Dauerlaufs.

Heute sind meine Flossen übrigens mal komplett nachwirkungsfrei. Aus der Tatsache, dass mir das explizit auffällt, entnehme ich, dass das in letzter Zeit selten der Fall war. Fühle mich heute zum Bäumeausreißen - hab nur leider keine Baumschule mit frischen Setzlingen in der Nähe. :D

LG Christoph

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249
RunningPotatoe hat geschrieben:Problem ist nur noch, das alles auswendig zu lernen und es vor allem im Lauf dann auch noch umzusetzen. :klatsch:
Auf Zettel schreiben :D Vergiss aber unterwegs nicht, auch hin und wieder aufs Körpergefühl zu achten :wink:

Ich bin auch mehr und mehr gespannt...

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

250
RunningPotatoe hat geschrieben:Problem ist nur noch, das alles auswendig zu lernen und es vor allem im Lauf dann auch noch umzusetzen. :klatsch:
Auf Zettel schreiben :D Vergiss aber unterwegs nicht, auch hin und wieder aufs Körpergefühl zu achten :wink:

Ich bin auch mehr und mehr gespannt...

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

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